*hochschieb*
Habe mal wieder nicht alles gelesen, will aber trotzdem meinen Senf dazugeben.
Eigentlich sagt jeder, den ich kenne "Oh ne, bloß keine Deutschen".
Letzlich (so meine Theorie) sind wir ALLE relativ gleich, wollen es nur nicht wahrhaben.
Das zeigt sich schon bei den Reiseberichten und verschiedenen Beiträgen hier im Forum.
Da wird gnadenlos über das für uns unverständliche Einreisesystem hergezogen, Bordverpflegung ist grundsätzlich immer schlecht, Umsteigezeit viel zu knapp oder viel zu lang, Aussichtspunkte sind überfüllt, die Deutschen immer zu laut und gleich als Deutsche zu erkennen, Schilder entweder zu sehr deutsch/touristisch oder zu wenig amerikanisch/ursprünglich gehalten.
Ich glaube es fällt den Deutschen (und vielen anderen Nationalitäten) schwer, andere Regelungen/Verhaltensweisen als richtig oder zumindest als akzeptabel anzunehmen (bzw. die heimischen als die nicht einzig Richtige anzuerkennen).
Das man dabei den Deutschen an sich fast schon als Feindbild sieht, liegt m.E. an der eigenen Einstellung. Man will es nicht wahrhaben, wir sind alle Deutsch.
Wer mal in so einem Bus mitgereist ist, wird feststellen, dass das ganze nur noch halb so schlimm ist/scheint, und man sich nur über 3-4 extreme Ausnahmen ärgert.
Ein gutes Beispiel ist villeicht mein letzter Spanienurlaub, wo ich mich aufgeregt hab über die Deutschen, die punktgenau die Geschwindigkeit trafen, obwohl das niemand der Spanier gemacht hat.
Aber selbst mir war es dann zu doof bei 15 km/h über dem Limit weiter zu beschleunigen und ich wurde laufend von den Spaniern überholt. Ich war also genau so ein Hindernis wie die Leute, über die ich mich aufgeregt habe.