... auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt ganz furchtbar blamiere:
Wie muss ich mir einen "Besuch in einem Indianerreservat" vorstellen? Ich dachte, das sind Orte, in denen Indianer leben. Also müssten dort doch auch Indianer sein, oder?
Oder sind das eher Orte, die speziell für den Tourismus eingerichtet sind? Was macht man dort bzw. was kann man dort erleben oder sehen?
Ich hoffe, ihr klärt mich auf! Danke!
Grüßle
Schneehase
Es hat doch nichts mit blamieren zu tun, wenn man etwas nicht genau weiß!!
1. Indianerreservate sind mit Sicherheit keine Einrichtung speziell für Tourismus!!
2. Dort leben tatsächlich (fast) nur Indianer! (ich bleibe mal bei der alten Bezeichnung!)
3. Diese Reservate sind speziell begrenzte Gebiete, in denen jeweilige Stämme leben! Die Navajos in Arizona z.B. haben mit die größten Reservate!
4. In den Reservaten haben die Indianer Hoheitsrechte, also eigene Verwaltung, Polizei, Schulen usw.
5. Manche Reservate sind ziemlich "offen", man kann durchfahren, anhalten, in Restaur. essen gehen, mitunter an Festen teilnehmen usw.
Vorsicht mit Fotografieren - Persönlichkeitsrechte, sie sind keine "Ausstellungsgegenstände"!
Andere Reservate kann man nur mit ausdrücklicher Genehmigung besuchen, z.B. Reserv. der Hopis (die wiederum Mitten im Reservat der Navajos liegen!)
6. Andere Reservate bieten mit unter auch ein erschreckendes Bild über den heutigen Zustand dieser Völker! Besonders sieht man das bei dem einstig so stolzen Stamm der Sioux (sprich " Su"), die in bitterster Not leben, auch durch viel Alkoholmißbrauch!
Geschichtlich sind Reserv. entstanden, nach den Niederlagen der Indianer gegen die in ihre Gebiete vordringenden Weißen! Ihre eigenen Gebiete, oft sehr fruchtbar, mit viel Wild usw. wurde ihnen weggenommen und dafür bekamen sie andere Gebiete (eben Reservate), alledings sehr oft öd und ohne Wild (eine Lebensgrundlage!). Das war auch oft noch der Grund für weitere kriegerische Auseinandersetzungen!
Ich hoffe, dass reicht Dir in Kürze!