Hier noch die Erklärungen zu den Hinweisen:
1.
Eine Straße mit einer zweistelligen Nummer, davon ist eine eine eins, führt in unmittelbarer Nähe vorbei.
Das ist der Hw 17.2.
Es handelt sich um eine Historic Site. Haus und Gelände gelangten Anfang der 1970er Jahre durch eine Erbschaft in staatlichen Besitz.
“Ophelia was the last heir to the rich traditions of her ancestors, and she left the plantation to the state of Georgia in 1973.”Quelle: http://gastateparks.org/info/hofwyl/3.
So ganz glatt sind wir nicht ins Haus gekommen. Auf dem Weg dahin mussten wir umkehren und zum Auto zurück rennen. Beim zweiten Versuch, sich dem Haus zu nähern, ging es dann besser, aber zurück sind wir wieder gerannt.
Das war wegen der Mücken. Da war volle Kampfmontur angesagt, also langärmelig, langhosig und gut mit Off versehen. Das haben wir unterwegs vom Visitor Center zum Haus schnell gemerkt und sind noch mal zum Auto. 4.
Das kommt raus, wenn ein Teil einer bekannten Straße zum Feld wird und dann einer Schweizer Schule den Hof macht? Und wer ist dann aber der halbe Zahnarzt?
Schon interessant, diese Familiengeschichten ...
Aus dem Broadway wird Broadfield. Hofwyl war eine Schweizer Landwirtschaftsschule, die George Dent besucht hatte. Irgendwann vor Mitte des 19.Jhd.
Halber Zahnarzt = Dent5.
Die Anlage ist nicht so berühmt wie manche seiner Art. Und wenn ihr jetzt glaubt, ihr wäret auf der richtigen Spur, dann muss ich Euch leider mitteilen, dass hier nie Baumwolle oder Tabak angebaut wurde. Glaub' ich zumindest.
Sollte einfach für (noch mehr) Verwirrung sorgen. Plantation ja, oder doch nicht? 6.
Ach so, ich wollte auch noch mitteilen, dass wir uns in den USA befinden. Bei einem der Lower 48 States liegt ihr richtig. Ihr müsst jetzt nur noch rausfinden, welcher Staat Anfang der 70er Jahre ein Häuschen vererbt bekam.
Das ist einfach nur die Info, dass wir nicht in Kanada, Alaska oder Hawaii oder sonstwo außerhalb des USA Festlandes sind. 7.
Noch ein bischen Familiengeschichte?
Auch eine "Truppe" hat sich hier in Mars(c)h gesetzt. Ebenso hat die Familie hier lange Zeit auf Nässe gesetzt. Aber egal, wer auch immer sich in oder auf was gesetzt hat, auf alle Fälle war es nass. Und wenn es immer schön nass und zudem meistens schön warm ist, was kann man da anbauen?
Truppe = Troup, ein weiterer Familienname auf der Plantage
Marsch- bzw. marshland ist die Beschaffenheit der Gegend dort. Also Küsten-, bzw. Flussschwemmland an der Mündung des Altamaha River.
Wenn es warm und das Land klatschnass ist, kann man wunderbar Reis anbauen. 8.
Und weiter mit der Familie: Eine Truppe und ein halber Zahnarzt klingen schon verrückt genug. Und das soll auch noch mit dem Ford eines Geitaus angefangen haben?
1806 hat William Brailsford hier Land gekauft und die Plantage begründet. Ich habe spaßeshalber bei LEO geschaut, ob man Brail oder Brails auch übersetzen kann. Und siehe da man kann. Ein brail ist ein Geitau, also ein nautischer Begriff. Also Brails Ford bzw. Brailsford.9.
Vielleicht noch was zum Bundesstaat. So spontan fällt mir dazu ein, dass man hier sonntags keinen Alkohol kaufen darf. Und er liegt am Meer, er hat also eine Küste. Seine Hauptstadt war schön öfter in den Nachrichten, eigentlich andauernd.
Wer an einem Sonntag in Georgia Lust auf ein Bier bekommt und es im Supermarkt in den Wagen packt, der kann es an der Kasse gleich wieder stehen lassen.
Wir wussten das allerdings und haben uns gleich am Samstag nach Ankunft versorgt.
In Atlanta ist der Sitz des Nachrichtensenders CNN. 10.
Der Staat liegt am Atlantik. Seine Hauptstadt ist das Hauptquartier eines sehr bekannten Nachrichtensenders. Außerdem wurde in dieser Hauptstadt ein sehr berühmter Mann geboren, der einen Traum hatte.
Siehe Hinweis 9, CNN. Und der berühmte Mann ist natürlich M.L.King jr. 11.
Aber wir sind ja gar nicht in der Hauptstadt, sondern ganz in der Nähe der Küste, genauer gesagt an einer Flussmündung.
Am Altamaha River. 12.
1973 starb das letzte Familienmitglied hier auf dem Anwesen.
Das war Ophelia Dent, die als letztes Familienmitglied bis 1973 auf der Plantage lebte.
“... at the age of 87, Ophelia died one morning after sitting down for breakfast. Having no heirs, Ophelia left the plantation to the Nature Conservacy who turned it over to the state of Georgia.”
Siehe: http://freepages.genealogy.rootsweb.com/~brailsford/stories/hofwyl_plantation.htm13.
Bundesstaat sollte klar sein, oder? Und mir soll keiner erzählen, dass er nicht weiß, was in warmen Gefilden auf klatschnassem, mit Wasser förmlich überschwemmtem Boden angebaut wird. Doch, doch, schon, wir sind in USA und nicht in Asien.
Eindeutig Reis. 14.
Ja, die leidige Familiengeschichte. Oder vielmehr die Namen ...
Truppe kann man einfach übersetzen, der halbe Zahnarzt hingegen muss nicht nur übersetzt sondern auch von der Hälfte auf 4/7 aufgebläht werden. Waren glaube ich eh alles Schwiegersöhne.
Aber selbst wenn man da nicht weiter kommt, sind der Name des Bundesstaates, der Typ des Anwesens sowie das angebaute Nahrungsmittel genug Schlagwörter, um bei google in der ersten Reihe zu sitzen.
troup dent
georgia plantation rice
und noch einige Kombinationen davon führen bei google alle sofort zum Ziel.15.
Für die Nicht Googler, oder zumindest die, die das behaupten :
In Savannah ist diese Plantage nicht. Aber folgt mal dem Weg von Savannah nach Braunschweig. Und denkt dabei an die Schweizer Schule ... der eine oder andere Name einer Historic Site auf dem Weg nach Süden wird Euch dabei begegnen und irgendwie nach Schweiz klingen, zur Hälfte jedenfalls ...
Fährt man von Savannah nach Süden Richtung Brunswick (Braunschweig) so gibt es unterwegs einige Historic Sites. In meinem Rand McNally Atlas sind die alle schön in roter Schrift angeschrieben. Als einzige Plantage auf der Strecke findet sich kurz vor Brunswick die Hofwyl-Broadfield Plantation State Historic Site. Hofwyl fällt dabei durchaus als nicht unbedingt englisch auf. http://www.georgiaencyclopedia.org/nge/Article.jsp?id=h-899 ist eine schöne Seite über den Reisanbau in Georgia.
In der Linkliste auf der rechten Seite findet sich auch ein Link zur Hofwyl-Broadfield Plantation mit einigen zusätzlichen Infos.
Tut mir leid, wenn einiges arg kryptisch war. Dabei war weniger Markus mein Vorbild als diese netten Rätsel in der Zeit “Um die Ecke gedacht”.
Viele Grüße, Petra