Mesa Verde - must-see oder zweitrangige Sehenswürdigkeit

[Jack Black]

Also: Mesa Verde - must-see oder zweitrangige Sehenswürdigkeit?

Ich habe Mesa Verde gesehen und finde es erstrangig. Aber ich bin ziemlich sicher, dass das gar nicht das Problem - das liegt nämlich darin begründet, dass Mesa Verde, aus Sicht der "klassischen Ziele" (Californien, Utah, Arizona) schlicht am Ar** der Welt liegt, also einfach zu weit weg von den anderen Sehenswürdigkeiten.

Wer die Standardziele San Francisco, Yosemite, Las Vegas, Grand Canyon, Zion und Bryce usw. in seine Route aufnimmt (ohne Wertung und Wichtung, nur um ein paar Namen zu nennen), wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zum Mesa Verde fahren - zu weit ab vom Schuss. Dazu bedarf es also einer gesonderten Tour, die somit "nur" von sog. "Wiederholungstätern" (wenn überhaupt) in die Planung aufgenommen wird. Und das wird die Hauptursache sein, warum das Ziel nicht die Popularität besitzt, welches es zweifelsohne besitzen müßte.

Aber: das ist nur meine Interpretation. Ob es stimmt, müssen andere beurteilen.

Grüße
Rainer

[AZcowboy]

Hallo Thomas

Ein Grund ist sicher die Lage, wie es Rainer angesprochen hat. Ein weiterer dürfte einfach damit zu tun haben, dass sich nicht viele wirklich mit der Geschichte dieser Ecke des Landes auseinandersetzen. So bleiben auch die meisten Museen unbesehen... Mesa Verde ist ein Highlight des Landes, aber nicht eines der faszinierenden Natur.
Oder fragen wir doch einfacher: Fast jeder, der in den Südwesten das 1x fährt, besucht auch den Grand Canyon. Wieviele davon besuchen dort auch das Tusayan Museum (kein Umweg und liegt an der Hauptattraktion des Südwestens)? Das sollte die Relation gut zeigen.

Winke

[Matze]

Also: Mesa Verde - must-see oder zweitrangige Sehenswürdigkeit?

Ich habe Mesa Verde gesehen und finde es erstrangig. Aber ich bin ziemlich sicher, dass das gar nicht das Problem - das liegt nämlich darin begründet, dass Mesa Verde, aus Sicht der "klassischen Ziele" (Californien, Utah, Arizona) schlicht am Ar** der Welt liegt, also einfach zu weit weg von den anderen Sehenswürdigkeiten.



Grüße
Rainer

Ganz bin ich damit nicht einverstanden! so weit am "A.... der Welt" liegt es doch gar nicht. Von Mexikan Water ist es doch nicht so weit!
Wir hatten Mesa Verde auch bei unserer ersten !!Tour in USA mit eingebaut - es geht! Die damalige Tour mit 2 WoMo: LA - Joshua Tree - Phoenix - Grand Canyon - Mesa Verde - Durango - Moab - Bryce - Zion - Las Vegas - Barstow - Sequoia und Kings Canyon NP - Yosemite NP - zur Küste - dann die Hwy 1 nach SF - von dort schließlich nach LA!

Sicherlich eine Mammuttour, die ich heute wahrscheinlich so nicht mehr fahren würde! Aber wie viele Neulinge habe ich halt damals auch so viel wie möglich sehen wollen!
Wer ahnt denn schon, dass man sich mit dem "Virus" ansteckt!
Zeitraum 20 Tage!

Also, für mich war Mesa Verde nicht so abseits - außerdem war genau die Geschichte der Ureinwohner der Grund da hin zu fahren.

[Jack Black]

[Also, für mich war Mesa Verde nicht so abseits - außerdem war genau die Geschichte der Ureinwohner der Grund da hin zu fahren.

