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Autor Thema: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico  (Gelesen 33585 mal)

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winki

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Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
« Antwort #30 am: 14.10.2013, 12:24 Uhr »
Na ja im Gegensatz zum Limburger Dom, befindet sich in der Basilika (Virgen de Guadalupe), Unsere Liebe Frau von Guadalupe, das Nationalheiligtum der Katholiken von Mexiko. Wobei  an christliche Feiertage  mehre tausend Pilgergruppen an dem Bild der Jungfrau, vorbeigeschleust werden.

Ich hoffe doch sehr, dass bei der Bootsfahrt in Xochimilco, (Mexiko City), ein paar Lieder bei den zahlreichen Mariachi bestellt wurden.

Ebenso ist ein Touri Muss, der Besuch am Abend, Plaza Garibaldi, Mexico City.....


Heike & Heimo

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Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
« Antwort #31 am: 14.10.2013, 20:22 Uhr »
Tatsache ist aber, dass damals nicht annähernd so viele Leute unterwegs waren.

Wir waren an einem Samstag in Teotihuacán und zusätzlich noch relativ spät dran. Bei den Hauptsehenswürdigkeiten waren immer sehr viele Leute.

Die Treppe der Mondpyramide schaut ja mächtig steil aus. Wie war dort so das Gefühl, vor allem beim Bergabgehen (bzw. Pyramideabgehen)? In Chichén Itzá ist ja die Treppe der großen Pyramide gesperrt, nachdem einige Leute runtergefallen sind.

Wir hatten keine Probleme. Die Kinder hatten sogar richtig Spaß. Für die nicht so sicheren, gibt es immer ein Seil oder Geländer. Die US-Amerikaner hatten öfters Probleme. Sie können halt durch ihre übervorsichtige und entmündigende Gesetzgebung kein Risiko mehr einschätzen.


07.07.2013   Mexico City – Monte Alban – Oaxaca


Unsere Route an diesem Tag:
http://goo.gl/maps/mw1r6

Die Nacht war nicht ganz so laut wie die letzte, so konnten wir einigermaßen schlafen. Die Koffer der zwei Deutschen sind um 3 Uhr früh auch angekommen.

Pünktlich um 8 Uhr war Enrique mit unseren beiden Fahrzeugen da. Wir bekamen zwei Ford Escape mit Navi und zwei große Kühlboxen, die mit Eis zu kühlen waren. Die Übergabe der Fahrzeuge erfolgte ohne große Aufregung.

Nun war es soweit, wir wurden in den mexikanischen Straßenverkehr entlassen. Es war heute Sonntag und noch sehr früh für mexikanische Verhältnisse, daher sollte es keine größeren Probleme geben. Unser erster Stopp war beim Walmart gleich nach der großen Kreuzung mit der Flughafenautobahn. Ein wichtiger Marker für die Rückfahrt. Im Walmart besorgten wir Lebensmittel und Eis für die Kühlboxen. Der Brotweckerlkauf hat uns besonders gefallen. Man muss sich ein Tablett und eine Greifzange nehmen, das Brot auf das Tablett legen und zu einer Verpackerin bringen. Der Parkplatzeinweiser und Wächter unserer Fahrzeuge bekam noch sein Trinkgeld und wir machten uns auf den Weg aus Mexico City heraus.

Bald waren wir auf der Autobahn. Die Straßen bis zur mautpflichtigen Autobahn waren in erbärmlichem Zustand, großen Löchern musste ausgewichen werden. Als wir aus der Stadt heraus waren begann ein langer Anstieg zu einem rund 3000 Meter hohen Pass. Von dieser Straße gibt es normalerweise einen tollen Blick auf die beiden Vulkane. Leider war heute alles mit Wolken zu.
 


Lustig auch die vielen Imbissverkaufsstände direkt auf der Autobahn, bei uns unvorstellbar.



Es kann auch passieren, dass einem Radfahrer auf der Autobahn entgegen kommt. Busse bleiben sowieso überall stehen, um Fahrgäste aus und einsteigen zu lassen.

