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Autor Thema: Tageswanderung in den Grand Canyon  (Gelesen 77475 mal)

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EDVM96

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Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #105 am: 06.07.2013, 19:18 Uhr »
Das waren wie gesagt keine Day-Hiker, sie wollten runter bis zur Phantom Ranch.
Umso schlimmer. Aber der Thread heisst ja
Tageswanderung in den Grand Canyon
Nunja, Multi-Day-Hiker sind schließlich auch eine Teilmenge der Day-Hiker.
Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass es eher "vernünftige" Leute waren, denn sie wollten eben nicht an einem Tag runter und wieder rauf.
Trotzdem gab es eine Tote.

Zitat
The recorded high for Sunday afternoon was 113, according to the park. An excessive-heat warning was in effect for the Grand Canyon through Sunday evening, the Weather Service said.

wuender

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Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #106 am: 06.07.2013, 19:25 Uhr »
Da stimme ich zu. Ich habe aber den Eindruck, dass viele denken der Grand Canyon wäre vergleichbar mit einer Bergwanderung von 1000m auf 2500m in den Alpen und dem ist definitiv nicht so.

Naja, im Grunde ist die Tour in den Grand Canyon (bzw. wieder raus) ja auch vergleichbar mit einer Bergwanderung in den Alpen. Aber bei der Tagestour handelt es sich halt um eine Bergwanderung, bei der man schon etwas ausgepowert losläuft (da beim Grand Canyon der Abstieg zuerst kommt), bei der man nicht so einfach abbrechen und wieder zurücklaufen kann (das Ziel - der Canyonrand - ist nunmal ganz oben) und bei der es dauerhaft stramm bergauf geht. Und das Ganze (im Sommer) bei bis zu oder über 40 Grand Celsius.

Wer eine Alpentour bei solchen Bedingungen ohne mit der Wimper zu zucken läuft, schafft auch den Grand Canyon. Da ich ähnliche Bedingungen in den Alpen kenne, bin ich sehr froh, dass wir 2009 im Frühjahr am Grand Canyon waren. Einfach wegen den deutlich niedrigeren Temperaturen im Vergleich zum Sommer - die Wanderung runter und hoch in einen Rutsch war zu dieser Jahreszeit für jeden halbwegs erfahrenen und trainierten Bergwanderer ohne Probleme zu schaffen.

Und hier noch etwas OT - sorry dafür - aber das hier...

Im Ernst... erfahrene Alpinisten/Guides erwischt es unter normalen Umständen nicht am Mt. Everest...

...ist einfach Quatsch. Auch erfahrene Höhenbersteiger könne plötzliche Probleme mit der Höhe bekommen. Mir ist zum Beispiel die Geschichte von Hiro Takeuchi im Gedächtnis geblieben, der ohne den Einsatz von Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits wohl gestorben wäre: http://blogs.dw.de/abenteuersport/2013/04/02/hirotaka-takeuchi-everest/

Und der Schritt von etwas über 5000 Metern (an solche Höhen kommt man ja fast noch in den Alpen heran) auf fast 9000 Meter ist ein ganz gewaltiger (z.B. wegen der Abnahme des Sauerstoff-Partialdrucks) - das lässt sich defniniv nicht vergleichen!

Schöne Grüße,
Dirk

McC

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Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #107 am: 06.07.2013, 19:46 Uhr »
Der Einwand mit Takeuchi ist berechtigt... genauso könnte ich aber einwenden, das einige fitte Hochleistungssportler einfach tot umgekippt sind... Marathon etc. Es wird immer Ausnahmen geben. Kein anderer Berg auf diesem Planeten ist logistisch so präpperiert worden, wie der Mt. Everest. Wäre dies nicht der Fall, gäbe es nicht diesen Ansturm von Bergsteigertouristen.

Matze

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Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #108 am: 06.07.2013, 23:47 Uhr »
Für mich ist immer noch die Frage: "was habe ich davon, wenn ich (mehr oder weniger) da runter haste und wieder hoch".

Sehe ich noch, dass ich ein Stück durch Erdgeschichte wandere? Habe ich noch genug Ruhe und Muße überhaupt die Größe dieser Schlucht aufzunehmen? Habe ich noch die Zeit, um mal die Stille der Schlucht wahrzunehmen?

