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Autor Thema: Auf der Suche nach den Göttern in Bali  (Gelesen 9421 mal)

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sarahbonita

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Re: Auf der Suche nach den Göttern in Bali
« Antwort #15 am: 01.01.2011, 13:47 Uhr »
3. Tag/Regen im Paradies

Morgen um 5.00 Uhr wach ich auf....mein Handy hat soeben gemiepst....SMS....*gääähn*....ahja, in Europa ist es später Abend.
Da ich nicht sofort einschlafen kann, lese ich noch einwenig in einem Buch. Irgendwann überkommt mich wieder die Müdigkeit, ich mache das Licht aus und versuche einzuschlafen. Aber, was ist denn das? Seit wann rauscht die Klimaanlage so komisch? Ist das überhaupt die Klimaanlage?
Es klingt eher wie.............momentmal.....das ist doch Regen!
Er hatte sich ja gestern schon mit vereinzelten Tropfen angekündigt, aber heute giesst es in Strömen.
Nach einer guten Stunde ist der Spuk jedoch vorbei, aber es bleibt bewölkt und windig.
Wir machen uns erstmal auf zum Frühstück....mal sehen, was der Tag noch so bringt.
Wie jeden Tag gibt es viele frische Früchte, Salate, Nuddeln, Reis, Brot, eine Eggstation an der man sich Spiegelei, Rührei, Omlette und was weiss ich noch alles bruzzeln lassen kann, Crèpes, Waffeln....Schinken, Marmelade... mehr als genug für uns.

                                             
Wir entscheiden uns, am Strand entlang zu spazieren....die Temperaturen dazu stimmen auch und zudem mag ich etwas raueres Wetter eigentlich auch noch recht gerne. Es soll mal nur nicht so bleiben.

                                           
Wir wollen einmal den ganzen Strand hochlaufen, bis zum einzigsten Hotelkomplex in Bali, der wie ein Hochhaus gebaut worden ist.
Nach diesem Bau wussten die Balinesen, dass sie so etwas nicht haben möchten und es wurde ein Gesetz erlassen, wonach die Gebäude nicht höher als eine Kokospalme gebaut werden dürfen.
Bei diesem Wetter ist am Strand nicht gerade viel los, aber auch so ist Sanur eher ruhig, im Vergleich zu Kuta sowieso.
                                                   

Während wir so am Strand entlang schlendern, treffen wir auch auf einen Kite-Surfer. Wir schauen ihm ein Weilchen zu. Nicht schlecht.

                                               
Das Wetter wird nicht besser, aber es wird auch nicht wirklich schlechter. Der Strand ist teilweise etwas schmutzig, da die Strömung allerlei Unrat an Land spült. Aber ich glaube, dieses Problem besteht an vielen Orten der Welt. Auch in Italien haben wir das schon erlebt. Zur "Verschmutzung" des Strandes tragen auch die vielen Opfergaben bei, welche täglich an den Strand gelegt werden, um die Dämonen und Götter zu besänftigen.
Interessant ist auch die Reinigung des Strandes durch das Hotelpersonal. Da wird alles zu einem kleinen Haufen zusammengekehrt und dann ein kleines Loch in den Sand gebuddelt, das Zusammengekehrte ins Loch gekehrt und der Rest wieder mit Sand aufgefüllt. Ahaaaaa und bei der nächsten Flut spült das Wasser den ganzen Mist wieder hervor.  :platsch:

Es gibt in Sanur übrigens keine grosse Wellen, da ein Riff vorgelagert ist. Bei Ebbe zieht sich das Wasser bis fast zum Riff zurück und es lassen sich viele Seesterne finden.
Während ich kleine Muscheln sammle, bewegt sich in meiner Hand eine der Muscheln plötzlich. Ein kleiner Einsiedlerkrebs glotzt mich an. Ich bringe es nicht übers Herz, ihm sein Zuhause wegzunehmen und gebe ihm die Freiheit zurück.

                                                                                       
Wir schlendern noch ein Weilchen und suchen uns dann eine Bar mit Internet, wo wir etwas Trinken und uns die Zeit vertreiben, in dem wir den Daheimgebliebenen Grüsse senden.
Zurück geht es durch Sanur entlang der Einkaufsstrasse mit einem kleinen Zwischenhalt, bei Hardy's, dem Einkaufszentrum in Sanur.
Von dort nehmen wir den hoteleigenen Shuttle-Bus zurück.
Auch bei trübem Wetter gehört eine kurze Abkühlung im Pool einfach dazu, zumal es in Bali auch bei Regenwetter noch ziemlich warm ist.

Abendessen gab es dann bei Mama Putu, ein kleines Restaurant (Warung), unweit des Hotels. Für 5-7 Euro werden wir hier zu zweit satt, inklusive Getränke.

Morgen werden wir den Göttern etwas näher kommen und einen Feuer- und Affentanz sehen.

sarahbonita

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Re: Auf der Suche nach den Göttern in Bali
« Antwort #16 am: 02.01.2011, 14:35 Uhr »
4. Tag/Uluwatu Tempel

Beim Aufwachen stellen wir fest, dass dunkle Wolken den Himmel bedecken. Hmmm, was tun? Um 15.15 Uhr werden wir abgeholt um beim Uluwatu Tempel den Kecak-Tanz (Affen- und Feuertanz) zu sehen.

Da wir uns im Urlaub ja auch nicht total quälen wollen, stehen wir jeweils um 7.30 Uhr auf um 8.00 Uhr gehts dann zum Frühstück.

Wir entschieden uns dafür, im Hotel zu bleiben und ein bisschen im Pool und im Meer zu schwimmen. Wir haben uns extra Taucherbrillen besorgt, um auch mal am Riff nach Fischen zu schnorcheln. Leider stellten sich die erworbenen Taucherbrillen als grosser Reinfall raus....sie hielten nicht und die von Conny fiel nach 2 Minuten ausseinander.
Wir hängen am Strand rum, lesen und machen uns dann rechtzeitig für den Ausflug parat.

Den Ausflug zum Uluwatu Tempel inklusive Kecak-Tanz haben wir als Frühbucher geschenkt gekriegt. Hier versprechen wir uns, den Göttern erstmal so richtig nah zu kommen. Zwar sieht man quasi an jeder Ecke kleine und grosse Tempel, aber in einen Tempel hinein konnten wir bis anhin noch nicht.

Aber erstmal begann das übliche Abholen sämtlicher Gäste bei sämtlichen Hotels

Vor dem Betreten der Tempelanlage mussten wir ein, nennen wir es mal Gebetstuch, um die Hüfte binden und dann gings los.Unser Reiseführer hatte uns im Reisebus schon vorgewarnt, sämtlichen Schmuck in die Taschen zu befördern, da die Affen im Tempel alles klauen, was nicht niet- und nagelfest ist, um es gegen Futter wieder loszulassen, oder besser gesagt, weg zu schmeissen. Dabei spielt es den Affen bei Ohrringen auch keine Rolle, ob diese noch am Ohr befestigt sind.

   
                                       
Dank dieser Warnung wurden wir keine Opfer der Affen....andere hingegen schon. Wir sahen, wie einer der Affen einem Mann seine Brille klaute und gegen Abgabe einer Banane, die Brille über ein Dach wegschmiss. Oder eben einer Frau riss einer der Affen den Ohrring ab. Die Affen, die im Tempel leben gelten übrigens als heilig und somit darf ihnen nichts getan werden. Das musste man uns aber auch kein zweites Mal sagen, denn mit ihren riesigen Reisszähnen, machten die Makkaken uns gehörig Eindruck.

                                         

Der Tempel ist sehr schön auf den Klippen gelegen, als Tempel selber aber nicht unbedingt das beeindruckenste Monument.

Wäre das Wetter schön gewesen, dann hätte es bestimmt einen tollen Sonnenuntergang gegeben, denn dafür ist die Tempelanlage berühmt.
Da bald auch der Kecak-Tanz anfangen sollte, waren ganz schön viele Leute da.

Vom Tempel aus sahen wir im Meer sogar Delfine. Wooow.

Naja, ihr müsst vielleicht eure Brille anziehen...  :pfeifen:
                                                   
Dann wurde es Zeit, uns die Tanzaufführung anzusehen.
In einer Art Arena wurde wirklich jeder Platz besetzt und noch zusätzliche Stühle herbei geschaffen.

Eine Art Priester zündete an einer Art überdimensionalen Kerzenständer Feuer an. Dann kamen eine ganze Reihe Männer mit nacktem Oberkörper und einer Blüte hinter dem Ohr in die Arena. Diese begannen sich rhythmisch zu bewegen und gaben auch einen rythmischen Gesang von sich.             


Conny war ja erst enttäuscht, dass hier nur Männer tanzen und singen. Zu seiner Freude kamen dann in der vorgetanzten Geschichte doch noch 3 Balinesinnen, entschuldigung Göttinen, zum Vorschein. Dazu gab es einen bösen Kerl und einen Affen.


Uns hat der Feuertanz gut gefallen. Die Stimmung war mysthisch, aber auch heiter. Die 1stündige Vorführung ging schnell vorbei. Natürlich ist die ganze Sache touristisch, aber ich finde, man kann es sich dennoch gut einmal ansehen.

Danach war Rückfahrt ins Hotel und wir waren noch kurz in einem Restaurant am Strand essen und dann Gute Nacht!

Ps: ich versuche gerade noch zwei Videos des Kecak-Tanzes hochzuladen....mal gucken, ob ich das hinkriege...

sarahbonita

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Re: Auf der Suche nach den Göttern in Bali
« Antwort #17 am: 02.01.2011, 15:17 Uhr »
Kecak-Gesang *Klick*
Das Gehuste im Vordergrund war eine Asiatin....die hat das die ganze Stunde lang durchgezogen  :wut1:

Feuertanz *klick*

Liebe Grüsse
Sarah

Angie

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Re: Auf der Suche nach den Göttern in Bali
« Antwort #18 am: 03.01.2011, 02:03 Uhr »
Hallo Sarah,

:wut1:

wo hast du denn den nicht funktionierenden Smiley her? :think: :kratzen:

Der Feuertanz gefällt mir auch sehr gut :daumen:


LG, Angie


Viele Grüße,
Angie

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sarahbonita

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Re: Auf der Suche nach den Göttern in Bali
« Antwort #19 am: 03.01.2011, 13:39 Uhr »
Hallo Sarah,

:wut1:

wo hast du denn den nicht funktionierenden Smiley her? :think: :kratzen:


Weia....der ist aus dem Discover-america Forum.... :doh:  :oops:

Ich setze den Text immer da mit Bildern ein und kopiere es dann hier her.

Liebe Grüsse
Sarah



sarahbonita

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Re: Auf der Suche nach den Göttern in Bali
« Antwort #20 am: 03.01.2011, 13:42 Uhr »
5. Tag/Jimbaran Beach

Die Sonne begrüsst uns endlich wieder. Damit natürlich auch die Hitze, so dass wir nach dem Frühstück erstmal in den Pool hüpfen und uns nachher an den Strand begeben, wo wir eine Massage geniessen. Wenn es doch für den Preis sowas auch in der Schweiz geben würde Am Besten noch mit dem Strand dazu 45 Minuten für ca. 6 Franken....herrlich. Davon gibt es natürlich keine Bilder!

Dafür stelle ich euch gerne nochmal den Strand und das ganze Drumherum vor:

Der Frühstückbereich und vordere Pool, angrenzend an den Strand

                                              
Hier kann man einfach mal rumhängen.


Die wunderbaren traditionellen Fischerboote gefallen uns ganz besonders gut.


Die morgendliche Strandreinigung wird durch die hoteleigene Kuh "Yapi" erledigt. Wir finden das super!


Der heutige Tag ist für uns nicht einfach nur ein Urlaubstag, es ist auch Tag der deutsch-schweizerischen Einheit (6 Jahre Sarah und Conny) und ja, ich glaube es gibt auch noch einige, die am 3. Oktober Tag der Deutschen Einheit feiern.

Unser Plan ist es, den Sonnenuntergang und ein leckeres Essen am Strand von Jimbaran zu geniessen. Ich war im Jahr 2004 in einem Hotel am Strand von Jimbaran, wo es mir eigentlich auch gut gefallen hat.

Der Strand von Jimbaran präsentiert sich uns als jedoch als....hmmm....dreckig. Sauber ist definitiv anders.

Gespannt war ich jedoch auf mein Hotel von 2004 (Keraton Jimbaran Resort). Wir schauen in der Hotelanlage vorbei. Einiges scheint sich verändert zu haben. Aber die Anlage gefällt mir immer noch gut. Vor allem die Lobby weiss zu begeistern.


Beim Schlendern am Strand von Jimbaran entdecken wir doch tatsächlich eine Hochzeitsfeier. Natürlich müssen wir stehenbleiben und den Einzug der Braut bewundern.


Und wieder einmal haben wir mit dem Sonnenuntergang etwas Pech....tiefe Wolken am Horizont verschlucken die Sonne.


Wir sind schon leicht enttäuscht, als sich der Himmel plötzlich immer rötlicher...bzw. geradezu rosarot färbt.

Während die untergegangene Sonne den Himmel noch rot färbt, wählen wir eines der zahlreichen Restaurants am Strand aus. Beim Begutachten der Speisekarte müssen wir erstmal leer schlucken, vielleicht hätten wir uns doch einfach mit einem gebratenen Maiskolben am Strand begnügen sollen. Billig ist es nun wirklich nicht. Aber heute leisten wir uns das!



Bei grilliertem Hummer, Red Snapper und Muscheln, dazu balinesischer Tanz lassen wir den Tag ausklingen.

Und dann haben Conny und ich eine etwas ungeschickte Idee. Wir entscheiden uns etwas der Strassen entlang zu gehen, damit wir auf die etwas lebhaftere Strasse treffen und uns ein Taxi schnappen können. Leider war die Richtung nicht ganz richtig, so dass wir nach einiger Zeit an Fischständen vorbei, schliesslich auf einer ungeteerten Strasse landen, die mitten durch ein Quartier mit Einheimischen führt.....etwas weniger gut betuchten Einheimischen....

Mutig wie wir sind, sagen wir uns: Augen zu und durch. Es ist dunkel, es gibt hier keine Strassenlaternen mehr....nur noch Einheimische....welche uns von ihren Terassen aus grüssen und ab und zu fragt einer mit einem Moped: Need transport?    Wir: no, no thank you.....

Irgendwann sind wir aus der Sieldung raus und marschieren entlang eines riesigen Zauns in Richtung balinesische Hauptstrasse. Sekunden später wissen wir auch, zu was dieser Zaun gehört, denn gefühlte 5 Meter über unseren Köpfen dröhnt es und ein Flugzeug fliegt mit wenig Abstand über den Zaun.....um auf dem Flughafen zu landen . Links die Landebahn, rechts die balinesische Autobahn (jaja, es gibt keine Autobahnen auf Bali, aber diese Hauptstrasse ist mehrsprurig und sie fahren wie die Gestörten). Und auf einem kleinen Absatz der Strasse entlang......Conny und Sarah, die beidem Lebensmüden. Nach gefühlten Stunden an dieser Strasse hat ein Taxifahrer mit uns erbarmen und hält todesmutig auf dem Seitenstreifen an. Als erstes ruft er nachher zuhause an und erzählt lachend, wo er gerade zwei Touristen aufgelesen hat. Ich kann kein Indonesisch, aber irgendwie kam es mir so vor, wie wenn er gesagt hätte: "Du Schatz hör mal, ich komme 30 Minuten später. Du glaubst mir nicht, wo ich noch so zwei Touristen aufgegabelt habe...die liefen doch tatsächlich an der Hauptstrasse entlang, da wo die Absperrung zum Flughafengelände ist. Ich habe die zwei gerettet. Bis später."

Beweisvideo der gefährlichen Tour*klick*

Naja, wir kamen gut zurück ins Hotel und haben natürlich Tage später noch mit Ehrfurcht gesagt: Puuh, das war ganz schön gefährlich....

Morgen geht es auf den langersehnten Ausflug mit Augustinus Hutapea.

Angie

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Re: Auf der Suche nach den Göttern in Bali
« Antwort #21 am: 03.01.2011, 16:09 Uhr »

Hallo Sarah,

Weia....der ist aus dem Discover-america Forum.... :doh:  :oops:

Ich setze den Text immer da mit Bildern ein und kopiere es dann hier her.

ach so, dann ist es ja klar.

Zu deinem heutigen Tag - zum todesmutigen Tag :wink:: Ich habe versucht, dein Beweisfoto zu reparieren, denn es war definitiv ein Fehler drinnen, aber es ist ein zweiter Fehler drinnen. Kontrolliere bitte den Link und schicke ihn mir per PN, dann ändere ich das um, ok?


LG, Angie
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Angie

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Re: Auf der Suche nach den Göttern in Bali
« Antwort #22 am: 03.01.2011, 17:02 Uhr »

So, der Link ist repariert und jetzt könnt ihr euch das Video ansehen  :zuberge:


LG, Angie

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Angie

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sarahbonita

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Re: Auf der Suche nach den Göttern in Bali
« Antwort #23 am: 03.01.2011, 22:56 Uhr »
Danke Angie fürs Reparieren, du bist mein Held des Tages ;)

Da ich morgen eventuell keine Zeit habe, geht es heute schon weiter.


6. Tag/Ausflug mit Augustinus


Yeahhh, heute gibt es endlich den langersehnten Ausflug mit Augustinus Hutapea, welchen wir schon per E-mail aus der Schweiz kontaktiert hatten. Und um gleich eines klar zu stellen: Es war klasse....!!!

5.45 Uhr klingelte der Wecker, dann hies es aufstehen und schnell an den Strand. Sonnenaufgang war angesagt.

                                                      
Ein Frühstück lag in der Zeit auch noch drin.

Um 7.30 Uhr wurden wir in der Lobby abgeholt. Augustinus hat einen grossen Van und einen Chauffeur. So kann er sich voll und ganz uns widmen während der Fahrt.
Das Wetter war zwar bedeckt, aber kein Regen *gottseidank*
Gemeinsam mit Augustinus und seinem Fahrer fuhren wir zum Tannah Lot Tempel, welchen wir, obwohl berühmt wegen des Sonnenunterganges, extra am Morgen früh besuchten, um den Menschenmassen zu entgehen.

Der Tempel liegt wunderschön auf einem Felsen im Meer gelegen und zu unserer Zeit, um halb neun, waren wirklich noch kaum Leute da. Augustinus erklärte uns die Entstehung und Bedeutung des Tempels und schoss gleich auch Fotos von uns mit unserer Kamera. Bei Ebbe kann man bis zum Tempel gelangen, allerdings ist es Touristen nicht gestattet, diesen zu betreten.


Danach ging es weiter Richtung Norden, wo wir später dann einen Tempel im Regenwald besuche wollten. Doch zuerst hielten wir noch bei einer traditionellen Schnitzerei-Werkstatt an, welche Türen für die Tempel oder Hauseingänge und Leichenbetten, Schreine und so weiter herstellt. Die filigranen Schnitzereien haben uns fasziniert. Hier ist alles noch echte Handarbeit! Nur die "SUVA" sollte wohl nicht zu genau hinschauen, wenn es um Sicherheit am Arbeitsplatz, Schutzkleidung und so weiter geht.


Der nächste Halt ist in einer Reisemühle. Reis ist auch in Bali Hauptnahrungsmittel. Die Reismühle gehört einer Dorfgemeindschaft und ist sehr einfach gebaut. Als Antrieb wird ein 20 Jahre alter LKW-Motor genutzt.


Je weiter wir ins Landesinnere kommen, desto einfach leben die Menschen. Wasserbüffel gehören zum ganz normalen Erscheinungsbild.


Vorbei an den Dörfern fuhren wir auf einer weniger stark befahrenen Strasse zum Tempel im Regenwald. Sein Name ist: Pura Luhur Batu Karu. Natürlich mussten wir uns erstmal passend mit Sarong, Scherpe und Conny noch mit so einem Kopftuch der Männer kleiden. Das Kopftuch soll verhindern, dass die Gedanken der Männer abschweifen. Hier im Regenwald machte das Wetter dem Namen dann auch alle Ehre und es nieselte. Augustinus hat an alles gedacht und zaubert und Schirme aus dem Kofferraum hervor.
Der Tempel würde eigentlich am Fusse eines erloschenen Vulkans liegen, im Nebel konnte man diesen aber nicht sehen. Andere Touristen gibt es hier kaum.
Uns gefiel das viele Grün, die Menschen und die wirklich mystische Stimmung sehr. Als wir eintraffen wurden gerade die Frauen eines ganzen Dorfes auf die Ladefläche eines LKWs verladen um wieder zurück ins Dorf zu fahren. Eine andere Gemeinschaft hielt gerade eine Zermonie ab. Und Frauen waren in einer Art Vorhof am gestalten der Opfergaben.




Es war wirklich enorm schön und die Stimmung im Tempel war sehr gelassen. Die Frauen und Männer freuten sich über unser Interesse und schmunzelten darüber, dass auch Conny die traditionelle Kopfbedeckung trug, denn diese ist für Touristen wohl nicht Pflicht. Hier fühlen wir uns den Göttern nah....

Weiter ging es die Strasse entlang durch Regenwald, vorbei an Reisfeldern, bis zu einem kleinen Restaurant mit wirklich traumhafter Aussicht auf die Reisterassen, wo wir unser Mittagessen (traditionelles Buffet) einnahmen. Woooow, so eine tolle Sicht. Wir konnten uns kaum davon losreissen.


Immer wieder liess Augustinus uns aussteigen und wir gingen ein Stück zu Fuss, während der Fahrer schon mal vorfuhr.

Augustinus erklärt uns verschiedene Pflanzen und zeigt uns unter anderem auch die Kakaofrucht. Das weisse, fleischige Innere schmeckt übrigens hervorragend, wird aber nicht gross verwendet, da die Nutzung der Kakaobohne mehr einbringt.
So liefen wir auch an einem Reisfeld entlang, als Augustinus dem Reisbauer etwas zuruft, worauf dieser seine Arbeit unterbrach um uns eine Kokosnuss aufzuhacken und uns davon probieren zu lassen.

*leckerlecker*

Es sind Szenen wie diese, in der die einfache Bevölkerung uns willkommen heisst und uns ihr Leben zeigt, die uns tief berühren und die wir für immer in unseren Herzen festhalten.

Angekommen am Bratan-See besuchten wir die berühmte Tempelanlage im See, welche auch auf der 50'000 Rupieh Note abgebildet ist. Die Stimmung mit dem Nebel ist fabelhaft und wir geniessen den Moment.

                                                                
Auch dieser Tempel gefiel uns ausgesprochen gut. Gleich gegenüber liegt auch eine Moschee...es zeigt, dass die Religionen durchaus miteinander klar kommen könnten.

Bei der Rückfahrt dann unser persönliches Highlight. Wir hielten an, um eine Kaffeemühle zu besuchen, Augustinus fragt an, ob wir einen kurzen Blick ins Innere werfen dürfen und wir wurden sogleich von einer Familie in ihre Küche eingeladen. Die Balinesen in den ländlichen Gebieten leben noch sehr traditionell und arm. In der kleinen, russgeschwärzten Küche röstete uns die Frau Erdnüsse über dem Feuer und auch Bananen wurden uns gereicht.

                                                        
Die Kinder haben von Augustinus Schokolade gekriegt, welche er schon vorsorglich gekauft hatte. Danach gabs einen wirklich leckeren Kaffee (und wenn ich als Nicht-Kaffee-Trinkerin das sage ) Die Kinder wollten unbedingt mit Haus und Hof auf die Fotos, so dass aber auch noch die hinterste und letzte Katze angeschleppt wurde.

                                                              
Wir fanden's einfach nur schön und waren bezaubert von der Freundlichkeit der Einheimischen.
In der Kaffemühle wurde uns dann 500 g am morgen frisch gerösteter Kaffe gemahlen, welcher uns Augustinus als Andenken schenkte. Die Mühle wird angetrieben von einem Mofa-Motor und gehört wieder der Kommune, welche damit einfach ihren persönlichen Bedarf abdeckt.

                                                                                          
Letzer Halt war noch ein einheimischer Markt, bei welchem aber nur in Grossmengen für die Märkte im Süden verkauft wird. 34 Kilo Bohnen Wahnsinn, was da alles auf einen kleinen Pickup geladen wird.


Zurück beim Hotel, kommen wir gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang. Wir sind erfüllt von Glück und geniessen den Rest des Abends in einem Restaurant am Strand mit einem leckeren Essen und einem Cocktail.


Ein Höhepunkt unter all den schönen Momenten geht mit diesem Tag zu Ende. Der nächste Tag wird geruhsam...man muss sich ja auch von all diesen Eindrücken erholen!

Angie

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Re: Auf der Suche nach den Göttern in Bali
« Antwort #24 am: 04.01.2011, 22:17 Uhr »

Hi Sarah,


eure neue Kleidung steht euch gut! :daumen:

Ich bin hin und weg von dem Tag, den ihr (und dadurch wir) erleben durftet. Dass ihr sogar in ein Privathaus gehen durftet, Kaffee und sonstiges angeboten bekamt - das ist echt unglaublich und das sind Eindrücke, die ganz tief auf der eigenen Festplatte eingebrannt sind.

Ich muss zugeben, dass ich Bali völlig unterschätzt habe, habe mich aber bisher auch nicht großartig damit beschäftigt. Es ist jedenfalls toll, dass du uns an eurer Reise teilnehmen lässt, das muss ich zwischendurch mal erwähnen :D


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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sarahbonita

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Re: Auf der Suche nach den Göttern in Bali
« Antwort #25 am: 05.01.2011, 00:31 Uhr »
Ich bin hin und weg von dem Tag, den ihr (und dadurch wir) erleben durftet. Dass ihr sogar in ein Privathaus gehen durftet, Kaffee und sonstiges angeboten bekamt - das ist echt unglaublich und das sind Eindrücke, die ganz tief auf der eigenen Festplatte eingebrannt sind.

Ich muss zugeben, dass ich Bali völlig unterschätzt habe, habe mich aber bisher auch nicht großartig damit beschäftigt. Es ist jedenfalls toll, dass du uns an eurer Reise teilnehmen lässt, das muss ich zwischendurch mal erwähnen :D

Vielen lieben Dank Angie.

Wir haben diese Momente in Bali ganz tief in unseren Herzen gespeichert. Und es zeigte uns wieder, dass die Menschen, die selber nur wenig haben, immer wieder bereit sind, dies mit anderen zu teilen. Der Reichtum einer solchen Familie liegt in ihren liebenswürdigen Herzen.

Bali ist wunderschön....Götter und Dämonen sind allgegenwärtig...die Religion teil des Alltags....die Natur wunderschön....einfach klasse.
Und ey....Vulkane gibt es da auch ;)

Ganz liebe Grüsse
Sarah

Elsupremo

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Re: Auf der Suche nach den Göttern in Bali
« Antwort #26 am: 05.01.2011, 07:55 Uhr »
Hallo Sarah,

Euer Ausflug über die Insel ist klasse, so stell ich mir Bali vor - Reisterrassen, Tempel in tropischer Umgebung und eine freundliche und offene Bevölkerung. Super das Ihr die Möglichkeit hattet, einen solch tiefen Einblick in die Lebensweise der Menschen zu bekommen.