Nach dem Pass war sogar dichter Nebel, so konnten wir nur langsam fahren. Wir erreichten Puebla, wollten die Stadt aber erst bei unserer Rückfahrt besichtigen. Vorbei am großen VW-Werk fuhren wir weiter Richtung Osten. Die Straße führte durch eine weite Ebene.



Die beiden Vulkane waren leider noch immer hinter Wolken. Bei Cuacnopaplan verließen wir die Autobahn und fuhren auf der ebenfalls mautpflichtigen Schnellstraße Richtung Oaxaca. Die Autobahnmaut ist für mexikanische Einkommensverhältnisse sehr teuer. Die Kosten sind ähnlich hoch wie in Italien. Es fahren daher auch nur Lkw´s und teurere Autos der Besserverdienenden. In der Nähe von größeren Städten ist die Autobahn immer mautfrei. Tanken ist nur bei PEMEX, dem staatlichen Anbieter möglich,  private Tankstellen gibt es nicht. Der Sprit kostet im ganzen Land gleich, rund 0,80 €/l. Die Mautstationen sind meist schwer bewacht.



Bezahlt kann zumeist nur in bar werden. Tankstellen gibt es normalerweise alle paar Kilometer. Es kann aber vorkommen, dass es auch 200 km keine Tankstelle gibt.

Die Strecke wird nun etwas abwechslungsreicher, da bergiger.



Die Farbe der Erde ändert sich laufend zwischen den Farben weiß, rot und grün.
 


Bei einem Parkplatz halten wir für eine Jause an und bewundern die Kakteen.







Da wir sehr früh in Oaxaca waren, beschlossen wir noch zur Ausgrabungsstätte Monte Alban zu fahren. Wir kamen gegen 16 Uhr an. Monte Alban liegt sehr spektakulär auf einem Hügel, 400 m über der Stadt. Von diesem Hügel kann die ganze Gegend überblickt werden. Sie ist die größte aller Zapoteken-Stätten. Der Aufwand zur Errichtung der Stadt war enorm. Es wurde zuerst die gesamte Spitze des Hügels abgetragen.  Zu unserem Glück waren nur wenige Besucher hier. Unseren Rundgang starteten wir im unteren Teil. Es wird ein großer Platz, der von Gebäuden umgeben ist erreicht.





Als nächstes war kamen wir zum Ballspielplatz.



Mitten auf dem Platz steht das Observatorium, das einzige nicht rechtwinkelige Gebäude in Pfeilspitzenform und eine flache Pyramide.





Von der rückseitigen Pyramide hat man einen sehr guten Ausblick über die Anlage.







Möge das Wissen mit mir sein (zumindest in der linken Hand).



Zahlreiche Bilder in Stein gemeißelt sind zu sehen.





Einige Teile sind noch nicht ausgegraben, bzw. rekonstruiert. Im Original sehen die Fundstellen so aus:





Als wir auf der anderen Seite des Platzes auf den höchsten Punkt der Anlage hinaufstiegen, kamen bereits die Parkwächter und begannen mit Trillerpfeifen die Besucher zu vertreiben. Wir ließen uns aber nicht aus der Ruhe bringen und setzten unseren Rundgang fort. Vom höchsten Punkt gibt es einen herrlichen Ausblick auf die Anlage und die Umgebung.





Hier lässt sich erahnen wie mächtig die Stadt einst über dem Gebiet gewirkt haben muss. Hier gab es besonders viele interessante Gebäude.







Das Gepfeife wurde immer eindringlicher und die Blicke immer finsterer. Wir schlenderten daher Richtung Ausgang. Die Gräber mussten wir leider auslassen.

Die Anfahrt zum Hotel war etwas abenteuerlich. Wir kämpften uns durch den Sonntagabendverkehr. Zweispurige Straßen wurden von den Autofahrern zu 4 oder 5spurigen gemacht. Jede kleinste Lücke wurde genutzt. Man musste sehr aufmerksam sein und sein Ziel konsequent ansteuern. Schließlich erreichten wir unser Hotel, das Hacienda la Noria. Es lag an der Hauptstraße, im Inneren war es aber relativ ruhig. Die Zimmer waren in Häuserreihen. Wir nahmen hier auch unser Abendessen ein. Nach dem Essen gingen wir noch zu einem nahen Supermarkt um Kleinigkeiten einzukaufen. Das Bier mussten wir wieder zurückstellen, da in Mexico an Sonntagen kein Alkohol verkauft werden darf.

