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Autor Thema: Berge, wilde Tiere und ein Besuch bei den Annunaki - Südafrika 2016  (Gelesen 21250 mal)

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Heike Heimo

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23.08.2016    Krüger NP (Crocodile Bridges - Maroela) – Teil 2


Bei einem Wasserloch neben der Straße auf halben Wege nach Satara plötzlich ein riesen Verkehrsstau. Wir hatten Glück und ergatterten einen Parkplatz direkt beim Wasserloch. Ein Rudel Löwen lag auf der anderen Seite des Lochs.





Im flachen Wasserlag ein Flusspferd, auf dem sich Schildköten sonnten.



Auf der anderen Seite der Straße tauchte eine Elefantenherde auf, die ein Weg durch die vielen Autos suchte. Ein mutiger stapfte zwischen die Autos durch. Die anderen trauten sich nicht.



Auf der anderen Seite lief er zum Wasserloch.



Die Löwen ließen sich durch seine Anwesenheit nicht stören.



Als er genug hatte ging er wieder zurück zur Herde.



Auch ein Affe war nicht scheckhaft.



Die anderen Tiere um das Wasserloch waren da weniger entspannt. Die Impalas hielten sich wachsam im Hintergrund.



Eine Gruppe Giraffen schlich hinter den Löwen vorbei, auf die andere Seite des Loches. Immer die Hälse reckend, um jede Gefahr frühzeitig zu erkennen.





Wir nahmen hier unser Mittagessen ein. Schon eine tolle Sache in dieser Gesellschaft.





Wir fuhren dann weiter nach Satara, da wir noch einigen Weg vor uns hatten. Bald nach dem Wasserloch saß im Schatten ein Ranger mit einer Radarpistole. Daneben lehnte sein Gewehr. Ein paar Meter danach wurde gerade ein Autofahrer abkassiert. Höchstgeschwindigkeit im Park ist 50km/h. Geschwindigkeitsüberschreitungen sind sehr teuer. Es besteht sogar die Möglichkeit aus dem Park gewiesen zu werden.

In Satara stoppten wir für eine Kaffeepause. Satara war bisher das Camp, dass mir von der Lage her am wenigsten gefallen hat. Pflichtbesuch in jedem Camp ist die Tiersichtungstafel. Auf ihr kann jeder seine Sichtungen der Big 5 mit Magnetsticker markieren. Nur Nashörner können nicht mehr eingetragen werden. Die Wilderer hätten ein leichtes Spiel sie aufzufinden und das Elfenbein zu holen.

Nach Satara, auf der H7 Richtung Orpen Gate, fuhren wir durch weites silberfarbenes Grasland.



Auf halben Wege stießen wir neuerlich auf ein Rudel Löwen, das im Gras lag. Leider aber nicht gut sichtbar.



Viel interessanter waren aber diese beiden.





Bei einem Aussichtspunkt stießen wir auf einen Toko, der wie eine Statue auf einem Baumstumpf saß.



Bevor wir das Orpen Gate erreichten, saßen noch eine Gruppe Affen auf der Straße. Sie gaben sich einem ausführlichen Gruppenlausen hin.









Intimlausen



Beim Orpen Gate checkten wir ein und erreichten gerade noch bevor das Tor geschlossen wurde die 3 Kilometer entfernte Maroela Campseite. Hier wurden wir gleich sehr freundlich vom Wächter empfangen, der am Gelände wohnt. Wir stellten uns zum ausgetrockneten Flussbett.



Das abendliche Feuer wurde von Löwengebrüll und Hyänenglucken begleitet.

Heike Heimo

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24.08.2016    Krüger NP (Maroela - Balule) – Teil 1


Mit dem Morgengrauen ging es zurück Richtung Satara.



Wir fuhren nicht direkt, sondern machten einen Abstecher zum Glrlvana Wasserloch auf der S12. Nach wenigen Kilometern tauchten Elefanten vor uns auf, die den Weg entlang fraßen.



Wir verfolgten sie, bis wir vorbeikonnten.

Als wir beim Wasserloch ankamen, flüchtete eine Hyäne in die Büsche. Wir nahmen hier unser Frühstück ein. Ein Gnu und zwei Zebra waren unsere Begleiter.



