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Länder und Reiseziele abseits von USA und Kanada => Bunte Reisewelt => Reiseberichte abseits von USA und Kanada => Thema gestartet von: Heike & Heimo am 07.10.2013, 18:35 Uhr

Titel: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 07.10.2013, 18:35 Uhr
Ins das Land der Drogenkämpfe, wo Mord und Totschlag regieren wollt ihr mit den Kindern fahren? So oder so ähnlich waren die Reaktionen unserer Familien. Wie es aber immer so ist, liegt der Teufel im Detail. Die gefährlichen Regionen liegen im Norden des Landes. Wir wollten aber den Süden besuchen, von Mexico City nach Cancun und wieder zurück. Eins vorweg, unsicher haben wir uns nie gefühlt. Es sind auch Unmengen an Polizei und Militär unterwegs. Natürlich muss man sich anpassen und Warnungen ernst nehmen. Auch auf die Hygiene ist zu achten. Vor allem in den Lokalen um sich nicht Montezumas-Rache einzufangen.

Wir, das sind Heike und ich mit unseren Kindern Florian (12) und Jonas (9). Sowie meine Schwester Margit mit ihrem Mann Dietmar und meiner Nichte Magdalena (11).

Geplant war für 2013 eigentlich ein Besuch in Südafrika. Durch Dietmars Schwester und deren Mann, die im Sommer 2012 auf einer geführten Rundreise waren und uns begeistert davon erzählten, sind wir aber auf Mexiko aufmerksam geworden. Für uns wäre Mexiko im Sommer eigentlich nicht in Betracht gekommen, heiß, Regenzeit usw. aber die gerade Heimgekommenen zerstreuten unsere Befürchtungen schnell. Wir nahmen auch gleich Kontakt mit ihrem Reiseveranstalter „Mextrotter“  auf. Uns gefiel das Unternehmen, da es von einem Österreicher der nach Mexiko geheiratet hat, geführt wird. Bis wir uns allerdings einig waren, gab es durch Verkettung von unglücklichen Umständen einige Probleme zu lösen, die eine Buchung fast verhindert hätten. Nach der Reise ist festzuhalten, dass Mextrotter ein solider Anbieter ist. Wir wurden sehr gut betreut und auch die Informationsübermittlung erfolgte einwandfrei. Wir buchten eine modifizierte Selbstfahrerrundreise. Es war das erste Mal, dass wir eine vorgefertigte Rundreise buchten. Bisher habe ich immer alles selbst gebucht, bzw. geplant. Hier liegt auch der einzige Schwachpunkt dieser Reise. Wie es immer bei einer von einem Reiseveranstalter vorgebuchten Reise ist, wird zu viel in zu kurze Zeit gepackt. Wir sind dieses Risiko aber bewusst eingegangen.

Von 24 theoretisch möglichen Ausgrabungsstätten entlang unserer Route haben wir 14 besucht. Höhepunkt war sicherlich das Schwimmen mit den Walhaien vor Cancun.

Die ungefähre Route könnt ihr aus der Karte entnehmen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Route_Mex.jpg)

Jetzt wollen wir euch nicht länger auf die Folter spannen und unsere Rundreise beginnen.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Anti am 07.10.2013, 18:43 Uhr
Das klingt großartig! Ich möchte sehr gerne mit euch reisen!

Gruß, Andrea
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 07.10.2013, 18:54 Uhr
Hallo ihr beiden :D,


Mexiko - Erinnerungen werden wach, auch wenn ich nicht in Canun war. Ich hoffe, ihr seid von Montezumas Rache verschont geblieben, mich hat sie ein Mal erwischt.


LG, Angie
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: winki am 07.10.2013, 18:56 Uhr
Na dann aber mal los...   Sitze schon im Auto...    

Aber in all meinen 7x Mexico-Reisen (Winter)  mit vielen Restaurantbesuche, haben wir noch nie die Bekanntschaft von Montezumas Rache  gemacht.... Wir passen eigentlich nie auf,  beherzigen aber einige Globtrotterempfehlungen....   immer gekochtes, geschältes essen und nie in Restaurants offenes Wasser mit Eiswürfel trinken...

Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: wuender am 07.10.2013, 20:19 Uhr
Nachdem ich in dieser Ecke bisher ausschließlich (aus beruflichen Gründen) in Cancun war (plus einem Halbtagesausflug nach Chichén Itzá) fahre ich auch sehr gerne mit.

Toll, dass Ihr Euch getraut habt, die ausgetretenen Pfade fast komplett zu verlassen - ich bin sehr gespannt.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 08.10.2013, 20:44 Uhr
Zuerst einmal ein herzliches bienvenido an die Mitreisenden. Ich hoffe, es wird nicht zu eng, immerhin sitzen wir ja schon zu viert da drinnen. Und gleich geht es weiter, auf nach Mexico City.

04.07.2013  Graz – Mexico City


Gut das unser Flug von Graz nach Frankfurt erst um 10 Uhr 40 abhebt. So können wir uns so richtig ausschlafen, noch ordentlich zuhause Frühstücken und letzte Vorbereitungen treffen. Am kleinen, heimeligen Flughafen in Graz werden wir sozusagen per Handschlag begrüßt und die Security ist froh, dass sie wieder mal jemanden kontrollieren kann. Dafür ist die Kontrolle doppelt so genau. Pünktlich heben wir nach Frankfurt ab und ich bin schon gespannt wie es meinem linken Ohr ergehen wird. Der Ohrenarzt hat gestern eine beginnende bzw. an der Grenze stehende Mittelohrentzündung diagnostiziert und mir zwei Medikamente zur Verringerung der Schwellung mitgegeben. Es war nichts zu spüren. Auch die  Landung verlief klaglos. So konnte ich beruhigt in die Boeing 747-400 nach Mexico City einsteigen. Der Flug wird 11 Stunden 30 Minuten dauern. Gut dass wir die nördliche Route eingeschlagen haben, hier gibt es wenigstens etwas zu sehen.
 
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04712.jpg)

Zuerst flogen wir hinaus auf die Nordsee, entlang der Ostküste von Großbritannien. Unter uns sind viele Bohrinseln zu sehen. Von den Orkney Inseln ging es nach Island. Hier flogen wir entlang der Südküste genau über den Flughafen von Reykjavik. Leider war die Küste meist in Wolken. Nur kurz war das große Eisschild des Vatnajökull zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/04073013_1.jpg)

Dafür war die Reykjanes-Halbinsel gut erkennbar und rief Erinnerungen an unsere Islandreise von 2009 hervor. Von Grönland war nur die Westküste zu sehen, zu viele Wolken verdeckten die Sicht. Aber das was wir zu sehen bekamen war wunderschön.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04696.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04697.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04703.jpg)

Ein kleines Kunstwerk der Natur

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04704.jpg)

Kanada war nicht sonderlich spektakulär, meist Wolken. Im mittleren Westen der USA die üblichen endlosen Felder.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04711.jpg)

Als wir Mexico erreichten waren mächtige Gewitterwolken zu sehen. Eine mussten wir überfliegen, als wir sie verließen war ein sehr schöner Ambos zu sehen. Der Anflug auf Mexico City war besonders spektakulär. Genau als ein heftige Gewitterzelle über die Stadt zog setzten wir zur Landung an. Die Ablösungen am Flügel zogen wie scharfe Rauchschwaden vom Flugzeug weg.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04717.jpg)

Unglaublich mit welcher Geschwindigkeit das kleine Leitwerk zwischen den Bremsklappen auf und abging um die Turbulenzen auszugleichen. Blitze zuckten über den Himmel, genau beim stärksten Regen setzten wir auf der Landebahn auf. Bei der Fahrt zum Terminal waren einige Blitze zu sehen. In Europa oder den USA wären die Vorfeldarbeiten sicherlich eingestellt worden in Mexico scheint das niemanden zu interessieren.

Die Koffer waren alle mitgekommen. Ein sehr freundlicher Grenzbeamter führte die Einreiseformalitäten durch. Einen Abschnitt des Einreiseformulars bekamen wir zurück. Das Formular wurde im Flugzeug verteilt. Der Abschnitt darf nicht verloren werden, sonst muss bei der Ausreise eine Strafe bezahlt werden.

Die Gepäckskontrolle beim Zoll erfolgt per Zufall. Nach der Kontrolle des Zollformulars, dieses wird ebenfalls im Flugzeug verteilt, muss ein Knopf gedrückt werden, erscheint ein grünes Signal kann man weitergehen, bei einem roten muss man zu einem Gepäckscanner. Wir hatten alle grün und schon waren wir durch.

In der Flughafenhalle wartete schon Enrique auf uns, ein älterer Herr schätzungsweise um die 60ig. Er soll uns zu unserem Hotel in der Innenstadt bringen. Auf dem Weg zum Auto gab er uns bereits erste Tipps. Falls wir Geld brauchen, sollten wir nur zu Banamex gehen, da bei den Bankomaten dieser Bank die Karten nicht eingezogen werden kann. Bei den anderen Bankomaten kommt das öfter vor. Geparkt hat er gleich direkt vor der Abflughalle. „This is my friend“ hat er zum Wächter gedeutet. Auf der Fahrt zum Hotel hat er uns noch einiges erzählt und uns vorgeschlagen, dass er mit uns morgen eine Tour durch die Stadt unternehmen kann.

Durch den Regen waren einige Straßen überflutet es gab große Staus auf den Hauptstraßen. Enrique ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und kutschierte uns über die hintersten Seitenwege. Der erste Teil führte durch eine zwielichtige Gegend. Sonderbare Gestalten taumelten durch die Nacht. Enrique meinte, dass wir hier nicht das Auto verlassen sollten, als  wir dann mehr zum Zentrum kamen, wurden die Straßen heller und auch Polizei war zu sehen. Hier sei es sicher. Als eine Frau alleine vor uns die Straße überquerte, meinte er:“ Seht, sogar Frauen trauen sich bei Dunkelheit allein auf die Straße“.

Kurz vor unserem Hotel zeigte er uns noch einen kleinen Laden, bei dem wir das nötigste (Wasser) einkaufen können. Beim Hotel, dem Howard Johns Mexico City, kam er gleich mit dem Rezeptionisten zu uns. „He is my good friend“ er wird sich um uns kümmern. Als alle Formalitäten erfolgt waren, sagten wir noch zu ihm, dass wir morgen mit ihm die Tour machen möchten. Das sehr interessante Anthropologische Museum konnten wir den Kindern nach dem langen Flug leider nicht antun. Das Hotel selbst schaut von außen schön aus, ist aber eine unfertige Baustelle. Angeblich schon seit gut 2 Jahren. Die Zimmer waren aber sauber und in Ordnung. Hundemüde fielen wir alsbald in die Betten.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 08.10.2013, 23:05 Uhr
Hallo Heike & Heimo,

das 2. Bild wird nur als rotes X angezeigt. Zwar habe ich versucht, in eurer Fotogalerie das richtige Bild zu finden, aber es ist mir nicht gelungen. Bitte schickt mir den richtigen Link per PN, dann ändere ich das um.


LG, Angie

Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: wuender am 09.10.2013, 08:02 Uhr
Schön, dass die Anreise geklappt hat. Flüge nach Mexiko ziehen sich subjektiv gesehen immer so furchtbar (wegen der ewig langen Strecke über Kanada und den USA).

Was mich zu Beginn noch interessiert: Wie gut sind eigentlich Eure Spanischkenntnisse? Wir sind ja vor zwei Jahren in Argentinien und Chile zwar ganz gut durchgekommen. Fanden es aber an der einen oder anderen Stelle der Reise schade, Smalltalk mit den Einheimischen nur auf sehr reduziertem Niveau betreiben zu können.

Oder können die Mexikaner alle Englisch (ich hatte damals auf Yucatan eigentlich nicht den Eindruck).

das 2. Bild wird nur als rotes X angezeigt. Zwar habe ich versucht, in eurer Fotogalerie das richtige Bild zu finden, aber es ist mir nicht gelungen. Bitte schickt mir den richtigen Link per PN, dann ändere ich das um.

Ich denke, dass hier ein einfacher Tippfehler vorliegt. Das hier:

[img]http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/04072013 1.jpg[/img]

muss durch dieses hier:

[img]http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/04073013_1.jpg[/img]

ersetzt werden. Und voila:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/04073013_1.jpg)

Ein schönes Bild übrigens, auch wenn sich der Vulkan leider ein wenig schüchtern hinter den im Text beschriebenen Wolken versteckt.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Inspired am 09.10.2013, 08:55 Uhr
Danke für den Tipp, Dirk, ich habe es geändert im ursprünglichen Posting.

Ach ja, habe ich eine Bildungslücke? Wer ist Chaac??? Das würde mich noch interessieren :)
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: winki am 09.10.2013, 10:04 Uhr
Ach ja, habe ich eine Bildungslücke? Wer ist Chaac??? Das würde mich noch interessieren :)

 Siehe   Regengott der Mayas  (http://de.wikipedia.org/wiki/Chaac). 

Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Saguaro am 09.10.2013, 11:00 Uhr
Haaalt - ich komme auch noch mit  :groove:. Nachdem wir im März die Baja besuchten, bin ich auf das andere Mexiko natürlich sehr gespannt.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 09.10.2013, 14:32 Uhr
Danke Inspired, für´s Ausbessern des Tippfehlers, ich werd gleich den Reiseberichtersteller rügen :D.

Schön, dass die Anreise geklappt hat. Flüge nach Mexiko ziehen sich subjektiv gesehen immer so furchtbar (wegen der ewig langen Strecke über Kanada und den USA).
Zu meiner eigenen Verwunderung, ist uns der Flug diesmal überhaupt nicht lange vorgekommen. Wahrscheinlich weil wir den Jungs davor schon die ganze Zeit in den Ohren gelegen haben, von wegen, ewig lang ruhig sitzen, nicht herum hüpfen, leise sein etc. Wir sind alle zusammen mit der Erwartung eines elendslangen Fluges an die Sache herangegangen und waren dann positiv überrascht, dass die Zeit recht zügig vergangen ist.

[/quote]
Was mich zu Beginn noch interessiert: Wie gut sind eigentlich Eure Spanischkenntnisse?
Tja unsere Spanischkenntnisse, die sind leider überhaupt nicht vorhanden. Keiner von uns kann auch nur einen Brocken Spanisch. Ich kann, zum Glück, ein wenig Italienisch, dass, und Hände und Füße haben uns über die gröbsten Hindernisse hinweggeholfen. Vor allem bei der vermaleideten Bankgeschichte, von der wir später noch berichten werden, wäre etwas Spanisch schon hilfreich gewesen. Englisch ist, Yucatan und Mexico City ausgenommen, so gut wie nirgends zu brauchen.

Ach ja, habe ich eine Bildungslücke? Wer ist Chaac??? Das würde mich noch interessieren :)
Wie winki schon schrieb, Chaac ist der Regengott der Mayas und da wir in der Regenzeit unterwegs waren, mussten wir uns grad mit ihm gut stellen. Aber keine Angst, wir haben keines der Kinder in den Cenote geopfert :grins:.

lg, Heike
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: winki am 09.10.2013, 16:31 Uhr
English ist ja die Sprache der Gringos darum mag man es nicht. In den Touristenzentren und größeren Städte findet man schon mal einen US "Gastarbeiter", oder Student etc. der English spricht. Bessere ist es aber das man sich in Mexiko, als Alemán (deutscher) ausgibt. Wir haben immer noch ein gutes Ansehen in Mexiko... Aber man kommt, ganz gut mit Händen und Fußsprache, zurecht, bei Probleme, findet man immer jemand der english spricht.

Ich kann mittlerweile etwas Spanisch, verstehe besser als ich selber spreche, das genügt.

Noch ein Wort zu Autofahren...   Wichtig ist dass man eine Zusatzversichung hat (meistens im Versicherungspaket von Leihwagen inbegriffen), die bei Unfall einen Rechsbestand stellt. In Mexiko, besonders bei Personenschäden, geht man unweigerlich in das Gefängnis und zwar so lange, bis die Unschuld erwiesen  ist...  Gefängnisse in Mexiko, bestehen in der Regel aus großen Säle, in denen man seine eigene Hängematte mitbringen muss. Geld ist auch wichtig, so kann man wenigstens aus Restaurants sein Essen besorgen lassen...
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 09.10.2013, 21:09 Uhr
Hallo Dirk,

Ich denke, dass hier ein einfacher Tippfehler vorliegt.

danke fürs Interpretieren des Tippfehlers.

@Birgit
Danke fürs Ändern.


LG, Angie
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 10.10.2013, 06:42 Uhr
Bessere ist es aber das man sich in Mexiko, als Alemán (deutscher) ausgibt. Wir haben immer noch ein gutes Ansehen in Mexiko...

Für die Alemannen mag das stimmen. Wir Österreicher ernten auch im letzten Dorf vorwurfsvolle Gesichter. Dazu aber mehr im übernächsten Bericht.

Heimo
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: wuender am 10.10.2013, 17:47 Uhr
Wir Österreicher ernten auch im letzten Dorf vorwurfsvolle Gesichter. Dazu aber mehr im übernächsten Bericht.

:shock: Mir fällt auf Anhieb nur eine einzige geschichtliche Begebenheit ein, bei der Österreicher in Mexiko eine tragende Rolle spielten. Das Ganze ist etwa 150 Jahre her, dauerte nicht allzulange und war meines Wissens nach auch nicht allzu blutig (ich lasse mich diesbezüglich aber gerne eines Besseren belehren).

Ich bin sehr gespannt auf Euren übernächsten Tag. Wenn es sich um die von mir oben angedeutete Episode drehen sollte, handelt es sich bei den Mexikanern um ein äußerst nachtragendes Völkchen :D

Ganz umgedreht ist mir einmal in den USA passiert, dass irgendwo in Oklahoma beim Einchecken im Motel der Mensch am Schalter absolut neutral reagiert hat - und zwar deswegen, weil er den Ländernamen "Germany" noch nie gehört hatte. Das fand ich komisch, denn zumindest als Bösewichte in Hollywoodfilmen sollte man uns doch schon kennen :wink:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 10.10.2013, 20:33 Uhr
Mir fällt auf Anhieb nur eine einzige geschichtliche Begebenheit ein, bei der Österreicher in Mexiko eine tragende Rolle spielten. Das Ganze ist etwa 150 Jahre her, dauerte nicht allzulange und war meines Wissens nach auch nicht allzu blutig (ich lasse mich diesbezüglich aber gerne eines Besseren belehren).

Fast Dirk, aber nur fast. Ganz so unblutig war die Geschichte damals dann doch nicht, immerhin wurden die Hauptperson und einige seiner Adjutanten damals von den Mexikanern erschossen. Also hätten eigentlich wir die Beleidigten sein dürfen. Nein, es geht eher um etwas, dass wir Österreicher haben und die Mexikaner unbedingt wieder  zurück wollen. Aber mehr darf ich wirklich nicht sagen, ich hab´s dem Reiseberichtersteller, sprich meiner besseren Hälfte, versprochen.

Und dass jemand in den USA "good old Germany" nicht kennt spricht auch nicht grad für deren Bildungssystem. Da kann ich die ständige Verwechslung Austria - Australia ja noch eher nachvollziehen.

lg, Heike
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: wuender am 10.10.2013, 22:02 Uhr
Nein, es geht eher um etwas, dass wir Österreicher haben und die Mexikaner unbedingt wieder zurück wollen.

(http://www.smilies.4-user.de/include/Denken/smilie_denk_61.gif) Nun bin ich absolut ratlos und freue mich auf die Auflösung...

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Anti am 10.10.2013, 22:50 Uhr
OT: Mitte der 80er bekam ich eine amerikanische Austauschschülerin in die Klasse. Sie erzählte, dass die meisten bei ihr zu Hause noch nie was von der DDR gehört hätten und fragen würden, welches der beiden Deutschlands denn Hitler regieren würde...  :shock: Sie gab zu, dass sie von der deutschen Teilung auch erst kurz der Abreise nach Deuschland erfahren habe.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 11.10.2013, 14:22 Uhr
05.07.2013 Mexico City


Durch den Jetlag waren wir bereits früh wach. Warmes Wasser zum Duschen gab es, sehr zu unsrem Leidwesen, nicht. Ich reklamierte das bei der Rezeption. Der Rezeptionist glaubte mir zwar nicht, er werde sich aber darum kümmern. Pünktlich um 7 Uhr wurde der Frühstücksbereich geöffnet. Vom Buffet durften wir nichts nehmen, unser Frühstück wird serviert. Wehe wir kamen dem Buffet zu nahe. Böse Blicke. Wir bekamen Brot, Butter, Marmelade und konnten zwischen verschieden zubereiteten Eiern und Pancakes wählen. Das Bestellen verlief etwas holprig, da die Kellner fast kein Englisch sprachen. Kakao oder Cornflakes für die Kinder waren unmöglich. Auch Fruchtsaft gab es nur ein Glas für jeden. Für Frühstücksbuffet verwöhnte Mitteleuropäer eher ein Reinfall. Trotzdem wurden wir halbwegs satt und es konnte losgehen.

Pünktlich um 8 Uhr kam Enrique. Wir bekamen von ihm umfangreiche Informationen über die Hotels, Sehenswürdigkeiten und die geplante Strecke.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02100.jpg)

Als nützlich sollten sich die Zufahrtbeschreibungen, Zeittabellen und Straßenzustände erweisen. Besonders eindringlich merkte er an, dass wir immer vor Einbruch der Dunkelheit beim Hotel sein sollen. Wenn es dunkel ist, hilft uns niemand mehr. Alle Hotels die für uns gebucht worden sind, befinden sich in sicheren Bereichen der Orte. Wir brauchen keine Angst haben. In Mexico City nur mit Taxis, die von einem Hotel aus bestellt wurden fahren. In den anderen Orten, ist das nicht notwendig. Hier kennen sich die Taxifahrer und passen gegenseitig auf, dass sich keine schwarzen Schafe einschleichen. Unsere beiden Fahrzeuge werden morgen um 8 Uhr zugestellt.

Gegen halb 10 fuhren wir los. Dieser Tag war auch so etwas wie eine Einführung in den mexikanischen Straßenverkehr. Entschlossenes, zielgerichtetes Fahren ist erforderlich. Verkehrszeichen, Bodenmarkierungen, Geschwindigkeitsbeschränkungen und Fußgänger werden ignoriert. Jeder fährt wie er es für richtig hält, nimmt aber Rücksicht auf die anderen. Vor roten Ampeln wird angehalten. Die Rechtsregel gibt es nicht, wer zuerst kommt, fährt zuerst und so weiter. Ansonsten klären Handzeichen mögliche Unsicherheiten.

Unser erstes Ziel ist das Polyforum Cultural Siqueiros. Das zwölfzackige Gebäude und die Umgebung sind mit Malereien und Skulpturen von verschiedenen Künstlern versehen, meist Revolutionäre.

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Vorbei an der größten Stierkampfarena der Welt fuhren wir zum Olympia Stadion. Unweit des Stadions in Sichtweite liegt das Universitätsviertel mit der sehenswerten Bibliothek.
 
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7055822.jpg)

Die Fahrt zu den schwimmenden Gärten führte uns durch enge Seitengassen. Wir erhielten so einen kleinen Einblick in das Leben des Großstadtmolochs. Interessant die mexikanische Arbeitssicherheit.

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Bei den schwimmenden Gärten von Xochimilco war wenig los. Sie sind die letzten, kleinen Überreste des ehemaligen Sees, der die Azteken-Hauptstadt Tenochtitlan umschloss. Der See wurde zugeschüttet. Bei Erdbeben hat das fatale Folgen. Durch den Sand werden die Wellen des Bebens verstärkt und erzeugen so größere Schäden. Enrique führte uns gleich zu einem Boot. „best friend“ sagt eh alles.

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Ein Mann mit Koffer, ebenfalls „best friend“, und Getränke kamen noch mit auf das Boot. Fast die ganze Wasseroberfläche war mit Booten übersäht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7055831.jpg)

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Die Boote werden mit Stangen fortbewegt. Auf einigen Booten sitzen Musikgruppen, Maisverkäufer, Souvenierhändler usw.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04738.jpg)

Die Fahrt führt uns an der Puppeninsel vorbei. Sie wirkt etwas schaurig, gefällt aber den Kids besonders gut.

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Nach einer halben Stunde drehten wir um und der zugestiegene Mann öffnet seinen Koffer mit Silberschmuck. Gleich darauf begann er mit unseren Frauen ein Verkaufsgespräch. Dietmar und ich tranken inzwischen unser Bier.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC_2519.jpg)

Zum Schluss kauften wir ihm noch eine Kleinigkeit ab. Im Prinzip ist hier alles auf Touristenabzocke ausgelegt. Wie für alle Dinge in diesem Land muss man natürlich auch für die Benützung des WC´s bezahlen. Das kostet hier 5 Pesos, danach bekommt man einen Streifen Klopapier und sogar eine Rechnung(!).

Nach diesem Bootsausflug fuhren wir zum angeblich (Zitat Enrique) besten Taco-Lokal in ganz Mexico. „He is my good friend“ , aha also doch nicht „best“. Bei der Fahrt ging ein Wolkenbruch nieder, der die Straßen in kleine Bäche verwandelte. Beim Lokal angekommen, wurden wir schon mit Schirm erwartet. Es war gleich zu sehen, dass Hygiene hier groß geschrieben wird. Es gab sogar eigene Waschbecken im Speisesaal für die Gäste. Für alle Speisen gilt, sie werden nicht scharf serviert. Erst durch die verschiedenen Chillisaucen bekommen sie die Schärfe. Als ersten Gang bekamen wir Bohnenmus. Mit den Taco-Blättchen wurde das Mus heruntergestochen und mit der gewünschten Sauce betupft.

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Durch die Sauce bekommt das Ganze erst einen Geschmack. Als nächstes kamen Schweinestreifen, ähnlich Kebabstücken und zuletzt ein Gemüse-Rindfleischmix.

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Alles war sehr köstlich.

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Na dann Mahlzeit

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04756.jpg)

Nur ging es etwas zu schnell und hektisch. Wir hätten uns gerne etwas Zeit gelassen. Doch Enrique, der Touristentreiber, kannte keine Gnade.

Nächstes Ziel war Coyoacan (Stadt der Kojoten) mit dem Frida Kahlo Museum.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7055854.jpg)

Da wir nicht sonderlich kunstinteressiert sind ist uns der Eintritt zu teuer und die Warteschlange zu lange. Coyoacan wurde zur Belagerung von Tenochtitlan von Cortes errichtet. Zentrum ist der Plaza Hidalgo, mit dem  Haus von Cortes, das besichtigt werden kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7055850.jpg)

Neben dem Platz befindet sich noch der Coyoten-Brunnen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7055842.jpg)

Alles im spanischen Kolonialstil und schön herausgeputzt.

