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Autor Thema: Ein keine-Reise Bericht aus Asien: Thailand, Bali, Hong Kong & co.  (Gelesen 33549 mal)

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Hinkypunk

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Nach Amerikareisen 2011 und 2012 und einem erfolgreich abgeschlossenen Studium 2013 dachte ich mir, es wäre einmal an der Zeit den asiatischen Raum zu erkunden. Bislang bin ich nicht weiter östlich gekommen als die Vereinigten Arabischen Emirate – da geht noch was! Von Abenteuerlust gepackt, habe ich mich daher entschlossen, für eins, zwei Jahre nach Thailand zu gehen. Da für eins, zwei Jahre Reisen das Geld nicht reicht (schade eigentlich), habe ich einen Job in Chiang Mai ergattern können – somit war die „Homebase“ im Norden Thailands gleich bestimmt. Dies soll nun ein sporadisch fortgeführter Bericht über die verschiedenen Ausflüge in Thailand und Umgebung werden. Vor lauter Arbeit werden es wohl nicht allzu viele werden, aber ein paar Bilder hier und ein kleiner Hoteltipp da sollten doch möglich sein. :D


Das Abenteuer startete am 10.09.2013 mit dem Flug nach Bangkok mit Qatar Airways und Zwischenstopp in Doha. Die Airline fand ich toll, das erste Stück sind wir mit Boeings Dreamliner geflogen – yay! Bequeme Sitze, ausreichend Beinfreiheit, große Auswahl beim In-Seat Entertainment und das Essen war auch ok. Ab Doha ging es dann mit einer 747 weiter, hm, schon ein Downgrade, aber naja. :)

Kaum in Bangkok angekommen, kam auch schon die erste schlechte Entscheidung: Geizkragen mäßig dachte ich, nee, kein Taxi, ich fahr mit dem Sky Train! Das gebuchte Hotel ist auch gleich in der Nähe einer Station, einmal Umsteigen, das krieg ich hin! Ha! Bewaffnet mit einem 31kg schweren Koffer (wie wundervoll, dass Qatar Airways die Freigepäckgrenze zum 01.09.13 von 23 auf 32kg erhöht hat!) und einem schweren Cabin Max Rucksack war das dann doch nicht ganz so einfach. Am Flughafen war noch alles in Ordnung, Rolltreppen soweit das Auge reicht, daher ist mir erst später aufgefallen, dass Rolltreppen bei den Stationen der öffentlichen Verkehrsmittel hier gar nicht so verbreitet sind. Und Aufzüge sind auch nicht überall vorhanden, oder zumindest nicht überall fahrtüchtig. Und dann sind die Sky Train Stationen auch im Freien, ohne Air Con und obwohl es noch recht früh war, war es doch schon sehr warm. So hieß es also Koffer schleppen, ziehen, zerren, Treppen hoch und Treppen runter bei viel zu hohen Temperaturen. Aber das war ja noch gar nichts. Dann kam der „Fußweg“ zum Hotel… Kurz, aber doch sehr oho, meine erste Bekanntschaft mit Fußwegen in Thailand. Ich bin mir nicht sicher, ob Fußweg da wirklich die richtige Bezeichnung ist. Eigentlich handelt es sich eher um eine von Löchern und anderen Stolperfallen durchzogene Fläche für das Anbringen und Aufstellen von Schildern und ähnlichem, gern auch über den gesamten Fußweg gespannt, in einer Höhe, die gewisse Limbo-Fähigkeiten voraussetzt. Zugegebener weise ist dies eine etwas sperrige Bezeichnung, also bleibe ich doch bei Fußweg, aber es sollte hier doch einmal erwähnt werden. Tja und so ging es also mit meinem Koffer, der leider etwas überladen war, was sich eher ungünstig auf die Rolleigenschaften ausgewirkt hat, was dann aber auch egal war, da ich die meiste Zeit eh nicht rollen konnte, die letzten 500 Meter von der Station zum Hotel. Ich glaube noch nie hat ein Mensch so viel Zeit für das Zurücklegen von so wenigen Metern benötigt. Mein Kopf hat vor lauter Anstrengung schon richtig geglüht und ich sah dann auch entsprechend fertig aus, sodass sich die Hotelmitarbeiter sich gleich ganz rührend um mich gekümmert haben. :D Gebucht hatte ich das Loft Inn. Meine Kriterien waren: günstig, mit guter Bewertung und in der Nähe von öffentlichen Verkehrsmitteln und da war das ganz oben in der Liste. Für 26 € die Nacht, inklusive Frühstück kann ich mich auch wirklich nicht beschweren. Die Mitarbeiter waren alle sehr freundlich – sie haben mich gleich bei meiner abgekämpften Ankunft mit frischem Obst versorgt und waren auch so immer sehr hilfsbereit. Zudem hat der frühe Check-in ganz problemlos geklappt. Eigentlich ist erst ab 15 Uhr (wenn ich mich richtig erinnere) Check-in, da mein Flug aber schon kurz vor 8 Uhr morgens ankam, habe ich gefragt, ob ich auch schon eher einchecken kann – das ging wie gesagt ohne Probleme. Das Zimmer war ausreichend groß mit Queensize-Bett und recht großem Bad, Fernseher, Wasserkocher, Kühlschrank und modern eingerichtet. Es sah alles noch recht neu aus. Einziger Kritikpunkt wäre das harte Bett, aber wie ich festgestellt habe, sind weiche Betten in Thailand generell eher die Ausnahme.


