Ich denke, es gibt dabei mindestens 2 Aspekte.
Aspekt 1 ist die Datenkrake FB. Die tut aber nur das gleiche wie Google, Apple, Amazon, Paypal, Payback, etc.,etc. Dagegen kann man sich teilweise schützen (einiges wurde ja schon erwähnt) , teilweise muss man es in Kauf nehmen, wenn man den angebotenen Service nutzen will. Das muss jeder für sich selbst entscheiden, wo Bequemlichkeit wichtiger ist als Datenschutz.
Aspekt 2 ist der soziale Effekt. Der kann sehr positiv sein (wiederfinden alter Kontakte, wieder aufleben von Freundschaften, Kontakt halten mit Bekanntschaften aus entfernten Ländern, etc.). Er kann aber auch negativ bzw. gefährlich sein Wer dazu neigt, vereinsamt ggf. im 'real life' noch mehr weil sich die sozialen Kontakte auf virtuelle Freundschaften beschränken. Außerdem kann FB (und andere) ein gefährliches Medium für Mobbing und andere Gemeinheiten sein, gerade im Kindes- und Jugendalter. o früher jemand nur in der Klasse gemobbt wurde, weiß es jetzt die "ganze Welt"
Letztlich unterscheidet sich FB wie schon gesagt nicht wesentlich von anderen kostenlosen Diensten im Netz. Mann muss sich darüber klar sein, dass man immer für "kostenlose" Dienste bezahlt und muss sich ein wenig über die Risiken und Nebenwirkungen eines Dienstes Gedanken machen bevor man ihn nutzt. Dann spricht m.E. prinzipiell nichts dagegen, egal ob es jetzt Facebook ist, Twitter, Flickr, ein Forum, Google+ oder was auch immer.
Der Vergleich mit der Volkszählung hinkt übrigens auf mehreren Beinen. Zum einen ist es ein Unterschied, ob ich meine Daten freiwillig offenbare oder gezwungenermaßen. Zum andern weiß weder FB noch sonst ein Inet-Dienst, wie viel ich verdiene, wieviel QM meine Wohnung hat, ob es Eigentum ist oder ich zur Miete wohne, alles Dinge, die bei der Vokszählung abgefragt wurden.