Am späten Nachmittag fahren wir zurück ins Zentrum. Am Zocalo lässt uns Enrique aus dem Fahrzeug. Er wird uns morgen um 8 Uhr zur Pyramiden-Tour abholen. Am Hauptplatz war viel los. Auf dem Weg zur Ausgrabung des Templo Mayor war ein Markt. Hier wurden alle möglichen Dinge angeboten. Die Geisterbeschwörungen von im Aztekenstil gekleideten Personen gefielen uns besonders gut, allerlei Geräuchere und mystisches beschwören.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02165.jpg)

Der Andrang war nicht gerade gering. Vom Templo Mayor selbst war nicht mehr viel zu sehen. Es war alles abgesperrt. Am Markt und dem großen Tenochtitlan Model vorbei, auf diesem Platz war früher das Herz der Aztekenhauptstadt, gingen wir zuerst zur kleinen Sagrario Kirche und danach zur daneben gebauten Cathedral Metropolitana, der größten Kirche des amerikanischen Kontinentes.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7065856.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage01~17.jpg)

Bei diesem Bauwerk ist wieder gut zu erkennen, wie die Stadt absinkt. Die Kirche hat eine eindeutige Schieflage. Im Hauptschiff befindet sich ein Foucaultsches Fadenpendel, das die Neigung der Kirche zeigt und mit dem die Erdrotation nachgewiesen werden kann. Laut Enrique sinkt die Stadt mehrere Zentimeter pro Jahr ab. Dass ist auch an den Straßen zu sehen, die sehr wellig durch die Stadt führen. Der Grund soll der starke Abzug von Grundwasser sein.
Nach dem Kirchenbesuch marschierten wir zur Hauptfußgängerstraße Richtung Parque de Alameda. Sie war natürlich sehr belebt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7065864.jpg)

Beim Museo del Estanquillo schallte uns plötzlich eine kräftige Tenorstimme um die Ohren. Am Balkon des Museums traten zwei Tenore auf, die abwechselnd Arien vom Balkon schmetterten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7065862.jpg)

Auf der Av. Juarez lauschten wir noch einer jungen Band, bevor wir müde zu unserem Hotel zurückkehrten.

Warmes Wasser gab es noch immer nicht. War auch kein Wunder, da ich dem Rezeptionisten die falsche Zimmernummer angegeben hatte. Glücklicherweise war gerade die Putzfrau anwesend. Sie nahm sich der Sache an und bald kamen die Hausmeister und reparierten den Fehler, der Ihnen zuerst unerklärlich schien.

Den Abend verbrachten wir im Hotel an der Bar und bald darauf fielen wir müde in unsere Betten.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Saguaro am 12.10.2013, 15:13 Uhr
Ich mag diese mexik. Tacerias (Taco-Restaurants) und hätte mir jetzt am liebsten auch so ein Fladenbrot belegt  :essen:.

Dass man in so einem Land Abstriche in den Hotels (Technik, Warmwasser etc) machen muss, das sollte man schon einkalkulieren :socool:.

Apropos: Ich frage ungern nach dem Toilettenbesuch, aber musstet ihr auch das benutzte Klopapier in einen Eimer entsorgen :nixwieweg:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: wuender am 13.10.2013, 11:07 Uhr
Schön, dass der Fehler mit dem warmen Wasser dann doch so schnell geregelt werden konnte. Ich kann mich erinnern, dass ich damals in Cancun grob geschätzt fünfmal zur Rezeption laufen musste, bis zumindest die größeren technischen Probleme meines Hotelzimmers behoben waren (und das waren keine Lappalien - ohne funktionierende Klimaanlage wurde es dort im Zimmer schon deutlich wärmer, als es mir lieb war... (http://www.smilies.4-user.de/include/Wetter/smilie_wet_006.gif))

Das Essen in Süd/Mittelamerika finde ich auch immer sehr faszinierend. Leider werdet Ihr ja nicht in Gegenden kommen, in denen Meerschweinchen gegessen werden - mit Erzählungen darüber könntet Ihr einer Mitfahrerin dieses Reiseberichts viel Freude bereiten... :lachen07: :nixwieweg:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Saguaro am 13.10.2013, 11:12 Uhr
Das Essen in Süd/Mittelamerika finde ich auch immer sehr faszinierend. Leider werdet Ihr ja nicht in Gegenden kommen, in denen Meerschweinchen gegessen werden - mit Erzählungen darüber könntet Ihr einer Mitfahrerin dieses Reiseberichts viel Freude bereiten... :lachen07: :nixwieweg:

Musstest du das unbedingt zur Sprache bringen  :kloppen: :grins:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 13.10.2013, 11:33 Uhr

Apropos: Ich frage ungern nach dem Toilettenbesuch, aber musstet ihr auch das benutzte Klopapier in einen Eimer entsorgen :nixwieweg:.


Ja, ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach der ersten Verstopfung merkt man sich das Prozedere. Liegt angeblich an den unterdimensionierten Rohrleitungen.


Quellenhinweis:
Alle Beschreibungen der Orte und archäologischen Anlagen der folgenden Tage stammen aus:
Reise Know-How, Helmut Hermann, mexiko: Yucatan und chiapas, 2. Auflage 2012


06.07.2013 Mexico City – Basilica de Guadalupe – Teotihuacan – Mexico City

Die heutige Route:
http://goo.gl/maps/PjtLT (http://goo.gl/maps/PjtLT)

Fast die ganze Nacht lang gab es einen Höllenlärm. Teilnehmer einer Jugendgruppe hatten Zimmer in unserer Nähe. Da wurde am Gang lautstark geschrien, gelaufen, Türen geworfen usw. Wir schliefen so recht und schlecht und waren froh, als es endlich morgen wurde.

Diesen Tag haben wir schon mit Spannung entgegen gesehen und wir sollten nicht enttäuscht werden. Pünktlich vor acht war Enrique wieder da. Auch zwei deutsche Frauen waren in der Nacht angekommen, aber leider ohne ihre Koffer. Etwas leicht bekleidet, das Wetter ist heute eher kühl und mit denkbar falschem Schuhwerk sollen sie an der heutigen Tour teilnehmen. Die Tour war Teil der Buchung.
 
Zuerst fuhren wir zur Basilica de Guadalupe, zum wichtigsten Marienheiligtum Mexicos. Beim Besuch von Papst Johannes Paul II waren 5 Millionen Menschen anwesend. Beim Parkplatz war wieder ein „It´s my friend“. Bei der alten Kirche war wieder deutlich zu sehen, wie die Stadt absinkt. Die Kirche ist schon bedrohlich schief.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7065886.jpg)

Die alte Basilika war ähnlich der am Zocalo in Mexico City. Nur war hier der Boden so schief, dass man in der Kirche das Gefühl hatte, bergauf zu gehen. Wollte man geradeaus gehen wurde es einem fast schwindlig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7065878.jpg)

Das Highlight für uns war aber, dass wir vom großen Vorplatz „Atrio de America“ einen wunderbaren Blick auf den Popocatepetl hatten. Eine Rauchsäule war deutlich zu sehen, sogar einzelne Eruptionen waren zu erkennen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7065871.jpg)

Unsere deutschen Begleiterinnen mussten wegen dem Vulkan, sie sind über die USA geflogen, eine erhebliche Verspätung in Kauf nehmen. Die amerikanischen Fluglinien sind scheinbar wegen der Vulkanasche etwas ängstlicher als die Lufthansa. Wir erfuhren, dass sämtliche Flüge aus den USA nach Mexico City am Vortag gecancelled oder sehr verspätet geflogen worden waren.

Neben der alten Basilika befindet sich die neu errichtete. In ihr befindet sich der Umhang mit dem Stoffbildnis der Jungfrau von Guadalupe.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7065888.jpg)

Vom Vorplatz rutschen betende Männer und Frauen auf Knien dem Kircheneingang entgegen und in die Kirche hinein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7065874.jpg)

Viele festlich gekleidete Kinder waren auf dem Platz, sogar mit Revolvertasche. Es stellte sich heraus, dass Erstkommunion gefeiert wurde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage03~8.jpg)

In der neuen Basilika fand gerade eine Messe statt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04786.jpg)

Seitlich vom Altar gibt es einen Eingang zu mehreren hintereinander angeordneten Laufbändern. Diese Laufbänder führen hinter dem Altar und vor dem Bildnis der Madonna vorbei, damit niemand stehen bleiben kann. Heute war wenig los, sonst müssen hier aber Menschenmassen durchgeschleust werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7065894.jpg)

Wir gingen zurück zu unserem Auto und machten uns auf dem Weg nach Teotihuacan. Vorbei an den Auswüchsen des Großstadtmolochs.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage04~7.jpg)

Die Wohnungen werden einfach ohne Rücksicht die Berghänge hinaufgebaut, soweit es geht. Zumeist sind es irgendwie zusammengewürfelte Betongebilde. Kein Wunder, dass Erdrutsche hier Siedlungen verschütten.

Bald waren die über die Bäume ragenden Pyramiden von Teotihuacan zu sehen. Bevor wir den Archäologischen Park besuchten, machten wir noch einen Abstecher zu einem, laut Enrique, sozialen Projekt der indianischen Bevölkerung. Hier werden Kunstwerke und andere Kulturgüter nach alter Tradition hergestellt.

Ein „best friend“ von Enrique, Bernardo, der nahezu perfekt Deutsch spricht, führt uns durch die Anlage. Als er erfährt, dass wir Österreicher sind, bekommt er sofort einen vorwurfsvollen Blick und bemerkt, dass wir Österreicher doch die „Federkrone des Montezuma“ in Wien aufbewahren. Dieses Objekt will ganz Mexiko wiederhaben. Der Kopfschmuck gelangte schon im 14 Jahrhundert nach Europa und in Vergessenheit. Erst 1878 im Keller des Schlosses Belvedere in Wien wiederentdeckt, wurde  sie restauriert und im K.K. Naturhistorischen Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seit 2012 kann die Krone nach gemeinsamer Restaurierung mit dem Archäologischen Instituts von Mexiko wieder im Völkerkundemuseum in Wien bewundert werden. Eine Rückgabe an Mexiko ist nicht beabsichtigt. Es gibt dazu ein zwischenstaatliches Kulturabkommen. [APA/red, derStandard.at, 14. 11. 2012].

Er erklärte uns dann wie Mezcal (mit dem Wurm) und Tequila aus der Agave hergestellt wird. Die Agave gibt rund 65 l Pflanzensaft, der durch Ausstechen des Herzens gewonnen wird.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7065903.jpg)

Nach 3 Monaten stirb die Pflanze. Auch ein mostähnliches Getränk, die Pulque wird produziert. Die Pflanze wird vollständig verwertet. Die abgezogene Haut der Agave wurde getrocknet als Papaier verwendet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7065904.jpg)

Zum Herstellen der beiden Schnäpse werden verschiedene Agavearten verwendet.

Mezcal-Agave:

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Tequila-Agave:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7065902.jpg)

Dann werden uns noch die schwarzen, haarlosen Hunde der Ureinwohner gezeigt. Wirklich hässliche Tiere, aber den Kindern haben sie gefallen. 

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7065900.jpg)

Zum Schluss werden wir unvermeidlich in einen Verkaufsraum gebracht. Hier gibt es Masken, Federschmuck, Silberschmuck usw. Sehr fein verarbeitet. Wir verkosten noch die Pulque, welche auch unser Ältester Florian bekommt, da uns Bernardo versichert, die Aztekenkinder würden dieses leicht alkoholische Getränk schon in viel jüngeren Jahren trinken. Er schmeckt ungefähr wie Apfelmost. Danach noch die beiden Schnäpse, allerdings diese nur mehr für uns Erwachsene.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04791.jpg)

Wir werden in den Verkaufsraum entlassen. Schöne Sachen gab es genug, sie waren aber etwas teuer.

Endlich fuhren wir zu den Pyramiden. Zur besseren Übersicht ein Plan der Anlage:

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Teotihuacan ist keine Azteken-Stadt, sondern war schon verlassen als diese hier eintrafen. Sie war die größte Stadt des alten Amerikas mit schätzungsweise 200.000 Einwohnern und doppelt so groß wie die spätere Aztekenhauptstadt Tenochtitlan. Dia Stadt war Kultur und Handelszentrum. Da keine Schrift bekannt ist, ist über die ehemaligen Bewohner wenig bekannt.

Zuerst machten wir einen kleinen Rundgang beim nördlichen Eingang dem Quetzalpapalotl-Palast. Enrique erklärte uns, wie wir erkennen können, was echt ist, und was rekonstruiert wurde. Alle Mauern und Treppen mit den kleinen Steinchen in den Fugen sind wiederhergestellt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7065909.jpg)

In diesem Bereich sind sehr viele Fresken und Reliefe zu sehen.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7065914.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7065923.jpg)

Bei einem Aussichtpunkt auf die Mondpyramide und dem Platz des Mondes entließ er uns. In 3 Stunden sollen wir uns beim südlichen Eingangstor treffen. Von diesem Aussichtspunkt ist die Pyramide perfekt zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex003.jpg)

Unser erster Weg führte uns natürlich sofort zur Treppe auf die Mondpyramide. Die Namen der Pyramiden, das gilt auch für alle anderen, die wir noch besichtigen werden, sind frei erfunden. Niemand weiß, wie sie wirklich geheißen haben. Generell ist vieles nur Vermutung über die Geschichte der Völker in Mexiko. Gesichertes Wissen gibt es nur sehr wenig.

Die Stufen der Mondpyramide waren eine der steilsten in Mexiko. Die Pyramide ist 45 Meter hoch, aber nur der untere Teil kann bestiegen werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04817.jpg)

Nach dem Aufstieg hat man ein wunderbares Panorama und einen tollen Blick auf die ca. 2 km lange sogenannte „Straße der Toten“, auch hier wieder nur ein Fantasiename.

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Anfangs nahmen wir unseren Jüngsten, Jonas noch an die Hand, aber bald zeigte sich, dass er sehr wohl in der Lage war, Auf- und Abstieg alleine zu meistern. Vor allem den Aufstieg mussten wir ihm sowieso alleine überlassen, da wir mit seinem Tempo kaum mithalten konnten.

Wieder am Platz des Mondes angelangt, genossen wir das Ambiente mit den vielen kleinen Pyramiden um den Platz. Wir machten uns auf den Weg zur Pyramide der Sonne entlang der Straße der Toten.

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Diese Pyramide ist rund 70 Meter hoch und hat eine Basis von 225 x 222 Metern. Ein mächtiges Bauwerk.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage02~12.jpg)

Sie kann bis zur Spitze über ca. 250 Stufen bestiegen werden. Die Treppen sind aber bei weitem nicht so steil, wie bei der Mondpyramide.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7065979.jpg)

Dafür sind hier viele Leute unterwegs.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7065999.jpg)

Eine endlose Karawane zieht sich in einem Einbahnsystem die Pyramide hinauf und wieder herunter. Von oben hat man natürlich einen genialen Ausblick auf die gesamte Anlage und Umgebung.

Mondpyramide:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7065995.jpg)

Templo de Quetzalcoatl:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage06~5.jpg)

Die Spitze der Pyramide soll ein Energieplatz sein. Jeder versucht diesen Punkt zu berühren. Diese Pyramide war die Höchste, die wir in Mexico bestiegen haben.

Wieder auf der Straße zurück spazieren wir weiter Richtung dem untersten Eingang.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7066020.jpg)

Wir waren schon spät dran, ignorierten aber die Uhr und gingen trotzdem noch zum Templo de Quetzalcoatl. Zuerst wandert man über einen großen Vorplatz um danach eine unscheinbare kleine Pyramide zu besteigen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex009.jpg)

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Hinter dieser Pyramide eröffnet sich aber der Blick auf dem Tempel. Er ist mit Schlangenköpfen verziert und sehr imposant.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7066034.jpg)

Bevor wir das Gelände verließen, noch ein letzter Blick auf die Pyramiden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7066044.jpg)

Nach fast 4 Stunden kamen wir zum Parkplatz. Die beiden deutschen Frauen waren schon da. Eine war völlig fertig. Sie hat sich nach dem Flug und der Aufregung um ihre Koffer überanstrengt und war dem Kreislaufkollaps nahe. Enrique versorgte sie mit Cola und wir fuhren gleich zum nahegelegenen Restaurant zur Stärkung. Der Inhaber war „a friend“. Aber was mich verwundert hat, ich bin in Enriques Hierarchie wohl inzwischen aufgestiegen, er stellte mich als „He is my friend“ vor. Im Restaurant gab es ein Buffet, mit interessanten Speisen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04830.jpg)

Das außergewöhnlichste war der Kaktussalat, natürlich geschält. Alles wieder sehr köstlich.

Zurück in der Stadt begann zum ersten Mal das Bankomatproblem zuzuschlagen. Beim ersten Bankomaten, den wir anfuhren, bekamen nur wir Geld. Beim zweiten niemand. Beim dritten nur die deutschen Frauen. Beim Bankomaten in der Nähe von unserem Hotel bekamen nur Dietmar und wir Geld – System konnten wir keines erkennen, quasi Zufallsprinzip.

Die Koffer unserer Begleiterinnen waren noch immer nicht eingetroffen, die waren nun der Verzweiflung nahe. Enrique hat sich auch ungeschickt verhalten, er tat so, als wenn ihn das nichts anginge, obwohl der Flug über seine Auftraggeber gebucht wurde.

Es war noch früher Abend und wir spazierten zum Parque de Alameda, hier fand ein Markt statt bei dem es wieder alles Mögliche an Krimskrams zu kaufen gab. Alles roch nach heißem Fett von den Frittierbuden. Ein müdes Kind unter einem Verkaufsstand.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04831.jpg)

An zwei Plätzen wurde laute lateinamerikanische Musik gespielt und dazu getanzt. Dietmar und ich gingen zu einem Lokal. Beim Bier bestellen wurden wir gleich von zwei nicht mehr ganz nüchternen Burschen angesprochen. Es entwickelte sich ein lustiges Gespräch mit Händen und Füßen, am Ende waren wir alle „best friends“.

Das Wetter war heute angenehm. Maximal 25 °C bei meist bewölktem Himmel und geringer Luftfeuchtigkeit.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Anti am 13.10.2013, 12:27 Uhr
"Best friends" zieht sich durch wie ein roter Faden.  :lol: Da hoffe ich doch, dass Chaac auch ein best friend von euch ist und euch wirklich verschont.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Saguaro am 13.10.2013, 17:44 Uhr
Wow, da ziehen sich ja "Ameisenstraßen" an Leuten die Pyramiden hoch  :staunend2:. Das Essen fand ich in Mexiko immer lecker und Montezuma hatte sich nie gerächt.

Hast du eigentlich in irgendeiner Tequila Flasche einen Wurm gesehen? Ich nicht  :zuck:, obwohl ich bestimmt 300 Flaschen in den Supermärkten diesbezüglich untersucht habe  :lolsign:.

LG,

Ilona

Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 13.10.2013, 19:11 Uhr
Hast du eigentlich in irgendeiner Tequila Flasche einen Wurm gesehen? Ich nicht  :zuck:, obwohl ich bestimmt 300 Flaschen in den Supermärkten diesbezüglich untersucht habe  :lolsign:.

Doch, das Würmchen hab ich schon gesehen. Bernardo hatte eine Flasche mit echtem Wurm drin aus dem er uns einschenkte. Ich gestehe, ich hatte so meine Schwierigkeiten beim Trinken und es hat mich hinterher ordentlich geekelt. War mir ein wenig peinlich, ich wollte ja nicht als Zimperliese dastehen, aber ich hab das Bild von diesem Wurm im Schnaps einfach nicht aus meinem Kopf bekommen. Jedenfalls, ich lebe noch, so schlimm kann´s also nicht gewesen sein - alles bestens desinfiziert :grins:.

Mit Montezumas Rache hatten wir schon ein wenig zu kämpfen. Allerdings, interessanterweise diejenigen unserer kleinen Reisegruppe, die sich kaum um die hygienischen Bedingungen geschert hatten (und auch von den "bösen" Straßenhändlern genascht hatten), hatten gar keine Schwierigkeiten, die Kids alle drei so gut wie auch nicht und die beiden anderen in unterschiedlicher Ausprägung. Magdalena, meine Nichte, hatte nur Probleme nach der langen Anreise und mit der Anpassung an das fremde Klima und die Höhe. Aber sonst, keinerlei Probleme, Montezuma meine es gut mit uns  :klo:.

lg, Heike
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 14.10.2013, 01:10 Uhr

Apropos: Ich frage ungern nach dem Toilettenbesuch, aber musstet ihr auch das benutzte Klopapier in einen Eimer entsorgen :nixwieweg:.

Ja, ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach der ersten Verstopfung merkt man sich das Prozedere. Liegt angeblich an den unterdimensionierten Rohrleitungen.

Eine gute Erklärung, die wahrscheinlich nicht stimmt. Auch hier bei uns auf Gran Canaria gibt es etliche Bars, Restaurantes, Centro Comerciales, etc., etc., in denen man das Toilettpapier im Eimer entsorgen muss. Der Grund sind aber nicht unterdimensionierte Rohrleitungen (Betonung: hier auf GC nicht), sondern dass diese Rohrleitungen schlichtweg nicht existieren. Bedeutet, die WCs sind nicht an ein eventuell vorhandenes Kanalnetz angeschlossen, sondern das ganze fließt in den sogenannten Pozo Negro (= Sickergrube). Und selbige ist schnell voll, wenn man Toilettpapier hinein wirft, das lange braucht, um sich zu zersetzen.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 14.10.2013, 01:21 Uhr
Jetzt, beim Weiterlesen - Teotihuacán - rufst du Erinnerungen in mir wach. Dort war ich auch, Sonnen- und Mondpyramide, das war wirklich beeindruckend. Aber die Stufen waren ziemlich hoch, an das erinnere ich mich noch gut.

Ich finde es toll, dass ich durch euren Reisebericht einen Teil meiner Reise Anfang der 80er Jahre nachvollziehen kann. Leider habe ich keinerlei Fotos mehr, denn ein Vergleich wäre sicherlich interessant.

Tatsache ist aber, dass damals nicht annähernd so viele Leute unterwegs waren.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: wuender am 14.10.2013, 08:06 Uhr
Die Treppe der Mondpyramide schaut ja mächtig steil aus. Wie war dort so das Gefühl, vor allem beim Bergabgehen (bzw. Pyramideabgehen)? In Chichén Itzá ist ja die Treppe der großen Pyramide gesperrt, nachdem einige Leute runtergefallen sind.

Eine Kirche mit einem Laufband vorbei am Madonnenbildnis finde ich cool. Wenn Herr Tebartz-van Elst hört, dass es Laufbänder als Sonderausstattung für Sakralbauten gibt, ist er bestimmt neidisch. So ein (sicherlich nicht ganz billiges) Ding hat sein Gebäude meines Wissens nicht ;-)

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: winki am 14.10.2013, 12:24 Uhr
Na ja im Gegensatz zum Limburger Dom, befindet sich in der Basilika (Virgen de Guadalupe), Unsere Liebe Frau von Guadalupe, das Nationalheiligtum der Katholiken von Mexiko. Wobei  an christliche Feiertage  mehre tausend Pilgergruppen an dem Bild der Jungfrau, vorbeigeschleust werden.

Ich hoffe doch sehr, dass bei der Bootsfahrt in Xochimilco, (Mexiko City), ein paar Lieder bei den zahlreichen Mariachi bestellt wurden.

Ebenso ist ein Touri Muss, der Besuch am Abend, Plaza Garibaldi, Mexico City.....

Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 14.10.2013, 20:22 Uhr
Tatsache ist aber, dass damals nicht annähernd so viele Leute unterwegs waren.

Wir waren an einem Samstag in Teotihuacán und zusätzlich noch relativ spät dran. Bei den Hauptsehenswürdigkeiten waren immer sehr viele Leute.

Die Treppe der Mondpyramide schaut ja mächtig steil aus. Wie war dort so das Gefühl, vor allem beim Bergabgehen (bzw. Pyramideabgehen)? In Chichén Itzá ist ja die Treppe der großen Pyramide gesperrt, nachdem einige Leute runtergefallen sind.

Wir hatten keine Probleme. Die Kinder hatten sogar richtig Spaß. Für die nicht so sicheren, gibt es immer ein Seil oder Geländer. Die US-Amerikaner hatten öfters Probleme. Sie können halt durch ihre übervorsichtige und entmündigende Gesetzgebung kein Risiko mehr einschätzen.


07.07.2013   Mexico City – Monte Alban – Oaxaca


Unsere Route an diesem Tag:
http://goo.gl/maps/mw1r6 (http://goo.gl/maps/mw1r6)

Die Nacht war nicht ganz so laut wie die letzte, so konnten wir einigermaßen schlafen. Die Koffer der zwei Deutschen sind um 3 Uhr früh auch angekommen.

Pünktlich um 8 Uhr war Enrique mit unseren beiden Fahrzeugen da. Wir bekamen zwei Ford Escape mit Navi und zwei große Kühlboxen, die mit Eis zu kühlen waren. Die Übergabe der Fahrzeuge erfolgte ohne große Aufregung.

Nun war es soweit, wir wurden in den mexikanischen Straßenverkehr entlassen. Es war heute Sonntag und noch sehr früh für mexikanische Verhältnisse, daher sollte es keine größeren Probleme geben. Unser erster Stopp war beim Walmart gleich nach der großen Kreuzung mit der Flughafenautobahn. Ein wichtiger Marker für die Rückfahrt. Im Walmart besorgten wir Lebensmittel und Eis für die Kühlboxen. Der Brotweckerlkauf hat uns besonders gefallen. Man muss sich ein Tablett und eine Greifzange nehmen, das Brot auf das Tablett legen und zu einer Verpackerin bringen. Der Parkplatzeinweiser und Wächter unserer Fahrzeuge bekam noch sein Trinkgeld und wir machten uns auf den Weg aus Mexico City heraus.

Bald waren wir auf der Autobahn. Die Straßen bis zur mautpflichtigen Autobahn waren in erbärmlichem Zustand, großen Löchern musste ausgewichen werden. Als wir aus der Stadt heraus waren begann ein langer Anstieg zu einem rund 3000 Meter hohen Pass. Von dieser Straße gibt es normalerweise einen tollen Blick auf die beiden Vulkane. Leider war heute alles mit Wolken zu.
 
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04835.jpg)

Lustig auch die vielen Imbissverkaufsstände direkt auf der Autobahn, bei uns unvorstellbar.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage01~19.jpg)

Es kann auch passieren, dass einem Radfahrer auf der Autobahn entgegen kommt. Busse bleiben sowieso überall stehen, um Fahrgäste aus und einsteigen zu lassen.

Nach dem Pass war sogar dichter Nebel, so konnten wir nur langsam fahren. Wir erreichten Puebla, wollten die Stadt aber erst bei unserer Rückfahrt besichtigen. Vorbei am großen VW-Werk fuhren wir weiter Richtung Osten. Die Straße führte durch eine weite Ebene.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Z01.jpg)

Die beiden Vulkane waren leider noch immer hinter Wolken. Bei Cuacnopaplan verließen wir die Autobahn und fuhren auf der ebenfalls mautpflichtigen Schnellstraße Richtung Oaxaca. Die Autobahnmaut ist für mexikanische Einkommensverhältnisse sehr teuer. Die Kosten sind ähnlich hoch wie in Italien. Es fahren daher auch nur Lkw´s und teurere Autos der Besserverdienenden. In der Nähe von größeren Städten ist die Autobahn immer mautfrei. Tanken ist nur bei PEMEX, dem staatlichen Anbieter möglich,  private Tankstellen gibt es nicht. Der Sprit kostet im ganzen Land gleich, rund 0,80 €/l. Die Mautstationen sind meist schwer bewacht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04840.jpg)

Bezahlt kann zumeist nur in bar werden. Tankstellen gibt es normalerweise alle paar Kilometer. Es kann aber vorkommen, dass es auch 200 km keine Tankstelle gibt.