Froh wie ich war, dass ich es tatsächlich bis ins Hotel geschafft hatte, folgte schon die zweite schlechte Entscheidung des Tages… Ich hatte mir gleich einen Tagespass für den Sky Train besorgt und dachte ich erkundige auch gleich ein paar Sehenswürdigkeiten entlang dessen Route. Also ging es nach einer kurzen Dusche auch schon wieder los, auf ins Getümmel Bangkoks. Ich bin jedoch nicht allzu weit gekommen. Nach 17 Stunden Flug war ich doch recht müde und habe es so nur zu zwei Stationen geschafft. Zum einen wollte ich mich mal in der Nähe der Taksin Station umsehen – dort fahren die Boote los, die mich dann die nächsten Tage Richtung Innenstadt bringen sollten (wenn man – so wie ich – mit den Bussen in Thailand überfordert ist hat man sonst nicht viele Alternativen was öffentliche Verkehrsmittel in Thailand angeht). Nachdem ich mich da also ein wenig umgesehen habe bin ich noch etwas umher gelaufen. Ich hatte vom Sky Train ein interessant aussehendes Gebäude gesehen und wollte mir das mal aus der Nähe anschauen:











Mir war aber recht schnell viel zu warm und so bin ich wieder in den kühlen Sky Train gehüpft und ein paar Stationen weiter gefahren. Mein Ziel, ganz faul: das Siam Paragon Shopping Center. Mit dem Rucksack auf dem Rücken und der Spiegelreflex um den Hals, kam ich mir auch gar nicht fehl am Platz vor, so zwischen Prada und Gucci und Louis Vitton und wie sie nicht alle heißen. Ich habe es trotzdem eine Weile ausgehalten, bei vorzüglichen Chicken Nuggets von McDonald’s, im riesigen Buchladen stöbernd und von den BMW und Porsche Autohäusern auf der 4. Etage fasziniert. Zudem habe ich auch gleich das Kino im obersten Stock erkundet und mich schon einmal schlau gemacht, was denn so läuft. Meine Entscheidung fiel dann auf Riddick in 4D, aber leider nicht 3D, zu schauen an einem anderen Tag, wenn ich weniger müde bin. Ich habe mich dann noch einmal hinaus in die Hitze gewagt und den Tempel direkt neben dem Center erkundigt.







Bevor ich wieder ins Hotel zurück gefahren bin, habe ich mir noch eine etwas witzige und reichlich verplante Nivea Show angesehen. In-Shower Singing Concert hieß das und war eine Werbeaktion für die neue In-Dusch Lotion. Es war eine Art großes Plansch-Becken mit überdimensionalen Duschköpfen aufgebaut, in dem fleißig getanzt wurde. Zuerst trat die Frau auf, die wohl den thailändischen Nivea-Song singt, zumindest hat sie nur das eine Lied gefühlte hundert, tatsächlich aber „nur“ vier/fünf Mal aufgeführt. Dazwischen wurde irgendwas erzählt, aber meine Thai-Kenntnisse begrenzten sich zu dem Zeitpunkt (nicht das es inzwischen viel besser wäre) noch auch Pad Thai und Thom Kha Gai (beides sehr lecker! :D), daher konnte ich dem Ganzen nicht so recht folgen. Nach der Nivea-Tante trat dann noch ein Thai-Popsternchen auf, der mich ein wenig an eine asiatische Variante von Harry Potter erinnerte und der tatsächlich ein paar Schreie vom weiblichen Publikum ernten konnte. Mein Musikstil war es eher nicht und ich wartete eigentlich auch nur auf den witzigen Teil der Show: Wann werden endlich die Duschen angestellt? Das kam dann am Ende. Also ganz am Ende. Wo kein Mensch mehr im Plansch-Becken stand (das war vorher mit Freiwilligen aus dem Publikum gefüllt worden). Ganz prima. Aber ein paar Tanz-Jungs haben sich dann doch noch unter die Dusche gestellt und eine witzige Show (natürlich wieder begleitet vom Nivea-Song) geliefert:







Trotzdem hat sich das lange Warten doch nur bedingt gelohnt und danach war es eindeutig Zeit fürs Hotel und fürs Bett. Auf zum Sky Train! Man merkt vielleicht schon, den Sky Train fand ich echt super, aber leider hat er nur eine begrenzte Reichweite, vor allem was den Innenstadtbereich angeht.

Nach über 30 Stunden ohne Schlaf bin ich dann endlich ins Bett geplumpst. Leider war es aber wohl doch etwas viel, denn den nächsten Tag war ich gleich mal krank… Es fühlte sich ein bisschen so an, wie eine 24 Stunden Grippe und hatte zur Folge, dass ich den ganzen Tag im Hotel geblieben bin. Und das obwohl ich nur zwei volle Tage in Bangkok hatte… Naja, am nächsten Tag ging es schon wieder etwas besser und da konnte ich mir wenigstens den Königspalast und Tempel ansehen. Von der Taksin Sky Train Station aus ging es weiter mit dem Wassertaxi. Weniger klimatisiert, aber auf jeden Fall mit toller Aussicht.





Mit dem Boot geht es bis zur Tha Tien Station und dann immer den Menschenmassen nach, über einen Markt, auf zum Palast. Ja, ja, die Märkte in Thailand – auch etwas, an das ich mich erst gewöhnen musste. Der Geruch auf den Essensmärkten ist zuweilen doch sehr spektakulär. Zum einen ist da der Fisch. Ja, getrocknet, aber so in der Hitze hängend riecht der trotzdem immer recht stark. Und dann natürlich der Übeltäter Nummer 1: die Durian. In Deutschland besser bekannt als Stinkfrucht und das völlig zu Recht! Igitt! Wie kann man das denn nur essen? Nase zu und durch? Das ist wirklich ein fürchterlicher Geruch. Schnell weg! Ich habe den Markt also schnell hinter mir gelassen und mich stattdessen schöneren Dingen gewidmet. Dem Rat meines Reiseführers folgend, habe ich die diversen „Tour Guides“ am Eingang ignoriert und das königliche Gelände auf eigene Faust erkundet. Der Tempel hat mir besonders gut gefallen, auch wenn man vor lauter Bling und Oooh und Aaah gar nicht weiß, was man zuerst fotografieren soll. Und dann sind da noch die ganzen Touristen, die ständig im Weg stehen… :roll: :D
















Der Eintritt von 500 Baht ist schon recht viel, hat sich aber meiner Meinung nach doch gelohnt.

