usa-reise.de Forum

Autor Thema: Tageswanderung in den Grand Canyon  (Gelesen 77482 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

olfine

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 2
Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #90 am: 18.12.2012, 14:51 Uhr »
Wir sind am 05. Juli 2012 den Bright Angel Trail bis zu Indians Garden und dann bis vorne zum Plateau Point.

6.00 Uhr los, um 13.30 Uhr wieder oben gewesen.

Mein Sohn (14 Jahre, Leistungssportler, 7 Liter Wasserverbrauch) ganz locker.

Meine Frau und ich (um die 40 Jahre), 4,5 bzw. 6 Liter Wasserverbrauch, auch recht locker, obwohl
ich 4 Knieoperationen (Sch...  Handball) hinter mir und eine schwere Arthrose im Kniegelenk habe.

Mein Fazit: Leicht sportliche Menschen, die genug zu Essen und Flaschen für Wasser dabei haben, schaffen es problemlos.

Sohn und ich wollten noch bis ganz nach unten, aber.......


Felid

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 5
Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #91 am: 19.12.2012, 11:34 Uhr »
ich finde eine solche tour zu gefährlich (persönlich für mich  :?).
dennoch würde mich eon solches abenteuer reizen, wenn es halt nicht so gefährlich für leib und leben wäre...

HoM

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 136
Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #92 am: 06.07.2013, 01:51 Uhr »
Wir sind am 05. Juli 2012 den Bright Angel Trail bis zu Indians Garden und dann bis vorne zum Plateau Point.

Im September wäre das was anderes, aber bei der aktuellen Hitzewelle wäre ich da sehr vorsichtig.



EDVM96

  • Forever West!
  • Moderator
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 9.586
Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #93 am: 06.07.2013, 01:53 Uhr »
aber bei der aktuellen Hitzewelle wäre ich da sehr vorsichtig.
Am Sonntag hat es dort mal wieder jemanden erwischt: Hitzetod 0,75 Meilen vor der Phantom Ranch.
Auf dem Hinweg (also runter) wohlgemerkt, und in einer 5er-Gruppe die auf einem Multiday-Trip war.

HoM

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 136
Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #94 am: 06.07.2013, 01:56 Uhr »
Zitat
Excessive Heat Warning Continues:
Temperatures may reach as high as 95F (35C) on the canyon rim and 117F (47C) within the canyon. If you are planning to hike, please read the precautionary/ preparedness actions you should take.


THIS WARNING IS RESERVED FOR ONLY THE HOTTEST DAYS OF THE YEAR AND
IS ISSUED WHEN TEMPERATURES ARE EXPECTED TO RISE TO DANGEROUS
LEVELS. DAY HIKERS ON BRIGHT ANGEL TRAIL SHOULD DESCEND NO FURTHER
THAN 1 1/2 MILES.
BETWEEN 10 AM AND 4 PM...PHYSICAL ACTIVITY IS
DISCOURAGED. HIKERS SHOULD ATTEMPT TO BE OUT OF THE CANYON...AT
INDIAN GARDEN OR BRIGHT ANGEL CAMPGROUND BETWEEN THESE HOURS. ALL
HIKERS SHOULD HAVE ADEQUATE GEAR...INCLUDING A WIDE-BRIMMED
HAT...SUNSCREEN...SALTY SNACKS...SUFFICIENT WATER AND ELECTROLYTE
MIX. DOUBLING YOUR CALORIE INTAKE HELPS MAINTAIN YOUR ENERGY. HIKE
SMART.


http://www.nps.gov/grca/planyourvisit/trail-closures.htm#CP_JUMP_731727

EDVM96

  • Forever West!
  • Moderator
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 9.586
Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #95 am: 06.07.2013, 02:00 Uhr »
Das waren wie gesagt keine Day-Hiker, sie wollten runter bis zur Phantom Ranch.

HoM

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 136
Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #96 am: 06.07.2013, 02:13 Uhr »
Das waren wie gesagt keine Day-Hiker, sie wollten runter bis zur Phantom Ranch.

Umso schlimmer. Aber der Thread heisst ja

Tageswanderung in den Grand Canyon

und jeder der hier z.Z. Megawanderungen plant sollte deutlich gewarnt sein - es ist sehr sehr heiß.