Die Strecke wird nun etwas abwechslungsreicher, da bergiger.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex011.jpg)

Die Farbe der Erde ändert sich laufend zwischen den Farben weiß, rot und grün.
 
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7076062.jpg)

Bei einem Parkplatz halten wir für eine Jause an und bewundern die Kakteen.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7076052.jpg)

Da wir sehr früh in Oaxaca waren, beschlossen wir noch zur Ausgrabungsstätte Monte Alban zu fahren. Wir kamen gegen 16 Uhr an. Monte Alban liegt sehr spektakulär auf einem Hügel, 400 m über der Stadt. Von diesem Hügel kann die ganze Gegend überblickt werden. Sie ist die größte aller Zapoteken-Stätten. Der Aufwand zur Errichtung der Stadt war enorm. Es wurde zuerst die gesamte Spitze des Hügels abgetragen.  Zu unserem Glück waren nur wenige Besucher hier. Unseren Rundgang starteten wir im unteren Teil. Es wird ein großer Platz, der von Gebäuden umgeben ist erreicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex015.jpg)

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Als nächstes war kamen wir zum Ballspielplatz.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex012.jpg)

Mitten auf dem Platz steht das Observatorium, das einzige nicht rechtwinkelige Gebäude in Pfeilspitzenform und eine flache Pyramide.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04852.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04862.jpg)

Von der rückseitigen Pyramide hat man einen sehr guten Ausblick über die Anlage.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex018.jpg)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7076105.jpg)

Möge das Wissen mit mir sein (zumindest in der linken Hand).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7076107.jpg)

Zahlreiche Bilder in Stein gemeißelt sind zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7076116.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7076111.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage02~13.jpg)

Einige Teile sind noch nicht ausgegraben, bzw. rekonstruiert. Im Original sehen die Fundstellen so aus:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7076091.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7076101.jpg)

Als wir auf der anderen Seite des Platzes auf den höchsten Punkt der Anlage hinaufstiegen, kamen bereits die Parkwächter und begannen mit Trillerpfeifen die Besucher zu vertreiben. Wir ließen uns aber nicht aus der Ruhe bringen und setzten unseren Rundgang fort. Vom höchsten Punkt gibt es einen herrlichen Ausblick auf die Anlage und die Umgebung.

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Hier lässt sich erahnen wie mächtig die Stadt einst über dem Gebiet gewirkt haben muss. Hier gab es besonders viele interessante Gebäude.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex019.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex021.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04866.jpg)

Das Gepfeife wurde immer eindringlicher und die Blicke immer finsterer. Wir schlenderten daher Richtung Ausgang. Die Gräber mussten wir leider auslassen.

Die Anfahrt zum Hotel war etwas abenteuerlich. Wir kämpften uns durch den Sonntagabendverkehr. Zweispurige Straßen wurden von den Autofahrern zu 4 oder 5spurigen gemacht. Jede kleinste Lücke wurde genutzt. Man musste sehr aufmerksam sein und sein Ziel konsequent ansteuern. Schließlich erreichten wir unser Hotel, das Hacienda la Noria. Es lag an der Hauptstraße, im Inneren war es aber relativ ruhig. Die Zimmer waren in Häuserreihen. Wir nahmen hier auch unser Abendessen ein. Nach dem Essen gingen wir noch zu einem nahen Supermarkt um Kleinigkeiten einzukaufen. Das Bier mussten wir wieder zurückstellen, da in Mexico an Sonntagen kein Alkohol verkauft werden darf.

Die Temperaturen bewegten sich heute um 27 °C, meist war es bewölkt. Die Luftfeuchtigkeit ist in Oaxaca wesentlich höher als in Mexico City.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 18.10.2013, 18:22 Uhr
08.07.2013   Oaxaca – Mitla – Tehuantepec


Die Route:
http://goo.gl/maps/lJe98

Zum Frühstück gab es das übliche American Breakfast mit Obst, Eier nach Wunsch, etwas Brot, Kaffee, Kakao und einen Fruchtsaft für jeden. Cornflakes für Jonas hatten wir bereits selbst besorgt. Die Kellner schauten zwar etwas komisch, das war uns aber egal.

Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Taxi in die Stadt. Taxifahren ist billig, gerademal rund 3,50 €  pro Taxi. Die Fahrt mit dem Taxi ist abenteuerlich und nicht für jemanden der schwache Nerven hat. Es wird gefahren wie es gerade geht. Kleinste Lücken im Verkehr werden mit hoher Geschwindigkeit durchfahren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04876.jpg)

Die Fahrerseitenscheibe ist offen und alle wichtigen Ankündigungen (Abbiegen, Vorfahrt, Spurwechsel) erfolgen per Handzeichen und Hupe. Der Blinker wird nur in Ausnahmefällen verwendet.

Ausgestiegen sind wir bei der Kirche Santo Domingo.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7086164.jpg)

Wenn man in die Kirche eintritt springt einem ein großer Stammbaum (Ordensgründer Domingo de Guzman) an der Decke sofort ins Auge.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7086171.jpg)

An der Spitze natürlich die Jungfrau Maria.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7086166.jpg)

Von den großen Mengen an Blattgold, das in dieser Barockkirche verarbeitet wurde, fühlt man sich fast erschlagen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7086167.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7086170.jpg)

Vor der Kirche beginnt die Fußgängerzone, die zum Zocalo führt. Sie ist gesäumt von kolonialen Gebäuden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04885.jpg)

Der Zocalo, Lebensmittelpunkt jeder mexikanischen Stadt, ist großzügig angelegt und im Zentrum mit mächtigen Bäumen versehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02191.jpg)

Während alle anderen in ein Kaffee am Zocalo gegangen sind und die Kinder mit Seifenblasenverkäufern um ein paar Pesos gefeilscht haben, habe ich noch einen kleinen Abstecher zur Kathedrale nördlich vom Platz gemacht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7086178.jpg)

Die Kathedrale ist ein massiger Bau und im Inneren gegenüber Santo Domingo, geradezu schlicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04896.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04892.jpg)

Zurück am Zocalo habe ich mich neben den Schuhputzern unter die Bäume gesetzt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04899.jpg)

Das Schuhputzen ist eine Zeremonie. Es dauert rund 15 Minuten unter den kritischen Augen des Kunden und das für ein paar Pesos. Zum Hotel sind wir wieder mit dem Taxi.

Aus der Stadt gab es wieder den üblichen hektischen Verkehr. Die Umgebung von Oaxaca ist touristisch sehr ergiebig. Neben Monte Alban gibt es noch einige andere Ausgrabungsstätten und Kalksinterterrassen. Da wir aber nur wenig Zeit hatten, eine zweite Nacht hier wäre hilfreich gewesen, konnten wir nur Sehenswürdigkeiten direkt an der Strecke mitnehmen. Thule mit der rund 2000 Jahre alten Zypresse haben wir ausgelassen. Große und alte Bäume haben wir in Österreich auch.  Unser erster Stopp war daher Yagul. Es liegt auf einer Anhöhe Richtung Mitla. Über eine holprige Straße erreichten wir den Parkplatz. Auf der Zufahrt lag wie so oft ein Hund mitten auf der Straße, der keine Anstalten machte, seinen Liegeplatz zu verlassen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7086180.jpg)

So war es auch nicht verwunderlich, dass wir ständig tote Hunde neben und auf der Straße sahen.

In Yagul waren wir die einzigen Besucher. Diese Ansiedlung wurde von den Zapoteken gegründet. Danach übernahmen die Mixteken die Stadt. Der Hauptteil ist ein umfangreicher Palast.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7086203.jpg)

Ein Ballspielplatz durfte natürlich auch nicht fehlen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02202.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7086197.jpg)

Angenehm war die Ruhe an diesem Ort. In der Nähe gibt es noch prähistorische Höhlen, für deren Besuch hatten wir aber leider zu wenig Zeit.
Wenige Kilometer weiter besuchten wir Mitla. Ebenfalls von den Zapoteken gegründet, wurde es zuletzt von den Azteken erobert. Eindrucksvoll ist der Palacio de las Columnas mit seinen umfangreichen Fresken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7086209.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04921.jpg)

Imposant ist die Vorderfront, mit steilen Stufen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7086229.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04923.jpg)

Auch zwei Gräber können besichtigt werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7086233.jpg)

Die Luft in den engen Gängen war sehr stickig und schwül.

Auf Anraten von Enrique, haben wir an der Abzweigung von der Hauptstraße nach Mitla, in einem Restaurant zu Mittag gegessen. Das Essen war wieder sehr gut, nur die Aztekensuppe hat mir vom Geschmack her nicht so zugesagt.

Es war nun bereits früher Nachmittag und für die restliche Strecke nach Tehuantepec sollten wir angeblich viel Zeit benötigen. Tatsächlich begann nach wenigen Kilometern eine kurvenreiche Berg- und Talstraße. Wir machten hier auch erstmals so richtige Bekanntschaft mit den Topes. Das sind die mexikanischen Quälgeister auf den normalen Straßen. Zumeist angekündigt, aber auch unvermutet sind diese Asphalt- oder Betonschwellen quer über sie Straße angebracht. In Ortschaften oft eine Vielzahl hintereinander. Es ist nicht nur der Fahrer, sondern auch der Beifahrer gefordert, sie rechtzeitig zu erkennen. Sonst kracht es ordentlich, wenn die Stoßdämpfer bis zum Anschlag durchgedrückt werden und alles im Auto durch die Gegend fliegt. Für den Fahrer heißt das konzentriert fahren, da auch unvermutet große Schlaglöcher auftauchen. Interessant ist auch, dass Verkehrsbehinderungen mit abgebrochenen Ästen oder Gebüsch auf der Straße gekennzeichnet werden. Nahezu jede zweite Kurve schmücken Kreuze die an die hier Verunfallten erinnern. Ganz schön gruselig.

Die Strecke selbst führt durch eine schöne Gegend mit tollen Ausblicken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7096249.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7086247.jpg)

Im linken unteren Eck ist eines der vielen Kreuze zu sehen. In einer Kurve kamen wir an einem Unfall vorbei. Ein LKW hatte seine gesamte Ladung lebende Hühner in Kisten abgeworfen. Für die meisten hat das natürlich fatal geendet.

Für die 200 km vom Restaurant nach Tehuantepec benötigten wir rund 4 Stunden. Die Temperatur war auf sehr schwüle 35 °C gestiegen.
Das Hotel Calli am Ortsrand von Tehuantepec erreichten wir gegen Abend. Beim Aussteigen begrüßte uns lautes Vogelgeschrei von Vögeln, die aussahen wie Amseln, mit dem Unterschied, dass der Schwanz senkrecht war. Auch interessantes Obst war zu sehen.

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Die nicht sonderlich schönen Zimmer waren schnell bezogen und wir legten uns auf die Liegen neben dem Pool. Ein freundlicher Kellner versorgte uns mit kühlem Corona. Als die Sonne unterging, wurden die Moskitos lästig und vertrieben uns bald in unsere Zimmer.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Floridiana am 18.10.2013, 19:47 Uhr
Tolle Kakteen ... eine schoene Landschaft. Bin gespannt, wie es weitergeht.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 19.10.2013, 00:14 Uhr
Hallo Heike & Heimo,


ich muss mich wieder mal zu Wort melden. Euer Reisebericht ist sehr interessant und informativ. Mittlerweile seid ihr in einem Gebiet, in dem ich seinerzeit nicht war. Ich muss sagen, der Reiz, dort hinzureisen, ist ziemlich groß.


LG, Angie
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: winki am 19.10.2013, 09:14 Uhr

 Ich muss sagen, der Reiz, dort hinzureisen, ist ziemlich groß.



Lass es mich wissen, dann kann ich mich revanchieren....    :wink:
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 20.10.2013, 02:16 Uhr
Lass es mich wissen, dann kann ich mich revanchieren....    :wink:

Das mache ich gerne :D Vorsicht, dass mein Traum nicht noch wahr wird :wink: :think: :kratzen:
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 20.10.2013, 20:22 Uhr
09.07.2013   Tehuantepec – Sumidero Canyon – San Cristobal de las Casas


Route:
http://goo.gl/maps/3Qak9

Nach dem üblichen Frühstück fuhren wir nach Juchitan de Zaragoza zu einem Supermarkt, um unsere Vorräte aufzufüllen. Unsere weitere Fahrt führte uns entlang der Küste bis Arriaga. Einmal habe ich eine Tope übersehen und musste stark bremsen. Da tauchte plötzlich Dietmar neben uns auf, auch er hat meine Bremsaktion übersehen. Wir hüpften gemeinsam über die Bodenwelle. Ganz schön gefährlich. Bei einer Ableitung gerieten wir erstmals in eine Militärkontrolle. Der Soldat konnte nur spanisch. Er sprach mit uns und wir sahen ihn so dumm und fragend an wie wir konnten. Heike wuselte im Handschuhfach umher und wir gaben ihm eine Bestätigung in spanischer Sprache, ein Zettel mit amtlichem Stempel in einer Klarsichtfolie, vermutlich die Zulassung des Fahrzeuges. Ich dachte mir, geben wir ihm etwas in seiner Sprache zu lesen. Enrique hat uns eindringlich davor gewarnt Pass oder Führerschein herzugeben. Er las sich das Schriftstück durch, lächelte und deutete uns weiter zu fahren. Dietmar hatte den gleichen Gedanken. Er brauchte nur noch den Zettel hinauszuhalten und konnte gleich weiterfahren.

In Arriaga war die Straße schlecht beschildert. Wir kamen auf die alte Landesstraße und nicht auf die neue Autobahn. Die Straße schlängelte sich sehr kurvenreich durch den Regenwald den Berg hinauf. Oben kreuzte sich die Straße wieder mit der Autobahn. Nun ging es hurtig Richtung Tuxtla. Kurz nach Mittag erreichten wir die Bootsanlegestelle des Sumidero Canyons. Rund 13€ pro Person kostet die Fahrt mit dem Schnellboot durch den Canyon.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04947.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02213~0.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04955.jpg)

Im Canyon waren viele Boote unterwegs. Die Wellen schlugen hart gegen unseres und die Bandscheiben litten dementsprechend bei dem ständigen auf und ab auf den harten Plastiksesseln.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02217.jpg)

Nachdem man unter der Brücke der Hauptstraße durch ist, wird rasch der Canyon mit seinen bis zu 1000 Meter hohen Felswänden erreicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04954.jpg)

Viele Wasservögel begleiten die Fahrt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7096329.jpg)

Bald nach dem Start erreichten wir eine Ansammlung von Geiern am Flussufer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7096264.jpg)

Als nächstes erreichten wir eine Affenkolonie, die aber nur schwer in den Bäumen zu erkennen war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage02~14.jpg)

Besonders ausgiebig wurden die Krokodile beobachtet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7096286.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7096287.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02229.jpg)

Unsere weitere Fahrt führt uns zu einer Marienstatue.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04960.jpg)

Hier war besonders zu sehen, wie verschmutzt der Fluss mit Kunststoffabfällen ist. Richtige Müllinseln haben sich gebildet. Nächster Halt war ein Wasserfall, der Arbol de Navidad.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04966.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7096311.jpg)

Die Gischt fällt in einem glänzenden Schleier über die Kalkanlagerungen. Wir fahren sogar unter den Wasserfall.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC04973.jpg)

Zuletzt besuchen wir noch die Staumauer am Ende der Schlucht, mit einer überdimensionalen Statue.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02245.jpg)

Zurück geht es ohne Aufenthalt, die Müllinseln umkurvend, zur Einstiegsstelle. Die ganze Fahrt hat rund 2 Stunden gedauert. Es wäre schön, wenn das Boot etwas langsamer gefahren wäre. Fotos vom Ufer, den Vögeln oder der Schlucht waren während der Fahrt kaum möglich.

Nach diesem Abenteuer ging es steil nach San Cristobal de las Casas hinauf. Nachdem wir gestern auf Meeresniveau waren ist es heute wieder auf 2100 Meter hinauf gegangen. Dem entsprechend angenehm waren auch die Temperarturen, um ca. 25°C. San Cristobal liegt in einem Hochtal mit eigenem Mikroklima. In den engen Gassen und dem Einbahnsystem, war es gar nicht so einfach das Hotel zu finden. Nach dem Einchecken gingen wir in das Zentrum.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7106358.jpg)

Hängen geblieben sind wir bei einem italienischen Lokal, weil die Kinder unbedingt Pizza wollten. Die Hausherren waren sehr freundlich und hatten ihren Spaß mit den Kindern. Vor allem Florian unterhielt sich ausgesprochen gut und verblüffte uns mit seinen Englischkenntnissen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7106353.jpg)

Die Pizza war gut und wir probierten einen mexikanischen Wein, der sehr gut schmeckte.

Bis zum Abend spazierten wir noch durch den Ort. Am Kirchplatz wurden wieder Geister ausgetrieben. Leider ist mir einige Tage später ein Missgeschick passiert. Die Fotos von der recht schönen Stadt San Cristobal und ein Teile der folgenden Tage sind leider nicht mehr vorhanden, dazu aber später mehr.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: wuender am 20.10.2013, 20:52 Uhr
Ich bin immer noch dabei und erkenne so einiges wieder: Den Sumidero Canyon habe ich schonmal in einer Reportage über die Panamericana gesehen. Ein echt beeindruckendes Naturwunder.

Sich in Wolken versteckende Vulkane sowie Kommunikationsprobleme bei Straßenkontrollen hatten wir in Südamerika auch (zumeist haben wir an den Kontrollposten eine Art Gespräch zustande gebracht, aber am Ortseingang von Ushuaia habe ich absolut kein Wort verstanden und daher nur freundlich und ratlos geschaut).

Aber wo bleibt eigentlich die versprochene Anekdote über das mexikanisch-österreichische Verhältnis?

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Anti am 20.10.2013, 21:18 Uhr
Die Schlucht sieht wirklich toll aus. Dass es mit diesem Boot schnell vorangeht, hätte ich erwartet. Aber ich hätte auch genügend Stopps zum Fotografieren erwartet!  :?
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: winki am 20.10.2013, 21:29 Uhr
Militärkontrollen, sind in Mexiko, wie  im ganzen Südamerikanischen Raum, üblich. Wenn man freundlich und bestimmt bleibt wird man damit auch kein Problem bekommen. Bei Leihautos auch weniger ein Problem, mit einem Wohnmobil, wird natürlich nach Waffen oder ähnlichen gesucht und das Wägelchen auch betreten.

Grundsätzlich gilt bei Reisen ab der US Amerikanischen Grenze, alle seine Pässe, Ausweise und Führerscheine als Kopie bei Kontrollen vor zu zeigen. Ich habe mir aus meinen Deut. Führerschein eine verblisterte Mexiko-Kopie gebastelt die Falle eines Falles abgegeben werden kann. Bisher genügte aber immer mein Internationaler FS...  
Dabei sind Militärkontrollen eher harmlos, bisher wurden noch keine Korruptionsfälle bei Militär bekannt, jedoch häufig bei der Polizei.

Da helfen nur Erfahrung und Beharrlichkeit kein Erfundenes Verkehrsvergehen zu bezahlen. Allerdings wissen Polizisten auch wo Touristen echte Fehler machen und kassieren dort ab.

In Chiapas, leben überwiegend ethnische Völker der indigenen Urbevölkerung und direkte Nachfahren der Maya....  Ein Besuch von Chamula und der dortigen spanischen Kirche, mit ihren Indio-Kult ist ein Muss.

Bei der Bootsfahrt am  Sumidero Canyon, kommt es wohl auf den Andrang, der Touristen an, bei uns war viel Zeit, wobei ja nicht vergessen werden darf dass die Rückfahrt nur ca. 30 Minuten (35km) benötigt. Das braune und dreckige Wasser mit Plastikmüll ist eigentlich nur nach starkem Regen zu sehen
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 20.10.2013, 21:38 Uhr

Aber wo bleibt eigentlich die versprochene Anekdote über das mexikanisch-österreichische Verhältnis?

Schöne Grüße,
Dirk

Hallo Dirk,

ich hab dir die Stelle aus dem Text kopiert. Wenn die Leute erfahren haben, woher wir kommen haben sie meistens diesen Blick aufgesetzt. Selbst an der Küste von Cancun.

Schönen Abend
Heimo



Ein „best friend“ von Enrique, Bernardo, der nahezu perfekt Deutsch spricht, führt uns durch die Anlage. Als er erfährt, dass wir Österreicher sind, bekommt er sofort einen vorwurfsvollen Blick und bemerkt, dass wir Österreicher doch die „Federkrone des Montezuma“ in Wien aufbewahren. Dieses Objekt will ganz Mexiko wiederhaben. Der Kopfschmuck gelangte schon im 14 Jahrhundert nach Europa und in Vergessenheit. Erst 1878 im Keller des Schlosses Belvedere in Wien wiederentdeckt, wurde  sie restauriert und im K.K. Naturhistorischen Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seit 2012 kann die Krone nach gemeinsamer Restaurierung mit dem Archäologischen Instituts von Mexiko wieder im Völkerkundemuseum in Wien bewundert werden. Eine Rückgabe an Mexiko ist nicht beabsichtigt. Es gibt dazu ein zwischenstaatliches Kulturabkommen. [APA/red, derStandard.at, 14. 11. 2012].






In Chiapas, leben überwiegend ethnische Völker der indigenen Urbevölkerung direkte Nachfahren der Maya....  Ein Besuch von Chamula und der dortigen spanischen Kirche, mit ihren Indio-Kult ist ein Muss.


Chamula kommt im nächsten Bericht. Eines vorweg, deine Begeisterung konnten wir leider nicht teilen.

LG
Heimo
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: winki am 20.10.2013, 21:56 Uhr
Ach sooo, na ja wenns nur um einen Fremdenführer ging? Ist ja schwerlich zu glauben, dass sehr viele Mexikaner den geschichtlichen Hintergrund mit Österreich kennen. Ohne jetzt als Bayer, überheblich zu wirken, wahrscheinlich wissen die wenigsten Mexikaner außerhalb von Touristenzentren überhaupt wo Österreich liegt....

Wahrscheinlich wurdet ihr eher mit Australier verwechselt...  :lol
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: wuender am 21.10.2013, 07:18 Uhr
ich hab dir die Stelle aus dem Text kopiert. Wenn die Leute erfahren haben, woher wir kommen haben sie meistens diesen Blick aufgesetzt. Selbst an der Küste von Cancun.

Danke sehr!

Ich dachte eigentlich, den Text aufmerksam gelesen zu haben. Peinlich, peinlich... :oops:

Die Geschichte mit der Federkrone kannte ich nicht - sehr interessant. Jetzt weiß ich, was ich mir mei meinem nächsten Besuch in Wien anschauen werde. Darf ich zur Historie des Schmucks eine kleine Korrektur anbringen? Statt 14. Jahrundert ist vermutlich das 16. Jahrhundert gemeint (im 14. Jahrhundert war Amerika noch gar nicht von den Europäern entdeckt).

Und jetzt freue ich mich auf die Weiterfahrt.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 21.10.2013, 15:02 Uhr
Statt 14. Jahrundert ist vermutlich das 16. Jahrhundert gemeint (im 14. Jahrhundert war Amerika noch gar nicht von den Europäern entdeckt).

Ups, naja, wegen der paar Jährchen... :nixwieweg:, danke für´s Mitdenken. Aber wer weiß, vielleicht waren wir Österreicher ja schon früher dort und haben uns die Federkrone geholt  :grins:

lg, Heike
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 22.10.2013, 19:14 Uhr
Ach sooo, na ja wenns nur um einen Fremdenführer ging? Ist ja schwerlich zu glauben, dass sehr viele Mexikaner den geschichtlichen Hintergrund mit Österreich kennen. Ohne jetzt als Bayer, überheblich zu wirken, wahrscheinlich wissen die wenigsten Mexikaner außerhalb von Touristenzentren überhaupt wo Österreich liegt....

Wahrscheinlich wurdet ihr eher mit Australier verwechselt...  :lol

Die Mexikaner sind gebildeter als du annimmst und können Austria von Australia jedenfalls unterscheiden, was man von den US-Amerikanern nicht behaupten kann. Wir wurden von den meisten dem wir erzählten das wir aus Österreich stammten mit der Sache konfrontiert. Sogar von zwei dem regelmäßigen Alkoholkonsum nicht abgeneigten Mexikanern an einer Bar. Diese Federkrone hat für die Mexikaner, v.a. für die indigenen, große Bedeutung.

Ein weiterer Grund, warum Österreich in Mexiko leider sehr bekannt ist, ist Erzherzog Ferdinand Maximilian Joseph Maria von Österreich, Kaiser von Mexiko. Er hat unter französischen Gnaden, Mexiko 4 Jahre regiert. Er wurde am 19. Juni 1867 von den Revolutionären erschossen. Auch Bayern ist involviert, da er ein Sohn von Prinzessin Sophie von Bayern war.

LG
Heimo
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Saguaro am 23.10.2013, 08:43 Uhr
Ein weiterer Grund, warum Österreich in Mexiko leider sehr bekannt ist, ist Erzherzog Ferdinand Maximilian Joseph Maria von Österreich, Kaiser von Mexiko. Er hat unter französischen Gnaden, Mexiko 4 Jahre regiert. Er wurde am 19. Juni 1867 von den Revolutionären erschossen. Auch Bayern ist involviert, da er ein Sohn von Prinzessin Sophie von Bayern war.

Ich sag's immer wieder: Reiseberichte lesen bildet  :daumen:. Das hätte ich weder gewusst, noch vermutet, dass der Erzherzog damals Mexiko regiert hat (bin halt auch ein Geschichtsbanause  :socool:).

LG,

Ilona
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 23.10.2013, 20:02 Uhr
10.07.2013   San Cristobal de las Casas


Die Route:
http://goo.gl/maps/zmpMg

Heute standen die indigenen Dörfer auf dem Programm. Gleich nach dem Einheitsfrühstück machten wir uns auf den Weg nach Chamula. Auf den engen Straßen kämpften wir uns aus der Stadt. Wir fuhren mitten durch den Mercado Indigena. Es wäre bei uns unvorstellbar, das eine Ausfallsstraße durch ein dichtes Gedränge an Menschen und Marktständen führt. Kolonnenverkehr aus allen Seitenstraßen und auf der Hauptstraße mit weniger als Schritttempo. Wenigstens hatten wir so die Gelegenheit alles genau zu beobachten. Auf diesem bekannten Markt, werden alle Sachen verkauft, die von den umliegenden indigenen Bauern produziert werden. Bunte Lebensmittel neben noch bunteren Stoffen und Gewändern und hektisches Treiben bestimmen das Geschehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7106385.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7106383.jpg)

Für uns am auffälligsten waren die Hühnerverkäufer. Sie hielten ein Bündel lebender Hühner an den Füßen und ließen sie mit dem Kopf nach unten hängen. Benommen baumelten sie in den Händen des Verkäufers. Diese Hühner sollten wir bald wiedersehen.