Leider war mein Timing mal wieder vom Feinsten, denn als ich fertig war, war es gerade kurz nach Mittag und die umliegenden Tempel zwei Stunden lang für Touristen geschlossen… Nach etwas hin und her laufen ging es somit wieder zurück zum Boot und wieder auf zum Siam Paragon Shopping Center – auf mich wartete ja noch ein 4D Date mit Riddick!

So muss ein Bus aussehen! :D









So, so, 4D Filme gibt es hier… Wie schon vorher erwähnt kam der Film leider nicht in 3D – das wäre noch besonders toll gewesen, aber es war auch so schon super. Die Sitze wackeln im Takt der Kampfszenen, einem wird in den Rücken geboxt und ins Gesicht gespuckt, dazu gibt es Stroboskoplicht und Soundeffekte direkt ins Ohr – super! Also wirklich. Da war es auch gar nicht so schlimm, dass der Film nun nicht gerade eine cineastische Meisterleistung war.

Tja und das war er auch schon, mein kurzer Zwischenstopp in Bangkok. Viel habe ich nicht gesehen, aber naja macht nix, es war ja nicht mein letzter Besuch hier. :D

Wilder Löwe

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Das ist ja mal ein interessanter Bericht. Ich hoffe Du hältst durch und berichtest weiter. Ich kann zwar nicht versprechen, dass ich immer was dazu sagen werde, aber lesen werde ich den Bericht sicher. Wir waren letztes Jahr auch in Thailand und es hat uns ausgesprochen gut gefallen.
Viele Grüße
Katrin

Hinkypunk

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Ich hoffe auch, dass ich durchhalte. :D Die nächste Zeit wird es wohl recht zügig voran gehen, da sich schon ein bisschen was angesammelt hat. Und dann sehe ich mal weiter. Für den Rest dieses Jahres ist auch noch einiges geplant, von daher denke ich mal, dass es weiterhin was zu berichten geben wird. :D

Hinkypunk

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Chiang Mai Teil I

Am nächsten Tag ging es dann mit Thai Airways nach Chiang Mai. Netterweise wurde mein viel zu schwerer Koffer mit einem Thai-Lächeln durchgewinkt, sodass ich nichts nachzahlen brauchte und nach nur einer Stunde Flug war ich auch schon in meiner neuen Heimatstadt für die nächsten Monate.

Bangkok hatte mich ja schon ein wenig abgeschreckt: zu laut, zu warm, zu dreckig, zu chaotisch, zu viel, auch geschuldet durch chronischen Schlafmangel. Daher war ich dann doch etwas skeptisch. Gefällt es mir in Chiang Mai besser? Will ich wirklich länger hier leben? Na mal sehen… Ich muss aber sagen, schon nach einer kurzen Eingewöhnungszeit hat es mir hier wirklich gut gefallen. Hier ist es zwar auch laut, warm und chaotisch, aber alles in einem viel kleineren Rahmen. Obwohl Chiang Mai die zweitgrößte Stadt in Thailand ist, kann man es doch gar nicht mit Bangkok vergleichen (mal abgesehen davon, dass mir Bangkok inzwischen auch schon viel besser gefällt). Mein Zimmer ist ganz in Ordnung und für mich (noch) Rollerverweigerer (dem Hauptverkehrsmittel hier) super gelegen. Das Büro ist keine 10 Minuten zu Fuß entfernt, wenn ich Lust auf etwas europäischen und amerikanischen Flair habe, habe ich den Rimping Supermarkt gleich um die Ecke – von Erasco-Suppen bis Campell Noodle Soup, Lindt Schokolade bis Reese’s Peanutbutter Cups, von Baked Beans bis Salami ist da alles zu haben. Für einen recht stolzen Preis natürlich, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Selbst einen Adventskalender gefüllt mit Celebrations konnte ich dort ergattern. Yay! Das Airport Plaza Shopping Center ist auch nicht weit weg – ok, ja, ich mag Einkaufscenter…  :D Mitsamt Kino und den verschiedensten Essensmöglichkeiten. Ich kann mich nicht beschweren. Naja, mal abgesehen davon, dass es halt nicht direkt im Stadtzentrum ist. Zu Fuß braucht man da 15 – 20 Minuten, mit dem Tuk Tuk oder dem Songtaew geht es natürlich viel schneller.

Da Chiang Mai berühmt ist für seine unglaublich vielen Tempel, fange ich mal mit meiner "Tempel-Tour" an. Im Prinzip braucht man sich hier nicht groß eine Route zu überlegen wenn man sich ein paar Tempel ansehen möchte. Man geht einfach eine x-beliebige Straße entlang und stößt zwangsläufig irgendwann auf einen oder mehrere Tempel. :D Da ich mich aber zu dem Zeitpunkt noch nicht allzu gut in Chiang Mai auskannte, habe ich doch vorher mal Karte konsultiert und mich dann für folgende Route entschieden (mit Samstagsmarkt im Anschluss):

Distanz: 2,5km

Ausgangspunkt war der Wat Phra Sing. Dorthin ging es mit de Songtaew, 20 Baht (ca. 50 Cent), das kann man sich leisten. :D Von da aus ging es dann zu Fuß weiter, immer den Tempeln nach.






Fortbewegung Bhuddist-Style - not bad... :D








20 Baht Eintritt für Touris – anscheinend werden die dann ganz sinnvoll für Deko-Zwecke genutzt…


Die Tempelanlagen sind meistens erstaunlich weitläufig und es lohnt sich immer, sich etwas mehr Zeit zu nehmen und mehr als nur den Haupttempel zu erkunden.

Aber jetzt ist's genug vom Wat Phra Sing - auf zum nächsten Tempel!



Wat Si Koed (glaub ich, ist schon so lange her... vielleicht sollt ich einfach nochmal gucken gehen :D)




Geisterhäuser, ganz wichtig. :geist:


Wat Chai Phrakiat





Wat Pan Tao






Wat Chedi Luang











Auch auf dem Weg zum Chiang Mai Gate sind mir noch ein paar Tempel vor die Linse gehüpft, die ich gar nicht unbedingt auf dem Schirm hatte. Leider ging mir aber so langsam das Tageslicht aus...











Am Chiang Mai Gate fängt dann der Samstagsmarkt an. Neben den Tempeln ist Chiang Mai auch berühmt für seine Märkte, vor allem der Night Bazar - der ist riesig und ich habe es immer noch nicht geschafft, den ganz zu erkunden. Abgesehen von den täglichen Märkten gibt es auch Wochenendmärkte, die sogenannten Walking Streets. Da werden dann normale Straßen für den Verkehr gesperrt und es quetschen sich statt PKWs, Tuk Tuks und Rollern Menschenmassen durch die Straßen. Die Sunday Walking Street ist direkt im Viereck, also in der Altstadt, die Saturday Walking Street beginnt am Chiang Mai Gate und führt fast zu mir nach Hause – wie praktisch! :D Das hat sich dann also super als Rückweg von meiner Tempel Tour angeboten.




Soweit also meine "Tempel-Tour" - ich fand sie toll. Und ich muss schon sagen, da habe ich mir wirklich ein schönes Städtchen zum Leben ausgesucht. :D Weiteres Beweismaterial folgt in Kürze...

Wilder Löwe

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Schön. Nach Chang Mai haben wir es bisher noch nicht geschafft, das müssen wir wohl mal nachholen. Ich liebe asiatische Straßenmärkte und der in CM scheint ja ein besonders interessantes Exemplar zu sein.

Darf ich fragen, was Du in Thailand arbeitest? Für eine Hilsorganisation oder eine "richtige" Firma?

Hast Du was von den Protesten mitbekommen oder beschränkte sich das auf Bangkok?
Viele Grüße
Katrin

Hinkypunk

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Also ich kann Chiang Mai wirklich nur empfehlen! Das ist nochmal ein ganz anderer Flair als in Bangkok oder im Süden. Und hier ist es noch etwas günstiger... :wink:

Ich arbeite im Kundensupport von CLBS, einer ganz normalen Firma. Das Management ist Deutsch, die offizielle Firmensprache ist Englisch, es klappt also auch mit der Verständigung. :D

Proteste gab es hier auch, Chiang Mai ist so ein bisschen die Hochburg der Rothemden. Dem konnte man aber eigentlich ganz gut aus dem Weg gehen. Ansonsten merkt man nicht allzu viel von den Unruhen/dem Militärputsch. Es gibt halt mehr Militärpräsenz als vorher, wobei es inzwischen auch schon weniger geworden ist. Das Einzige, was wirklich genervt hat, war die Ausgangssperre. In der Firma arbeiten wir nach deutscher Zeit, das heißt man arbeitet auch schon mal bis Mitternacht in der ganz normalen Schicht. Das war für die Firma dann natürlich etwas unpraktisch wenn alle Mitarbeiter um 21 Uhr nach Hause geschickt werden müssen. Aber die ist ja inzwischen auch wieder aufgehoben, yay!  :D

Anti

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Ich lese sehr interessiert mit! Asien hatte ich lange Zeit nicht so wirklich auf dem Schirm, aber mein Interesse wächst! Freue mich sehr über deinen Bericht.

LG Anti

Hinkypunk

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Loi Krathong 2013

Passend zu den vielen Tempeln bleiben wir mal beim Buddhismus. Ich muss ja gestehen, dass ich davon nur sehr wenig bis gar keine Ahnung habe. Nichtsdestotrotz hatte ich mich schon vor meinem Abflug aus Deutschland auf den ersten Buddhistischen Feiertag hier gefreut: Loi Krathong, das Lichterfest. Und wieder einmal war ich froh, dafür in Chiang Mai zu sein. Loi Krathong wird im Norden Thai- und Lanna-Style gefeiert, wie gut also, dass es über das gesamte Wochenende (meist – wie auch letztes Jahr – im November) geht und man sich beides in Ruhe anschauen kann.

Los ging es am Samstag mit der Lanna Tradition: Laternen aufsteigen lassen, und das im großen Stil, wenn schon denn schon. :D Also ging es auf zur Mae Jo University (wir haben sogar einen Songtaew-Fahrer gefunden, der uns so weit gefahren hat, wow). Auf dem Gelände der Universität versammeln sich jedes Jahr hunderte von Menschen um Loi Kratong zu feiern. Es ähnelt einer Art Volksfest mit unzähligen Essensständen und die Besucher veranstalten dann ein riesen Picknick auf der Festwiese. Keine Laterne mit? Keine Unterlage zum drauf sitzen? Kein Problem! Das gibt es auch in Massen vor Ort. Die Wiese ist auch schon präpariert: Sie ist über und über mit Fackeln bestückt, welche dann pünktlich nach Sonnenuntergang angezündet werden.


The Home of Cowboys? In Thailand? Ist mir neu, aber naja gut... :D







Zunächst wird zusammen mit einem Mönch gebetet – die richtigen Positionen werden vorher geübt, die Anleitung dazu wurde ausgeteilt, praktischerweise bebildert, sodass es jeder versteht. Das Gebet an sich dauert recht lange, immer wieder mit Pausen dazwischen, in welchen man als nicht Thai-Versteher nicht genau weiß, was nun Sache ist. Dennoch war das ganz faszinierend, auch wenn es sehr lang gedauert hat und irgendwann nur noch wenige mitgemacht haben. Zwischendrin gibt es natürlich auch immer welche, die es nicht abwarten können, die Laternen steigen zu lassen. Immer gefolgt von einer Durchsage (in Thai und Englisch), dass es noch ein Weilchen dauert und man doch bitte warten solle…





Im Endeffekt zieht sich das Ganze dann doch ziemlich lang hin. Man sollte frühzeitig da sein, um noch einen Platz auf der Wiese ergattern zu können (ok, vielleicht nicht ganz so früh wie wir…) und bis es dann soweit ist, die Laternen aufsteigen zu lassen, vergehen doch etliche Stunden. Aber das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt – der Anblick ist schon wirklich reichlich grandios.

Das war noch vor dem offiziellen Start…


Gleich geht’s los…


Ist gar nicht so einfach, der Kampf mit den Laternen…


3, 2, 1…









Hach ja, schön war’s!

Leider folgte danach der unangenehme Teil des Rückweges. So ist das halt, wenn sich eine Menschenhorde zum gleichen Zeitpunkt auf den Rückweg begibt und sich auf schmalen Pfaden gen Straße wälzt, die dann auch völlig verstopft war. Aber naja, einmal muss man das schon mitgemacht haben. :D

Am Sonntag war dann Loi Krathong Thai-Style angesagt: Dabei werden kleine Schiffchen - Krathong heißt Floß - (zum Teil aus Brot, sieht nach einer Weile auch ganz lecker aus…), geschmückt mit Blumen und Kerzen zu Wasser gelassen. Da durch Chiang Mai auch gleich ein Fluss durchfließt (der Ping, dessen braune Brühe außer zu Loi Krathong nicht allzu spektakulär ist), konnten wir das Ganze gleich vor Ort miterleben.

Zunächst hieß es also erstmal Krathong kaufen. Die gibt es zum Feiertag dann auch an jeder Straßenecke in ganz vielen verschiedenen Variationen, von klein und niedlich bis groß und famos.







Traditionell sollen dann auch noch die eigenen Fingernägel und ein paar Haare, sowie etwas Geld mit drauf – das Schiffchen trägt dann symbolisch alles Negative und Schlechte hinfort, damit man bereit ist für was Neues, Besseres – aber uns war dann doch nicht so nach Haare raufen… Es war auch ein wenig schade mit anzusehen, wie ein paar Thai Jungs im Fluss schwammen und die Krathongs nach Geld durchsuchten und diese dabei ordentlich zerpflückten. Das ist nicht ganz so im Sinne des Erfinders. Wenn man dann aber eine Stelle gefunden hat, wo niemand im Wasser planscht, sieht auch die Thai Variante ganz toll aus.






Zwischenrein werden auch immer wieder Laternen fliegen gelassen (so sie denn fliegen, zuweilen muss man sich vor missglückten Versuchen und Querfliegern in Acht nehmen) und ein paar Feuerwerksraketen gibt es auch (vor welchen man sich ebenfalls in Acht nehmen muss, da es häufig Tiefflieger gibt).




Ich beim Krathong ins Wasser lassen.





Die Polizei macht natürlich auch mit. :D

Tja nun, passiert halt. Ich war’s nicht. :D

Später am Abend gab es auch noch eine Parade, aber vor lauter Menschenmassen hat man da kaum was gesehen.




Diese Art Loi Krathong zu feiern hat mir auch gefallen, aber die Laternen fand ich doch noch ein bisschen besser. Aber im Prinzip muss man sich ja auch nicht für entweder oder entscheiden, das ist das Gute an Buddhistischen Feiertagen: Es gibt zwar nicht viele, aber wenn, dann wird gleich über mehrere Tage hinweg gefeiert. :D

Hinkypunk

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Chiang Mai Teil II

Ich muss gestehen, dass ich in den mehr als neun Monaten hier in Thailand erst einmal im Museum war (obwohl ich eigentlich ein riesen Museums-Fan bin). Aber irgendwie gibt es hier auch so schon so viel zu sehen, dass man gar nicht extra ins Museum muss. Aber wie gesagt, einmal habe ich es dann ja doch geschafft, und zwar ins Art of Paradise – einem 3D Museum. Arbeitskollegen hatten es empfohlen und somit bin ich da auch mal hin. Hm, so toll ist es jetzt nicht, aber es war auf jeden Fall ganz witzig. Vor allem sollte man wenn dann mit mehreren dahin gehen, damit mach auch überall Fotos mit den Bildern machen kann. Wir waren zu Dritt, das hat ganz gut gepasst.


















Der Eintritt war 180 Baht für Thais oder Farangs mit Arbeitserlaubnis, an den Touristenpreis kann ich mich nicht mehr erinnern. Wie gesagt, es ist ganz witzig, aber wenn man nur wenig Zeit hat in Chiang Mai, lohnt es sich meiner Meinung nach nur bedingt.

So, nach dem wir den Samstagsmarkt ja schon hatten geht es jetzt auf zum Sonntagsmarkt. Der startet am Tapae Gate und führt ins Zentrum der Altstadt. Der Sonntagsmarkt ist noch größer als die Saturday Walking Street, auch Dank mehrerer Seitenstraßen, welche ebenfalls voll mit Marktständen sind, und es quetschen sich noch mehr Menschen zwischen den Ständen hindurch. Hier empfiehlt es sich wirklich schon eher zu gehen, denn zur Walking Street Rush Hour (ab etwa 19/20 Uhr) macht es wirklich keinen Spaß mehr in der Menschenmasse vorwärts zu schlürfen. Hier und da kommt man – natürlich – auch an Tempeln vorbei, deren Gelände ebenfalls voll mit Ständen ist, größtenteils Essensstände. Apropos Essen: Man sollte schon ordentlich Hunger haben, denn auf den Walking Streets gibt es immer so viel interessantes, leckeres und vor allem günstiges Essen, dass es schade wäre, da satt lang zu gehen. Man kann sogar Maden, Heuschrecken und co probieren, wenn einem danach ist. Mir war bislang aber noch nicht danach, komisch...














Three Kings Monument





Die Freedom Bar auf dem Weg zum Chiang Mai Gate.

Was hat es eigentlich immer mit den "Gates" auf sich? Hätte ich ja auch schon vorher mal erwähnen können. Das Stadtzentrum von Chiang Mai ist ziemlich genau ein perfektes Quadrat, eingerahmt von einem Kanal und hier und da noch ein paar Resten der alten Stadtmauer und den alten Stadttoren. Leider kenne ich tatsächlich nur die Namen der zwei für mich wichtigsten Tore, nämlich das Tapae Gate im Osten und das Chiang Mai Gate im Süden. Auch ein Spaziergang um die Altstadt drum rum ist ganz schön.















Hinkypunk

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Pai

So, nun aber genug von Chiang Mai (erstmal) – es ist Zeit für einen Ausflug! Und zwar nach Pai: 130 Kilometer und 762 Kurven von Chiang Mai entfernt. Für 360 Baht (9 Euro, hin und zurück) ging es zusammen mit zwei Arbeitskollegen im Minibus weiter in den Norden. Die Fahrt dauert etwas mehr als 3 Stunden und beinhaltet einen Zwischenstopp an einer Art Raststätte, an welcher auch frische Erdbeeren angeboten werden, oh wie lecker, und zwar genau so lange, bis die ersten im Van diese wieder auskotzen… Ist tatsächlich sowohl auf der Hinfahrt als auch auf der Rückfahrt passiert und es scheint wohl auch wirklich öfter so zu sein, denn die Sitze waren schon mit entsprechenden Tüten präpariert. Wem das nix ist, kann da wohl auch hin fliegen, zumindest gibt es einen Flughafen in Pai. Pai ist ein Mekka für Hippies und irgendwie hat man da das Gefühl, gar nicht mehr in Asien zu sein, sondern in irgendeinem seltsamen dope-reggae-rasta Universum. Passend dazu haben wir auch in Bambus-Hütten übernachtet und zwar im Pai Circus School and Backpacker Resort. Die Bambus-Hütte gibt’s für 4 Euro die Nacht, drin sind ein Doppelbett, eine Glühbirne, eine Steckdose und ein Ventilator. An sich ist dagegen ja nichts einzuwenden, vor allem für den Preis, aber leider war das Bettzeug recht muffig und unfein und da wir im Winter da waren, wurde es nachts so kalt, dass man sich dick und fest in die Decke einmummeln musste (was man aber eigentlich gar nicht wollte). Aber wir waren da auch nur zwei Tage, das ging schon. Und zumindest muss man sagen, dass die Dusch/WC Anlage immer ordentlich war. Die PCS ist ein wenig außerhalb gelegen, um in die Stadt zu kommen, muss man einen Feldweg lang laufen (nicht beleuchtet nachts, wie gut, dass ich 2 kleine Taschenlampen dabei hatte) und über den Fluss.





Nachdem wir uns erstmal kurz von der Busfahrt erholt hatten ging es also auf zur Stadt-Erkundung:







Egal wie klein die Stadt, einen Straßenmarkt gibt's immer.







Poi-Show in der Don't Cry Bar.

Da wir ja nur einen vollen Tag dort hatten, haben wir uns am nächsten Tag ganz Touri-mäßig für eine Rundfahrt zu den Highlights der Umgebung entschlossen. Nachdem wir erst ewig warten mussten, da uns der Tour-Mensch vergessen hatte, hatten wir dann doch noch Glück: wir waren die einzigen bei der Tour und somit hat sich der Tour Guide ganz noch uns gerichtet. Los ging es – wie könnte es auch anders sein hier in Thailand – mit einem Tempel. Der war an sich nichts Besonderes, aber man hatte eine gute Aussicht von der Anlage aus. Oder besser, man hätte eine gute Aussicht gehabt wenn es nicht so dunstig gewesen wäre…



Das Elefanten-Camp haben wir ganz schnell hinter uns gelassen. Das ist ja hier in Thailand immer so eine Sache, man sollte da schon aufpassen zu welchen Camp man geht. Es gibt tatsächlich auch welche, denen auch das Wohlergehen der Elefanten am Herzen liegt und nicht nur das Geld der Touristen. Das hier sah aber leider nicht so aus. :(


Auch auf die Hot Springs hatten wir nicht so richtig Lust. Um nur mal eins, zwei Quellen anzusehen ist der Eintritt zu teuer, fürs Baden gehen hätte die Zeit nicht gereicht (mal abgesehen davon, dass wir keine Badesachen mithatten). Also nur ein kurzer Foto-Stopp an der Quelle, welche noch vor dem Eingang als Lockvogel fungiert.




Als nächstes ging es zur World War II Memorial Bridge. Viel zu sehen gibt es da nicht, aber trotzdem wimmelt es vor Touristen - hm. Warum die Brücke so heißt wird dort leider auch nicht erklärt. Wikipedia sagt, sie wurde erst nach dem Krieg vollendet, an der Brücke ist jedoch ein Schild von 1930 - ein Mysterium...





Der nächste Stopp war der Canyon. Nicht ganz so spektakulär wie so manch ein Canyon in den USA aber doch schon schön, schön. Den ganzen Rundweg sind wir nicht gegangen, der war uns zu gefährlich.




Hier geht’s lang? Nein Danke! :shock:


Unerwartet lang haben wir uns beim Erdbeerfeld aufgehalten. Ein klassischer Touri-Stopp rund um die Erdbeere und in keinster Weise besonders spektakulär. Aber irgendwie war es sehr chillig dort zu sitzen und eine Erdbeer-Zuckerwatte zu genießen. Der Fahrer hatte uns dann schon gesucht und wollte weiter. :D





Von da aus ging es weiter zum Coffee in Love – da gibt es richtig gute Eisschokolade! :D


Glaubt man doch gleich, dass das Foto am 28.12. gemacht wurde... :D




Der vorletzte Stopp, leider habe ich den Namen des Wasserfalls vergessen.

Hm, mit Englisch haben es die Thais nicht so…




Als letztes Stand dann das Yunnan (China) Cultural Center auf dem Plan. Allerdings war dann schon so ein bisschen die Luft raus und wir sind nur einmal kurz ringsum gelaufen.






Soviel also zu Pai, am nächsten Tag ging es ja schon wieder zurück. Der kurze Trip hat wirklich Spaß gemacht, aber man verpasst meiner Meinung nach auch nicht wirklich was, wenn man sich Pai nicht ansieht. Außer man ist Reggae-Fan, denn da reiht sich wirklich eine Reggae Bar an die andere. Ich höre es auch ab und zu ganz gerne, aber die zwei Nächte haben gereicht. :D

Anti

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Hat denn die Erdbeere eine besondere Bedeutung in Thailand? Oder war einfach nur Erntezeit?

Hinkypunk

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Nein, die Erdbeere hat nicht wirklich eine besondere Bedeutung hier, aber sie zählt zu den Exoten (genauso wie Himbeeren, Birnen, Kirschen... Stachelbeeren, Johannesbeeren und sowas habe ich hier noch gar nicht gesehen) und wird nur an wenigen Orten angebaut. Ein Erdbeerfeld ist dementsprechend schon mal eine Foto-Op wert für die Thais. :D Ich persönlich finde ja die Papaya-Bäume oder die Ananasfelder spannender, aber da macht hier keiner so ein Trara drum. :lol:

Anti

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Das habe ich mir fast so gedacht. Aber hätte ja sein können, dass es ein Erdbeerfest gibt oder sie als Symbol für Schönheit oder sonstwas gilt  :D :wink:

Hinkypunk

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Zoo

So, bevor es als nächstes endlich mal gen Süden geht, kommt hier noch ein kleiner Abstecher in den Zoo von Chiang Mai. Ich gehe super gern in Zoos und Tierparks und da konnte ich mir den Zoo hier natürlich nicht entgehen lassen. Er ist wirklich schön gelegen am Doi Suthep, dem Hausberg von Chiang Mai. Allerdings merkt man auch hier, dass den Thais zu Fuß gehen eher fremd ist. Er ist sehr weitläufig angelegt und man kommt eigentlich kaum drum rum, die Shuttles oder die Monorail zu nutzen. Wobei sich die Monorail vor allem dafür eignet, sich erstmal einen groben Überblick zu verschaffen. Für die Strecken zwischendurch eignen sich die Shuttles besser.






















Frauen! Da gibt man sich so eine Mühe und die zeigen sich völlig unbeeindruckt! :D



Für das Aquarium, den Snow Dome und das Panda Haus muss man extra zahlen, das steht dann beim nächsten Mal auf dem Plan.

Hinkypunk

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Krabi

Im Februar stand dann mein Geburtstag an und ich wollte die Chance nutzen, diesen zur Abwechslung mal bei tollem Wetter am Strand zu verbringen (statt wie sonst immer bei Schneematsch im grauen Deutschland). :sun: Die Auswahl des geeigneten Strandes dafür gestaltete sich jedoch recht schwierig, ganz nach dem Prinzip "Wer die Wahl hat, hat die Qual". Am Ende fiel die Wahl auf den Klong Muang Beach in Krabi. Ausschlaggebend waren dabei der günstige Direktflug von Chiang Mai nach Krabi, die noch recht günstigen Preise dort (für Südthailand-Verhältnisse, im Vergleich zum Norden ist dort unten alles viel zu teuer :D) und die Berichte, die kundtaten, dass der Strand noch nicht so überlaufen ist. Also hieß es Koffer packen und für drei Wochen ab an den Strand! Als besonderen Geburtstags-Bonus kam mich auch noch meine Mom für 2 Wochen besuchen, also stand einem tollen Relax-Urlaub nichts mehr im Wege. Am 8.2. ging es somit mit Air Asia knapp 3 Stunden Richtung Süden und vom Flughafen dann nochmal knapp eine Stunde mit dem Auto zum Strand. Den Transport hatte ich zuvor über Krabi Shuttle gebucht und ich hatte Glück, der Fahrer hat trotz Verspätung des Fluges auf mich gewartet und mich dann ganz bequem zum Hotel chauffiert (etwas Dekadenz muss sein). Hotel ist gar nicht richtig, ein Guesthouse hatte ich gebucht, und zwar das Klong Muang Sunset Guesthouse. Das hatte trotz eines akzeptablen Preises noch die besten Bewertungen. Ich kann mich denen auch nur anschließen. Die Zimmer sind schlicht, aber vollkommen ausreichend und vor allem sauber. Das Personal ist auch super freundlich und hilfsbereit gewesen und das inkludierte Frühstück war immer lecker. Es ist an der Hauptstraße des Ortes gelegen, wobei Ortschaft etwas übertrieben ist. Es handelt sich eher um eine kleine Ansammlung von Guest Häusern, Restaurants und Mini Märkten, was anderes sucht man da vergebens. Aber für uns war ja auch vor allem die Strandnähe wichtig und der war wirklich gleich über die Straße und dann 20 Meter durch eine Dschungel Wiese – da kann man sich doch wirklich nicht beschweren!