Die Temperaturen bewegten sich heute um 27 °C, meist war es bewölkt. Die Luftfeuchtigkeit ist in Oaxaca wesentlich höher als in Mexico City.
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Heike & Heimo

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Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
« Antwort #32 am: 18.10.2013, 18:22 Uhr »
08.07.2013   Oaxaca – Mitla – Tehuantepec


Die Route:
http://goo.gl/maps/lJe98

Zum Frühstück gab es das übliche American Breakfast mit Obst, Eier nach Wunsch, etwas Brot, Kaffee, Kakao und einen Fruchtsaft für jeden. Cornflakes für Jonas hatten wir bereits selbst besorgt. Die Kellner schauten zwar etwas komisch, das war uns aber egal.

Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Taxi in die Stadt. Taxifahren ist billig, gerademal rund 3,50 €  pro Taxi. Die Fahrt mit dem Taxi ist abenteuerlich und nicht für jemanden der schwache Nerven hat. Es wird gefahren wie es gerade geht. Kleinste Lücken im Verkehr werden mit hoher Geschwindigkeit durchfahren.



Die Fahrerseitenscheibe ist offen und alle wichtigen Ankündigungen (Abbiegen, Vorfahrt, Spurwechsel) erfolgen per Handzeichen und Hupe. Der Blinker wird nur in Ausnahmefällen verwendet.

Ausgestiegen sind wir bei der Kirche Santo Domingo.



Wenn man in die Kirche eintritt springt einem ein großer Stammbaum (Ordensgründer Domingo de Guzman) an der Decke sofort ins Auge.



An der Spitze natürlich die Jungfrau Maria.



Von den großen Mengen an Blattgold, das in dieser Barockkirche verarbeitet wurde, fühlt man sich fast erschlagen.





Vor der Kirche beginnt die Fußgängerzone, die zum Zocalo führt. Sie ist gesäumt von kolonialen Gebäuden.



Der Zocalo, Lebensmittelpunkt jeder mexikanischen Stadt, ist großzügig angelegt und im Zentrum mit mächtigen Bäumen versehen.



Während alle anderen in ein Kaffee am Zocalo gegangen sind und die Kinder mit Seifenblasenverkäufern um ein paar Pesos gefeilscht haben, habe ich noch einen kleinen Abstecher zur Kathedrale nördlich vom Platz gemacht.



Die Kathedrale ist ein massiger Bau und im Inneren gegenüber Santo Domingo, geradezu schlicht.





Zurück am Zocalo habe ich mich neben den Schuhputzern unter die Bäume gesetzt.



Das Schuhputzen ist eine Zeremonie. Es dauert rund 15 Minuten unter den kritischen Augen des Kunden und das für ein paar Pesos. Zum Hotel sind wir wieder mit dem Taxi.

Aus der Stadt gab es wieder den üblichen hektischen Verkehr. Die Umgebung von Oaxaca ist touristisch sehr ergiebig. Neben Monte Alban gibt es noch einige andere Ausgrabungsstätten und Kalksinterterrassen. Da wir aber nur wenig Zeit hatten, eine zweite Nacht hier wäre hilfreich gewesen, konnten wir nur Sehenswürdigkeiten direkt an der Strecke mitnehmen. Thule mit der rund 2000 Jahre alten Zypresse haben wir ausgelassen. Große und alte Bäume haben wir in Österreich auch.  Unser erster Stopp war daher Yagul. Es liegt auf einer Anhöhe Richtung Mitla. Über eine holprige Straße erreichten wir den Parkplatz. Auf der Zufahrt lag wie so oft ein Hund mitten auf der Straße, der keine Anstalten machte, seinen Liegeplatz zu verlassen.



So war es auch nicht verwunderlich, dass wir ständig tote Hunde neben und auf der Straße sahen.

In Yagul waren wir die einzigen Besucher. Diese Ansiedlung wurde von den Zapoteken gegründet. Danach übernahmen die Mixteken die Stadt. Der Hauptteil ist ein umfangreicher Palast.



