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Länder und Reiseziele abseits von USA und Kanada => Bunte Reisewelt => Reiseberichte abseits von USA und Kanada => Thema gestartet von: DocHoliday am 11.10.2009, 18:15 Uhr

Titel: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 11.10.2009, 18:15 Uhr
Vorwort:

Afrika

Allein der Klang dieses Wortes hat mich schon immer fasziniert.
Was schwingt da nicht alles mit: Wiege der Menschheit, Löwen, Leoparden, Herden von Antilopen, Zebras und Gnus, Elefanten, Nashörner, unberührte Natur, Wüsten, endlose Savanne, Urwälder, fremde Kulturen, mythische Geschichten aus Film und Literatur (Hemingway, Hatari, etc., etc.).

Schon seit vielen Jahren stand eine Reise auf diesen faszinierenden Kontinent ganz oben auf meiner Wunschliste. Vor 3 oder 4 Jahren wurde dieser Wunsch immer konkreter und drängender und ich begann mich intensiver damit zu beschäftigen. Relativ schnell war klar, dass entweder das südliche Afrika oder Kenia/Tansania das Ziel sein würden.
Als großer Wüstenfan fiel die Wahl letztlich auf Namibia, dass mir die interessanteste Kombination aus wunderbaren Landschaften und reichhaltiger Tierwelt zu bieten schien. Die Tatsache, dass die Einreise absolut unkompliziert ist und man zumindest in der Trockenzeit keinerlei Malariaprophylaxe benötigt (solange man nicht weiter nördlich als Etosha kommt), war sicher auch kein Nachteil.

Einige Filme, Bildbände und diverse Reiseberichte im Netz (nicht zuletzt in diesem Forum) bestätigten mich in meiner Wahl.
Mithilfe eines halben Dutzend Reiseführer hatte ich bald eine grobe Route zusammen, die dank vieler kompetenter Menschen im Namibia-Forum (http://www.namibia-forum.ch/) und auch hier immer weiter verfeinert wurde.
Der Schwerpunkt der Reise sollte auf Tierbeobachtung und Wüstenlandschaften liegen. Jeweils 6 Nächte würde ich im Kgalagadi-Transfrontier NP im Dreieck zwischen Namibia, Botswana und Südafrika und in Etosha NP verbringen, dazwischen die landschaftlichen Schönheiten der Kalahari, der Namib, der Skelettküste und des Damaralandes genießen.

Im April/Mai stand dann endlich fest, dass ich im September fliegen konnte und ich begann mit der Buchung von Flug, Mietwagen und Lodges. Wie sich herausstellte war ich damit schon ziemlich spät dran. Schnell war klar, dass meine Planung nur aufgehen würde, wenn ich auch campen würde, weil beispielsweise im Kgalagadi die Zimmer in den Restcamps im Park bereits ausgebucht waren. Außerdem reizte mich der Gedanke an Nächte unter dem afrikanischen Sternenhimmel mit Lagerfeuer und Braai durchaus.

Nachdem Flug (Air Namibia), Allrad-Camper (ein "Trax" mit geschlossener Kabine auf Basis des Toyota Hilux) und Lodges gebucht waren, galt es nur noch den deutschen Sommer zu genießen und die Vorfreude immer weiter steigen zu lassen.

Damit Ihr auch was anschauen könnt, habe ich als Appetithäppchen schon mal einen Vorgeschmack auf die vielfältige Tierwelt Namibias:

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-373.jpg)
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Susan26 am 11.10.2009, 19:28 Uhr
Hallo Doc,

die Kombination "Doc-RB" und Namibia ist unschlagbar! Ich freu mich - auf die sicher grandiosen Bilder und witzigen Randerlebnissen  8)
Susan
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Wilder Löwe am 11.10.2009, 19:36 Uhr
Hi, da bin ich doch sofort mit auf dem pad. Wir haben Namibia für Oktober 2010 eingeplant, ich fange gerade an, so richtig in die Planung einzusteigen. Hoffe, dass ich aus Deinem Reisebericht einige Infos für unsere Reise ziehen kann.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 11.10.2009, 20:04 Uhr
Die ersten Passagiere sind schon eingestiegen, dann kann es ja losgehen!

6./7.9.2009, Afrika, ich komme!

Genug der Vorrede!

Am 6.9. war es endlich soweit. Um 22:40h startete der Flug SW286 der Air Namibia Richtung Afrika.

Nach ereignislosem Flug, auf dem ich zum Glück einige Stunden schlafen konnte, landete ich morgens um 8:40h in Windhoek. Die Einreiseformalitäten waren in wenigen Minuten erledigt, mein Koffer kam auch bald, nur von Britz, die mich eigentlich am Flughafen abholen wollten war niemand zu sehen und bei der Tel.-Nummer von meinem Voucher meldete sich niemand. Hm, wat nu?

Was blieb mir übrig - ab ins Taxi und zu Britz gefahren und schon auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt die ersten Oryx gesehen (leider war die Kamera noch nicht einsatzbereit). Dort stellte sich heraus, dass ich selber Schuld war. Ich hatte nämlich den Mietwagen schon ab dem 6. gebucht, weil ich es von den diversen USA-Trips so gewöhnt war, dass man am selben Tag, an dem man abfliegt, auch den Mietwagen übernimmt. Gestern hatte auch jemand am Airport auf mich gewartet.  :oops:

Immerhin war das Auto noch nicht anderweitig vermietet. Nach einer recht ausführlichen Einweisung rollte ich bald mit der Adresse eines großen Supermarkts versorgt in meinem Camper vom Hof und versuchte mich daran zu gewöhnen, auf der falschen Seite der Straße zu fahren und beim abbiegen nicht jedes Mal den Scheibenwischer statt des Blinkers einzuschalten.

Der Einkauf war schnell erledigt. Im Supermarkt fand ich sehr amüsant, Frauen in klassischen Herrero- und Damara-Trachten zu sehen, die im "Super Spar" Maggi, Nutella und andere deutsche Produkte kauften ;).

Gegen 14:00h hatte ich Windhoek hinter mir gelassen und die B1 Richtung Mariental unter die Räder genommen. Bis dorthin ging es noch über asphaltierte, Straßen, allerdings auch zum letzten Mal für die nächsten 7 oder 8 Tage.

Die letzten 30 oder 40 km zur Bagatelle Kalahari Game Ranch (http://www.bagatelle-kalahari-gameranch.com/), auf der ich heute übernachten wollte, waren dann eine sehr gute Schotterpiste, über die ich mit ca. 60 km/h gefahren bin. Am Anfang ist man ja vorsichtig, später bin ich auch diese Pisten immer mit 80-100 km/h gefahren - mindestens!   :lol:

Bagatelle Kalahari liegt bereits in den roten Dünen der Kalahari. Die Häuschen auf den Dünenkämmen waren bei meiner Anfrage bereits ausgebucht, so dass ich einen Campground reserviert hatte. Es war der am besten ausgestattete CG der ganzen Reise mit eigenem, privaten Toiletten- und Duschhäuschen.

Ich hatte, nachdem ich den Camper aufgebaut hatte, gerade noch Zeit für einen kleinen Spaziergang auf den Dünen, bevor die Sonne unterging. Ein paar Springböcke habe ich auch gesehen aber die wollten nicht anhalten, um sich knipsen zu lassen.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-367.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-368.jpg)

Hier seht Ihr mein Gefährt und Domizil für die nächsten 4 Wochen:

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-369.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-372.jpg)

Der Sonnenuntergang war nicht spektakulär aber zumindest ganz nett.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-371.jpg)

Zum Abendessen hatte ich mich schon bei der Buchung in der Lodge angemeldet. Es gab neben Vor- und Nachspeise, an die ich mich nicht mehr erinnern kann ein leckeres Springbock-Ragout und dazu einen sehr guten südafrikanischen Roten. Während und nach dem Essen habe ich mich nett mit zwei Südafrikanern unterhalten. Wir waren die einzigen, die englisch sprachen. Alle übrigen Gäste sprachen deutsch ;).
Müd, satt und dank des Rotweins auch mit der nötigen Bettschwere habe ich mich recht bald zu meinem Camper verkrümelt, noch etwas den unglaublichen Sternenhimmel incl. Milchstraße und Magellanwolken genossen und mich dann ins Bettchen verkrümelt.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Schneewie am 11.10.2009, 23:30 Uhr
Da lese ich doch gern mit. :D

Vielleicht, IRGENDWANN einmal, fliegen wir auch dahin.  :lol:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Doreen & Andreas am 12.10.2009, 08:55 Uhr
Oh, der Doc berichtet wieder von einer Reise... und dann noch aus Afrika.
Nimm mich mit, Dirk, ich bin dabei.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: atecki am 12.10.2009, 15:24 Uhr
Doc, hast Du oben auf dem Auto noch einen Platz frei? Im Auto wirds ja schon langsam eng, würde aber trotzdem gerne mitkommen ;-)

Axel
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Wilder Löwe am 12.10.2009, 15:31 Uhr
Wie ist Dein Eindruck von Air Namibia? Ich stell mir das so auf dem Niveau von Air Berlin vor. Also sehr eng bestuhlt, einfaches Essen, keine Schnickschnack. Ist diese Annahme korrekt? Bin noch etwa unschlüssig, ob wir uns das antun sollen oder lieber mit SAA über Johannesburg fliegen sollen, aber bei nur zwei Wochen Zeit ist das wahrscheinlich zu aufwändig.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: RedZed am 12.10.2009, 15:47 Uhr
Hey Doc,

schön das uns nun auch an Namibia teilhaben lässt. Ich steige gerne auch mit ein und lausche gespannt Deinen Worten & vor allem Bildern....

Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Saguaro am 12.10.2009, 16:31 Uhr
Das Vehikel sieht interessant aus  :groove:, da ist bestimmt noch ein Plätzchen frei :grins:.

Roten Sand sehe ich auch schon ... (zwar nicht Amerika), doch es scheint interessant zu werden  :zwinker:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: americanhero am 12.10.2009, 17:26 Uhr
Ein RB von Doc, da bin ich doch mit dabei, zumal Afrika auch noch mal ein Reiseziel ist, was mich sehr reizt.
Und dieses geniale Gefaehrt - schade, das es so etwas hier im Suedwesten nicht zu mieten gibt.  :roll:
Also, hau in die Tasten, Dirk!!
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 12.10.2009, 22:54 Uhr
Schön, dass sich das Auto langsam füllt aber auf dem Dach ist noch viiieeel Platz. Also immer ran!

Wie ist Dein Eindruck von Air Namibia? Ich stell mir das so auf dem Niveau von Air Berlin vor. Also sehr eng bestuhlt, einfaches Essen, keine Schnickschnack. Ist diese Annahme korrekt? Bin noch etwa unschlüssig, ob wir uns das antun sollen oder lieber mit SAA über Johannesburg fliegen sollen, aber bei nur zwei Wochen Zeit ist das wahrscheinlich zu aufwändig.

Ich bin Business geflogen. Ein Upgrade gibt es bei Verfügbarkeit beim Checkin für 250€. Die Bestuhlung in der Economy sah ehrlich gesagt auch nicht enger aus als bei anderen Lininefliegern. Ich finde die aber mit meinen 1,92m immer unerträglich eng, so dass ich bei Flügen in der Holzklasse über 3 oder 4 Stunden meist stundenlang stehe und die Stewardessen zu Verzweiflung treibe, die mit ihren Trolleys nich an mir vorbei kommen ;).
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 12.10.2009, 22:57 Uhr
8.9.09 Gepard zu Fuß und Antilopen aus dem Auto

Den ersten afrikanischen Sonnenaufgang habe ich prompt verschlafen. War doch ein anstrengender Tag gestern und der Rotwein am Abend hat wohl sein übriges getan ;).

Zum Frühstück gab es nur einen Joghurt und ein bisschen O-Saft. Zum Kaffee kochen habe ich mich übrigens während des ganzen Urlaubs nicht aufraffen können. Und das, wo ich doch sonst so ein Koffeinjunkie bin, dass die Schwestern in der letzten Klinik, in der ich gearbeitet habe, extra ein Foto von mir (völlig fertig und kaputt nach einem Nachdienst) im Dienstzimmer aufgehängt haben, auf dem stand: "Gefahr! - Nicht vor der zweiten Tasse Kaffee ansprechen!"   :D :lachen07:

Pünktlich um 8:00h hatte ich meinen Morgenspaziergang zur Lodge beendet. Ich hatte mich gestern noch für einen Morgenbesuch bei den farmeigenen Geparden und den abendlichen Gamedrive mit Sundownder angemeldet. Zu meiner Überraschung war ich morgens der einzige Gast. Alle anderen wollten wohl die Fütterung am Nachmittag sehen. Darüber hatte ich auch nachgedacht aber beschlossen, dass mir das zu viel Zoo war.

Also bin ich alleine mit dem Guide auf dem Landrover ins Gehege gefahren. Auf Bagatelle Kalahari gibt es insgesamt 4 Geparden. 3 jüngere Männchen, die wohl alle von Menschen aufgezogen wurden und (laut Aussage des Guides) in der Wildnis nicht mehr überleben könnten. Zusätzlich gibt es noch ein Weibchen in einem separaten Gehege, mit dem man hofft, später Nachwuchs züchten zu können.

Die drei Junggesellen waren schnell gefunden und ich knipste mir die Finger wund, auch wenn sie zunächst leider immer nur am Zaun lang sind, was nicht ganz so doll aussah auf den Bildern.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-375.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-376.jpg)

Immerhin sieht man auf dem ersten Bild ganz gut die Chalets oben auf den Dünenkämmen. Irgendwann taten mir die Tiere den Gefallen, sich auf einem kleinen Hügel im Gras nieder zu lassen. Daraufhin fragte mich der Guide, ob ich mutig sei und zu Fuß näher ran wollte. Natürlich wollte ich und wir sind bis auf etwa 10-15m an die Tiere heran gekommen. War schon beeindruckend, sie so aus der Nähe beobachten zu können (ohne Zaun oder Autoblech zwischen uns).

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-377.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-378.jpg)

Nach etwa einer Stunde war der Spaß beendet und ich habe in der Lodge doch noch 2 Pötte Kaffee ergattern können  :D
Anschließend habe ich einen kleinen Spaziergang durch die roten Dünen unternommen und eine ganze Weile das muntere Treiben bei einem großen Webervogelnest beobachtet.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-379.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-380.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-381.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-382.jpg)

Diese Nester sind faszinierend. Die größten können bis über eine halbe Tonne schwer werden und einige Hundert Vögel beherbergen. Zu denken, dass das alles wie auf dem letzten Bild mit einem Grashalm anfängt! Können solche Bauwerke wirklich nur durch Instinkt erbaut werden oder haben die Vögel nicht doch so etwas wie eine (gemeinschaftliche?) Intelligenz, die plant und gezielt handelt?

Danach habe ich es mir auf dem Campingstuhl im Schatten meines Campers gemütlich gemacht und den ganzen Tag herrlich faul mit lesen und planen der nächsten Etappen verplempert, bis es Zeit für den Afternonon Drive war.

Auf dem Weg zur Lodge traf ich noch dieses Straußenpaar mit diversen Küken (die sich allerdings vor meiner Kamera im hohen Gras versteckten), das natürlich ausführlich geknipst werden wollte, so dass ich fast den Abfahrttermin verpasst hätte.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-384.jpg)

Insgesamt waren wir 7 Gäste, die mitfuhren - ausnahmslos Deutsche. Ca. 3 Stunden fuhren wir durch das ausgedehnte Gebiet der Farm (wenn ich mich richtig erinnere über 60.000 Hektar) über Dünen und durchs Grasland.

Die ersten Tiere, die wir sahen waren ein paar Gnus (oder Blue Wildebeest, der englische bzw. afrikaanse Name klingt irgendwie viel besser).

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-385.jpg)

Danach begrüßte uns eine Gruppe Oryx oder Gemsböcke. Für mich sind das die elegantesten Antilopen und mit ihren schwarzweißen Gesichtern sehr fotogen. Lecker sind sie außerdem ;)  :lachen07:

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-386.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-390.jpg)

Zwischendurch habe ich natürlich auch ein paar Landschaftsbilder gemacht:

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-387.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-388.jpg)

Auf dem unteren Bild sieht man eine ausgedehnte Salzpfanne, die ebenfalls zum Farmland gehört.

Springböcke haben wir natürlich auch eine Menge gesehen. Diese hier taten mir den Gefallen, ihrem Namen Ehre zu machen und zu "pronken", also mit allen Vieren in die Höhe zu springen.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-389.jpg)

Ein paar Kudus haben wir auch noch gesehen.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-391.jpg)

Außerdem noch einen Schakal, Löffelhunde oder Bat Eared Foxes und einen Steenbock, von denen mir aber keine zeigenswerten Fotos gelungen sind (bzw. von denen es später noch weit bessere gibt).

Kurz vor Sonnenuntergang dann nochmal einige Oryx.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-392.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-393.jpg)

Zum Sunset haben wir es uns dann auf einem Dünenkamm gemütlich gemacht und unseren Sundowner genossen. Ein Gin-Tonic in dieser Umgebung schmeckt doch gleich doppelt so gut!

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-394.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-395.jpg)

Zum Abendessen war ich wieder in der Lodge. Es gab ein leckeres Kudusteak und einen göttlichen Cheesecake als Nachtisch. Danach war ich relativ früh im Bett.
Am nächsten Tag standen etwas über 300 km Schotterpiste bis Mata Mata im Kgalgadi Transfrontier NP direkt hinter der südafrikanischen Grenze auf dem Programm. Ich wollte vorher noch in Mariental meine Vorräte auffüllen (frisches Fleisch zum grillen und tanken) und früh genug da sein, um noch Zeit für eine erste Ausfahrt am Nachmittag zu haben.

Erst zwei Tage in Afrika, eigentlich noch gar nichts gesehen und ich habe mich da schon gefragt, warum ich eigentlich 45 Jahre gebraucht habe, um hierher zu kommen. Ich fürchte, ich war da schon mit dem Afrikavirus infiziert - und zwar unheilbar.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: RedZed am 13.10.2009, 08:08 Uhr
Moin Doc,

wie gewohnt ein schöner Bericht mit super gelungenen Fotos. Um das Geparden Erlebnis beneide ich Dich, die Katzen würde ich auch gerne mal aus der Nähe sehen...

Gruß
RedZed
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Matze am 13.10.2009, 12:35 Uhr
Dirk, ich habe relativ unbemerkt auf dem Dach Platz genommen -- hoffe, ich kann da bleiben!! :lol: :lol:

Schon die ersten Stunden haben mir sehr gut gefallen, sehr schöne Tierfotos.

Auch der Camper könnte mir gefallen - reicht der eventuell auch für 2 Personen??
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Wilder Löwe am 13.10.2009, 12:49 Uhr
Ja, der Afrika-Virus ist absolut penetrant. Einmal Afrika, immer wieder Afrika. Die ganze Atmosphäre dort hat etwas Spezielles. Kann man mit nichts auf der Welt vergleichen. Tolle Fotos, ich freue mich schon auf mehr.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Redwingfan am 13.10.2009, 18:25 Uhr
@Doc:

Ich hab Dich vor dem Virus gewarnt .. 8)

Hast Du die 250 für eine Strecke oder für beide bezahlt?

Gruss

Stephan
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Dania am 13.10.2009, 19:19 Uhr
Hallo!

Tolle Bilder! Das südliche Afrika ist auch noch so ein Traum von uns... So reise ich halt schon mal in Gedanken mit.

Lg Dania
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Kauschthaus am 13.10.2009, 19:36 Uhr
Hallo Dirk,

das mit dem Camper ist gemein. Da nimmt der Neid ja echt überhand ...  :(

(Gibt es so was dort unten auch für 4 Personen?)  :lol:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Wilder Löwe am 13.10.2009, 20:24 Uhr
(Gibt es so was dort unten auch für 4 Personen?)  :lol:

Viele Grüße, Petra


Ja gibt es, sind dann zwei Zelte auf dem Dach
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 13.10.2009, 21:16 Uhr
Auch der Camper könnte mir gefallen - reicht der eventuell auch für 2 Personen??

Hinten drin ist genug Platz für 2, vorne wird es halt etwas eng, weil es ein Single Cab ist, d.h. keine Rückbank und damit kein Platz, etwas abzustellen (Kühlbox, Kamerarucksack, Stativ, etc., etc.)

Ja, der Afrika-Virus ist absolut penetrant.

@Doc:

Ich hab Dich vor dem Virus gewarnt .. 8)

Es gibt sicher schlimmere Viren. Ich denke, mit dem werde ich leben können und ich kenne ja das (zumindest vorübergehende) Heilmittel ;)

Hast Du die 250 für eine Strecke oder für beide bezahlt?

Ich hatte Busi gebucht, weil ich von dieser Möglichkeit gar nichts wusste. Beim nächsten mal ...

Ach so, es sind 250€/Richtung und man kann immer nur für den aktuellen Flug upgraden (also nicht beim Hinflug für beide Richtungen). Man bekommt auch "nur" den Business-Sitz. Gepäckbegrenzungen und Essen bleibt Eco.

(Gibt es so was dort unten auch für 4 Personen?)  :lol:

Viele Grüße, Petra


Ja gibt es, sind dann zwei Zelte auf dem Dach

Geländegängige Camper für 4 gibt es nicht. Da nimmt man dann weie schon geschrieben einen Double Cab mit 2 Dachzelten oder besser 2 Autos mit je einem Dachzelt.

Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 14.10.2009, 00:16 Uhr
9.9.09 - Reise ins Nirgendwo und Leo I.

Mitten in der Nacht klingelte der Handywecker. Hilft ja nichts. Ab unter Dusche, danach war ich wenigstens halb wach. Camper reisefertig gemacht und dabei beschlossen, dass die beiden Stützen zur Stabilisierung das letzte mal dran waren. Da schraubt man sich ja einen Wolf!

Um 7:00h war ich auf der Piste (ausgecheckt hatte ich gestern Abend schon). Um kurz vor 8:00h hatte ich Mariental erreicht und einen Supermarkt ausfindig gemacht, der glücklicherweise um 8:00h öffnete. Nach einem kurzen Rundgang durch den Markt war ich ein paar 100 N$ ärmer aber dafür hatte ich den Kühlschrank voll mit Bergen von Fleisch (und dem einen oder anderen Sixpack ;)). Ein bisschen frisches Gemüse und Brot waren aber auch noch dabei. Alles verstaut, eingestiegen und ... zurück zum Supermarkt.
Ich brauchte ja noch eine Füllung für meinen Beanbag. Bohnen habe ich nur 2 500g-Tüten gefunden aber dafür einen Sack Mais. Tat es natürlich genauso.
Nochmal nachgedacht, was sonst noch fehlt - eigentlich nichts. Also bei der Tanke um die Ecke Sprit bis kurz vorm überlaufen eingefüllt (oder eigentlich bis kurz danach), Zigaretten gekauft (ich wusste doch, dass noch was wichtiges fehlte ;)) und ab ging es auf die Piste Richtung Mata Mata.

Über Stampriet und Gochas führten die C20 (noch Asphalt) und die C15 (gut ausgebaute Schotterpiste durch relativ eintönige Landschaften.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-403.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-404.jpg)

Gegen 14:00h bin ich am Grenzübergang angekommen. Da es sich beim Kgalagadi um einen Transfrontier NP handelt, reist men eigentlich gar nicht in Südafrika ein, solange man den Park durch den selben Eingang wieder verlässt.
Trotzdem hat der namibische Grenzbeamte einen Ausreisestempel in meinen Pass gehauen. Ich bin also aus Namibia ausgereist aber nirgendwo eingereist. Wo war ich denn dann die nächsten 6 Tage? Nirgendwo?

Bei der Park-Rezeption habe ich meinen "Laufzettel" für die nächsten tage bekommen und einen Flyer mit einer Karte des Parks gekauft. War übrigens dieselbe Karte, die man auch auf der Sanparks-Seite als PDF runterladen kann.

Für die erste Übernachtung hatte ich das Kalahari Tented Camp 4 km hinter Mata Mata vorgebucht. Dabei handelt es sich um ein so genanntes Wilderness Camp. Das sind relativ kleine Camps mit nur ein paar Bungalows, die nicht eingezäunt sind. Man hat also die Chance, dem einen oder anderen Tier auf der Terasse zu begegnen.

Ich war angenehm überrascht, von dem Zelt/Bungalow, das ich erhalten habe. So nobel hatte ich es mir gar nicht vorgestellt.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-405.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-406.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-407.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-408.jpg)

Nach ausführlicher Besichtigung der Keramikabteilung habe ich das Camp gegen 15:30h zu meinem ersten Game Drive im Kgalagadi verlassen.

Bis Toresschluss hatte ich noch drei Stunden Zeit und vielleicht würde ich ja schon am ersten Tag das eine oder andere Tier zu Gesicht bekommen.

Kaum auf der Piste, liefen mir schon die ersten Springböcke vor die Linse.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-410.jpg)   (http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-419.jpg)

Danach eine Gruppe Gnus

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-412.jpg)

ein Kori Bustard (Riesentrappe), der schwerste flugfähige Vogel der Welt (bis 18 kg schwer)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-411.jpg)

ein nicht mehr ganz so flugfähiger Strauß

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-413.jpg)

und ein Oryx-Springbock-Pärchen, das sich lieb zu haben schien.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-414.jpg)

Das war aber noch nicht alles. Schon am nächsten Wasserloch lag ein halbwüchsiges Löwenmännchen faul im Schatten eines Baumes. Da er mein erster Löwe in freier Wildbahn war, habe ich ihn Leo I. getauft. Ich habe ihn sicher eine halbe Stunde beobachtet und immerhin hat er einmal den Kopf gehoben.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-415.jpg)

Das hat ihn so erschöpft, dass er die mächsten 20 Minuten wieder regungslos da gelegen hat. Danach habe ich aufgegeben und bin weiter gefahren. Aber nicht allzu weit, denn kurz dahinter streiften 2 Löffelhunde durchs Grasland. Leider wollten sie nie gleichzeitig aufs Bild.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-416.jpg)

Ein Chanting Goshawk (Singhabicht) und ein Schakal vervollständigten meine Beute.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-417.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-418.jpg)

Auf dem Rückweg ins Camp bzw. im Camp habe ich noch etwas die Landschaft im letzten Sonnenlicht genossen, bevor ich das Braai-Feuer angeworfen habe.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-420.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-421.jpg)

Dazu gabe es ein kühles Bierchen. Zum Abendessen gab es sehr leckeres Oryx-Steak, einen Salat und einen ebenso leckeren südafrikanischen Roten.
Das alles unter dem unglaublichen afrikanischen Sternenhimmel - ein perfekter Abend!

Der Speiseplan sollte sich übrigens die nächsten Wochen nicht mehr wesentlich ändern. Ich habe streng Diät gehalten. Abends ein Bierchen oder zwei zum abkühlen und ansonsten nur große Mengen rotes Fleisch und roter Wein, allenfalls mit ein paar Alibi-Vitaminen in Form von Salat oder Dosengemüse.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Susan26 am 14.10.2009, 09:59 Uhr
Wow - viel mehr kann ich dazu gar nicht sagen!
Dieser Afrika-Virus muss ja wirklich intensiv sein ... ich halt mich da mal lieber fern, so viele Viren verkraftet mein Körper einfach nicht (er hat ja noch mit dem Amerika-Virus zu kämpfen) ... und mein Bankkonto leider auch nicht  :lol:
Aber Gott sei Dank gibt es virtuelle Reisen ... selbst die machen süchtig! Danke Doc für die genialen Tieraufnahmen!
Susan
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Matze am 14.10.2009, 11:16 Uhr
Wow - viel mehr kann ich dazu gar nicht sagen!
Dieser Afrika-Virus muss ja wirklich intensiv sein ... ich halt mich da mal lieber fern, so viele Viren verkraftet mein Körper einfach nicht (er hat ja noch mit dem Amerika-Virus zu kämpfen) ... und mein Bankkonto leider auch nicht  :lol:
Aber Gott sei Dank gibt es virtuelle Reisen ... selbst die machen süchtig! Danke Doc für die genialen Tieraufnahmen!
Susan

Hier kann ich mich mal voll und ganz anschliessen....!!
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Katja am 14.10.2009, 21:28 Uhr
Hier bin ich natürlich auch dabei! :applaus:
Unsere Pläne für Namibia konkretisieren sich gerade. :wink:

Wir denken auch an so ein Auto. Offenbar ist das Bett in dem Single Cab (1,50m) sogar breiter als im Dachzelt beim Double Cab (1,20m).
Aber wo lässt man denn das Gepäck in deinem Modell, Dirk? Muss man das abends immer ausräumen?
Hast du dir die Kühlbox noch vor Ort gekauft?

Ein schöner Start!
Gruß
Katja
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 16.10.2009, 23:33 Uhr
10.9.09 - Leo, Cheetah & Co.

Bin zwar kein Tucholsky aber ich denke diesen Tag kann ich auch durch meine fehlenden literarischen Talente nicht kaputt machen.

Der Tag begann sehr viel versprechend mit einem schönen Sonnenaufgang.

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Eigentlich hatte ich vorgehabt, an den ersten Wasserlöchern, die ich gestern schon besucht hatte, vorbei zu fahren, weil ich heute eine etwas längere Strecke bis zum Nossob Restcamp vor mir hatte.

Aber es kam anders.

Zunächst saß dieser Habicht (ein Southern Pale Singing Goshawk) am Straßenrand und demonstrierte mit seinem aufgeplusterten Gefieder, dass es an diesem Morgen nicht besonders warm war.

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Kurz danach begegneten mir diese Schakale

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und ein paar Springböcke im schönsten Morgenlicht.

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Irgendwie kam ich selten mehr als ein paar 100 m am Stück voran, weil ich immer wieder zum knipsen und schauen anhalten musste. Ganz besonders natürlich, als mir dieser junge Giraffenbulle vor die Linse lief. Er ist einer von nur 10 bis 12 Giraffen, die seit einigen Jahren wieder im Kgalagadi leben.

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Wieder nur einige hundert Meter weiter sah ich einen kleinen Stau kurz hinter dem nächsten Wasserloch. Die Stau-Ursache war schnell identifiziert: 2 jüngere männliche Löwen lagen dort faul herum. Das heißt relativ faul. Gegenüber dem Einzelgänger gestern waren sie ein wahrer Ausbund an Energie und Bewegung.

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Irgendwann standen 7 oder 8 Autos um mich herum und es wurde mir zu eng (für Kgalagdiverhältnisse ist das schon ein ausgemachter Stau. "Achtung Autofahrer, 100 m Stau an der Detour zum Veertiende Boorgat wegen Löwen an der Fahrbahn."

Meine nächste Entdeckung war eine Tüpfelhyäne im Gras neben der Straße. Sie hat bewiesen, dass man sich noch weniger bewegen kann als der Löwe gestern. Sie hat in ca. 15 Minuten nicht einmal den Kopf gehoben. Dafür hatte ich sie aber wenigstens für mich alleine. Die anderen waren ja alle bei den Löwen.

