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Autor Thema: Trotz atomarer Bedrohung (Japan) in die USA fliegen? Ja oder nein?  (Gelesen 38915 mal)

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Peggy

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Hallo,
wir haben vor die nächste oder oder die Woche darauf nach LAX zu fliegen, dann nach LAS zu fahren und von dort zurück nach Deutschland. Momentan gibt es ja viele Informationen um und über das schreckliche Geschehen in Japan. Es ist außerdem noch nicht klar, ob es eine Kernschmelze geben wird oder nicht (ob die Berichterstattung stimmt und inwieweit reale Informationen in Japan freigegeben werden, sei dahingestellt). Da man sich ja nicht freiwillig einer solchen Bedrohung aussetzen möchte, würde mich interessieren, was ihr machen würdet. Klar ist der Pazifik zwischen Japan und den USA, aber wenn das Befürchtete real wird, hängt es nicht nur vom Wetter ab, ob und wie eine atomare Wolke sich entwickeln wird und da ist ein Pazifik nicht unbedingt das große Hindernis. Schließlich hat der Tsunami auch die USA erreicht.
Ich würde mich über viele Antworten freuen.
Noch einen schönen Sonntag,
 :(
 

stephan65

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Es wird vermutlich eher Alaska und Kanada treffen (noch viel eher den Rest Asiens).

Aber ich würde die Wetterentwicklung im Auge behalten und im Falle ungünstiger Windlage vor Ort ggf. frisches Obst und Gemüse meiden, bei Regen...naja. Ich will den Teufel nicht an die Wand malen.

IkeaRegal

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Schwierige Entscheidung.

Ich habe Tschernobyl zwar erlebt aber nicht wahrgenommen (war noch zu klein) aber alle Verwandten die ich befragte, und die die giftige Wolke über Europa erlebt habe, leben heute auch noch. Ich möchte das weiß Gott nicht verharmlosen, aber ich würde die nächsten Wochen abwarten. Unsere gebuchte Reise im Herbst werden wir definitiv wahrnehmen.

TheWurst

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Von Fukushima nach LA sind es 8700km, von Fukushima nach Frankfurt 9200km. Ob die 500km so viel ausmachen? Hängt wohl von der Windrichtung ab...aber der kann ja auch drehen :roll:

EasyAmerica

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Da man sich ja nicht freiwillig einer solchen Bedrohung aussetzen möchte, würde mich interessieren, was ihr machen würdet.
Bei jedem Flug in großer Höhe, setzt du dich immer "freiwillig" einer vielfach erhöhten radioaktiven Strahlung aus, sagt jemand, der auch die Hunderte von Atombomben-Versuchen in den 50er und 60er Jahren überlebt hat.  :wink:
Viele Grüße
Heinz

leia

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Da man sich ja nicht freiwillig einer solchen Bedrohung aussetzen möchte, würde mich interessieren, was ihr machen würdet.
Bei jedem Flug in großer Höhe, setzt du dich immer "freiwillig" einer vielfach erhöhten radioaktiven Strahlung aus.

Nur wissen viele dieser "Freiwilligen" nichts davon  :?
Viele Grüße Leia


Stefanie_GZ

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Diese Frage ist bei mir auch aufgetaucht, ich lese gerade diverse Artikel, die von Meterologen erstellt worden sind, wie sich die Wolke entwicklen und wo sie hinziehen wird.

Das Problem ist dabei, dass die Betreiber eines Atomkraftwerkes Meister der Vertuschung sind. Daher weiß ja zur Zeit keiner wieviel Radioaktivität in der Luft ist.

In einigen Berichten ist die Rede davon, dass alles an Radioaktivität über dem Meer (Pazifik) abregnen soll und wahrscheinlich wenn überhaupt in ganz "geringer" Form dann an der Westküste der USA ankommen soll.

Aber  auch wenn die Strahlung gering ist, wer sagt mit ehrlich, ob sie noch gefärhlich ist. Es wird doch eher der Grenzwert angehoben, als dass den Menschen eine genaue Information zukommt.

Zum Glück haben wir noch 6 Wochen bis zu unserem Urlaub. Bis dahin gibt es ja hoffentlich bessere Infos.

Hat einer von euch zur atomaren Wolke Berichte aus den USA gefunden?

Auf Jeden Fall kommt mir auch der Gedanke, dass ich noch viel von der Welt sehen will, bevor es endlgültig vorbei ist und eventuell auch in den USA zum großen Erbeben kommt

In dem Sinne.. THE END IS NEAR. Also nutzen wir die uns verbleibende Zeit. :D

stephan65

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Ich will das gewiss nicht unnötig aufbauschen und bin auch kein Physiker, aber:

... sagt jemand, der auch die Hunderte von Atombomben-Versuchen in den 50er und 60er Jahren überlebt hat.  :wink:

Wobei 1 GAU einigen Hundert Atomwaffenexplosionen entspricht, was die Verstrahlung angeht. Hiroshima steht schon lange wieder, Tschernobyl ist tot, toter gehts nimmer.

usa2008

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Lt. n-tv wird der Wind in westliche Richtung gehen, jedenfalls bis Dienstag, danach event.
in nördliche Richtung. Das Ausbreitungsgebiet der Wolke soll ca. 4000km weit reichen (vorerst),
wobei davon ausgegangen wird, das über dem Pacific schon ein gut Teil der Ascheteile durch
Regen rausgewaschen wird und dann natürlich auch den Pacific verseuchen wird, aber wohl nur in
nicht messbarer Konzentration die USA erreichen wird, wenn überhaupt.  