Ein Ballspielplatz durfte natürlich auch nicht fehlen.





Angenehm war die Ruhe an diesem Ort. In der Nähe gibt es noch prähistorische Höhlen, für deren Besuch hatten wir aber leider zu wenig Zeit.
Wenige Kilometer weiter besuchten wir Mitla. Ebenfalls von den Zapoteken gegründet, wurde es zuletzt von den Azteken erobert. Eindrucksvoll ist der Palacio de las Columnas mit seinen umfangreichen Fresken.





Imposant ist die Vorderfront, mit steilen Stufen.





Auch zwei Gräber können besichtigt werden.



Die Luft in den engen Gängen war sehr stickig und schwül.

Auf Anraten von Enrique, haben wir an der Abzweigung von der Hauptstraße nach Mitla, in einem Restaurant zu Mittag gegessen. Das Essen war wieder sehr gut, nur die Aztekensuppe hat mir vom Geschmack her nicht so zugesagt.

Es war nun bereits früher Nachmittag und für die restliche Strecke nach Tehuantepec sollten wir angeblich viel Zeit benötigen. Tatsächlich begann nach wenigen Kilometern eine kurvenreiche Berg- und Talstraße. Wir machten hier auch erstmals so richtige Bekanntschaft mit den Topes. Das sind die mexikanischen Quälgeister auf den normalen Straßen. Zumeist angekündigt, aber auch unvermutet sind diese Asphalt- oder Betonschwellen quer über sie Straße angebracht. In Ortschaften oft eine Vielzahl hintereinander. Es ist nicht nur der Fahrer, sondern auch der Beifahrer gefordert, sie rechtzeitig zu erkennen. Sonst kracht es ordentlich, wenn die Stoßdämpfer bis zum Anschlag durchgedrückt werden und alles im Auto durch die Gegend fliegt. Für den Fahrer heißt das konzentriert fahren, da auch unvermutet große Schlaglöcher auftauchen. Interessant ist auch, dass Verkehrsbehinderungen mit abgebrochenen Ästen oder Gebüsch auf der Straße gekennzeichnet werden. Nahezu jede zweite Kurve schmücken Kreuze die an die hier Verunfallten erinnern. Ganz schön gruselig.

Die Strecke selbst führt durch eine schöne Gegend mit tollen Ausblicken.





Im linken unteren Eck ist eines der vielen Kreuze zu sehen. In einer Kurve kamen wir an einem Unfall vorbei. Ein LKW hatte seine gesamte Ladung lebende Hühner in Kisten abgeworfen. Für die meisten hat das natürlich fatal geendet.

Für die 200 km vom Restaurant nach Tehuantepec benötigten wir rund 4 Stunden. Die Temperatur war auf sehr schwüle 35 °C gestiegen.
Das Hotel Calli am Ortsrand von Tehuantepec erreichten wir gegen Abend. Beim Aussteigen begrüßte uns lautes Vogelgeschrei von Vögeln, die aussahen wie Amseln, mit dem Unterschied, dass der Schwanz senkrecht war. Auch interessantes Obst war zu sehen.



Die nicht sonderlich schönen Zimmer waren schnell bezogen und wir legten uns auf die Liegen neben dem Pool. Ein freundlicher Kellner versorgte uns mit kühlem Corona. Als die Sonne unterging, wurden die Moskitos lästig und vertrieben uns bald in unsere Zimmer.
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Floridiana

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Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
« Antwort #33 am: 18.10.2013, 19:47 Uhr »
Tolle Kakteen ... eine schoene Landschaft. Bin gespannt, wie es weitergeht.

Angie

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Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
« Antwort #34 am: 19.10.2013, 00:14 Uhr »
Hallo Heike & Heimo,


ich muss mich wieder mal zu Wort melden. Euer Reisebericht ist sehr interessant und informativ. Mittlerweile seid ihr in einem Gebiet, in dem ich seinerzeit nicht war. Ich muss sagen, der Reiz, dort hinzureisen, ist ziemlich groß.


LG, Angie
Viele Grüße,
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winki

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Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
« Antwort #35 am: 19.10.2013, 09:14 Uhr »

 Ich muss sagen, der Reiz, dort hinzureisen, ist ziemlich groß.



Lass es mich wissen, dann kann ich mich revanchieren....    :wink:

Angie

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Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
« Antwort #36 am: 20.10.2013, 02:16 Uhr »
Lass es mich wissen, dann kann ich mich revanchieren....    :wink:

Das mache ich gerne :D Vorsicht, dass mein Traum nicht noch wahr wird :wink: :think: :kratzen:
Viele Grüße,
Angie

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Heike & Heimo

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Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
« Antwort #37 am: 20.10.2013, 20:22 Uhr »
09.07.2013   Tehuantepec – Sumidero Canyon – San Cristobal de las Casas


Route:
http://goo.gl/maps/3Qak9

Nach dem üblichen Frühstück fuhren wir nach Juchitan de Zaragoza zu einem Supermarkt, um unsere Vorräte aufzufüllen. Unsere weitere Fahrt führte uns entlang der Küste bis Arriaga. Einmal habe ich eine Tope übersehen und musste stark bremsen. Da tauchte plötzlich Dietmar neben uns auf, auch er hat meine Bremsaktion übersehen. Wir hüpften gemeinsam über die Bodenwelle. Ganz schön gefährlich. Bei einer Ableitung gerieten wir erstmals in eine Militärkontrolle. Der Soldat konnte nur spanisch. Er sprach mit uns und wir sahen ihn so dumm und fragend an wie wir konnten. Heike wuselte im Handschuhfach umher und wir gaben ihm eine Bestätigung in spanischer Sprache, ein Zettel mit amtlichem Stempel in einer Klarsichtfolie, vermutlich die Zulassung des Fahrzeuges. Ich dachte mir, geben wir ihm etwas in seiner Sprache zu lesen. Enrique hat uns eindringlich davor gewarnt Pass oder Führerschein herzugeben. Er las sich das Schriftstück durch, lächelte und deutete uns weiter zu fahren. Dietmar hatte den gleichen Gedanken. Er brauchte nur noch den Zettel hinauszuhalten und konnte gleich weiterfahren.

In Arriaga war die Straße schlecht beschildert. Wir kamen auf die alte Landesstraße und nicht auf die neue Autobahn. Die Straße schlängelte sich sehr kurvenreich durch den Regenwald den Berg hinauf. Oben kreuzte sich die Straße wieder mit der Autobahn. Nun ging es hurtig Richtung Tuxtla. Kurz nach Mittag erreichten wir die Bootsanlegestelle des Sumidero Canyons. Rund 13€ pro Person kostet die Fahrt mit dem Schnellboot durch den Canyon.







Im Canyon waren viele Boote unterwegs. Die Wellen schlugen hart gegen unseres und die Bandscheiben litten dementsprechend bei dem ständigen auf und ab auf den harten Plastiksesseln.



Nachdem man unter der Brücke der Hauptstraße durch ist, wird rasch der Canyon mit seinen bis zu 1000 Meter hohen Felswänden erreicht.



Viele Wasservögel begleiten die Fahrt.



Bald nach dem Start erreichten wir eine Ansammlung von Geiern am Flussufer.



Als nächstes erreichten wir eine Affenkolonie, die aber nur schwer in den Bäumen zu erkennen war.



Besonders ausgiebig wurden die Krokodile beobachtet.







Unsere weitere Fahrt führt uns zu einer Marienstatue.



Hier war besonders zu sehen, wie verschmutzt der Fluss mit Kunststoffabfällen ist. Richtige Müllinseln haben sich gebildet. Nächster Halt war ein Wasserfall, der Arbol de Navidad.





Die Gischt fällt in einem glänzenden Schleier über die Kalkanlagerungen. Wir fahren sogar unter den Wasserfall.



Zuletzt besuchen wir noch die Staumauer am Ende der Schlucht, mit einer überdimensionalen Statue.



Zurück geht es ohne Aufenthalt, die Müllinseln umkurvend, zur Einstiegsstelle. Die ganze Fahrt hat rund 2 Stunden gedauert. Es wäre schön, wenn das Boot etwas langsamer gefahren wäre. Fotos vom Ufer, den Vögeln oder der Schlucht waren während der Fahrt kaum möglich.