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Das heißt alle doch nicht. Auf der nächsten Anhöhe standen schon wieder drei oder vier Autos am Straßenrand. Natürlich habe ich auch angehalten aber zunächst mal gar nichts gesehen. Erst nachdem ich darauf geachtet hatte, wo die Ferngläser der anderen hinzielten, entdeckte ich diese beiden Geparden unter uns im Tal in etwa 300 oder 400 m Entfernung.
Mit dem 400er Objektiv mit 2x-Telekonverter gelang es mir so halbwegs sie aufs Bild zu bekommen (rechnet man den 1,6x Cropfaktor der 50 D mit ein waren das immerhin 1280 mm Kleinbild-Äquivalent, das Bild ist außerdem noch ein ca. 60%-Ausschnitt).

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Die beiden schienen auf der Suche nach Beute zu sein. Eine Gepardenjagd bekam ich aber leider nicht geboten, weil sie kurze Zeit später hinter Bäumen verschwunden waren.

Kurz danach bin ich von der "Hauptstraße" auf eine Nebenstrecke durch die Dünen Richtung Nossob-Valley abgebogen. Hier habe ich es tatsächlich geschafft, mal 20 km ohne Fotostopp durch zu fahren. Dieser Sekretär war dann aber wieder einen Stop wert.

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Am nächsten Wasserloch konnte ich eine Zeit lang diese Schwarzhalsreiher beobachten und fotografieren, die es sich auf einem Wassertank gemütlich gemacht hatten. Wie sie da so saßen und die Springböcke und Oryx am Wasserloch unter sich beobachtet haben, erinnerten sie mich doch stark an Stadler und Waldorf von der Muppet-Show.

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Ein paar Dünen weiter sah ich aus dem Augenwinkel rechts neben mir eine Bewegung im Gebüsch. Also voll auf die Bremse, Rückwärtsgang rein und nachgeschaut. Übrigens eine Übung die ich Laufe dieser Reise sicher mehr als 100 x durchgeführt habe.
Dieses mal wurde ich mit einem Pärchen von Steinböckchen belohnt. An diesen etwa 50 cm hohen Zwergantilopen haben mir besonders die schön gezeichneten Ohren gefallen.

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Erstaunlicherweise haben diese sonst recht scheuen Tierchen eine ganze Weile bereitwillig für mich posiert.
Weiter ging es von Dünenkamm zu Dünenkamm, wobei man immer darauf achten musste, nicht zu schnell zu werden, denn die Straße war recht gut. Erstens sollen die Ranger gerüchteweise im Park Geschwindigkeitskontrollen durchführen (Speedlimit ist 50kmh) und zweitens weiß man nie, was einen hinter dem nächsten Dünenkamm erwartet. Ich hatte mich deshalb gerade mal wieder selbst ermahnt als ich auch schon hinter der nächsten Kuppe eine echte Vollbremsung hinlegen musste, um nicht ein Leopardenjunges zu überfahren, dass dabei war, der Mutter und einem Geschwisterchen über die Straße zu folgen.
Statt sich zu bedanken, dass ich mit meiner heroischen Bremsaktion ihren Nachwuchs gerettet hatte, schaute mich die Leopardin nur böse an, als wollte sie mich fressen. Immerhin hat sie dabei wenigstens so lange still gehalten bis ich meine Kamera im Anschlag hatte. Ich hatte sogar Zeit, in Ruhe die Schönheit, Eleganz und Kraft zu bewundern, die diese Raubkatze ausstrahlt. Einfach faszinierende Tiere!

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Einen der beiden Zöglinge habe ich auch noch erwischt, der andere hat sich die ganze Zeit im Gras oder hinter Büschen versteckt.

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Wow! Mein erster voller Tag in einem afrikanischen Nationalpark ist knapp drei Stunden alt und ich habe schon Löwen, Geparden, Leoparden, eine Hyäne und eine Giraffe gesehen! Wahnsinn!
Ich habe später andere Parkbesucher getroffen, die in drei oder vier Tagen weniger gesehen haben als ich an diesem einen Tag.

Immer noch auf der Nebenstrecke durch die Dünen sah ich auch noch eine Gruppe Kuhantilopen (Red Hartebeest) in einiger Entfernung grasen.

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Danach wurde es etwas ruhiger. Das war auch gut so, denn ich brauchte erstmal ein wenig Zeit, die vielen Eindrücke überhaupt zu verarbeiten. Mit schwirrte ganz schön der Kopf. Außerdem glaubt man gar nicht, was für Mengen Adrenalin Tierbeobachtungen und die Jagd nach guten Fotos dieser Tiere freisetzen können.
Zur Beruhigung habe ich zur Abwechslung mal das eine oder andere Landschaftsbild gemacht.

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Irgendwann hatte ich dann die Dünen hinter mir gelassen und das Nossob Valley erreicht. Der Nossob Rivier ist ein Fluss oder besser ein Flussbett, dass die allermeiste Zeit trocken ist und nur ein oder zweimal in 100 Jahren fließt er wirklich auf der ganzen Länge ("kommt ab"). Das letzte mal ist das wohl in den 60 er Jahren passiert.
Hier wurde die Straße immer sandiger, war aber bis auf einige Waschbrettabschnitte immer noch sehr gut zu fahren.

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Kurz vor erreichen des Restcamps habe ich noch diese Gruppe von Gemsböcken an einem Wasserloch gesehen.

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Im Restcamp habe ich den letzten wenigstens halbwegs schattigen Platz blockiert, mir ein paar Sandwiches und ein kühles Bier zum Lunch gegönnt und die nächsten 2 oder 3 Stunden mit dösen und lesen hinter mich gebracht.
Gegen 15:30 h bin ich zu einem Afternoon-Drive gestartet. So viele Tiere wie morgens habe ich natürlich nicht mehr gesehen aber immerhin diesen Weißrückengeier

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und einen Straußenhahn.

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Nebenbei habe ich natürlich immer wieder Springböcke, Gemsböcke und Gnus gesehen aber wenn ich die auch noch alle zeige, werde ich mit diesem Tag nie fertig.

Da ich schon ein wenig vor Sonnenuntergang zurück im Camp war, bin ich mit meiner Kamera und einem Feierabendbier zum Hideout am Wasserloch gelaufen, um dort den Sonnenuntergang zu genießen.

Dort wurde ich von 2 Gabelracken begrüßt, hübsch bunt und leider beim Abflug etwas zu schnell für mich.

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Zwischendurch schaute dieser durstige Schakal vorbei.

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Untermalt wurde das ganze von der Geräuschkulisse, die diese Krähe verursachte. Es klang wirklich so, als würde die ganze Zeit jemand reden oder besser vor sich hin brabbeln.

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Nach einer Weile trieb mich der Hunger vom Wasserloch zurück zum Camper. Schnell das Feuer angeworfen und nicht allzu viel später gab es ein leckeres Abendessen mit Entrecote, Maiskolben vom Grill und einem Tomatensalat begleitet vom obligatorischen Gläschen Rotwein (oder waren es 2 oder 3? ;)).

Lange habe ich es danach nicht mehr ausgehalten und war zwischen 21 und 21.30h im Bettchen (ist mir auch schon lange nicht mehr passiert ;)).

Was für ein Tag!

So kann es weitergehen.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 18.10.2009, 22:41 Uhr
11.9. - Am Ende der Welt

Heute war es ein wenig ruhiger als gestern. Nur eine kurze Strecke zu fahren bis zum Grootkolk Wilderness Camp und auch bei weitem nicht so viele Tiere.

Bei leicht bedecktem Himmel gab es keinen besonders spektakulären Sonnenaufgang aber immerhin schöne warme Farben.

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Ich habe es mir geich am ersten Wasserloch gemütlich gemacht und erstmal einen Joghurt zum Frühstück genossen. Das Wasserloch gehörte eine ganze Zeit lang den Vögeln (hauptsächlich Tauben).

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Es war faszinierend zu beobachten, wie sie immer wieder wie auf ein geheimes Kommando im Schwarm von den Bäumen zum Wasserloch und zurück flogen.

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Ich werde nie verstehen, wie es möglich ist, dass sie nicht dauernd ineinander fliegen. Sie müssen einen sechsten und wahrscheinlich auch noch einen siebten Sinn haben.

Nach einer ganzen Weile tauchte eine Gruppe Gnus am Wasserloch auf.

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Irgendwann hatten sie sich hübsch sortiert und übten sich im parallel trinken.

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Ich habe eine ganze Weile an diesem Wasserloch verbracht, die Vögel und Gnus beobachtet oder auch einfach die friedliche Stimmung genossen. Zwischendurch hatte ich Zeit zum lesen, wobei ich ab und an mal über das Buch geschaut habe, ob sich was neues tut. War sehr entspannend.
Außer dem kommen und gehen bzw. fliegen der Vögel und diesem Schakal tat sich aber nicht mehr viel.

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Schließlich rief wieder die Sandpiste nach mir und ich ließ mich vom Washboard etwas durchschütteln.

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Ein bisschen lästig waren die teilweise recht hohen Böschungen der Straße, die dafür sorgten, dass man oft nur Gras sah. Die Landschaft bestand inzwischen aus einer grasbestandenen Ebene mit einzelnen Bäumen, die langsam immer seltener wurden.

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Am nächsten Wasserloch tauchte kurz nach mit eine recht große Herde Springböcke auf. Es waren sicher deutlich über 100 Tiere.

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Dieser Bock mit dem eindrucksvollen Gehörn schien der Boss gewesen zu sein.

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Es war toll diese schönen Tiere für sicher eine Stunde ganz aus der Nähe beobachten zu können. Sie tranken nicht nur am Wasserloch sondern schienen auch Erde bwz. Staub zu fressen (wohl um Mineralstoffe aufzunehmen), einige leckten auch ausdauernd am Stahltank des künstlichen Wasserlochs (Eisenmangel?).

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Kurze Zeit später saß dieser Raubvogel in einem Baum neben der Straße und war so nett eine Weile für mich zu posieren.

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Ich konnte ihn bisher nicht eindeutig identifizieren. Könnte ein Habicht gewesen sein.

Nach dem Treffen mit ein paar Kuhantilopen erreichte ich  gegen 14:00h das Wildernesscamp.

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Hier habe ich ein wenig Siesta gehalten und mich mit den frechen Webervögeln auf meiner Terasse und im Baum darüber beschäftigt.

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Dazwischen auch dieser Geselle, den ich ebenfalls noch nicht identifizieren konnte.

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Gegen 15:00h habe ich mieder auf den Weg Richtung Norden gemacht. Nach ca. 25 km hatte ich Unions End erreicht, wo die Welt (des Parks und Südafrikas) zu Ende ist.

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Geradeaus bzw. rechts liegt Botswana, links hinter dem Zaun Namibia.

Bis hierhin hatte ich kein einziges Tier gesehen. Auf dem Rückweg sah ich diesen imposanten Oryx-Bullen.

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Man beachte die in vielen Kämpfen abgewetzten Hörner.
Außerdem traf ich noch auf eine weitere Gruppe Gnus beim trinken.

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Obwohl ihnen ein Schakal sicher nicht gefährlich werden kann, fühlten sie sich dennoch gestört und vertrieben ihn.

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Das war es dann auch an Tiersichtungen auf dieser Ausfahrt, so dass ich mich ein wenig mit der Landschaft beschäftigt habe.

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Relativ früh war ich zurück im Camp, wo mich wieder die Webervögel auf dem Mäuerchen erwarteten.

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So habe ich an diesem Tag gewohnt:

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Zu der "Küche" auf der Terasse gibt es noch eine nette Geschichte. Im Gästebuch im Gemeinschafts-Küchen- und Esszimmer-Zelt war zu lesen, dass zwei Abende vorher eine Gruppe hier übernachtet und dort zusammen gesessen hat. Beim Essen stellten sie fest, dass zwei Löwinnen der Outdoor-Küche von meinem Bungalow einen Besuch abstatteten und mit den Küchenutensilien spielten. Eine der Plastikschüsseln war später am Wasserloch zu sehen.
Solche Besuche habe ich in dieser Nacht zum Glück nicht bekommen. Allerdings sorgten die ganze Nacht Hyänen für eine nette Geräuschkulisse. Sie klangen so nah, dass ich darauf verzichtet habe, nach Einbruch der Dunkelheit nochmal zum Auto zu gehen, um mein Buch zu holen, dass ich auf dem Beifahrersitz liegen lassen habe.
Better safe than sorry! ;)

Von der Terasse hatte man ein schönen Blick auf ein kleines Wasserloch, wo aber leider nur zwei Schakale vorbeischauten, solange das Licht noch zum knipsen reichte.

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Später habe ich noch ein paar Schatten gesehen, die möglicherweise Löwen waren aber vielleicht war da auch nur der Wunsch der Vater des Gedanken.

Zum Abendessen gab es heute zur Abwechslung mal Steak vom Grill und Salat mit Rotwein dazu. Dazu wieder der wunderbare Sternenhimmel, an dem ich mich einfach nicht satt sehen konnte.

Auch an diesem Abend fielen mir bald die Augen zu und ich war schon wieder vor 22:00h im Bett.

Obwohl bei weitem nicht so spektakulär wie gestern, habe ich auch diesen Tag sehr genossen. Es war sehr entspannend stundenlang an einem Wasserloch zu sitzen und abzuwarten, wer oder was so vorbeischaut.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Matze am 19.10.2009, 16:58 Uhr
Einfach tolle Fotos!
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: americanhero am 19.10.2009, 19:02 Uhr
wow, ich sitze hier sabbernd am Monitor und vor lauter Staunen faellt mir nichts mehr ein, was ich sagen soll. Einfach toll!!!  :respekt: :respekt: :respekt:
All diese wundervollen Tieraufnahmen, und dann so nah dran zu sein. Das ist ja gigantisch.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Schneewie am 20.10.2009, 12:39 Uhr
Waren am Wochenende bei Freunden, deren "zweite Heimat" Nambia ist. Sie haben uns u.a. tolle (Landschafts-)Bilder gezeigt, vor allem Düne 45 usw.

Dazu eine absolute Traumlodge im Nirgendwo (Wolwedans) und viele, viele tolle Tierbilder.

Jetzt kommen Deine Bilder dazu und wir könnten auch nach Nambia fahren. In Südafrika waren wir schon einmal, es war ein klasse Urlaub, aber ich denke, Namibia würde das ganze toppen.  :D

Auf jeden Fall lese ich weiter mit und dann schauen wir mal...... :wink:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Sandra33 am 20.10.2009, 13:18 Uhr
Hier mal ein kleines Video über Löwen in Grootkolk  :shock:

Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 20.10.2009, 13:47 Uhr
Waren am Wochenende bei Freunden, deren "zweite Heimat" Nambia ist. Sie haben uns u.a. tolle (Landschafts-)Bilder gezeigt, vor allem Düne 45 usw.

Dazu eine absolute Traumlodge im Nirgendwo (Wolwedans) und viele, viele tolle Tierbilder.

Düne 45? Wolwedans?  Hab einfach noch ein bisschen Geduld

Sandra: So ähnlich stelle ich mir die Sitaution aus dem Gästebuch auch vor ;). Außer, dass die bestroffenen das Problem hatte, noch in ihren Bungalow zurück zu müssen. War sicher spannend ;).
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Schneewie am 20.10.2009, 15:07 Uhr
Waren am Wochenende bei Freunden, deren "zweite Heimat" Nambia ist. Sie haben uns u.a. tolle (Landschafts-)Bilder gezeigt, vor allem Düne 45 usw.

Dazu eine absolute Traumlodge im Nirgendwo (Wolwedans) und viele, viele tolle Tierbilder.

Düne 45? Wolwedans?  Hab einfach noch ein bisschen Geduld




Wie  :wink: kommt da auch etwas von Dir?
Wann? Bin nur noch 2 Wochen im Land....... :wink:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Jack Black am 20.10.2009, 15:45 Uhr
die bestroffenen

Watt denn nu'? "s" oder "tr"?
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 20.10.2009, 18:21 Uhr
Waren am Wochenende bei Freunden, deren "zweite Heimat" Nambia ist. Sie haben uns u.a. tolle (Landschafts-)Bilder gezeigt, vor allem Düne 45 usw.

Dazu eine absolute Traumlodge im Nirgendwo (Wolwedans) und viele, viele tolle Tierbilder.

Düne 45? Wolwedans?  Hab einfach noch ein bisschen Geduld




Wie  :wink: kommt da auch etwas von Dir?
Wann? Bin nur noch 2 Wochen im Land....... :wink:

Das schaffen wir. Wolwedans ist noch 6 oder 7 (Reise-) Tage entfernt, Sossusvlei kommt drei Tage später.

die bestroffenen

Watt denn nu'? "s" oder "tr"?

"tr" ;)
Zu "s" kann ich nichts sagen, ich war ja nicht dabei.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 21.10.2009, 21:40 Uhr
So langsam wird es mal Zeit für eine Fortsetzung:

12.9.09 - Auge in Auge mit dem Ungeheuer

Die letzte Nacht war sehr unterhaltsam. Löwengebrüll in beachtlicher Lautstärke wechselte sich ab mit den verschiedensten Geräuschen die Hyänen so von sich geben. Heulen, Jammern, Wimmern, Gelächter, etc., etc. Irgendwann bin ich trotz dieses wunderbaren Konzerts eingeschlafen und war morgens auch ohne Wecker rechtzeitig wach, um als erster um 6:30h meinen Parkpass vom Ranger in Empfang zu nehmen und mich auf den Weg in den Sonnenaufgang zu machen. Hat sich mal wieder gelohnt:

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-484.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-485.jpg)

Der Ranger hatte mir den Tip gegeben, dass gestern früh ein Leopard am nächsten Wasserloch in einem Baum gelegen hätte. Er meinte, dass die Chance nicht schlecht wäre, dass er dorthin zurückkehren würde.
Den Baum habe ich gefunden aber der Leopard hielt unsere Verabredung leider nicht ein.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-486.jpg)

Auch sonst tat sich dort nicht viel um nicht zu sagen gar nichts. Nach einer halben Stunde habe ich aufgegeben und mich entschlossen, woanders mein Glück zu versuchen. Weit kam ich nicht. Auf der kurzen Zufahrt zurück zur Parkstraße tauchten auf einmal zwei Hyänen aus dem Gegenlicht auf. Sie ließen sich von meinem Auto gar nicht stören, liefen vielleicht ein oder zwei Meter entfernt vorbei Richtung Wasserloch. Also Rückwärtsgang rein und ebenfalls zurück dorthin.
Erst stillten die beiden dort in aller Ruhe ihren Durst.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-487.jpg)

Dann entschieden sie sich, dieses komische weiße Blechding und seinen Inhalt mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Die eine schnüffelte und leckte am Kühler herum, die andere stand direkt neben meinem Seitenfenster und starrte mich aus nächster Nähe an.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-488.jpg)

Wir schauten uns sicher 5 Minuten direkt in die Augen.  Sie war so nah, dass ich sie anfassen hätte können.
Dann habe ich erstmal das Fenster hoch gedreht. Wer weiß, auf was für Ideen das Vieh so kommt. Irgendwie schaute sie etwas zu interessiert ;).

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-489.jpg)

Das letzte Bild ist übrigens mit 50 mm aufgenommen. Allerdings schon durch das geschlossene Fenster, deshalb der leichte Grünstich.

Nach ca. 15 Minuten verschwanden die beiden wieder und ich bin auch weiter gefahren. Ein Stop für 2 Singhabichte musste unterwegs sein.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-490.jpg)

Am nächsten Wasserloch sah ich zunächst wieder nur jede Menge Tauben und andere Vögel. Plötzlich hörte ich ein klatschendes Geräusch und der ganze Schwarm flog auf. Da sah ich diesen Lannerfalken, der sich gerade sein Frühstück gefangen hatte und begann es in aller Seelenruhe zu verspeisen.

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Erstaunlich fand ich, dass die übrigen Piepmätze sich davon gar nicht weiter beunruhigen ließen und nur 2 oder 3 Meter neben ihm und ihrem toten Artgenossen weiter um das Wasserloch herum flatterten als wäre gar nichts passiert.

Ich konnte ihm bei seinem Mahl leider nicht bis zum Ende zuschauen, weil ich heute etwas knapp mit der Zeit war. Ich hatte über 300 km zu fahren bis Twee Rivieren am Südende des Parks. Und das mit max. Tempo 50.

Für diverse Fotostopps unterwegs reichte die Zeit aber schon.

Riesentrappe:

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-494.jpg)

Oryx mit Nachwuchs

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-495.jpg)

Gabelracke

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-496.jpg)

DIe Landschaft wurde langsam wieder etwas "düniger" und der Sand wieder roter.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-497.jpg)

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Nachdem ich einen Sekretär und einen Strauß beim Staubbad bewundern konnte,

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-499.jpg)

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fand ich diesen artübergreifenden Kindergarten. Sah so aus als würden die kleinen Springböcke sagen: So groß will ich auch mal werden!

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Überrascht war ich, ausgerechnet an den trockensten Stellen, die ich bisher gesehen hatte, nämlich den fast vegetationslosen Sanddünen auf einmal blühende Blumen zu finden.

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Später sah ich noch diesen Reiher

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-505.jpg)

Auch im Auob Rivier fanden sich kurz vor Twee Rivieren gelbe Blüten und das wo die Regenzeit doch noch mindestens ein bis zwei Monate entfernt ist.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-506.jpg)

Gegen 16:30h hatte ich Twee Rivieren erreicht. Nachdem ich einen halbwegs schattigen Campingplatz gefunden hatte, war das Programm für heute beendet. Nach insgesamt 10h im Auto war ich geschafft und hatte keine Lust mehr zu einer weiteren Ausfahrt. Also habe ich nur noch getankt, eine Kleinigkeit Fleisch eingekauft (600 g Rumpsteak ;)), mich in den Campingstuhl geworfen und begonnen, mit einem kalten Bier Talsperre zu spielen.

Das hat so gut funktioniert, dass mir nach dem Essen schon die Augen zufielen und ich noch vor 21:00h in der Falle lag. Das ist mir glaube ich mit 9 oder 10 Jahren das letzte mal passiert ohne krank zu sein.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Susan26 am 21.10.2009, 21:48 Uhr
 :oops: Mal ne etwas dumme Frage: kanntest du denn diese ganzen Arten (vor allem die Vögel) schon als du sie fotografiert hast oder hast du dir die ganzen Namen erst hinterher zu den Fotos dazugesucht? ;-)
Wirklich faszinierend dieses Afrika!!!!

Susan
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 21.10.2009, 22:09 Uhr
:oops: Mal ne etwas dumme Frage: kanntest du denn diese ganzen Arten (vor allem die Vögel) schon als du sie fotografiert hast oder hast du dir die ganzen Namen erst hinterher zu den Fotos dazugesucht? ;-)
Wirklich faszinierend dieses Afrika!!!!

Susan

Gar keine dumme Frage. Ich habe mit vor Ort erstmal ein Buch "Birds of Southern Africa" gekauft, weil ich sie natürlich auch nicht alle kannte. Von diesen eigentlich vorher nur den Strauß und den Sekretär. ;)
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Susan26 am 21.10.2009, 22:21 Uhr
Gar keine dumme Frage. Ich habe mit vor Ort erstmal ein Buch "Birds of Southern Africa" gekauft, weil ich sie natürlich auch nicht alle kannte. Von diesen eigentlich vorher nur den Strauß und den Sekretär. ;)

Da bin ich ja echt beruhigt  :P ... ich dachte schon, dass das so das Zugangskriterium für Afrika ist.
Sekretäre gibt es bei uns im Osten gar nicht (mehr), die heißen doch Assistenten, oder?  :lol:

Susan
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Sandra33 am 21.10.2009, 23:07 Uhr
Dir ist aber schon bewusst, dass solche Nahkontakte mit den (normalerweise) scheuen Hyänen ziemlich selten sind?  :D

Bin gespannt auf mehr...auch wenn's meinem Afrika-Virus nicht gut tut  8)

LG Sandra
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: RedZed am 22.10.2009, 09:31 Uhr
Ich kann es nicht nach jedem Posting von Dir schreiben, aber hin- und wieder muss ich es einstreuen: Deine Bilder sind wirklich große Klasse! Hat schon Vorteile, wenn man ganz alleine unterwegs ist und damit auch die Ruhe fürs Fotografieren findet...
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Fistball am 22.10.2009, 10:46 Uhr
Hallo Doc,

Du hast wie immer tolle Fotos gemacht.

Leider schürst Du mit Deinen Bildern auch mein Fernweh. Jetzt muss ich neben Australien auch noch Namibia in meine Wunschliste aufnehmen.

Und der Südwesten steht auch schon wieder drin.

Claus
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Flying-N am 22.10.2009, 11:07 Uhr
       WOW! Was für g***e Tier- und Landschaftsfotos! Da kann man nur vor Neid erblassen...
(http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_103.gif) (http://www.smilies.4-user.de)       Schöner Bericht, der Erinnerungen an meinen Namibia-Aufenthalt 2006 weckt.

Danke, Nic
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Matze am 22.10.2009, 13:37 Uhr
Dirk, was soll man noch zu solchen Fotos sagen....!?

Diese Begegnung mit den Hyänen, einfach Topp!! Schlägt da nicht der Puls gleich ein wenig schneller... :lol:!
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Easy Going am 22.10.2009, 14:29 Uhr
Beindruckende Bilder - vor allem den Falken so zu erleben .... klasse.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Wilder Löwe am 22.10.2009, 16:19 Uhr
Wie schaut es eigentlich mit den Lebensmittel- und Benzinpreisen so aus? Bei Benzin vermute ich, dass sie deutlich unter deutschem Niveau liegen, aber bei Lebensmittel habe ich so gar keine Vorstellungen. Was muss man pro Nacht für so einen Stellplatz/Hütte ca. rechnen?

Danke
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Utah am 22.10.2009, 16:25 Uhr
Hallo Dirk!

Hier meldet sich ein begeisterter Schwarzfahrer  8), toller Bericht und 1A Bilder!  :clap: :clap: :clap:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Angie am 22.10.2009, 16:44 Uhr

Hallo Dirk,

hier meldet sich noch ein bisherigen Schwarzfahrer :wink:.
Eigentlich sollte es ja bei uns 2010 auch nach Namibia gehen, aber meine bessere Hälfte hat umdisponiert.
Umso begeisterter lese ich deinen Reisebericht und staune über die echt tollen Fotos :daumen:. Es ist unglaublich, wieviele Tiere du bisher gesehen hast.

Bei einem hätte mich aber der Mut verlassen: Ich hätte zwar der Hyäne 5 Minuten lang in die Augen gucken können, aber ich hätte zuerst das Fenster geschlossen :lol:.

Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Anette am 22.10.2009, 17:38 Uhr
Hallo Dirk, Deine "Tierausbeute" ist ja schon gigantisch. Leopard, Gepard und vor allen Dingen frei lebende Löffelhunde, das ist schon was besonders. Löffelhunde sahen wir leider noch nie in freier Natur.
Freue mich schon auf das was noch kommt.
Anette
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 25.10.2009, 16:30 Uhr
Herzlich willkommen an alle Schwarzfahrer ;)

Dir ist aber schon bewusst, dass solche Nahkontakte mit den (normalerweise) scheuen Hyänen ziemlich selten sind?  :D

Ich bin halt ein Glückskind ;)

Wie schaut es eigentlich mit den Lebensmittel- und Benzinpreisen so aus? Bei Benzin vermute ich, dass sie deutlich unter deutschem Niveau liegen, aber bei Lebensmittel habe ich so gar keine Vorstellungen. Was muss man pro Nacht für so einen Stellplatz/Hütte ca. rechnen?

Sprit lag bei etwa 0,75 €/Liter. die Lebensmittelpreise waren deutlich günstiger als in D, selbst in den Lädchen in den Restcamps, die ja ein Monopol haben. Die Übernachtungspreise waren ganz unterschiedlich. Camping auf Bagatelle Kalahari hat 12,50€/Nacht gekostet, im Kgalagdi waren es 15€/Nacht. Die Wilderness Camps waren deutlich teurer. 102€ habe ich für das Kalahari Tented Camp bezahlt, 88.- für Grootkolk.

Bei den Lodges gibt es je nach Kategorie ganz unterschiedliche Preise von etwa 50€ angefangen bis über 500€/Nacht ist alles dabei.

Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 25.10.2009, 16:31 Uhr
13.9.09 Relaxen

Auch an diesem Morgen griff Mutter Natur zum Sonnenaufgang wieder ganz tief in den Farbeimer.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-510.jpg)

Mit lebendigen Oryx wäre mir die Aufnahme natürlich deutlich lieber gewesen aber zur Not tat es auch diese Skulptur am Visitor Center in Twee Rivieren.

Zunächst war recht wenig "Betrieb" entlang der Parkstraßen. Nur ein paar große und ganz große Vögel kamen mir im Morgenlicht vor die Linse.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-511.jpg)
Wie man sieht, kann der Straß doch "fliegen", wenn auch nicht sehr hoch ;)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-512.jpg)

Ansonsten sah es meist so aus:

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-513.jpg)

Eigentlich ist es ja sowieso erstaunlich, dass man in einem Park mit einer Größe von etwa 35.000 qkm überhaupt ein paar Tiere entlang der paar km Straße zu sehen bekommt. Ohne die (künstlichen) Wasserlöcher könnte man wohl sehr lange suchen, bevor man wenigstens mal einen Springbock o.ä. sieht.

Ich habe mir zunächst mal die Überreste einer kleinen Farm angesehen. Südafrika hat vor dem 1. Weltkrieg hier kostenlos Land an Farmer vergeben, die sich dafür verpflichtet haben, die Wasserlöcher (und Pumpen) in Stand zu halten. Natürlich tat man das nicht aus Natur- oder Tierschutzgründen, sondern aus strategischen Überlegungen, weil die Kalahari einer der möglichen Routen für einen Einmarsch in Namibia waren, wenn dir Wasserversorgung für die Armee sicher gestellt war.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-514.jpg)

Von diesem Häuschen, das auf einem Hügel lag, hatte man eine gute Aussicht aber Tiere waren auch von dort oben nicht zu entdecken.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-515.jpg)

Das änderte sich aber hinter der nächsten Kurve, als eine Herde Springböcke in SIcht kam.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-518.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-517.jpg)

Nach und nach wurden es immer mehr, die von einer Reihe blühender Sträucher angelockt wurden, von denen sie fein säuberlich die Blüten abfraßen.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-520.jpg)

Bambi war auch dabei:

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-516.jpg)

Bei dieser Springbockherde habe ich mich eine ganze Zeit lang aufgehalten und sie in aller Ruhe aus der Nähe beobachtetet.