Ich habe Tschernobyl miterlebt, mein zweites Kind ist an dem Tag getauft worden. Wir haben
uns damals sehr große Sorgen gemacht, haben den Sand im Sandkasten ausgetauscht, keine
Pilze aus dem Wald mehr gegessen, unsere große Tiefkühltruhe mit unbelastetem Tiefkühlgemüse gefüllt. Unsere
Stadtverwaltung hatte ein für alle zugängliches Testzentrum eingerichtet, in dem Obst und Gemüse,
aus dem eigenen Garten untersucht wurde. Wir haben danach alles Geerntete vernichtet.
Ob das ganze nötig war bzw geholfen hat, weiß ich bis heute nicht.

Ich glaube, ich würde fliegen.
Ich hab´ allerdings schon seit einiger Zeit ein ungutes Gefühl wegen einem Supererdbeben in Kalifornien,
dass lt. Expertenmeinung bevorsteht. Kalifornien ist - verglichen mit einer Schwangerschaft - im 9. Monat.

Gaby

EasyAmerica

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Ich will das gewiss nicht unnötig aufbauschen und bin auch kein Physiker, aber:

... sagt jemand, der auch die Hunderte von Atombomben-Versuchen in den 50er und 60er Jahren überlebt hat.  :wink:

Wobei 1 GAU einigen Hundert Atomwaffenexplosionen entspricht, was die Verstrahlung angeht. Hiroshima steht schon lange wieder, Tschernobyl ist tot, toter gehts nimmer.
Ja, Stephan, du hast Recht. Mein Beispiel taugt nichts.  :? Aber trotzdem sehe ich für uns nicht die geringste Bedrohung.

Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass viele, ohne es zu wissen oder darüber nachzudenken, sich tagtäglich unzähligen realen Gefahren aussetzen, aber bei neuen Gefahren wie der jetzigen oder der Schweine- oder Vogelgrippe ängstlich bis panisch reagieren.
Viele Grüße
Heinz

McC

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Ja, warum sollte ich nicht in die USA fliegen?

Das bisschen Radioaktivität ist doch nix gegen unsere Zivilisationskrankheiten  :wink:

DocHoliday

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Nach allem, was man so liest, wird die Strahlenbelastung im Westen der USA und erst recht bei uns sicher niedriger seinals das, was von Tschernobyl hier angekommen ist.

Ich werde auf jeden Fall in einer Woche nach Phoenix fliegen und habe dabei keine Angst.

Viel wichtiger als darüber nachzudenken, welche Strahlungsgefahren im Urlaub auftreten könnten, scheint mir aber zu sein, dafür zu sorgen, dass so etwas bei uns nicht passieren kann. Wenn ich sehe, was da in Japan alles an technischen Sicherheitseinrichtungen versagt hat (gerade heute liest man wieder von defekten Überdruckventilen), wird mir immer stärker bewusst, dass es auch mit noch so vielen Sicherungssystemen keine absolute Sicherheit geben kann. Japan ist ja nun kein Entwicklungsland sondern auf einen technologisch mindestens genau so hohem Standard wie wir. Und auch dort wurde mit Sicherheit immer wieder betont, wie sicher Atomkraftwerke sind und das so etwas, wie es gerade passiert, gar nicht passieren kann.
Gruß
Dirk

McC

  • Gast
So viel ich gehört habe, waren die japanischen Atomkraftwerke gegen ein Erdbeben bis 8,2 gerüstet. Das ein Erdbeben der Stärke 9 Japan treffen kann, haben sie nicht bedacht oder nicht einkalkuliert.

DocHoliday

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Und was sagt uns das?

Unsere sind wahrscheinlich sicher gegen Erdbeben bis zu einer Stärke von 6 oder 7, weil es stärkere ja bei uns nicht geben kann ...
Gruß
Dirk

Peggy

  • Gast
Hallo nochmal,
ich bin keine Paniktype und weiß auch von der Strahlenbelastung im Flieger. Aber das was gerade in Japan vor sich geht, kann man meiner Meinung nach nicht damit vergleichen. Wenn man die japanische Kultur kennt, weiß man, daß dort nichts als schlimmer angesehen wird, als das Gesicht zu verlieren, die Ehre etc. Daher kann man davon ausgehen, es findet keine 100%ig wahre Berichterstattung statt. In der Vergangenheit war es auch so und das wird sich auch nicht ändern. Kein Journalist, Wissenschaftler wagt sich aus guten Gründen an den Ort des Geschehens. Daher weiß keiner, ob das alles stimmt, was so von der dortigen Regierung herausgegeben wird. Ich denke, wenn gesagt wird, daß z.B. bei 126 Menschen schon eine Verstrahlung stattgefunden hat, kann man locker noch mindestens eine "0" dranhängen. Das ist meine persönliche Meinung. Die Wetterbedingungen ändern sich ständig und man merkt die Verunsicherung der Berichtenden von dort sehr stark. Wissen tut man eigentlich gar nichts richtig. Wann der Yellowstone hochgeht, kann man ja auch nicht vorhersehen, klar, bitteschön nicht, wenn wir hier alle mal dort sind.  :shock: Ich finde auch die Reaktionen der japanischen Bevölkerung so anrührend, da gibt es anscheinend keine Plünderungen o.ä. Meine bessere Hälfte schiebt schon Panik, weil ich skeptisch bin, aber das Ganze ist nun mal noch nicht ausgestanden und wie gesagt, da hilft schönreden gar nichts und auch kein Gewinn in LAS.
Peggy  :D