Für Dich also nicht - es war ja nur mein Versuch zu erklären, wieso Mesa Verde hier so "stiefmütterlich" behandelt wird. Welche bessere Erklärung hättest Du denn dann dafür, wenn es also nicht an der Entfernung liegt?

Öhm Leute, ist es nicht so, daß dieser Thread hier der nur Sammlung von Themen-Ideen dient, die dann in einem eingenen Thread diskutiert werden?

Hatte ich auch gedacht - aber Du selbst hast doch die Frage nach dem Stellenwert von Mesa Verde HIER gestellt. Insofern finde ich JETZT diesen Einwand etwas irritierend.

Grüße
Rainer

[nypete]

Hallo,

nachdem in den Themenvorschlägen dieses Thema bereits andiskutiert wurde, stelle ich die Frage von QWL hier vor.

[Matze]

Hallo,

nachdem in den Themenvorschlägen dieses Thema bereits andiskutiert wurde, stelle ich die Frage von QWL hier vor.

Kann man die schon geschriebenen Postings nicht hierher verschieben???

[raphael00]

Hallo zusammen,

ich fand Mesa Verde sehr interessant, und zwar aus historischer Sicht. So zahlreiche und gut erhaltene historischen Siedlungsteile auf engem Raum kenne ich jetzt kaum von anderen Stellen der USA (war allerdings noch nie in NM).
Betreffs Natur/Landschaft des Parkes kann ich nichts sagen, als ich dort war, was das Wetter sehr schlecht (Regen und Schnee Mitte Mai).

Grüße
Raphael

[mrh400]

Hallo,
bei meiner ersten Rundreise 1979 war ich in Mesa Verde, seither nicht mehr, so daß meine Erinnerung nicht mehr ganz taufrisch ist. Obwohl ich davor schon am und im Canyon de Chelly war, war Mesa Verde für mich der wirkliche Einstieg in die Indianerkulturen, von dem ich bis heute zehre. Die vielfältigen anderen historischen Stätten, die ich in der Zwischenzeit besucht habe, haben jede für sich ihren besonderen Reiz - aber der geballte Eindruck von Mesa Verde ist andernorts nicht zu bekommen. Auch das Museum im dortigen Visitor Center fand ich ungemein gut gestaltet (jedenfalls für damalige Verhältnisse und im Vergleich zur Darstellung in europäischen Museen zur damaligen Zeit). Allerdings war die Besucherfrequentierung gegenüber heute noch weitaus erträglicher - von wegen Kontingentierung der Führungen usw war nichts zu bemerken.

=> für mich ein absolutes must see als Einstieg in die alten Kulturen, der einem die vielen anderen Stätten besser zu erfassen hilft.

[Thomas]

Kann man die schon geschriebenen Postings nicht hierher verschieben???

Hallo zusammen,

das habe ich eben auf Bitte von NYPete hier getan. Die Postings werden jedoch nach dem Erstellungszeitpunkt sortiert, daher bitte nicht wundern, dass NYPetes Startposting nicht ganz oben steht.

[Kauschthaus]

Bei uns war Mesa Verde auf unserer ersten Südwestroute dabei, da wir von vornherein nie den Ehrgeiz hatten, "alles" auf der ersten Tour zu sehen.
Somit war es bei einer dreieinhalbwöchigen Runde von/bis LAS als Schlenker gut einzubinden. Schwieriger fanden wir die Einplanung vom Chaco Culture NHP, der steht noch aus. 

Viele Grüße, Petra

[Palo]

Mesa Verde ist immerhin ein UNESCO Welterbe 

[OWL]

Ich meine, daß man auf der ersten Südwest-USA-Reise unbedingt versuchen muß, Mesa Verde zu besuchen, wenn man auch nur ein bißchen Interesse an Kultur hat. Natürlich wird es oft der äußerste östlichste Punkt der Runde sein, aber:

Auch wenn die UNESCO-Liste nicht der Weisheit letzter Schluß ist, ist sie doch ein wichtiger Indikator für die Bedeutung einer Sehenswürdigkeit. Es gibt ja 4 präkolumbianische Stätten, die den Welterbe-Status haben, Cahokia Mounds in Illinois, Chaco und Taos in New Mexico sowie Mesa Verde. Und unter diesen 4 ist eigentlich nur Mesa Verde in die Südwest-Standardtour einbaubar.