Zwischendurch ließ sich netterweise in dem Baum über mir auch noch ein Pigmy Falcon (Halsband-Zwergfalke) nieder.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-519.jpg)

Diese kleinen Kerlchen wohnen häufig zur Untermiete in den großen Webervögelnestern. Besonders nette Untermieter sind sie allerdings nicht. Wenn sie anderswo nichts zu fressen finden, machen sie sich über den Nachwuchs ihrer Vermieter her.

Nachdem ich die Springbockherde verlassen hatte, bekam ich wieder nur jede Menge Gegend zu sehen.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-521.jpg)

Daher fiel der Morning Drive heute recht kurz aus und ich war gegen 9:45 wieder zurück im Camp - gerade rechtzeitig um noch ein Frühstück im Restaurant zu bekommen. Mit einer dicken Portion Kaffee, Eiern und Speck im Bauch war danach erstmal Ruhe angesagt. Mit einem guten Buch habe ich mich in den Campingstuhl gehauen und die Sonne genossen.
So ganz ohne knipsen ging aber auch das nicht ab, weil mich diverse Vögel besuchen kamen.

Ein paar Schwarzbauch-Glanzstare

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-523.jpg)

ließen ihr glänzendes Gefieder in der Sonne schimmern und eine Horde Spatzen hat mich eine zeit lang nett unterhalten. Bei uns sieht man sie ja kaum noch.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-522.jpg)

Nach ein paar Stunden faulenzen habe ich mich gegen 16:00h wieder auf den Weg gemacht. Irgendwie fur sich das Auto auf einmal seltsam. Er schien nicht richtig Gas anzunehmen und stotterte regelrecht beim beschleunigen. Zuerst habe ich gedacht, ich spinne und bilde mir das ganze nur ein aber es war eindeutig nicht nur meine Fantasie, die da ein Problem hatte.
Was kann da los sein? Habe ich vielleicht gestern verunreinigtes Benzin getankt? Oder den falschen Sprit? Diesel? Ich hatte keine Ahnung.

Nachdem es nicht besser wurde, habe ich nach einer halben Stunde umgedreht und bin ins Camp zurück. Als erstes bin ich nochmal zur Tankstelle und habe auf die Zapfsäule geschaut, wo ich getankt habe. Unleaded 95 Oct. - am falschen Sprit lag es zumindest nicht. Im Motorraum war nichts auffälliges zu entdecken. Allerdings tropfte etwas unters Auto, was nach Benzin roch. Nur ein paar Tröpfchen aber immerhin. Lag es vielleicht daran, dass der freundliche Tankwart gestern den Tank bis zum überlaufen gefüllt hatte und jetzt der Druck einfach zu hoch war, nachdem das Auto sich den ganzen Tag in der prallen Sonne aufgeheizt hatte? Heute morgen war es ja noch recht kühl und ich war auch nur 30 oder 40 km gefahren.
Schon als ich den Tankdeckel aufgeschlossen habe, zischte es ganz gewaltig und beim öffnen kam mir ein ganzer Schwall Sprit entgegen. Hm, hoffen wir mal, dass das Problem damit behoben ist. Inzwischen war es zu spät, um nochmal los zu fahren. Also werde ich wohl erst morgen erfahren, ob es nur am zu hohen Druck im Tank und den Benzinleitungen lag.

Also habe ich beschlossen, das es nichts bringt, weiter zu grübeln. Hier gibt es sowieso keine Werkstatt, die mir weiterhelfen könnte. Es bleibt nur die Hoffnung, dass die Kiste kein ernsthaftes Problem hat und mir morgen nicht irgendwo auf der Strecke verreckt.

Inzwischen meldete mein Magen recht eindringlich, dass das Frühstück schon viel zu lange her war. Im kleinen Lädchen des Camps erstand ich ein paar Beinscheiben vom Lamm (dachte ich zumindest. Das genauere Studium des Etiketts zeigte später, dass es sich um "Mutton" also Hammel handelte. War aber trotzdem lecker und hatte nichts von dem etwas penetranten und tranigen Aroma, dass Hammel in Deutschland oft hat. Dazu gab es einen frischen Salat und den obligatorischen Rotwein und schon war die Welt wieder in Ordnung. Nach einem netten Schwätzchen mit einer südafrikanischen Familie, die nebenan zeltete war ich wieder recht früh im Bettchen.

Bilder habe ich übrigens nachmittags aus lauter Sorge ums Auto kein einziges gemacht. Ich habe aber auch nicht viel gesehen.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Schneewie am 26.10.2009, 12:15 Uhr
Dann hoffe ich doch mal, das am Auto nichts weiter ist und Du morgen (hier) weiterfahren kannst.  :wink:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Crimson Tide am 26.10.2009, 12:24 Uhr
 :D  Meine Güte, sind das tolle Vogelbilder!  :P

Sag mal, sieht dieser Halsband-Zwergfalke immer so aus, oder ist das ein Jungvogel?  :lol:

Der sieht ein wenig so aus, als wäre er noch nicht ganz trocken hinter den Ohren!  :wink:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Schneewie am 26.10.2009, 12:39 Uhr
Du schriebst mal, das Du Dir vorher ein Vogelbuch gekauft hast.

War das noch hier in Deutschland? Da würde mich mal der Titel interessieren,  vielleicht hast Du einen Link?

Danke.  :D
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 26.10.2009, 12:55 Uhr
Sag mal, sieht dieser Halsband-Zwergfalke immer so aus, oder ist das ein Jungvogel?  :lol:

Ich glaube, es war ein ausgewachsener. Ist nur durch den Wind ein wenig aufgeplustert.

Das Vogelbuch habe ich auf dem Rückflug in Windhoek am Flughafen gekauft, damit ich wenigstens zuhause rausfinden kann, was ich da eigentlich alles geknipst habe. Amazon (http://www.amazon.de/Birds-Southern-Africa-Complete-Photographic/dp/1770073884/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1256557977&sr=8-1) hat es auch.

Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Schneewie am 26.10.2009, 13:01 Uhr
Danke für den Link.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: americanhero am 26.10.2009, 22:57 Uhr
ich staune nur ueber die tollen Bilder. Einfach toll.
Und die Voegel bleiben da einfach so sitzen und lassen sich fotografieren? Wie weit warst du in etwa entfernt?
Wenn ich das hier auch nur annaehernd versuchen wuerde, dann waeren die so fix weg, das ich nur den Kondensstreifen sehen wuerde.  :lol:

Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 27.10.2009, 07:25 Uhr
Und die Voegel bleiben da einfach so sitzen und lassen sich fotografieren?

Ist eigentlich ganz einfach. Man sieht aus dem Augenwinkel einen Vogel im Baum sitzen - latscht auf die Bremse - setzt zurück - prima, er ist noch da - Fenster runterkurbeln - er ist immer noch da - Kamera vom Beifahrersitz nehmen - er hat sich noch nicht gerührt - Kamera ans Auge - weg ist er!  :x :roll:

So oder ähnlich hat sich das für jedes halbwegs gelungene Vogelbild mindestens 10x abgespielt ;)
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Matze am 27.10.2009, 10:54 Uhr
Und die Voegel bleiben da einfach so sitzen und lassen sich fotografieren?

Ist eigentlich ganz einfach. Man sieht aus dem Augenwinkel einen Vogel im Baum sitzen - latscht auf die Bremse - setzt zurück - prima, er ist noch da - Fenster runterkurbeln - er ist immer noch da - Kamera vom Beifahrersitz nehmen - er hat sich noch nicht gerührt - Kamera ans Auge - weg ist er!  :x :roll:

So oder ähnlich hat sich das für jedes halbwegs gelungene Vogelbild mindestens 10x abgespielt ;)

 :lachroll: :lachroll:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Redwingfan am 27.10.2009, 18:22 Uhr
Und die Voegel bleiben da einfach so sitzen und lassen sich fotografieren?

Ist eigentlich ganz einfach. Man sieht aus dem Augenwinkel einen Vogel im Baum sitzen - latscht auf die Bremse - setzt zurück - prima, er ist noch da - Fenster runterkurbeln - er ist immer noch da - Kamera vom Beifahrersitz nehmen - er hat sich noch nicht gerührt - Kamera ans Auge - weg ist er!  :x :roll:

So oder ähnlich hat sich das für jedes halbwegs gelungene Vogelbild mindestens 10x abgespielt ;)

Nicht nur bei Vögeln. 8)

Zum Glück ist der Verkehr sehr dünn.... Sonst wär das ein ernstes Problem..... :wink:

Gruss

Stephan
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: americanhero am 27.10.2009, 18:25 Uhr
Und die Voegel bleiben da einfach so sitzen und lassen sich fotografieren?

Ist eigentlich ganz einfach. Man sieht aus dem Augenwinkel einen Vogel im Baum sitzen - latscht auf die Bremse - setzt zurück - prima, er ist noch da - Fenster runterkurbeln - er ist immer noch da - Kamera vom Beifahrersitz nehmen - er hat sich noch nicht gerührt - Kamera ans Auge - weg ist er!  :x :roll:

So oder ähnlich hat sich das für jedes halbwegs gelungene Vogelbild mindestens 10x abgespielt ;)

 :lachroll: :lachroll:


herrlich!!! Aber immerhin bin ich jetzt beruhigt!!!  :D :D :D
Also doch alles mit harter Arbeit verbunden. Aber dafur ist das Ergebnis umso besser :daumen:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 27.10.2009, 20:45 Uhr
Für Wildlife-Fotografie braucht es eigentlich nur Geduld und eine hohe Frustrationstoleranz ;)
Eine Kamera wäre vielleicht auch nicht schlecht.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 28.10.2009, 11:09 Uhr
14.9.09 - Die 3 von der Tankstelle


Heute morgen mal kein kitschig bunter Sonnaufgang sondern ein paar Scherenschnitte. War doch nett von den Gnus und Springböcken, sich auf dem Dünenkamm aufzureihen.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-524.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-525.jpg)

Heute stand die Fahrt zurück nach Mata Mata auf dem Programm. 120 km mit viel Zeit, unterwegs die Tierwelt zu bewundern.

Dieses Sekretär-Pärchen hat mir eine Weile seine Jagdmethoden vorgeführt. Sieht "lustig" aus, wie sie ihre Opfer tot trampeln.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-526.jpg)

Auf dem nächsten Baum sass mal wieder ein Vogel, der Mitleid mit mir hatte und sitzen geblieben ist. Ich denke, dass es sich um einen jungen Bateleur (Gaukler) handelte.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-527.jpg)

Diese beiden Springböcke hatten ein ernsthaftes Gespräch darüber, wer denn hier das sagen hat.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-528.jpg)

Bambi fand das alles eher langweilig.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-529.jpg)

Ein Stückchen weiter war eine Gruppe Gnus beim Ballett-Training. Einer hatte wohl die Choreographie nicht verstanden.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-530.jpg)

Heute war ein Vögel- ähhh, Vogeltag. Irgendwie blieben tatsächlich fast alle sitzen und ließen sich fotografieren. Auch diese Bienenfresser

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-531.jpg)

Auch ein Rotbauchwürger (toller Name ;)), den ich bisher immer nur als roten Punkt aus der Ferne gesehen hatte, posierte relativ geduldig für mich.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-534.jpg)

Zwischendurch lief mir auch noch dieser Steenbock über den Weg.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-533.jpg)

Danach kam das erste echte Highlight des Tages: EIne Hyänenfamilie mit drei oder vier Jungen lagerte in einem Gebüsch direkt neben der Straße.
So klein sind sogar Hyänen ganz süß.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-535.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-536.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-537.jpg)

War interessant, ihr Familienleben so aus der Nähe beobachten zu können, auch wenn es großenteils hinter den Büschen stattfand.

Von einem deutschen Pärchen, die im Wagen neben mir die Szenerie beobachteten, hörte ich, dass ein paar km weiter 3 Leoparden auf einem Hügel sitzen sollten. 3 Leoparden zusammen? Ungewöhnlich! Vielleicht doch eher Geparden?
Da sich die Hyänen ohnehin zum Mittagsschläfchen niedergelassen hatten, bschloss ich , mal nachzusehen.


Was dabei rausgekommen ist, erfahrt Ihr im nächsten Teil ,9.


Ach so, da war ja noch was!


Das Auto? Ist einfach gefahren ohne weitere Probleme zu machen.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Matze am 28.10.2009, 11:34 Uhr
Bin gespannt, ob die Katzen gewartet haben und ob es tatsächlich Leoparden sind!

Tolle Aufnahmen!
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Schneewie am 28.10.2009, 12:19 Uhr
Schnell weiterschreiben, damit ich vor meinem Urlaub noch viel lesen kann.  :D
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Wilder Löwe am 28.10.2009, 17:00 Uhr
Schnell weiterschreiben, damit ich vor meinem Urlaub noch viel lesen kann.  :D

Hat der Dampfer etwas keinen Internetanschluss???   :wink:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Crimson Tide am 28.10.2009, 20:41 Uhr
 :D  Ist das Hyänenbaby süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß!  *seufz*
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 29.10.2009, 07:35 Uhr
15.9.09 Fortsetzung

Hm, warum habe ich den Tag wohl "Die drei von der Tankstelle" genannt?

Genau, weil 5 oder 6 km weiter drei Kätzchen in einiger Entfernung oben auf einem Hügel saßen. Erwartungsgemäß waren es keine Leoparden sondern Geparden.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-538.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-539.jpg)

Unten auf der Straße standen 2 Autos und warteten, ob sie irgendwann runter kommen würden. Mit einem englischen Pärchen habe ich mich eine Weile durchs Fenster unterhalten. Sie standen schon eine Stunde dort, ohne dass sich die drei Kätzchen gerührt hätten. Deshalb sind die beiden dann auch weiter gefahren. Schlechtes Timing!
Sie waren kaum um die nächste Kurve herum als Bewegung in die Gepardengruppe kam. Erst stand einer auf, dann die anderen beiden, dann kamen sie zusammen den Hügel hinunter.

http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-540.jpg

Unten liefen sie dann erst parallel zur Straße. War gar nicht so einfach, ihnen im Rückwärtsgang zu folgen.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-541.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-542.jpg)

Nachdem sie die Straße überquert hatten, waren sie so nah, dass ein 100 mm Objektiv ausreichte (oben auf dem Hügel hatte ich noch das 400er mit 2x Konverter gebraucht).

Einer stellte sich für mich in Pose, danach drufte ich nur noch ihre Hinterteile bewundern.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-543.jpg)

Hat sehr viel Spaß gemacht, die drei aus der Nähe zu beobachten.

Nachdem sich die drei verabschiedet hatten, konnte ich mich wieder auf andere Dinge konzentrieren und entdeckte diese beiden Raubvögel.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-544.jpg)

Wenn mich nicht alles täuscht, müssten das Gleitaare (Black shouldered Kites) sein.

Inzwischen war es Mittag geworden, die Sonne stand hoch am Himmel, es waurde warm und alles suchte Schatten.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-545.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-546.jpg)

Ich fand das eine gute Idee und fuhr nach Mata Mata um ein wenig Siesta zu halten. Unterwegs sah ich noch diesen Sekretär an einem Wasserloch.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-547.jpg)

Nach ausgedehnter Mittagsruhe ging es gegen 15.00h weiter.
Nicht weit von der Stelle, wo ich sie verlassen hatte, traf ich noch einmal auf meine drei Freunde. SIe machten aber nicht den Eindruck, als ob sie sich in absehbarer Zeit bewegen wollten.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-549.jpg)

Nach Gemsbock und Straußen traf ich auf eine Gruppe Gnus, wo einige der Bullen extra für mich ein Unterhaltrungsprogramm aufgelegt hatten.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-550.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-551.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-552.jpg)

War schön, die Gnus mal in Action zu sehen. Sonst stehen sie ja neist nur widerkäuhend in der Gegend.

Das war es dann auch für den Nachmittagsdrive.

Abends gabe es ...




... Ihr ahnt es schon...



Steak, Salat und Rotwein!


Der Kandidat hat 100 Punkte. :!! :!!

Auf die nächste Fotrtsetzung werdet Ihr ein wenig warten müssen, weil ich ab heute auf einem Kongress bin (in San Diego ;)).
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Susan26 am 29.10.2009, 09:14 Uhr
Dirk, wie schön für dich ... Kongress in San Diego - DAS kann ja gar nicht langweilig werden!
Viel Spaß beim (Weiter)Bilden! Wir warten hier einfach geduldig - im Schatten eines Baumes, mit Steak und Rotwein .... lass dir ruhig Zeit!

Susan
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Matze am 29.10.2009, 10:51 Uhr
Ob Leoparden oder Geparde ...schöne Aufnahmen!
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Schneewie am 29.10.2009, 12:28 Uhr
Dirk, wie schön für dich ... Kongress in San Diego - DAS kann ja gar nicht langweilig werden!
Viel Spaß beim (Weiter)Bilden! Wir warten hier einfach geduldig - im Schatten eines Baumes, mit Steak und Rotwein .... lass dir ruhig Zeit!

Susan

Von wegen Zeitt lassen  :wink: .. ich fliege nächsten Mittwoch in den Urlaub und da möchte ich vorher noch was lesen und sehen.  :wink:

Die Bilder der Geparden sind klasse, die zu sehen zu bekommen, schon Seltenheitswert.
Wir hatten das Glück mal in Kenia im Tsavo NP, aber leider waren die sehr weit weg, da half auch kein gutes Tele mehr. :?
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 30.10.2009, 02:32 Uhr
Ich denke mal, ab Montag geht es weiter. Ein bisschen was kriegst Du also noch vor Deinem Urlaub mit.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Susan26 am 30.10.2009, 09:37 Uhr
Ich denke mal, ab Montag geht es weiter. Ein bisschen was kriegst Du also noch vor Deinem Urlaub mit.

Das ist aber ein kurzer Kongress :-( Da lohnt sich ja kaum der Flug ... so übers Wochenende  :lol:
Susan
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: EasyAmerica am 30.10.2009, 10:12 Uhr
Hallo lieber Dirk,
nachdem meine Live-Begleitung ja leider nicht geklappt hat, muss ich mich regelrecht überwinden, nachzulesen, was ich alles verpasst habe.  :(  :wink:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Schneewie am 30.10.2009, 12:05 Uhr
Schnell weiterschreiben, damit ich vor meinem Urlaub noch viel lesen kann.  :D

Hat der Dampfer etwas keinen Internetanschluss???   :wink:

Sicherlich  :wink:, aber da habe ich anderes zu tun, lesen, sehen usw.  :wink: :D
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 03.11.2009, 23:55 Uhr
15.9.09 Straußenballett und Köcherbäume

Auch an diesem Morgen ging ganz überraschend die Sonne auf:
(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-554.jpg)

Into the light:
(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-555.jpg)

An meinem letzten Tag im Kgalagadi hatte ich noch Zeit für einen Morning Drive bevor ich mich auf den Weg nach Ketmannshoop zu den Köcherbäumen machen musste.

Außer dem Sonnenaufgang gab es zunächst nicht viel zu sehen aber am 13. oder 14. Bohrloch entdeckte ich oben auf dem Hügel ein paar Giraffen im Gegenlicht.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-556.jpg)

Nach und nach tauchten weitere auf und schließlich habe ich von den 11 Tieren, die es laut Parkbroschüre im Kgalagadi gibt, 8 gesehen. Kein schlechter Schnitt! ;)
Nach und nach wanderte auch die Sonne weiter und ich konnte ein paar Bilder mit halbwegs vernünftigem Licht machen.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-557.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-558.jpg)

Der Geier wartete übrigens vergebens ;).

So langsam wurde es jetzt Zeit, den Rückweg Richtung Parkausgang anzutreten. Der wurde allerdings durch diese Gepardendame deutlich verlangsamt.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-559.jpg)

Besonders weil sie nicht alleine war, sondern von ihrem Nachwuchs begleitet wurde.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-560.jpg)

Leider waren die drei relativ weit weg und ich hatte auch nicht so viel Glück wie am Vortag. Statt auf mich zu zu kommen, verschwanden sie langsam aber sicher in die andere Richtung.

Ein paar Springböcke und Gnus winkten mir zum Abschied zu.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-561.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-562.jpg)

Kurz vor Mata Mata hat mich dieser Straußenhahn eine Weile unterhalten. Ich weiß nicht, ob er eine Identitätskrise hatte und nachsehen musste, ob er Männlein oder Weiblein war, oder ob er nur sein Outfit kontrolliert hat. Ist halt doof, wenn man keinen Spiegel hat ;).

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-563.jpg)

In Mata Mata gingen 6 fantastische Tage im Kgalagadi Tranfrontier NP zu Ende. Schon jetzt (nach gerade einer Woche) habe ich mich gefragt, warum es eigentlich 45 Jahre gedauert hat, das erste Mal nach Afrika zu kommen, und war mit sicher, dass der nächste Besuch nicht annähernd so lange auf sich warten lassen wurde.

Die Fahrt nach Ketmannshoop war höflich ausgedrückt ereignislos (man könnte auch stinklangweilig sagen).

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-564.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-565.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-566.jpg)

Endlich tauchten die ersten Köcherbäume auf den Bergen neben der Straße auf.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-567.jpg)

Übernachtet habe ich direkt am Köcherbaumwald. Nach Check-In und Anmeldung zum Abendessen war noch recht viel Zeit bis zum Sonnenuntergang, so dass ich die paar km zum Giants Playground gefahren bin. Sieht wirklich so aus, als hätte ein Riese dort eine Kiste Bauklötze ausgeschüttet (Bauklötze aus Granit).

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-568.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-570.jpg)

Auch dort wachsen ein paar schöne Köcherbäume.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-569.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-571.jpg)

Zum warm werden war das schon mal sehr schön. Aber jetzt war es Zeit zum Hauptziel des heutigen Tages zu fahren: Dem Köcherbaumwald.
Leider kamen etwa gleichzeitig mit mir 2 Kleinbusse von Safari-Unternehmen dort an,  so dass es etwas schwierig war, eine Position zu finden, aus der man interessante Motive fotografieren konnte, ohne dass dauernd Leute durchs Bild latschen. Das eine oder andere "ungestörte" Bild kann ich aber zeigen:

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-572.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090915-_MG_3234.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090915-_MG_3247.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090915-_MG_3280.jpg)

Gelegentlich hörte man zwischendurch raschelnde Geräusche in den Felsen aber es dauerte relativ lange bis ich die Quelle entdeckte:

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-573.jpg)

Klippschliefer oder Rock Dassies - sehen aus wir Murmeltiere, sind aber keine Nagetiere sondern Verwandte von Elefanten und Seekühen.

Das Abendessen war keine Offenbarung aber essbar. Im Gespräch mit einigen Deutschen habe ich erfahren, dass ich scheinbar mit meinem AUto durchaus Glück hatte. Sie hatten bei der selben Firma gebucht wie ich (allerdings in Südafrika) und inzwischen (nach nicht mal 2 Wochen) schon das dritte Auto nach 2 "Totalschäden" (Getriebedefekt, Ausfall der Lichtmaschine).

Ich war relativ früh im Bettchen, weil ich natürlich am nächsten Morgen möglichst vor Sonnenaufgang noch einmal bei den Köcherbäumen sein wollte.

Zum Abschluss noch eine Dosis Kitsch:

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-575.jpg)
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: EasyAmerica am 04.11.2009, 18:35 Uhr

Ein paar Springböcke und Gnus winkten mir zum Abschied zu.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-561.jpg)

Vielleicht wollte er es den Springböcken ja gleichtun und dir auch mit dem Hinterteil zuwinken.  :)


(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/galerie/bilder/bild-563.jpg)
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Wilder Löwe am 04.11.2009, 22:21 Uhr
Absolut beeindruckende Bilder, die es mir echt schwer machen. Da wir nur zwei Wochen Zeit zur Verfügung haben werden, muss ich mich zwischen Norden (Etoscha) und Süden (Kalahari) entscheiden, denn beides werden wir wohl nicht schaffen. Nun hatte ich mich eigentlich nach einigem hin und her für den Norden entschieden. Aber nach diesen Bildern bin ich doch wieder am schwanken.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Redwingfan am 04.11.2009, 22:33 Uhr
Absolut beeindruckende Bilder, die es mir echt schwer machen. Da wir nur zwei Wochen Zeit zur Verfügung haben werden, muss ich mich zwischen Norden (Etoscha) und Süden (Kalahari) entscheiden, denn beides werden wir wohl nicht schaffen. Nun hatte ich mich eigentlich nach einigem hin und her für den Norden entschieden. Aber nach diesen Bildern bin ich doch wieder am schwanken.

Wart lieber bis die Bilder vom Norden da sind. Sonst musst wieder zurückschwanken 8)

Gruss

Stephan
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 04.11.2009, 23:53 Uhr
Absolut beeindruckende Bilder, die es mir echt schwer machen. Da wir nur zwei Wochen Zeit zur Verfügung haben werden, muss ich mich zwischen Norden (Etoscha) und Süden (Kalahari) entscheiden, denn beides werden wir wohl nicht schaffen. Nun hatte ich mich eigentlich nach einigem hin und her für den Norden entschieden. Aber nach diesen Bildern bin ich doch wieder am schwanken.

Wart lieber bis die Bilder vom Norden da sind. Sonst musst wieder zurückschwanken 8)

Das könnte durchaus passieren ;)

Der Tierreichtum im Etosha ist noch größer als im Kgalagdi. Außerdem gibt es dort auch noch Elefanten und Nashörner. ALso bevor Du umplanst, warte noch ein wenig.

Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 04.11.2009, 23:53 Uhr
Schön, dass Euch die Köcherbaumbilder gefallen. ihr müsst nämlich noch einige davon ertragen ;)

16.9.09 - Wüstenpferde

Auch heute ging wieder die Sonne auf, diesmal nicht "überraschend" sondern lange erwartet. Ich war schon fast eine Stunde vor Sonnenaufgang wieder im Quivertree Forest und hatte ihn diesmal (fast) für mich alleine.
Im erstem Dämmerlicht wirkten die Bäume wieder ganz anders, fast mystisch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3293-2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3310.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3326.jpg)

Als sie dann von den ersten Sonnenstrahlen getroffen wurden, fingen sie regelrecht an zu glühen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3340.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3347Bearbeitet-2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3351.jpg)

Es war einfach traumhaft schön, dort in aller Ruhe (und ohne größere Reisegruppen) den Sonnenaufgang zu genießen. Ich habe in etwas über einer Stunde über 80 Bilder gemacht.

Anschließend habe ich in Ruhe gefrühstückt, die Bilder gesichert und ein wenig den Camper aufgeräumt. Dann ging es auf die Straße Richtung Lüderitz. Mein Ziel heute war Aus am Rande der Namib oder genauer die Klein Aus Vista Lodge. Zur Abwechslung war die heutige Etappe mal wieder komplett asphaltiert. War ich schon gar nicht mehr gewohnt ;).
So kam ich flott voran. Die Landschaft unterwegs beeindruckte mich immer wieder durch ihre unglaubliche Weite. Viele Highlights, die sich im Bild hätten festhalten lassen, gab es aber nicht.

12:17h
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3376.jpg)

13:13 h
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3379.jpg)

14:18h
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3385.jpg)

Mir hat die Fahrt trotzdem gut gefallen. Ich mag diese endlosen, eintönigen Wüstenlandschaften einfach.

In der Lodge angekommen habe ich nachgefragt, ob nicht doch ein Chaket der Eagles Nest Lodge (http://www.klein-aus-vista.com/accommodation_enl.htm) frei war (ich hatte einen Campground gebucht, stand aber auf der Warteliste). Natürlich nicht - wäre ja auch zu schön gewesen.
Dafür bot mir die Dame an der Rezeption die Geisterschlucht-Cabin an. Eigentlich ist das eine Gruppenunterkunft, die alleine in einer einsamen Schlucht liegt. Da sie die nächsten Tage frei war, konnte ich sie haben. Nach kurzem Blick auf ein paar Bilder habe ich zugeschlagen.

Zunächst habe ich sie nur kurz in Besitz genommen, etwas Gepäck abgeladen und die Keramikabteilung "besichtigt". Anschließend habe ich mich gleich wieder auf den Weg gemacht, um einigen Wüstenbewohnern einen Besuch abzustatten, die man hier wirklich nicht erwarten würde.

Die "Wild Horses of the Namib"

Mitten in der Namib-Wüste lebt eine Herde von etwa 150 Wildpferden, die von entlaufenen oder freigelassenen Pferden der deutschen "Schutztruppe" abstammt und siet über 90 Jahre hier überlebt und sich sogar vermehrt.

Bei Gharub gibt es ein Wasserloch, an dem man sie fast jeden Tag zu Gesicht bekommen kann. Von der Straße nach Lüderitz rumpelt man ein paar km über eine zimelich holprige Schotterpiste zu einem Parkplatz mit einem überdachten Beobachtungsstand. und tatsächlich waren im weiteren Umkreis des Wasserlochs über 100 Pferde zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3393.jpg)

Eigentlich unglaublich, dass die in dieser lebensfeindlichen Umgebung überleben können. Wenn man sie mitten in der Wüste sieht, fällt es fast noch schwerer es zu glauben als wenn man nur darüber liest. Es ist gnadenlos heiß und trocken hier, es gibt Hyänen und den einen oder anderen Leopard und doch schaffen sie es. Die Sterblichkeit bei den Fohlen ist allerdings extrem hoch, so dass die Herde nur langsam wächst.

Obwohl ich eigentlich nicht so der Pferdefan bin habe ich etwa 11/2 Stunden dort verbracht und die Tierchen beobachtet und fotografiert. Leider hatte ich nicht das Glück, dass sie nahe an den Unterstand herankamen (was wohl häufiger passiert) aber mit dem Tele kam ich auch so zurecht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3616.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3636.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3656.jpg)

Zwischendurch taten mir zwei der Leithengste den Gefallen auszutesten, wer der Boss ist. Ging ganz schön zur Sache.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3665.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3672Bearbeitet-2.jpg)

Ich hääte noch länger zuschauen könne aber irgendwann haben sie sich beruhigt (der rote hatte gewonnen) und so langsam begann die Herde weiter zu ziehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3398.jpg)

Zurück in "meiner" Geisterschlucht habe ich ein wenig die Umgebung erforscht. So sah mein Domizil für die nächsten 2 Nächte aus:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3405.jpg)

Die Cabin besteht aus einer halboffenen Küche mit großen Esstisch, zwei Schlafsälen mit je 5 aus groben Balken gezimmerten Etagenbetten und einem Bad mit 2 Toiletten und 2 Duschen. Für mich alleine also etwas eng aber mit etwas Einschränkung ging es schon.

