5. 10./ 06.10. Paarl Rock, Rückflug und Heimkehr mit SchreckenChristian hat heute nicht so großen Appetit. Ich schiebe es auf seine übliche innere Anspannung vor dem bevorstehenden Rückflug. Mir schmeckt’s wie die letzten Tage auch. Dabei frühstücke ich im Alltag (an Arbeitstagen) nie.
Kurz nach 9:00 h geht’s los nach Paarl. Es sind mit 21° C, aber schon eine ½ Stunde später wird die 30° C-Marke geknackt.
In Paarl steuern wir die Touristeninfo an. Hier herrscht afrikanische Zeit, wir müssen etwas warten, obwohl sie ab 10:00 h geöffnet haben sollte. Und das auch noch, wo wir dringend den Kaffee entleeren müssen.
Wir lassen uns den Weg zum Paarl Mountain Nature Reserve erklären und nehmen noch allgemeines Infomaterial mit.
Bei der Anfahrt über den Jan Phillips Mountain Drive sehen wir in der Ferne das Taal Monument
Der Eintritt ins Reserve beträgt 15 R pro Person und 40 R fürs Auto. Wir erwerben noch eine Karte für 25 R.
Am Paarl Rock schnüren wir die Wanderschuhe, da wir von einem längeren Spaziergang ausgehen. Nach einer ½ h sind wir jedoch schon zurück.
Es gibt keine Wegweiser, mitunter ist der Weg selbsterklärend bzw. man folgt anderen Touristen. Vom Aufstieg zum Granitfelsen und vom „rock“ selbst aus machen wir diverse Fotos, aber leider ist es ziemlich diesig und die Fernsicht sehr beschränkt.
Blick Richtung Paarl
Blick zur anderen Seite
Gerne wären wir den Rundweg durch das Reserve abgefahren, aber die Pad ist sehr holperig und unsere Zeit beschränkt. So fahren wir vom Paarl Rock Parkplatz nur noch ein kurzes Stück weiter zum Bretagne & Gordon's Rock, bevor wir umkehren.
Hier hätten wir auch noch hoch laufen können. Schade, dass wir nicht gestern hierhergekommen sind. Für die Pinguine hätte das heutige Zeitfenster leicht gereicht.
Sicherlich ein guter Ersatz ist das Meulworter Wildflower Reserve: neben Grillplätzen und Sanitäranlagen führen von einem Teich ausgehend diverse kleine Wege durch ein vielfältiges Pflanzenparadies.
Wir sind begeistert von der Blütenpracht, hier ein Eindruck davon:
In der Nähe des Autos suchen wir uns eine Bank, leider ist nur eine in der prallen Sonne frei. Ich versuche Nektarvögel zu fotografieren, bin aber nicht besonders erfolgreich: bis ich sie im Visier habe, flattern sie meist schon zur nächsten Blüte weiter.
Malachite Sunbird Nichtsdestotrotz müssen wir leider den Heimweg antreten.
letzter Blick auf Paarl An der Hauptstraße liegt Spar, wo wir uns das letzte Mittagessen kaufen: einen gemischten Salat, einen Nudelsalat, Samoosas und Frühlingsrollen. Wieder bemerke ich Christian innerliche Anspannung, denn er reagiert genervt, weil die Angestellten an der Bedienungstheke die Ruhe weg haben und wir eine gefühlte Ewigkeit warten müssen, bis wir an der Reihe sind. Aber wer will sich bei 35 ° C schon hetzen?
Da unser Zimmer wie beim letzten Mal erst am nächsten Tag wieder von neuen Gästen bezogen wird, können wir es netterweise bis zur Abfahrt zum Flughafen nutzen.
Um 16:45 Uhr erreichen wir den Flughafen. Der Angestellte am Check-in ist sehr nett und zu Scherzen aufgelegt, daher halte ich es erst einmal für einen (schlechten) Scherz, dass wir unsere Akkus aus dem Koffer holen müssen. Er übergibt sie der Sicherheitskontrolle, die sie durchleuchtet. Dann müssen wir sie im Handgepäck verstauen.
Das Flugzeug ist nicht voll besetzt, aber dennoch haben wir keine Dreierreihe für uns allein. Ein junger Mexikaner setzt sich zu uns. Ich unterhalte mich angeregt mit ihm. Als er jedoch später seine Schuhe auszieht, bekommt meine anfängliche Sympathie für ihn einen herben Dämpfer: er hat starke Schweißfüße.
Bis auf ein paar Turbulenzen verläuft der Flug ereignislos. Das Essen ist für Flugzeugverhältnisse ok. Leider wird mit den nicht-alkoholischen Getränken geknapst. Die Umsteigezeit in London vertreiben wir uns mit Lesen und in den Geschäften stöbern. Wir landen pünktlich in Berlin, wo uns der Alltag unschön und schneller als gedacht einholt
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Schon auf dem Flug nach London bemerkte mein Mann, dass ihn vermutlich eine Zecke gebissen hat: der Fuß ist angeschwollen und ein Druckschmerz breitete sich aus. Ich überzeugte ihn, dass es besser sei, einen Arzt aufzusuchen, was dieser ihm auch bestätigte, denn inzwischen war auch leichtes Fieber aufgetreten.
Unser Auto hat unsere Abwesenheit auch nicht unbeschadet überstanden, jemand ist gegen gefahren. Zum Glück hat er keine Fahrerflucht begangen.
Gesamtkilometer: 5279Nachtrag: Der Zeckenbiss ist folgenlos ausgeheilt und bis auf die üblichen Rennereien, die man nach einem Unfall hat, ist uns der Schaden ersetzt worden.
Im letzten Teil habe ich euch noch einmal sehr mit Fotos "gequält", aber ich konnte und wollte mich nicht entscheiden
Ich danke allen Mitlesern und besonders den Kommentarschreibern (ohne Feedback wäre das Reisebericht schreiben nur halb so schön), dass ihr uns auf unserer Reise begleitet habt.
LG Chrissie
Wer noch mehr vom südlichen Afrika sehen möchte, den möchte ich auf unsere Botswana- bzw. Namibia- DVD hinweisen, die sich noch im Ringtausch (
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=45286.0 und
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=67276.0 befinden.