Chamula liegt rund 15 km nordwestlich von San Cristobal. Ein riesiges Überkopfschild begrüßt die Besucher. Laut Reiseführer sollten wir oberhalb des Friedhofes parken und zum Hauptplatz wandern. Als wir einparkten, kamen sofort bettelnde Kinder zu unserem Auto. Zuerst vermuteten wir, dass sie das übliche Geld für das Parken wollten. Sie deuteten aber durch das Fenster auf zwei Bananen, die wir zufällig auf der Mittelkonsole liegen hatten. Ich gab sie ihnen. Sofort wurden sie in der Gruppe aufgeteilt und mit hungrigen Mäulern verspeist. Wir kauften ihnen noch ein paar geknüpfte Armbänder ab. In Zeichensprache teilten die uns mit, dass wir hier nicht parken dürfen und in den Ort fahren sollen. Wir schossen noch schnell so unauffällig wie möglich ein paar Fotos vom Friedhof. Verunsichert was wir fotografieren dürfen und was nicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7106386.jpg)

Mit dem Fotografieren ist das so eine Sache in Chamula. Es gibt hier strenge Regeln. In der Kirche und deren Wächter davor darf man keinenfalls fotografieren. Verstößt man gegen diese Regel, so kann dies von den Wächtern angeblich mit recht ruppigen Mitteln geahndet werden. Auch Enrique hat uns extra davor gewarnt. Das mindeste wäre das Zerschlagen der Kamera, auch zu Verprügelungen soll es schon gekommen sein. Vermutlich wenn sich jemand wehrt.

Wir fuhren in den nicht sehr ansehnlichen Ort. Wir wurden zu einem Parkplatz gewiesen. Kinder in schmutzigen Gewändern und barfuß umringten uns und verlangten Geld für das Bewachen der Autos. Wir gaben ihnen ein paar Münzen. Als sie zufrieden waren, zückte einer der Knirpse sein iPhone und fing zu spielen an. Da kamen wir uns dann doch etwas verarscht vor. Zusätzlich musste natürlich noch eine Parkgebühr bezahlt werden.

Am Hauptplatz gingen wir zur Touristeninformation.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7106390.jpg)

Hier muss jeder der in die Kirche will den Eintritt bezahlen. In einem stinkenden, stickigen Raum kauften wir von einem unfreundlichen angewiderten Mann die Eintrittskarten. Wieder auf dem Platz, fielen uns gleich die Männer mit ihren weißen und schwarzen Pelzkutten und den großen Hüten auf.  Im Torbogen sind welche zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage01~20.jpg)

Das sind die Dorfoberhäupter bzw. die Wächter, die darauf achten, dass alle Regeln eingehalten werden. Sie trugen alle klobige, goldene Uhren. Wir fragten uns, wie passt das zu den hungrigen Kindern.

Die Kirche selbst ist von außen eher unscheinbar.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7106388.jpg)

Interessant ist das Innere. Der Boden ist mit Piniennadeln bedeckt. Keine Bänke oder ein Altar. An den Wänden sind Heiligenschreine und Bilder aneinander gereiht. Davor sind unzählige Kerzen am Boden angebracht. Dahinter sitzen oder knien Leute, die wie in Trance Bitt- oder Dankesgebete murmeln. Dazu werden Getränke rituell getrunken. Meist Schnaps oder Cola, da das Rülpsen die bösen Geister vertreiben soll. Am Ende einer solchen Betzeremonie kommen die Hühner ins Spiel. Die sitzen leise gackernd neben den Leuten. Zuerst werden ihnen Federn ausgezupft und danach rituelle Bewegungen mit dem Huhn durchgeführt. Zuletzt werden sie in einen Plastiksack gesteckt und ihnen der Hals umgedreht. Ganz schön befremdlich für uns. Huhn und Getränke werden danach wieder mitgenommen. Zwei Hühner mussten auf diese Art und Weise in der kurzen Zeit, in der wir in der Kirche waren, ihr Leben lassen. Sonst gab es nicht viel zu sehen in diesem Ort. Der auf uns eher wie eine Touristenabzocke wirkte.

Unser nächstes Ziel war Zinacantan. Der Ort war gar nicht einfach zu finden, da es keine Beschilderung gab. Wir fanden die Zufahrtsstraße trotzdem. Bei diesem Ort wurde schon am Ortsrand das Eintrittsgeld verlangt. Im Ort war wie in Chamula nicht viel los. Wir parkten vor der Kirche und wurden gleich von in einheimischer Tracht gekleideten Kindern umringt. Sie wollten uns zu sich nachhause mitnehmen. Wir wollten aber zuerst die Kirche besichtigen und gaben ihnen etwas Geld um ein Gruppenfoto von ihnen machen zu können.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7106393.jpg)

Das Innere der Kirche ist nicht so spektakulär und sieht eher wie eine traditionelle Kirche aus. Sie ist aber sehr düster und dunkel. Auch hier ist fotografieren nicht erlaubt. Es wird aber nicht so streng kontrolliert. Wir respektierten aber, im Gegensatz zu anderen Touristen, diesen Wunsch.

Vor der Kirche lehnten wir die Einladungen ab und entschlossen uns nach San Cristobal zurückzufahren. Am Ortsanfang tankten wir. Diesmal habe ich auf die Kontrolle der Nullstellung der Zapfsäule vergessen und schon war der Betrag etwas höher als üblich. Tja, wieder etwas dazugelernt.

In San Cristobal stillten wir zuerst unseren Hunger. Die Kinder wurden wieder beim Italiener versorgt. Wir gingen in ein Steak-Restaurant essen. Das Essen war vorzüglich. Nur Heike hatte etwas Pech mit den Takkos. Zum Essen wurde uns ein Lätzchen umgebunden. Wir verkosteten auch wieder eine Flasche mexikanischen Weins.
Nach diesem Genuss schlenderten wir durch die Fußgängerzone. Ständig wurde uns von den Straßenverkäufern etwas angeboten. Beim Zocalo kam gerade ein Trauerzug vorbei. Eine Musikkapelle begleitete den Zug.



Gegen Abend versuchten wir Geld vom Bankomaten zu ziehen. Die meisten Bankomaten akzeptierten Maesto nicht. Beim letzten Versuch wurde auch noch Dietmars Karte eingezogen. Die Bank hatte bereits geschlossen. Wir konnten erst morgen versuchen, die Karte wieder zurück zubekommen. Bei der Fahrt zum Hotel hatte ich gesehen, dass es eine Banamex Filiale gibt. Heike und ich drehten mit dem Auto eine Runde zur Bank. Im zweiten Anlauf fanden wir sie. Bei der Behebung lief alles normal ab, bis zum Schluss, wir freuten uns schon, da kam statt Geld nur die Meldung „Thank you“. Na das kann ja noch heiter werden.

Wir kehrten zum Hotel zurück und schrieben ein Mail an unsere Hausbank. Sie sollen doch bitte kontrollieren, ob es eine Abbuchung gegeben hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7106368.jpg)

Am Abend tranken wir noch ein paar Bier, beklagten unser Leid mit den hiesigen Banken und gingen früh zu Bett.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Anti am 23.10.2013, 20:19 Uhr
Eintritt für eine Kirche? Eintritt bezahlen für die Einfahrt in ein Dorf? Klingt nach Wegezoll... Ist das normal oder waren diese Orte einfach nur so speziell?

Das mit den Hühnern hätte mir wohl den ganzen Tag versaut... Schreckliches Ritual!
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Manwi72 am 24.10.2013, 11:26 Uhr
So, bin noch schnell nachgereist. Ich war vor etwa 20 Jahren mal 3 Tage in Cancun - gestrandet wegen eines vollgebuchten Rückflugs aus Costa Rica sind wir dann zuerst mit einem kleinen Hüpfer nach Cancun und ein paar Tage später von dort aus nach Frankfurt zurück. Cancun hat mir damals ganz gut gefallen, der Großstadtkontrast nach einer Woche Rücksacktour durch Costa Rica war schon toll. Und die Strände... hach  :roll:

Allerdings reizt mich Mexiko mittlerweile gar nicht mehr. Abseits der Touristenrouten ist es zu gefährlich und auf den Touristenrouten wird man überall angebettelt oder zum Kauf von irgendetwas quasi genötigt. Kauft man nichts wird man auch schon mal ganz böse behandelt. Auch die Müllseen (die man ja auch aus Asien kennt) oder eben der Umgang mit den Tieren sind einfach nichts für mich. Auch Afrika habe ich deshalb von meinen Reiseplänen gestrichen.

Aber deshalb ist es ja umso schöner, dass man solche Reisen in einem Forum trotzdem mit verfolgen und sehen kann, was man denn so verpasst oder auch nicht ;-)))

Bin schon gespannt wie es weitergeht.  :D
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Saguaro am 24.10.2013, 14:18 Uhr
Das sind aber schreckliche Zustände  :zuberge:. Die Kircheneintrittsgelder scheint die Mafia zu kassieren, wenn die so goldene Uhren haben.

Wir mussten in der Baja California kein einziges Mal Eintritt in einer Kirche bezahlen und Hühner wurden auch keine gequält.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: winki am 24.10.2013, 22:01 Uhr
Da in Chiapas, das wie schon erwähnt,  die Bevölkerung  hauptsächlich von Indianischen Urvölker gestellt wird, gelten hier einfach andere Regeln. Man kann dort auch keine wie für den Rest Mexikos geltenden Zustände erwarten. Hier bestimmt heidnischer Aberglaube vermischt mit christlichen Einflüssen den Alltag. Daher für uns Europäer befremdliche Opfergaben mit Hühner. Die ehemals christlichen Kirchen wurden einfach für Indianischen "Glauben" mit Billigung der damaligen Mönche umfunktioniert.

Im Übrigen lassen sich deutscher (Österreichischer) Tierschutze nur bedingt auf Mexiko anwenden, da hier Tier einen ganz andern Stellenwert wie in Europa haben. Allerdings bin ich mir nicht sicher ob es in unseren Turbo-Schlachthöfe argerechter zu geht, nur werden die halt nicht von Touris besucht. Wenn aber die meisten wüssten wie ihre Schnitzel gewonnen werden, würden sie wahrscheinlich ähnlich reagieren wie bei Hühneropfer. Aber vorne im Restaurant merkt man halt auch nicht dass das Hühnchen aus einer Legebatterie stammt und zu tausenden geschlachtet werden…

Natürlich ist die ganze Ecke, in dem man indianische Lebensart, den Touristen zu sehen gibt eine Touristen Abzocke, wir haben damals mit deutsch -Mexikanischen Ehepaar als Führer, eine Pseudo- Einblick bekommen, aber auch damals schon von Touri- Spektakel gesprochen. Auch wenn wir angeblich das Haus eines momentan gewählten Chief besuchen konnten.

Es ist sicher ein Kulturschock wenn man das erste Mal mit aufdringlichen Kindern oder Verkäufer konfrontiert wird, aber mit der Zeit nimmt man es gelassen...  Wie sonst kann man für seinen Lebensunterhalt sorgen, in einem Land wo es weder Krankenversicherung  noch Rentenkasse gibt und Gold als Statussymbol und als Kapitalanlage gilt.
 
Wobei auch nicht vergessen werden kann das Gold in Mexiko gefördert und teilweise billiger da minderwertiger,  als der Weltmarktpreis ist. Eine "golde" Uhr kosten weniger als man glaubt, eine Rolex war's aber mit Sicherheit nicht....

Mafia ist nicht der richtige Ausdruck, die Wächter werden von den Stammesältesten gewählt, die Einnahmen werden aufgeteilt. Leider haben halt auch Tourismus die Spuren hinterlassen, wie sie in allen Ländern egal wo, zu beobachten ist. Wer als Weihnachtsmann auftritt muss sich halt auch gefallen lassen dass er so behandelt wird. Ich werde selten in Mexiko belästigt, schon gar nicht genötigt, aber das ist ja bekanntlich Ansichtssache, jedenfalls nicht schlimmer als in Berlin oder Hamburg,   "Alder, haste mal nee Mark."  

Bettelnde Kinder, egal ob in Afrika, Asien oder eben Südamerika, (auch Europa), sind ja nichts Unbekanntes. Die Eltern halten ihre Kinder explizit zum Betteln an, nur wird man halt in den abgeschotteten Hotelanlagen damit nicht belästigt.  Reisen bildet.....

Man muss nicht groß erwähnen, dass Cancun und die Baja, Amerikanisches Urlaubsland sind und nicht mit Mexiko vergleichbar ist... :lol:
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 26.10.2013, 20:06 Uhr
11.07.2013   San Cristobal – Palenque


Die Route:
http://goo.gl/maps/yJVNM

Die Bank öffnete erst um 8:30 Uhr. Als wir zu ihr kamen, stand schon eine lange Schlange vor dem Eingang. Als die Bank öffnete wurden die Leute von einer Einweiserin zugeteilt. Ich wollte nicht warten und ging, während die anderen sicherheitshalber in der Schlange standen zu einem der Büroarbeitsplätze. Englisch sprach hier niemand. Ich deutete auf meine Karte. Die Dame hinter der Glaswand schüttelte den Kopf und deutete auf den Bankomaten. Ich ging zur nächsten, scheinbar die Chefin, ich deutete wieder auf meine Karte und zum Bankomaten. Sie schüttelte auch den Kopf. Ich ließ aber nicht locker und irgendwie, mit Händen und Füßen verstand sie doch was ich ihr mitteilen wollte. Sie ging hinter den Schalter und bald war die Karte da. Es war noch einiges an Formalismus zu erledigen, dann hatte Dietmar seine Karte wieder zurück.

Als nächstes gingen wir zur Banamex um Geld über den Schalter abzuheben. Hier waren wir die Ersten in der Schlage, da sie erst um 9 Uhr öffneten. Wieder der Einweiser, hier wurden sogar Nummern vergeben. Wir deuteten im gleich, dass wir spezielle Hilfe benötigen. Er wies uns einen Platz zum Warten an. Wieder konnte hier niemand Englisch. Nach einigem hin und her deutete er uns, dass auch er uns kein Geld geben kann, wenn der Bankomat nicht funktioniert. Wir verließen die Bank und ersuchten es nochmals beim Bankomaten. Welch Wunder, beim dritten Versuch spuckte er Geld aus. Die nächsten Tage waren finanziell gerettet.

Mit gehöriger Verspätung verließen wir San Cristobal. Die Strecke führte auf einen Pass, alles wirkte hier sehr alpin. Nach dem Pass ging es immer tiefer hinab. Die Vegetation änderte sich rasch zu tropischen Verhältnissen. Brandrodung war in den steilen Hängen gang und gebe. Der Mais wird hier händisch, Korn für Korn, gesät. Die Straße selbst war eine Tope-Horrorstrecke. Auf der rund 85 Kilometer langen Strecke bis Ocosingo haben wir 268 Topes gezählt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug knappe 35 km/h.

Die Ruinenstadt Tonina ging sich wegen unserer Bankprobleme leider nicht mehr aus. Wir fuhren daher bis zu den Wasserfällen von Aqua Azul durch. Hier muss man für die Zufahrt und für den Eintritt zu den Wasserfällen extra bezahlen. Die Wasserfälle sind sehr schön und erinnerten uns an die Plitvicer Seen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex024.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex025.jpg)

Störend sind aber die vielen Verkaufsstände. Man hat fast den Eindruck, dass man sich auf einem Markt befindet, an dem zufällig ein Wasserfall liegt. Hier haben wir aber die besten und süßesten Bananen von ganz Mexiko gesessen. Sie hatten eine knallgelbe Farbe. Frisch geerntet eben.

Die Wasserfälle liegen schon im Regenwaldgebiet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7116412.jpg)

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Wir spazierten die Kaskaden hoch, begleitet von leichten Regenschauern. Immer wieder kommen wir an Badestellen vorbei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7116399.jpg)

Kaskade  an Kaskade reiht sich auf dem Weg nach oben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7116422.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7116419.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7116431.jpg)

Interessante Pflanzen sind zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7116440.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7116447.jpg)

Bei einer Badestelle mit einem Seil wollten die Kinder ins Wasser. Florian natürlich über das Seil.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02268.jpg)



Nach einiger Zeit begann es plötzlich heftig zu regnen und Donnergrollen war zu hören. Der Regen ließ aber schnell wieder nach und wir spazierten den gleichen Weg zurück. Es hätte auch einen alternativen Weg gegeben, dafür wäre aber wieder extra zu bezahlen gewesen, da er über Privatgrund führt. Uns war aber nicht klar wo und wie wir bezahlen konnten.

Die weitere Strecke zum Wasserfall von Misol-Ha führt sehr schön über Berg und Tal durch den Regenwald. In Misol-Ha musste wieder für die Zufahrt und den Park extra bezahlt werden. Hier gab es einen Parkeinweiser/Wächter, dem auch extra etwas zu geben war. Der Wasserfall erinnerte uns an Island. Nur das es hier angenehm warm ist, es hatte so um die 30°C und die Nässe durch die Gischt störte daher nicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02277.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7116458.jpg)

Ein Weg führt hinter den Wasserfall herum.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/43144.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126494.jpg)

Der Weg ist glitschig und nass.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126474.jpg)

Auf der anderen Seite ist der Wasserfall schön zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126478.jpg)

Hier befindet sich ein Eingang zu einer Grotte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126484.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126471.jpg)

Natürlich musste hier für die Besichtigung wieder extra bezahlt werden. Heike und Florian gingen in die Grotte. Man bekommt eine Taschenlampe in die Hand gedrückt und spaziert, teilweise im Fluss eine Höhle entlang. In ihr befindet sich ein kleiner Wasserfall in dessen Becken man auch baden kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/43725.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/45535.jpg)

Jonas und ich warteten vor der Höhle. Er war natürlich wieder in seinem Wasserbauelement.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126487.jpg)

Auf dem Rückweg mussten wir nochmals durch den kleinen Wasserfall gehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126492.jpg)

Die Fotografen in Aktion.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7116461.jpg)

Nach Palenque sind es nur mehr 20 Kilometer. Vom letzten Bergrücken vor der Stadt ist die weite Ebene von Yukatan sehr gut zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/45820.jpg)

Das Hotel haben wir rasch gefunden. Das erste Zimmer, das uns zugewiesen wurde war direkt neben den Kompressoren der Klimaanlagen. Ich fragte an der Rezeption, ob es möglich wäre ein anderes Zimmer zu bekommen. Der Zimmerwechsel war kein Problem.

Am Abend fuhren wir mit dem Taxi ins Zentrum. Am Zocalo wurde wieder getanzt. Wir gingen in ein Lokal direkt am Zocalo. Das Essen war zwar nicht besonders, aber es war für jeden etwas dabei. Zurück im Hotel besuchten wir noch die Bartheken für das abendliche Corona.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 26.10.2013, 20:25 Uhr
Hallo Heike & Heimo,

die Wasserfälle sind eine Wucht! Einfach nur phänomenal :D

Die zwei Blüten unterhalb dieses Textes

Interessante Pflanzen sind zu sehen.

sind eine gefüllte Hibiscusblüte (1. Foto) und die Blüte einer Aloe (2. Foto).


LG, Angie
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Anti am 26.10.2013, 20:55 Uhr
Ich habe in Schottland mal mehrere Tage kein Geld bekommen, das geht ganz schön an die Nerven. Aber da lag es an mir, denn ich wusste nicht, dass man maximal 200GBP abheben kann und ich hatte es mit 300 versucht... Aber in Schottland gibt es kaum Veständigungsprobleme und meine Karte wurde auch nicht eingezogen, ich glaube, dann wäre ich schon leicht panisch geworden...

Aber dafür hattet ihr anschließend scheinbar einen tollen Tag, das sind tolle Bilder, die zum Nachreisen einladen!
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Saguaro am 27.10.2013, 09:39 Uhr
So ganz hat euch Chaac an dem Tag leider nicht verschont. Aber wenn man ohnehin baden geht, ist ein bisschen Regen egal.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 27.10.2013, 10:16 Uhr
Hallo Heike & Heimo,

Die zwei Blüten unterhalb dieses Textes

Interessante Pflanzen sind zu sehen.

sind eine gefüllte Hibiscusblüte (1. Foto) und die Blüte einer Aloe (2. Foto).


LG, Angie

Danke Angie für die Information. Bei den Pflanzen kennen wir uns nicht so aus und sind froh, wenn uns jemand aufklärt.

So ganz hat euch Chaac an dem Tag leider nicht verschont. Aber wenn man ohnehin baden geht, ist ein bisschen Regen egal.

LG,

Ilona

Chaac wird uns am nächsten Tag seine Macht zeigen.


Heimo
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 27.10.2013, 16:24 Uhr
12.07.2013   Palenque – Campeche


Die Route:
http://goo.gl/maps/qg7En

Bereits um 8 Uhr waren wir beim Parkeingang von Palenque. Der Eingang ist schwer bewacht mit Soldaten oder Polizisten mit Sturmgewehren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126498.jpg)

Anzumerken ist, dass Kinder bis 13 Jahre keinen Eintritt bei Anlagen, die staatlich verwaltet werden bezahlen.

Beim Parkplatz vor dem Museum stellten wir auf Anraten von Enrique unsere Autos ab. Wir sollen von hier mit dem Taxi zum oberen Eingang fahren, damit wir am Ende unseres Rundganges durch den Regenwald zum Parkplatz gehen konnten. Als wir aus dem Auto ausstiegen, schallte uns bereits lautes Gebrüll um die Ohren. Wir gingen dem Lärm nach und fanden in der Nähe des Einganges zum Museum unsere ersten Brüllaffen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02286.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126501.jpg)

Die Brüllaffen sollen das lauteste Säugetier der Welt sein. Wir können bestätigen, dass sie zumindest lauter als unser jüngster Sohn sind, der selber über ein beachtliches Stimmorgan verfügt.
 


An der Straße fand sich schnell ein Taxi. Nur hatten wir erstmals vergessen, den Preis vorher abzuklären. So wurde uns ein überhöhter Preis abgeknöpft. Kein hoher Betrag, ab es geht ja auch ums Prinzip. Tja, und wieder was gelernt. Es war noch nicht viel los, als wir den Park betraten. Palenque ist mehrere Quadratkilometer groß, ausgegraben und restauriert wurden bisher maximal 10%. Zur besseren Übersicht ein Lageplan:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Palenque_Plan_II.jpg)

Zu Beginn kamen wir zum Templo de la Calavera.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126510.jpg)

Seinen Namen hat er von einem Stuckschädel mit zwei Zähnen. Um ihn zusehen muss man natürlich den Tempel besteigen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage01~21.jpg)

Daneben befindet sich das Grab der „Reina Roja“, die Dame mit der berühmten grünen Gesichtsmaske. Im anschließenden Templo de las Inscriptiones wurde ebenfalls ein großes Grab gefunden. Beide Gräber können nicht besichtigt werden, da hier derzeit archäologische Untersuchungen durchgeführt werden. Sie sind leider auch mit unansehnlichen blauen Planen abgedeckt.

Auf dem Bild sind zu sehen der Templo de las Inscriptiones an vorderster Stelle, in der Mitte der Templo XIII mit dem Grab Reina Roja und zuletzt Templo de la Calavera.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126541.jpg)

Das nächste monumentale Bauwerk ist der El Palacio, der Turm soll das Observatorium gewesen sein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126517.jpg)

In dieser großen Anlage gibt es mehrere schöne Innenhöfe.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126554.jpg)

Bei einem dieser Höfe ist sehr gut das Lüftungssystem der Mayas zu erkennen. Sie sollen die schwüle Hitze in den Gebäuden mindern und werden mit dem Windgott in Verbindung gebracht.

Eine Besonderheit des Palastes sind die vielen Stuckreliefs. Sie sind an den Säulen angebracht und in den Innenhöfen. Hier von den Kindern begutachtet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126538.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05132.jpg)

Eine weiter Besonderheit der Mayaarchitektur sind die Gewölbe. Die Mayas kannten die Technik des Schlusssteines nicht und konnten daher keine gebogenen Gewölbe errichten, wie wir sie in Europa kennen. Sie errichteten sogenannte Kraggewölbe.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126551.jpg)

Bei den Mayas gibt es auch keine gerade Anzahl an Eingängen oder Fenstern an einer Gebäudefront.

Über ein kleines Bächlein gelangt man hinauf zur Kreuzgruppe.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05144.jpg)

Vom Templo de la Cruz gibt es einen sehr schönen Ausblick auf die Gruppe.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126628.jpg)

Auch der Palacio mit der weiten Ebene Yukatans im Hintergrund ist phänomenal.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126622.jpg)

Der Templo de la Cruz selbst.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126603.jpg)

Ein kleiner Seitentempel, der vom Regenwald fast verschlungen wird.

 (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126583.jpg)

Von der Kreuzgruppe führt der Weg über einen unterirdischen Aquädukt, vorbei am El Palacio Richtung Nord Gruppe.


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126651.jpg)
Die Bäume waren hier von interessanten Pflanzen überwuchert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126521.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126658.jpg)

Auf dem Weg kamen wir zum obligatorischen Ballspielplatz. Jeder dieser Plätze ist ein wenig anders gefertigt, es gleichen sich keine zwei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126652.jpg)

Wir gelangten zum Templo del Conde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126689.jpg)

Eine steile Treppe führt den Tempel hinauf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05165.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05166.jpg)

Oben sonnte sich, zur Freude der Kids, ein fetter Leguan.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126685.jpg)

Wir bestiegen noch die Nord Gruppe.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126673.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02314.jpg)

Auch hier waren einige Leguane. Nach mehr als 2 Stunden erreichten wir den Eingang zum Fußweg Richtung Parkplatz. Es war mittlerweile sehr heiß und schwül geworden. Es hatte über 30°C. Ein kleiner Zwischenstopp bei den Toiletten, bevor wir uns auf den Weg durch den Regenwald machten. Generell ist zu sagen, dass die Toiletten in den staatlichen Anlagen immer sauber geputzt waren. Sie waren auch immer kostenlos.

Der Weg durch den Wald ist ein schön angelegter Spazierweg. Zuerst war er nicht besonders spektakulär, aber er wird immer interessanter. Speziell, wenn sie ersten verwachsenen Ruinen erreicht werden.

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Auch Brüllaffen waren wieder zu sehen. Sie lagen bzw. hingen faul in den Bäumen.

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Im satten Grün tauchten bunte Pflanzen auf.

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Ein Wurzelkunstwerk der Natur.

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Gegen Ende führt der Weg über einen verwachsenen ausgetrockneten Wasserfall. Der Wasserfall fließt nun einige Meter entfernt über den Hang.

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Vor dem Wasserfall führt eine Hängebrücke über den Bach.