Der Blick aus der Schlucht heraus

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3406.jpg)

Frühere Gäste sind wohl deutlich länger geblieben als nur zwei Nächte

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3422.jpg)

Nach ein oder zwei kalten Bierchen habe ich alles fürs Abendessen vorbereitet (Salat geschnibbelt, Feuerholz aufgeschichtet, Fleisch gewürzt, Rotwein geöffnet) und abe mich noch einmal auf den Weg aus dem Canyon heraus gemacht, um den Sonnenuntergang zu genießen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3423.jpg)

Der Blick in meine Schlucht
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3444.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3445.jpg)

Das eigentlich Schauspiel begann aber erst als die Sonne hinter dem Horizont versank. Nun begann der Himmel zu brennen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3450Bearbeitet-2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3466.jpg)

Und auch fast eine Stunde nach Sonneuntergang glühten die Felsen noch nach.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090916-_MG_3478.jpg)

Just another african sunset ;)

Nach dem Essen wurde es bald kühl, so dass ich wohl gesättigt und dank Bier und Rotwein mit der nötigen Bettschwere ausgestattet wieder nicht allzu spät im Bett war.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 05.11.2009, 23:21 Uhr
Haben die Köcherbäume und die Wildpferde nicht gefallen?

Egal, es geht trotzdem weiter ;)

17.9.09 Jede Menge Sand, alte Steine und Schusseligkeit

An diesem Tag fiel der Sonnenaufgang aus. Das heißt, stattgefunden hat er sicherlich aber ohne mich. Ich hatte gestern darauf verzichtet, den Wecker zu stellen und tatsächlich mal bis 7:30h gepennt.

Heute standen Kolmannskoop, die alte Diamanten-Geisterstadt und Lüderitz auf dem Programm.

Die Straße nach Lüderitz ist asphaltiert und so waren die 150 km zügig geschafft. Unterwegs habe ich diversen alten Bahnhöfe mit deutscher Beschriftung bewundert. Die Bahnlinie nach Lüderitz, die Anfang des 20. Jhdts von den deutschen Kolonialherren gebaut wurde verläuft parallel zur Straße und wurde gerade instand gesetzt.

Je weiter ich Richtung Lüderitz kam, umso sandiger und windiger wurde es.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3492.jpg)

Diverse Bulldozer waren aktiv, um die Sandverwehungen, die sich der Straße näherten wieder zu entfernen, sonst wäre wohl irgendwann der 4WD nötig gewesen. Sand gibt es dort auf jeden Fall genug.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3494.jpg)

Da ich faul bin, zitiere ich zur GEschichte von Kolmannskuppe mal Wikipedia:

Kolmanskuppe (Afrikaans: Kolmanskop, im Deutschen oft auch „Kolmannskuppe“, mit zwei n geschrieben) ist eine ehemalige Siedlung in Deutsch-Südwestafrika, heute Namibia. Der Ort ist ca. 10 km östlich von der Hafenstadt Lüderitz in Namibia gelegen und nach dem Nama Coleman benannt, der dort 1905 mit seinem Ochsenkarren in einer Düne stecken blieb und verdurstete.

Die Lüderitz-Eisenbahn erreichte den Ort auf ihrem Weg nach Aus ebenfalls 1905. Er verdankt seine Entstehung den Eisenbahnarbeitern August Stauch und Zacharias Lewala, welche am benachbarten Bahnhof Grasplatz 1908 zufällig die ersten Diamanten fanden. Der dadurch ausgelöste Boom sorgte für ein schnelles Wachstum dieser zunächst nur als Diamantsucher-Camp gedachten Siedlung an der Nordgrenze des Diamantensperrgebiets. Der auf Diamanten gründende Reichtum der Bewohner ließ einen Ort entstehen, in dem aller Luxus vorhanden war, der damals für Geld zu bekommen war - und das in einer Umgebung, die trostloser und lebensfeindlicher wohl kaum gedacht werden kann. Es gab hier kein Wasser, keinen Regen, keine Erde, in der auch nur das Geringste hätte wachsen können, keinerlei Infrastruktur - nur Sand, regelmäßig heftige Sandstürme und eine unbarmherzige Hitze.


So um 1930 war Schluss mit lustig (Diamantenabbau) und die Stadt wurde verlassen. Der letzte ging in den 60 er jahre, machte das Licht aus und überließ die Gebäude der Wüste, die bis heute dabei ist, sie zu verschlucken.

Im ehemaligen Casino mit Restaurant, Kegelbahn, Theater und Turnhalle habe ich meinen Rundgang begonnen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3498.jpg)

Drinnen war es noch auszuhalten aber draußen wurde man kontinuierlich "gesandstrahlt", weshalb es auch nur recht wenig Außenaufnahmen gibt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3511.jpg)

Man kann anhand der verfallenden Häuder gut nachvollziehen, dass es sich hier trotz der widrigen Klimabedingungen früher gut leben ließ.

Innen sieht man alle Stadien des Verfalls. Besonders die langsam verblassenden Farben der einst sicher prächtigen Tapeten und Wandanstriche haben mir gut gefallen. Außerdem natürlich der in alle Häuser eindringende Wüstensand. Sich selbst überlassen wäre hier wahrscheinlich in wenigen Jahrzehnten nichts mehr von der Stadt zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3515.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3517.jpg)

Möchte jemand ein Bad nehmen?
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3544.jpg)

Ich habe Foto nach Foto gemacht. Da ich mal annehme, dass Ihr nicht unbedingt 200 Bilder sehen wollt, habe ich mich mal im wesentlichen auf das Thema Türen und Sand beschränkt (ich hätte auch noch eine Serie über Waschbecken, Klos und Badewannen oder eine über Elektroinstallationen anzubieten, falls Ihr den Hals nicht voll kriegen könnt ;)).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3562.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3565.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3572.jpg)   (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3579Bearbeitet-2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3584.jpg)   (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3587.jpg)

"Ich habe DIr schon tausend mal gesagt, Du sollst die Tür zu machen! Sonst kommt doch der ganze Dreck rein!"
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3586.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3591.jpg)

Es hat einfach unheimlich Spaß gemacht, in den diversen Häusern herum zu klettern. Teilweise hatte ich zwar etwa 3 Pfund Sand in jedem Schuh aber was macht das schon.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3593.jpg)

Das wichtigste Haus im Ort ;)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3603.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3635.jpg)

Auch schöne Details gab es zu entdecken. Selbt abblätternde Farbe kann interessant aussehen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3639.jpg)

Bis hierhin fuhr einmal das oben schon erwähnte Bähnchen
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3641.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3643.jpg)

In der unteren Häuserzeile gabe es einige deutlich besser erhaltene Gebäude, die zum Teil als eine Art Museum genutzt wurden.
Hier konnte man sehen, wie nett und deutsch-gemütlich man einst an diesem gottverlassenen Ort gelebt hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3649.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3653.jpg)

Nach drei Stunden hatte ich genug. Ich hatte Sand an Stellen, von denen ich nie gedacht hätte, dass da welcher hinkommen könnte, meine Haut war weich und zart nach einem stundenlangen Peeling und ich hatte einen ordentlichen Brand. Nach einem letzten Blick zurück

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3675.jpg)

zog mich das kleine Restaurant im Kasino magisch an. Dort gab es erst einen halben Liter Wasser, dann ein herrlich kühles Bier und eine Portion Fish& Chips. Auch wenn wir mitten in der Wüste sind, ist das Meer ja nur 10 km entfernt.

Und das wollte ich mir jetzt genauer ansehen. Nur war leider mein Auto dagegen.
Auf der Hinfahrt hatte ich im Sandsturm das Licht eingeschaltet und offensichtlich hat der Toyota keinen Warnton, der einen daran erinnert, es auch wieder auszuschalten. Lange Rede, kurzer Sinn: Als ich am Zündschlüssel drehte, passierte gar nichts. Na prima!

Zum Glück habe ich ein südafrikanisches Pärchen gefunden, dass ein Starthilfekabel im Auto hatte, sonst sähe mein Camper wohl inzwischen so aus, wie die Häuser oben.

Nur musste ich natürlich erstmal eine Weile fahren, um die Batterie wieder aufzuladen. Da der Wind außerdem eher zu- las abnahm, habe ich auf Lüderitz verzichtet und bin die 150 km nach Aus zurück gefahren.

Dort wehte lediglich ein laues Lüftchen und die Sonne schien vom blauen Himmel. Also habe ich mich mit einem guten Buch vor meine Hütte in die Sonne gehauen und bin später noch etwas in den Felsen herumgekraxelt (allerdings ohne Kamera).

Davon wurde ich so hungrig, dass ich schon früh mein Grillfeuer angeworfen habe.
Also werden fehlende Sonnenaufgangsbilder durch keine Sonnenuntergangsbilder ausgeglichen. In dem engen Canyon sind schon eine Stunde vor Sonnenuntergang nur noch Schatten.

2 Stunden vor Sonnenuntergang sieht es so aus und danach habe ich kein Bild mehr gemacht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3687.jpg)
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Redwingfan am 06.11.2009, 08:54 Uhr
Hallo Drik,

Ich seh schon, ich muss nicht nur noch den Norden von Etosha machen sondern auch den Süden.....

Aber so ist das halt. Namibia ist leider zu gross für einen einzigen Urlaub. :(

Gruss

Stephan
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Susan26 am 06.11.2009, 09:38 Uhr
Also mir gefällt die Tour noch immer, Dirk!
Schon Irre, wie weit die deutsche Gemütlichkeit es so treiben kann, aber es hat ja auch was, wenn man in seinem Wohnzimmer nicht auf der ollen Couch sitzen muss, sondern es sich bequem auf der Strandliege oder dem handtuch gemütlich machen kann  :lol:

Toll, toll, toll! Und die kitschigen Sonnenuntergangsbilder kommentier ich mal einfach gar nicht ... einfach Wahnsinn und unbeschreiblich, da wär ich gern vor Ort gewesen!
Susan
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Katja am 06.11.2009, 18:25 Uhr
Die Köcherbaumbilder finde ich wunderschön, die Pferde wären auf jeden Fall was für mich, und die Bilder mit den Türen im Sand sind einfach klasse!

Gruß
Katja
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 11.11.2009, 02:19 Uhr
Aber so ist das halt. Namibia ist leider zu gross für einen einzigen Urlaub. :(

Ehrlich gesagt plane ich auch schon wieder den nächsten Trip ;)




Sorry für die lange Pause aber ich hatte am WE Besuch und keine Zeit fürs Forum.

18.9.09 - Wüstenschloss und Wüstensand

Zum zweiten mal hintereinander den Sonnenaufgang verpennt  :EEK: Kurz danach war ich aber wach und konnte nach einem schnellen Frühstück recht früh starten.

In dem kleinen Örtchen Aus habe ich getankt und mich nach einem Kaffee im der Tankstelle angeschlossenen Lebensmittel- und Andenkenladen/Restaurant/Coffeshop/etc. auf den Weg Richtung Norden gemacht.

Die Tirasberge, die sicher einen Besuch wert gewesen wären, waren leider dem verlängerten Aufenthalt im Kgalagadi zum Opfer gefallen aber man kann halt nicht alles haben. Dafür ging es heute rein vom Luxus der Übernachtung her sicher zum absoluten Highlight dieser Reise: Der Wolwedans Lodge im Namib Rand Nature Reserve. Dieses Reserve ist der Beweis, dass die Welt einfach mehr Verrückte braucht. Hier hat ein deutschstämmiger Namibier vor ca. 15 Jahre mehrere Farmen mit privatem Geld aufgekauft, um daraus (initial ohne jegliche Unterstützung) ein privates Naturschutzgebiet zu machen. Absolut verrückt aber solche Menschen "make the world a better place"!

Den Asphalt durfte ich heute wieder verlassen und es ging über recht gute Schotterpisten weiter hinein in die Namib.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090918-_MG_3689-1.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090918-_MG_3692-1.jpg)

Vor den roten Dünen von Wolwedans wollte ich mir eine ganz besondere Kuriosität anscheuen, die ich in dieser Umgebung niemals erwartet hätte. Ein mehr oder weniger originalgetreues mittelalterliches Schloss mitten in der Wüste! :EEK: Irgendwie hatte ich das gar nicht glauben wollen als ich im Reiseführere darüber gelesen hatte. ABer tatsächlich, das Ding gab es wirklich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090918-_MG_3698-1.jpg)

Nicht nur von außen sah es aus wie eine Burg, auch von innen gab es alles, was man sich so vorstellt, incl. Rittersaal.

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Ein deutscher Schutztruppenoffizier hat sich das Ding Anfang des 19. Jahrhunderts hier hin bauen lasen.

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Der Garten war hübsch, der Rest eigentlich eigentlich in dieser Umgebung eher monströs aber irgendwie doch faszinierend. Der Speisesaal incl. Portraits der kaiserlichen Famile:

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Sogar die Besuchertoiletten hatten "Stil" (dafür war die Klospülung defekt ;)).

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Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das war, in dieser Hütte zu leben und bei jedem Schritt vor die Tür aus dem deutschen Mittelalter ind die afrikanische Wüste zu treten. Immer noch kopfschüttlend stieg ich wieder ins Auto und fuhr weiter.

Zumindest der Sand der Straße wurde schon mal immer röter.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090918-_MG_3718.jpg)

Nach etwa einer weiteren Stunde erreichte ich den Abzweig ins Namib Rand Nature Reserve zur Wolwedans Lodge. Von dort waren es noch 20-30 km über eine schmale Dirtraod bis zur Rezeption. Zumindest die ersten 2 oder 3 km dienten mit einer Menge spitzer Steine wohl eher der Abschreckung zufälliger Besucher. Wenn man gebucht und schon bezalht hatte, blieb einem ja nichts anderes übrig als weiter zu hoppeln.

Ein paar km hinter der Abfahrt von der öffentlichen Straße erwartete mich das erste Empfangskomitee in Form einer Zebraherde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090918-_MG_3698.jpg)

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Das war doch schon mal sehr nett und auch die Landschaft näherte sich immer mehr dem, was ich mir vorgestellt hatte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090918-_MG_3720.jpg)

Kurz bevor ich das "Village" mit der Rezeption erreicht hatte sagte noch eine Gruppe Oryx guten Tag.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090918-_MG_3702.jpg)

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Bei der Ankunft an der Rezeption wurde ich von dem Guide in Empfang genommen, der die nächsten 3 Tage für mich zuständig sein sollte. Sein Name war Denish und wir haben uns sofort nett unterhalten. Nach etwa einer halben Stunde haten wir die Formalitäten erledigt und das Programm für die nächsten Tage grob festgelegt.
Anschließend braucht ich eine hlabe Stunde, um aus den diversen Fächern und Schränken des Campers die Sachen rauszusuchen, die ich die nächsten Tage brauchen würde. Das eigene Auto böleibt nämlich dort stehen und man wird mit dem Land Rover zur Dune Lodge gefahren, wo ich die erste Nacht verbringen würde (eigentlich wollte ich in das etwas günstigere Dune Camp aber dort waren keine drei Nächte mehr zu bekommen, so dass ich zwischendurch umziehen musste). Schade, hätte bestimmt Spaß gemacht, sich selbst durch den Sand dorthin zu wühlen (ob der Hilux das geschafft hätte?).

Meine "bescheidene Unterkunft" bestand aus einigen Holzwänden und Zeltplanen, einem separaten Badezimmer und einem großen Holzdeck auf dem Kamm einer Düne. Einfach traumhaft!

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Ich hatte noch etwa eine Stunde Zeit, mein Domizil zu erforschen, zu duschen und die Aussicht zu genießen bevor die Sundownerfahrt startete. Duschen sollte man beser abends, weil die Warmwasserbereitung über das im oberen Bild erkennbare Solarpanel läuft und daher morgens u.U. das Wasser nicht mehr allzu warm ist.

Die Aussicht von "meinem" Sonnendeck war übrigens nicht übel.

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Innerlich und äußerlich erfrischt (ich hatte noch ein kaltes Bierchen aus dem Kühlschrank meines Campers mitgenommen) war ich pünktlich zur Abfahrt bereit. Mit insgesamt 5 anderen Gästen (einem englischen Ehepaar, einem Amerikaner und einem französichen "Paar" bestehend aus Vater und Tochter, wurden wir in einem Landrover kräftig durchgeschüttelt bevor wir eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang einen wunderschönen Aussichtspunkt erreichten. Dort glühten die Kamera-Auslöser.

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Aber auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz. Wein, Bier, Gin-Tonic, Wodka-Lemon, es gab alles, was das Trinkerherz begehrt. Wenn man unbedingt gewollt hätte, wären sicher auch antialkoholische Getränke zu haben gewesen aber wer will das schon? ;)

Auch nach Sonnenuntergang war das Schauspiel noch lange nicht vorbei sondern es folgte dank einzelner Wolken der (inzwischen schon gewohnte) Farbenrausch.

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Zurück in der Lodge versammelte man sich zum Aperitif am Lagerfeuer an der Lodge. Das Essen wurde an mehreren großen Tischen gemeinsam eingenommen. War seeeehr lecker und sehr unterhaltsam. Nach dem Essen saß ich noch eine ganze Weile mit der Französin und ihrem Vater zusammen und habe mich über Gott und die Welt unterhalten und ein oder zwei Malt Whisky genossen (oder waren es drei? ;)). War recht lustig. Sie lebte in London und sprach fließend englisch, ihr Vater fast kein englisch und mein französisch ist auch nicht der Rede wert. Also musste sie dolmetschen. Interessant wurde es, wenn er doch mal was auf englisch verstand, auf französich antwortete, ich zumindest glaubte verstanden zu haben, was er gesagt hat und wieder auf englisch antwortete. Dann war sie jedes mal völlig verwirrt.   :knockout:
Als zwischendurch auch noch ein belgisches Paar dazu kam, das auch nur mäßig englisch oder französisch sprach und ich versucht habe, die eine oder andere englische Vokael ins flämische zu übersetzen, war die babylonische Sprachverwirrung komplett.   :lachen07:

War ein sehr netter Abend.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: EasyAmerica am 11.11.2009, 12:15 Uhr
Interessant wurde es, wenn er doch mal was auf englisch verstand, auf französich antwortete, ich zumindest glaubte verstanden zu haben, was er gesagt hat und wieder auf englisch antwortete. Dann war sie jedes mal völlig verwirrt.   :knockout:
Als zwischendurch auch noch ein belgisches Paar dazu kam, das auch nur mäßig englisch oder französisch sprach und ich versucht habe, die eine oder andere englische Vokael ins flämische zu übersetzen, war die babylonische Sprachverwirrung komplett.   :lachen07:

War ein sehr netter Abend.
Schön!  :) Einfach schön, solche Komplikationen".  :lol:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 12.11.2009, 00:25 Uhr
19.9.09 - Wüstenspinne, Wüstenschumi und das Hard Rock Cafe

Vom Bett aus habe ich den Sonnenaufgang zwar nicht genossen und statt Tee gab es Kaffee aber sonst hat Stephan schon recht.

Eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang klingelte der Handywecker. Erst blieb ich noch ein wenig im herrliche bequemen Bett liegen aber dann hörte ich den dienstbaren Geist, der eine Thermosflasche mit heißem Wasser vor dem Eingang abstellte. Also raus aus der Falle, angezogen, Kaffee aufgebrüht und mit Kamera und Stativ raus aufs Sonnendeck. Dort habe ich auf einer der Liegen das folgende Himmelsschauspiel genossen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3804.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3822-1.jpg)

Bald tauchten auch die ersten Oryx am Lodge-eigenen Wasserloch auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3715.jpg)

Nachdem die Sonnenaufgangsbilder geschossen, der Kaffee getrunken und die Guten-Morgen-Zigarette geraucht war, habe ich schnell geduscht und bin rüber ins Restaurant zum Frühstück. Dort gab es ein kaltes Buffet, selbstgebackenes Brot und Eier nach Wunsch frisch zubereitet. Alles sehr lecker.

Bald danach tuchte auch schon Denish mit dem Landy auf, um uns (die Franzosen von gestern Abend, ein älteres englisches Ehepaar mit ihrem Guide und mich) zu einer Ganztagestour abzuholen.

In durchaus flotter Fahrweise ging es zunächst auf und ab über diverse Dünen. Ich bin in der letzten Reiha ganz schön auf und ab gehüpft. Gut, dass ich Achterbahn fahren mag.
Später hörte ich von anderen Guides, dass Denish bei ihnen nur "Deseert-Schumi" genannt wird. Treffend! ;)

Als erstes erzählte er uns, dass er von Oryx & Co. nur wenig verstehen würde, uns aber dafür alles über die kleinen 6- und 8-beinigen Wüstenbewohner erzählen könnte. Das klang interessant.

An der nächsten Düne sind wir ausgestiegen und er hat als erstes eine Grille "erbeutet". Dann fiel er plötzlich auf die Knie und begann zu buddeln.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3843.jpg)

Nach einer Weile tauchte am Ende eines Tunnel aus Spinnennetz eine hübsche sehr blasse Dame auf.
Darf ich vorstellen: Die White Lady:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3852.jpg)

Ich fand sie sehr hübsch und habe musste sie natürlich auch mal auf der Hand halten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3856.jpg)

Endlich mal eine Lady, die mir nur auf der Hand und nicht auf der Nase rumtanzt ;)

Ein mit weißem Wachs als SOnnenschutz beschichter schwarzer Käfer fand sich auch noch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3857.jpg)

Auf der weiteren Fahrt sahen wir einiges an Wildlife.
Löffelhunde, Squirrels und ein paar kleinere Trappen gesehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3799.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3776.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3770.jpg)

Das Rennen mit diesem Oryx hat unser Schumi übrigens locker gewonnen! Und das, obwohl an der Windschutzscheibe ein Zettel klebte, auf dem so etwas stanf wie Max.-Speed in the Dunes 20kmh.
Konnte ich aber bei dem Gewackel nicht so genau erkennen ;).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3887.jpg)

Nach diesem wunderschönen großen Webervogelnest (geschätzt eine halbe Tonne schwer) und jeder menge beeindruckender Gegend haben wir schließlich unsereren Lunchspot erreicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3880.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3824-1.jpg)

Der mitgebrachte Lunch bestehend aus sehr leckerem kalten Braten, Salaten, Brot und Dessert wurde stilgerecht an einem mit Tischtuch gedeckten Tisch im Hard Rock Cafe eingenommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3895.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3889.jpg)

Unter diesem Felsenbaldachin hat man auch Überreste einer uralten Buschmannsiedlung gefunden. Hard Rock Cafés erfreuen sich also schon lange großer Beliebtheit, vor allem wenn sie den einzigen Schatten weit und breit liefern.

Auf dem Rückweg haben wir immer mal angehalten und Denish ist wortlos suchend in irgendeine Richtung verschwunden. Er hat nie verraten, was er da eigentlich gesucht und nicht gefunden hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3882.jpg)

Ein bisschen Feenzauber hat er uns auch noch gezeigt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3874.jpg)

Diese kreisrunden kahlen Stellen wie hier neben unserem Landy sieht man dort überall und sie werden Fairy Circles (http://en.wikipedia.org/wiki/Fairy_circle_(Africa)) genannt und niemand weiß genau, wie sie entstanden sind. Neben diversen wissenschaftlichen Theorien (s. Link) gibt es bei den Himba die Vorstellung sie seien von Göttern oder Geistern angelegt worden. Ich persönlich glaube ja mehr an Landeplätze von Aliens ;)

Untwegs sah man immer wieder Oryx und Springböcke, die jetzt fast nur noch im Schatten der Bäume anzutreffen waren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3911.jpg)

Schließlich näherten wir uns dem letzten Ziel unserer Rundfahrt, dem Euphorbia-Forest (mehr als drei Bäume auf einer Fläche von einem Hektar stellen hier schon einen Wald dar).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3829.jpg)

Bei diesem Fotostop hörte man ein störendes zischendes Geräusch, dessen Quelle schnell gefunden war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3902.jpg)

Als nächstes stellte sich heraus, dass der Wagen zwar mit zwei Ersatzrädern und einem stabilen High-Jack ausgestattet war aber leider nicht mit einem passenden Schraubenschlüssel. Also wurde über Funk Hilfe herbei gerufen, während Denish sich über seine schlampigen Kollegen ausließ. Wenn er mal nicht selber derjenige war, der das Teil irgendwo liegen gelassen hat . Bei seiner Fahrweise waren Plattfüße sicher an der Tagesordnung ;).

Nach etwa 20 Minuten tauchte Wilhelm von der benachbarten Farm auf. Leider passte sein Kreuzschlüssel nicht und er verschwand wieder, um mehr Werkzeug zu holen. Beim zweiten Versuch hatte er sicher 7 oder 8 verscheidene dabei und einer passte auch. Während er den Reifen wechselte, musste Denish sich jede Menge Frotzeleien von Wilhelm und seinem Helfer anhören (der Herr rechts mit dem weißen T-Shirt, auf dem übrigens Gymnasium Konstanz stand). Wilhelm fuhr nämlich einen Land Cruiser und hat kräftig über Land Rover gelästert. An der Stoßstange seines Autos pappte ein netter Aufkleber mit der Aufschrift "Land Rover Trauma Center", darunter 7 Striche. Einen für jeden Land Rover, dem er schon Erste Hilfe geleistet hatte  :gg:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3904.jpg)

War eine lustige Aktion.

Danach fuhren wir ohne weitere Verzögerung durch zum "Village", wo ich an der Rezeption abgesetzt wurde. Von dort fuhr mich eine Jack Russel Hündin zum Desert Camp. Sie saß natürlich nur auf dem Schoß ihres Herrchens aber es war klar, wer von den beiden das Sagen hatte ;).

Mein Gepäck war inzwischen schon in mein neues zuhause transportiert worden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3913.jpg)

Mir hat es hier noch besser gefallen als in der (teureren) Lodge. Die Lage war noch schöner und es war alles etwas kleiner und intimer. Es gibt nur 6 Zelte, so dass man abends mit max. 12 Leuten an einem gemiensamen Tisch isst. So hat man die Chance, mit jedem ins Gespräch zu kommen.
Zur Begrüßung gab es erstmal ein kühles Bier (und noch ein zweites, das ich mit ins Zelt genommen habe). So gestärkt bin ich zum Sonnenaufgang auf die umliegenden Dünen geklettert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3917.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3925.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3942.jpg)

Vor dem Essen trafen sich alle Gäste zum Aperitiv am Camp Fire. War eine sehr lustige und buntgemischte Runde. Ein Amerikaner,der für eine Organistation namnes "The Nature Conservancy" in Namibia arbeitete, ein deutsches Paar, das nach Südafrika ausgewandert war, ein englisches Paar und ein holländisches (beide hießen lustigerweise Mike und Margret). Dazu ein französisches Paar mit ihrem Guide, die sich aber den ganzen Abend ziemlich abgeschottet und am allgemeinen Gespräch nicht beteiligt haben. Er ist sogar beim Essen schon nach der Vorspeise verschwunden.

Das Essen wurde wie auch schon gestern auf englisch und in der lokalen Klick-Sprache präsentiert. Klang interessant.

Der Hauptgang war ein Oryx-Filet, das sicher zu den 2 oder 3 besten Stück Fleisch gehörte, die ich in meinem Leben gegessen habe (die anderen beiden natürlich in den USA).

Nach dem Essen habe ich mich noch lange mit Mike und Margret (den holländischen) unterhalten. Er war ebenfalls Hobby-Fotograf bzw. eigentlich schon eher ein Profi und wir stellten fest, dass unsere weitere Route recht ähnlich war. Ich habe sie dann auch später im Etosha wieder getroffen.

War ein toller Abend mit etwas zu viel zu trinken ;).

Zurück im Zelt habe ich mich noch am Star Trails versucht. Aber leider hatte ich meinen Kabelauslöser zu hause vergessen und länger als 5 Minuten auf de Auslöser zu drücken, habe ich nicht durchgehalten (eigentlich braucht man Belichtungszeiten von 15-20 Minuten oder mehr).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090919-_MG_3953.jpg)

Edit: Fehlendes Reifenwechselpic eingefügt.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: americanhero am 12.11.2009, 00:42 Uhr
Puh, kaum mal eine gute Woche nicht da, dann jagt ja ein Highlight das Naechste. Ich bin absolut begeistert von den tollen Aufnahmen. Die Sensationellen Sunsets sind eingach genial, die Tierfotos der absolute Oberknaller. :daumen:

Aber trotzdem ist dieses unscheinbare Bild hier mein absolutes Highlight:

Zitat
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090917-_MG_3579Bearbeitet-2.jpg)

das ist einfach fantastisch. Diese tollen Farben, der Sand, das Schlichte. Eine tolle Momentaufnahme.


Die Spinne war hoffentlich harmlos? Die sieht ja schon irgendwie gruselig aus. Aber okay, ich habe eine Arachnophobie, da sehen die immer gruselig aus.
Wie lange hast du die Star Trails belichtet? Die sind klasse geworden. Jedenfalls besser als meine vom MV, von dann leider ein Flieger durchgefegt war.....  :oops:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 12.11.2009, 00:46 Uhr
Hi Yvonne,
die Spinne war ungiftig (glaube ich wenigstens) und ganz friedlich.
Die Star Trails sind mit 5 Minuten zu kurz belichtet (f5,6, Iso 200). Länger hat mein Finger auf dem Auslöser nicht durchgehalten.
Das Türenbild gehört auch zu meinen Favoriten.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: americanhero am 12.11.2009, 00:51 Uhr
Hi Yvonne,
die Spinne war ungiftig (glaube ich wenigstens) und ganz friedlich.
Die Star Trails sind mit 5 Minuten zu kurz belichtet (f5,6, Iso 200). Länger hat mein Finger auf dem Auslöser nicht durchgehalten.
Das Türenbild gehört auch zu meinen Favoriten.


okay, das mag ich dann mal glauben mit der Spinne. Evtl. .... :mrgreen:

Wow, 5 Minuten mit dem Finger druecken und dann nur mit ISO 200. Dafuer ist das echt super geworden.  :respekt:
Ich habe bisher immer die bequeme Variante gewaehlt mit dem Fernausloeser...  :pfeifen:
Was mir nebenbei so auffaellt, um einen Plattfuss - auch wenn nicht selbst verursacht - kommst du irgendwie bei keiner Reise herum, oder? :mrgreen:

Das Tuerfoto waere bei mir definitiv ein Kandidat fuer die Wand. Ich mag solche Bilder einfach absolut gerne
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 12.11.2009, 00:55 Uhr
Was mir nebenbei so auffaellt, um einen Plattfuss - auch wenn nicht selbst verursacht - kommst du irgendwie bei keiner Reise herum, oder? :mrgreen:

Deshalb war ich auch gar nicht böse. Vielleicht war das ja mein Flat für diese Reise? ;)

Das Tuerfoto waere bei mir definitiv ein Kandidat fuer die Wand. Ich mag solche Bilder einfach absolut gerne

Genau da kommt es auch hin! Also an meine Wand, nicht an Deine ;)
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: americanhero am 12.11.2009, 00:57 Uhr
Was mir nebenbei so auffaellt, um einen Plattfuss - auch wenn nicht selbst verursacht - kommst du irgendwie bei keiner Reise herum, oder? :mrgreen:

Deshalb war ich auch gar nicht böse. Vielleicht war das ja mein Flat für diese Reise? ;)


Hmmm, ich werde also gespannt abwarten.....

