Puh, vom Deutschland-Kulturschock und Weihnachtsstress erholt geht es nun auf den Endspurt zu. Und das mit einem echten Highlight: der Formel 1 Grand Prix in Singapur!
Als riesen Fan ist es zwar eine Schande, dass es 29 Jahre gedauert hat bis ich endlich mal ein Rennen live gesehen habe, aber dafür habe ich mir eine wirklich spektakuläre Kulisse ausgesucht. Da ich das Singapur-Sightseeing ja schon in meiner Vertragspause abgehakt hatte, gibt es allerdings nur wenige Fotos. Also mal abgesehen von den 8000 Fotos vom Rennen… Hem, hem.
Gut ging es bereits auf dem Flug los. Da man bei Air Asia die Sitzplätze noch extra kaufen muss, sitze ich für gewöhnlich immer ganz hinten – auf den günstigsten Plätzen. Diesmal waren allerdings die Premium Flex Tickets im Angebot und somit nur minimal teurer als die regulären Tickets und da habe ich mich für diese Variante entschieden. Und da man so freie, kostenlose Platzwahl hat, saß ich zur Abwechslung mal ganz vorne. Auf dem Stück Chiang Mai – Bangkok hatte ich sogar die ganze erste Reihe für mich allein, ui.
Und Verpflegung gab es auch – was für ein Luxus!
In Singapur angekommen wird man schon in der U-Bahn dezent auf das Wochenend-Event hingewiesen:
Ich bin Donnerstagabend angekommen und los ging es dann am Freitag mit den freien Trainings. Vorher musste ich allerdings noch meine Tickets in der Raffles City abholen. Außerdem wollte ich noch zum Raffles Hotel, da ich an dem bei meinem ersten Singapurbesuch irgendwie dran vorbei gelaufen bin. Und da mein Gate eh in der Nähe war, bot sich ein Abstecher zum Kulthotel und Geburtsort des Singapore Sling ja an. Cocktail gab es allerdings keinen, die Bar hatte noch zu…
Hm, immer noch nicht offen, na dann gehe ich halt noch einmal die Straße hoch - ist auch schön.
Einlass war dann 15 Uhr, schweinerei, denn 15 Uhr ging auch schon das erste freie Training der TCRs los – omg, ich verpasse ja alles! Naja, ein bisschen was habe ich dann doch noch gesehen, auch wenn der Weg zum Bay Grand Stand recht lang war.
Ja, ja, der Smog… Indonesien verbrennt ja gerne mal seinen Regenwald und leider stand der Wind ungünstig und hat alles gen Singapur und Malaysia gepustet. Im Vorfeld hieß es schon, dass das Rennen vielleicht abgesagt werden muss. Immerhin wurden zeitweise Schulen geschlossen und alle Outdoor Sportveranstaltungen ob der Gesundheitsgefährdung abgesagt. Aber so weit kam es dann zum Glück doch nicht und es wurde dann auch im Laufe des Wochenendes besser.
Nach den Tourenwagen waren die Porsches dran, genauer gesagt der Porsche Cup Asia…
… und dann kamen endlich die Formel 1 Autos!
Schneller werdende Autos und schlechter werdende Lichtverhältnisse – wie fein!
Oh Kimi, was machst du denn da schon wieder? Aber es hat auch andere erwischt:
Nachdem alle ihren ersten Durchgang absolviert hatten habe ich mich mal von meinem Platz gewagt und eine andere Guckstelle gesucht und gefunden.
Die TCRs habe ich dann aber zugunsten des Jimmy Cliff Konzertes ausfallen lassen.
Das zweite freie Training der F1 Boliden konnte ich mir aber nicht entgehen lassen. Und dann hieß es auf zur Hauptbühne und ab zum nächsten Konzert: Pharrell Williams. Hm, war überraschend gut mit mega Stimmung, aber danach war ich doch ganz schön platt – also auf zum Hotel und ab ins Bett.
Dieses Mal hatte ich mich für ein Hotel in China Town entschieden. Meiner Meinung nach hat Singapur eines der schönsten China Towns der Welt und um das noch einmal zu genießen, bin ich am Samstag zu Fuß zur Rennstrecke gelaufen.
Heute standen Qualifying + Rennen 1 der TCRs und Porsche sowie freies Training 3 und Qualifying der Formel 1 auf dem Plan; los ging es wieder mit TCR.
In den Pausen habe ich mir etwas vom kulturellen Rahmenprogramm mit Vino Veritas und Michael Jackson Look Alike gegönnt.
Und Verpflegung musste natürlich auch sein! (Vor allem da man außer einer 0,5 L Wasserflasche nichts zu Essen oder Trinken mitbringen durfte.)
Das Hauptkonzert heute war Maroon 5. War ganz ok, aber ich bin schon etwas eher gegangen um dem Ansturm auf die Ausgänge zu entgehen.
Sonntag früh ging es dann erst einmal zum Botanischen Garten. Der stand das letzte Mal schon mit auf dem Plan, aber auf Grund von Zeitmangel und da ich auch schon die Gardens by the Bay gesehen hatte, musste er leider ausfallen. Da aber der Motorsport heute erst etwas später anfängt habe ich genug Zeit.
Vom Botanischen Garten aus ging es weiter zur Orchard Street. Bei schönem Wetter gefällt sie mir gleich besser – das letzte Mal hatte es hier die ganze Zeit geregnet – aber dennoch wird die Straße nicht zu meinem Favoriten. Es ist halt hauptsächlich eine Shopping Straße und die Läden hier entsprechen nicht so recht meinem Budget. Aber dennoch konnte ich hier und da etwas Interessantes entdecken…
Da ich mich heute auf die Rennen konzentriert habe, gibt es kaum Fotos davon, aber naja, es waren die gleichen Autos wie Freitag und Samstag auch schon...
F1 Fahrerparade
Es war zwar nicht das spannendste F1 Rennen der Geschichte, aber am Ende standen beide Ferraris auf dem Podium (1 und 3) und das hat mich ja ganz doll glücklich gemacht.
Das Konzert Highlight stellte dann Bon Jovi dar – leider gar nicht so meins und nach ein paar Liedern, die ich alle nicht kannte, bin ich gegangen. Ich hatte auch so langsam die Faxen dicke und außerdem stand ich so weit hinten (mit gefühlt 100.000 Menschen vor mir), dass ich nicht nur nix gesehen habe sondern sogar auch die Akustik zu wünschen übrig ließ. Nein, das muss ich wirklich nicht haben, also auf Richtung China Town. Ich bin abends immer gelaufen – etwa eine knappe halbe Stunde. Zu der Zeit (meistens war zwischen 23 und 24 Uhr Schluss) war es schon angenehm kühl und die Straßen so schön leer, da lief es sich wirklich wunderbar. Und ich laufe ja allgemein gerne durch Städte.
Am Montag ging es dann wieder zurück nach Chiang Mai, wo die letzten anderthalb Arbeitsmonate anbrachen. Das war nun also schon mein vorletzter Ausflug in Asien, aber der Abschluss kann sich auch sehen lassen. Mit meinen Eltern zusammen ging es im November nochmal nach Kuala Lumpur, von da aus nach Langkawi und dann nach Chiang Mai damit sie schonmal einen Teil meiner Sachen mitnehmen konnten. In zwei Jahren sammelt sich doch so einiges an!