Zurück auf der Hauptstraße sahen wir wieder einige Fahrzeuge beim Nsemani Wasserloch stehen. Das mussten wir uns natürlich genauer ansehen. Zuerst sahen wir nichts. Erst als ein Auto zur Seite fuhr, sahen wir einen Löwen auf der Straße sitzen.



Juhu, er machte sich auf den Weg zu uns



Überlegte es sich dann aber doch anders.



Ein stattliches Tier



Er sprang dann in einen recht tiefen Graben neben der Straße. Hier war ein zweiter Löwe. Sie begannen zu spielen.



Beide Löwen marschierten den trockenen Flusslauf hinab und den Damm hinauf.





Wir dreht um und fuhren weiter Richtung Satara. Die beiden Löwen haben es sich inzwischen auf dem Damm gemütlich gemacht.



Nach einem kurzen Zwischenstopp in Satara fuhren wir die H1-4 Richtung Olifants hinauf. Vereinzelt gab es Tiersichtungen.







Nach rund einer Stunde Fahrt, zog eine Gruppe Elefanten von der Straße weg. Ein Elefant viel einfach um blieb liegen. Der Elefant mit Staubteufel.



Wir waren schon mehr als eine viertel Stunde da und er rührte sich nicht. Wir dachten schon er sei gestorben. Plötzlich sprang er auf.



Ein Junges tauchte neben ihr auf. Hat die Mutter das Junge vielleicht gesäugt?



Ein Stück weiter querte eine Gruppe Strauße die Straße.




Schneewie

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Die Löwen so direkt am Straßenrand - schon nicht schlecht. :D

Gruß Gabriele

Heike Heimo

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24.08.2016    Krüger NP (Maroela - Balule) – Teil 2


Vor der Brücke über den Olifants sind einige Wasserlöcher. Die meisten waren ausgetrocknet. Nur bei wenigen tat sich etwas.



Ein Elefant, der sich mit Schlamm bespritzte und im Respektabstand Zebras.







Auf der Brücke über den Olifants ist aussteigen erlaubt. Wenig Wasser ist im Fluss.







 Unser nächstes Ziel war der Aussichtspunkt N´wamanzi, mit super Ausblick über den Olifants.



Der Platz war belagert von Affen, sie auf Beute warteten. Unten im Bachbett tat sich einiges.



Ein Bulle trifft auf eine Elefantenherde.



Ein Adler kreist einsam über den bunten Büschen. War gar nicht so einfach zu erwischen.



Von der Straßenseite kam ein Herde Elefanten herangebraust, dass es gleich so staubte.



Sie querten das Bachbett und die Kleinen badeten darin.





Oberhalb der Gruppe war ein Bulle, der sich nun auf den Weg zu dieser Herde machte. Um seine Stärke zu zeigen verscheuchte er drei Flusspferde.





Auf der anderen Seite zog ein einsamer Elefant im weiten Flussbett.



Natürlich war der Platz auch optimal für ein Mittagessen.



Unser nächstes Ziel war das Olifants Camp. Das liegt spektakulär über dem Olifants. Optimal für eine Kaffeepause. Es war hier wesentlich weniger los als weiter südlich und daher angenehm ruhig. Hier muss auch für den Campingplatz Balule eingecheckt werden.





Nach der Pause fuhren wir noch einen Rundkurs auf der S44 und S93. Frisch gegrädert, also angenehm zu fahren. Beim Olifants Aussichtspunkt blieben wir natürlich stehen. Bei der Zufahrt beäugte uns ein Wasserbock skeptisch.



Ausblick vom Parkplatz auf dem das Fahrzeug verlassen werden durfte.



Die Rückfahrt war unspektakulär. Nur ein Raubvogel war zu sehen.



Bei der Zufahrt zum Campingplatz, der etwas abseits direkt am Olifants liegt, machten wir noch einen Abstecher zum N´wamanzi Aussichtspunkt. Wir hofften, dass im Abendlicht die Bäume leuchten. Der Wunsch erfüllte sich nicht. So fuhren wir nach Balule. Die Zufahrtsbrücke zum Campingplatz. Links sind die Gebäude zu sehen.



Die besten Plätze direkt am Zaun waren natürlich schon besetzt. Wir wurden von den beiden Frauen, die den Platz betrieben, direkt beim Tor untergebracht. Da es am Platz keinen Strom gibt, war der Sternenhimmel hier natürlich besonders fulminant. Löwengebrüll von allen Seiten. Man hatte fast den Eindruck sie liegen neben dem Zaun. Wir leuchteten mit den Taschenlampen in die Büsche. Aus den Büschen funkelten Augen von Hyänen zurück, die am Zaun nach essbarem suchten.

Schneewie

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Wir waren damals auch im Olifants Camp, allerdings hatten wir da eine der Hütten mehr oder weniger direkt am Zaun.
Gruß Gabriele

Heike Heimo

  • Gast
Wir waren damals auch im Olifants Camp, allerdings hatten wir da eine der Hütten mehr oder weniger direkt am Zaun.

Die Hütten haben wir gesehen, sie liegen sehr schön oberhalb des Flusses.


25.08.2016    Krüger NP (Balule - Letaba)


Balule war der Campingplatz mit dem besten Sound. Löwengebrüll und Hyänengelächter von allen Seiten und aus nächster Nähe. Die Sonne wird auch heute wieder gnadenlos vom wolkenlosen Himmel knallen.



Von Balule nach Letaba war es nicht weit. Wir genehmigten uns daher im Olifants Camp ein ausgiebiges Frühstück.



Wir suchten uns einen Platz mit perfekter Aussicht aus.



Schwarze Vögel waren überall. Sie warteten auf Beute.





As wir den Platz verließen, stürzten sie sich auf den Tisch, um die Essensreste zu ergattern, bevor sie die Kellner vertreiben.



Wir fuhren nicht auf der asphaltierten H1-5, sondern auf der S44 entlang des Letaba-Rivers. Wir hofften, dass es beim Fluss bessere Chancen auf Tiersichtungen gibt. Die Hoffnung erfüllte sich nicht. Meist fuhren wir durch Buschwerk, ohne etwas zu sehen.



Büffel und ein Kampfadler waren die Ausbeute.





Ein Affenbrotbaum stand einsam in der Landschaft.



Vor dem Letaba Camp noch Flusspferde und Krokodile





Wir fuhren zum Letaba Camp und checkten ein. Wir bekamen auch wieder eine Menge Papier, für den Morning Walk am nächsten Tag. Sie sollten in der Früh ausgefüllt dem Ranger übergeben werden. Morgen werden wir wissen, dass diese Papiere für SAN Park wichtig sein könnten.

Nach einer Erfrischung auf der Terrasse fuhren wir weiter Richtung Norden zu Wasserlöchern, die auf der Landkarte eingezeichnet sind. Zuerst musste aber der Letaba überquert werden. Auf der Brücke ist das Aussteigen wieder erlaubt.



Wenn man dieses Rinnsal sieht, ist es nicht zu glauben, dass bei Hochwasser die Brücke meterhoch überschwemmt sein kann. Bei den Brückenzufahrten sind Hochwassermarkierungen zu sehen.





Über unseren Köpfen entbrannte ein erbitterter Luftkampf, zwischen einem Raubvogel und Schwalben.



Bis zum Wasserloch Matopenyana war nichts zu sehen. Das Loch wird künstlich mit Brunnenwasser gespeist. Hier war einiges los. Elefanten, Zebras und Warzenschweine, die sich im Dreck suhlten.





So ein Stein kann etwas Angenehmes sein.





Ein Elefant war das Wasserloch zu mickrig. Mit dem Rüssel hat er einen eindeutigen Längenvorteil.



Eine kleine Herde Büffel schleppte sich aus dem Busch zum ersten Wasserloch.







Als nächstes kamen wir zum Middelvlei Wasserlochs. Es ergab sich ein ähnliches Bild. Elefanten die kamen und gingen.



Zebras, dahinter eine große Herde Büffel im Schatten des Gebüsches.







Elefanten wieder am Hochbehälter.



Auf dem Weg zum nächsten Wasserloch zur Abwechslung ein einsames Gnu im Schatten eines Baumes.



Beim Klein Shawu Wasserloch waren mehrere Elefantenherden. Natürlich wieder beim Hochbehälter.



Geduldig warteten die anderen Herden, bis eine fertig war. Jeder Schatten wurde genutzt. Auch wenn er noch so klein war.





Nur die jungen Bullen hatten Spaß mit den Zebras, sobald sie dich dem Wasserloch näherten.









Wir fuhren wieder zurück Richtung Letaba Camp. In einem mit grünen Gras gesäumten Flussbett war idyllisch eine Herde Elefanten beim Fressen. Die Sonne stand schon recht tief und verstärkte die Farben der Büsche im Hintergrund.



Zum Abschluss machten wir noch einen Abstecher zum Nhlangaini Wasserloch. Der Ausflug war aber nicht von Erfolg gekrönt. Auf dem Rückweg führen wir noch auf der S69 einen Seitenloop ab. Die Landschaft war schön, aber die Straße etwas holprig und für das Womo grenzwertig.





In einem ausgetrockneten Flussbett eine Herde Elefanten.



Die Ausfahrt aus dem Flussbett war recht steil und genau hier musste ein Auto entgegenkommen. Der Schwung war weg und mit Mühe und Not kamen wir hinauf. Beim Walk am nächsten Tag erzählt uns ein Mitwanderer, dass er auf diesem Loop am Nachmittag vor einem aggressiven Elefanten flüchten musste. Zuerst fuhr er eine längere Zeit im Retourgang. Er konnte dann in einem günstigen Moment umdrehen und davonfahren. Das wäre der Worst Case für uns mit dem Womo.

Die Bäume begannen im Abendlich zu leuchten.



Im Camp begaben wir uns auf die Terrasse des Restaurants, um die Abendstimmung zu genießen.



Das abendliche Licht tauchte die Landschaft in kräftige Fraben.





Als die Sonne schon weg war und wir beim Essen, kam eine große Herde Büffel, um aus dem Fluss zu trinken.





Sie blieben nur kurz und machten sich gleich wieder auf den Rückweg.

Wir gingen früh zu Bett, da am nächsten Tag der Moring Walk auf dem Programm stand. Treffpunkt um 5 Uhr 30 bei der Rezeption. Er wird uns Respekt lehren.

Wilder Löwe

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Bin gespannt auf den Morning Walk, nicht nur wegen der angedeuteten Ereignisse, sondern weil wir damit auch geliebäugelt haben und uns dann für den Morning Drive entschieden haben. Mal schauen, was wir verpasst haben.
Viele Grüße
Katrin

Heike Heimo

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26.08.2016    Krüger NP (Letaba – Morning Walk)


Pünktlich um 5:30 Uhr waren wir für den Morning Walk bei der Rezeption. Wir gaben brav unsere Papiere ab, die genau kontrolliert wurden. Zwei Ranger warteten mit einem Fahrzeug auf uns. Ein älterer Mann machte die Tour noch mit. Die Ranger versorgten uns mit Decken und los ging es, vorbei an der schon auf die Ausfahrt wartende Autokolone.

Wir fuhren in die Richtung des Loops, den wir gestern Abend noch gefahren waren. Nach dem Loop gab es noch einen kleinen etwa 2 km langen. Hier hielten wir an.



Der Walk fand im Bereich des Flussbettes statt, in dem wir gestern die Elefantenherde gesehen hatten.  Zuerst gab es Instruktionen wie wir uns verhalten sollen. Keine Gespräche, in einer Reihe gehen und beim Gehen versuchen keine Geräusche zu machen. Wenn wir was entdecken mit den Fingern schnippen.



Wir sollten uns keine großen Erwartungen auf Tiersichtungen machen. Vor einem Menschen zu Fuß, v.a. in einer Gruppe, flüchten alle Tiere. Sie kennen den Menschen nur im Auto und da haben sie keine Angst. Gefährlich werden die Tiere nur, wenn sie keinen Ausweg sehen und sich bedroht fühlen. Er führt Touren seit 14 Jahren durch und hat nur einmal einen Löwen gesehen. Leoparden oder Geparden überhaupt noch nie. Wir sollten die Landschaft und die Ruhe genießen. Sollte es trotzdem zu einer gefährlichen Situation kommen, mussten wir schauen, dass zumindest ein Ranger zwischen dem Tier und einem Selbst ist. Auf keinen Fall flüchten, außer auf Anweisung.

Brav im Gänsemarsch hinter den Rangern.
 


Anhalten und Gelände beobachten. Hat mich sehr an meine Bundesheerzeit erinnert.



Interessant waren die Erklärungen zwischendurch. V.a. wie werden Spuren gelesen, Vogelgesang usw.



Elefantenspur, aber schon einige Stunden alt.



Raubkatzenspur, erkenntlich an den drei Einkerbungen vom Hinterlauf.



Hyänenspur. Sie hat nur zwei Kerben. Bei dieser Spur sind auch die Krallen zu sehen. Krallen kann eine Hyäne nicht einziehen.



Wir marschierten weiter auf einen Höhenrücken. Außer vereinzeltes Vogelgezwitscher war nichts zu hören. Sie Sonne kam immer höher herauf und es wurde Zusehens wärmer. Plötzlich fingerschnippen vom Ranger und stopp. Ein Büffel stand vor uns.





Er sah auf und es schien, als tauchte ein großes Fragezeichen über seinen Kopf auf.



Auf dem Höhenrücken ging es weiter. Die Sonne brachte die Bäume zum Leuchten.







Als wir den Rücken Richtung Bachbett verließen, stießen wir auf eine Kolonie Vögel. Eine Art Webervögel. Die Männchen bauten eifrig an den Nestern, um die Weibchen zu beeindrucken.


 


Es ging nun dem Bachbett entlang, durch eine schöne Landschaft.







Florian sah etwas Verdächtiges im Gebüsch, er meint ein Nashorn oder Flusspferd. Er traute sich aber nicht das mitzuteilen. Florian hat bei den Tiersichtungen Adleraugen. Ihm entgeht nichts, was uns schon oft zu unverhofften Sichtungen verhalf. Er deutete nach links.



Sah aus wie ein überdimensionaler grauer Stein. Also schnippte ich mit dem Finger. Der Ranger sah mich sofort an, ich deutete auf das Objekt. Er rief: „Behind me“ und in diesem Moment begann der Stein, der sich als Flusspferd entpuppte zu pfauchen. Es startete in unsere Richtung und kam mit aufgerissenen Maul auf uns zu.



Das Gewehr wurde heruntergerissen und der Ranger schrie: „Run up the hill, Run up the hill“. Wir liefen um unser Leben, im Nacken das laute Fauchen.



Auf halben Wege blickte ich zurück und sah, dass der ältere Mann nicht mitkonnte. Er war etwas schwach auf den Beinen, das war schon auf der Wanderung zu sehen. Die Ranger sicherten ihn vorbildlich mit den Gewehren im Anschlag ab und schoben ihn hinauf. Die Flusspferde waren, es waren zwei, zu diesem Zeitpunkt aber bereits abgedreht. Sie wollten sich auch nur in Sicherheit in das vertraute Wasser bringen. Darauf dürfte der Ranger spekuliert haben, als er uns die Anhöhe hinaufschickte.

Oben angekommen, atmeten alle einmal kräftig durch. Der Ranger nahm seine Kappe ab und wischte sich erleichtert über die verschwitzte Stirn. Wir konnten noch beobachten wie die Flusspferde polternd Richtung Wasser liefen. Mit enormer Geschwindigkeit. Steine flogen wie Fußbälle durch die Gegend.



Oberhalb des Tümpels nahmen wir einen kleinen Imbiss ein.


 
Der Ranger wurde nun, nachdem die Anspannung nachgelassen hatte, so richtig gesprächig. Er erzählte uns, dass er in den 14 Jahren 4 Tiere, 3 Flusspferde und einen Elefanten, erschießen musste. Beim ersten hatte er großes Glück. Das Flusspferd sprang unvermutet, ähnlich wie bei uns, aus dem Gebüsch auf ihn zu. Er konnte nur noch aus der Hüfte schießen und hat es getroffen. Das Flusspferd flog nach links und er nach rechts. Außer Prellungen war ihm nichts passiert.



Wir diskutierten noch über andere gefährliche Situationen aus dem Krüger, die durch die Medien gingen. Meist seien die Besucher selbst schuld, da sie keinen Respekt vor den Tieren haben.

Im Wasser war nur einmal ein Kopf eines Flusspferdes zu sehen. Ansonsten nur die Nüstern. Sie hatten genug von uns.





Bald machten wir uns wieder auf den Rückweg. Wieder im schönen Gänsemarsch, durch ebensolche Landschaft.







Nach 2 Stunden war der Walk beendet und wir fuhren zurück zum Camp. Neben der Straße tauchte noch ein Elefant auf.



Im Camp gönnten wir uns nach der Aufregung, bevor es weiter Richtung Mopani geht, ein kräftiges Frühstück.

Auch wenn es bei uns etwas hektisch wurde, so einen Walk kann ich empfehlen. Es ist ein besonderes Erlebnis zu Fuß durch das Gelände zu streifen. Völlig anders als im Auto.

Schneewie

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So einen Bushwalk würde ich auch mal gern machen.
Gruß Gabriele

Heike Heimo

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26.08.2016    Krüger NP (Letaba - Tsendze Rustic Camp Site)


Der restliche Tag ist schnell erzählt. Nach dem Frühstück möchte Florian noch schnell das Abendessen fangen.



Als wir das Camp verließen, war vor der Brücke über den Letaba ein Geier-Tornado zu sehen.



Wir fuhren wieder die H1-6 hinauf.  Auf einer Sandbank lagen ein Krokodil und ein totes Flusspferd. Der Kopf war schon etwas angeknabbert.





Beim Wasserloch Malopenyana waren an diesem Tag Strauße und unvermeidlich eine Herde Elefanten.



Ansonsten herrschte bis zum Moolplaas Ratsplatz tote Hose.  Der Rastplatz grenzt an das Tsendze Rustic Camp Site auf dem wir übernachten werden. Auf der Suche nach Verwertbarem





Zuerst fuhren wir zum Mopani Camp. Dieses Camp liegt auch schön an einem See. Mitten im Camp steht ein großer Affenbrotbaum. Hier checkten wir für den Campingplatz ein. Vor dem Tor des Camps liegt ein riesiger Schädel im Gras.



Am Nachmittag fuhren wir ein paar Wasserlöcher östlich des Camps ab. Beim Loch Nshawu 3 wurden wir fündig.





Auch Zebras stellen ihre Männlichkeit zur Schau.



Entlang des ausgetrockneten Nshawu natürlich wieder Unmengen an Elefanten im Gras.





Die Straße endete fast direkt bei der Camp Site. Wir waren noch etwas früh dran und beschlossen daher noch etwas zu pirschen. Nur südlich des Mopani Camps beim See konnten wir noch Flusspferde entdecken.



Bei einem Hide war wenigstens die Landschaft schön.



Interessant sie Schutzvorrichtung zum Schutz vor Raubkatzen? Einfach hochklappen, wenn man schnell genug ist.



Am Tsendze Rustic Camp gab es keinen Strom und es lag im dichten Busch. Ein toller Sternenhimmel war wieder garantiert. Immer die Jüngsten.




Heike Heimo

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27.08.2016    Krüger NP (Tsendze Rustic Camp Site – Punda Maria) - Teil 1


Kurz nach Sonnenaufgang machten wir uns auf den Weg zum nördlichsten Camp im Krüger, dem Punda Maria Camp.



Der Busch liegt im morgendlichen Dunst.



Bald erreichten wir den Südlichen Wendekreis, der mit einem Stöckelpflaster im Asphalt und Infosteinen gekennzeichnet ist.







Heike und Florian beim Insekten ärgern.



Es waren hier deutlich weniger Fahrzeuge als im Südteil des Parks unterwegs. Auch Tiersichtungen werden immer rarer. Wir fuhren einige Aussichtspunkte ab, konnten aber außer diesem interessanten Insekt nichts entdecken.


 
Was in diesem Bereich des Parks auffiel, waren die imposanten Termitenbauten.







Bald erreichten wir Red Rocks. Der Aussichtspunkt ist geologisch und kulturell interessant. Der Fluss legte hier den Karoo Sandsteinfrei und wusch Löcher in den Felsen. Aufgrund der Besonderheit des freiliegenden Felsens, war dieser Platz auch ein heiliger Ort der Ureinwohner



In den Löchern stand das Wasser, daher waren hier auch einige Tiere zu sehen. Impala, Büffel und Krokodile.







Bis zum Shingwedzi Camp führen wir noch einige Seitenloops ab.





Im Camp selbst war es sehr ruhig und fast keine Leute. Richtig entspannend gegenüber dem Trubel im Süden.

Weiter geht es Richtung Norden. Beim N´walhlangari Wasserloch waren Kudus und ein Elefant, natürlich beim Hochbehälter, zu sehen.





Beim Bayela Nr. 1 Wasserloch war es wesentlich interessanter. Es trieben sich hier unzählige Vögel mit knallig roten Schnäbeln in großen Schwärmen umher.





Ihr Gezirpe machte einen ordentlichen Lärm. Der Busch wurde, je weiter nördlich, immer farbefroher. Mit den Elefanten ein tolles Bild.





Eine Herde Warzenschweine überquerte im vollen Lauf die Straße.





Beim Mawawl Wasserloch war ordentlich was los. Es müssen nicht immer die Raubkatzen sein. Auch die andere Tierwelt hat ihren Reiz.





Unser nächstes Ziel war ein Aussichtspunkt beim Berg Dzundzwini. Hmm, da kommt sonst nie wer.



Die Auffahrt ist für ein WOMO grenzwertig. Auch der Aussichtspunkt selbst ist nichts Besonderes.





Auf dem Weg zur Punda Gate Road H13-1 kamen wir an einem Wasserloch vorbei, bei dem wieder ein buntes Treiben herrschte.







Affenbrotbäume säumten die Nordseite des Berges.



Da wir noch Zeit hatten, fuhren wir am Punda Maria Camp vorbei zum Aussichtspunkt Thulamila. Auf dem Weg kamen wir an einem einsamen Elefanten vorbei.





Die Aussicht ist auch hier nicht unbedingt ein Highlight.



Dürften auch wenige herauffahren, so verschreckt wie der Kudupock ist.


Heike Heimo

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27.08.2016    Krüger NP (Punda Maria - Elefantenparty) – Teil 2


Im Punda Maria Camp wurden wir gleich von trötenden Elefanten begrüßt, nur sehen konnten wir sie nicht. Erst als wir uns auf die Suche nach einem Stellplatz machten, sahen wir, dass vor dem Zaun ein Wasserloch angelegt wurde. Hier waren viele Elefanten, direkt vor dem Zaun.



Als wir endlich einen Stellplatz mit Strom hatten, gingen wir natürlich sofort zum Wasserloch. Was uns hier besonders auffiel war, dass die Pensionisten, die Stellplätze ohne Stromanschluss buchen und dann mit langen Kabeln die Stecker bei den Plätzen mit Strom blockierten.

Beim Wasserloch ging es rund. Eine Herde ging und andere kamen. Die Bilderauswahl war hier sehr schwierig.





Wie verspielt diese Tierchen sind.









Kamen andere Tiere ans Loch wurden sie natürlich sofort vertrieben.







Ein kleiner Elefant versuchte sich mit einem Stock.





Die jungen Bullen versuchten wieder ihr Glück bei den Damen.







Dieser Bulle zog eine besondere Show ab.









Als alle Elefanten verschwunden waren, traute sich doch noch eine Herde Büffel ans Wasser.



In der Nacht ging es mit dem lustigen Elefantentreiben weiter. Wenn sie das Wasserloch verließen und in der Finsternis verschwanden, war nur mehr ein unheimliches Knacken der brechenden Äste für die Nahrungsaufnahme zu hören.



Die ganze Nacht war das Tröten am Wasserloch zu hören.

Wilder Löwe

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Tolle Bilder. Elefanten sind einfach wunderschöne, interessante Tiere. Kaum zu glauben, dass es Leute gibt, die sie einfach abknallen.
Viele Grüße
Katrin

Schneewie

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 Da war ja richtig Aktion bei den Elefanten.  :D
Gruß Gabriele

freddykr

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Nachdem wir heute aus Südafrika zurück sind, habe ich alles verpasst schnell nachgelesen.  :D
Viele Grüße,
Danilo