McC

  • Gast
Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #97 am: 06.07.2013, 07:39 Uhr »
und jeder der hier z.Z. Megawanderungen plant sollte deutlich gewarnt sein - es ist sehr sehr heiß.

Alles eine Frage der Kondition und Ausrüstung... am Mount Everest ist es auch sehr kalt  :wink:

Jochen

  • Gast
Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #98 am: 06.07.2013, 09:00 Uhr »
und jeder der hier z.Z. Megawanderungen plant sollte deutlich gewarnt sein - es ist sehr sehr heiß.

Alles eine Frage der Kondition und Ausrüstung... am Mount Everest ist es auch sehr kalt  :wink:

...und auch dort bleiben viele auf der Strecke weil sie die Sache unterschätzen ...

McC

  • Gast
Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #99 am: 06.07.2013, 10:02 Uhr »
...und auch dort bleiben viele auf der Strecke weil sie die Sache unterschätzen ...

Ich war bereits in Nepal und die Höhe von über 5000 m bereitete mir einige Schwierigkeiten. Ist man einigermaßen fit, schafft man es mit Doping (Sauerstoff) locker auf dem Mt. Everest. Es sind sogar Leute ohne Arme und Beine hochgekommen  :wink: Das größte Probleme sind die Zeitverzögerungen, die zu viele Bergsteiger auf der Südroute verursachen... länger als es gesundheitlich gut ist.

Von daher verdienen meinen Respekt jene Bergsteiger, die es ohne "Hilfsmittel" schaffen... so wie R. Messner die Mt. Everest Besteigung OHNE Sauerstoff 1978 o. im Alpinstil (ohne die Leiter am 2nd Step) 1980.

Dagegen ist eine Durchwanderung des Grand Canyon ein Spaziergang.

Jochen

  • Gast
Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #100 am: 06.07.2013, 10:56 Uhr »
Ich war bereits in Nepal und die Höhe von über 5000 m bereitete mir einige Schwierigkeiten. Ist man einigermaßen fit, schafft man es mit Doping (Sauerstoff) locker auf dem Mt. Everest.

Naja, ganz so locker kanns nicht sein, sonst würde es nicht so viele geben die es nicht schaffen. Man kann natürlich zu recht sagen, dass dies dann die sind welche die Sache unterschätzt haben, dann sind wir aber wieder beim Grand Canyon, dass es auch dort die sind, welche die vorhandenen Gefahren/Schwierigkeiten unterschätzen.

Zurück zum Mount Everest: wenn man den Berichten derer glaubt die schon (öfters) oben waren, sind deine 5000m (die ich damit nicht herabsetzen will) lächerlich gegenüber 7000m, diese wiederum lächerlich gegenüber 8000m und dieser wiederum einfach gegenüber den letzten paar hundert Höhenmeter...ich kann es letztendlich nicht beurteilen, ich war noch nie höher als 3500m, glaube das aber einfach mal. Der Schwierigkeitsgrad ist offensichtlich nicht linear zu den Höhenmetern.

Zitat
Von daher verdienen meinen Respekt jene Bergsteiger, die es ohne "Hilfsmittel" schaffen... so wie R. Messner die Mt. Everest Besteigung OHNE Sauerstoff 1978 o. im Alpinstil (ohne die Leiter am 2nd Step) 1980.

Dagegen ist eine Durchwanderung des Grand Canyon ein Spaziergang.

Da stimme ich zu. Ich habe aber den Eindruck, dass viele denken der Grand Canyon wäre vergleichbar mit einer Bergwanderung von 1000m auf 2500m in den Alpen und dem ist definitiv nicht so.

McC

  • Gast
Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #101 am: 06.07.2013, 16:20 Uhr »
Zurück zum Mount Everest: wenn man den Berichten derer glaubt die schon (öfters) oben waren, sind deine 5000m (die ich damit nicht herabsetzen will) lächerlich gegenüber 7000m, diese wiederum lächerlich gegenüber 8000m und dieser wiederum einfach gegenüber den letzten paar hundert Höhenmeter...ich kann es letztendlich nicht beurteilen, ich war noch nie höher als 3500m, glaube das aber einfach mal. Der Schwierigkeitsgrad ist offensichtlich nicht linear zu den Höhenmetern.

Das Problem war nicht unbedingt die Höhe von 5100 m, sondern die nicht optimale Akklimatisierung auf verschiedenen  Höhenzonen... außer Kopfschmerzen und etwas Kurzatmigkeit waren die Probleme eher gering.

thorsti

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.480
Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #102 am: 06.07.2013, 17:58 Uhr »
Ist man einigermaßen fit, schafft man es mit Doping (Sauerstoff) locker auf dem Mt. Everest. Es sind sogar Leute ohne Arme und Beine hochgekommen  :wink: Das größte Probleme sind die Zeitverzögerungen, die zu viele Bergsteiger auf der Südroute verursachen... länger als es gesundheitlich gut ist.

Sorry, aber diese Aussage halte ich für fahrlässig und sogar gefährlich! Es gibt Menschen, die sich von Natur aus recht schnell an die Höhe anpassen können und es gibt Menschen bei denen es recht langsam geht, bzw. ab einer gewissen Höhe gar nicht mehr!
Es ist bisher immer noch nicht genau bekannt, warum das so ist, aber es ist erwiesen, dass die Fähigkeit zur Höhenanpassung nichts mit der körperlichen Fitness eines Menschen zu tun hat.
Und ich wette, dass es bisher nicht einen einzigen Menschen gab, der es "locker" auf den Mt. Everest geschafft hat, selbst wenn er sich von 4 Sherpas hat hochziehen lassen :-) Das ist immer eine gefährliche Angelegenheit, bei der man auch einfach mal Pech haben kann. Das zeigt auch die Tatsache, dass die Todesopfer am Mount Everest aus allen Lagern kommen. Da erwischt es Touristen, die den Gipfel für 60.000 US $ erkaufen wollen genauso wie es erfahrene Alpinisten erwischt.

McC

  • Gast
Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #103 am: 06.07.2013, 18:48 Uhr »
Das zeigt auch die Tatsache, dass die Todesopfer am Mount Everest aus allen Lagern kommen. Da erwischt es Touristen, die den Gipfel für 60.000 US $ erkaufen wollen genauso wie es erfahrene Alpinisten erwischt.

Du hast die Sherpas vergessen  :wink: Im Ernst... erfahrene Alpinisten/Guides erwischt es unter normalen Umständen nicht am Mt. Everest... es sei denn es kommt eine Lawine runter, plötzlicher Wetterumschwung oder herabfallende Seraks. Es sind schon einige berühmte Guides wie Rob Hall o. Scott Fisher am Mt. Everest gestorben, aber weil sie in erster Linie ihre Klienten nach oben bringen wollen. Und die teils unerfahrenen Klienten das Leben der Guides o. Sherpas gefährden.

Es gibt ein packendes Buch über die bisher größte einzelne Katastrophe am Mt. Everest 1996.

http://www.amazon.de/Into-Thin-Air-Personal-Disaster/dp/0385494785

und man kann sogar eine Nacht auf dem Mt. Everest überleben... http://de.wikipedia.org/wiki/Beck_Weathers (Klient aus der 1996er Mt. Everest Expedition... siehe Buch)

thorsti

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.480
Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #104 am: 06.07.2013, 18:59 Uhr »
Du hast die Sherpas vergessen  :wink: Im Ernst... erfahrene Alpinisten/Guides erwischt es unter normalen Umständen nicht am Mt. Everest... es sei denn es kommt eine Lawine runter, plötzlicher Wetterumschwung oder herabfallende Seraks.

Auf diesen Satz könnten wir uns einigen. Mit einer Einschränkung: normale Umstände sind am Mt. Everest halt auch vom Glück abhängig. Trotz aller modernen Technik mit Wettervorhersagen aus Innsbruck, macht das Wetter halt doch oft was es will!

Ich habe zum Thema 8000er auch viel gelesen und möchte Deiner Aufzählung über die 96er Katastrophe noch das Buch von Anatoli Boukreev hinzufügen, der eine etwas andere Sichtweise auf die Dinge hatte.

Für mich ist das aber eh alles wie vom anderen Stern. In den Himalaya werde ich nie hinkommen, da ich zu den Leuten gehöre, die eine extrem langsame Höhenanpassung haben. Ich hatte schon letztes Jahr am Mt. Evans, im Rocky Mountains NP und an Pikes Peak große Probleme :-) (um mal wieder den Bogen zu den USA zu schlagen)