Schickes Tempeloutfit, kann man sich in den Tempelanlagen frei bewegen und fotografieren?

Gleich gegenüber liegt auch eine Moschee...es zeigt, dass die Religionen durchaus miteinander klar kommen könnten. Hoffentlich bleibt das auch so auf Bali, leider sieht das ja in vielen teilen Indonesiens  schon anders aus.

Bin gespannt, was ihr noch alles von der Insel gesehen habt. Das Inselinnere finde ich am interessantesten, da würde ich bei einer Reise klar den Schwerpunkt legen. Allerdings dann doch irgendwie individuell, so schön das mit Guide/Fahrer ja ist - Zeit für längere Wanderungen hat man ja dann leider nicht.

Viele Grüße,
Frank


sarahbonita

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Re: Auf der Suche nach den Göttern in Bali
« Antwort #27 am: 06.01.2011, 21:18 Uhr »
Schickes Tempeloutfit, kann man sich in den Tempelanlagen frei bewegen und fotografieren?
Zeit für längere Wanderungen hat man ja dann leider nicht.

Mit demm Fotografieren gibt es eigentlich keine grossen Probleme. Es ist aber auch in Bali natürlich höfflicher, wenn man Menschen fotografiert, wenn vorher kurz gefragt wird, ob dies in Ordnung sei. Frei bewegen kannst du dich in den Tempeln eigentlich nur im "Vorhof" den innersten Teil, da wo bei uns auf dem Bild mehrere Menschen in einer Zermonie sind, dürfen wir nicht hin.
Zudem darfst du als Frau den Tempel nicht betreten, wenn du deine Tage hast, oder noch ein Kind stillst, oder dein Kind noch nicht seinen ersten Zahn hatte und so weiter.... und wenn du böse Absichten hast, darfst du auch nicht rein ;)

Ja, das mit den längeren Wanderungen geht so natürlich nicht, allerdings war uns dazu auch irgendwie zu schwül-heiss.
Ich würde auch in einem nächsten Urlaub in Bali, denn grössten Teil im Landesinnern übernachten, um einfach noch mehr von der Natur und Bevölkerung mitzukriegen.

Liebe Grüsse
Sarah

sarahbonita

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Re: Auf der Suche nach den Göttern in Bali
« Antwort #28 am: 06.01.2011, 21:19 Uhr »
Liebe Mitleser/innen....heute wird es langweilig.....

7. Tag/ La dolce far' niente

Nach dem gestrigen erlebnissreichen Ausflug mit Augustinus relaxen wir am Strand und lassen all die vielen Eindrücke sich erstmal setzen. Das süss Nichts-Tun tut uns gut. Wir planschen im Meer, suchen Muscheln, sehen Seesterne, lesen im Schatten der Bäume und freuen uns einfach des Lebens.

                                                               
Abends essen wir dann bei Mama Putu gleich rechts von unserem Hotel. Es schmeckt uns wieder ausgezeichnet und der Preis ist einfach sagenhaft niedrig.





Prost!

Ansonsten brilliert der heutige Tag nicht gross mit News und Neuigkeiten.
Es war eben ein klassischer Faulenzertag.

Morgen geht es nochmals zum Shoppen nach Kuta....und Conny's Magen will nicht mehr so, wie er das will.

Angie

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Re: Auf der Suche nach den Göttern in Bali
« Antwort #29 am: 06.01.2011, 22:24 Uhr »

Hallo Sarah,


das glaube ich nicht, dass es ein langweiliger Tag war. Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr den vorhergehenden Tag nochmal Revue passieren habt lassen. Das muss ja alles erst mal verarbeitet werden.

Sag' mal, was trinkst du denn Seltsames? Orangensaft wird es eher nicht sein, oder? :wink:


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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