Das Tuerfoto waere bei mir definitiv ein Kandidat fuer die Wand. Ich mag solche Bilder einfach absolut gerne

Genau da kommt es auch hin! Also an meine Wand, nicht an Deine ;)


schon klar  :wink:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Wilder Löwe am 12.11.2009, 15:43 Uhr
Wollt nur mal melden, dass ich auch noch mitfahre, mir hat es nur ob der tollen Fotos total die Sprache verschlagen  :respekt: und die Vorfreude auf dieses tolle Land wächst mit jedem weiteren Teil Deines Berichtes.

Ich vermute zwar, dass Du auf solche Feinheiten nicht geachtet hast, aber hast Du eine Ahnung, ob man diese Lodge und den Game Drive auch mit Kindern unter 12 machen buchen kann? In Südafrika ist es leider so, dass Kinder unter 12 in vielen Lodges und auf den meisten Game Drives nicht erlaubt sind. Ich vermute mal, dass in Namibia ähnliche Regeln gelten.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 12.11.2009, 17:46 Uhr
Ich habe keine Kinder in Wolwedans gesehen aber auf der Webseite steht folgendes:

"Contrary to general practise in the up-market lodge trade, we at Wolwedans, have no objection to hosting school-age children below the age of twelve years."

Sollte also kein Problem sein, wenn sie nicht jünger als 6 sind.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Wilder Löwe am 12.11.2009, 22:15 Uhr
Ich habe keine Kinder in Wolwedans gesehen aber auf der Webseite steht folgendes:

"Contrary to general practise in the up-market lodge trade, we at Wolwedans, have no objection to hosting school-age children below the age of twelve years."

Sollte also kein Problem sein, wenn sie nicht jünger als 6 sind.

Danke, das hört sich ja gut an. Meine beiden sind dann 9 und 11 Jahre, sollte also kein Problem sein. Werde mir gleich mal die Website anschauen, ob wir uns den Spaß auch leisten können  :lol:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: frank_gayer am 17.11.2009, 12:25 Uhr
Hallo Dirk,

spitzen Bericht mit teilweise erstklassigen Bildern. Namibia habe ich schon lange auf meinem Zettel und im nächsten Jahr soll es losgehen.

Kannst Du bitte mal die Grundkosten, also Mietwagen, Übernachtungen aufführen ! Danke
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 17.11.2009, 23:35 Uhr
Danke für das "teilweise" ;)  :D

Was die Kosten angeht, muss ich erstmal selber nachschauen und rechnen. Eins kann ich schon sagen. Billig war es nicht ;)
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: lippifax am 17.11.2009, 23:50 Uhr
Danke für das "teilweise" ;)  :D

Was die Kosten angeht, muss ich erstmal selber nachschauen und rechnen. Eins kann ich schon sagen. Billig war es nicht ;)

So wie bei uns *gg* Wir haben zu 2. für 3 Wochen 7500Eur gebraucht (incl Impfungen/Schlafsäcke/Hotel/Flug/Auto/Dubai/....)

lg
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 18.11.2009, 00:39 Uhr
Ich fürchte, die habe ich fast alleine verbraten. Waren ja auch 4 Wochen ;).
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 18.11.2009, 00:40 Uhr
Sorry für die lange Unterbrechung. War mit der Planung des nächsten Urlaubs beschäftigt (und ein wenig mit dem verdienen des Geldes dafür;)).

20.9.09 Franzosen, Giraffen und Köcherbäume

Morgens musste ich natürlich wieder in die Dünen rund ums Camp.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_3964-1.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_3983.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_3988.jpg)

Ich glaube nicht, dass ich von diesen Sonnenaufgängen jemals genug bekommen könnte. Jeden Morgen wieder ein Erlebnis!

Nach einem leckeren Frühstück packte ich meinen Fotokram zusammen und wartete im Zentralbereich des Camps auf die DInge, die da kommen sollten. Es kam aber erstmal niemand.

Nach einiger Zeit erfuhr ich vom Camp-Manager, dass ich eigentlich gemeinsam mit den ungeselligen Franzosen auf Tour hätte gehen sollen. Die hatten aber beschlossen, dass sie gar keine Gesellschaft mehr wollen und auf die Suite in der Dune Lodge umgebucht, womit ihnen neben einem privaten Koch un Barkeeper auch ein privater Guide zustand (für die Kleinigkeit von 1500 oder 2000€/Tag).

Deshalb musste man jetzt erstmal was für mich organisieren. Ich war darüber nicht gerade böse. Hätte es mir nicht besonders unterhaltsam vorgestellt mit den beiden unterwegs zu sein. Außerdem bekam ich auf die Art auch meinen Privatguide. ;)
Ich habe mir die Zeit mit einem weiteren Kaffee und den Vögelchen um mich herum vertrieben.

Auf die Art habe ich auch Bilder von grünen und rotköpfigen Webervögeln.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_3864.jpg)

Am Wasserloch war inzwischen ein etwas deformierter Oryx aufgetaucht. Das krumme Horn ist wohl eine Art Missbildung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-IMG_3870-2.jpg)

Irgendwann bog dann mein privater Landrover um die Ecke und es ging los. Mein Guide für heute war Aldred, der uns auch am ersten Abend zum Sundowner gefahren hatte. Ein sehr netter Kerl, mit dem ich mich de3n ganzen Tag hervorragend unterhalten habe. Nochmal mein Dank an die Franzosen!

Unser Ziel war heute das nördliche Ende des Parks mit der Hoffnung dort auf die Giraffen zu stoßen.
Zunächst sahen wir aber ein paar Springböcke und eine kleine Herde Zebras.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_3872.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_3881.jpg)

Dazu natürlich jede Menge Gegend mit vielen roten Dünen und ein paar interessanten Felsformationen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_3991.jpg)

Noch interessanter sahen die Bäume auf den Felsen aus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-IMG_3897.jpg)

Schon faszinierend, wo sich überall Leben entwickeln kann.

Spannend wurde es, als wir (Aldred) eine frische Leopardenspur entdeckten, der wir erst mit dem Auto und dann zu Fuß ein Stück gefolgt sind. Leider ohne den Verursacher dieser Spur zu Gesicht zu bekommen. Lediglich die Überreste eines Springbocks haben wir gefunden, der aber sicher schon mindestens eine Woche hier lag.

Inzwischen war es Mittag geworden und wir näherten uns dem vorgesehenen Lunchspot. Dort bauten wir uns einen der dort deponierten Tische und zwei Stühle im Schatten eines Kameldornbaums auf und genossen kalten Braten und Salat. Als wir fast fertig waren näherte sich der Landrover mit den Franzosen und ihrem Guide. Die Kinnladen der beiden fielen sofort runter als sie uns sahen ;).

Da wir ohnehin fertig waren und ich keine Lust auf die langen Gesichter hatte, sind wir schnell aufgebrochen. Beim aufräumen bekam ich noch mit, wie die beiden Guides auf Afrikaans kräftig über die Franzosen gelästert haben (so ein paar Brocken holländisch sind schon manchmal ganz praktisch).

Kurz nach dem Lunchspot sahen wir zwei Kuduböcke, die Schatten unter einem Baum suchten. Der eine verschwand sofort aer der zweite wartete zumidest lange genug für ein Foto.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_3917.jpg)

Kurz danach erreichten wir das Ende dieses Tals und Aldred fragte mich, ob ich Lust auf ein kleines 4WD-Abenteuer hätte. Es führte dort eine alte Farmroad den Berg hoch, die er schon immer mal fahren wollte. Ich sagte natürlich ja.

Die "Straße" bestand eigentlich nur aus Felsen und Löchern und so kam der Landrover schnell an seine Grenzen. Schon nach ein paar 100m war Schluss mit lustig, weil ein paar große Felsen den Weg versperrten. Da die Piste viel zu eng war, um zu drehen, mussten wir rückwärts wieder runter. Rauf wäre ich ja noch ganz gerne selber gefahren aber rückwärts hier wieder runter? Nein danke! Unterwegs war ich voll und ganz damit beschäftigt, mich festzuhalten, so dass an Fotos nicht zu denken war.
Als wir wieder auf der normalen Piste waren, habe ich aber wenigstens ein paar Bilder von der Aussicht dort gemacht. Eine wirklich schöne Stelle mit einem kleinen Köcherbaum"wald".

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_4006.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_4005.jpg)

Die nächste Stunde verbrachten wir damit, kreuz und quer durch die Landschaft zu gurken und Giraffen zu suchen. Am Wasserloch waren sie nicht, an den Stellen mit den schönsten Bäumen leider auch nicht. Nach einer ganzen Weile meinte Aldred, dass es Zeit wäre umzudrehen, weil wir noch eine ordenliche Strecke zurück zu fahren hätten. Zumindest ein letzter Versuch beim Wasserloch war aber noch drin. Dort sahen wir zwar diverse Springböcke aber keine Giraffen.
Aber ein kleines Stück weiter sah ich auf einmal eine Bewegung in den Baumkronen neben der Straße und kurze Zeit später wanderte eine Gruppe Giraffen an uns vorbei zum Wasserloch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_3934.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_3921.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_3941.jpg)

Größenvergleich:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_3959.jpg)

Nachdem Aldred seinem Guide-Kollegen per Funk mitgeteilt hatte, wo er die Franzosen hinfahren sollte, machten wir uns auf den weg zurück.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_4011~0.jpg)

Am Airstrip fuhr ein Bussard auf der Windhose Karussell. Sah witzig aus. Trotz wechselnder Windrichtungen hatte er keine Probleme die Balance zu halten. Schien ihm zu gefallen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_3977.jpg)

An der Rezeption haben wir einen Stop eingelegt, weil Aldred neue Gäste in Empfang nehmen musste. Ich wurde nach kurzer Pause, die ich genutzt habe, um im kleinen Internet-Cafe zum ersten Mal wieder Kontakt mit der Welt aufzunehmen, von der Jack Russel Hündin bzw. ihrem Herrchen zurück zum Camp gefahren.

Zum Sonnenuntergang bin ich wieder in den Dünen umher gestapft und habe versucht, dem Spektakel mit meinen Bildern wenigstens halbwegs gerecht zu werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_4023.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_4014.jpg)

Das war's!
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_4015.jpg)

Nein, das war's noch nicht ganz. Das "nachglühen" nachdem die Sonne untergegangen war sah auch nicht übel aus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_4058.jpg)

Das Abendessen war wieder sehr lecker und deismal hat sich auch die gesamte Runde am Gespräch beteiligt. Die Franzosen waren durch drei Deutsche ersetzt worden, die deutlich netter waren. Am Ende bin ich wieder mit Mike (dem Holländer) und Glenfiddich (dem Schotten) am Legerfeuer gelandet und mindestens einen Schotten zu spät ins Bett gewankt.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 18.11.2009, 08:26 Uhr
Versuch einer Kostenkalkulation:

Flug ca. 900 € (Air Namibia)
4WD-Camper: gut 100€/d
Camping: 10-20€/d
Lodges von 50€ aufwärts. Wenn man sich so etwas wie Wolwedans, Damaralandcamp o.ä. gönnen will, muss man mit 250€/Nacht/Pers. im DZ rechnen (nach oben sind dabei fast keine Grenzen gesetzt).
Lebensmittel: Deutlich günstiger als bei uns, selbst in den kleinen Shops in den NP-Camps
Benzin: ca. 0,70€/l bei einem Verbrauch von 12l/100km und etwa 6500 gefahrenen km mach das circa 550€.

Das heißt in meinem Fall Flug/Auto/Benzin aufgerundet etwa 4500€ plus die Übernachtungskosten, Essen, Getränke, Eintritte, etc.
Zu zweit wird es pro Person entsprechend billiger, da Sprit, Camper und Übernachtungskosten fast gleich bleiben (wenn man überwiegend campt).
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: frank_gayer am 18.11.2009, 08:48 Uhr
Danke für das "teilweise" ;)  :D

Was die Kosten angeht, muss ich erstmal selber nachschauen und rechnen. Eins kann ich schon sagen. Billig war es nicht ;)
Hallo Dirk,

Du weisst sicher wie ich das meine ! Alle Bilder kann man ja nicht als erstklassig einstufen, da gäbe es ja keine Steigerung mehr.

Danke für die Kostenaufstellung, das hilft mir weiter.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: EasyAmerica am 18.11.2009, 09:21 Uhr
Auf die Art habe ich auch Bilder von grünen und rotköpfigen Webervögeln.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-_MG_3864.jpg)
Sind meine Augen oder/und mein Monitor defekt? Ich sehe gelb statt grün.  :o


Am Wasserloch war inzwischen ein etwas deformierter Oryx aufgetaucht. Das krumme Horn ist wohl eine Art Missbildung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090920-IMG_3870-2.jpg)
Bestimmt ein Masochist.  :lol:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 18.11.2009, 09:26 Uhr
Du weisst sicher wie ich das meine ! Alle Bilder kann man ja nicht als erstklassig einstufen, da gäbe es ja keine Steigerung mehr.

Ist schon klar. War nicht so ernst gemeint ;)

Sind meine Augen oder/und mein Monitor defekt? Ich sehe gelb statt grün.  :o

Na gut, einigen wir uns auf gelb ;)
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Schneewie am 18.11.2009, 12:33 Uhr
Schnell weiterschreiben, damit ich vor meinem Urlaub noch viel lesen kann.  :D

Hat der Dampfer etwas keinen Internetanschluss???   :wink:

Bin wieder da :( und lese gerade weiter.

Ja der Dampfer hatte Internet, aber sooooo langsam, da wäre der Aufbau des Forum nie zustande gekommen.  :shock:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Schneewie am 18.11.2009, 12:48 Uhr
Bin gerade schnell hinterher gereist.

Super Bilder!!! Einmalig!!!
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 18.11.2009, 22:55 Uhr
Bin gerade schnell hinterher gereist.

Prima, dann kann es ja weiter gehen:

21.9.09 Rote Sanddünen und große rote Sanddünen


Um 5:30h klingelte der Wecker und ich wurde von einem netten kleinen Kätzchen begrüßt, das sich jedoch sofort in einen ausgewachsenen Kater verwandelte als ich in die Senkrechte kam. Wie gesagt, (mindestens) ein Schotte zu viel gestern ;)

Egal, Margreet und Mike hatten mich gestern noch eingeladen, sie auf dem Sunrise Drive zu begleiten, den sie für sich organisiert hatten und ich hatte zugesagt.
Also ab unter die Dusche. Kurz vor 6 traf ich die beiden wie verabredet vor der Lodge und auch unser Guide war pünktlich. Noch deutlich vor Sonnenaufgang hatten wir eine hohe Düne mit toller Aussicht in der Nähe des Camps erreicht. Dort gab es erst mal einen Kaffee.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090921-_MG_4067.jpg)

Danach fühlte ich mich schon deutlich besser und ich konnte mich die nächste halbe Stunde meiner Kamera und dem Stativ widmen (und einem zweiten und dritten Kaffee ;)).

Mike und ich knipsten um die Wette und Margreet hielt die Szene auf Video fest.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090921-_MG_4065.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090921-_MG_4063.jpg)

Vor Sonnenaufgang war das Licht schon nicht übel aber mit Sonne sind die roten Dünen einfach unschlagbar.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090921-_MG_4094.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090921-_MG_4084.jpg)

Nachher gab es noch eine kleine Einführung in die Käferkunde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090921-_MG_4101.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090921-_MG_4103.jpg)

Inzwischen knurrte uns allen der Magen, so dass wir zurück ins Camp gefahren sind, um zu frühstücken. Danach war es auch schon Zeit zum Koffer packen und ruckzuck war der Jeep da, der mich und die englischen Mike und Margret hinunter ins Village zur Rezeption brachte. Nach bezahlen der Rechnung (eigentlich nur die diversen Schotten ;)) und Erwerb von Souvernir-T-Shirts traf ich an der Rezeption Denish, so dass ich ihm das Trinkgeld für ihn und Aldred persönlich übergeben konnte.

Dann habe ich mich mit Notebook, externer Festplatte und 2 Akkuladegeräten an der Rezeption breit gemacht und meine Bilder gesichert. Während die Akkus luden habe ich im Internet Cafe ein Lebenszeichen bei den Lieben zuhause und im einen oder anderen Forum hinterlassen und mich über die wichtigsten Dinge informiert, die in der Welt passiert waren (Bundesliga-Ergebnisse!).

Bis alle Akkus geladen waren dauerte es ein Weilchen aber gegen 12:00h konnte ich mich auf den Weg Richtung Sossusvlei machen.
Eine einzelne Giraffe habe ich unterwegs noch gesehen, sonst nur jede Menge Gegend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090921-_MG_4109.jpg)

Am Sossusvlei angekommen bzw am Eingang zum Park, habe ich den Eintritt gelöhnt und erstmal meine Campsite bezogen. Direkt am Zaun mit Blick in die Berge und unter einem schattigen Baum - gar nicht übel. Auf dem Campingplatz konnte man in diversen Sandverwehungen schon mal seine Sandfahrkünste testen aber hier bin ich noch ohne 4WD durch gekommen ;).

Nach einer kleinen Siesta im Schatten bin ich das erste Mal in den Park gefahren. Vom Gate aus führen erstmal 65 km asphaltierte Straße an diversen roten Dünen vorbei  zum 2WD-Parkplatz . Von dort aus sind es nochmal 4 oder 5 km Tiefsand-Piste bis zum eigentlichen Sossusvlei und Deadvlei. Dort fahren 4WD-Shuttles für 100N$ oder man läuft das Stück.

Heute wollte ich aber noch nicht bis dorthin. Auf dem Parkplatz habe ich ein deutsches Pärchen getroffen, die gerade vom Deadvlei kamen und mir noch einmal genau den Weg vom 4WD-Parkplatz dorthin erklärten.

Ich bin ein Stückchen den "Weg" zum Hidden Vlei gelaufen. Es gab ein Schild, das sagte, man solle den Markierungen folgen aber die hörten nach ein paar 100 Metern auf. Da ich nicht genau wusste, in welche Richtung ich musste, bin ich nur ziellos etwas in der Gegend herumgelaufen.

Für eine Düne, einen kahlen Baum und ein Webervogelportait hat es aber immerhin gereicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090921-_MG_3987.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090921-_MG_4114.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090921-_MG_4000.jpg)

Zurück auf dem Parkplatz habe ich mich noch etwas mit diesem Schildraben amüsiert bevor ich mich auf den Rückweg gemacht habe.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090921-_MG_3982.jpg)

Den Sonnenuntergang habe ich mir bei der Düne 45 angeschaut (heißt so weil sie 45km hinter dem Gate liegt).
Da ich innerhalb des Parks übernachtet habe, musste ich erst eine Stunde nach Sonnenuntergang zurück am Gate sein, so dass ich das Schauspiel in aller Ruhe genießen konnte. Wer außerhalb wohnt muss schon eine Stunde früher zurück und darf auch erst eine Stunde später hinein (also genau zum Sonnenauf- und -untergang).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090921-_MG_4120.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090921-_MG_4196.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090921-_MG_4176.jpg)

Ein bisschen Kitsch zum krönenden Abschluss musste natürlich auch sein. Toter Baum vor untergehender Sonne - fast so schön wie rührender Hirsch im Wald ;)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090921-_MG_4234.jpg)

Auch nach Sonnenuntergang fand ich das Licht faszinierend und musste noch ein paar Langzeitbelichtungen versuchen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090921-_MG_4242.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090921-_MG_4243.jpg)

Dabei habe ich etwas die Zeit aus dem Auge verloren und musste daher die Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 noch großzügiger auslegen als das ohnehin schon alle tun. Ein paar Springböcke, die mir im dunklen fast vors Auto gelaufen wären, haben mich aber rasch wieder eingebremst. Gerade noch pünktlich war ich wieder am Gate.

Dann habe ich allerdings einen großen Fehler gemacht. Weil ich Kohldampf hatte und keine Lust noch eine Stunde zu warten, bis das Grillfeuer weit genug runter gebrannt war, bn ich in das Restaurant des Campingplatzes gegangen. Nicht tun!

Immerhin wurde ich dadurch entschädigt, dass sich an der Bar um mich herum diverse Locals einfanden, mit denen ich ein wenig ins Gespräch gekommen bin.

Zurück am Camper habe ich mir noch einen Schluck Rotwein gegönnt und ein bisschen gelesen, bevor ich früh (und deutlich nüchterner als gestern) im Bett verschwunden bin.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: lippifax am 18.11.2009, 23:07 Uhr
Ich bin ein Stückchen den "Weg" zum Hidden Vlei gelaufen. Es gab ein Schild, das sagte, man solle den Markierungen folgen aber die hörten nach ein paar 100 Metern auf. Da ich nicht genau wusste, in welche Richtung ich musste, bin ich nur ziellos etwas in der Gegend herumgelaufen.

*ggg* Das war auch unser Problem am ersten Tag. Am 2. Tag haben wir genau geschaut, und es sind doch ein paar Markierungen (sehr gut) versteckt, denen man folgen kann.

lg
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 18.11.2009, 23:20 Uhr
Am 2. Tag haben wir genau geschaut, und es sind doch ein paar Markierungen (sehr gut) versteckt, denen man folgen kann.

Für Schnitzeljagd war es mir zu warm ;)
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Katja am 19.11.2009, 21:49 Uhr
Wirklich tolle Dünenbilder!

Gruß
Katja
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 19.11.2009, 23:06 Uhr
22.9.09 Tote Bäume, roter Sand

Pünktlich um 10 vor 6 Uhr stand ich vor dem Tor. Zusammen mit 6 oder 7 anderen Autos startete um Punkt 6 Uhr das Rennen gegen die Zeit bis zum Sonnenaufgang. Die werde doch nicht alle zum Deadvlei wollen?

Wollten sie zum Glück nicht. Alle außer mir bogen bei der Zufahrt zur Düne 45 ab. Als ich beim 2WD-Parkplatz ankam, begann gerade die Sonne aufzugehen. Schnell den Reifendruck halbiert, low 4WD rein und dann ging es ab in den Sandkasten. die Piste war locker 20 m breit, der Sand wirklich tief und von dutzenden tiefer Spuren durchzogen. Lenken war ziemlich witzlos. Ich habe einfach nur Gas gegeben und versucht die Drehzahl hoch zu halten. Den Weg hat sich das Auto selbst gesucht. Ich bin relativ problemlos durchgekommen und es hat richtig Spaß gemacht.

Ich war der erste auf dem 4WD-Parkplatz und den kurzen Weg bis zum Deadvlei habe ich sofort gefunden, so dass ich die ganze Senke tatsächlich die erste Viertelstunde für mich alleine hatte. Es hatte etwas magisches zuzusehen, wie die Sonne langsam über den gegenüberliegenden Dünenkamm kroch und erst die Dünen und dann den Boden der Lehmpfanne erleuchtete.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4245.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4262.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4272.jpg)

Ich habe mich langsam mit dem Licht über die Pfanne bewegt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4265.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4285.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4011.jpg)

Inzwischen war ich natürlich auch nicht mehr der einzige hier. Zuerst habe ich mich mit einer Amerikanerin unterhalten, die wohl Filmemacherin war und einen Spielfilm im Norden Namibias drehen wollte. Leider habe ich weder ihren Namen behalten, noch nach dem Namen des Filmes gefragt. Aber wenn der Film es denn bis ins Kino schafft, werde ich das schon mitbekommen. So viele Spielfilme, die im Kaokoveld spielen wird es ja in den nächsten Jahren nicht geben.
Danach habe ich noch ein deutsches Pärchen getroffen und wir haben gegenseitig die unvermeidbaren ich-war-da-Fotos gemacht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4298.jpg)

Als in der Ferne die ersten "Shuttle-Ladungen" von Besuchern auftraten habe ich noch einen Blick in die Runde geworfen und mich vom Vlei gemacht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4301.jpg)

Auf dem Parkplatz am Sossusvlei habe ich mir ein Frühstück gegönnt und dabei ein paar Spatzen beobachtet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4019.jpg)

Eigentlich hatte ich gar nicht vor, die Düne ganz hoch zu steigen aber die Aussicht wurde immer besser je höher man kam. Außerdem stapfte eine ca. 70jährige Engländerin tapfer vor mir her und wenn die das schafft, ...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4344.jpg)

Unterwegs posierte dieser Gecko (oder was immer das ist) für mich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4352.jpg)

Von oben hatte man einen tollen Rundumblick über endlose rote Dünen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4358.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4364.jpg)

So kann ich ungeplant eine der höchsten Dünen der Welt bestiegen.
Runter ging es dann irgendwie deutlich schneller als rauf ;)

Auf der Rückfahrt durch den Sand kamen mir gleich drei Shuttles auf einmal entgegen und die Jungs machten sich einen Spaß daraus so neben einander her zu fahren, dass sie mich in den noch tieferen Sand am Rand abgedrängt haben. Ich habe ihnen aber nicht den Gefallen getan, stecken zu bleiben ;)

Am 2WD Parkplatz habe ich die Reifen wieder aufgeblasen (der Trax hatte einen Kompressor im Motorraum) und mich auf den Rückweg gemacht.

Zurück auf dem Campground musste ich "Erste Hilfe" leisten. Ein Golf hatte sich im Sand hoffnungslos festgefahren. Da musste ich doch einfach helfen und ihn rausziehen.

Vor allem, weil er die Zufahrt zu meiner Parzelle blockierte ;)

Nach getaner Arbeit habe ich mich ein Weilchen in die Sonne gesetzt. Am späteren Nachmittag stand der Sesriem Canyon auf dem Programm. Heißt so, weil man 6 Seile aneinander binden musste, um an das Wasser am Grund heranzukommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4373.jpg)

Über ein paar Felsen hinweg führte ein Weg hinunter zum Canyongrund. Unten konnte man in beide Richtungen ein ganzes Stück laufen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4379.jpg)   (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4374.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4407.jpg)

Sogar etwas Wasser und ein bisschen Leben gab es dort unten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4384.jpg)   

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4390.jpg)

Den Sonnenuntergang habe ich heute direkt vom Campingplatz mit einem kühlen Bierchen in der Hand genossen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4426.jpg)

Auch heute legte der Tag noch mal kräftig Rouge auf, bevor er sich verabschiedet hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090922-_MG_4445.jpg)
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Brosi am 20.11.2009, 16:41 Uhr
Hallo Dirk,

es wird Zeit sich als blinder Passagier zu outen.
Dein Reisebericht ist absolute Spitzenklasse.

Wir haben selbst vom 20.08. - 14.09.2009 eine Namibia Rundreise gemacht.
Ich war zuerst sehr skeptisch, muss aber sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat.
Mit Sicherheit war ich nicht das letzte Mal dort.

Neben dem Fish River Canyon und den Dünen empfand ich den Etosha NP als absoluten Höhenpunkt.

Und so gut habe ich noch nie in einem Urlaub gegessen.
Schon mal Zebra probiert?
Köstlich, kann ich nur sagen....

Ich freue mich schon auf den Bericht vom Etosha.

Die Ecke dürfte dir auch bekannt vorkommen:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16865/normal_day11_img1036_-_img_1040_Sousselsvlei.jpg)
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: EasyAmerica am 20.11.2009, 17:07 Uhr
Und so gut habe ich noch nie in einem Urlaub gegessen.
.....
Ich freue mich schon auf den Bericht vom Etosha.
Vielleicht gab es da ja einen in der Etosha-Pfanne gebratenen Spring-Doc.  :grins:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Anne05 am 20.11.2009, 23:46 Uhr
... da sage ich doch nur WHOW ...

Ich bin heute abend erst zugestiegen und habe gerade alles auf einen Rutsch gelesen ... mein Gott - der Bericht weckt schon wieder das Fernweh ...

Wunderschöne Fotos aus einer wunderschönen Gegend!
Ich freue mich auf die Weiterfahrt.

LG
Anne
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 22.11.2009, 08:52 Uhr
Und so gut habe ich noch nie in einem Urlaub gegessen.
Schon mal Zebra probiert?
Köstlich, kann ich nur sagen....

Nein, leider nicht. Nur Springbock, Kudu und Oryx.
Gut (und preiswert) essen kann man in Namibia wirklich hervorragend.

Vielleicht gab es da ja einen in der Etosha-Pfanne gebratenen Spring-Doc.  :grins:

Wäre glaube ich kein kulinarisches Highlight ;)

... da sage ich doch nur WHOW ...

Danke!
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 22.11.2009, 14:02 Uhr
23.09.09 Noch mehr rote Dünen und jede Menge Nix

Früh um sechs stand ich wieder pünktlich vor dem Gate und war diesmal auch einer von denen, die bei Düne 45 abgebogen sind. Da ich aber nicht auf die Düne gekraxelt bin, sondern mir die Umgebung angeschaut habe, konnte ich trotzdem wieder einen recht einsamen Sonnenaufgang erleben. Ich bin eine ganzes Stück in die Ebene gelaufen bevor ich diesen Baum als Vordergrund gefunden habe.

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Die Dünen im Licht der auffgehenden SOnne waren schön.

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Aber letztlich hat mir das Bäumchen doch am besten gefallen.

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Auf der Rückfahrt Richtung Campground habe ich langsam Abschied von den roten Dünen genommen.

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Zum ersten Mal habe ich einen Ballon gesehen. Ich dachte schon, die fliegen gar nicht. Ich hatte nämlich schon in Wolwedans versucht, einen Ballonflug zu buchen. Der fiel aber mit schöner Regelmäßigkeit aus.
Wenn die allerdings erst um diese Zeit in die Dünen fliegen, wo der Sonnenaufgang längst vorbei ist, bin ich nicht böse, dass es nicht geklappt hat (so habe ich immerhin fast 400 € gespart).

An der Tanke gegenüber des NP-Eingangs habe ich Benzin und einen großen Kaffee erstanden, dann ging es auf die Fahrt Richtung Swakopmund.

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Den ersten Stop habe ich natürlich in Solitaire eingelegt. Schon sehr touristisch aber trotzdem ganz nett. Vor allem, weil ich das Glück hatte, dass bei meiner Ankunft gerade ein Reisebus abfuhr und auch kein weiterer mehr ankam, solange ich dort war.

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Die Schrottsammlung, die es dort zu bewundern gibt, hat mir gut gefallen. Auch der Laden ist nett und sehenswert.

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Am meisten hat mich aber die Niederschlagsstatistik beeindruckt.

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5 mm Niederschlag im gesamten Jahr 2008? Wow!

Kurze Zeit, nachdem ich Solitaire verlassen hatte, erreichte ich wieder die Tropen, die ich am ersten Tag auf der Strecke von Windhoek nach Bagatelle verlassen hatte.

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Im weiteren Verlauf der Strecke wurde die Landschaft rund um den Gaub- und Kuiseb-Pass zunächst interessanter und felsiger mit diversen trockenen Flussbetten und Canyons.

