07.7.2010, Tag 11: Whitsunday, die Zweite!
Wir schlafen etwas länger und frühstücken gemütlich auf der Hotelterasse hin zum Meer. Aber was ist das? Heute ist mal RICHTIG gutes Wetter. Kaum eine Wolke am Himmel. Kurz hin und her überlegt. Was soll man bei diesem Wetter ins Hinterland? Eigentlich müssten wir nochmal einen Ausflug in die Whitsundays machen. Aber es ist ja schon kurz vor 9, was für ein Äger! Aber halt, haben wir nicht gestern einen Ausflug mit Schnellschlauchboten gesehen, die erst um 10 Uhr abfahren und das direkt hier beim Hotel? Einfach mal das Tour Office bei der Reception fragen. Und wir haben Glück – die Tour, die wir uns ausgeguckt hatten ist zwar schon gebucht. Aber auf der Schnorcheltour sind exakt noch zwei Plätze frei. Die nehmen wir kurz entschlossen – ein sehr guter Entschluss, wie wir am Ende des Tages feststellen. Fototechnisch heißt das für diesen Bericht, dass es einiges von gestern nochmal zu sehen gibt -allerdings unter anderen Berleuchtungsverhältnissen.
Erneute Anfahrt Richtung White Heaven,
das sieht doch irgendwie freundlicher aus
Warum die Raftingboote erst um 10 fahren, wird uns schnell klar. Die sind deutlich schneller als das große Motorboot von Whiteheaven Xpress. Die Crew gibt sich betont styllish. Ganz ok, aber einen Tick emotionslos – naja so ist das, wenn man cool sein will *g. Aber wir sind ja nicht wegen der Crew hier. Wir kommen mit einer netten Österreicherin ins Gespräch, die vor gut einem Jahr beschlossen hatte, etwas ganz anderes zu machen: Job geschmissen, Haus verkauft und auf Weltreise gegangen. War ein halbes Jahr in Indien, hat beim Roten Kreuz gearbeitet und ist im Moment mal wieder weiter unterwegs. Tja und wenn das Geld alle ist, macht sie halt was anderes. Sie ist der Typ von Mensch, dem man sofort glaubt, dass er das auch ohne Probleme kann.
Die Schnorchelspots sind echt cool. Sandra hat sich mal wieder einen Neoprenanzug geliehen, kommt aber dann doch nur beim ersten mal mit ins Wasser. Hier gibt es mehr Fische zu sehen, beim zweiten mehr Korallen. Ingmar ist total genervt, von einer Schaumstoffnudel, die die Guides allen Leuten mitgeben wollen. Die legt man sich beim Schnorcheln unter den Bauch, damit man etwas mehr Auftrieb hat und das Schwimmen nicht so anstrgend ist. Sind wir hier im Kindergarten? Als er die Nudel entnervt wieder an Bord wirft, fragt der Guide „Are you shure? Are you a good swimmer?“ Durchschnitt, aber zum nicht untergehen für eine halbe Stunde reicht es locker! Meine Herren… und tschüss und ohne Behinderung weitergeschnorchelt. Als nächstens fahren wir noch einmal zum Hill Inlet Lookout. Mmmh, kommt uns irgendwie sehr bekannt vor.
Danach geht es noch zu Fuss zum Strand an eine andere Stelle des Whiteheaven Beach.
Hier hat es Tausende kleiner roter Krabben auf dem Boden, die wohl auch mit dafür verantwortlich sind, dass der Sand so weiß ist. Sandra mag die aber so gar nicht und fotografiert entsprechend nicht die Heerschaaren der kleinen Schalentiere. Anschließend mit dem Boot zum Hauptbeach für eine erneute Badepause und BBQ. Das war gestern um Längen besser.
Auf der Rückfahrt liefern sich zwei Schlauchboote ein wildes Wettrennen. Die Boote kreuzen sich mit relativ waghalsigen Mannövern ihre Wege und die Passagiere bespritzen sich gegenseitig mit Wasser. Diese Schlauchboote sind echt gut für so etwas geeignet. Wir sind froh, dass wir hinten sitzen. Vorne hat das ganze schon Achterbahnstyle. Und es dauert nicht lang, bis sich eine etwas… sagen wir landestypisch gewichtige Amerikanerin nicht richtig festhält und Kopf über von ihrer Sitzbank plumst. Es passiert ihr aber nichts. Sofort stoppt die Crew und weitere lustige Mannöver unterbleiben. Am Ende gehen die Crewmitglieder rum und fragen jeden einzelnen wie es ihm gefallen hat, was er am besten fand und was nicht so gut. Doch noch mal ein ganz netter, wenn auch weiterhin stets professioneller Zug der Sonnenbrillenträger, wie wir sie für uns getauft haben.
Gegen 16 Uhr sind wir wieder am Hotel, gehen duschen und bummeln anschließend ein letztes Mal durch Arly Beach, wo wir uns eine leckere Pizza von einem Lieferservice gönnen, der auch ein paar Tische draußen aufgestellt hat – alles easy. No worries! Naja vielleicht doch ein bischen. Am liebsten würde wir morgen gleich nochmal so einen Ausflug machen. Es gibt ja auch noch die Möglichkeit auf einen Segelkatamaran so eine Tour zu machen. Naja nächstes mal...