Beim Ausgang aus dem Wald, war nun die Straße von Verkäufern übersäht. Wir gingen aber gleich zum Museum. Der Eintritt ist im Parkeintrittspreis enthalten. Am Eingang müssen Rucksäcke und Taschen abgegeben werden. Im Museum werden einige Originale und etliche Nachbauten ausgestellt. Die grüne Gesichtsmaske der Reina Roja (Nachbau)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126733.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126731.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126737.jpg)

Es war nun Mittag und ziemlich heiß und schwül. Wir fuhren nochmals in den Ort zu einer Banamex-Filiale um Geld abzuheben. Leider war das Vorhaben wieder mal nicht von Erfolg gekrönt. Bevor wir uns auf die Fahrt nach Campeche machten, füllten wir bei einem Supermarkt unsere Bestände auf. Natürlich funktionierte die Bezahlung mit der Kreditkarte nicht. Schön langsam bekamen wir wieder ein Liquiditätsproblem. Auch im Ort begegnet man Leguanen auf der Straße.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zl04.jpg)

In der Ebene von Yukatan ging die Fahrt hurtig voran. Schlaglöcher und Topes waren selbstverständlich unsere Begleiter. Personen auf den Ladeflächen gehören hier zum alltäglichen Bild.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05202.jpg)

Zum Glück nicht so massiv wie am gestrigen Tag. Von der Mex186 bogen wir Richtung Sabancuy am Golf von Campeche ab. Gewitter tauchten Richtung Norden auf. Eine lange Brücke überspannt eine türkisfarbene Lagune.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05189.jpg)

Am Meer entlang fuhren wir Richtung Campeche.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05191.jpg)

Vor uns begann sich ein mächtiges Gewitter aufzubauen. Die tropische Superzelle reichte über den gesamten Horizont. Für diejenigen unserer kleinen Reisegruppe, die ausgemachte Gewitterfreaks sind, ein besonders schöner Anblick.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05193.jpg)

Die dunkle Wolke, das türkise Meer und das grüne Hinterland gaben einen tollen Kontrast. Ich musste anhalten, um ein paar Fotos zu schießen. Über unseren Köpfe brauste die Böenfront hinweg und begann sich in Whalemouth (Wolkenformationsname) ähnliche Wolkengebilde aufzulösen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex031.jpg)

Hinter dem sich auflösenden Gewitter fuhren wir schon in das nächste. Nach 10 -15km Starkregen kurze trockene Phasen, bis wir in das nächste Gewitter eintauchten. Das ging bis Campeche so weiter. Richtig Regenzeit eben, da hat es uns Gott Chaac mal so richtig gezeigt. In Campeche wurden wir wieder voll von einem Gewitter erwischt. Wahre Sturzbäche flossen von den Seitenstraßen Richtung Meer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05207.jpg)

Bei wenig Sicht sollten wir nun unser Hotel finden. Mit dem ungenauen Navi tasteten wir uns voran. So ungefähr stellen wir uns einen Instrumentenlandeanflug vor. In der Nähe unserer Hoteladresse irrten wir in den Fluten etwas umher, bis wir das vermeintliche Hotel entdeckten. Es stellt sich aber heraus, dass es das Schwesterhotel war. Unser Hotel ist einen Block entfernt. Völlig durchnässt wieder ins Auto, der Regen ist wenigstens warm, und zum richtigen Hotel.

Nachdem wir eingecheckt hatten, gingen wir mit den Kindern in das nächste Lokal, eine Pizzeria, da es schon sehr spät war. Ich glaube wir waren die einzigen Gäste an diesem Tag, so freundlich wurden wir empfangen. Sogar der Ofen musste extra für uns erst angeworfen werden. Mit Händen und Füßen bestellten wir das Essen, da nur spanisch die wahre Sprache in diesem Land ist.

Wieder im Zimmer checkten wir unsere Mails und stellten fest, dass wir inzwischen eine Information von unserer Hausbank erhalten haben. In Mexiko werden die Bankomaten umgestellt. Es gibt daher große Schwierigkeiten bei der Geldbehebung. Voll umgestellt sollen, die Banken der CityGroup sein. In Mexico ist das Banamex. Also auf zur nahegelegenen Banamex. Die ersten Versuche schlugen sowohl bei MasterCard und Maestro fehl. Auch andere Bankkunden bekamen nur teilweise Geld. Nachdem 3. Versuch von Margit funktionierte bei Ihrer Karte die Behebung. Bei unseren Karten tat sich wieder nichts. Wenigstens hat jemand von uns etwas Geld bekommen. Über die nächste Zeit sollten wir also finanziell über die Runden kommen.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Saguaro am 27.10.2013, 17:24 Uhr
Wenigstens bliebt ihr noch bei den Ruinen vom Chaac verschont.

Ich hatte - ehrlich gesagt - in die Bankautomaten kein Vertrauen und deshalb Mex. Pesos aus Deutschland mitgenommen.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 27.10.2013, 20:13 Uhr
Einige Pesos hatten wir, zum Glück, ebenfalls von zuhause mitgenommen. Das war aber eher Zufall, normalerweise beheben wir immer am erst möglichen Bankomat, so wie in Mexiko ist es uns noch nie ergangen. Tja, man lernt immer was dazu. Beim nächsten Mal haben wir bestimmt mehr Bargeld mit dabei.

Der Regen war für uns gar kein Problem. Wir wussten ja, dass gerade Regenzeit war und wenn man mit zwei Wetterverrückten unterwegs ist, dann ist so ein schönes tropisches Gewitter ja das Beste, das uns passieren konnte. Die Zwei waren auch gleich ganz begeistert von der Whalemouth (was das ist hab ich bis jetzt noch nicht heraus bekommen) und die überfluteten Straßen waren ja sowieso und überhaupt das Beste vom Tag.

lg, Heike
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Floridiana am 27.10.2013, 21:50 Uhr
Erklaerung von Whale Mouth Cloud mit Bildbeispielen.
http://www.weather.com/blog/weather/8_13796.html

Ich fahre ja ganz gespannt mit. Palenque steht naemlich auf meiner Wunschliste, ebenso die Stadt Oaxaca.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 31.10.2013, 21:13 Uhr
Hallo Heike & Heimo,


ihr schreibt einen unglaublich tollen, informativen Reisebericht, dieses Lob möchte ich unbedingt loswerden.

Wenn ich nochmal mit einem Pflanzennamen behilflich sein darf - nachfolgendes Foto zeigt eine Heliconia rostrata. Wenn man nur "hanging Heliconia" sagt, ist es zwar auch in Ordnung, aber von diesen gibt es zahlreiche Sorten - übrigens eine schöner als die andere:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7126698.jpg)


LG, Angie
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 01.11.2013, 09:42 Uhr
Hallo Heike & Heimo,


ihr schreibt einen unglaublich tollen, informativen Reisebericht, dieses Lob möchte ich unbedingt loswerden.

Wenn ich nochmal mit einem Pflanzennamen behilflich sein darf - nachfolgendes Foto zeigt eine Heliconia rostrata. Wenn man nur "hanging Heliconia" sagt, ist es zwar auch in Ordnung, aber von diesen gibt es zahlreiche Sorten - übrigens eine schöner als die andere:

LG, Angie

Vielen Dank für deine Anerkennung und für die Hintergrundinformationen aus der Pflanzenwelt. Wie schon in voran gegangenen Reiseberichten sind wir froh, wenn du uns mit deinem Wissen unterstützt. Ich bin, was die Flora betrift ein völliger Banause.

Nochmals Danke
Heimo


13.07.2013   Campeche – Uxmal – Merida


Die Route:
http://goo.gl/maps/1nAkq

Nach den nächtlichen Gewittern war es am Morgen bewölkt. Alle außer Jonas und Heike hatten zumindest Magenschmerzen, besonders Margit war von heftigem Durchfall betroffen. Neuerlich versuchten wir eine Geldabhebung. Unsere Karten funktionierten wieder nicht. Wir hoben dann mit Margits Karte mehrmals ab, damit ist der Liquiditätsengpass fürs erste behoben.

Unser erstes Ziel war heute Uxmal. Es war nicht allzuviel los. Im Bundesstaat Yukatan haben sie sich eine Besonderheit einfallen lassen um an das Geld der Touristen heranzukommen. Wer eine Sehenswürdigkeit besuchen möchte muss, neben der Parkgebühr, zweimal Eintritt zahlen. Ausländer zahlen rund das Dreifache der Einheimischen. Zuerst ist eine bundesstaatlich Abgabe von 125 Pesos pro Person zu bezahlen. Auch für die Kinder ist ein Kleinbetrag notwendig. Dann der eigentliche Eintritt von 57 Pesos. Natürlich an zwei verschiedenen Schaltern. Zuerst haben sie sich dumm gestellt, als wir so taten, als würden wir uns nicht auskennen, dann haben sie sie Sache untereinander ausgemacht. Sie sitzen in Uxmal auch nebeneinander, nur durch einen Schreibtisch getrennt. An die Touristenabzockerei muss man sich hier wohl gewöhnen.

Am Beginn wieder eine Übersichtskarte zur Orientierung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage03~9.jpg)

Gleich nach dem Eingang stößt man auf die Pyramide des Zauberers (die Namen sind, wie an den meisten archäologischen Stätten, von den Archäologen frei erfunden).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136749.jpg)

Das Besondere ist ihre ovale Form, das kommt bei den Mayapyramiden nur sehr selten vor. Sie steht sehr imposant im Gelände.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136839.jpg)

Leider ist die Konstruktion auf der Spitze wieder mit einer lästigen blauen Folie eingehüllt. Darunter finden wohl Forschungsarbeiten statt. Die Pyramide darf nicht bestiegen werden. Hinter der Pyramide befindet sich der viereckige Hof der Vögel mit einem Phallus im Zentrum.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex032.jpg)

Auf dieser Seite ist der Treppenaufgang de Pyramide mit Chaak-Masken (Regengott) verziert. Die lange Treppe mit dem stilisierten Gesicht und dem großen offenen Mund hat etwas Mystisches.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136770.jpg)

Gut vorstellbar wie hier die Priester aus dem Maul gekommen sind und die Treppe durch Feuerschalen auf den Chaac-Köpfen beleuchtet wurden. Das muss auf die Maya sehr einschüchternd und erhaben gewirkt haben.

Als nächstes besuchten wir das Nonnen-Vierec.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex038.jpg)

Auffallend in Uxmal sind die stark dekorierten Gebäude, besonders auf diesem großen Platz.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136803.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136805.jpg)

Die Schlange wechselt mit Chaac-Masken ab und zieht sich über das gesamte Gebäude.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136804.jpg)

Chaac-Masken an den Gebäuden soweit das Auge reicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136774.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136759.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136788.jpg)

Was man aus einem Reiseführer so alles lernen kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136800.jpg)

Der Regengott Chaac hat hier eine besondere Bedeutung, da die Wasserversorgung in Uxmal nicht über einen Fluss wie in Palenque oder Cenoten wie in den anderen Städten erfolgen kann. Das Wasser wurde hier über große unterirdische Zisternen gesammelt. Diese Zisternen sind noch immer vorhanden. Teilweise sind sie eingestürzt und die schmalen Löcher im Boden nur sehr unzureichend gesichert. Gar nicht so ungefährlich, vor allem mit Kindern, die überall herumrennen und alles erforschen wollen.

Über den unvermeidlichen Ballspielplatz gingen wir zum mächtigen Palast des Gouverneurs.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136816.jpg)

Bei diesem Ballspielplatz ist der Ring, durch den der Ball gebracht werden musste, erhalten. Darunter liegt eine Schlangenskulptur.

Der Palast des Gouverneurs ist ein besonders schönes Bauwerk der Mayakultur.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136830.jpg)

Es ist reich verziert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136840.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage02~15.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136843.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136879.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05214.jpg)

Vom Vorplatz hat man einen guten Ausblick auf die darunter liegenden Anlagenteile.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136851.jpg)

Auf diesem Platz steht wieder ein großer Phallus, dessen Bedeutung aber nicht bekannt ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136835.jpg)

Auch eine Statue eines Jaguars mit zwei Köpfen ist zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136837.jpg)

Unzählige Leguane sonnten sich hier in der von dünnen Wolken schwach leuchtenden Sonne.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zl01.jpg)

Neben dem Palast liegt die Gran Pyramide. Sie ist mit 30 Metern, etwas niedriger als die Pyramide des Zauberers. Nur die Vorderseite ist rekonstruiert. Die anderen drei Seiten sind verwachsen und sehen wie steinige Erdhügel aus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136896.jpg)

Die Treppe ist wieder steil.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05222.jpg)

Von oben hat am einen schönen Blick auf die Anlage. Seitlich sind die Reste des Taubenhauses zu sehen. Eines der ältesten Bauwerke in Uxmal.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex043.jpg)

Beim Rückweg zum Parkplatz kamen wir noch bei einem Baum vorbei dem die Mayas spezielle Kräfte nachsagten, wenn er umarmt wird.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05224.jpg)

Margit konnte hier nur ein Notprogram absolvieren, da sie sich nicht zu weit von den Toiletten entfernen konnte.

Von Uxmal sind es noch ca. 20 km bis Kabah. Durch die weitläufige Ausgrabungsstätte führt die Hauptstraße. Nur ein sehr kleiner Teil ist freigelegt , bzw. rekonstruiert. Das interessante in Kabah ist der Palast der Masken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136908.jpg)

Rund 250 Chaak-Masken dürften das Bauwerk geschmückt haben. Ein großer Teil ist noch erhalten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136913.jpg)

Auf der Rückseite sind zwei Statuen von Kriegern in ihren Rüstungen zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136925.jpg)

Auf diesem Teil des Geländes befindet sich auch noch ein großer Palast.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex046.jpg)

Auf der anderen Seite der Straße führt eine breite Schneise durch den Wald. Die Sonne ist hervor gekommen und es wurde sehr schwül und heiß. Auch die Moskitos machten sich hier bemerkbar. Auf diesem Weg gelangt man, vorbei an nicht freigelegten verwachsenen Bauwerken,  am Ende zum Torbogen von Kabah.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136940.jpg)

Er ist mit 6,5 Metern Höhe und einer Spannweite von 4 Metern der Größte in der Mayawelt. Mehr wäre mit der Bautechnik der Mayas auch nicht möglich gewesen. Auf dem Rückweg endeckten wir im Gestrüpp auch die Gran Pyramide (Götterhaus). Sie ist unzugänglich und ein Hügel aus losen Steinen.

Es war nun früher Nachmittag und wir machten uns auf den Weg Richtung Merida. Bevor wir zu unserem Hotel nach Merida fuhren, besuchten wir noch den Cenote San Ignacio. Er liegt unscheinbar am Ortsrand von Chocola. Lustig war, dass hier im letzten Kaff, bei einer alten Frau der Eintritt mit Kreditkarte bezahlt werden konnte und das ohne Probleme. Wir sorgten hier gleich für allgemeines Gelächter als wir den Eingang suchten. Wir irrten am Gelände umher, der gleichzeitig ein Kleintierzoo war, bis alle restlichen Besucher lachend in eine Richtung zu deuten begannen. Der Eingang war gleich hinter der Hütte mit der alten Frau. Sie hatte den Eingang auch Dietmar gezeigt, der hatte aber nur freundlich genickt und nicht verstanden, was sie ihm sagen wollte. Er ist auch nur ein kleines Felsenloch mit einer steilen Betontreppe.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136947.jpg)

Unten waren einige Laute und es war schwül und warm. Dieser Cenote hat keine Deckenöffnung. Das Wasser war angenehm warm.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136953.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136954.jpg)

Als wir die Cenote wieder verlassen hatten und uns umzogen, kam es zu einer Schweineinvasion im Restaurant. Eine Horde alter und junger Schweine stürmte den Sitzbereich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136967.jpg)

Hinter ihnen die Hirten. Zwei ganz kleine Schweine suchten direkt vor uns den Boden nach essbarem ab.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7136970.jpg)

Es dauerte einige Zeit, bis alle Schweine wieder in den Stall getrieben waren. Die alte Frau erklärte uns mit Händen und Füßen, dass diese schwarzen haarlosen Tiere die Schweine der Urvölker waren.

Bei Merida erwischte uns wieder das tägliche Gewitter. Unser Navi führte uns heute so richtig in die Irre. Sonst lotste es uns wenigstens immer in die Nähe unserer Ziele. Bei einem Walmart, verließen wir die Autobahn um einzukaufen und uns zu orientieren. Im Walmart wollte ich die Fotos von meiner Kamera auf eine CD brennen lassen. Gar nicht so einfach zu erklären, wenn man sich nicht sprachlich verständigen kann. Der Mitarbeiter kannte sich auch nicht richtig aus. Ich musste mein altes Wissen vom letzten USA Urlaub hervor kramen und ihn unterstützen. Gemeinsam schafften wir es den Kopierprozess zu starten. Die Kopiererei dauerte ewig. Ich dacht mir die Fotos werden sicher der Reihe nach kopiert werden. Auf den Ausdrucken habe ich gesehen, dass auf der letzten CD nur drei Fotos gespeichert werden. Ich brach die Brennerei vor der letzten CD ab. Ein Fehler wie sich herausstellen sollte. Die CD´s werden willkürlich gebrannt. So sind nun fast alle Fotos die ich mit meiner kleinen Kamera in der Zeit um San Cristobal gemachte habe weg. Ich konnte nur mehr rund ein Viertel wiederherstellen.

Wie sich herausstellte waren wir ganz im Norden der Stadt, aber auf einer Haupteinfallsstraße. Wir fanden dann relativ rasch unser Hotel. Dieses Hotel war das schlechteste auf unserer Reise. Laut, wobei ruhig ist es in keinem Hotel in Mexico, überfordertes Personal, ein grausliches Bad etc. Auf das Abendessen und einen Spaziergang in die Stadt haben wir heute verzichtet, da die meisten von uns noch mit Verdauungsproblemen zu kämpfen hatten.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Saguaro am 02.11.2013, 15:57 Uhr
Ich bin immer wieder von der Steilheit der Pyramidentreppen beeindruckt  :zuberge:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 03.11.2013, 16:39 Uhr
Ich bin immer wieder von der Steilheit der Pyramidentreppen beeindruckt  :zuberge:.

LG,

Ilona

Hallo Ilona,

zum "Kletterpark" kommen wir erst gegen Ende unserer Reise.

Heimo



14.07.2013   Merida – Celestun – Valladolid


Doe Route:
http://goo.gl/maps/I0gJL

Es erwartete uns wieder das übliche Frühstück. Ein gutes Brot wäre jetzt schon einmal eine tolle Sache gewesen. Heute entschieden wir uns, nicht auf die Empfehlungen von Enrique zu hören und nicht nach Chichen Itza zu fahren, sondern zu den Mangrovenwäldern und den Flamingos. Das sollte sich als richtige Entscheidung herausstellen.

Die Fahrt nach Celestun ist unspektakulär. Links und rechts der Straße dichtes Gebüsch, das manchmal wie ein Tunnel über die Straße ragt. Erwähnenswert sind nur die vielen Geier, die um so mache Mülldeponie herum kreisten. In den Ortschaften waren wenige Autos zu sehen, dafür einige dieser Fahrräder.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05290.jpg)

Sorgen machte uns eher der Regen, der immer stärker wurde. Als wir in Celestun ankamen, regnete es immer noch. Es war aber zu erkennen, dass er bald aufhören dürfte. Wir waren die ersten Besucher an diesem Tag. Ich ging zu den Kapitänen der Boote. Ein Mann sprach Englisch und vermittelte uns ein Boot. Als wir losfuhren, fielen die letzten Tropfen. Zuerst ging es nach Norden, wo normalerweise auch die Flamingos sind. Durch die Gewitter der letzten Tage sind sie aber zurzeit südlich der großen Brücke, die über die Lagune führt. Wir fuhren mit dem Boot den Mangrovenwald entlang.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7146981.jpg)

Umrundeten Inseln, um die verschiedenen Wasservögel zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage01~22.jpg)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7146991.jpg)

Plötzlich machte das Boot einen Schwenk und gleitete in einen schmalen Kanal mitten in die Mangrovenwälder hinein.



Das Zirpen im Gehölz wurde sehr laut und es tat sich eine bunte Wunderwelt vor uns auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02371.jpg)

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Der Gestank vom vermodernden Holz war einigermaßen erträglich. Unglaublich, welche Farbenpracht sich hier im Dickicht der Bäume auftat.
Als wir den Kanal wieder verließen, steuerten wir einen Steg an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02378.jpg)

Dieser Steg führt zu einer starken Süßwasserquelle, in der man angeblich sogar baden kann. Wir konnten uns das alleine schon wegen der unzähligen Moskitos nicht vorstellen. Der Rundweg war sehr interessant, vor allem die schwarzen Tierbauwerke auf den Bäumen gefielen uns gut.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7147007.jpg)

Auch hier war alles wieder sehr bunt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7147010.jpg)

Nun ging es hurtig Richtung Süden unter der Brücke durch. Nach einiger Zeit erreichten wir eine provisorische Anlegestelle im Busch. Hier verließen wir das Boot und gingen zu Fuß weiter. Gleich nach ein paar Metern war der Weg überschwemmt. Wir wateten vorsichtig durch den Schlamm, der sehr glitschig war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02412.jpg)

Etwas später tauchten ein paar Flamingos auf. Sie waren relativ nahe und wir konnten sie gut beobachten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7147028.jpg)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage03~10.jpg)

In Namibia hatten wir tausende gesehen, dort waren sie aber so weit entfernt, dass sie nur mehr als rosa Masse wahrgenommen werden konnten. Zurück mussten wir wieder durch das Wasser.

Auf der Rückfahrt Richtung Merida überstanden wir eine Polizeikontrolle ohne größere Probleme. Zwei einheimische Fahrzeuge wurden genau gefilzt. Auf der Autobahn fuhren wir Richtung Cancun. Bevor die Mautpflicht begann verließen wir sie und fuhren auf der alten Mex180 weiter. Auf dem Autobahnabschnitt bis Cancun werden die höchsten Gebühren von ganz Mexico eingehoben. Die Topes nahmen wir in Kauf. Die Strecke ist auch interessanter als durch den Regenwald zu brausen.
Unser nächstes Ziel war der Cenote Yokdzonot. Die Beschilderung war etwas verwirrend, wir fanden ihn aber doch rasch. Dieser Cenote ist vollkommen offen. Er hat einen Durchmesser von ca.40 Metern und das Wasser ist 22 Meter unter der Erdkante. Die Wassertiefe beträgt ca. 50 Meter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7147042.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7147046.jpg)

Schwimmen darf man nur mit einer Schwimmweste, die zur Verfügung gestellt wurde. Tolles Erlebnis, in diesem dunkelgrünen Wasser zu schwimmen. Umgeben von Fischen, die einen anknappern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex049.jpg)

Heike & Jonas
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage04~8.jpg)

Dass es die Mexikaner nicht so mit dem Schwimmen haben, war auch deutlich zu sehen. Trotz Schwimmweste wurde Richtung Seile gesprungen, um sich festzuhalten, damit nur ja nichts passiert.

Nach dieser Abkühlung, das Wasser ist nicht sonderlich warm, machten wir uns auf den Weg nach Valladolid. Vorbei an Chichen Itza, das wir morgen besuchen wollen. Valladolid ist für mexikanische Verhältnisse eine eher kleine Stadt und das Hotel leicht zu finden. Es lag direkt am Zocalo, ein freundlicher Polizist wies uns darauf hin, dass wir hier nicht parken dürfen. Wir wollen uns nur anmelden, das akzeptierte er.

Das Hotel war eines der besten auf unserer Rundreise. Das Restaurant bot lokale Speisen an, die sehr gut schmeckten. Nur Margit hatte nichts davon, da sie noch immer mit ihrer Verdauung zu kämpfen hatte.

Am Abend gingen wir zum Zocalo. Hier war wieder einiges los. Zwei Musikgruppen spielten. Eine eher rockig angehauchte mit Verstärker und eine mit latainamerikanischen Klängen. Hier tanzten auch wieder Leute. Der rockigen Bandwar bald er Gar ausgemacht, da der Strom ausfiel. Erst nach rund einer Stunde konnten sie noch ein paar Lieder spielen.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Saguaro am 04.11.2013, 09:24 Uhr
Ich würde mich - glaube ich - in keinen Cenote trauen :zuck:. Dennoch, wieder ein schöner Tag  :applaus:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 06.11.2013, 20:56 Uhr
15.07.2013   Valladolid – Chichen Itza – Valladolid


Die Route:
http://goo.gl/maps/SwLyi

Heute waren wir bereits früh auf, um bald in Chichen Itza zu sein. Beim Verlassen der Stadt, waren wir kurz Geisterfahrer, da ich mich wieder zu sehr auf das Navi verlassen hatte. Die Straße war auch hier überwachsen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05299.jpg)

Auf dem Weg zum Markt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage01~23.jpg)

Vor 9 Uhr waren wir beim Eingang von Chichen Itza. Beim Eintritt wieder dieselbe Prozedur wie in Uxmal, nur dass hier die Schalter örtlich getrennt sind. Das Wetter war optimal. Bewölkt, hin und wieder leichter Nieselregen, der aber nicht störte. Für das Fotografieren waren die Bedingungen nicht so gut. Das Licht war schlecht und die Bilder wirken daher eher dunkel.

Der Übersichtsplan:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/PlanCI.jpg)

Als erstes gelangten wir zur großen Kukulkan-Pyramide, das bekannteste Wahrzeichen von Chichen Itza.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7157091.jpg)

Wir hatten den Vorplatz und die Pyramide noch fast für uns allein. Bestiegen oder begangen darf hier nichts mehr werden. Alles ist abgesperrt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex052.jpg)

Die berühmte Stiege der Pyramide mit den Schlangenköpfen am Ende.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage05~10.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7157085.jpg)

Zur Tag/Nachtgleiche wirft ab ca. 16 Uhr 30 die Sonne aufgrund der astronomischen Ausrichtung der Pyramide einen wellenförmigen Schatten auf die Seitenbalustrade der Treppe. Der Schatten erweckt den Eindruck, als ob sich eine Schlange nach unten winden würde. Das muss für die damaligen Maya ein unglaubliches Schauspiel gewesen sein und ist es wohl auch für heutige Besucher.

Um diesen Vorplatz gibt es weitere interessante Objekte, wie  die Plattform des Jaguars.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05301.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7157102.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7157100.jpg)

Das Schädelgerüst ist mit Totenköpfen „verziert“.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7157098.jpg)

Der Tempel des Jaguars befindet sich an der Rückseite des Ballspielplatzes.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7157104.jpg)

Imposant ist der große Ballspielplatz. Auch die Ringe an den Wänden sind noch vorhanden. Er ist der einzige Platz mit geraden Wänden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage03~11.jpg)

Am Sockel der Mauer des Ballspielplatzes liegt wieder eine Schlangenskulptur.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7157119.jpg)

Nach dem Ballspielplatz wird die Sakbe 1 erreicht. Sie führt zur Cenote Sagrado. Sakben sind die Straßen der Mayas. Sie führen schnurgerade durch die Landschaft. Der Cenote soll als Opferplatz gedient haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7157132.jpg)

Er hat einen Durchmesser von 60 Metern und die Wasseroberfläche befindet sich rund 25 Meter tiefer. Die Plattform, von der die Menschenopfer in das grüne Wasser gestoßen wurden, ist noch gut zu erkennen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7157131.jpg)

Auf dem Rückweg zum Hauptplatz haben sich die vielen Verkaufsstände bereits formiert. Ständig wird man von den Verkäufern angesprochen. Das ist auf dem ganzen Areal so. Die Wege wurden extra so verlängert, dass noch mehr Stände aufgestellt werden können. Die ständige Anmache ist teilwiese schon sehr lästig. Der beliebteste Schmäh ist, dass der Verkäufer ständig „One Dollar“ schreit. In der Nähe von Cancun wird alles über die Parallelwährung US-Dollar abgewickelt. Wenn man sich seinem Stand zuwendet fügt er noch schnell das Wort „off“ hinzu. Der Hut kostet dann statt 5 nur 4 Dollar. Nur die Preise sind nirgends angeschrieben. Die Kinder wollten natürlich an nahezu jedem Stand irgendetwas haben. Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und den Jungs jeweils 100 Pesos in die Hand gedrückt. Mit diesem Geld sollen sie sich etwas Kaufen bzw. erhandeln. Sie waren somit beschäftigt, so leicht trennten sie sich dann erst nicht von ihrem Geld. Mit Händen und Füßen und etwas Englisch ging es ganz gut. Es war lustig, ihnen zuzusehen. Die Kinder beim Verhandeln.