Nach diesem Abenteuer ging es steil nach San Cristobal de las Casas hinauf. Nachdem wir gestern auf Meeresniveau waren ist es heute wieder auf 2100 Meter hinauf gegangen. Dem entsprechend angenehm waren auch die Temperarturen, um ca. 25°C. San Cristobal liegt in einem Hochtal mit eigenem Mikroklima. In den engen Gassen und dem Einbahnsystem, war es gar nicht so einfach das Hotel zu finden. Nach dem Einchecken gingen wir in das Zentrum.



Hängen geblieben sind wir bei einem italienischen Lokal, weil die Kinder unbedingt Pizza wollten. Die Hausherren waren sehr freundlich und hatten ihren Spaß mit den Kindern. Vor allem Florian unterhielt sich ausgesprochen gut und verblüffte uns mit seinen Englischkenntnissen.



Die Pizza war gut und wir probierten einen mexikanischen Wein, der sehr gut schmeckte.

Bis zum Abend spazierten wir noch durch den Ort. Am Kirchplatz wurden wieder Geister ausgetrieben. Leider ist mir einige Tage später ein Missgeschick passiert. Die Fotos von der recht schönen Stadt San Cristobal und ein Teile der folgenden Tage sind leider nicht mehr vorhanden, dazu aber später mehr.
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wuender

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Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
« Antwort #38 am: 20.10.2013, 20:52 Uhr »
Ich bin immer noch dabei und erkenne so einiges wieder: Den Sumidero Canyon habe ich schonmal in einer Reportage über die Panamericana gesehen. Ein echt beeindruckendes Naturwunder.

Sich in Wolken versteckende Vulkane sowie Kommunikationsprobleme bei Straßenkontrollen hatten wir in Südamerika auch (zumeist haben wir an den Kontrollposten eine Art Gespräch zustande gebracht, aber am Ortseingang von Ushuaia habe ich absolut kein Wort verstanden und daher nur freundlich und ratlos geschaut).

Aber wo bleibt eigentlich die versprochene Anekdote über das mexikanisch-österreichische Verhältnis?

Schöne Grüße,
Dirk

Anti

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Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
« Antwort #39 am: 20.10.2013, 21:18 Uhr »
Die Schlucht sieht wirklich toll aus. Dass es mit diesem Boot schnell vorangeht, hätte ich erwartet. Aber ich hätte auch genügend Stopps zum Fotografieren erwartet!  :?

winki

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Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
« Antwort #40 am: 20.10.2013, 21:29 Uhr »
Militärkontrollen, sind in Mexiko, wie  im ganzen Südamerikanischen Raum, üblich. Wenn man freundlich und bestimmt bleibt wird man damit auch kein Problem bekommen. Bei Leihautos auch weniger ein Problem, mit einem Wohnmobil, wird natürlich nach Waffen oder ähnlichen gesucht und das Wägelchen auch betreten.

Grundsätzlich gilt bei Reisen ab der US Amerikanischen Grenze, alle seine Pässe, Ausweise und Führerscheine als Kopie bei Kontrollen vor zu zeigen. Ich habe mir aus meinen Deut. Führerschein eine verblisterte Mexiko-Kopie gebastelt die Falle eines Falles abgegeben werden kann. Bisher genügte aber immer mein Internationaler FS...  
Dabei sind Militärkontrollen eher harmlos, bisher wurden noch keine Korruptionsfälle bei Militär bekannt, jedoch häufig bei der Polizei.

Da helfen nur Erfahrung und Beharrlichkeit kein Erfundenes Verkehrsvergehen zu bezahlen. Allerdings wissen Polizisten auch wo Touristen echte Fehler machen und kassieren dort ab.

In Chiapas, leben überwiegend ethnische Völker der indigenen Urbevölkerung und direkte Nachfahren der Maya....  Ein Besuch von Chamula und der dortigen spanischen Kirche, mit ihren Indio-Kult ist ein Muss.

