Punta Arenas 26.11.2015
Heute sollte ein schönes Tagesprogramm rund um Punta Arenas auf dem Plan stehen. Wie das aber mit einem Plan so ist, meist kommt es etwas anders als geplant.
Das erste Ziel war ein Privatmuseum und zwar das Museo Nao-Victoria. Es wurde am 1.10.2011 eröffnet. Hier befinden sich 3 Nachbauten von historischen Schiffen, die Eng mit der Erforschung Patagoniens verbunden sind. Der Eintritt inklusive Audiguide betrug 3500 Peso, also ca. 4,60€.
Es gab einen sehr schönen Audioguide in Deutsch. Das machte den Besuch perfekt.
Die Nao Victoria gehörte zur Flotte von Magellan bei seiner Weltumsegelung und war das einzigste Schiff aus der Flotte, das es nach Europa zurückschaffte. Es hat eine Länge von 27m und ist 7m breit.
Interessant fand ich, wie eng es auf den Schiffen zu ging. Hier einige Eindrücke vom Schiff.
Und so soll das Leben an Board ausgesehen haben.
Dann gab es den Nachbau der HMS „Beagle“. Auf der 2. Reise des Schiffes hielten sich der Kapitän Fitz Roy und Charles Darwin in der Region ca. 3 Jahre auf.
Das 3. Schiff war der Schoner „Ancud“. Mit Hilfe dieses Schiffes wurde die Magellanstraße 1843 Chile zugeschlagen und das Fort Buines errichtet.
Dann ging es mit dem Auto ca. 120km durch das absolute Nichts zum nächsten Ziel. Die Estancia San Gregorio. Sie wurde 1876 direkt an der Magellanstraße errichtet und war damals die Größte Estancia in Chile und eine der Größten in der Welt. Mittlerweile ist sie verlassen und wird nur noch zum Scheren von Schafen genutzt. Vor der Estancia liegen einige Schiffswracks.
Bilder von der Estancia
Frisch geschorene Schafe
Die Amadeo – gebaut 1893, gesunken 1932
Von diesem Schiff ist nur noch das Stahlskelett übrig
Die gesamte Anlage ist recht nett, aber ich finde kein „Must see“
Jetzt sollte es zu einer Pinguinkolonie gehen. Also erstmal ca. 100 Kilometer zurück Richtung Punta Arenas. Kurz noch was zum Straßenzustand. Die Straßen befanden sich in einen Topzustand. Gefahren wurde so schnell, wie das Auto bzw. der Wind es hergaben. An der Kreuzung 255/9 kam ich in eine Straßenkontrolle, deren Sinn ich mir nicht ganz erschließen konnte. Es wurde nur die Fahrerlaubnis verlangt und mein Name wurde dann in eine Liste eingetragen. Anschließend konnte ich weiter fahren. Andere Autos wurden gar nicht angehalten. Die 2 Polizisten oder war es Militär (?) waren mit Maschinengewehr bewaffnet und dazu richtig dick eingemummelt. Kein beneidenswerter Job !
Kurz vor Punta Arenas ging es dann rechts ab und ich musste 15km auf einer Gravelroad fahren, wo es wieder rechts abgehen sollte. An der Abbiegung führten auch 2 Straßen rechts ab. Beide waren aber mit einem Tor verschlossen.
In der Hoffnung dass noch jemand kommt, wartete ich ca. 30 Minuten.
Leider kam niemand. Also 15km auf der Gravelroad wieder zurück ohne einen Pinguin gesehen zu haben.
Dann besuchte ich noch den Friedhof in Punta Arenas. Er soll der zweitschönste nach Buenos Aires sein. Hier gibt es auch eine Gedenktafel für Graf Spee. Diese habe ich leider nicht gefunden. Trotzdem einige Eindrücke.
Fazit des Tages. Es war nicht schlecht, aber man hätte den Tag besser verbringen können. Das nächste Mal würde ich einen Ausflug bei einem örtlichen Veranstalter zur Seelöwen und Pinguinkolonie auf die Isle Marta und Isla Magdalena buchen.