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Jonas nach den erfolgreichen Verhandlungen.

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Vorbei an der Plattform der Venus

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gelangten wir zum großen Areal des Templo de los Guerreros.

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Links und rechts der Treppe sind zwei Schlangenköpfe und zwei Figuren. Die Figuren dienten als Fahnenhalter. Oben über der Treppe ist Chaak Mol (roter Jaguar) zu sehen. Er ist der Wächter der Heiligtümer und die berühmteste Skulptur Chichen Itzas.

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Daneben und davor befindet sich der Plaza de las Mil Columnas. Auf dem Platz standen sehr viele Säulen.

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Er soll ursprünglich der Marktplatz gewesen sein.

Wir besuchten als nächstes die Cenote Xtoloc, die zur Trinkwasserversorgung genutzt wurde. Sie war sehr verwachsen und es war nicht viel zu sehen, außer den Resten einer Sakbe.

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Auf dem Weg zur Zona Central, kamen wir an der Pyramide El Osario vorbei. Sie wurde über einer natürlichen Höhle erbaut. Die Höhle diente als Grabstätte. Es fanden gerade Renovierungsarbeiten statt.

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Vor der Pyramide gibt es wieder eine Venus-Plattform.

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Die Zona Central wird von der Sternwarte El Caracol beherrscht. Natürlich alles abgesperrt.

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Interessante Bauwerke befinden sich am südlichen Ende der Zone. Das Haus der Nonnen ist das größte Bauwerk in Chichen Itza.

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Seitlich befinden sich die am meisten verzierten Gebäude in Chichen Itza. La Inglesia (die Kirche) ist mit Chaak-Masken überseht.

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Anexo de las Monjas (Anbau des Nonnenhauses) ist besonders schön.

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Die Eingangstür ist als Rachen ausgeführt. Oberhalb  der Tür befinden sich die Reste der Zähne.

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Auf dem Rückweg begegneten  wir Blattschneiderameisen.

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Am Boden war ein richtiges Wegenetz zu sehen. Wie Autobahnen führten die braunen Wege durch das grüne Gras.

Als wir wieder den Hauptplatz bei der Kukulkan-Pyramide erreichten war er voll mit Menschen. Wir blieben noch etwas unter einem Baum sitzen und beobachteten die Szenerie.

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Um 13 Uhr verließen wir den Park. Beim Eingang war viel los. Die Schlange vor der ersten Kasse war sehr lang. Die Wartezeit muss mehr als eine Stunde betragen haben. Auch bei der Zufahrt war noch immer eine Fahrzeugkolonne.

Wir machten uns auf den Weg zur Cenote Dzitnup. Auf dem Gelände befindet sich auch noch die Cenote Sak Mul Ha. Wir entschieden uns für Dzitnup. Für beide wäre uns auch der Eintritt zu teuer gewesen. Um zur Cenote zu gelangen muss man sich wieder durch Verkaufsstände schlagen. Ein unscheinbarer Ausgang führt zur Cenote. Der Eingang in die Unterwelt.

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Sie ist sehr imposant. Völlig mit Fels bedeckt, nur im der Mitte ist eine kleine, runde Öffnung, von der das Tageslicht in den Raum fällt.

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Leider hatten wir keinen Sonnenschein, dann wäre es sicher noch schöner.

Am frühen Abend erreichten wir wieder unser Hotel. Die restliche Zeit verbrachten wir ähnlich wie gestern.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Anti am 07.11.2013, 08:35 Uhr
Ich wollte schon fragen, ob da Restaurierungen geplant sind, da ja eindeutig Spuren des Verfalls zu sehen sind. Die Frage hatte sich aber dann weiter unten erledigt...  :D Man kann daher schon verstehen, dass man alles absperrt, denn je mehr Leute auf den Pyramiden herumklettern, desto schneller der Verfall.

Die (?) Cenote Dzitnup finde ich total klasse, irgendwie mystisch...
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 08.11.2013, 19:42 Uhr
16.07.2013   Valladolid – Coba – Playa del Carmen


Die Route:
http://goo.gl/maps/A8AxQ

Wir waren wieder früh auf und schon um 9 Uhr in Coba. Am Parkplatz fuhren wir zunächst vorbei, da er so unscheinbar und leer war. Wir waren nicht mehr im Bundesstaat Yukatan, daher brauchte nur mehr der normale Eintritt bezahlt werden. Das Wetter war heute sonnig und zunehmend heiß.

Der Übersichtsplan von Coba:
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Nachdem Eingang wurde gleich die Grupo Coba erreicht. Zentrales Bauwerk ist die 25 Meter hohe Pyramide La Iglesia.

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Seitlich befinden sich verfallene Gänge.

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Coba liegt im Regenwald, alles ist von Bäumen umgeben und erst sehr wenig ausgebraben, natürlich ist auch viel verwachsen.

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Gleich nach diesen Bauwerken gibt es einen Fahrradtaxistand. Die Anlage von Coba ist sehr weitläufig. Zwischen den verschiedenen Bereichen sind größere Wegstrecken zurück zulegen. Wir mieteten 3 Taxis für die gesamte Anlage. Zuerst wurden wir auf der Sakbe 9 zur Grupo Macanxoc gebracht. Allein die Fahrt durch den dichten Regenwald ist hier schon ein Erlebnis.

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Bei dieser Grupo gibt es sehr viele Stelen und monolithische Altäre unter Palmendächern. Wir waren hier die meiste Zeit allein. Die Stelen wurden zur Erinnerung an Maya Herrscher errichtet. Die Stele Estela 1, ist eine herausragende. Sie ist mit 313 Glyphen und 4 wichtigen Datumsangaben versehen.

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Durch das Blätterdach wurden wir vor der Sonne geschützt. Schwül war es trotzdem.

Auf dem Rückweg zur zentralen Kreuzung schrie Florian plötzlich laut: „Vogelspinne, Stopp!!!“ Wir wären dahinter fast über das Tier gefahren. Tatsächlich saß mitten auf dem Weg eine Tarantel. Unser Fahrer meinte nur: „Ach, die ist noch klein“.

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Bei den Bauwerken Conjunto de las Pinturas mussten wir absteigen und einen Fußweg zur gegenüber liegenden Straße benutzen.

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Hier wurden wir wieder aufgenommen und zum Ballspielplatz gebracht.

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Unweit vom Ballspielplatz befindet sich die interessante Pyramide Xai-de. Sie hat wieder die eher untypische abgerundete Form.

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Imposant baut sich die 42 Meter hohe Pyramide Nohoch Mul vor uns auf.

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Sie ist nur teilweise freigelegt und kann, zu unserer Freude, bestiegen werden.

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Umso höher man hinaufkommt, desto wunderbarer wird der Ausblick. Nach rund der Hälfte wird das Blätterdach des Regenwaldes erreicht und es tut sich ein grünes Meer vor einem auf. Aus dem Blätterdach schaut die Pyramide Xai-de hervor.

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Oben auf der Spitze tut sich die ganze Schönheit der Umgebung auf und lädt zum Sinnieren ein.

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Die Sonne ist beim Aufstieg natürlich erbarmungslos und mit der hohen Luftfeuchtigkeit ist die Kraxelei schon ein bisschen anstrengend.

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Mit dem Fahrradtaxi wurden wir zum Eingang zurück gebracht. Der Parkplatz war nun voll. Fahrradtaxis gab es auch keine mehr. Wenigstens sind die Stände hier vor dem Eingang und sie waren auch nicht so aufdringlich. Wir kauften eine wunderschöne Hängematte.

Wir fuhren weiter Richtung Tulum. Ein typisches Fahrzeug auf den Straßen von Mexico.

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Bei einem Einkaufszentrum hatten wir Glück mit dem Bankomaten. Er spuckte Geld aus. Nun sollten wir bis zum Ende unserer Reise das Auslagen finden. Die Kreditkarte funktionierte im Geschäft wieder nicht.

Wir entschieden, heute nicht nach Tulum zu fahren sondern gleich zu unserem Hotel in Playa del Carmen. Auf der Autobahn kamen wir in den einzigen Stau auf unserer Rundreise, der durch einen schweren LKW-Unfall verursacht wurde.

Am mittleren Nachmittag erreichten wir unser Hotel, das Mahekal, direkt am Stand der Rivera Maya in Playa del Carmen. Wir wurden sehr freundlich empfangen. Das Einchecken verlief rasch. Bald wurden wir zu unseren Unterkünften im Mittelteil der Anlage geführt. Wir bekamen eine Suite im ersten Stock.

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Die Kinder zog es rasch zum Strand. Wir folgten ihnen bald. Ein schöner Sandstand, der nicht allzu stark besucht war, tat sich vor uns auf. Das Wasser war angenehm warm so um 28 °C. Wir verbrachten die Zeit bis zum Abendessen am Strand.

Zum Abendessen gab es heute einen Italien-Schwerpunkt mit köstlicher Pasta. Als es finster war ging ich nochmals zum Strand und genoss den Wind und die Wellen bei Mondschein. Lästig war nur der Wächter, der aufpasste, dass keine fremden Personen die Liegen benutzen.

Wir sind schon etwas angespannt, da morgen einer der Höhepunkte unserer Reise bevorsteht.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 10.11.2013, 18:01 Uhr
17.07.2013   Riviera Maya – Walhaie


Die Route:
http://goo.gl/maps/wyhj7

Heute war einer der Höhepunkte geplant. Nach einer von Gelsen verseuchten Nacht, mussten wir schon früh aus den Betten. Auf das Frühstück mussten wir verzichten. Um 6 Uhr 30 sollen wir vom Hotel abgeholt werden. Den Ausflug zu den Walhaien hatten wir schon von zuhause gebucht. Die Walhaie sind in den Sommermonaten in Massen vor Cancun. Durch günstige Meeresströmungen wird Plankton in großen Massen aus den Tiefen des Golfes hier an die Meeresoberfläche gespült. Zu diesem Festmahl kommen alljährlich unzählige Walhaie und Mantarochen. Beide Tiere sind Planktonfresser also ungefährlich.
Pünktlich kam das Shuttle. Eine junge Frau aus Deutschland nahm uns in Empfang. Auf der fast einstündigen Fahrt zum Fischerhafen nördlich von Cancun wurden wir über die wichtigsten Verhaltensweisen beim Schwimmen mit den Walhaien informiert. Es darf nur biologisch abbaubares Sonnenschutzmittel benutzt werden, da sonst das Plankton vernichtet wird. Auf das Essen nicht vergessen, gegen die Seekrankheit. Wenn möglich Tabletten einnehmen. Nicht näher als 2 Meter nähern, da sich die Fische wie Haie mit seitlichen Flossenschlägen fortbewegen. Diese riesigen Tiere wirken beim Schwimmen langsam, sind aber mit rund 7 km/h unterwegs. Es ist daher schwierig und anstrengend mit ihnen mitzuhalten. Jeder darf mit dem Guide mindestens 2 mal ins Wasser.

Beim Hafen war schon einiges los. Wir bekamen Kuchen und etwas zu trinken. Jeder musste eine Schwimmweste ausfassen. Gute Schwimmer können sich Neoprenanzüge ausleihen. Heike und Florian nutzen diese Möglichkeit. Wieder eine Einweisung und Bootszuteilung. Vor dem Einsteigen noch schnell ein Foto.

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Bei herrlichem Sonnenschein und wenig Wind starteten wir los.

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Mit einigen anderen Hochgeschwindigkeitsbooten fuhren wir an der Insel Mujeres vorbei, in nördlicher Richtung auf das Meer hinaus. Eine Wasserschildkröte kreuzte unseren Weg. Nach etwa einer Stunde sahen wir am Horizont eine Ansammlung von Booten. Wir hielten genau darauf zu und bald waren die ersten Schwanzflossen der Walhaie zu sehen. Wir stoppten in einem Rudel der größten Fische auf dieser Welt.

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Mit geöffnetem Maul pflügten sie durch das Meer.

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Sie waren überall. 10 bis 30 Tiere waren gleich neben unserem Boot zu sehen. Sie waren direkt neben dem Boot.

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Jetzt kam Hektik auf. Unser Guide und die Begleiterin machten Druck. Wir wurden in zweier Gruppen eingeteilt. Zuerst war ein französisches Ehepaar an der Reihe, beide leidenschaftliche Taucher. Das war auch gleich an der professionellen Art zu sehen, wie sie die Sache angingen. Nach etwa 15 Minuten waren Heike und Jonas an der Reihe.

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Flossen auf und runter vom Boot. Jonas verlor gleich mal eine seiner Flossen, unser Guide konnte sie noch herauftauchen. Die Franzosen waren ganz aus dem Häuschen  vor Glückseligkeit. Das Schiff schwankte, für mich als Landratte bedenklich. Erste Anzeichen der Seekrankheit machten sich bemerkbar. Ich war froh, als Florian und ich an der Reihe waren. Im Wasser schrie der Guide „Swim, swim“. Mit der Schwimmweste aber nicht so einfach. Glücklicherweise hatte ein Walhai erbarmen und kam uns entgegen, so konnten wir einige Blicke erhaschen. Auch das Schnorcheln ist mit einer Schwimmweste nicht einfach. Der Guide kümmerte sich aber gut um unseren Jüngsten, der mit gerade 9 Jahren kaum eine Chance hatte, mit den Tieren mitzuhalten. Er half ihm ganz nah an die Walhaie heranzuschwimmen – Jonas hätte nur den Arm ausstrecken brauchen um ihn zu berühren. Plötzlich schrie der Guide Manta, Manta und deutete nach unten. Ich tauchte ab und vor mir, in nächster Nähe, schwebte der Manta mit mächtigen Flügelschlägen vorbei. Ein wundervoller Anblick im sonnendurchfluteten Wasser. Als ich wieder auftauchte, deutete mir der Guide, dass wir wieder auf das Schiff sollten. Als nächstes waren Dietmar und Magdalena an der Reihe.

Auf dem Schiff schlug die Seekrankheit voll zu. Ich verfiel zusehends. Die anderen starteten schon mit der zweiten Runde. Ich wollte jetzt meine Ruhe und erst später vielleicht wieder ins Wasser. Die Aussicht war aber auch von Deck nicht schlecht. Die Fische schwammen direkt mit ihren großen Wasser einsaugenden Mäulern unter mir vorbei. Als auch die zweite Runde abgeschlossen war, konnte ich mich nicht mehr dazu aufraffen nochmals in Wasser zu gehen. So gingen Heike, Magdalena, unsere Begleiterin und der Guide ein drittes Mal ins Wasser. Innerlich verfluchte ich sie, ich wollte nur mehr, dass sich das Boot wieder bewegte. Das würde Linderung bringen. Sie nutzten die Zeit im Wasser und hatten das Glück besonders nahe an die Walhaie heranzukommen.

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Auf dem Video sind Heike und Magdalena gut zu sehen. Schaut aus, als würden sie gleich verschluckt werden.



Jonas und Heike beim Wale beobachten.



Auch mir war das Glück hold. Einerseits konnte ich mir Erleichterung verschaffen und die Fische füttern. Andererseits hatte ich das unglaubliche Glück, das vor mir ein Mantarochen aus dem Wasser sprang und einen lupenreinen Rückwertsalto hinlegte. Ein Wahnsinnsanblick.

Zum Abschluss noch ein paar Fotos, die Heike mit unserer wasserdichten Kammer geschossen hat.

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Die Putzerfische wirkten klein, sie waren aber sicher mindestens einen Meter lang.

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Endlich stiegen die vier aus dem Wasser und wir konnten den Rückweg antreten. Als sich das Boot in Bewegung setzte ging es mir gleich viel besser. Vor der Isla Mujeres schmeckte sogar das Bier schon wieder. Auf der Rückfahrt sahen wir noch ein paar Delphine. In der Flachen Lagune am Nordteil der Insel hielten wir an.

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Es wurden Schrimscocktails zubereitet und Jausenbrote verteilt. Wer Lust hatte konnte ins brusthohe, badewannenwarme Wasser gehen. Nach etwa einer Stunde fuhren wir weiter an der Küste der Insel Mujeres entlang. Zum Hafen bei Cancun war es nicht mehr weit. Am frühen Nachmittag liefen wir ein. Mit dem Schuttlebus ging es wieder zurück nach Playa del Carmen. Das Schlafbedürfnis war nach der Anstrengung hoch.

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Nach der Ankunft gingen wir gleich zum Strand. Die Kinder hatten Hunger. Ich machte mich auf die Suche nach einer Pizzeria für den schnellen Hunger. Dazu musste ich in die lange Einkaufs- und Lokalstraße, die hinter der Hotelzone entlang des Strandes führt. Hier war es sehr laut und es gab alles zu kaufen, was der Mensch nicht braucht. Sämtliche Preise waren in US-Dollar angeschrieben. Auch die Bankomaten spucken US-Dollar aus. Nur Pizza war keine zu bekommen. Die einschlägigen Lokale sperrten erst später auf. So musste ich unverrichteter Dinge zurück. Dietmar ist die Sache klüger angegangen und hat sich vorher bei der Rezeption erkundigt. Der weite Weg wäre gar nicht notwendig gewesen. Eine Pizzeria die schon um 14 Uhr öffnet war gleich zwei Häuser weiter. Na gut, dann nochmals raus aus dem Hotel.

Das Abendessen war heute a la carte. Dietmar und ich aßen ein köstliches Steak – New York.

Ich durfte am Abend noch einmal die Einkaufsstraße besuchen um einen landesüblichen Gelsenstecker zu kaufen. An Jonas Rücken waren die Spuren der nächtlichen Gelsenattacken deutlich zu sehen.

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Unsere europäischen Stecker funktionieren hier natürlich nicht richtig, da sie nur mit 220V betrieben werden können und so zu wenig Hitze erzeugen – hätten wir uns eigentlich schon vorher denken können. Nach langem Suchen, wurde ich in einer Drogerie fündig.

Beim Schlafengehen hatte ich noch eine Begegnung der besonderen Art. Als ich das Licht ausmachte sprang mir etwas auf den Kopf. Ich wischte es reflexartig herunter und schaltete das Licht wieder an. Eine große Schabe lag vor mir am Boden. Die Jungs und Heike kriegten sich vor Lachen gar nicht mehr ein. Bei unserem Rieddach dürfen wir uns nicht wundern. Auch unsere natürlichen Gelsenstecker, die Gekos, gurten in der Nacht in unserem Dach.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Anti am 10.11.2013, 19:15 Uhr
Beeindruckend! Riesige Fische! Schade, dass es dir nicht so gut ging. Da hätte ich mir selbst in den Allerwertesten gebissen...  :sauer:
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: winki am 10.11.2013, 20:23 Uhr
Walhaie, reine Pflanzenfresser (Plankton)  sind schon beeindruckend...  aber dass man ihnen in dieser hohen Anzahl in Cancun begegnen kann, ist auch für mich neu. Einzeln habe ich sie schon öfters gesehen.

Mückenstiche besonders bei Dämmerung sind nicht unbedingt auf die leichte Schulter zu nehmen. In Mexiko unterhalb 1000 Höhenmeter ist an den Pazifik - Küstenregionen sowie Yucatan etc. Dengue Fieber mit steigender Tendenz verbreitet.

Malariefälle sind vereinzelt bekannt, davon ist aber die schwere Art Malaria Tropica äußerst selten. Als Prophylaxe sollte man Mückenspray, oder eben Mücken - Räucherstäbchen in den Schlafräume benutzen.

Eher unangenehm können die bekannte Knittelfliege werden die sich hauptsächlich im feuchten Gras in den Hotelanlagen etc. aufhalten und bei Stiche unangenehme allergische Reaktionen in den Stichpusteln auslösen.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 10.11.2013, 21:13 Uhr
Ein wirklich außergewöhnlicher Tag! Die beiden Videos - die Fotos natürlich auch - sind toll! Nur ewig schade, dass es dir nicht gut ging, um es milde auszudrücken.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Saguaro am 11.11.2013, 08:29 Uhr
Wow, was für ein Erlebnis  :applaus:. Ihr hattet wenigstens ruhige See. Als wir bei Windstärke 10 in einer Nussschale Grauwale beobachten wollten, da sah man außer hohen Wellen gar nichts  :roll:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 11.11.2013, 18:38 Uhr
Ihr hattet wenigstens ruhige See. Als wir bei Windstärke 10 in einer Nussschale Grauwale beobachten wollten, da sah man außer hohen Wellen gar nichts  :roll:.


Für mich als absolute Landratte reichen auch schon die kleinen Wellen, wenn man überhaupt von Wellen sprechen kann. Da helfen auch keine Kaugummi oder Tabletten. Bei Windstärke 10 würde ich von Lebensgefahr sprechen.

Beeindruckend! Riesige Fische! Schade, dass es dir nicht so gut ging. Da hätte ich mir selbst in den Allerwertesten gebissen...  :sauer:
Ein wirklich außergewöhnlicher Tag! Die beiden Videos - die Fotos natürlich auch - sind toll! Nur ewig schade, dass es dir nicht gut ging, um es milde auszudrücken.

Wie gesagt hatte ich auch auf dem Schiff meine Erlebnisse. Wer hat schon einen springenden Mantarochen gesehen. Das hat das Ganze doch einigermaßen erträglich gemacht. Heute könnte ich mir es wieder vorstellen da hinaus zufahren, auch wenn ich es wahrscheinlich wieder bereuen würde.

Schönen Abend
Heimo
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 12.11.2013, 12:15 Uhr
Hallo Heimo,

Wie gesagt hatte ich auch auf dem Schiff meine Erlebnisse. Wer hat schon einen springenden Mantarochen gesehen. Das hat das Ganze doch einigermaßen erträglich gemacht. Heute könnte ich mir es wieder vorstellen da hinaus zufahren, auch wenn ich es wahrscheinlich wieder bereuen würde.

2010 machten wir eine 7-stündige Bootstour in den Gewässern vor Hawai'i. Am Rückweg kamen wir - laut Captain - in das schlimmste Unwetter, das er je erlebt hatte. Von 21 Passagieren waren 17 wirklich extrem schwer seekrank. 2 der nicht Seekranken waren Michael und ich, allerdings hatten wir vorbeugend Tabletten genommen und wir aßen den ganzen Tag nichts, tranken nur Wasser. Ich denke, all das zusammen hat uns davor bewahrt, auch zu den Seekranken zu gehören, die waren sehr arm dran und taten mir leid.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 12.11.2013, 21:18 Uhr
Wenigstens blieben die Kinder von der Seekrankheit ziemlich verschont - auch wenn es Jonas ein wenig unwohl zumute war.

Heute könnte ich mir es wieder vorstellen da hinaus zufahren, auch wenn ich es wahrscheinlich wieder bereuen würde.

Na, diesen Satz werde ich mir merken und bei unserem nächsten Aufenthalt am Meer ausgedruckt und foliert dabei haben. Bis jetzt hieß es nämlich nur "SICHER NIE MEHR".

lg, Heike
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 12.11.2013, 21:24 Uhr
Heute könnte ich mir es wieder vorstellen da hinaus zufahren, auch wenn ich es wahrscheinlich wieder bereuen würde.

Na, diesen Satz werde ich mir merken und bei unserem nächsten Aufenthalt am Meer ausgedruckt und foliert dabei haben. Bis jetzt hieß es nämlich nur "SICHER NIE MEHR".

:lol: Wenn du das wirklich machst und den folierten Ausdruck Heimo vor die Nase hältst, sollte irgendjemand ein Foto von dieser Aktion schießen und das stellt ihr dann im nächsten Reisebericht mit ein :lol:


LG, Angie
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: winki am 12.11.2013, 21:40 Uhr
Gegen Seekrankheit hilft nicht viel, man kann sich nur langfristig daran gewöhnen, verliert aber diese Fähigkeit mit der Zeit wieder.

Auf meinen vielen Fährfahrten im Norden von Europa habe ich schon grün-gesichtige Kapitäne kennengelernt, die sich die Seele aus dem Leib gek*** haben.

Schlimmste Erinnerung daran habe ich an einer Walwatchingtour in Norwegen mit einem ehemaligen Walfängerschiff. So lange es in der rauen See fuhr war alles noch fun, sobald aber die Motore gestoppt wurden um ein paar Walflossen zu beobachten ging auf dem Schiff die große Ko*** Welle los.

Wenn man sich als Landratte dann auch noch auf der Windseite übergibt und der Wind alles in seinen Parka zurückblässt, kommt echt Freude auf... :lol:
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 13.11.2013, 14:52 Uhr
:lol: Wenn du das wirklich machst und den folierten Ausdruck Heimo vor die Nase hältst, sollte irgendjemand ein Foto von dieser Aktion schießen und das stellt ihr dann im nächsten Reisebericht mit ein :lol:

Das ist natürlich Ehrensache - für das Forum immer  :lolsign:!!!

lg, Heike
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 14.11.2013, 01:48 Uhr
:lol: Wenn du das wirklich machst und den folierten Ausdruck Heimo vor die Nase hältst, sollte irgendjemand ein Foto von dieser Aktion schießen und das stellt ihr dann im nächsten Reisebericht mit ein :lol:

Das ist natürlich Ehrensache - für das Forum immer  :lolsign:!!!

Ok, jetzt habe ich es schriftlich! :lol: Ich warte darauf :D


LG, Angie
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 14.11.2013, 18:54 Uhr
18.07.2013   Playa del Carmen – Strand


Begrüßt wurden wir in der Früh gleich von einem Geko, der vom Dach knapp an mir vorbei direkt vor meine Füße fiel – was natürlich wieder für einiges Gelächter sorgte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage01~24.jpg)

Heute hatten wir Zeit für das Frühstück und die Lage ist hier nicht ohne, direkt am Strand. Auch die Auswahl war besser als bei den anderen Hotels.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05458.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05460.jpg)

Gleich daneben haben Reptilien ihr zuhause.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage02~18.jpg)

Für heute war ein Ruhetag geplant. Am Strand liegen und entspannen. Das Wetter war hervorragend. Sonnig und heiß bei knapp 35°C.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05473.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05482.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05485.jpg)

Der graue Wahlhai naht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7180154.jpg)

Vom Kellner ließen wir uns Pinacolda bringen.  Florian hatte gleich internationale Freundschaft (Holländer, Mexikaner) geschlossen. Er begriff jetzt auch wie toll es ist, wenn man eine Fremdsprache kann. Das kann man in der Schule nicht lernen. Lästig waren nur die Boote, die mit den Gleitschirmen. Neben dem Lärm kam auch immer wieder eine Abgaswolke vom Meer herein. Das Wasser war heute spürbar wärmer als an den letzten Tagen.

Unsere Fahrzeuge machten sonderbare Geräusche. Wir hatten daher mit Mextrotter Kontakt aufgenommen. Wir wussten, dass sie eine Vertretung hier in Cancun haben. Unser Fahrzeug klopfte beim Anbremsen der Tope immer lauter und Dietmars Bremsen machten ein kratzendes Geräusch.

Am Nachmittag kam ein Mitarbeiter von Mextrotter, ein gebürtiger Schweizer, um die Sache abzuklären. Probefahrten wurden gemacht und eifrig diskutiert. Bei Dietmars Fahrzeug war das Geräusch nicht mehr zu hören. Er meinte wir können weiterfahren. Er hat schon weit schlechtere Fahrzeuge nach Mexico City überstellt. Wir waren zufrieden und gingen wieder an den Strand.

Als ich am späten Nachmittag wieder eine Pizza für die Kinder holte, sprach mich beim Hoteleingang eine Frau an. Zuerst verstand ich nicht was sie wollte. Erst als ich schon in der Rezeption war wurde es mir klar. Sie hat nach einer Starthilfe für das Auto gefragt. Ich erinnerte mich, dass wir ein Kabel im Auto haben. Sie war über glücklich und mit einem Taxi als Starthilfe, sprang das Auto auch gleich an.

Noch ein paar Impressionen unserer Hotelanlage.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex065.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05472.jpg)

Unser Zimmer war im zweiten Stock, mit den gestreiften Badetüchern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7187439.jpg)

Zum Abendessen gab es heute einen Maya-Schwerpunkt.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Saguaro am 15.11.2013, 10:42 Uhr
Die Hotelanlage ist echt toll - da könnte man es einige Zeit aushalten  :daumen:. Aber was ist ein Maya-Schwerpunkt zum Abendessen :kratz: ?

LG,

Ilona
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 15.11.2013, 21:19 Uhr
Aber was ist ein Maya-Schwerpunkt zum Abendessen :kratz: ?

Auf die Antwort bin ich auch gespannt, ich kann mir überhaupt nichts darunter vorstellen :think: :kratzen:


LG, Angie
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 16.11.2013, 12:37 Uhr
Aber was ist ein Maya-Schwerpunkt zum Abendessen :kratz: ?

LG,

Ilona


Aber was ist ein Maya-Schwerpunkt zum Abendessen :kratz: ?

Auf die Antwort bin ich auch gespannt, ich kann mir überhaupt nichts darunter vorstellen :think: :kratzen:


LG, Angie



So stand es zumindest auf der Speisekarte. Zum Maya-Schwerpunkt gab es eine Azteken(!)-Suppe. Sie besteht aus Gemüse und wie Frittaten geschnittene Maisfladen. Die Hauptspeisen bestand aus allen möglichen Gerichten mit Mais, ortsübliches Gemüse und Fleisch von den haarlosen schwarzen Schweinen. Auch Fisch gab es. Gewürzt, wie es angeblich seit Jahrhunderten üblich ist. Ich persönlich werde kein großer Anhänger dieser Küche werden.

Die Nachspeise war wie in jedem anderen Hotel.


Schönen Tag
Heimo
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 16.11.2013, 15:21 Uhr
So stand es zumindest auf der Speisekarte. Zum Maya-Schwerpunkt gab es eine Azteken(!)-Suppe. Sie besteht aus Gemüse und wie Frittaten geschnittene Maisfladen. Die Hauptspeisen bestand aus allen möglichen Gerichten mit Mais, ortsübliches Gemüse und Fleisch von den haarlosen schwarzen Schweinen. Auch Fisch gab es. Gewürzt, wie es angeblich seit Jahrhunderten üblich ist. Ich persönlich werde kein großer Anhänger dieser Küche werden.

Die Nachspeise war wie in jedem anderen Hotel.

Danke für deine Erklärungen. Es ist zwar etwas seltsam, dass zum Maya-Schwerpunkt eine Aztekensuppe gereicht wurde, aber deine Beschreibung liest sich nicht so übel, auch die Hauptspeisen lesen sich gut. Wenn nicht die Gewürze alles vermasselt haben, könnte es mir schmecken.


LG, Angie
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 16.11.2013, 18:47 Uhr
19.07.2013   Playa del Carmen – Strand


Die Nacht war laut. Eine Disco war in irgendeinem Nachbarhotel. Der Pass dröhnte, dass es einem fast aus dem Bett hob.
Bei Sonnenaufgang ging ich zum Strand.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7197447.jpg)

Ursprünglich hatten wir für heute Besichtigungen geplant. Wir ließen aber die Cenoten und andere Sehenswürdigkeiten aus und genossen stattdessen lieber noch einen Tag am Strand. Das Wetter war gleich wie gestern und das Wasser noch eine Spur wärmer, sicherlich knapp über 30°C. Der internationale Kindergarten war auch wieder eröffnet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05489.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05491.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02532~0.jpg)

Am Strand wurde ich gleich von einem Mann und seiner Frau freundlich begrüßt, die neben uns lagen. Der Frau hatte ich gestern das Starterkabel geborgt. Sie bedankten sich bei mir mehrmals.

Der Pinacolada schmeckte auch wieder sehr gut. Der Kellner wollte Heike die vier Getränke zuerst nicht geben, weil er nur Kinder sah. Er sagte immer wieder es wäre doch Alkohol enthalten. Erst als wir kamen war er zufrieden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage03~14.jpg)

Ich machte einen kleinen Strandspaziergang. So ruhig und idyllisch war es nur bei uns. Obwohl das Hotel mitten in Playa del Carmen liegt. Daneben waren die klassischen All Inklusive Bunker.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05495.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC05497.jpg)

Es stank nach Alkohol, besoffene jugendliche Amerikaner, alle lagen dicht neben einander. Welch ein Glück dass wir nicht so ein Hotel gebucht hatten. Wir hatten das auch in Betracht gezogen. Preislich gab es keinen großen Unterschied.

Nach meinem Sparziergang überredeten mich die anderen noch einmal ins  Wasser zu gehen. Im Wasser spürte ich einen harten Gegenstand in meiner Badehosentasche. Sofort durchfuhr mich nur ein Gedanke „Scheiße!!!!!!!!“. Meine Befürchtungen bestätigten sich. Ich hatte vergessen meine kleine Handkamera für die Schnappschüsse und Videos aus der Tasche zu geben. Der Moment der Trauer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage06~8.jpg)

Das Wasser stand schon hinter dem Display. Verdammt, diese Kamera hat mich in den letzten Jahren zuverlässig auf allen meinen Reisen begleitet. Vor allem die schnelle Auslösegeschwindigkeit war ihr Markenzeichen. Nun war es an der Zeit die Bilder zu retten. Rein ins Auto und zum nächsten Walmart. Hier war wenigstens ein Mitarbeiter der sich auskannte. Alle Fotos konnten auf eine CD überspielt werden. Zuhause hat sich herausgestellt, dass die Angst unbegründet war, die Speicherkarte funktioniert noch immer. Der Fotoapparat war nicht zu retten. Er wurde am nächsten Tag im Mistkübel bestattet.
Beim Abendessen war heute nicht viel los, da vor dem Restaurant eine Hochzeit gefeiert wurde. Zum Essen gab es heute wieder A la carte.

Morgen geht es dann wieder los Richtung Mexico City.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 16.11.2013, 20:41 Uhr
Das Sonnenaufgangsfoto ist an Kitsch kaum mehr zu überbieten - wuuuuunderschön! :D

Aber dass deine Kamera dann ein salziges Bad genommen hat und für die Tonne war, ist gewaltig ärgerlich. Ich hätte mich auch sonstwohin gebissen. Gut, dass die Fotos gesichert werden konnten, ist zwar ein schwacher Trost, aber das wäre noch die negative Krönung gewesen.


LG, Angie
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: winki am 16.11.2013, 20:42 Uhr
Im restlichen Mexiko heist so etwas Tortilla Suppe...  die in verschiedenen  Variationen angeboten wird   :wink:

In Cancun, werden die Speisen für Gäste, dem amerikanischen Geschmack angepasst und ist nicht so gewürzt wie bei den Azteken... das Essen in Mexiko ist nämlich, in der Regel zimmlich spicy....   :(    

Ja so ist das nun mal, alles was ein guter US Boy zuhause nicht machen darf, holt er in Cancun nach.... besonders beliebt Spring Break....
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Saguaro am 17.11.2013, 11:20 Uhr
Im restlichen Mexiko heist so etwas Tortilla Suppe...  Ja so ist das nun mal, alles was ein guter US Boy zuhause nicht machen darf, holt er in Cancun nach.... besonders beliebt Spring Break....

Dann konsumiert so ein US-Boy eher viel Tequila Suppe  :zwinker:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 18.11.2013, 20:54 Uhr

Aber dass deine Kamera dann ein salziges Bad genommen hat und für die Tonne war, ist gewaltig ärgerlich. Ich hätte mich auch sonstwohin gebissen. Gut, dass die Fotos gesichert werden konnten, ist zwar ein schwacher Trost, aber das wäre noch die negative Krönung gewesen.


Um die Kamera tut es mir heute noch leid, sie konnte unglaublich schnell auslösen und trotzdem scharfe Bilder erzeugen.  :traurig:



In Cancun, werden die Speisen für Gäste, dem amerikanischen Geschmack angepasst und ist nicht so gewürzt wie bei den Azteken... das Essen in Mexiko ist nämlich, in der Regel zimmlich spicy....   :(   


Das können wir nicht bestätigen. Meist waren die Speisen neutral. Erst die Soßen machten die Sachen so scharf wie jeder wollte.


20.07.2013   Playa del Carmen – Tulum – Bacalar


Die Route:
http://goo.gl/maps/I4R50

Es hieß nun Abschied nehmen von diesem schönen Hotel. Unser erstes Ziel war Tulum. Am Parkplatz warteten schon die Vermittler. Sie weisen in den Parkplatz ein und versuchen verschiedene Besichtigungspakete zu verkaufen. Wir beschlossen auf eigene Faust die Besichtigung durchzuführen. Natürlich müssen verschiedene Verkaufsstände überwunden werden, um die Straße zur Ausgrabungsstätte zu erreichen. Nach einem etwa 15 minütigen Fußmarsch wird der Eingang erreicht. Dieser Weg kann auch mit einem Shuttle zurückgelegt werden. Um die Massen an Besuchern abwickeln zu können, wurde ein Einbahnsystem eingeführt.

Der Übersichtsplan:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/PlanTulum.jpg)

Über den nördlichen Eingang betraten wir das Gelände. Die Gebäude sind nicht besonders imposant, aber die Lage direkt am Meer ist etwas Besonderes. Alle wichtigen Gebäude sind abgesperrt

Es ist schon sehr heiß, mit Temperaturen über 30 °C. Das Gelände ist auch ziemlich voll mit Besuchern. Gleich nach dem Eingang, es muss die Mauer durchschritten werden, kommt man zur Casa del Cenote. Hier befindet sich eine unterirdische Cenote, mit der früher die Wasserversorgung sichergestellt wurde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7207470.jpg)

Als nächstes sticht einem der Wind-Tempel ins Auge. Er liegt in Top Lage vor dem Meer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage01~25.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7207474.jpg)

Wir marschierten weiter Richtung El Castillo an verschiedenen Bauwerken vorbei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7207473.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7207482.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7207484.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7207529.jpg)

Zwischen Wind-Tempel und El Castillo liegt eine kleine Bucht. Sie ist ebenfalls abgesperrt, da hier Schildkröten ihre Eier abgelegt haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC_2656.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC_2657.jpg)

Leguane waren natürlich auch wieder überall.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7207476.jpg)

Das zentrale Bauwerk El Castillo liegt kühn über der Steilküste. Auf diesem Bild ist zu erahnen, wie überlaufen die Anlage ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7207487.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7207483.jpg)

Neben dem Castillo führt eine Treppe zu einer kleinen Bucht, hier ist Baden möglich. Es war viel los, aber die Kinder wollten unbedingt ins Wasser. Dieses Bild ist ein Suchrätsel für alle Verwanden und Bekannten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7207491.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC_2679.jpg)

Von oben gibt es tolle Ausblicke.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7207513.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7207519.jpg)

Die Steilküste entlang, sparzierten wir zum südlichen Ausgang.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7207531.jpg)

Bei der Schuttlebus-Haltestelle waren wir froh, zu Fuß unterwegs zu sein. Eine lange Menschenschlange wartete auf das Fahrzeug.
Zurück bei den Verkaufsständen wurden noch ein paar Iguan-Fotos geschossen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7207540.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7207543.jpg)

Bei einem Imbissstand konnten wir eine neue Form der Kinderhaltung beobachten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC_2702.jpg)

Die Fahrt nach Bacalar war, wie zumeist auf der Halbinsel Yukatan, eher langweilig. Die Straße führte durch endlose Wälder. Einzige Unterbrechung waren kleine Siedlungen. Wie überall im Land wurden bei den Topes Früchte, Kleidung, Gewürze oder ähnliches angeboten. Interessant war, wie sich die angebotenen Früchte in den verschiedenen Regionen änderten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage02~19.jpg)

Die Einfahrt zum Hotel übersahen wir. Sie war sehr unscheinbar. Das Hotel selbst liegt direkt an der Lagune de Bacalar, eigentlich eine riesige eingestürzte Süßwasser-Cenote. Durch Gräben wurde sie mit dem Meer verbunden und so weist sie nun einen nicht unerheblichen Salzgehalt auf.

Margit und Dietmars Unterkunft und ihre Aussicht auf die Lagune.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02564.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02565.jpg)

Bei der Lagune kam es wie es kommen musste, Heike beförderte mich unfreiwillig ins Wasser. Es war sehr warm. Weit über 30°C und schmeckte überhaupt nicht nach Salz und das Bier im warmen Wasser dafür umso besser. Wenigstens wurden die Haare nicht nass.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217593.jpg)

Florian und ich wollten Tretboot fahren. Ich wusste das englische Wort nicht und verwendete einfach den steirischen Dialekt: „We would like to use the traitbout.“ Die Frau an der Rezeption verstand ohne nachzufragen und wir fuhren los, nicht sehr lange, eher unkontrolliert. Die Ursache war gleich gefunden. Das Ruder reichte nicht ins Wasser.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage03~15.jpg)

Nun versuchten wir das Kajak. Zuerst mussten wir aber noch bissige Ameisen überwinden. Endlich im Wasser ging es hurtig voran.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217595.jpg)

Wie genossen die Ruhe, auch als immer wieder Gewitterzelle über den See zog.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7207562.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7207547.jpg)

Die Fische waren frech und knapperten an den Füßen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7207567.jpg)

Bis zum Abendessen nutzen wir noch ausgiebig die Hängematten auf dem Steg. Das Abendessen selbst war hervorragenden.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 18.11.2013, 22:27 Uhr

Verrätst du irgendwann einmal, ob eure Verwandten und Bekannten beim Suchbild fündig wurden? Ich meine, eine Person zu erkennen, bin mir aber sehr unsicher.

"traitbout" - herrlich und dann seid ihr sogar verstanden worden! :lachroll:

Wie ist denn das zugegangen, dass dich Heike unfreiwillig ins Wasser befördert hat?


LG, Angie
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Saguaro am 19.11.2013, 08:37 Uhr
An dem weißen Sandstrand am türkisblauen Meer wäre ich jetzt auch gerne  :groove:.

Ich musste so lachen, als ich sah, dass die Katze frei herumlief und das Kid an der Leine ging  :lolsign:. Sachen gibt's!

LG,

Ilona
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 19.11.2013, 15:50 Uhr
Verrätst du irgendwann einmal, ob eure Verwandten und Bekannten beim Suchbild fündig wurden? Ich meine, eine Person zu erkennen, bin mir aber sehr unsicher.

"traitbout" - herrlich und dann seid ihr sogar verstanden worden! :lachroll:

Wie ist denn das zugegangen, dass dich Heike unfreiwillig ins Wasser befördert hat?


LG, Angie


Ehrlich gesagt, auf diesem Suchbild finde ich mich selber nicht - und immerhin weiß ich, dass ich da drauf sein muss :oops:.

Wie es sich zugetragen hat, dass Heimo ins Wasser fiel? Tja, da er eher einer wasserscheuen Spezies anzugehören scheint, muss man (frau) da manchmal nachhelfen - wozu sonst hat man denn eine liebende Ehefrau? Immerhin hab ich ihn vorher gefragt, ob er irgendwelches technisches Equipment eingesteckt hat, da er sich da noch nichts dabei gedacht hat, ist er selber schuld :lol:.

lg, Heike
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 19.11.2013, 23:40 Uhr
Ehrlich gesagt, auf diesem Suchbild finde ich mich selber nicht - und immerhin weiß ich, dass ich da drauf sein muss :oops:.

Ich habe gestern geguckt und geguckt, aber niemanden von euch entdecken können. Auf der Halbstufe dachte ich, dass ev. euer Sohn drauf ist, aber da habe ich mich vermutlich getäuscht.

Wie es sich zugetragen hat, dass Heimo ins Wasser fiel? Tja, da er eher einer wasserscheuen Spezies anzugehören scheint, muss man (frau) da manchmal nachhelfen - wozu sonst hat man denn eine liebende Ehefrau? Immerhin hab ich ihn vorher gefragt, ob er irgendwelches technisches Equipment eingesteckt hat, da er sich da noch nichts dabei gedacht hat, ist er selber schuld :lol:.

:lachroll: :lachroll: :lachroll:

Ich habe es ein wenig geahnt! :lol: Nun, zu diesem Zeitpunkt war Heimos Lieblingskamera ohnehin schon hinüber, aber du hast schon Recht, es hätte ja noch etwas Anderes sein können.


LG, Angie
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 20.11.2013, 06:58 Uhr
Ehrlich gesagt, auf diesem Suchbild finde ich mich selber nicht - und immerhin weiß ich, dass ich da drauf sein muss :oops:.

Ich habe gestern geguckt und geguckt, aber niemanden von euch entdecken können. Auf der Halbstufe dachte ich, dass ev. euer Sohn drauf ist, aber da habe ich mich vermutlich getäuscht.


:lachroll: :lachroll: :lachroll:

Ich habe es ein wenig geahnt! :lol: Nun, zu diesem Zeitpunkt war Heimos Lieblingskamera ohnehin schon hinüber, aber du hast schon Recht, es hätte ja noch etwas Anderes sein können.


LG, Angie



Schön das ihr euren Spaß habt.


Nun aber zur Herausforderung des Suchbildes. Ist doch für jeden klar zu sehen, alle drei (Jonas, Florian, Heike) nebeneinander.

Frohes Suchen
Heimo
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 20.11.2013, 14:05 Uhr
Nun aber zur Herausforderung des Suchbildes. Ist doch für jeden klar zu sehen, alle drei (Jonas, Florian, Heike) nebeneinander.

Also doch! Oder? :think: Rechts unterhalb der Bildmitte geht ein Herr mit einem grellgelben Oberteil die Stufen hinauf und dort, wo die kleine Plattform ist, wo rechts nochmal Stufen hinauf sind, stehen auf der Plattform - gerade dabei, auf die erste Stufe hinunter zu gehen - 3 Leute. Links ein Bub, in der Mitte die wohl dazu gehörige Mama und rechts wieder ein Bub. Die beiden Jungs in Badehose. Richtig? :think: :kratzen:


LG, Angie
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 23.11.2013, 14:27 Uhr
21.07.2013   Bacalar – Kohunlich – Calakmul


Die Route:
http://goo.gl/maps/nzM3o

Die Nacht war sehr warm und obwohl die Zimmer keine Fenster hatten, nur Holzbalken mit Gitter, gelsenfrei. Die Gekos gurrten wieder im Rieddach. Diese Nacht hatte Dietmar sein Tiererlebnis. Das Bett für ihn war etwas kurz. In der Nacht hüpfte ihm ein Frosch auf den Fuß. Gut, dass es ihm passiert ist und nicht seinen beiden Begleiterinnen.

Der Sonnenaufgang war sehenswert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217600.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217608.jpg)

Unser Häuschen lag mitten im parkähnlichen Wald.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217615.jpg)

Die Frühstücksterrasse hat wieder eine tolle Lage.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217660.jpg)

Den Vormittag verbrachten wir noch an der Lagune und genossen die Ruhe in dieser schönen Anlage.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217622.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217624.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217659.jpg)

Nach dem Mittagessen machten wir uns wieder auf den Weg. Die Mex 186, die angeblich durch dichten Regenwald führt, sieht ganz anders aus. Tankstellen gibt es genügend und der Regenwald ist zumeist abgeholzt, bzw. brandgerodet. Viele Zuckerrohrfelder und später Rinderherden sind zu sehen. In einem Ort schneidet vor uns ein Polizeiauto seitlich auf die Straße, ohne Rücksicht auf den Verkehr. Das war knapp.

Über eine sehr desolate Seitenstraße fuhren wir nach Kohunlich. Bei dieser Ausgrabungsstätte waren nur ganz wenige Besucher, aber viele große Moskitos. Die Anlage selbst ist mit Corozo-Palmen umgeben. Nach dem Eingang gelangt man zu einigen Bauwerken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex072.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217697.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217711.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217716.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage01~26.jpg)

Die Anlage ist sehr verwachsen. Bäume und Gebüsch wachsen überall auf den Mauern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217689.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217692.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage04~10.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217712.jpg)

Der weitere Weg führte natürlich zu einem Ballspielplatz.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217724.jpg)

Der Höhepunkt liegt auf einem Hügel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage02~20.jpg)

Hier befindet sich eine Pyramide mit einigen bestens erhaltenen Stuckmasken des Sonnengottes Kinich Ahau. Sogar die Bemalung ist noch zu erkennen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage03~16.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217743.jpg)

Für die Amerikaner war sogar diese Pyramide zu steil. Sie rutschten am Hosenboden die Stufen hinunter.
Der Rückweg führt malerisch durch Palmenhaine und weißlichen Jabin-Bäumen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217745.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217755.jpg)

Immer wieder sind verwachsene Bauwerke zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217748.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7217750.jpg)

Zurück auf die Mex186 geht es auf der Rumpelpiste.

Bei der Grenze zu Campeche wurden wir bei der Polizeikontrolle genauer unter die Lupe genommen. Als der Beamte aber unsere Kofferschlichtung sah, verzichtete er auf eine Gepäckskontrolle. In Xpujil versuchten wir Eis für unsere Kühlboxen zu bekommen. Erst im vierten Versuch bei einer Tankstelle wurden wir fündig. Unsere Fahrt führte uns an den Ruinen von Becan vorbei. Sie sind von der Straße aus zu sehen.

Nach weiteren rund 40 km, erreichten wir das Hotel Puerta Calakmul. Es liegt im Regenwald an der Mex186. In dieser Gegend gibt es nur wenige Hotels, daher sind die Preise geschmalzen. Die Anlage besteht aus verstreuten Häuschen, unseres war zweistöckig. Wir haben das untere bekommen. Die Häuschen haben große offene Flächen, die nur mit Insektennetzen bespannt sind. Jedes Geräusch im Wald ist zu hören.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227768.jpg)

Das Abendessen nahmen wir gezwungenermaßen im hoteleigenen Restaurant ein. Unmotivierte Kellner nahmen die Bestellung entgegen. Englisch spricht hier niemand. So bestellten wir, was wir auf der spanischen Speisekarte vermuteten. Ich bekam überraschend ein riesen Steak, das ich mit Mühe wegbrachte. Unser Essen war unerwartet sehr gut.

Als es finster wurde begann es im Wald laut zu werden. Besonders eine Insektenart, machte ein besonders lautes pfeifendes Geräusch. Mit diesen Hintergrundgeräuschen schliefen wir bald ein.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 23.11.2013, 20:33 Uhr
Hallo ihr beiden,

eine Frage, die sich mir schon länger aufdrängt, ich aber immer wieder vergessen habe, sie zu stellen: Können sich eigentlich eure Kids die diversen Namen von Örtlichkeiten und Bauwerken merken?

Zu eurem Hotel Puerta Calakmul fällt mir eine Parallele ein, der Schauplatz war allerdings im Outback von Australien. Unsere Unterkunft (sie bezeichnete sich nicht als Hotel) sah eurer Unterkunft sehr ähnlich. Wir hatten - wie ihr - nur an der Rückseite der Betten eine Holzwand, die anderen 3 Wände waren nur defekte Insektengitter. Insgesamt war die Unterkunft äußerst primitiv, aber das ist halt das Outback. Genau wie bei euch fingen die Tiergeräusche an, sobald es dunkel wurde. Zuerst war es uns unheimlich, da sich auch unter unserer Unterkunft, die auf Stelzen stand, Tiere befanden, welche, wissen wir nicht. Es störte mich in der Nacht kaum, dass ich nur wenig schlafen konnte, weil die Tiere solch einen Lärm machten, ich fand es höchst interessant. Und so stelle ich mir die Nacht in eurer Unterkunft vor.


LG, Angie
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 26.11.2013, 20:18 Uhr

eine Frage, die sich mir schon länger aufdrängt, ich aber immer wieder vergessen habe, sie zu stellen: Können sich eigentlich eure Kids die diversen Namen von Örtlichkeiten und Bauwerken merken?


Nur die Hauptorte. Wir müssen sie bei Laune halten: "Net schon wiiiiieda ein Steinhaufen". Wenn geklettert werden kann, macht es dann trotzdem Spaß.


22.07.2013   Calakmul – Becan – Villahermosa


Die Route:
http://goo.gl/maps/LDGt8

Interessant welche Geräusche es im Regenwald so gibt. In der Früh starteten die lauten Insekten wieder ihren Lärm. Das war sicher die spannendste Nacht auf unserer Reise.

Das Frühstück wurde wieder lieblos serviert. Die Eier hängen uns sowieso schon bald zum Halse heraus. Wir sind schon früh aufgestanden, um pünktlich zur Öffnung beim Zufahrtsweg zu sein. An dem Platz, wo normalerweise die Maut bezahlt wird, standen viele Leute. Der Schranken war zu und ein handgeschriebenes Plakat war angebracht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227776.jpg)

Ein Mann kam zu uns und versuchte uns zu erklären, dass der Park geschlossen ist. Sie warten auf die Polizei. Es seien 4 Einheimische vermisst oder gekidnappt, so genau haben wir das nicht verstanden. Wann der Park wieder geöffnet wird ist ungewiss. Vielleicht morgen. Schade, Calakmul sollte einer unserer Höhepunkte werden. Wir beschlossen stattdessen nach Becan zu fahren.

In Becan waren wir die ersten Besucher. Die Anlage liegt hinter einem Wassergraben, mit damals 7 kontrollierbaren Zugängen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227777.jpg)

Die Bauwerke sind begehbar. Absperrungen sind nicht vorhanden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227785.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227825.jpg)

Wir mussten die Kinder zurückhalten, dass sie nicht zu sehr auf den Anlagen herumklettern. Trotzdem gab es einige Gänge und Weg zu begehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227799.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227837.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227819.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227827.jpg)

Das Besondere am Baustil der hier lebenden Mayas sind die hoch aufragenden Türme.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227844.jpg)

Interessant sind auch wieder die Details. So wurden Treppen als Gesichter dargestellt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227798.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227808.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227800.jpg)

Zur Pyramide muss man durch einen Tunnel gehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227853.jpg)

Die Pyramide selbst ist wieder imposant.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227858.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC_2830.jpg)

Von oben ergibt sich wieder ein schöner Ausblick.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC_2835.jpg)

 (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/mex084.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227871.jpg)

Seitlich der Pyramide befand sich eine Art Tempel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227872.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227885.jpg)

Von diesem Tempel ist die Hauptpyramide schön zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227887.jpg)

Natürlich musste auch dieses Bauwerk erklommen und genauer erkundet werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227890.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227900.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227898.jpg)

Am Fuß des Bauwerkes ist noch die rote Farbe zu sehen, mit der alle Gebäude der Mayas, auch in den anderen Städten, bemalt waren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227896.jpg)

Gegenüber lag ein weiteres imposantes Bauwerk.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227901.jpg)

Auf der Rückseite mussten wir uns erst einen Weg hinunter suchen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227918.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227914.jpg)

Der Ballspielplatz wurde von einem mächtigen Baum eingenommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227931.jpg)

Gegen Mittag machten wir uns auf den langen Weg nach Villahermosa. Die Straße nach Calakmul war noch immer gesperrt. Wir fuhren nicht den direkten Weg, sondern über Ciudad del Carmen. In Sabancuy bogen wir diesmal nach links ab. Entlang der Küste führen wir Richtung Ciudad. Vor der ersten großen Brück über die Laguna de Terminos legten wir eine Pause direkt am Strand ein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227958.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7227957.jpg)

Viele Pelikane waren am Meer zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage01~27.jpg)

Über zwei spektakuläre Brücken ging es nach Ciudad. Nach der Stadt kam ein Ort mit mehr als 50 Topes, das war äußerst nervig und zeitaufwendig. Am späten Nachmittag erreichten wir Villahermosa, mit dem  üblichen Verkehrschaos in der Stadt. Es war das einzige Mal, dass uns unser Navi direkt zum Hotel führte. Da es wieder drunter und drüber ging, musste ich für Dietmar überraschend in die Straße zu unserem Hotel einbiegen, er konnte uns nicht folgen. Wir warteten etwas, fuhren aber weiter zum Hotel. Hier verpasste ich aus Unwissenheit die Einfahrt zur Nebenstraße. In Mexiko wird aber nicht alles so genau genommen. Über einen Fußgängerübergang führ ich direkt zum Hotel. Bals darauf erreichte auch Dietmar über denselben Weg das Hotel

Bei der Rezeption herrschte Chaos. Englisch wurde natürlich wieder nicht gesprochen. Sie wollten uns nur ein Zimmer geben bis nach langem hin und her, dem Personal klar wurde, dass es zwei Reservierungen gab.

Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, gingen wir in die Fußgängerzone, die vor unserem Hotel begann. Hier stachen wir so richtig heraus. Wir waren die einzigen weißen in dieser Stadt. Erst viel später sahen wir noch zwei andere und einen Mann der uns um Hilfe bat, da er nur englisch aber kein spanisch sprach. Leider konnten wir ihm keine Auskunft geben.

In der Stadt war sehr viel Polizei zu sehen. In den Straßen war einiges los und es war sehr laut. Von den meisten Geschäften standen große Lautsprecherboxen, aus denen laute Musikquoll. Jedes Geschäft mit einem anderen Musikstück.

Zum Essen verschlug es uns zu einem Italiener. Hier konnten wir wenigstens die Speisekarte lesen. Wir waren die einzigen Gäste, dementsprechend wurden wir auch hofiert. Sogar der laute Fernseher wurde zum Missfallen der Angestellten leiser gestellt.

Nach dem Essen besuchten wir noch den Hauptplatz mit seinem Springbrunnen, bevor es wieder zurück zum Hotel ging.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Anti am 26.11.2013, 20:49 Uhr
Euer heutiges Alternativprogramm hat mir aber auch gut gefallen! Wißt ihr, was aus den Vermissten geworden ist?

Und eine weitere (vielleicht dumme) Frage habe ich auch noch: Ich lese immer von Ballspielplätzen. Um was für Ballspiele handelt es sich denn? Ähnlich wie Fußball? Oder weiß man das gar nicht so genau?
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 26.11.2013, 22:14 Uhr

eine Frage, die sich mir schon länger aufdrängt, ich aber immer wieder vergessen habe, sie zu stellen: Können sich eigentlich eure Kids die diversen Namen von Örtlichkeiten und Bauwerken merken?


Nur die Hauptorte. Wir müssen sie bei Laune halten: "Net schon wiiiiieda ein Steinhaufen". Wenn geklettert werden kann, macht es dann trotzdem Spaß.

Toll, dass sie sich die Hauptorte merken können. Und dass ihnen klettern Spaß macht, sieht man wieder deutlich am heutigen Reiseberichttag.
Die Hauptpyramide ist gewaltig beeindruckend.


LG, Angie
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Saguaro am 27.11.2013, 11:08 Uhr
"Net schon wiiiiieda ein Steinhaufen".

Ganz ehrlich - mir sind das mittlerweile auch zu viele Steinhaufen  :nixwieweg:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 27.11.2013, 17:35 Uhr
Ganz ehrlich - mir sind das mittlerweile auch zu viele Steinhaufen  :nixwieweg:.

Mir nicht :D Auch wenn es sich komisch anhören mag: Ich liebe diese "Steinhaufen" und fühle mich in die 80iger Jahre versetzt, in denen ich selbst in Mexico war und nicht genug der Pyramiden und Steinhaufen bekommen konnte :D
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 27.11.2013, 20:10 Uhr
Euer heutiges Alternativprogramm hat mir aber auch gut gefallen! Wißt ihr, was aus den Vermissten geworden ist?

Und eine weitere (vielleicht dumme) Frage habe ich auch noch: Ich lese immer von Ballspielplätzen. Um was für Ballspiele handelt es sich denn? Ähnlich wie Fußball? Oder weiß man das gar nicht so genau?

Was aus den Vermissten geworden ist, wissen wir leider nicht. Für uns hat es sich eher so angehört, als würde es sich nicht um Touristen handeln, sondern um einheimische Arbeiter. Leider wissen wir nicht mehr.

Die Ballspiele der Mayas kann man nicht mit unseren Spielen vergleichen. Uns wurde es so erklärt, dass es sich um rituelle Spiele zu Ehren ihrer Götter handelte. Dabei musste ein schwerer Kautschukball durch einen kleinen Steinring gebracht werden, dazu durften allerdings ausschließlich Füße und Hüften verwendet werden. Diese Steinringe sind bei manchen Plätzen wirklich sehr hoch oben (beispielsweise in Chichen Itza), für uns ist es unvorstellbar, wie es möglich war, da überhaupt irgendwas durchzuschießen. Die Verlierermannschaft wurde danach den Göttern geopfert. Also kein Spiel, bei dem man gerne dabei war.

Ganz ehrlich - mir sind das mittlerweile auch zu viele Steinhaufen  :nixwieweg:.

Mir nicht :D Auch wenn es sich komisch anhören mag: Ich liebe diese "Steinhaufen" und fühle mich in die 80iger Jahre versetzt, in denen ich selbst in Mexico war und nicht genug der Pyramiden und Steinhaufen bekommen konnte :D


Auch mir waren die "Steinhaufen" nicht zuviel. Vor allem, weil jede Anlage unterschiedlich war. Ich kann auch bei durchgemischten Fotos problemlos zuordnen, wo was war. Vor allem jene Stätten, die abseits der Hauptrouten liegen haben uns besonders gut gefallen. In Becan waren wir beispielsweise die meiste Zeit allein. Die Ruhe (mal abgesehen von unseren lautstarken Jungs) und die weiten Flächen vor den Pyramiden für uns ganz allein, das hatte schon etwas. Außerdem war es bei den nicht allgemein bekannten Stätten überall möglich, die Bauwerke zu besteigen. Ich denke mir, in einigen Jahren wird sich das wohl ganz aufhören.

lg, Heike
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Anti am 27.11.2013, 20:34 Uhr
Danke, Heike, für die Aufklärung. Da bekommt der Begriff "Sport ist Mord" eine ganz neue Dimension...  :shock:
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 27.11.2013, 22:51 Uhr
Auch mir waren die "Steinhaufen" nicht zuviel. Vor allem, weil jede Anlage unterschiedlich war. Ich kann auch bei durchgemischten Fotos problemlos zuordnen, wo was war. Vor allem jene Stätten, die abseits der Hauptrouten liegen haben uns besonders gut gefallen. In Becan waren wir beispielsweise die meiste Zeit allein. Die Ruhe (mal abgesehen von unseren lautstarken Jungs) und die weiten Flächen vor den Pyramiden für uns ganz allein, das hatte schon etwas. Außerdem war es bei den nicht allgemein bekannten Stätten überall möglich, die Bauwerke zu besteigen. Ich denke mir, in einigen Jahren wird sich das wohl ganz aufhören.

Das ist mir auch schon angenehm aufgefallen, dass ihr oftmals völlig oder fast alleine gewesen seid. Was mich aber schon mehrmals gewundert hat ist, dass ihr auf alle möglichen Bauwerke gestiegen seid. Ich hätte eher die Vermutung gehabt, dass sich das seit den 80er Jahren stark geändert hat und die Bauwerke schon heute kaum mehr bestiegen werden dürfen. Aber gut für euch, dass dem noch nicht so war. Du hast Recht, es wird sich irgendwann ganz aufhören. Ewig schade, aber das wird der Lauf der Zeit sein.


LG, Angie
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 30.11.2013, 16:55 Uhr

Was mich aber schon mehrmals gewundert hat ist, dass ihr auf alle möglichen Bauwerke gestiegen seid.



Hallo Angie,

nur in den überlaufenen Ausgrabungsstätten ist alles abgesperrt. Es ist aber sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis weitere (Uxmal, Coba) gesperrt werden. Bei den abgelegenen wird sicherlich noch länger alles begehbar sein.




23.07.2013   Villahermosa – Veracruz


Die Route:
http://goo.gl/maps/BIJf9

Die Nacht war wieder laut von der Klimaanlage und vom Gang. In der Früh wurden wir wieder vom Buffet vertrieben, da wir American Breakfirst hatten.

In Villahermosa gibt es den berühmten Park „La Venta“. Ihn zu finden war gar nicht einfach, aber nach etwas umher irren, fanden wir den Parkplatz. La Venta ist so etwas wie ein Zoo und ein archäologischer Park in einem. Am Beginn ist der Zooteil mit einheimischen Tieren. Interessant natürlich die Jaguare. In einem Käfig war der normale Jaguar zu sehen.

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Im Gehege daneben konnte der stattliche schwarze Jaguar beobachtet werden.

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Lustig war es im Vogelpavillon. Über eine Schleuse konnte der Pavillon betreten werden. Die bunten Papageie kreisen über den Köpfen. Sie wurden gerade gefüttert, daher konnten wir sehr nahe ran.

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Nach dem Zoo beginnt der archäologische Teil. In La Venta sind die riesigen mehr als 3000 Jahre alten Olmekenköpfe ausgestellt. Diese Köpfe und andere Artefakte der Olmeken wurden nahe von Villahermosa gefunden. Die Olmeken sind eine sehr alte Zivilisation. Von ihnen sollen sich alle weiteren Kulturen in Mittelamerika entwickelt haben, bzw. wesentlich beeinflusst worden sein.

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Ein verschlungener Weg führt durch einen angelegten Regenwald zu den verschiedenen Fundstücken. Kleine waschbärartige Tiere liefen zwischen unseren Füßen.

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Auch eine Kolone Blattschneiderameisen mit bunter Fracht kreuzte unseren Weg.

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Am oberen Ende des Parks ist noch ein Becken mit einem großen Alligator.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7238062.jpg)

Hier wurde ich von einer Gruppe Jehovas, die außerhalb des Zaunes standen, angesprochen. In perfektem Englisch verwickelten sie mich in ein Gespräch. Als sie merkten, dass ich gut über die Jehovas informiert bin, drückten sie mir eine englische Ausgabe des Wachturmes in die Hand.

Am Ende des Weges ist der größte Olmekenkopf und zugleich Wahrzeichen des Parks ausgestellt.

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Am späten Vormittag verließen wir Villahermosa. Wir nutzten die teure Autobahn Richtung Veracruz. Auf der Autobahn überholten wir in einer 60er Beschränkung über eine doppelte Sperrlinie mit über 100 Sachen eine Polizeistreife, der war das egal.

Die Autobahn führte meist durch weite Ebenen mit Ananasfeldern, Rinderherden, Zuckerrohr und vielen Paradiesblumen. Vor Veracruz verließen wir die Autobahn. Mächtige Bäume überragten die Straße.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02627.jpg)

Vor und in der Stadt war sehr viel schwer bewaffnetes Militär zu sehen. Wir mussten hinter einem Konvoi hinterher fahren.

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Das Hotel war einfach zu finden und lag unweit des Veracruz-Aquariums. An der Rezeption gab es aufgrund der sprachlichen Probleme das übliche Chaos. Wir bekamen trotzdem unsere Zimmer.

Wir machten uns rasch auf den Weg zum Aquarium. Nach einer kleinen grauslichen Stärkung gingen wir in die Anlage. Sie besteht aus mehreren Einzelaquarien und einem großen runden Aquarium Tunnel.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7248126.jpg)

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Auf dem Dach ist ein Delphinbecken. Hier besteht die Möglichkeit den Delphinen die Flossen zu schütteln. Die Kinder ließen sich das natürlich nicht entgehen.

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Der Fotograph lief uns noch nach, um uns seine Fotos zu überreichen. Wir wollten sie nicht abholen, da wir eigene gemacht hatten.

Zurück im Hotel, begaben wir uns auf die Dachterrasse. Von dieser Terrasse gibt es einen schönen Blick auf die Stadt und den Hafen. Auch ein Pool für die Kinder gibt es auf dem Dach.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7248165.jpg)

Da schmeckt das Corona gleich besser.

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Zum Abschluss gab es noch einen schönen Sonnenuntergang.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7248186.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7248188.jpg)

Wir gingen noch in das Hotelrestaurant und versuchten unser Glück mit einer Bestellung beim nur spanisch sprechenden Kellner. Ich denke alle waren mit ihrer Bestellung zufrieden. Es wurde uns nun auch klar, warum so viel Militär zu sehen war. Auf einem Fernsehschirm war zu sehen, dass eine große Angelobung von künftigen Marineoffizieren in Veracruz stattgefunden hatte. Es waren wichtige Personen in der Stadt. Besonders vor dem Hintergrund, dass einen Tag zuvor ein hochrangiger Soldat bei einem Überfall in einem Lokal erschossen worden war.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Angie am 30.11.2013, 21:05 Uhr
Hallo ihr zwei,


Auf der Autobahn überholten wir in einer 60er Beschränkung über eine doppelte Sperrlinie mit über 100 Sachen eine Polizeistreife, der war das egal.

was lese ich da? :lol: Ihr seid aber mutig :lol:

Insgesamt aber wiederum ein sehr schöner Tag, der auch sehr abwechslungsreich war. Die Papageien haben es mir angetan, überhaupt der Mais-Knabbernde :D


LG, Angie
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 04.12.2013, 20:16 Uhr
24/25.07.2013   Veracruz – Puebla – Mexico City – Graz


Die Route:
http://goo.gl/maps/YZ29g

Nachdem Frühstück gab es noch Nachwirkungen vom gestrigen Chaos beim Einchecken. Es wurde uns eine Rechnung für das Frühstück serviert. Mir kam es beim Frühstück schon so sonderbar vor, dass wir heute so zuvorkommend bedient wurden. Eine Verständigung war nicht möglich. Wir gingen zur Rezeption. Heute hatte eine Mitarbeiterin dienst, die ein paar Brocken Englisch sprach. Nach ein bisschen hin und her endeckten sie den Fehler. Uns wurden gestern keine Gutscheine für das Frühstück ausgehändigt. Sie rechneten umher und hielten mir einen Betrag vor, den ich bezahlen sollte. Er sei die Differenz zu dem was gebucht worden war und dem was wir konsumiert hatten. Ich verweigerte die Zahlung, da wir nichts für den Fehler der Rezeption konnten. Sie eierten noch etwas herum, akzeptierten dann meine Ansicht.

An diesem Tag sollte eine landschaftlich interessantere Fahrt vor uns liegen. Zuerst ging es wenig spektakulär durch die Ebene. Mit der Zeit wurde es immer bergiger. Ein erster Vulkan war zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7248195.jpg)

Auf einem Parkplatz hatten wir auch die Gelegenheit, die sonderbar verwachsenen Stromleitungen zu begutachten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7248192.jpg)

Wir verließen das tropische Klima. Bei Orizaba begann sich die Autobahn von rund 1000 Meter Seehöhe, über langgezogene Serpentinen auf einen Pass auf rund 2600 Meter zu schrauben. Nun war die Landschaft alpin. Der weitere Weg führte durch die landwirtschaftlich geprägte Hochebene von Puebla auf über 2000 Meter.
Puebla, die Stadt der Kirchen, wollten wir nicht besuchen. Kirchen hatten wir schon genug gesehen. Der Mexikanische Junge, mit dem Florian in Playa del Carmen gespielt hatte, stammte aus Puebla. Er hat Florian erzählt, dass es in der Stadt über 300 Kirchen gibt. Bei einem McD, bei einem Outlet Center, legten wir unsere Mittagspause ein. Magdalena wäre zwar das Einkaufszentrum lieber gewesen, Heike und ich wollten aber unbedingt nach Cholula. Hier gibt es die Wallfahrtskirche Santa Maria de los Remedios auf der größten Pyramide der Welt. Von dieser Kirche soll es auch einen sehr guten Ausblick auf den Popocatepetl geben.

Wir parkten am Fuß des Hügels, der einmal die Pyramide war. Die Grundfläche der ursprünglichen Pyramide war 450 x 450 m. Heute ist sie noch 66 m hoch. Durch Zufall kamen wir zu einem Eingang, der in die unterirdischen Gänge der Pyramide führte. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Die Gänge waren schmal und stickig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7248197.jpg)

Immer wieder führten abgesperrte Seitengänge und Treppen von der freigegeben Strecke weg.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7248201.jpg)

Auf der anderen Seite der Pyramide verließen wir den Gang. Gleich neben dem Ausgang begann der Weg hinauf zur Kirche.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02650.jpg)

Die Höhe machte sich gleich bemerkbar. Wir sind es zu schnell angegangen und waren bald außer Atem.

Die Kirche Santa Maria de los Remedios auf der Pyramide.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02657.jpg)

Oben hat man einen genialen Rundblick auf die Umgebung. Auch von hier oben sind einige Kirchen und weitere mit Erde bedeckte kleinere Pyramidenhügel zu erkennen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7248217.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02654~0.jpg)

Der Popocatepetl und seine Schwester zeigten sich uns wieder nicht in ihrer vollen Pracht. Die Spitzen waren von einer Wolkendecke verdeckt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Zwischenablage01~28.jpg)

Der Popocatepetl

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7248212.jpg)

Wenigstens waren wir hier oben sicher.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02653.jpg)

Zurück gingen wir über die Ausgrabungsstätte. Auf diesem Weg ist die Kirche schön zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7248219.jpg)

Eine Seite der Pyramide ist teilweise freigelegt und rekonstruiert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7248226.jpg)

Hier war gerade eine große Gruppe am Werk, die indigene Tänze aufführte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7248222.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/DSC02663~0.jpg)

In die Stätte wollten wir nicht, da wir auf die Zeit achten mussten um rechtzeitig in Mexico City zu sein. Wir vereinbart meldeten wir uns kurz bei Enrique, das wir ca. um 18 Uhr am Flughafen sein werden. Dieses vielleicht 1 bis 2 minütige Gespräch kostete 15€.

Über den Pass, über den wir schon bei der Herfahrt gekommen sind, fuhren wir nach Mexico City. Die mexikanische Autobahnraststation.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/P7248228.jpg)

Als die Mautstrecke zu Ende war, begann auch der Verkehr. Er wurde immer dichter und es ging immer zäher voran. Die Fahrt zum Flugplatz ist relativ einfach. Der Einfallsstraße folgen und bei der großen Kreuzung mit Kreisverkehr rechts abbiegen und weiter zum Flughafen. Leichter gesagt als getan. Bis zum Flughafen ging auch alles glatt. Dann spielte uns die mexikanische Beschilderung einen Streich. Es gibt am Flughafen zwei Terminals, die voneinander getrennt und dem Rollfeld gegenüberliegend sind. Bei der vermutlichen Ausfahrt war nur mehr der Terminal 2 angeschrieben. Wir mussten aber zum Terminal 1. Der Terminal 2 kommt von der Anordnung im Gelände vor dem Terminal 1. Ich war im Glauben, dass wir noch eine Ausfahrt weiter mussten, um zum Terminal 1 zu gelangen. Diese Ausfahrt gab es nicht. Wir fuhren immer weiter in die Stadt hinein. Bei einer Ausfahrt verließen wir die Autobahn, um auf die Gegenfahrbahn zu gelangen. Auf der Autobahnüberführung waren wir kurzzeitig Geisterfahrer, da wir ungewollt auf die Busspur gelangten. Diese Spur führte  aber in der Fahrtrichtung uns entgegen. Glücklicherweise wird hier nicht alles so streng genommen und wir konnten ohne große Aufregung, der Bus kam uns schon entgegen, noch in die Autobahnauffahrt einbiegen. Wir kurvten noch ein wenig um die große Kreuzung, bis wir wieder auf der richtigen Autobahn waren. Diesmal versuchten wir die Terminal 2 Ausfahrt und siehe da, wir gelangten zum Terminal 1. Die Straße führt hier noch weiter um den Flughafen zum Terminal 2. Den Eingangsbereich zur Lufthansa war einfach zu finden. Enrique wartete bereits mit 2 Personen auf uns. Die Übergabe erfolgte problemlos, obwohl die beiden Begleiter die Fahrzeuge genau kontrollierten. Wir verabschiedeten uns von Enrique und stellten uns in die Schlange zum Check in.

Im Transferbereich gaben wir unsere letzten Pesos aus und warteten auf das Boarding. Pünktlich um 21 Uhr hob das Flugzeug ab. Das Lichtermehr von Mexico City lag unter uns. Jetzt verfluchte ich mich selbst, dass ich meine Kamera  vernichtet hatte. Für solche Fotos war die perfekt. Mit unserer Standartkamera funktionierte es nicht richtig. Der Flug war ereignislos. Die vielen Bohrinseln leuchteten wie der Sternenhimmel im Golf von Mexiko. New Orleans und Atlanta waren noch sehr gut zu sehen. Bis Europa waren dann aber meist nur Wolken.

In Frankfurt herrschte kurz Verwirrung. Es soll angeblich einen Bombenalarm gegeben haben. Alle Passgiere die zum Terminal A wollten, mussten nochmals zu Passkontrolle. Die direkten Zugänge waren versperrt. Ohne Informationen wurden wir und alle anderen durch das Gebäude gescheucht. Nach der Kontrolle wussten wir nicht, wie wir zu unserem Gate gelangen sollten. Eine freundliche Lufthansamitarbeiterin half uns weiter. Die Fraport Mitarbeiter ließen und zuvor mit unhöflichen Bemerkungen einfach stehen. Wir schafften es aber noch leicht vor unserem Boarding zum Gate.

In Graz wurden wir bereits erwartet und zuhause gab es wieder den schon herbeigesehnten Willkommensschmaus.
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Anti am 05.12.2013, 08:58 Uhr
Ups, schon zuende??? Eben freute ich mich noch über den Popocatepetl und die schöne Kirche samt tollen Rundblick und schon saßen wir im Flieger...  :shock:

Dann sage ich herzlichen Dank für den schönen Reisebericht. Ich reise immer wieder gern mit euch!  :D :D :D

Bis zum nächsten Mal und viele liebe Grüße

Andrea
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Saguaro am 05.12.2013, 14:35 Uhr
Auch von mir ein  :dankeschoen: für den Reisebericht. Chaac hatte es doch recht gut mit euch gemeint  :daumen:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: winki am 05.12.2013, 17:58 Uhr
Fazit, Mexiko ist eine Reise wert....   Bei mir voraussichtlich, Anfang Januar nach Houston und von dort wieder zum Überwintern nach Mexiko...


Nachtrag, es gibt mindestens 6 verschiedene Polizeigruppierungen in Mexiko.  Die Bundespolizei (Policía Federal) wie auf dem Foto zu sehen, interssiert sich nicht im geringsten für Verkehrsvergehen...   Das wird der Municipal police oder Verkehrspolizei überlassen...  wobei eine besondere Aufmerksamkeit der als korrupt bekannten Motorrad-Verkehrspolizei gilt.  Zwar wurden große Anstrengungen von div. Touristverbände unternommen, die Korruption gegenüber Touristen einzudämmen, aber man sollte sich nicht täuschen lassen, bei wirklichen Verkehrsvergehen verstehen Polizisten keinen Spass...

Verkehrsvorschriften in Mexiko nur als Empfehlung zu betrachten kann böse Enden und kann richtig Geld kosten. Da Mexikaner den Hang haben, Verkehrsregeln, eigenwillig zu interpretieren, wird oft verstärkt kontrolliert, trifft man noch dazu auf korrupte Beamte, wird es echt teuer...
 
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Katja am 07.12.2013, 14:25 Uhr
Hallo!
Auch ich habe den Reisebericht interessiert mitgelesen. Da ich erst verspätet eingestiegen und meist hinterhergehinkt bin, habe ich nicht direkt kommentiert.
Mexiko ist auf jeden Fall eine Reise wert. Wir waren dieses Jahr zum zweiten Mal dort und fanden es wieder toll.
Eure Reise war ja zum Teil sehr abenteuerlich und ihr hattet euch auch eine ganz schöne Strecke vorgenommen. Den Mut, mit dem Auto durch Zentralmexiko zu fahren, hatten wir nicht. In Yucatán war es allerdings überhaupt kein Problem.
Vielen Dank für den Bericht und die Fotos!
Titel: Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
Beitrag von: Heike & Heimo am 08.12.2013, 18:36 Uhr
Schön, dass einige doch bis zum Ende mitgereist sind  :dankeschoen:. Unser Reisebericht war doch recht lang, aber in drei Wochen passiert halt auch so einiges. Leider ist somit auch diese Reise für uns abgeschlossen, aber wie heißt es am Ende eines jeden Reiseberichtes so schön? Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub! In diesem Sinne - auf zu neuen Ufern (wo immer die auch sein werden).

Danke an alle Mitleser, Heike & Heimo