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Hier hätte ich vielleicht ein wenig mehr Zeit einplanen sollen. Wäre sicher interessant gewesen die Ecke zu Fuß zu erkunden.

Irgendwann war eine große Hochebene erreicht. Die Berge wichen zurück und machten Platz für ...

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nix, gar nix, nada! Jegliche Form von Landschaft hörte auf zu existieren. Es gab einfach gar nix mehr.

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Hier zeigte sich die Namib von ihrer bisher mit Abstand unwirtlichsten Seite. Zwischen den drei Bildern liegt übrigens über eine Stunde Fahrt mit etwa 100km/h.

Leider hatte sich in der Zwischenzeit nicht nur die Landschaft sondern auch die Sonne verabschiedet und der Himmel sich hinter einen geschlossenen Wolkendecke versteckt. Gleichzeitig war es ziemlich kühl geworden (von 31°C in Solitaire auf jetzt etwa 12-14°C).

Zumindest ging es jetzt mal wieder asphaltiert weiter bis Walvis Bay, wo ich nur durchgefahren bin und Swakopmund.

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Ich hatte ein Zimmer im Stiltz gebucht, dass ich nach ein wenig Sucherei auch gefunden habe (das Hotel, das Zimmer hat man mir gezeigt ;)).

Sehr schöne Hotelanlage mit kleinen, auf Stelzen gebauten Bungalows.

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Nachdem ich mir im benachbarten Hotel die Zugangsdaten für deren W-Lan besorgt hatte, habe ich mich erstmal informiert, was in der Welt so passiert ist und ein paar Mails geschrieben. Später habe ich noch eine Runde durch Swakopmund gedreht und bin schließlich bei Kückis Pub gelandet. Eigentlich wollte ich dort nur ein Bier trinken aber dann bin ich gleich zum essen geblieben und habe es nicht bereut. Der Fisch war gut!

Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Schneewie am 22.11.2009, 14:29 Uhr
Dein Bungalow sieht klasse, aus, der könnte mir auch als Übernachtung gefallen.  :D
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Brosi am 22.11.2009, 14:47 Uhr
Jawoll, welch ein geiles Zimmer.   :D
Sieht fantastisch aus.

Nur die Fotos, die ich im Klein aus Vista vom Eagles Nest gesehen haben, gefielen mir noch besser.
Leider waren wir nur im Desert Horse Inn.



 
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 23.11.2009, 23:40 Uhr
24.9.09 Noch mehr nix, grau, braun und ein Riss

Morgens habe ich es ruhig angehen lassen und mir im Hotel in aller Ruhe ein leckeres Frühstück gegönnt. Das Wetter hatte sich leider überhaupt nicht geändert. Grau und usselig.
Trotzdem habe ich mich auf den Weg zum Welwitschia Drive gemacht. Ein Permit hatte ich mir auf meinem Rundgang durch Swakopmund am gestrigen Nachmittag besorgt.

Von Swakopmund fährt man ein kurzes Stück RIchtung Windhoek, biegt dann auf eine Schotterstraße und von dort auf den eigentlichen Welwitschia Drive ab.

Hatte ich gestern etwas von "nix" geschrieben? Ha, das war eine richtig abwechslungsreiche Landschaft. Heute gab es wirklich "nix".

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Bis zum Horizont kein Baum, (fast) kein Strauch, kein Hügel, einfach gar nix! Und das noch unter einem einheitlich grauen Himmel, noch unwirtlicher und lebensfeindlicher geht es kaum. Und trotzdem gibt es sogar hier Leben, und sei es auch "nur" in der Form von Flechten und ein paar kleinen Büschen.

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Nach einer Weile tauchten dann wenigstens ai paar Hügel auf und bald hatte ich die "Moon Landscape" erreicht. Auch kein unbedingt einladender Ort aber auf seine Art trotzdem schön und faszinierend. Mit ein paar Sonnenstrahlen hätte man hier sicher gute Fotos machen können. So gibt es halt nur Grau- und Brauntöne.

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In der anderen Richtung hatte sich die Landschaft übrigens nicht geändert.

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Auch im 20. Jhdt. war es nicht immer leicht, sich hier zu behaupten. Musste auch die südafrikanische Armee erfahren, die diese Überreste hier zurück ließ.

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Im weiteren Verlauf verlief die Piste zunächst an/in einem ausgetrockneten Bachbett. Hier gab es tatsächlich auch mal ein paar Bäume.

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Schließlich erblickte ich auf einer weiteren Ebene die ersten Welwitschias. Biologisch gehören sie wohl zu den Koniferen. Eigentlich bestehen sie nur aus einem ganz kurzen Stamm, aus dem 2 Blätter wachsen, die vom Wind in immmer mehr Teile zerrissen werden.

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Ganz am Ende des Drives kommt man zur größten und ältesten Welwitschia, die wohl über 2000 Jahre alt ist.

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Die Welwitschias haben she flache großflächige Wurzeln, mit denen sie das bisschen Regen, das hier fällt, optimal aufnehmen können. Überwiegend leben sie aber von der Feuchtigkeit des Nebels, der regelmäßig von der Küste herein zieht und die sie über die Blätter aufnehmen. Damit bekommen sie genug Feuchtigkeit um überleben und pro Jahr ein oder zwei cm wachsen zu können.

Von der große Welwitschia ging es ein Stück wieder zurück und dann im Bogen wieder auf die Schotterpiste.

Unterwegs kam ich an den Resten einer Mine vorbei (eigentlich nur ein großes Loch) und sah in der Ferne ein paar moderne Uranminen.

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Bei schönem Wetter hätte die Tour sicher noch mehr Spaß gemacht aber auch so fand ich die Landschaft faszinierend und irgendwie passte das trostlose Wetter ja auch zur Landschaft.

Auf der Rückfahrt wurde das Wetter langsam besser und vor allem RIchtung Osten war schon etwas blauer Himmel und Sonne zu sehen. Gut so! Denn ich wollte den Nachmittag ab der Sptzkoppe verbringen und vielleicht etwas wandern.

Kurz bevor ich die Asphaltstraße wieder erreicht hatte, waren diese Pläne aber erledigt. Ich entdeckte nämlich auf der Beifahrerseite einen etwa 15 cm langen Riss in der WIndschutzscheibe.

Per Handy habe ich Britz kontaktiert und die Adresse einer Werkstatt in Swakopmund bekommen. Dort hat man sich die Sache angeschaut und mir gesagt, man würde alles mit Britz und einem Glaser vor Ort klären. Dort sie aber jetzt Mittagspause und ich solle doch in 2 Stunden wieder kommen. Na toll, damit hat sich die Tour zur Spitzkoppe wohl erledigt.

Nach einem kurzen Mittagsschläfchen bin ich zurück zur Werkstatt. Dort wurde ich zu einem deutschen Glaser geschickt, der lediglich ein Loch in die Scheibe bohrte und etwas Kunstharz hineinspritzte umd den Riss an weiterem Wachstum zu hindern. Hat keine 10 Minuten gedauert und mich die unglaubliche Summe von 6 Euro gekostet.

Inzwischen hatten sich immerhin die Wolken verzogen und die Sonne schien, so dass ich bei schönstem Wetter einen ausgedehntetn Spaziergang durch Swakopmund aufgemacht habe.

Ich würde Euch gerne Bilder davon zeigen aber ich musste gerade feststellen, dass ich zwar alle anderen Bilder auf dem Laptop und einer externen Festplatte gesichert hatte, die Bilder von der kKompaktkamera aber wohl nur auf dem Laptop. Natürlich habe ich die Kamera seitdem schon benutzt und die Karte formatiert. Und da ich am Wochenende das Uptdate auf MacOs 10.6 gemacht habe, würde natürlich vorher die Festplatte des Laptops aufgeräumt.

Na prima!

Jetzt müsst Ihr mir halt einfach glauben, dass Swakopmund ein nettes Örtchen mit vielen deutschen Ecken ist. Diverse Souvenir- und Kunstgewerbsläden gibt es natürlich auch und in einem davon habe ich einen Wandteppich erstenden, der sogar letzte Woche tatsächlich in Duisburg angekommen ist.

Abends war ich im "The Tug" essen. Einem Fischrestaurant in einem alten Kutter direkt am Strand. Dort habe ich mir für kleines Geld (für deutsche Verhältnisse) Austern und eine Langustenplaltte gegönnt, begleitet von einer Flasche südafrikanischen Chardonnays. Sehr lecker!
Beim Absacker an der Theke bin ich mit einem Simbabwer (heißen die so?) ins Gespräch gekommen und bei ein paar Glas Wein haben wir uns angeregt über die politische Situation im südlichen Afrika unterhalten bzw. er hat mir ausführlich seine Sicht der Dinge dargelegt. War sehr interessant.

Bald hatte ich die nötige Bettschwere erreicht und machte mich auf den kurzen Rückweg zum Hotel.

Edit: Bild von der großen Welwitschia ergäzt.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: EasyAmerica am 24.11.2009, 01:44 Uhr
Ob du/ihr es glaubt oder nicht: Das Nichts im Nichts fasziniert mich ungemein. :o
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Flying-N am 24.11.2009, 11:04 Uhr
Hallo Doc,
ich hätte da ein paar Bilder von 2006 anzubieten...

Nic
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 24.11.2009, 16:56 Uhr
Danke Nic!
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Katja am 24.11.2009, 19:51 Uhr
Faszinierendes Nichts!

Das ist aber schade, dass die Bilder weg sind! Das wäre für mich auch ein großer Verlust!

Gruß
Katja
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 26.11.2009, 00:01 Uhr
25.9.09 Where the desert meets the sea

Der Tag begann wie der gestrige - grau kühl und diesig.
Nach dem Frühstück im Hotel habe ich mich auf den Weg Richtung Norden gemacht. Kurz hinter dem Ostsausgang von Swakopmund endete der Asphalt und es begann eine Salzpiste, die überraschend gut zu fahren war, eigentlich besser als viele Asphaltstraßen.
Die Landschaft rechts und links der Straße ähnelte sehr der gestrigen - wieder eine Menge Nix ;)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090925-_MG_4709.jpg)

Die Küste entlang, vorbei an Hentjes Bay erreochte ich nach ca. 100 km mein erstes Ziel: Cape Cross.

Hier gibt es eine riesige Robbenkolonie mit 10.000enden dieser Tiere.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090925-_MG_4714.jpg)

Auf dem Bild sieh man nur einen kleinen Teil der Kolonie, war schon ein sehr beeindruckender Anblick. Allerdings auch ein sehr beeindruckender Geruch. Die Viecher stinken wie die Hölle!

Trotzdem bin ich sicher ein Stündchen den Boardwalk rauf und runter gelaufen und habe Fotos gemacht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090925-_MG_4779.jpg)

El Chefe
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090925-_MG_4728.jpg)

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Abends und nachts scheint hier ganz schön was los zu sein. Im Sand unter dem Boardwalk sah man überall dutzende von Hyänen- und Schakalspuren im Sand und den überall herumliegenden Überresten von Robben nach zu urteilen, ist zumindest ein großer Teil davon nicht hungrig wieder verschwunden.

Kurze Zeit, nachdem ich wieder auf der Küstenstraße war, kam endlich auch die Sonne raus.

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Auch in dieser Einöde fanden sich immer wieder Spuren vom Leben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090925-_MG_4831.jpg)

So ging es ohne große Änderungen der Umgebung weiter bis zur Einfahrt in den Skeleton Coast NP. Erfreulicherweise brauchte man sich nur zu rugistrieren aber keinen Eitnritt zu bezahlen, bevor das passend dekorierte Tor geöffnet wurde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090925-_MG_4841.jpg)

Im Park wurde die Piste etwas rauher, war aber immer noch gut zu fahren.

Ein unscheinbarer Wegweiser, den ich fast übersehen hätte, wies auf das einzige Wrack im südlichen Teil des Parks hin, das ich mir natürlich ansehen musste.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090925-_MG_4845.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090925-_MG_4852.jpg)

Im Norden der Skeleton Coast gibt es noch einige weitere Warcks aber vor allem wohl in dem Teil, den man nur auf geführten Touren erreichen kann.

Irgendwann muss es hier auch Minentätigkeit gegeben haben. Zumindest sah diese Rostskulptur sehr danach aus.

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Zu meiner Überraschung entdeckte ich bei genauerem hinsehen auf den Stahlstreben ein paar Nester.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090925-_MG_4027.jpg)

Und wo es potentielle Opfer gibt, waren natürlich auch die Schakale nicht weit.

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Durch endlose weite Sand-und Kiesflächen fuhr ich immer wieter an der Küste entlang nach Norden. Hier geht die Namib wirklich nahtlos in den Strand über.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090925-_MG_4868.jpg)

In der prallen Sonne sah man am Horizont diverse Luftspiegelungen. Dabei war es immer noch alles andere als warm. Vielleicht 16°C mit einem unangenehmen Wind.

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Ich war schon glücklich wenn mal ein Hügel am Horizont aus der einförmigen Ebene auftauchte.

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Insgesamt muss ich sagen, dass mich die Skelteküste mit ihrer scheinbar endlosen Weite und ihrer fast trostlosen Kargheit sehr beeindruckt hat. Noch nie habe ich mich in einer Landschaft bewegt, in die Menschen so wenig hinein gehören wie hier. Irgendwie wirkte jede Form von Leben hier fast wie ein Eindringling, der das Spiel von Wasser, Wind und Sand störte.

Kurz vor Torra Bay erreichte ich den Abzweig der C39, der ich RIchtung Osten ins Landesinnere folgte. So langsam wurde die Landschaft wieder etwas abwechslungsreicher.

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Nach einer Weile tauchte sogar wieder etwas Vegetation am Straßenrand auf und noch ein Stückchen weiter auch der erste Oryx.

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Mit jedem km, den man sich von der Küste entfernte, wurde es immer wärmer. Obwohl die Fahrt in die Höhe führte, hat die Temperatur ohne Übertreibung auf etwa 50 km um über 10°C zugenommen.

Dementsprechend staubig war es auch und ich war froh, kein Auto vor mir zu haben.

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Streckenweise erinnerte mich das Damaeraland mit seinen roten Hügeln und Tafelbergen sehr an die Lanmdschaften des amerikanischen Südwestens. Das folgende Bild könnte auch in Arizona aufgenommen sein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090925-_MG_4913.jpg)

Kurz nach der Abzweigung der C43 Richtung Palmwag sollte bald die Piste zum Damaralandcamp abbiegen. Es kam jedoch nur ein Hügel nach dem nächsten ohne ein Schild oder einen anderen Hinweis auf das Camp. Als ein paar 8-10jährige Jungen am Straßenrand winkten, habe ich daher angehalten. SIe wollten nach Twyfelfontein mitgenommen werden oder etwas zu essen. Mit beidem konnte ich nicht dienen. Ich versprach ihnen aber etwas Geld, wenn sie mir sagten, wie ich zum Damaralandcamp käme. Die Antwort war, dass der Abzweig hinter der nächsten Kuppe käme. Na prima, das hätte ich auch selber gefunden ;)

Als ich mein Portemonnaie raus holte stellte ich fest, dass ich keinerlei Kleingeld mehr hatte. Tja, versprochen ist versprochen. Also drückte ich dem größten der Jungen einen Hunderter in die Hand. Ich habe selten so große Augen gesehen. Kaum hatte er den Schein in der Hand kam nur noch ein kurzes "Thank You, I will pray for You", dann rannten sie los als wäre der Teufel hinter ihnen her damit ich nur ja keine Zeit hätte, es mir anders zu überlegen.

Tatsächlich stand ein paar Hundert Meter weiter ein großes Hinweisschild zum Damaralandcamp. Wenn man mit einem 2WD dort hinkommt, kann man den auf einem Parkplatz abstellen und wird dort abgeholt. DIe Piste zum Camp hoch ist als 4WD-Trail ausgewiesen. 4WD habe ich nie gebraucht aber eine etwas höhere Bodenfreiheit sollte das Auto schon haben, denn die Piste ist recht rau und steinig.

Unterwegs gab es in der Nähe des Dorfes, das man durchfährt einen kleinen Verkehrsstau.

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Ein paar km weiter taucht dann endlich das Camp hinter einer Kurve auf.

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10 oder 12 Zelte stehen hier am Rand eines weiten Canyons um einen Zentralbereich mit Lapa, Bibliothek und Pool. Ich bekam das letzte Chalet in der Reihe mit freiem Blick in den Canyon.

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Für die Sundownerfahrt war ich zu spät (die startete gerade als ich ankam). Also habe ich es mir mit einem Buch und einem kühlen Bier in der Abendsonne gemütlich gemacht. Dabei habe ich auch meinen Guide kennen gelernt - Johann. Sympathischer junger Bursche, mit dem ich mich gleich gut verstanden habe. Am nächsten Tag würden wir uns zusammen mit einem Schweizer Paar auf die Suche nach den Wüstenelefanten im Tal des Huab oder Abu Huab begeben.

Vor dem Essen gab es einen Aperitif am Lagerfeuer bevor sich alle zusammen um einen großen Tisch herum niederließen. Es war eine recht bunt gemischte Runde aus Engländern, Amerikanern, Schweizern, Italienern und mir als einzigem Deutschen. Das Essen war lecker und ich habe mich nett unterhalten.

Wieder ein schöner Tag!
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Sandra33 am 26.11.2009, 00:19 Uhr
Als ich mein Portemonnaie raus holte stellte ich fest, dass ich keinerlei Kleingeld mehr hatte. Tja, versprochen ist versprochen. Also drückte ich dem größten der Jungen einen Hunderter in die Hand. Ich habe selten so große Augen gesehen. Kaum hatte er den Schein in der Hand kam nur noch ein kurzes "Thank You, I will pray for You", dann rannten sie los als wäre der Teufel hinter ihnen her damit ich nur ja keine Zeit hätte, es mir anders zu überlegen.

 :lol: Da wirst Du wohl in die lokalen Geschichtsbücher eingehen :lol:

...oder die Jungs stehen ab sofort täglich da und warten auf Gäste, denen sie den Weg weisen können  :wink:

Bei uns war damals (Sep. 2007) übrigens viel weniger los am Kreuzkap und auch der Geruch war mehr als erträglich.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 26.11.2009, 22:09 Uhr
...oder die Jungs stehen ab sofort täglich da und warten auf Gäste, denen sie den Weg weisen können  :wink:

Ich hoffe nicht! Das ist genau die Befürchtung, die ich in solchen Situationen habe. Erzieht man die Kinder nicht zu Bettlern?
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 26.11.2009, 22:12 Uhr
26.9.09 Auf der Suche nach den Wüstenelefanten

Früh um 6:00h war die Nacht vorbei, um 6:30h gab es Frühstück und um 7:00h saß ich beim ersten Morgenlicht mit einem Schweizer Pärchen und "meinem" Guide Johann im Land Rover auf dem Weg zu den Wüstenelefanten im Tal des Huab Riviers.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4937.jpg)

Zunächst sahen wir nur jede Menge Gegend und ein paar Oryx.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4943.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4176.jpg)

Nach einer Weile fanden wir (=Johann) in einem trockenen Bachlauf frische Elefantenspuren, denen wir eine ganze Strecke folgten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4944.jpg)
Schuhgröße 236?

Die Spuren führten aus dem Huabtal hinaus in das Tal des Abu Huab (Kind des Huab).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4946.jpg)

Dort folgten wir ihnen noch etwas zu Fuß aber leider führten sie weiter in die Berge, so dass wir umkehrten und unser Glück nochmal am Huab versuchten.

An diesem Baum bogen wir in das trockene Flussbett ab und folgten diesem ein ganzes Stück, bis hinter einer Biegung endlich dieser Bursche auftauchte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4074.jpg)

So ganz hat ihm unser Besuch wohl nicht gepasst. Er wedelte kräftig mit den Ohren und machte drohend ein paar Schritte auf uns zu, verschwand dann aber ganz friedlich im Gebüsch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4077.jpg)

Ein Stück weiter trafen wir auf eine Gruppe aus dem Doro Nawas Camp mit ihrem Guide, die uns erzählten, dass ein Stück weiter eine ganze Gruppe Elefanten unter einem Baum stünde. Da mussten wir natürlich hin!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4080.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4082.jpg)

Sie ließen sich durch unsere Anwesenheit überhaupt nicht stören und wir konnten bis auf ca. 20 m an die Gruppe heranfahren. Leider standen sie die ganze Zeit nur faul unter einem Baum herum und das auch noch mehr oder weniger im Gegenlicht. Wir entschieden uns daher, noch einmal nach dem Bullen zu suchen und später hierhin zurück zu kommen. Glücklicherweise fanden wir ihn gar nicht weit von der Stelle, wo wir ihn das erste mal gesehen hatten beim Lunch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4101.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4109.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4112.jpg)

Was die FOtos leider nicht wiedergeben können ist die eindrucksvolle Geräuschkulisse, als er teilweise armdicke Äste zwischen seinen mächtigen Kiefern zermalmt hat.

So langsam wurde es jetzt Zeit, den Rückweg anzutreten aber vorher haben wir nochmal bei der größeren Gruppe vorbei geschaut.

Hier hatte sich inzwischen zumindest der Nachwuchs erhoben, so dass ich noch ein paar Dumbo-Fotos machen konnte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4135.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4152.jpg)

Zwischendurch schaute auch der Herr Papa mal vorbei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4142.jpg)

Nach einem letzten Blick in die Runde war es dann wirklich zeit für den Rückweg. Schade, ich hätte diesen grauen Riesen noch stundenlang zusehen können.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4168.jpg)

Auf dem Rückweg wieder einige Oryx (die selben wie morgens?).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4060.jpg)

Gegen 14:00h waren wir wieder zurück im Camp, wo es einen leckeren Lunch gab. Wir verabredeten uns mit Johann zu einer Wanderung mit Sundowner für den späten Nachmittag.
Ich habe die Zeit genutzt für ein kleines Nickerchen, eine Abkühlung im Pool und ein Stündchen faul in der Sonne. War auch mal schön.

So sieht übrigens der Gemeinschaftsbereich des Camps aus:

"Essecke"
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4958.jpg)

Bar/Bibliothek
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4959.jpg)

Pool
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4960.jpg)

Frisch und ausgeruht haben wir uns später auf unsere Wanderung gemacht. Wir sind auf einen Berg in der Nähe des Camps gestiegen, von dem man einen tollen Rundblick hatte. Der Aufstieg war recht steil und ging über lockeres Gestein, so dass man das eine oder andere mal ins rutschen kam aber die Aussicht entschädigte voll und ganz.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4966.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_4995.jpg)

Kurz vor Sonnenuntergang haben wir uns auf den Abstieg gemacht und durften auf einem kleineren Hügel direkt über dem Camp noch den obligatorischen Gin-Tonic als sundowner genießen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_5015.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090926-_MG_5016.jpg)

Das Abendessen gab es heute nicht in der Lapa sondern um die Ecke in einem kleinen "Kraal". War sehr nett gemacht. Der Weg dorthin war mit Fackeln erleuchtet, es gab ein großes Lagerfeuer, viele Kerzen auf dem Tisch und die Angestellten begrüßten uns mit afrikanischen Gesängen. Das Essen vom offenen Grill war natürlich auch sehr lecker.

Morgen heißt es noch früher aufstehen (5:30h). Es steht eine Fahrt in die Umgebung des Camps zum Springbock Rivier auf dem Paln, wo wir mit ein bisschen Glück Desert-Rhinos zu Gesicht bekommen könnten.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Schneewie am 27.11.2009, 12:36 Uhr
Tolle Elefantenbilder!!  :D

Dieses Camp könnte uns auch gefallen.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Brosi am 27.11.2009, 17:35 Uhr
Wow, tolle Elefantenbilder.
Sehr beneidenswert.

Das muss fantastisch gewesen sein, den Elefanten so nahe gewesen sein.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 30.11.2009, 23:51 Uhr
27.9.07 Nashörner und mehr

Um 5:00h klingelte der Wecker! 
Um 5:30h saßen wir in dicke Ponchos eingepackt bereits im Auto und noch vor dem ersten Lichtstrahl waren wir unterwegs. Im offenen Landrover war es trotz der Ponchos ziemlich schattig.

Nach einer knappen Stunde hatten wir das Tal des SPringbock Riviers erreicht und genossen kurz den Sonnenaufgang.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_5019.jpg)

Danach folgten wie auf der Suche nach den seltenen Desert Rhinos (Spitzmauslnashörner oder Black Rhinos, die besonders gut an das Leben in der Wüste angepasst sind) dem Flussbett.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_5023.jpg)

Aufgrund des steinigen Untergrundes ging es recht langsam voran (so glatt wie auf dem Bild war der Untergrund nur selten). Als erstes begrüßte uns ein Kudu-Bulle, dann sahen wir in einiger Entfernung ein paar Zebras und Springböcke.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_4186.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_4188.jpg)

Aiffallend war, dass es hier wesentlich grüner war als im Huabtal, was daran liegt, dass es entlnag des Springbock Riviers mehrere permanente Wasserlöcher gibt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_5031.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_4201.jpg)

Mitten im Flussbett, an einer Stelle, an der wir wegen großer Felsbrocken und tiefen Sands nur sehr langsam voran kamen, tauchte plötzlich eine Gruppe Elefanten auf und unser Guide wurde plötzlich ganz unruhig. Ich hatte kaum Gelegenheit für dieses eine Foto.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_4187.jpg)

Diese Gruppe, die die "tuskless group" genannt wird war wohl auf Autos nicht gut zu sprechen. Die Camp policie sagt, das man sich ihnen auf offenem Feld nur bis 100 m nähern soll. Wir waren aber inmitten von Bäumen nur ca. 20 oder 30 m entfernt. Später hörte ich noch, dass es wohl eine Zeit zuvor einen Unfall gegeben haben muss, bei dem einer dieser Elefanten einen Land Rover umgeworfen hat, wobei sich einer der Gäste den Arm brach. Das dürfte erklären warum Johann auf einmal so nervös und unentspannt war ;).
MAn nimmt allgemein an, dass diese Elefanten noch Erfahrungen mit Jägern bzw. Wilderern gemacht haben und deshalb Autos nicht besonders mögen.

Nach diesem Intermezzo setzten wir unsere Nashornsuche fort, stießen aber zunächst auf diesen Steenbock.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_4194.jpg)
Ob er mit diesen Ohren auch fliegen kann?

Gegen 9:00h sind wir auf einen Berg gekraxelt und haben erstmal das mitgebrachte Frühstück verspeist und die Aussicht genossen. Gelegentlich hörte man von dort oben die Rufe von Baboons (Pavianen): Zu Gesicht haben wir sie leider nicht bekommen.

Frisch gestärkt ging die Suche weiter. Zunächst ohne Erfolg aber etwa eine Stunde später suchten wir uns zu Fuß noch einmal einen höheren Standort mit besserem Überblick und siehe da: am Gegenüberliegenden Berghang sahen wir eine Nashornfamilie mit Jungtier!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_4204.jpg)

Bei näherer BEtrachtung der Umgebung fanden sich noch zwei weitere erwachsene Nashörner an diesem Hang.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_4216.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_4226.jpg)

Besonders das zweite fand ich interessant mit dem ungewöhnlich langen zweiten Horn.

Leider entschlossen sie sich nach einiger Zeit in die falsche Richtung weiter zu ziehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_4227.jpg)

Auch wenn ich mir gewünscht hätte, näher an sie heran zu kommen, war das eine faszinierende Begegnung. Nashörner haben für mich noch mehr als Elefanten etwas archaisches.

So langsam wurde es jetzt Zeit, den Rückweg anzutreten. Nach den Nashörnern stießen wir noch auf Giraffen und eine weitere Gruppe Zebras.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_4234.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_4236.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_4241.jpg)

Kurz bevor wir das Camp erreichten hatten wir noch eine Begegnung mit diesem putzigen Krabbler.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_4243.jpg)

Lt Johann der giftigste Skorpion Namibias und durchaus in der Lage, auch einen Erwachsenen mit seinem Stich schwer krank zu machen bzw. im ungünstigsten Fall zu töten.

Den Rest der Fahrt genossen wir nur noch die Landschaft.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_5032.jpg)

Es war wirklich ein sehr schöner Drive mit idealer Dramaturgie dadurch, dass wir die Rhinos erst am Ende gefunden hatten.
Gegen 13.00h waren wir pünktlich zum Lunch wieder im Camp. Nach dem leckeren Essen war ich eher träge und habe den Nachmittag mit faulenzen am Pool verbracht bis mich Johann gegen 17:00h zu meiner Sundownderfahrt abholte, diesmal ohne die Schweizer, ide nach dem Lunch per Flugzeug in ihre nächste Lodge transportiert worden waren.

Im warmen Spätnachmittagslicht kamen die satten Braun-, Gelb- und Rottöne der Landschaft besonders gut zur Geltung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_5039.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_5042.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_5050.jpg)

Für den eigentlichen Sonnenuntergang habe ich mir diesen Felsen ausgesucht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_5077-2.jpg)

War nett, mit einem eisgekühlten Gin-Tonic in der Hand das Schauspiel zu genießen und ab und an mal auf den Auslöser der Kamera zu drücken ;).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_5078.jpg)

Gerade rechtzeitig zum erneut sehr leckeren Diner waren wir zurück im Camp.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: EasyAmerica am 01.12.2009, 00:37 Uhr
Nach diesem Intermezzo setzten wir unsere Nashornsuche fort, stießen aber zunächst auf diesen Steenbock.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090927-_MG_4194.jpg)
Ob er mit diesen Ohren auch fliegen kann?
Den könnte ich auch als Locher auf meinem Schreibtisch gut gebrauchen. Aber nur, wenn der Hörner-Abstand genormt ist. :D
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Susan26 am 01.12.2009, 09:55 Uhr
Wahnsinn, irre, toll  8)
Wieviel hast du denn dann jetzt schon von den Big Five? Und was kommt noch so? ;-)
Susan
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 01.12.2009, 10:07 Uhr
Von den Big Five?

Alle, die es in Namibia gibt, das heißt alle bis auf den Wasserbüffel.

Und es kommt noch einiges! ;)
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Schneewie am 01.12.2009, 12:32 Uhr
Herzlich!!!!

Gerade die Tiere in freier Wildbahn zu sehen ist immer wieder klasse.
Das fanden wir auch an Südafrika so toll!

Bin auf jeden Fall weiter bei Deiner Reise dabei!  :D
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: americanhero am 02.12.2009, 02:04 Uhr
fantastisch!! Habe jetzt etliches nachlesen muessen, aber da toppt ja ein Highlight das naechste!! :daumen:
Und ueber die tollen Bilder brauche ich kaum mehr was zu sagen, da fehlen mir eh die Worte, um das zu beschreib4en, was du uns hier praesentierst.
Daher einfach nur Toll!! Toll!! Toll!! :applaus: :applaus:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 03.12.2009, 01:29 Uhr
Hi Yvonne, schön dass Du auch wieder dabei bist.
Weiter geht es:

28.9.09 Felszeichnungen und Elefanten

Heute hieß es Abschied nehmen vom Damaralandcamp. Nach einem leckeren Frühstück habe ich die Rechnung bezahlt, natürlich noch TIps fürs Camp-Personal und besonders für Johann, meinen sehr sympathischen und kompetenten Guide hinterlassen und mich auf den Weg gemacht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5081.jpg)

Mein erstes Ziel heute war Twyfelfontein mit seinen Felszeichnungen der Buschmänner. Dort gibt es insgesamt ca. 2500 Felszeichnungen, die wohl um die 2000 Jahre alt sind. 2007 wurde die Gegend zum Unesco Weltkulturerbe ernannt.

Die Zeichnungen befinden sich hauptsächlich auf Felsblöcken und unter Überhängen an einem Hügel. Man kann sie (zumindest die ineterssanteren) nur mit einem Führer besuchen. Ich hatte lück, dass kurz vorher zwei größere Gruppen gestartet waren und außer mir keine weiteren Gäste mehr da waren, so dass ich einen eigenen Führer bzw. eine iegene Führerin bekam.
Ich habe in den USA und in Australien schon einige Rock-Art Sites besucht und fand es faszinierend, wie sehr die Symbolik und auch die dargestellten Inhalte sich auf allen drei Kontinenten ähneln.

Eine der bekanntesten Felszeichnungen dort ist sicher der Lion man

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5089.jpg)

Alle möglichen Tierarten werden dort dargestellt: Giraffen, Nashörner, Antilopen, Löwen, etc., etc.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5096.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5100.jpg)

Man beachte die Robbe auf dem unteren Bild, die beweist, wie weit die Erschaffer dieser Zeichnungen herum gekommen sind. Immerhin sind wir hier über 100km vom Meer entfernt.

Es gibt aber auch andere, die offensichtlich weit herum gekommen sind. Auch ein gewisser ostfriesischer Komiker scheint sich hier ein paar Anregungen geholt zu haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5095.jpg)

Neben den Felszeichnungen gab es auch ein paar interessante Felsformationen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5106.jpg)

Aber auch hier gab es Leben ind Form von Bäumen und Felsenratten (Dassie rats), die übrigens mit Ratten gar nichts zu tun haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5087.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5086.jpg)

Die geführte Runde hat so etwa eine Stunde gedauert. Danach ging es gleich zurück ins Auto. Es lagen noch einige km vor mir. Ich wollte ja heute noch bis zum Etosha.

Nachdem ich an Dutzenden mehr oder weniger "professionell" selbst gemalter Petrified Forest-Schilder vorbei gefahren war, die wohl zu diversen Andenkenständen geführt hätten, habe ich schließlich den "offiziellen" Petrified Forest erreicht.
Hier kann man, wiederum nur mit Führer, einge versteinerte Baumstämme besichtigen. So richtig begeistert hat mich das nicht, obwohl es natürlich schon faszinierend ist, Fossilien anzuschauen, die mehrere Millionen Jahre alt sind. Aber es sind halt nur ein paar wenige Stämme und die pralle Sonne und die Mittagshitze haben meine Begeisterung auch nicht gesteigert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5109.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5115.jpg)

Da waren diese Gesellen an der Straße fast interessanter:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5118.jpg)

Nach einem Tankstop in Khorixas (fürchterliches Kaff, zumindest das, was man bei der Durchfahrt sieht) und einem Einkaufstop in Outjo erreichte ich nach recht ereignisloser Fahrt das Anderson Gate, den westlichen Eingang in den Etosha. Schon auf dem letzten Abschnitt der Zufahrtstraße waren interessante Tiersichtungen "versprochen" worden. Gesehen habe ich die "verprochenen Tiere aber nicht. Zumindest heute nicht ;).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5122.jpg)

Im Etosha habe ich gleich beim ersten Wasserloch hinter dem Gate einen Stop eingelegt und meine ersten Impalas bewundert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_4248.jpg)

Nach kurzer Zeit erschienen auch noch einige Girqaffen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_4257.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_4263.jpg)

Auf der weiteren Fahrt zum Camp Okaukuejo gab es kein weiteres Wild mehr zu sehen, nur jede Menge platte und trockenen Landschaft.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_4269.jpg)

Im Camp angekommen habe ich den Parkeintritt gelöhnt, meine vorreservierte Parzelle auf dem Campground bezogen, mich etwas umgeschaut und ein kühles Bier genossen bevor ich mit Kamerarucksack, Stativ und weiteren "Kaltgetränken" zum Wasserloch aufgebrochen bin.  Ich war rechtzeitig da, um mir eine Bank mit guter Aussicht sichern und in Ruhe den Sonnenuntergang genießen zu können.

Am Wasserloch fand sich bald erst ein einzelner Elefantenbulle, dann eine ganze Familie ein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_4275.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5126.jpg)

Ein bisschen Elefant-vor-Sonnenuntergang-Kitsch:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5143.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5187.jpg)

EIne Giraffe hatte auch noch ein Plätzchen am Wasser gefunden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5211.jpg)

Inzwischen waren die diversen Strahler um das Wasserloch angegangen, was überhaupt erst weitere Fotos ermöglichte, der Farbgestaltung aber nicht unbedingt gut tat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5205.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5226.jpg)

Nach einer Weile verzogen sich die Elefanten wieder und es druften auch andere Arten ihren Durst stillen.
Giraffen und Zebras konnte ich noch auf den Sensor bannen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5245.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090928-_MG_5252.jpg)

Schließlich siegte der Hunger und ich bin zurück zum Camper, um das Feuerchen anzuwerfen und ein ordentliches Stück Fleisch zu grillen.
Eigentlich hatte ich vorgehabt, nach dem Essen noch mal zurück zu gehen aber ich war so faul und vollgefressen und der Rotwein war so lecker, dass ich diesen Plan verworfen habe. War ein Fehler! Wie ich am nächsten Tag gehört habe, trieben sich genau mk diese Zeit diverse Nashörner am Wasserloch herum.

Was soll's, man kann nicht alle shaben.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 03.12.2009, 01:51 Uhr
Hier (http://www.youtube.com/watch?v=IlH-B8yJqk4) gibt es auch ein paar bewegte Bilder vom Geschehen am Wasserloch.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Brosi am 03.12.2009, 10:46 Uhr
Wow,
wunderschöne Fotos von den Nashörnern hast du uns hier präsentiert.
Und der Steenbock.
Der ist ja der absolute Wahnsinn. Klasse.

Auf den Etosha habe ich mich ja schon gefreut.
Das Video vom Wasserlich gefällt mir sehr gut.
Hattest du einen Camcorder und eine Kamera mit?

Deine Abendbilder vom Wasserloch sind ja sehr gut geworden.
Wir haben abends die Nashörner am Wasserloch gesehen.
Das war schon überwältigend.
Bis auf zwei Fotos konnte man meine Bilder davon allerdings allesamt vergessen.
Und selbst die beiden sind grottenschlecht.

Wir haben uns dann nur noch auf das Schauspiel am Loch konzentriert, den mitgebrachten Rotwein gesüffelt und die Tiere durch unsere Ferngläser beobachtet.


Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Schneewie am 03.12.2009, 12:09 Uhr
So Felszeichnungen interessieren mich nicht so wirklich (haben in der USA und AUS auch schon welche gesehen). Wir hätten da wohl keinen Stopp eingelegt.

Etosha mit den Tieren ist dagegen wieder klasse.  :D
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: EasyAmerica am 03.12.2009, 13:02 Uhr
Siamesische Giraffen sehe ich zum ersten Mal.  :wink:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 03.12.2009, 13:13 Uhr
Das Video vom Wasserlich gefällt mir sehr gut.
Hattest du einen Camcorder und eine Kamera mit?

Sozusagen 2 in 1, die 5DII kann auch Full-HD-Videos

Deine Abendbilder vom Wasserloch sind ja sehr gut geworden.
Wir haben abends die Nashörner am Wasserloch gesehen.
Das war schon überwältigend.
Bis auf zwei Fotos konnte man meine Bilder davon allerdings allesamt vergessen.
Und selbst die beiden sind grottenschlecht.

Wir haben uns dann nur noch auf das Schauspiel am Loch konzentriert, den mitgebrachten Rotwein gesüffelt und die Tiere durch unsere Ferngläser beobachtet.

Gerade bei den Bildern im dunklen musste ich aber auch lange suchen, um ein oder zwei zu finden, die wirklich scharf sind und wo sich die Tierchen nicht im falschen Augenblick bewegt haben. Man brauch halt ein Stativ und sollte trotzdem die ISO-Zahl deutlich hochsetzen (800-1600), damit die Belichtungszeit nicht zu lang wird. Gerade die Giraffen und die Zebras halten einfach fast nie still.

So Felszeichnungen interessieren mich nicht so wirklich

Ich fand sie schon beeindruckend aber ein paar 100 km Umweg wäre ich dafür auch nicht gefahren.

Siamesische Giraffen sehe ich zum ersten Mal.  :wink:

Siehste, bei mir lernt man noch was. Zoologie für Fortgeschrittene  :D
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Anne05 am 03.12.2009, 21:24 Uhr
Bin noch immer mit Begeisterung dabei und habe für einen der nächsten Urlaube ein neues Ziel  :D
So viele schöne Bilder :respekt: wecken das Fernweh ...

Wie sah es eigentlich mit Spinnen aus (ich meine große, behaarte Exemplare wie zB Taranteln, Vogelspinnen ...)?
Gibt's die dort? Sind Dir welche über den Weg gelaufen?
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Fistball am 04.12.2009, 10:40 Uhr
Endlich konnte ich mal wieder aufholen was ich versäumt habe.

Ach sind das schöne Bilder.

Danke Doc, dass Du uns zu dieser tollen Reise mitnimmst.

Claus
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Doreen & Andreas am 14.12.2009, 13:02 Uhr
Vielen Dank für die schöpferische Pause, Dirk :lol:
Das gab mir die Gelegenheit, endlich wieder aufzuschließen.
Phantastisch, was Du alles gesehen und abgebildet hast...
Jetzt bin ich wieder up to date, kannst also weiterschreiben  :wink:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 18.12.2009, 20:12 Uhr
Sorry für die lange Unterbrechung aber jetzt geht es zügig weiter.

29.9.09 Löwen vögel(n) und Elefanten (nicht ganz jugendfrei)

Gestern hatte ich im Visitor Center gelesen, dass in den letzten Tagen mehr oder weniger regelmäßig Löwen am Okondeka Wasserloch gesehen wurden. Also habe ich mich gleich nach Öffnung der Tore auf den Weg dorthin gemacht.
Bei bedecktem Himmel bin ich in einem Rutsch zügig durch gefahren und habe die 20 km in 20 Minuten hinter mich gebracht (das einzige Wasserloch unterwegs - Wolfnes - war sowieso trocken.

Tatsächlich hatte es sich ein Löwenrudel dort gemütlich gemacht. Insgesamt waren es 9 Löwen. Die Zusammensetzung des Rudels war etwas ungewöhnlich: 3 Männchen, 2 Weibchen und 4 Jungtiere.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_4307.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_4312.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_4318.jpg)

Die Hierarchie unter den 3 Männchen schien klar verteilt. Einer lag mit Respektabstand in den Dünen, einer etwas näher und nur der dritte war mitten drin im Geschehen. Und wie:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_4320.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_4323.jpg)
Man beachte den neidischen Zuschauer im Hintergrund.

Ganz schön anstrengend!
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_4324.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_4326.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_4328.jpg)

Das ganze wiederholte sich sobald man wieder bei Puste war (so etwa alle 20 Minuten).
Die andere Löwin hatte sich mit den Jungtieren in die Dünen zurück gezogen und schaute aus der Ferne zu. Leider waren die kleinen im Gras kaum zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_4350.jpg)

Als ich mich zwischendurch auf dem etwas umgesehen habe, entdeckte ich 2 oder 3 Autos weiter zwei bekannte Gesichter. Mike und Margreet, die beiden Holländer, die ich in Wolwedans kennen gelernt hatte. Als der Platz neben ihnen frei wurde, habe ich mich dorthin gestellt und wir haben uns durchs Autofenster etwas unterhalten. Sie übernachteten auch in Okaukuejo und wir haben uns für den Abend am Wasserloch verabredet.

Nach etwa 2 Stunden habe ich die Löwen verlassen und mich auf den Weg zum westlichen Ende des Parks gemacht, bzw. zum westlichsten Punkt, zu dem man als Individualtourist fahren darf. Westlich des Wasserlochs Ozonjutji m' Bari sind nur noch namibische Tour Operators zugelassen.

An diesem Wasserloch erwartete mich ein einsamer Elefantenbulle inmitten Hunderter Oryx, Springböcke, Gnus, Kuhantilopen, etc. War ein toller Anblick! Wirkte absolut friedlich und irgendwie paradiesisch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_5260.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_5270.jpg)

Die ganze Zeit herrschte ein stetiges kommen und gehen. Nur der Elefant rührte sich keinen Meter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_5290.jpg)

Irgendwann hatte er genug und ist langsam in die weite Ebene entschwunden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_5302.jpg)

Auch nachdem der Eli verschwunden war, gab es weiter genug zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_5355.jpg)

Hier (http://www.youtube.com/watch?v=9ihVh393gns) gibt es ein Video von dieser Szenerie.

Nach ca. 11/2 Stunden habe ich den Rückweg angetreten und bin über den Sprokieswald und Grünewald langsam wieder Richtung Okaukuejo. Von dort aus bin ich die Runde über Gemsbokvlakte und Olifanbtsbad gefahren.

Allzuviel größeres Wild habe ich nicht mehr gesehen. Höchstens den einen oder anderen Springbock oder Impala.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_4549.jpg)

Daher habe ich mehr auf die gefiederten Freunde konzentriert.
Als erstes kam mir dieser Steppenfalke vor die Linse:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_4410.jpg)

Etwas später konnte ich endlich halbwegs vernünftige Bilder von 2 Gesellen machen, die mich bis dahin zur Verzweiflung getrieben hatten, weil sie immer genau so lange sitzen blieben, bis ich die Kamera gehoben hatte - und dann weg waren. Jetzt hatte ich sie endlich erwischt.

Zuerst den Gelbschwanz Toko

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_4456.jpg)

und dann den Rotbauchwürger

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_4504.jpg)

Außerdem noch viel andere verschiedene Arten. Einige waren zu schnell für mich und meine Kamera, andere habe ich erwischt. Wie zum Beispiel diese:

Riesenglanzstar
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_4565.jpg)

Perlhuhn
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_4557.jpg)

Nilgänse (die ich aufgrund des Namens nicht so weit im Süden Afrikas erwartet hätte und aufgrund des Wüstenklimas schon gar nicht hier)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_4583.jpg)

Weißflügeltrappe
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_4519.jpg)

Ich konnte nicht erkennen, ob das dicke linke "Knie" ein Bruch war oder eine Art Tumor. Auf jeden Fall war sie beim laufen stark behindert.

Kapturteltauben am Wasserloch
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_4593.jpg)

Kurz vor der Rückkehr ins Camp begegnete ich noch einer Gruppe Zebras und dieser Hengst posierte geduldig für ein Portrait.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_4611Bearbeitet-2.jpg)

Um kurz nach 18:00h war ich nach einem langen Tag wieder zurück im Camp. Die Zeit reichte gerade für ein kühles Bier und den Aufbau des Campers bevor es Zeit war, zum Wasserloch zu gehen. Bewaffnet mit einem weiteren kühlen Bierchen kam ich gerade rechtzeitig an, um den Auftritt dieser Elefantenfamilie mitzuerleben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_5424.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_5440.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20090929-_MG_5445.jpg)

Zwischendurch kamen auch Mike und Margreet und nachdem die Sonne untergegangen war, sind wir zusammen ins Restaurant zum essen gegangen. Dort mussten wir erst noch einen Kinderchor samt Tanzdarbietungen über uns ergehen lassen aber dann wurde es ein ganz netter Abend. Essen gab es vom Buffet, kein kulinarischer Höhepunkt aber genießbar, das Bier war kühl und der Kellner flott, was will man mehr ;).

Eigentlich hatte ich nochmal beim Wasserloch vorbei schauen wollen aber inzwischen war es spät geworden und ich müde. Also bin ich ohne Umweg zurück zum Camper und ab ins Bettchen.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Brosi am 18.12.2009, 21:38 Uhr
Endlich geht es weiter.
Wir haben uns schon Sorgen gemacht. :)

Klasse Aufnahmen von den Löwen.

Gemsbokvlakte war unser Lieblingswasserloch.
Wir standen dort mit dem Wagen immer inmitten von fast 1000 Tieren.
Irgendwie mittendrin statt nur dabei.

Vielleicht interessiert es dich, da du ja auch nicht so weit von der holländischen Grenze entfernt wohnst.
Wir haben uns dort  diese Woche quasi mit Urlaubserinnerungen eingedeckt.
Da gibt es "Zwei Brüder", die auch Fleisch verkaufen.

U.a. auch Zebra, Kudu, Springbock und Impala. :essen:
Schreib uns eine PN, wenn´s interessant ist, dann können wir dir die Preise mitteilen.

Gruß
Stefan
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 18.12.2009, 21:57 Uhr
Vielleicht interessiert es dich, da du ja auch nicht so weit von der holländischen Grenze entfernt wohnst.
Wir haben uns dort  diese Woche quasi mit Urlaubserinnerungen eingedeckt.
Da gibt es "Zwei Brüder", die auch Fleisch verkaufen.

In Venlo?  :shock:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Brosi am 19.12.2009, 09:17 Uhr
Ja, in Venlo.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Schneewie am 19.12.2009, 12:23 Uhr
Schön, das es weitergegangen ist. :D

Die Löwen, klasse und dann diese (nicht jugendfreien) Bilder - schäm dich.  :wink:

Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: carolklein am 19.12.2009, 18:03 Uhr
Ich haben den Reisebericht erst heute entdeckt und sofort alles in einem Zug gelesen. Einfach wunderbar :) Du machst so tolle Bilder und deine Erläuterungen sind sehr unterhaltsam!
Fazit: Ich will nach Afrika!
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: americanhero am 20.12.2009, 03:51 Uhr
so, bin aus dem Suedwesten zurueck und musste doch hier gleich mal nachlesen. Und was soll ich sagen?
 Ich bin total begeistert :respekt: Die Tieraufnahmen sind einsame Spitze. Und die Loewen haben dich einfach so in ihr Schlafzimmer gelassen?  :wink:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 20.12.2009, 15:30 Uhr
Fazit: Ich will nach Afrika!

Disclaimer: Für eventuelle Nebenwirkungen und durch diesen Reisebericht ausgelösten finanziellen Risiken übernehme ich keinerlei Haftung! ;)

Weiter geht es:

30.9.09 - Keine Löwen, aber jede Menge anderes Viehzeug.

Hatte wohl vergessen abends meinen Handy-Wecker zu stellen und bin etwas später wach geworden. Also anziehen, duschen, Zähnchen putzen und Camper fertig machen im Turbogang. Hat gereicht, um trotzdem als erstes Auto am Gate zu stehen!
Allerdings wunderte ich mich etwas, warum der Typ am Gate so grinste und mich dann auch noch fragte, ob ich wirklich schon losfahren wollte.

Na gut, dann mache ich das Dach vom Camper halt auch noch runter ;)

Nachdem ich so für allgemeine Erheiterung gesorgt hatte (Mike und Margreet waren auch noch aufgetaucht und hatten ein paar Kommentare abgegeben), bin ich als erstes wieder nach Okondeka gefahren in der Hoffnung, die Löwen wieder zu sehen. Dort war aber absolut tote Hose. Also bin ich zurück nach Okaukuejo und weiter Richtung Anderssons Gate. Unterwegs konnte ich zumindest einige Tiere im Morgenlicht fotografieren.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4624.jpg)

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4642.jpg)

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4644.jpg)

Besonders gefreut hat mich die Begegnung mit einer einzelnen Hyäne, die eine Weile neben dem Auto herlief und dann vor mir die Straße überquerte.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4635.jpg)

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-IMG_5450.jpg)

Irgendwie mag ich diese Viecher.

Kurz vor dem Wasserloch Ombika direkt am Gate habe ich meinen ersten Kampfadler gesehen. Er saß eine ganze Weile in diesem Baum, hielt Ausschau (nach Beute?) und hat sich von mir und einigen anderen Autos, die vorbei kamen, überhaupt nicht stören lassen. Leider blieb er aber auch mit konstanter Bosheit hinter einigen störenden Ästen sitzen.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4662.jpg)

Bei Ombika war ebenfalls nicht besonders viel los aber immerhin schaute diese Straußenfamilie vorbei.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4685.jpg)

Dort habe ich eine Weile gewartet und dabei mein "Frühstück" verzehrt (einen großen Joghurt, ein paar Cookies und eine Zigarette). Als auch über 20 Minuten nachdem Familie Strauß abgezogen war, außer einem kleinen Beobachter kein anderes Tier auftauchte, habe ich aufgegeben und bin weiter gefahren.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4692.jpg)

Ich bin noch einmal die Runde über Gemsbockvlakte und Olifantsbad gefahren. Bei Gemsbockvlakte erfrischte sich gerade eine ganze Springbockherde.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4705.jpg)

Sie ließen sich auch von ein paar Schakalen nicht stören, die um das Wasserloch herum scharwenzelten. Aber dann kam auf einmal Bewegung in die Szene. Einer der Springböcke rutschte ab und fiel ins Wasser. Wegen des etwas erhöhten Randes aus Schotter hatte er leichte Probleme wieder raus zu kommen und wie aus dem nichts schoss plötzlich einer der Schakale heran und ging ihm direkt an die Gurgel. Dem Springbock gelang es ,ihn abzuschütteln und zu fliehen. Der Schakal nahm die Verfolgung auf, hatte aber letztlich keine Chance.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4706-2.jpg)
(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4707.jpg)

War spannend zu beobachten. Ich fand es erstaunlich, wie wenig, sich die übrigen Springböcke dafür interessierten. Allenfalls die direkt daneben stehenden Tiere machten ein oder zwei Schritte aus dem Weg, um dann sofort weiter zu trinken als wäre nichts geschehen. Das Schicksal ihres Artgenossen schien keinen zu interessieren. In einer Welt, in der es ums nackte Überleben geht, muss sich wohl jeder selbst der Nächste sein.

Nach diesem kleinen Intermezzo fuhr ich weiter zum nächsten Wasserloch - Olifantsbad.

Nachdem ich ja gestern endlich das Glück hatte, einen Toko vor die Linse zu kriegen, habe ich jetzt natürlich noch viel mehr gesehen, unter anderem diesen Grautoko

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4730.jpg)

Bei Olifantsbad war richtig was los. Es herrschte ein ständiges kommen und gehen. Gruppen von Zebras, Gnus, Springböcken, Impalas, Kudus, Giraffen, etc., etc. wechselten sich mit dem trinken ab.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_5455.jpg)

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4751.jpg)

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4768.jpg)

Endlich ließ sich auch Pumba mit Familie mal sehen. Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4791.jpg)

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4778.jpg)

Nachdem die Warzenschweine getrunken hatten, machten sie es sich in einer Schlammkuhle gemütlich und fühlten sich dort offensichtlich "sauwohl"

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4810.jpg)

Interessant war, die verschiedenen Techniken zu beobachten, wie man an das kühle Nass herankommt.

Die meisten versuchten es stehend.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4757.jpg)

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4770.jpg)

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4775.jpg)

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4824.jpg)

Manche knieten oder hockten aber auch in den verschiedensten Positionen.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4781.jpg)

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4812.jpg)

War sehr unterhaltsam zu beobachten. Ich habe das Schauspiel an diesem Wasserloch mehr als 11/2 Stunden lang genossen, bevor ich mich losreißen konnte und weiter gefahren bin. Insgesamt habe ich in dieser Zeit sicher einige Hundert Tiere gesehen. Szenen wie diese, machen für mich den Reiz des Etosha aus.

Und es sollten noch weitere genauso eindrucksvolle Erlebnisse an diesem Tag folgen. Aber dafür müsst Ihr Euch noch ein wenig gedulden.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: americanhero am 20.12.2009, 16:21 Uhr
ich bin total sprachlos, einfach nur fantastisch. Ich glaube, irgendwann muessen wir da auch mal hin  :D :D :D

Zitat
(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4707.jpg)

also das Bild ist ja einfach nur fantastisch, da fehlen einem ja die Worte. Ein super Treffer!!! :respekt:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Anne05 am 20.12.2009, 17:52 Uhr
Nach Betrachtung der Löwenfotos weiß ich endlich, woher der Ausdruck "rollig" kommt  :oops:

Deine Bilder sind einfach faszinierend ... ich wusste gar nicht, dass es so viele Vogelarten dort gibt.
In meinem Kopf spinnt sich immer mehr der über(über)nächste Jahresurlaub zusammen - bin mal gespannt, was mein Mann dazu sagt (vll. liest er ja mit? :D)

Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: rookie am 20.12.2009, 17:57 Uhr
Ich kann mich da nur anschließen, klasse Bilder  :daumen:

VG Rookie
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 20.12.2009, 18:01 Uhr
Und schon geht es weiter:

30.9.09 (Teil 2) Dickhäuter

Nach Olifantsbad bin ich zu den Wasserlöchern direkt an der Etoshapfanne gefahren (Ondongab und Kapupuhedi). Dort war allerdings gar nichts los. Ich habe an beiden Wasserlöchern etwa eine 3/4 Stunde gestanden ohne ein einzige sTier zu sehen. Dafür habe ich aber ein oder zwei Kapitel von meinem Buch geschafft ;). Ist sehr entspannend, am Wasserloch zu sitzen, die Vögel durch das offene Fenster zwitschern zu hören, zu lesen und ab und an mal zu schauen, was sich so in der Umgebung tut.

Ich hatte dann eigentlich vor, zurück ins Camop zu fahren und vielleicht abends noch mal für ein oder zwei Stündchen auf Gamedrive zu gehen. Ohne viel zu erwarten bin ich zumindest für einen kurzen Blick noch bei Nebrowni vorbei gefahren. Und siehe da, dort war ein einzelner Elefantenbulle dabei, ich mit Hilfe größerer Mengen Wasser und Schlamm in einen weißen Elefanten zu verwandeln.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4834.jpg)

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4848.jpg)

Ist ihm auch ganz gut gelungen ;). Dann sah ich eine Bewegung im Rückspiegel.

Schön - noch 3 Elefanten.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4854.jpg)

Oh, da kommen ja noch 5!

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_5462.jpg)

Und noch 3, und noch 4 und ...
Insgesamt versammelten sich in kurzer Zeit etwa 40 Elefanten rund um das Wasserloch und tranken und spielten und spritzten mit Wasser und Schlamm um sich. War toll anzusehen.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4884.jpg)

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4881.jpg)

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4893.jpg)

Zeit für ein paar Kradftproben war auch immer wieder.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4872.jpg)

War ich am Anfang noch alleine mit dem einsamen Bullen, hatte parallel zur Zahl der Elefanten inzwischen auch die Zahl der Autos zugenommen, so dass ich eingekeilt war zwischen locker 20 Autos und Bussen.
Das war in sofern nicht ganz so angenehm als nach einer Weile dieser Elefantenbulle, der hier noch ganz friedlich aussieht, meinte keine Lust mehr auf sie viele Paparazzi zu haben.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4883.jpg)
(bei näherem Hinsehen finden sich doch bereits Hinweise auf eine gewisse "Erregung" ;)

Plötzlich begann er den Rpssel zu heben und mit den Ohren zu wackeln, um dann schnaubend driekt auf meine Auto zu zu laufen. Da ich keine Chance hatte, weg zu fahren, blieb mir nur still zu beten, dass es sich nur um einen Scheinangriff handelte.

Mein Gebet wurde erhört! Vielleicht 5 m vor mir bremste er abrupt ab, warf mir noch einen bösen Blick zu und trottete dann ganz gemütlich zurück zum Wasserloch. Puh!!

Nachdem ich den Schreck verdaut hatte, glühte wieder der Auslöser. Besonders der Nachwuchs hatte es mir angetan, der allerdings immer schön in der Mitte der Gruppe gehalten wurde.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_5473.jpg)

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_5482.jpg)

So langsam verabschiedete sich jetzt ein Dickhäuter nach dem anderen. Die letzten nahmen noch ein Staubbad und dann waren alle verschwunden.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4869.jpg)

So einen einzelnen Elefanten in freier Wildbahn zu sehen, ist ja schon ein eindrucksvolles Erlebnis aber eine ganze Herde aus der Nähe (und teilweise näher als mir lieb war ;) ist noch mal was anderes. Vor allem, weil man mal beobachten konnte, wie die Tiere miteinander umgehen und wie sie sich um ihren Nachwuchs kümmern. Ich blieb noch eine ganze Weile sitzen, als die Elis längst weg waren, um das gesehene zu verarbeiten.

Zurück im Camp war ich gegen 16:00h. Zunächst habe ich mein "Büro" eröffnet und Bilder gesichtet und vor allem gesichert.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_4902.jpg)

Da es sich mehr und mehr zuzog, habe ich den geplanten Abenddrive ausfallen lassen und lieber frühzeitig das Feuer angeworfen. So habe ich es gerade noch geschafft, trocken mein Steak zu essen, wenn es auch durch den böigen Wind etwas sandpaniert war.

Gegen 18:30h habe ich dem Wasserloch einen Besuch abgestattet, wo die "Sonnenuntergangselefanten" allerdings heute durch Abwesenheit glänzten. Dafür zeigten sich ein paar Zebras und Giraffen.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_5507.jpg)

Je dunkler es wurde und je länger die Belichtungszeiten (trotz ISO 800 oder 1600) desto schwieriger war es , vernünftige Bilder zu bekommen. Besonders die Giraffen wollten einfach nicht still halten.
Für dieses Bild habe ich ungefähr 20 Versuche gebraucht.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_5522.jpg)

Inzwischen wurde es immer windiger und schließlich fielen die ersten Regentropfen, so dass ich mich mit Buch und einer Flasche Rotwein in meinen Camper getrollt habe, nachdem ich vorher mit dem vom Wind umher geblasenen Campingstühlen noch etwas fangen gespielt hatte.

Gegen 22:00h hatte ich mein Buch aus und bin trotz WInd und Regen nochmal zum Wasserloch. Kalt war es ja nicht.
Mein Einsatz wurde belohnt! Kaum war ich da tauchte ein Breitmaulnashorn auf.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_5534.jpg)

Allerdings wurde der Regen jetzt stärker und ich hatte ein wenig Sorge um meine Kamera. Elektronik und Wasser sind ja nicht gerade die besten Freunde. Was tut man nicht alles für ein paar Rhinobilder: Also Pullover aus, um die Kamera gewickelt, damit sie trocken bleibt und selber nass regnen lassen.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_5535.jpg)

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_5537.jpg)

Nach einer Weile tauchte auch noch ein Elefant auf. Die beiden haben sich gegenseitig gar nicht weiter beachtet.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_5543.jpg)

Schließlich verschwanden Elefant und Nashorn zur gleichen Zeit in unterschiedlichen Richtungen in der Dunkelheit.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20090930-_MG_5545.jpg)

Das war das Signal für mich, auch die Kurve zu kriegen. Wieder trocken und mit dem Rest des Rotweins gut aufgewärmt, habe ich diese Nacht hervorragend geschlafen.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 20.12.2009, 22:12 Uhr
Hier (http://www.youtube.com/watch?v=tpSSBixUdbw) gibts ein Video von der Elefantenherde. Youtube arbeitet aber noch dran, so dass die Qualität im Augenblick noch nicht so berauschend ist. Eigentlich ist es Full HD.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 21.12.2009, 15:39 Uhr
1.10.09 Kätzchen und Vögelchen

Diesmal habe ich das Dach vom Camper geschlossen, bevor ich los gefahren bin ;)

Der Himmel war immer noch bedeckt aber immerhin war es trocken und an ein paar Stellen lugte sogar die Sonne durch.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20091001-_MG_5546.jpg)

Heute stand der "Umzug" nach Halali auf dem Programm, wo ich die nächste Nacht verbringen würde. Nachdem ich die letzten drei Tage die Gegend um Okaukuejo recht intensiv abgeklappert hatte, wollte ich zügig durchfahrten und als erstes die Wasserlöcher direkt an der Pfanne ansteuern (Sueda, Salvadora, Charitsaub). Aber erstens kommt es anders, ...

Wenige km hinter dem Gate sah ich beim ersten Abzweig Richtung Gemsbokvlakte eine Bewegung im hohen Gras. Also bin ich abgebogen, um mir das näher anzuschauen. Eine weise Entscheidung! Direkt neben der Straße lag 100 m weiter ein ganzes Löwenrudel, bestehend aus einem Männchen, 4 Weibchen und 4 oder 5 Jungtieren. Chef und Chefin waren hier eindeutig auszumachen.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20091001-_MG_4924.jpg)

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20091001-_MG_4952.jpg)

Die "First Lady" hatte offensichtlich schon eine Menge Kämpfe hinter sich, wie man an den vielen Narben erkennen konnte.
Offensichtlich erholte sich das Rufdel von einer erfolgreichen Jagd. Vor allem in den Gesichtern der Weibchen waren noch deutliche Blutspuren zu erkennen.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20091001-_MG_4913.jpg)

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20091001-_MG_4931.jpg)

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20091001-_MG_4973.jpg)

Inzwischen waren noch drei oder vier andere Autos und ein Overlanderbus aufmerksam geworden und blockierten munter die Straße. Zum Glück ließen sich die Löwen davon überhaupt nicht stören, so dass ich sie eine gute halbe Stunde lang aus nächster Nähe beobachten konnte.

Dann rappelte sich das Männchen auf und begann langsam Richtung Hauptstraße zu trotten und nach einer Weile folgten ihm die Weibchen und die Jungtiere in größerem Anstand.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20091001-_MG_5023.jpg)

Ich bin im Rückwärtsgang immer parallel zu dem Männchen geblieben. Faszinierend fand ich besonders eine Szene mit einem Springbock im Vordergrund, der den Löwen nicht eine Sekunde aus den Augen ließ.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20091001-_MG_5007.jpg)

Der Löwe hatte es überhaupt nicht eilig und trottete parallel zur Straße langsam immer weiter.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20091001-_MG_5042.jpg)

Zwischendurch schaute er sich immer mal wieder um, ob der Rest des Rudels ihm auch folgte.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20091001-_MG_5056.jpg)

Da wir inzwischen an der Hauptstraße waren, bildete sich jetzt eine ganze Kolonne, die dem Löwen folgte. Da ich mir zeimlich sicher war, dass das Rudel wohl zum nächsten Wasserloch wollte (Nebrowni), bin ich vor gefahren, um mir die Pole Position am Wasserloch zu sichern. Dort stand ich zunächst ganz alleine und wartete. Zum Glück hatte ich mich nicht verspekuliert.

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Erst kam das Männchen zum Wasserloch und nach einer Weile folgten auch die drei Weibchen.

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Das vierte Weibchen mit den Jungen tauchte leider nicht auf. Ich hatte ja gehofft, endlich mal ohne Büsche und Gras einen freien Blick auf die Jungen werfen zu können.

Nachdem die Löwen ihren Durst gestillt hatten, widmeten sie sich anderen "seltsamen Hobbies". Dafür müsst Ihr Euch später das Video ansehen.
Schließlich verschwanden die drei Weibchen, während es sich der Pascha noch ein bisschen am Wasserloch gemütlich machte und dadurch für einen ordentlichen Stau bei anderen durstigen Kreaturen sorgte.

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Als er sich schließlich auf den Weg machte, seinen Weibchen zu folgen verursachte er noch einen anderen Stau.

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Insgesamt habe ich etwa 21/2 Stunden mit diesem Löwenrudel verbracht. Sagen zumindest die Exifs von meinen Bildern. Ich hätte nie gedacht, dass es so lang war.

Anschließend bin ich wie geplant zu den Wasserlöchern direkt an der Pfanne gefahren, wo allerdings nicht allzu viel los war. Immerhin hatte ich die Gelegenheit, mich unterwegs als Zebratreiber zu versuchen (keine Angst, die sind auch ganz ohne mein Dazutun gerannt ;)).

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Auch wenn es an den Wasserlöchern nicht viele Tiere zu sehen gab, haben sie mir gut gefallen. Es sind alles natürliche Wasserlöcher, die sehr hübsch mit Schilf bewachsen waren. Zu meinem Erstaunen gab es hier neben den Nilgänsen auch noch Reiher und Kraniche.

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Kurz vor Halali begegnete mir eine weitere Grupe Zebras mit einem besonderen Exemplar.

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Leider muste ich meine ursprüngliche Planung noch einmal über den Haufen werfen. Die Straßen um Halali herum waren allesamt wegen Bauarbeiten gesperrt. Rhino Drive, Eland Drive und Helio Hills mussten also ausfallen.

Daher bin ich erstmal ins Camp gefahren, habe meinen Platz bezogen und mir ein paar Sandwiches zum Lunch gemacht. Für einen kurzen Sprung in den Pool war auch noch zeit.

Am späteren Nachmittag bin ich mangels Alternativen noch einmal die selben Wasserlöcher an der Etosha Pfanne angefahren. Viel mehr los war jetzt auch nicht aber immerhin habe ich neben weiteren Kranichen

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einen einzelnen Elefantenbullen gesehen.

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Bei Rietfontein hatte ich außerdem die Gelegenheit, diesen Raubadler zu bewundern. Allerdings aus ziemlicher Entfernung.

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Dieses Bild habe ich mit 400 mm plus 2fach-Konverter plus 1,4fach Konverter mit einer APS-C Kamera gemacht. Also 400x2x1,4x1,6=1792 mm KB-Äquivalent. Und daraus ist es noch eine etwa 50% Ausschnittsvergrößerung ;).

Auf dem Weg zurück ins Camp zeigte eine Riesentrappe in schönstem Licht ihr Imponiergehabe.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20091001-_MG_5301.jpg)

Beim Wasserloch habe ich auch vorbei geschaut. Da aber kein einziges Tier zu sehen war, bin ich nicht allzu lange geblieben.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Schneewie am 23.12.2009, 12:23 Uhr
Das Bild vom Erdmännchen weiter oben ist ja wirklich niedlich - da hast Du ja richtig Glück gehabt.  :D


Ansonsten ist Deine Vielzahl an Tiersichtungen einfach nur klasse. So viele Löwen haben wir in Kenia und Südafrika zusamme nicht gesehen. SUOPER!!!
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 28.12.2009, 22:02 Uhr
2.10.09 Close Encounters

Die Nacht in Halali war ruhig aber morgens drohte von Weaten ein ordentlicher Gewitterhimmel. Da über mir noch die SOnne schien hoffte ich auf ein paar eindrucksvolle Bilder und bin Richtung Westen gefahren und habe noch einmal die Wasserlöcher direkt an der Etosha Pfanne besucht.

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Der immer dunkler werdende Himmel und erste Regenschauer in der Ferne haben tatsächlich für ein paar gute Landschaftsbilder gesorgt.

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Jetzt fehlten eigentlich nur noch ein paar Tiere im Vordergrund. Eine Zebraherde erfüllte mir zum Glück auch diesen Wusch (nachdem ich sie von der Straße sanft in die richtige Richtung gedrängt hatte ;)).

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Das war doch schon mal ein erfreulicher Tagesbeginn. So langsam war es Zeit, die Fahrt in die richtige Richtung anzutreten. Schließlich wollte ich heute nach Namutomi im Osten des Parks. An der Zufahrt Richtung Halali
vorbei  ging die Fahrt als nächstes zum Etosha Lookout, der einzigen Stelle im Park, an der man auf die Etosha Pfanne hinaus fahren darf.

Inzwischen hatten sich die WOlken fast verloren und die Aussicht auf die völlig ebene Pfanne mit der im Sonnenlicht flimmernden Luft darüber hatte schon etwas außerirdisches.

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Zurück "an Land" fuhr ich von dort aus immer weiter am Südrand der Pfanne entlang. Unterwegs sah ich einige Vögel wie diesen Toko,

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einige Gnu- und Zebraherden

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und schließlich diesen einzelnen Elefantenbullen (es sollte nicht der einzige bleiben)

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Je weiter ich RIchtung Osten kam, desto mehr Giraffen waren zu sehen. Zeitweise hatte ich das Gefühl, hinter jedem Baum käme früher oder später ein Giraffenkopf hoch.

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Manchmal waren es aber auch zwei ;)

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Beim Wasserloch Okerfontein vergnügte sich ein weiterer Elefantenbulle, den ich eine ganze Weile beobachtet habe. Als er genug hatte drehte er zunächst ab, kam dann aber genau auf den Parkplatz zu. Zum Glück nicht auf mein Auto, sondern auf das vor mir. Der Fahrer hatte wohl erwartet, dass der Eli wieder abdrehen würde, tat er aber nicht und fürs wegfahren war es längst zu spät. Also blieb ihnen nichts anderes übrig als die genaue Untersuchung ihrer Heckklappe über sich ergehen zu lassen.

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Wie heißt es so schön: "Objects in the mirror may be closer than they appear! ;)
In diesem Fall sah er mit Sicherheit auch im Spiegel "pretty close" aus. Die Insassen habe ich später am Tag getroffen. Sie haben sich keum getraut zu atmen und natürlich kein einziges Bild gemacht. Ich habe ihnen natürlich inzwischen meine Bilder von ihrer Begegnung der dritten Art zugemailt.

Der Eli sah irgendwie ziemlich zufrieden mit sich aus als Staub um sich blasend abzog.

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Kaum hatte ich mich wieder auf den Weg gemacht, traf ich auf die nächsten beiden Dickhäuter, die ein Stück neben der Straße herliefen.

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Inzwischen war die Gegend ziemlich kahl und es gab kaum mal einen Baum zu sehen.

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Aber Giraffen gab es auch ohne Bäume weiterhin jede Menge.

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Wenn es keine Bäume gibt, muss auch malö ein größerer Busch reichen, um Schatten zu spenden. Inzwischen war es ziemlich heiß geworden.

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Mein letztes Ziel vor Namutomi war das Wasserloch Chudop und da ja heute Elfantenbullentag war, stand auch hier einer und spritzte lustig mit Schlamm um sich.

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Auch er kam vom Wasserloch Richtung Parkplatz, lief aber in sicherer Entfernung hinter meinem Auto lang, um die Körperpflege auf andere Weise fort zu setzen.

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Da es mir zu anstrengend war, mir die ganze ZEit den Hals zu verrenken, habe ich meine Aufmerksamkeit den Zebras gewidmet, die sich sehr dekorativ ums Wasserloch versammelt hatten, zum Formationstrinken sozusagen.

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Besonders dieser ganz junge Nachwuchs hatte es mir angetan.

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Auch um das Wasserloch herum war einiges los, natürlich sah man auch hier diverse Giraffen.

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WÄhrend ich die Zebras und Giraffen bewunderte und an nichts böses dachte,, fing auf einmal mein Auto bedrohlich an zu wackeln. Hat mir einen ordentlichen Schreck eingejagt, vor allem als ich im Rückspiegel die Ursache entdeckte. Der Elefant hatte wohl genug davon, sich nur den Bauch zu kratzen und schupperte sich mit der ganzen Seite an der hinteren rechten Ecke meines Campers. Ich habe kurz überlegt, ob ich wegfahren soll, dachte mir aber, dass es wohl besser wäre, ihn nicht zu ärgern. Er ist dann auch recht schnell von selbst abgezogen. Mir ging es übrigens genauso, wie der Autobesatzung am Mittag. Ich habe kein einzigen Phote von dieser Situation gemacht und es war leider auch niemand anders da, der das für mich hätte übernehmen können.

Irgendwie sah es fast so aus, als ob diese Gesellen sich über mich lustig gemacht hätten.

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Wegen ihres markanten Rufs heißen sie übrigens "Go-away-Birds". Klingt wirklich wie ein heiseres "go away!" was sie von sich geben. Der deutsche Name war langweilig, den habe ich gleich wieder vergessen.

In Namuto,i angekommen habe ich die Formalitäten erledigt und war ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Dann habe ich die fehrerische Glanzleistung dieser Reise vollbracht. Auf einem Parkplatz in der Größe eines Fußballfeldes stad außer meinem noch ein anderes Auto. Nachdem ich zurück gesetzt hatte, sah dessen Rücklicht auf einmal so aus.

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Na klasse!

An meiner Karre war zum Glück nichts dran. Auch die Elefantenliebkosungen hatte der Camper zum Glück heil überstanden.
Jetzt musste ich erstmal den Fahrer finden. Nirgends war jemand zu sehen. Irgendwann tauchte er auf und wir haben die Adressen ausgetauscht. War ein Liechtensteiner, der keinerlei Ambitionen hatte, einen Staatsakt daraus zu machen. Wir haben uns schnell geeinigt, dass unser beider Urlaubszeit viel zu kostbar ist, sich zu ärgern. Er wollte sich bei mir melden, wenn er etwas bezahlen müsste. Hat er aber bis heute nicht getan.

Nach dem Schrecken brauchte ich erstmal ein kühles Bier auf dem Campground. Außerdem habe ich noch schnell Bilder gesichert und einen ersten Blick auf das Wasserloch geworfen, wo aber nichts los war.

AM späteren Nachmittag habe ich ein Ründchen um die Fischer's Pan gedreht, wo ich aber fast keine Tiere geshen habe.

Nur diesen Adler (?)

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und ein paar Kraniche habe ich entdecken können.

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Zwischendurch gab es immerhin interessantes Licht und einen sachon fast unnatürlich blauen Himmel.

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Auch die Wasserlöcher direkt bei Namutomi waren wie leer gefegt. Zurück im Camp habe ich schnell den Grill angeworfen, gegessen und mir noch eion oder zwei Bierchen gegönnt. Dann ging es zum Wasserloch. Das beeindruckendste war zunächst die Geräuschkulisse. Aus absoluter Stille heraus fingen immer wieder hunderte Frösche an, wie auf ein Kommando höllischen Lärm zu machen. Dann waren genauso plötzlich wieder alle still.

Etwas größere Tiere gab es aber auch ein paar zu sehen.

Auch hier durften die Giraffen natürlich nicht fehlen und auch diverse Vögel schauten vorbei, unter anderem eine Eule, die sich aber leider nicht niederließ.

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Außerdem noch eine Hyäne, Schakale, Zebras, die alle nicht lange genug still hielten und dieses Breitmaulnashorn.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20091002-_MG_5569-2.jpg)
Zur Abwechslung mal SW, weil ich die gelbe Scheinwerferfarbe am Wasserloch fürchterlich finde.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Schneewie am 29.12.2009, 12:15 Uhr
Einfach nur klasse, was Du an Tierbeobachtungen hattest.
Und wir dachten schon, das wir in Südafrika viel gesehen hätten, aber von Dir toppt das ganze.

Toll!!!  :D
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: EasyAmerica am 29.12.2009, 12:25 Uhr
:staunend: Fantastisch!  :staunend:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 03.01.2010, 19:28 Uhr
Ich bin Euch noch das Löwenvideo vom Wasserloch schuldig:

"Golden Shower" - Löwenvideo (http://www.youtube.com/watch?v=mb0KOyQfKQE)
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Anne05 am 03.01.2010, 22:46 Uhr
Uiuiui ... das war ja ein richtiger Lustmolch ...
So hat JR Ewing auch immer gegrient  :lol:

Irgendwie habe ich ja geahnt, was kommt - bei dem Titel  :P...
Ich habe gerade auf dem Netbook geguckt ... sonst sieht man doch nur so verwackelte Aufnahmen bei youtube - das Video ist excellent.

LG
Anne

Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: americanhero am 04.01.2010, 17:01 Uhr
endlich funktioniert das Internet wieder, juhu. Und ich kann hier weiterlesen.
Du verwoehnst uns ja wieder mit fantastischen Bildern, Dirk. Einsame klasse.  :respekt:
Das Bild mit dem Elefanten und dem Toyota ist ja klasse, hi hi.  :lol: :lol: :lol:
das Video kann ich leider nicht ansehen. Bei Youtube haengt sich mein Lappi leider immer auf.  :zuck:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 05.01.2010, 19:37 Uhr
So langsam wird es Zeit, zum Ende zu kommen.

3.10.09 Giraffen, mehr Giraffen und ein halber Leo


Begonnen hat der Tag - nein nicht mit Giraffen - mit ein paar Vögeln. Gelbschnabeltoko, Glanzstare, Spatzen und Webervögel sagten artig guten Morgen.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20091003-_MG_5609.jpg)

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Außer Vögeln gabe es leider auf der morgendlichen Fahrt von Namutomi RIchtung Norden nicht viel zu sehen. Bei Stinkwater habe ich umgedreht und bin zu den Wasserlöchern rund um Namutomi gefahren. Bei Chudop tauchte die erste Giraffe des Tages zwischen den Bäumen auf.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20091003-_MG_5626.jpg)

Direkt am Waaserloch konnte ich noch einmal die interessante Trinkhaltung dieser Tierchen bewundern.

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So richtig tobte aber auch hier nicht der Bär oder der Löwe. Alos bin ich weiter gefahren und habe den DIkdik Drive unter die Räder genommen in der Hoffnung  das eine oder andere dieser kleinen Tierchen vor die Linse zu bekommen.
Zuerst habe ich nur ein paar Impalas und eine Gruppe Kudus gesehen. Ein junger Kudu-Bock war so nett, geduldig für ein Portrait zu posieren.

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Ein Stückchen weiter bemerkte ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung im Unterholz und tatsächlich kam ein Dikdik-Pärchen hinaus auf eine kleine Lichtung. Sehen schon lustig aus diese Tierchen. Ein Körper kaum größer als ein Hase, lange schlanke Beine und zumindest die Männchen mit Irokesenhaarschnitt.

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Gegen 10:00h war ich zurück auf dem Campground. Jetzt stand erstmal Großreinemachen auf dem Programm. Am nächsten Tag musste ich das Auto zurückgeben und der Innenraum sah ziemlich wüst aus. Also alles raus un auf dem Rasen ausgebreitet und den Besen und den Lappen geschwungen. Als es innen wieder halbwags aussah habe ich alle Koch- und Campingutensilien wieder eingeräumt, bis auf das, was ich zum Abendessen brauchen würde. Die restlichen Lebensmittel (vor allem Konserven, Nudeln und Reis, die ich als eiserne Reserve gekauft hatte) habe ich in einen Karton gepackt, mit dem ich kurze Zeit später einer der Putzfrauen, die die Waschjräume gereinigt hat, eine Freude machen konnte.
Blieb nur noch die Berge von Klamotten und sonstigem Kram wieder in den viel zu klein aussehenden Trolley zu bekommen. Zum Glück war ein paar Schuhe so durchgelaufen, dass ich es guten Gewissens entsorgen und damit etwas Platz schaffen konnte. Ein halbne Stunde später war tatsächlich alles im Trolley verschwunden. Na gut, die Wanderschuhe passten beim besten Willen nicht. Die würde ich dann wohl auf dem Flug tragen müssen ;)

Zwischendurch bekam ich Besuch von einer ganzen Gruppe Zebramangusten, die kreuz und quer über den Campingplatz rannten.

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Gegen 14:30h war ich so weit, dass ich mich wieder auf den Weg in den Park machen konnte. Was habe ich als erstes gesehen? Natürlich Giraffen.

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ZWischendurch gab es aber auch noch anderes zu sehen, z.B. eine Gruppe Blaukraniche, die ich ausführlich beobachten konnte.

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Kaum war ich wieder auf der Straße - die nächsten Giraffen! Irggendwie stand heute auf jeder Ebene eine Giraffe und hinter jedem Baum kam ein Giraffenkopf hoch. Insgesamt habe ich sicher weit über 100 dieser Tiere gesehen.

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Beim Wasserloch Chudop gab es noch viel maehr davon. Eine größere Gruppe stillte dort ihren Durst.

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Besonderen Spaß hat mir ein halbwüchsiger Bulle gemacht, der wie ein übermütiger Teenager, der nicht weiß, wohin mit seiner Kraft, um das Wasserloch getobt ist und Erwachsene und besonders andere kleinere Tiere genervt hat.

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Ganz hübsch waren auch die Perlhühner, die sich in größeren Gruppen am Wasser gesammelt haben.

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An diesem Wasserloch habe ich übrigens erneut Mike aus Holland getroffen, diesmal ohne seine Frau, die an diesem Nachmittag lieber den Whirlpool in der Lodge getestet hat. Wir haben ein Weilchen durchs Autofenster gequatscht und wollten dann zum Sonnenuntergang nach Klein-Namutomi.

Bereits kurz hinter dem Wasserloch stand einer der Safari-Jeeps und der Guide starrte ganz angestrengt ins Unterholz. Und tatsächlich war da eine Bewegung gesehen. Ich habe es auch geschafft das Tier aufs Bild zu bekommen. Allerdings nur teilweise :(

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Na ja, auch einer schöner Leopardenpopo kann ja vielleicht entzücken.
Wir haben noch eine ganze Weile angestrengt ins Unterholz gestarrt aber der Leo war wohl kamerascheu. Es hatte sich aber auch wieder eine ganze Menge Publikum angesammelt.

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Der junge Mann in dem Nissan im Vordergrund ist übrigens Mike.

Bei Klein Namutomi erwarteten uns schönstes Sonneuntergangslicht, ein Vollmond an der richtigen Stelle und natürlich noch mehr Giraffen.

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Über diesen Anblick hätte ich fast die Zeit verpasst. Nach einem letzten Sonnenuntergangsfoto durchs Gehölz musste ich ordentlich Gas geben, um gerade noch durchs Tor zu kommen.

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Nach dem letzten Braai-Feuer dieses Urlaubs und einem leckeren Kudu-Steak mit Salat und gutem Roten bin ich zum Abschied noch einmal ans Wasserloch. Heute war es dort totenstill. Kein einziger der Frösche, die am Vortag noch einen Höllenradau gemacht hatten, war heute zu hören.
Dafür stellte sich eine Zebrafamilie schön in Positur.

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Damit Ihr nicht meint, das die Tierchen immer bereitwillig still gehalten hätten - so saehen 90% der Bilder aus:

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Zum Abschied kam dann passend zum Tag noch eine Giraffe vorbei.

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Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Susan26 am 06.01.2010, 09:31 Uhr
Hallo Doc,

das beruhigt mich ja ein bisschen, dass nicht alle Fotos immer gleich so perfekt und gut ausgesehen haben.  :lol:
Ich bin immer noch begeistert mit dabei und nun ganz traurig, dass es bald zurück geht :-(
Susan
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: DocHoliday am 10.01.2010, 15:31 Uhr
4.10.09 Finale

wie immer stand ich kurz vor Sonnenaufgang am Gate. Allerdings war mir diesmal etwas wehmütig zumute bei dem Gedanken, dass ich schon in gut 8 Stunden meinen Camper abgeben sollte  und in ungefähr 15 Stunden im Flieger nach Hause sitzen würde.
Bis dahin lagen aber noch ca. 500 km Fahrt bis WIndhoek vor mir. Und ein letzter Game Drive.  
Auf der morgendlichen Fahrt zu den Wasserlöchern rund um Namutomi habe ich die Szenerie noch einmal in mich aufgesogen und mich bei Zebras, Girafen, Impalas, Schakalen, Oryx, etc. verabschiedet.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20091004-_MG_5966.jpg)

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Elefanten, Nashörner, Löwen oder andere Katzen ließen sich leider nicht noch einmal sehen.
Gegen 8:30h war ich zurück in Namutomi, habe getankt und ein paar letzte Bilder vom Fort und von den frechen Zebramangusten gemacht.

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Als ich mich gerade auf den Weg machen wollte, tauchten meine holländischen Freunde auf, mit denen ich zum Abschied noch ein Quätschchen gehalten habe.

Kurz vor dem Parkausgang erwartete mich dieses Abschiedskommitee aus Giraffe und Perlhühnern, dann war ich auf dem Weg nach Windhoek.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20091004-_MG_6053.jpg)

Die Fahrt dorthin führte ausschließlich über Asphaltstraßen und verlief flott und ereignislos. Unterwegs habe ich auch endlich einige Paviane gesehen. Leider waren sie etwas "kamerascheu". Solange man mit normaler Geschwindigkeit fuhr, saßen sie ungerührt auf dem Grünstreifen neben der Straße und ließen sich gar nicht stören. Aber sobald man etwas langsamer wurde oder versuchte anzuhalten, um Fotos zu machen, waren sie ruckzuck über den Zaun verschwunden.

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20091004-_MG_6054.jpg)

(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/Namibia/20091004-_MG_6055.jpg)

Ich bin so problemlos duchgekommen, dass ich kurz vor WIndhoek auf einem Parkplatz eine längere Picknickpause einlegen konnte. Dank Navi habe ich das Gelände von Britz problemlos gefunden und obwohl ich etwas früh dran war, war die diensthabende Dame auch schon vor Ort. Wenn man sein Auto sonntags zurückgeben will, muss man vorher einen Termin vereinbaren, da normalerweise geschlossen ist. Weil noch zwei andere Kunden um diese Zeit erwartet wurden, sollte ich auch zwischen 15:00 und 16:00h dort sein. Eigentlich wäre mir etwas später lieber gewesen.
Die Rückgabe verlief problemlos, nur auf den ransfer zum Flughafen musste ich etwas warten. War aber kein Problem. Ich hatte noch 2 kühle Fläschchen Bier im Kühlschrank, die ich in der Zwischenzeit genossen habe.
Am Flughafen musste ich erneut warten, weil der Checkin erst 21/2 Stunden vor Abflug beginnt. Nachdem das erledigt war, habe ich meine letzten N$ im Duty Free in eine Flasche Amarula und ein Vogelbestimmungsbuch umgesetzt.
Nach ein paar weiteren Bierchen hatee ich die nötige Bettschwere erreicht und konnte auf dem Flug recht gut schlafen.
In Frankfurt holten mich Nieselregen und einstellige Temperaturen schnell zurück auf den Boden der deutschen Realität :(

Vier Wochen Namibia und Südafrika mit wunderschönen Landschaften, netten Menschen und unvergesslichen Naturerlebnissen waren wie im Flug vergangen und nun zu

ENDE

Aber um es mit einem bekannten Langohr zu sagen:

Heute ist nicht aller Tage. Ich komm wieder, keine Frage! ;)
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Doreen & Andreas am 11.01.2010, 08:49 Uhr
Schade, daß nun auch dieser Bericht hier am Ende angelangt ist. Ich hätte noch tage- und wochenlang weiter mitfahren können.
Vielen Dank für´s Mitnehmen, Dirk. Deine Beschreibungen lasen sich wie immer toll und die Bilder waren mal wieder grandios!!!
 :verneig: :verneig: :verneig:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Easy Going am 11.01.2010, 09:07 Uhr
Toller Bericht - phantastische Tieraufnahmen !!!

Danke für's Mitlesen lassen.  :D
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: RedZed am 11.01.2010, 09:13 Uhr
Dirk,

vielen Dank für die tollen Bilder und die passenden Worte dazu! Hat wie immer Spaß gemacht mit Dir zu reisen. Heute morgen im Radio gab' es übrigens Werbung von Air Namibia - für € 700,00 Frankfurt - Windhoek und zurück ;-)
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Schneewie am 11.01.2010, 12:22 Uhr
Schade, das es vorbei ist, aber es war eine supertolle Reise.  :D

Die Bilder sind einmalig und Du hattest so viel Glück, jede Menge Tiere zu sehen.


... und, wohin führt Dich Dein nächster Urlaub?
Was für einen tollen Reisebericht bekommen wir dann geboten?  :P
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Edmund am 11.01.2010, 16:45 Uhr
Hallo Doc,

toller Bericht. Wollte dieses Jahr erst auch nach Namibia, es ist dann aber das Nachbarland Südafrika geworden.
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Brosi am 11.01.2010, 20:20 Uhr
Schade, dass der Urlaubsbericht schon vorbei ist.
Wir haben deine Ausführungen gebannt verfolgt und die wunderbaren Fotos genossen.

Summa Summarum:  Ein megageiler Bericht.  :respekt: :respekt: :respekt:

Ich hoffe, der Amarula schmeckt noch.
Den gibt´s übrigends auch in D.
Verdammte Schlepperei.  :bang:
 :drink:

LG
Stefan
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Flying-N am 12.01.2010, 20:53 Uhr
Zitat
im Duty Free in eine Flasche Amarula umgesetzt

... eine gute Investition!!  :groove:

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht und die erstklassigen Fotos!  :daumen:

Nic
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: americanhero am 14.01.2010, 19:51 Uhr
schade, schoen zu Ende?  :heulend: :heulend: :heulend:
Jetzt konnte ich auch den Rest zu Ende lesen und die tollen Bilder bewundern.
Das war so ein phantastischer RB, vielen Dank fuer diese unglaublichen Eindruecke.:respekt:
Titel: Re: Doc in Afrika - Namibia 2009
Beitrag von: Canyoncrawler am 07.02.2010, 07:42 Uhr
Hallo Doc,

die ganze Zeit wollte ich Deinen Bericht zu Ende lesen (war ein stiller Mitfahrer)  :wink: und habe gerade die letzten Tage nachgeholt. 
Kompliment für die grandiosen Tieraufnahmen - begeisternd.  :daumen:
Vielen Dank für den superinformativen Bericht.

Du machst mir Lust auf Namibia.  :D