Bei der Bootsfahrt am  Sumidero Canyon, kommt es wohl auf den Andrang, der Touristen an, bei uns war viel Zeit, wobei ja nicht vergessen werden darf dass die Rückfahrt nur ca. 30 Minuten (35km) benötigt. Das braune und dreckige Wasser mit Plastikmüll ist eigentlich nur nach starkem Regen zu sehen

Heike & Heimo

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Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
« Antwort #41 am: 20.10.2013, 21:38 Uhr »

Aber wo bleibt eigentlich die versprochene Anekdote über das mexikanisch-österreichische Verhältnis?

Schöne Grüße,
Dirk

Hallo Dirk,

ich hab dir die Stelle aus dem Text kopiert. Wenn die Leute erfahren haben, woher wir kommen haben sie meistens diesen Blick aufgesetzt. Selbst an der Küste von Cancun.

Schönen Abend
Heimo



Ein „best friend“ von Enrique, Bernardo, der nahezu perfekt Deutsch spricht, führt uns durch die Anlage. Als er erfährt, dass wir Österreicher sind, bekommt er sofort einen vorwurfsvollen Blick und bemerkt, dass wir Österreicher doch die „Federkrone des Montezuma“ in Wien aufbewahren. Dieses Objekt will ganz Mexiko wiederhaben. Der Kopfschmuck gelangte schon im 14 Jahrhundert nach Europa und in Vergessenheit. Erst 1878 im Keller des Schlosses Belvedere in Wien wiederentdeckt, wurde  sie restauriert und im K.K. Naturhistorischen Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seit 2012 kann die Krone nach gemeinsamer Restaurierung mit dem Archäologischen Instituts von Mexiko wieder im Völkerkundemuseum in Wien bewundert werden. Eine Rückgabe an Mexiko ist nicht beabsichtigt. Es gibt dazu ein zwischenstaatliches Kulturabkommen. [APA/red, derStandard.at, 14. 11. 2012].






In Chiapas, leben überwiegend ethnische Völker der indigenen Urbevölkerung direkte Nachfahren der Maya....  Ein Besuch von Chamula und der dortigen spanischen Kirche, mit ihren Indio-Kult ist ein Muss.


Chamula kommt im nächsten Bericht. Eines vorweg, deine Begeisterung konnten wir leider nicht teilen.

LG
Heimo
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winki

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Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
« Antwort #42 am: 20.10.2013, 21:56 Uhr »
Ach sooo, na ja wenns nur um einen Fremdenführer ging? Ist ja schwerlich zu glauben, dass sehr viele Mexikaner den geschichtlichen Hintergrund mit Österreich kennen. Ohne jetzt als Bayer, überheblich zu wirken, wahrscheinlich wissen die wenigsten Mexikaner außerhalb von Touristenzentren überhaupt wo Österreich liegt....

Wahrscheinlich wurdet ihr eher mit Australier verwechselt...  :lol

wuender

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Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
« Antwort #43 am: 21.10.2013, 07:18 Uhr »
ich hab dir die Stelle aus dem Text kopiert. Wenn die Leute erfahren haben, woher wir kommen haben sie meistens diesen Blick aufgesetzt. Selbst an der Küste von Cancun.

Danke sehr!

Ich dachte eigentlich, den Text aufmerksam gelesen zu haben. Peinlich, peinlich... :oops:

Die Geschichte mit der Federkrone kannte ich nicht - sehr interessant. Jetzt weiß ich, was ich mir mei meinem nächsten Besuch in Wien anschauen werde. Darf ich zur Historie des Schmucks eine kleine Korrektur anbringen? Statt 14. Jahrundert ist vermutlich das 16. Jahrhundert gemeint (im 14. Jahrhundert war Amerika noch gar nicht von den Europäern entdeckt).

Und jetzt freue ich mich auf die Weiterfahrt.

Schöne Grüße,
Dirk

Heike & Heimo

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Re: Chaac verschone uns – Zur Regenzeit in Mexico
« Antwort #44 am: 21.10.2013, 15:02 Uhr »
Statt 14. Jahrundert ist vermutlich das 16. Jahrhundert gemeint (im 14. Jahrhundert war Amerika noch gar nicht von den Europäern entdeckt).

Ups, naja, wegen der paar Jährchen... :nixwieweg:, danke für´s Mitdenken. Aber wer weiß, vielleicht waren wir Österreicher ja schon früher dort und haben uns die Federkrone geholt  :grins:

lg, Heike
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