Dienstag, 14.2.2012: Sevilla orientalisch und katholischSchnödes Frühstück sehr international bei Starbucks, endlich mal wieder ein Cinnamon Roll, dazu ein großer Café Latte und der Blick auf das bunte Völkchen, das draußen vorbeiflaniert.
Aus Versehen besichtigten wir zuvor die Tabakfabrik, die heute die Uni beherbergt. Hier wirkte Bizets Carmen, aber heutzutage waren hier eher fleißige Studenten mit Skizzenblöcken unterwegs, die die Architektur in Augenschein nahmen, als Damen in rauschenden Röcken mit Volants.
Wohnt auch bei der Tabakfabrik:
Direkt um die Ecke ist der Alcazar, der maurische Palast, der von außen jedoch wie eine mittelalterliche Trutzburg wirkt.
Seht euch die Räume wie aus 1001 Nacht an und den schönen Garten:
Die tollen Wände, Decken und Böden wollen etwas näher in Augenschein genommen werden:
Im Garten:
Direkt nebenan die Kathedrale, bei der selbst ein Seitenschiff so groß ist, dass es eine kleine Kirche beherbergen könnte. Böse Tochter, die ich bin, zwang ich meine Mutter die vielen Rampen und die abschließende Treppe der Giralda (erst Minarett der Mauren, dann Glockenturm der Kathedrale) hoch um dann von dort den Ausblick zu genießen.
Blick auf die Stierkampfarena:
Dann wollten wir nach einem Imbiss shoppen gehen und scheiterten an der spanischen Siesta. Die Mehrzahl der Läden öffnete erst um 17 Uhr wieder. Damit hatte ich in einer Metropole nicht gerechnet, aber es stimmt ja, so war das ja in Spanien!
Also kamen wir statt dessen in den Genuss der sonnigen Dachterrasse die so ziemlich uns allein gehörte und deren Liegen mit Decken und Kopfkissen aus den Zimmern bequem wurden. Dass kein Poolwetter war, war im Februar nicht anders zu erwarten und auch ansonsten mangels Pool nicht schlimm. Man konnte es im T-Shirt und mit hochgekrempelten Hosenbeinen im Windschatten gut aushalten, nur wenn sich eine Wolke vor die Sonne schob, war es empfindlich kühl.
Nach einem Abendspaziergang am Guadalquivir gab es wieder mal Tapas, spätestens morgen aber brauchte ich dringend Pizza oder so zur Abwechslung.
Giralda: Guter Orientierungspunkt in der Stadt, weil oft zwischen den anderen Gebäuden zu sehen: