Den noch Zugestiegenen auch ein herzliches Willkommen! Weiter geht's...
Samstag, 24.1.09
Buenos Aires (Microcentro, Puerto Madero)
Wetter: leicht bewölkt, 35 °C
Das Frühstücksbüffet im Hotel war nicht schlecht. Es gab Rührei, Bacon, Toast, Croissants, kleine Brötchen, Cereals, frisches Obst, Obstsalat, Kuchen, Kaffee, Orangensaft…
Kurz vor 9 Uhr machten wir uns auf zur Plaza de Mayo, wo sich der Regierungspalast Casa Rosada, die Kathedrale, die Pirámide de Mayo und der Cabildo, der frühere Sitz des Stadtrates befinden.
In der Banco Santander an der Ecke holten wir erst mal Bargeld holten. Die Summen, die abgehoben werden können sind stark begrenzt. Hier gab es maximal 500 Pesos, ca. 113 Euro. Man kann aber mehrmals hintereinander abheben. Es gab jeweils fünf 100-Pesos-Scheine.
Anschließend spazierten wir die Fußgängerzone in der Calle Florida hinauf.
Hier befindet sich die Einkaufsmeile von Buenos Aires, sowie in der Querstraße Calle Lavalle. Wir warfen einen Blick in die Galería Pacífico, und erreichten schließlich das nördliche Ende an der Plaza San Martín. Dort befindet sich ein Park mit großen Ombú-Bäumen, wo sich allerdings auch gerne die Obdachlosen niederlassen, wie auch in anderen Parks der Stadt. Hier stehen Soldaten an einer Gedenkstätte, und hier tanzte ein Tango-Paar! Da wollte ich natürlich gerne Fotos machen und dafür auch einen kleinen Obolus abgeben, aber wir hatten kein Kleingeld! Also machten wir uns auf die Suche nach einem kleinen Laden. Wir wollten ja auch noch was zu Trinken kaufen. Am anderen Ende des Parks war das aber leichter gesagt als getan. Als wir schließlich fündig wurden, konnte die Verkäuferin keinen 100-Pesos-Schein (23 Euro) wechseln! Also in die nächste Apotheke, dort gibt’s auch Getränke. Auch hier konnte man nicht wechseln. Eine Frau war uns dann aber behilflich. Sie begleitete uns bis zu einem Supermarkt (Disco), der etwas versteckt lag. Hier bekamen wir bei unserem Getränkekauf endlich Wechselgeld! Aber auch deren Kassen wiesen nicht viel Kleingeld auf. Nun aber schnell zurück zum Park. Das Tanzpaar war noch da!
Nachdem wir unsere Bilder gemacht hatten, liefen wir Richtung Teatro Colón, eins der besten Opernhäuser der Welt, zur Avenida 9 de Julio, mit 125 Metern eine der breitesten Straßen der Welt.
An der Kreuzung zur Avenida de Mayo befindet sich auch der Obelisk, der zum 400. Jahrestag der Gründung von Buenos Aires aufgestellt wurde.
Die Avenida de Mayo ist eine Prachtstraße mit schönen alten Gebäuden, die von der Plaza de Mayo bis zum Kongresspalast führt. Wir wandten uns nun Richtung Plaza del Congreso. Der Kongresspalast erinnert an das Kapitol von Washington, der letzte Programmpunkt unseres Rundgangs, es war ungefähr 12.30 Uhr.
Wir liefen einmal um den Platz und hier passierte es – eine Frau lief hinter uns her, und sagte, Taubenkacke wäre auf Volkers Rucksack. Und tatsächlich waren dort weiße Flecken. Volker nahm den Rucksack ab, eine Frau gab uns ein Taschentuch, eine andere Frau wollte mir noch was zeigen, dann sagte jemand, Volkers Rucksack wäre weg! Wir wollten hinterher laufen, sahen aber niemanden mehr. Im Rucksack befanden sich das am Vormittag abgeholte Bargeld, Volkers Kamera, ein Fernglas, der Personalausweis, Impfpass, Führerschein, Haustürschlüssel, Kreditkarten! So eine Sch….!
Immerhin waren wir schlau genug gewesen, wenigstens den Reisepass im Hotelsafe zu lassen! Sonst hätten wir den Rest des Urlaubs vergessen können. Ich hatte noch meine Kreditkarte und meinen Führerschein. Und dabei hatten wir sogar schon von den Trickdieben gehört, die einem irgendwas auf den Rucksack schmieren und anschließend ist das Portemonnaie weg! Aber irgendwie haben wir in dem Moment nicht geschaltet und angenommen, die Leute wollten uns nur helfen…
Wir waren natürlich erst mal völlig durch den Wind, sind so schnell wie möglich zurück zum Hotel und haben die Kreditkarten telefonisch sperren lassen. Dann gingen wir zur Polizeistation, es gibt extra ein Touristenkommissariat, wo das Hotel vorher für uns angerufen hatte. Dort füllten wir ein Formular aus und sollten noch auf eine Polizistin warten, die Englisch sprach. Während wir warteten kamen die nächsten… Ihnen hatte man den Rucksack geklaut, den der eine beim Gepäckausladen aus dem Taxi abgestellt hatte. Dann kamen die nächsten… Ihr hatte man die Kamera geklaut… Wir fuhren dann noch mit dem Taxi (12 Pesos; unser Kleingeld war leider auch weg, aber der Taxifahrer konnte wechseln) zu der zuständigen Dienststelle und nahmen dort ein Protokoll auf. Um 16 Uhr waren wir fertig. Über die Avenida de Mayo liefen wir wieder zurück
und gingen für Volker einen neuen Rucksack kaufen, so kamen wir noch zu einer Einkaufstour. Wenn man genau hinschaut, sieht man auch, dass viele Leute, ihren Rucksack vor dem Körper tragen... Es gibt auch sehr viel Polizeipräsenz. Nur auf der Plaza del Congreso war gerade niemand…
An der Casa Rosada vorbei
machten wir uns anschließend auf den Weg nach Puerto Madero, den alten Hafen, der schick herausgeputzt wurde mit neuen Bürotürmen und Restaurants. Nahe der Fußgängerbrücke Puente de la Mujer liegen zwei alte Segelschiffe vor Anker, die auch besichtigt werden können.
Wir entdeckten ein Hooters. Das wollte ich schon länger mal ausprobieren, obwohl ich nicht unbedingt amerikanische Küche in Argentinien essen muss, na ja. Allzu großen Hunger hatten wir auch nicht. Für zwei große Salate mit Cola, Bier und einem Cocktail bekamen wir eine Rechnung über 95 Pesos (22 Euro). Um 10% Trinkgeld wurde gebeten. Wir schlenderten noch etwas an der Hafenpromenade entlang, wo auch Liveband aufspielte
dann liefen wir zurück ins Hotel. Für heute hatten wir genug.