Am 30. ging es dann auf nach Koh Samui – gleich mal unterwegs mit der neuen Nikon Coolpix rum spielen:
Sonnenaufgang über der Tragfläche
Leider haben wir etwas zu lang gewartet mit der Ticketbuchung, sodass die Direktflüge von Chiang Mai nach Koh Samui bereits ausverkauft waren. Bah. Dann also nach Krabi, von dort 2 Stunden mit dem Auto zum Hafen und dann mit der Fähre in 1,5 Stunden auf die Insel. Nicht optimal, aber selbst Schuld. An der Fähre in Koh Samui sollten wir eigentlich abgeholt werden. Wir hatten jedoch eine unerwartet frühe Fähre erwischt (der Fahrer ist etwas… schneller gefahren als Google Maps das auf dem Schirm hatte) und somit habe ich, kurz bevor wir auf die Fähre gegangen sind im Hotel angerufen um Bescheid zu sagen, dass wir eher kommen. Ich ahnte schon, dass das nicht geklappt hat. Wenn man schon dieses ok kha hört und förmlich die Fragezeichen über dem Kopf des Gegenübers schweben sieht… Es nervt schon ein wenig, dass Thais da immer ihr „Gesicht wahren“ wollen und daher nicht zugegeben, dass sie nur Bahnhof verstanden haben. Na wie auch immer, erstmal auf die Fähre, schön, schön, sieht aus als käme die direkt aus dem vorletzten Jahrhundert, aber wir sind heil angekommen. Am Hafen von Koh Samui. Wo natürlich niemand auf uns wartete. Naja, dann eben auf ins nächste Songthaew – diese Inselpreise immer! – und ab zum Hotel. Da war man dann ganz überrascht, dass wir schon da sind – oh boy. Aber naja, hat ja alles gepasst und unsere Zimmer waren auch schon fast fertig, sodass wir nach nur ein paar Minuten warten auch schon vor der offiziellen Check-In Zeit unseren Bungalow beziehen konnten. Wir hatten das Anna Resort am Bang Po Beach gebucht. Ich hatte gelesen, dass der Strand besonders nett ist, weil sich der Tourismus-Boom noch nicht bis hierher erstreckt hat. Das stimmte soweit auch, hatte aber auch ein paar Nachteile. Im Großen und Ganzen hat uns die Gegend aber schon gefallen. Nur die Insel insgesamt fanden wir alle in Nachhinein als überbewertet. Da hat es mir in Krabi und auch in Koh Samet besser gefallen.
Aber erstmal zum Bungalow, der war ganz nett, simpel aber sauber, mit zwei getrennten Schlaf- und Badezimmern – yay! Die Gartenanlage drumrum war auch sehr schön, lediglich der Pool war eher ein kleines Abkühl-Loch, aber nun ja, dafür hat man ja das Meer vor der Nase. Zumindest fast, eine Straße muss erst noch überquert werden, dann ist man am Strand. Der Strand war ok, aber auch das geht besser, dafür war aber wie gesagt wirklich wenig los und wir hatten unseren kleinen Privatstrand – was ja auch nicht zu verachten ist. Das Wasser war nicht so ganz türkisblau, dafür gab es aber schöne Palmen am Strand, die von meinem Stiefvater immer ganz misstrauisch beäugt wurden – dass da auch ja keine Kokosnuss auf unsere Köpfe fällt! Wir hatten Glück, der Strandaufenthalt ging immer glimpflich aus…
Am 31. gab es abends im Hotel eine kleine Show mit Tänzern und Poi-Artisten. Das war ganz schön, vor allem die Poi Show hat mir gut gefallen.
Für Verpflegung war gesorgt, es gab rund um unser Hotel einige Thai-Restaurants und auch ein Schweizer/Thai-Restaurant – natürlich mein Favorit. Schnitzel! Bratkartoffeln! Ich bin im Paradies!
super leckeres Frühstück...
...mit Meerblick
Außerdem war ein 7/11 nur ein paar Schritte vom Resort, was auch sehr praktisch war. Damit hörte es dann aber auch schon auf. Bars oder ähnliches, Läden, Einkaufszentren oder Stände, an welchen man Touren buchen konnte gab es nicht in der Gegend. Wir haben uns dann also mal ein Taxi geschnappt und sind zur Touristenhochburg Choeng Mon gefahren.
Happy Hour am Choeng Mon Beach
Eine Tour haben wir aber trotzdem nicht gebucht, wir haben uns stattdessen entschlossen, ein Mietwagen zu nehmen und die Insel auf eigene Faust ein wenig zu erkunden. Über’s Hotel haben wir ein Auto gemietet und einen wunderschön alten Suzuki Vitara in weinrot bekommen…
Airbag? No have! Gurt hinten? No have! Wer braucht schon solch Luxus? Pah! Aber ich muss schon sagen, dass Auto passte gut zum Insel Flair.
Als erstes wollten wir uns einen Wasserfall ansehen. Nach einer recht beschwerlichen Dschungelwanderung mussten wir jedoch die Segel streichen ohne Wasser fallen zu sehen. Der Weg wurde zu einem nicht ausgetrockneten Flussbett und meine Flip Flops stellten sich als nicht adäquates Schuhwerk heraus. Mein Stiefvater hatte auch schon vorher aufgegeben und so ging es wieder zurück. Naja, immerhin war es ein schöner Wald.
an dieser Stelle - ja, das ist der Weg - haben wir aufgegeben
Danach ging es zum Grandma und Grandpa Felsen.
Ein roter Tempel! Halt mal an, ich mach n Foto! *Vollbremsung* Feststellung: Das Auto ist nicht Vollbremsung geeignet, aber wir stehen, also mach ich mal ein paar Fotos.
Danach sind wir noch auf dubiosen Inselwegen umhergeirrt, zuweilen vorbei an seltsamen Häusern und Palmen.
Am nächsten Tag ging es zum Silver Beach, der soll ja ach so toll sein. Hm, auf den ersten Blick ist er das auch, schöner, feiner Sand, tolle Bucht, von Felsen umgeben, da kann man auch mal ein paar mehr Leute in Kauf nehmen. Aber dass im Wasser teppichweise Müll rumschwimmt ist wirklich nicht sonderlich berauschend. Thailand hat generell immer sehr viel Müll zu bieten, aber das war schon sehr extrem. Da hatte man gar nicht wirklich Lust ins Wasser zu gehen. Aber wir haben uns doch mal einen Weg durch das Müllfeld gebahnt und sind zu ein paar Felsen geschwommen. Weiter draußen ist das Wasser auch gleich viel besser.
Nach dem Silver Beach stand noch der Big Buddha auf dem Plan. Um den Buddha drumrum wird gerade gebaut oder es ist vielleicht auch nur einfach wegen Einsturzgefahr oder ähnlichem gesperrt, aber die Buddha Statue an sich ist schon recht beeindruckend. Um den Tempel gibt es auch noch jede Menge Marktstände, vor allem mit Klamotten, sowie ein super leckerer und super teurer italienischer Eisladen.
Auf dem Rückweg haben wir noch einmal in Choeng Mon Halt gemacht und ich konnte meine Eltern überreden, dass wir doch zu „Bei Otto“ Essen gehen. Roulade mit Rotkraut und Kartoffeln – ich werd verrückt! Nein, ich vermisse deutsches Essen überhaupt nicht, nein, nein, ach was.
Selfie
Ansonsten haben wir noch die eine oder andere Strandwanderung gemacht und in der Sonne gefaulenzt –
Aussicht auf Koh Phangan
Am 09.01.2015 hieß es dann Abschied nehmen von Koh Samui und auf zum letzten Abschnitt der Reise: Bangkok.
Nach der wieder etwas umständlichen Fahrt zum Flughafen Krabi ging es in nur einer Stunde nach Bangkok Don Muang.
Dort angekommen ging es aber wieder umständlich weiter. Eigentlich wollten wir das gerade vermeiden und sind daher zum Taxistand gegangen. Als ich das letzte Mal alleine in Bangkok war, bin ich ja auch mit dem Taxi gefahren und das ging ganz flott und unproblematisch. Dieses Mal gab es aber eine mega lange Schlange vor dem Taxistand, sodass wir tatsächlich erstmal fast eine Stunde anstehen mussten, eher wir jemanden sagen konnten, dass wir ein Taxi wollen. Meine Güte, das ist ja wie im Disneyland! Naja, irgendwann war das dann geschafft, ja, wir wollen ein Taxi, drei Leute + Gepäck, da und da hin, okay. Tja nun, die Taxis in Bangkok haben aber alle nur begrenzte Kofferraumkapazitäten, da die hinten noch einen LPG Tank drin haben. Der Taxifahrer musste dann also feststellen, dass das wohl nicht passen wird. Hm, also wieder zurück zur Taxistand-Tante, bitte großes Taxi, ja, ja, ok. Und wieder warten, denn große Taxen kommen seltener. Meine Güte. Sagte ich bereits, aber ehrlich! Nach weiteren 15-20 Minuten hatten wir dann aber unser Taxi, Festpreis 500 Baht (12,50 Euro), auf geht’s! In den Berufsverkehr von Bangkok! Yay! Aber zwei Stunden später waren wir dann auch schon da – ging ja voll flott! *nerv*
Gebucht hatten wir die Viva Garden Serviced Residences und das war wirklich (unerwartet) schick. Großes Zimmer mit Balkon, großes Bad, mit Badewanne – awesome sauce. Da wir nach dem ewigen Unterwegssein nicht nochmal raus wollten, sind wir zum Abendessen ins Hotelrestaurant gegangen – super lecker!
In Bangkok hatten wir nur 3,5 Tage, also was tun? Los ging es mit dem Chatuchak Market, leider im Nieselregen und daher nicht ganz so toll (ok, das letzte Mal hatte ich mich beschwert, dass es viel zu heiß war um über den Markt zu schlürfen – mir kann man es nicht recht machen).
Danach ging es weiter zur Khao San, um gleich die Touristen Schlimmigkeiten abzuhaken. In meinem Lieblingscafé in der Rambuttri Street (Parallelstraße der Khao San) gab es lecker Mittag.
Zurück ging es mit dem Flusstaxi – von welchem manch einer gar nicht genug bekommen konnte, aber dazu später mehr - und Skytrain.
Als riesen Fan von Stadtparks habe ich für den nächsten Tag den Lumpini Park vorgeschlagen, aber irgendwie war das nicht so nach dem Geschmack meines Stiefvaters. Wir waren zwar da, aber seine Laune nahm immer weiter ab und bevor es zu Ausschreitungen kommen konnte haben wir das gemacht, was er wollte: einmal mit dem Flusstaxi von Endstation zu Endstation fahren, oh wie fein! Ein Träumchen.
Wir sind dann schon eine Station vor der nördlichen Endstation ausgestiegen – man muss es ja nicht übertreiben. Hier gab es einen Happen zu essen, auch wenn das nicht ganz so einfach war, denn so weit ab von den Touristenzentren ist es mit der Verständigung auf Englisch nicht mehr ganz so einfach. Aber naja, wir haben dann doch noch was gefunden – und so ein kulinarisches Ü-Ei hat ja auch was.
Danach ging es also wieder zurück Richtung Süden: Chinatown stand auf dem Plan. Dahin hatte ich es bis dato auch noch nicht geschafft und so gab es auch für mich was Neues. Ein paar Hübsche Häuser gab es, aber insgesamt habe ich schon deutlich schönere Chinatowns gesehen. Aber es gab leckeren Granatapfelsaft zum Trinken - und auf dem weißen T-Shirt, schön, schön.
Zum Abschluss des Tages ging es noch ins Shopping Center Siam Paragon. Meine Mom und ich wollten einen 4D Film sehen. Leider kam Taken 3 – keiner von uns hatte die ersten zwei gesehen und überhaupt hatte keiner so recht Lust drauf, hm. Einen anderen Film sehen? Nee, ist ja auch langweilig, also ab ins Hotel.
Ein Must-See fehlte noch: der königliche Tempel + Palast und da ging es dann am 12. hin.
Wo wir gerade so in Tempel-Stimmung waren, haben wir uns den Wat Arun auch gleich noch angesehen. Den kannte ich bisher auch nur vom Flusstaxi aus.
Da ich meinen Eltern Bangkok auch von oben zeigen wollte, ging es abends noch zur Sky Bar des Banyaan Tree Hotels. Die fand ich ja besser als die des Lebuya State Towers und meine Eltern waren auch ganz begeistert. Da zahlt man halt auch mal ein bisschen mehr für die Cocktails. Dafür haben wir die Nüsse komplett aufgefuttert, die waren lecker!
schon mal zur Einstimmung: die Aussicht von unserem Balkon
So ein wenig schwirrte meiner Mom und mir immer noch das 4D Kino im Kopf rum und so haben wir uns am letzten Tag, vor dem Flug, entschieden doch noch Taken 3 zu gucken. Ich fand zwar, dass es nicht der perfekte 4D Film war, aber meine Mom fand es auch mal ganz witzig und wir waren dann doch beide positiv vom Film überrascht. Inzwischen haben ich es auch geschafft die ersten zwei zu sehen, bin jetzt also voll im Bilde.
Mein Stiefvater ist in der Zwischenzeit los gezogen und hat das nicht ganz fertiggebaute und seit den 90er Jahren so rum stehende Hotelgebäude erkundet.
Bei einem Stück Kuchen im Paragon (die Beerentorte war besonders lecker!) haben wir uns dann wieder getroffen und dann hieß es auch schon wieder auf zum Flughafen. Mein Flug ging ein paar Stunden eher und so haben mich meine Eltern noch zum Don Muang Flughafen geschafft (wieder im Taxi, diesmal aber ganz flott vom Hotel organisiert die auch gleich erkannt haben, dass ein großes Taxi benötigt wird). Nach dem Einchecken gab es noch Abendbrot – irgendwas japanisches, was ich nicht aussprechen kann – und dann habe ich meine Eltern ins kostenlose Shuttle zum Suvarnabhumi Airport gesetzt. Tschüssi!
Schön war’s mit Mami und Papi zu Weihnachten.
Koh Samui war zwar nicht so toll wie wir es uns vorgestellt hatten und Bangkok ist immer noch Bangkok, aber insgesamt haben mir die drei Wochen super gefallen. Es wurden Tiger gekuschelt, es wurde im Meer auf Palmen gewippt, es wurde deutsch gespeist – was will man mehr???