Sicher kann man es schaffen, in einem Rutsch hoch und runter - aber man wird damit dieser beeindruckenden Schlucht meiner Meinung nach nicht gerecht....
Gruß Matze




San Francisco!!

MARK

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Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #109 am: 27.07.2013, 09:18 Uhr »
Hallo
Für mich ist immer noch die Frage: "was habe ich davon, wenn ich (mehr oder weniger) da runter haste und wieder hoch".

Sehe ich noch, dass ich ein Stück durch Erdgeschichte wandere? Habe ich noch genug Ruhe und Muße überhaupt die Größe dieser Schlucht aufzunehmen? Habe ich noch die Zeit, um mal die Stille der Schlucht wahrzunehmen?

Sicher kann man es schaffen, in einem Rutsch hoch und runter - aber man wird damit dieser beeindruckenden Schlucht meiner Meinung nach nicht gerecht....

Was du davon hast................keine Ahnung!!!
Für mich war's Weltklasse, die Erdgeschichte hat mich nicht wirklich fasziniert an dem Tag, die Größe wollte ich auch nicht in Ruhe aufnehmen, da für mich ein Loch einfach ein Loch ist auch bei einer Tiefe von 1500m. Ob ich dem GC gerecht geworden bin..................................keine Ahnung, interessiert mich auch nich, für mich war es hauptsächlich eine sportliche Betätigung in einer tollen Umgebung not more not less!
Mit Hirn und Fitness machbar, ich empfehle die Tageswanderung.....................kann ja jeder selbst entscheiden was er will.

Gruß
M

tiswas01

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Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #110 am: 27.07.2013, 11:47 Uhr »
Für mich ist immer noch die Frage: "was habe ich davon, wenn ich (mehr oder weniger) da runter haste und wieder hoch".

Du machst eine wirklich phantastische Wanderung, die es vermutlich in ähnlicher Form sonst nirgens gibt.

Sehe ich noch, dass ich ein Stück durch Erdgeschichte wandere? Habe ich noch genug Ruhe und Muße überhaupt die Größe dieser Schlucht aufzunehmen? Habe ich noch die Zeit, um mal die Stille der Schlucht wahrzunehmen?

Dreimal "Ja".

Sicher kann man es schaffen, in einem Rutsch hoch und runter - aber man wird damit dieser beeindruckenden Schlucht meiner Meinung nach nicht gerecht....

Fand ich schon, dass es der Schlucht gerecht wird und ich werde wieder eine Tagestour daraus machen. Aber es spricht ja nichts dagegen, dass man es auch in zwei Tagen macht, oder nur in Teilstücken.

playmaker11

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Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #111 am: 04.09.2013, 07:15 Uhr »
Also ich bin auch mal an einem Tag runter und rauf.
Was ich davon hatte: ich war unten am Colorado River im Grand Canyon.
Hatte ich die Muße das alles aufzunehmen: ich finde ja und für mich haben die Eindrücke ausgereicht - mehr brauchte ich nicht.
Wird man dem GC damit gerecht: auch hier ein ja, denn ich finde den GC nicht so schön und bemerkenswert wie andere Sachen (Arches, Oregon Coast, Rocky Mtns. usw.).

Das heißt nicht, daß andere das nicht anders sehen können, aber für mich ist das nicht nur eine, sondern die beste Option.
No retreat, no surrender !

Inspired

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Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #112 am: 04.09.2013, 07:44 Uhr »
Es gibt Leute, die sind noch krasser drauf.

Nicht zur Nachahmung empfohlen:

http://thomasbohne.com/2013/04/29/r2r2r/

playmaker11

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Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #113 am: 05.09.2013, 07:36 Uhr »
Ich hab auch schon Leute gesehen, die runter gelaufen (gejoggt) sind und natürlich auch wieder hoch. Das wäre für mich auch nichts - jeder so wie er gerade kann....
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Heike 268