Für mich ging es dann auch gleich erstmal an den Strand und ab in die Fluten – ahhhh, schön, diese Abkühlung! Der Strand an sich ist nicht ganz so fein und weiß, das Wasser nicht ganz so Türkis wie auf den Postkarten, aber es ließ sich doch ganz gut aushalten.









Weil’s so schön war, hier nochmal der Sonnenuntergang von der Dachterrasse des Hotels aus – der Name Klong Muang SUNSET House ist
auf jeden Fall gerechtfertigt:





In der Hotel-Lobby konnte man auch gleich Ausflüge buchen und auch hier hat man wieder die Qual der Wahl. Für meinen Geburtstag habe ich mich für die Koh Phi Phi Tour mit dem Speedboat entschieden – boo yah! Ich bin noch nie mit einem Speedboat mitgefahren und wollte das unbedingt mal ausprobieren. Mit etwas Verspätung (aber wie soll es auch anders sein, es ist Thailand – wenn nicht jetzt, dann im nächsten Leben) wurden wir direkt vom Hotel abgeholt. Unterwegs wurden noch ein paar weitere Touris eingesammelt und dann ging es nach Ao Nang, dem Ausgangspunkt für die meisten Touren in dieser Gegend. In Ao Nang ist deutlich mehr los als in Klong Muang, aber der Strand hat mir nicht so recht gefallen. Da war ich schon froh, dass ich mich gegen diesen Strand entschieden hatte.

Einen Pier gibt es nicht, das heißt um aufs Boot zu kommen muss man erstmal etwas durchs Wasser waten. Aber das war im Endeffekt auch egal, denn meine Mom und ich saßen ganz hinten und wurden während der Fahrt eh ordentlich nass. :D Der erste Stopp war Bamboo Island und für mich auch gleich eines der Strand Highlights im ganze Urlaub. Bamboo Island ist nur eine ganz kleine, unbewohnte Insel, aber mit perfektem Postkarten-Strand - lediglich die vereinzelte Palme hier und da hat gefehlt. :D Leider wird der Badespaß etwas getrübt von den vielen Speedboats, die die Touris massenweise ankarren. Aber da haben wir ja auch mitgemacht, von daher kann ich mich schlecht beschweren. Und es sollte noch viel "schlimmer" kommen, also genießen wir es erstmal ein Weilchen hier.





Als nächstes ging es zum Schnorchel-Stopp zur Monkey Bay. Affen gab es keine, dafür aber jede Menge bunte Fische in glasklarem Wasser. Leider hatten wir keine Unterwasserkamera dabei (ich hoffe das kann ich im Winter noch nachholen, da geht es dann nach Koh Samui).









Von da aus ging es dann über die Phi Phi Leh Bay…



… zur Maya Bay:





Hm, sieht irgendwie nicht ganz so aus wie bei "The Beach", ich weiß gar nicht so recht woran es liegt… Zum Baden war ein kleines Stückchen abgetrennt, der Rest des Strandes war wirklich voll mit Booten – Badespaß sieht anders aus.

Der letzte Stopp war dann Phi Phi Don, die bewohnte Insel von Koh Phi Phi. Hier gab es ein doch recht leckeres Lunch Buffet und Zeit zum Baden oder rum schlendern. Zum Baden lud diese Stelle der Insel jedoch nicht so ein und so sind wir nur ein bisschen rum gelaufen.





Von Phi Phi Don ging es dann in knapp einer Stunde zurück nach Ao Nang. Die Tour hat mir wirklich gut gefallen, klar überall sind viele Leute und Strandidylle ist weit und breit nicht zu haben, aber das war ja auch zu erwarten. Und Speedboat fahren macht auch mega Spaß, da kamen die nächsten Ausflüge im Longtail- und Big Boat später nicht ran.

Aber erstmal geht’s wieder zum Klong Muang Beach und wir stellen uns der elementaren Frage: Wie öffnet man eigentlich eine Kokosnuss? :D



Direkt am Strand gibt es auch ein paar Restaurants und Bars, ab und zu ist jemand da, der frisches Obst verkauft – man muss also nicht hungern!




Einen großen Nachteil hat der Strand dann aber doch: Die Gezeiten sind hier recht stark zu merken und bei Ebbe kommt man leider nicht zum Wasser. Etwas weiter drin im Meer kommt nämlich eine Felsschicht, welche bei Flut nicht weiter stört wenn man etwas aufpasst. Bei Ebbe müsste man da aber auf jeden Fall drüber um ins "schwimmbare" Wasser zu kommen und das ist selbst mit Wasserschuhen kaum möglich.


~to be continued...~