Außerdem empfanden wir es eine nette Unterbrechung der roten Steine.

[Canyoncrawler]

Wir haben Mesa Verde erst auf unserer dritten Tour geschafft, was aber daran lag, dass wir bei der ersten unbedingt Yellowstone drinnen haben wollten und bei der 2. Tour im November einfach zu spät dran waren für Mesa Verde (ab Anfang Nov. ist einer der Parkloops gesperrt).
Bei unserer 1. Tour (als Endzwanziger) kannte ich zwar Mesa Verde, habe aber meinen Schwerpunkt auf die Naturwunder gesetzt wobei aber durch die 1. USA-Reise mein Interesse an den KUlturen der Natives so richtig geweckt wurde.

Bei der dritten Tour hatten wir Mesa Verde mit einem ganzen Tag eingeplant, ausserdem Canyon de Chelly und ich möchte Mesa Verde heute nicht mehr missen, da ich grosses Interesse an der versunkenen Indianerkultur habe.
Ich habe mir neben den imposanten Ruinen auch die unscheinbaren Pithouses und Siedlungsreste angeschaut und damit meinen Freund auf eine harte Probe gestellt, der sich zwar für die Ruinenstädte begeistern konnte, aber die Löcher im Boden wo man nichts mehr erkennen kann, nicht mehr so prickelnd fand.

Ich denke, dass Mesa Verde bei der 1. Tour ja oder nein, etwas mit den Interessen und auch mit dem Alter der Reisenden zu tun hat.
Ein junger Reisender Anfang zwanzig hat meist mehr Interesse an den Städten an der Westküste, garniert mit dem einen oder anderen National Park. Junge Menschen sind nach meiner Erfahrung häufig ein wenig fussfaul und Laufen lieber in den Malls oder durch die City als einen Trail in einem Park oder zu einer Ruinenstadt.
Mit fortschreitendem Alter kommt man dann aus der Shopping- und Partystimmung raus und interessiert sich neben der Natur vielleicht auch mehr für die Geschichte und damit auch für die Frühgeschichte und die Ureinwohner des Reiselandes.

Da viele Besucher bei Planung ihrer Ersttour zunächst auch Moab aussen vor lassen und Monument Valley als östlichste und Bryce Canyon als nördlichste Destination haben, versuche ich auch niemanden zu Mesa Verde zu überreden, sondern ihm lieber eines der grössten Naturwunder ans Herz zu legen: den Arches National Park.

Bei Routen die durch Colorado führen lässt sich Mesa Verde gut am Tag vor oder nach dem Million Dollar Highway einbinden und ist unbedingt zu empfehlen.

Übrigens waren wir bei unserer 1. Reise am Grand Canyon und haben dort nicht nur das Tusayan Museum sondern auch das Aussengelände besucht. Allerdings ohne richtige Begeisterung. 

[nypete]

Kann man die schon geschriebenen Postings nicht hierher verschieben???

Sind sie doch, allerdings wegen der chronologischen Reihenfolge vor meinem Post 

sorry Thomas, hast es schon erklärt 

[Matze]

[Also, für mich war Mesa Verde nicht so abseits - außerdem war genau die Geschichte der Ureinwohner der Grund da hin zu fahren.

Für Dich also nicht - es war ja nur mein Versuch zu erklären, wieso Mesa Verde hier so "stiefmütterlich" behandelt wird. Welche bessere Erklärung hättest Du denn dann dafür, wenn es also nicht an der Entfernung liegt?


Grüße
Rainer

Das ist eine gute Frage - bin mal gespannt, ob es durch die Diskussion geklärt werden kann!