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Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #114 am: 06.06.2015, 18:07 Uhr »
Hallo
ich bin jetzt das zweite mal (Tagestour) an den Colorado River gelaufen, diese mal Rim to Rim.
Es ist bestimmt ein tolles Erlebnis am Colorado River oder auf einen dieser Campingplätzen zu schlafen, aber mir persönlich wäre dieser Aufwand Zelt, Schlafsack u.s.w. mit zu schleppen zu viel. Runter geht ja noch aber das ganze Gepäck nachher wieder rauf...nein danke.
Es sind mir einige Leute begegnet die auch runter und hoch gejoggt sind....das wäre mir dann doch zuviel  :D
...und es ist mir aufgefallen das immer mehr Menschen unterwegs sind....2006 hätte man die Menschen morgens noch an einer Hand zählen können...diesmal waren die 2 Hände noch zu wenig  :o

Raigro

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Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #115 am: 06.06.2015, 23:51 Uhr »
...und es ist mir aufgefallen das immer mehr Menschen unterwegs sind....2006 hätte man die Menschen morgens noch an einer Hand zählen können...diesmal waren die 2 Hände noch zu wenig  :o
Weil immer mehr Menschen merken, dass die Warnungen "Lebensgefährlich" eher für den typischen, leicht bis mittelmäßig übergewichtigen Amerikaner gilt, und nicht für jemanden, der auch sonst in den Bergen mal unterwegs ist :D
Gruß aus München

Rainer

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Detritus

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Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #116 am: 07.06.2015, 13:55 Uhr »
Nun ja für meinen Geschmack toben da nach wie vor zu viele Leute rum die sich komplett überschätzen und mit völlig falscher Ausrüstung/Schuhwerk unterwegs sind. Und das sind nicht nur die übergewichtigen Ammis sondern gern auch mal die Deutschen oder Asiaten.

Klar wer als Deutscher regelmäßig in den Bergen wandert (und nicht nur "Spaziergänge" macht) der sollte da kein Problem haben, wobei  auch hier so mancher sich bei den Temperaturen im Sommer doch arg verschätzt.

Allein als wir im letzten Sommer die R2R Tour vom North zum South Rim gemacht haben (mit Übernachtung auf der Phantom Ranch) waren da so einige Kandidaten dabei bei denen ich meine Zweifel hatte ob die es packen:

- Gruppe von (nicht übergewichtigen durch aus sportlichen) Ammis die  wir auf dem Weg vom NR nach unten überholt haben, einer saß beim Dinner neben mir und war so fertig, dass er kaum das Besteck halten konnten (und auch die wollten am nächsten Tag wieder hoch)

- ein junges Paar was gegen Mittag an der PR auflief (kein Zelt, keine Iso-Matte etc.) hat zwei Stunden gerastet und ist dann Richtung SR aufgebrochen. Am Indian Gardes CG haben wir sie am nächsten Morgen wieder gesehen, sie haben dort auf einer der Bänke genächtigt und waren ebenfalls vollkommen platt

- eine 4 köpfige Familie (die Kinder werden so 13 und 11 gewesen sein) aus DE od. AUT mit einem Mini-Rucksack und einer Flasche Wasser (bei der ich keine Ahnung hatte wo die herkamen bzw. wie sie runter gekommen sind) die schon auf den ersten Kilometern beim SR massive Probleme hatten - und das ist ja noch nicht mal der wirklich Steile Part

Insofern haben die Warnungen durchaus ihren Sinn, werden ja auch so schon genug Rettungseinsätze jedes Jahr geflogen weil mal wieder jemand eingesammelt werden muss der es besser wusste...

Heike 268

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Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #117 am: 07.06.2015, 14:43 Uhr »
Lebensgefährlich finde ich persönlich übertrieben...in meinem Augen gibt es andere Sachen die ich als Lebensgefährlich bezeichne, ich bin auch nicht dünn, durch trainiert oder sportlich, wandere auch nicht in den Bergen. Wir haben uns mit sonntäglichen Wanderungen auf die Rim to Rim Wanderung vorbereitet, genau überlegt was wir zum essen, trinken und fototechnisch alles mit nehmen.
Ich würde diese Tour auch nicht im Hochsommer laufen.

McC

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Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #118 am: 07.06.2015, 14:53 Uhr »
Lebensgefährlich finde ich persönlich übertrieben....

Sehe ich auch so! Da ist ein Hike hinauf zum Half Dome schwieriger.

Heike 268

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Re: Tageswanderung in den Grand Canyon
« Antwort #119 am: 07.06.2015, 14:57 Uhr »
So schwierig war der Half Dome auch net....kilometermässig gesehen sogar kürzer :wink: