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Autor Thema: Eine langweilige Reise durch Südafrika 2015  (Gelesen 30438 mal)

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freddykr

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Re: Eine langweilige Reise durch Südafrika 2015
« Antwort #45 am: 09.02.2016, 10:28 Uhr »
Ich finds ja gut das wir nicht weiter fahren
Jetzt gehts aber weiter. ;)

17.10.  Twee Rivieren

Noch ganz mitgenommen von den Geparden gestern Abend fuhren wir auch heute früh wieder direkt nach Gateöffnung raus.
An der Kreuzung Richtung Mata Mata hielten wir kurz an und beratschlagten, welche Richtung wir einschlagen sollten. Wir entschieden uns wieder für die fahrt nach Norden in Richtung Nossob.
Am ersten Wasserloch “Leeuwdril” war die Fahrt allerdings schon vorbei. Denn: “Da liegt ein Löwe!!!” Beim ranfahren ans Wasserloch wurden dann die Augen immer größer; da war nicht nur ein Löwe, sondern da lagen 7, in Worte SIEBEN, Löwen in der Gegend verstreut.


Ein sehr stolzes Männchen



Die Dosen sind offen… ;)



Während der Herr im Hause sich schon mal die Krallen schärft, beobachtet Madame die rollenden Konservendosen



Madame würde schon gerne...



Schleichen wir mal rüber zu den Blechbüchsen...



Ich hab Euch im Blick.



Die nicht mehr ganz so kleinen Geschwister beim Kabbeln




Macht Spaß zu Spielen



Playin’ around


Kurzes Päuschen



Die beiden Herren haben immer alles im Blick



Ob sie wohl in Gedanken die Dosen öffnet ;)



Die Damen warten auf den Rest


Der Herr nimmt jeden Schatten, den er kriegen kann ;)



Und wieder eine Kabbelrunde der beiden Geschwister



Geschwisterliebe ;)



Und man verlässt gemeinsam die Bühne


Jetzt haben wir auf einen Schlag mehr Löwen gesehen, als an den anderen vier Tagen zuvor.
Damit war faktisch der restliche Tag egal. Wir hatten unsere Löwen. :)
Natürlich fuhren wir trotzdem weiter.


Ein Gnu (Blue Wildebeest) beim Grasen

Ein paar Kilometer nördlich von Rooiputs fanden wir diese kleinen Kerlchen am Straßenrand:

Hinter Euch...


Schon besser

1-2km hinter Kij Kij standen dann wieder Autos am Straßenrand und wir sahen unser zweites Löwenrudel für den heutigen Tag. Es waren wieder so ein halbes Dutzend Tiere, aber im Gegensatz zu den ersten lagen diese nur faul rum. und dabei hatten wir gerade mal 8:00Uhr, aber auch schon gut 25 Grad. ;)


Suchbild; finde die Miezekatzen


Regungslos schlafen sie da


Wach sieht anders aus


Sie bewegt sich auch nur, um sich in den Schatten zu verkriechen.

Nachdem hier keine Action mehr zu erwarten war, fuhren wir noch etwas nach Norden bis zum Rastplatz Melkvlei. Von dort kehrten wir wieder um; die Miezekatzen lagen noch genauso im Schatten, aber nahezu direkt beim Wasserloch Kij Kij lag diese Chefgestalt unterm Baum.


Ein schöner Rücken kann auch entzücken


Sehr stolz, aber wenig beweglich.

Auch von diesem Männchen war keine Action zu erwarten.
Mittlerweile war 9:00Uhr durch und wir bogen auf die Dünenstraße. Da von Großgetier nichts zu erwarten war, suchten wir ein bisschen nach den kleinen Artgenossen.


Ist schon trocken hier


Termitenhügel, aber kein Bewohner ließ sich blicken


Familie Vogelstrauß


Eine kleine Agama flitzte über den Weg


Brants’ Pfeifratte - gepfiffen hat sie nicht, nur gefuttert


Viel Vegetation war teilweise nicht vorhanden


Weiter oben in den Dünen aber voller Grasbewuchs


Stachelmohn - sieht schön aus, aber leider eine eingeschleppte Pflanze aus Südamerika

Wieder unten im Auob-Tal sahen wir, wie soll es auch anders sein, die nächsten schlafenden Löwen.


Schlaf Löwe schlaf… ;)

Hier mal ein Eindruck vom Auob-Tal.

Leere, nix als Leere


Auch nach rechts war nix los

Am Wasserloch “Kamfersboom” machten wir Mittagspause unter dem großen Baum am Straßenrand. Dazu gab es noch etwas Action am Wasserloch.


Gerade eingetroffene Sekretärsvögel


Noch friedliches Aufeinandertreffen am Wasserloch


Die Schwerter, äh Hörner, gekreuzt


Und dann gehen wir richtig aufeinander los.

Wir fuhren dann vorerst wieder zurück ins Camp und machten Siesta. Während Anja ein bisschen las, erkundete ich den Pool. Das kühle Nass tat schon gut. :)
Dazu mussten wir noch etwas einkaufen, denn morgen ist Sonntag und wer weiß, ob es da noch was gibt. Weiterhin wollten die ganzen Postkarten noch geschrieben werden.

Am Nachmittag sind wir dann wieder los. Die Löwen ließen uns keine Ruhe. Wenn sie sich bewegen, wollten wir vor Ort sein und nicht im Pool liegen.
Wir kamen also wieder bei “Kij Kij” an, und die Löwen lagen noch genauso da, wie vorher auch. Sowohl das einsame Männchen, als auch das größere Rudel dösten so vor sich hin. Die Frage war jetzt, zu wem stellen wir uns hin, um auf Action zu warten. Wir entschieden uns für einen Hügel in der Mitte. Wir konnten so zwar nicht die Löwen an sich sehen, aber jeweils die Autos, um bei den entsprechenden Fahrern die Action zu erkennen.
Es tat sich aber gar nichts. Anja wurde ungeduldig und so fuhren wir dann doch zu dem Männchen. Dies lag wenigstens recht nahe am Straßenrand.


Schlafen ist schon was schönes und wer krault mir meinen Bauch?


Ich will doch nuuuur spielen. ;)


Aber eigentlich bin ich doch nur müde.


Und dann juckt es auch noch hinterm Ohr


Nach dieser kleinen Putzaktion legte sich der Herr wieder hin und pennte weiter.

Auch nach längerem Warten tat sich hier nichts mehr und auch die Gruppe weiter nördlich lag weiterhin wie ausgestopft da. Und so traten wir dann auch auch den Rückweg an.


Webernester


Großer Singhabicht


Nochmal der Milchuhu; schon deutlich munterer als die letzten Tage

Den Abend verbrachten wir dann beim Grillen und Feuerchen machen. Dazu mussten wir packen, denn Morgen geht es wieder weiter.

Übernachtung: Twee Rivieren - 85€
Gefahrene Strecke: 221km
Viele Grüße,
Danilo


KarinaNYC

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sil1969

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Re: Eine langweilige Reise durch Südafrika 2015
« Antwort #47 am: 09.02.2016, 14:42 Uhr »
Die Erdmännchen sind ja total süß! Bei mir im Vorgarten sitzt auch eins....aber nur aus Kunststoff  :(
LG Silvia

freddykr

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Re: Eine langweilige Reise durch Südafrika 2015
« Antwort #48 am: 16.02.2016, 09:24 Uhr »
Es geht mal weiter; irgendwie komme ich derzeit nicht wirklich dazu.

18.10.  Twee Rivieren - Augrabies Falls

Es ist Sonntag und alle Tiere sind in der Kirche; es war absolut nichts los. Wir fuhren bis Kij Kij hoch, aber sahen nichts; aber auch wirklich nichts. Von Katzen war weit und breit nichts zu sehen.
Über die Dünenstraße ging es dann wieder ins Auob-Tal und dort wieder in Richtung Twee Rivieren.

Auf einmal dann der Schock. Da fährt man so gemütlich über die Wellblechpiste, als sich plötzlich der längliche Schatten vor einem bewegt. Für Bremsen war es viel zu spät und so sah ich noch, wie sich ein breiter aufgerichteter Schlangenkörperrechts neben dem Auto erhob. Eine Kobra und dann als Roadkill? f..k
Nach einigen Metern beschließen wir zurück zu fahren und nachzuschauen, ob ich die Cobra wirklich getroffen habe. So im Rückspiegel hatte sie sich nämlich noch bewegt.
Es dauerte etwas, aber Anja fand sie tatsächlich im Gebüsch liegen.


Kapkobra - zum Glück noch ziemlich lebendig

Neben uns hielt dann noch ein südafrikanischer Naturfotograph an, mit dem wir die Tage schon mal ins Gespräch kamen und auch er meinte, dass sie unbeschädigt aussah. Wir fragten ihn dann gleich noch nach Katzen, aber er meinte, dass wegen dem Wind heute nichts zu machen sei.
Die Kobra hatte sich dann wohl vom Schreck erholt und schlängelte sich davon; brav wieder in die Richtung, aus der sie gekommen ist. ;)

Mehr wurde dann nicht, denn der Wind entwickelte sich zum Sandstorm.


Sandstorm im Nossob-Tal

So wurde uns zumindest der Abschied vom Park recht leicht gemacht. An der Grenze erledigten wir die nötigen Formalitäten, für die man doch einiges an Zeit mitbringen sollte (es wird mal wieder alles fein säuberlich in Schönschrift ins dicke Buch eingetragen), und traten dann die lange Fahrt nach Süden an. Da die Sonne noch von vorne links kam, verzog sich Anja wieder auf die Rückbank und las. Ich musste vorn bleiben und brutzelte beim Fahren so vor mich hin.
Die einzige Abwechslung bei der Fahrt bis Upington war dann, dass man jetzt auf Ziegen aufpassen musste und nicht mehr Springböcke. ;)
Ansonsten hatte uns auf dieser Strecke die Langeweile wieder eingeholt und wir waren froh, als wir endlich Upington erreicht hatten. Dort tankten wir auf und machten uns auf den Weg in Richtung Augrabies Falls.

Nach der ganzen Wüstenlandschaft wurde diese jetzt immer grüner, denn wir bewegten uns im Einzugsgebiet des Oranje. Immer wieder durchkreuzten wir Weinfelder bis wir Augrabies Falls erreichten.
Wir checkten ein und bezogen unsere Hütte direkt in erster Reihe zu den Fällen, die man allerdings nicht sah.

Nachdem wir uns etwas frisch gemacht haben, sind wir dann vor zu den Fällen und liefen die einzelnen Aussichtspunkte ab. Viel Wasser war es nicht, aber trotzdem beeindruckend.


Augrabies Fall(s) ;)


Augrabies Fall(s)


Augrabies Flat Lizard - und diese in so einer Menge, dass man aufpassen musste, nicht drauf zu treten

Wir beschlossen dann noch ins Hinterland des Nationalparks zu fahren. Da soll es noch schöne Ausblicke und wieder Tiere geben. Viel Zeit war nicht, aber für eine kleine Runde hat es trotzdem gereicht.


Echo Corner - ich habs probiert, ein Echo wurde nicht gefunden ;)


Einfach mal Landschaft


Weg laufende Kuhantilopen - mit der Gelassenheit des KTP war es hier vorbei.


Eine einzelne Giraffe trabte durch die Landschaft


Weite Landschaft


Weißflügetrappe


Aussichtspunkt “Oranjekom”

Waren vorn an den Fällen doch ein paar Touristen unterwegs, hatten wir den hinteren Parkteil nahezu für uns allein.
Zum Sonnenuntergang waren wir wieder zurück und gingen noch mal vor zu den Fällen.


Augrabies Falls


Augrabies Falls

Danach wurde es dunkel und wir gingen heute mal wieder ins Restaurant, welches richtig lecker war.

Übernachtung: Augrabies Falls Rest Camp - 100€
Gefahrene Strecke: 586km
Map: https://goo.gl/maps/hyUd9bfhUo12
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Eine langweilige Reise durch Südafrika 2015
« Antwort #49 am: 19.02.2016, 09:28 Uhr »
19.10.  Augrabies Falls - Witsand

Nachdem es uns gestern im Hinterland des Parks so gut gefallen hat, sind wir heute in der Früh gleich noch mal raus gefahren.


Südliche Grünmeerkatzen bei der morgendlichen Reinigungsaktion


Man geht genau vor....


...aber auch wirklich sehr genau.

Ein paar Meter weiter standen dann diese Herrschaften im Busch.


das Gras war so hoch, dass die Giraffen teils bis zur Hüfte verschwanden


Und auch die Klippschliefer waren schon ausgeschlafen

Weiter ging es dann bis zu den Aussichtspunkten zum Oranje River. Wie auch gestern waren wir heute wieder völlig allein.


Das Licht war dann doch nicht mehr so gut


große runde Steinchen

Wieder zurück im Camp erledigte ich das CheckOut und Anja ging noch mal vor zu den Fällen.


klettern können die kleinen Racker also auch


Oder liegen nur süß und faul in der Sonne


Noch ein letzter Blick auf das “Rinnsal” von Fluss.

Dann mussten wir aber so langsam los, denn es lagen noch ein paar Kilometerchen vor uns. In Upington füllten wir im SPAR unsere Vorräte auf und tankten noch mal voll.
Die weitere Fahrt gen Osten war nicht wirklich berrauschend; langweilige Teerstraße hat. in Groblershoop tankten wir noch einmal, denn dies war die letzte Tankstelle für die nächsten wohl 300km. Nach einigen weiteren Kilometern kam dann der Abzweig in Richtung Witsand (R383). Ab hier war es mit Teer vorbei und es ging auf einer ziemlich holprigen Rumpelpiste weiter.
Erst nach knapp 20km am nächsten Abzweig wurde die Straße und meine Laune wieder besser.
Am Nachmittag erreichten wir dann das Witsand Nature Reserve und bezogen unsere Hütte. Wieso sag ich eigentlich Hütte? Es waren Hütten. ;) Zur Unterkunft gehört eine Wohn-/Küchenhütte, eine Hütte mit Dusche/WC und einem Schlafzimmer mit einem Doppelbett und eine Hütte mit noch einmal 2 Schlafzimmern mit jeweils zwei Einzelbetten. Und für jedes Zimmer gab es einen extra Schlüssel. Ich fühlte mich wie so ein Wärter mit dem Schlüsselbund.
Nachdem wir alles ausgeladen hatten, entspannten wir uns kurz im Pool, bevor wir im Park auf Tour gingen.

Leider spielte das Wetter dann nicht mehr so richtig mit. Wir kämpften uns auf die große Düne hoch, aber als wir oben waren grollte es schon in der Entfernung. Da ist wohl was im Anmarsch. Und bei Gewitter auf einer Düne herum zu spazieren, erschien uns nicht vorteilhaft. So haben wir es dann sogar vergessen irgendwelche Fotos zu machen.


Da braut sich was zusamen


So gemütlich sieht das nicht aus

Und dann fing es auch schon an…


Oryx im Regen

Es war ja noch nicht soo spät und so sind wir an den Birdhide gefahren. Da ist es zumindest überdacht.


Taube im Wind




Kronenducker; ungefähr eine halbe Sekunde vorm Wegspringen


Palmtauben


Eine der wenigen Wolkenlücken füllte dieser Springbock

Zum Sonnenuntergang wollten wir zu einem anderen Hügelchen fahren, v.a. da auch das Gewitter sich doch wieder verzogen hatte.
Nachdem Anja nach ein paar Metern aber diese Gestalt entdeckte, wollte sie dann doch nicht weiter.


Ein Skorpion am Wegesrand

Und so begnügten wir uns mit ein paar Bildern vom Parkplatz aus.


Spiel von Wolken mit Licht




Sonnenuntergang

Anschließend ging es zurück zum Camp und ich schmiss den Grill an; respektive ich wollte den Grill anschmeißen, denn es goss plötzlich wieder in Strömen. Das Gewitter kam wieder und zog genau über uns drüber. Ich sah mich schon die Steaks in der Pfanne machen, aber zum Glück hörte es auf und ich konnte los legen. So wurde es dann noch ein gemütlicher Abend.
Gemütlich zumindest so lange, bis ich auf Spinnenjagd im Schlafzimmer musste. jede spinne war nicht zu erwischen, denn die waren schneller, als ich reagieren konnte.

Witsand Nature Reserve - 1040ZAR
Gefahrene Strecke: 410km
Map: https://goo.gl/maps/K9ckuvdEtER2
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Eine langweilige Reise durch Südafrika 2015
« Antwort #50 am: 23.02.2016, 09:46 Uhr »
20.10.  Witsand - Mokala

Das Gewitter von gestern war mittlerweile Geschichte und so fuhr ich am Morgen noch einmal zur Düne runter. Anja wollte nicht mit und so bestieg ich den Sandberg allein.


Sand halt, aber weit entfernt von weißem Sand


Schöne Aussicht hat man hier schon.


Formenspiel

Danach wurde erst mal gut gefrühstückt und bevor wir endgültig los sind, fuhren wir noch einmal zum Bird Hide.


Unsere Hütten. der lange Stab ist übrigens kein Fahnenmast, sondern der Blitzableiter.


African Red-Eyed Bulbul


Ein Maskenweber beim morgendlichen Bad

Was jetzt kommt, lässt sich innerhalb weniger Worte beschreiben: Langweilige Landstraße. Bis Kimberley wechselte sich trostlose Landschaft mit kleinen Orten ab.
In Kimberley tankten wir voll und füllte unsere Vorräte wieder auf, bevor wir nach Süden abbogen.
Nach wenigen Kilometern erreichten wir den Abzweig zum Mokala Nationalpark. Ein paar Schotterkilometer weiter erreichten wir bereits das Gate, registrierten uns und bekamen die Richtung zum Lilydale Camp genannt; unserer Unterkunft für die nächsten zwei Nächte.
Der Checkin ging recht flott und wir bezogen unsere schöne große Hütte mit Blick auf den Fluß. Einzig die Parksituation vor den Hütten war etwas anspruchsvoll. Mehrere große Steine und ein Baum machten etwas Nachdenken und Rangieren erforderlich, damit auch alle Hüttenbewohner ihr Auto so hinstellen konnten, dass alle auch wieder raus kommen.


Diese Agama begrüßte uns zum Einzug.

Wir machten uns dann bald wieder auf Tour, denn wir wollten noch etwas vom Park sehen. Allerdings machten sich in der Ferne schon wieder große Wolken breit.


Weißschwanzgnu

Gleich zu Beginn trafen wir auf eine Herde Pferdeantilopen; die hatten wir noch gar nicht auf der Reise gesehen.


Pferdeantilope allein


Und auch nicht allein


Zebra - sieht man doch, oder?


Man könnte auch sagen: “Esel mit Ohren”. Im Hintergrund wurde es schon immer schwarzer und der Wind nahm auch zu.


Junge Pferdeantilope; noch kleine Hörner, aber bereits große Löffel

Wir fuhren dann noch etwas gen Süden, aber das Wetter wurde immer schlechter.


Noch bildet die Sonne einen schönen Kontrast


Welcher sich aber auch bald erledigte.


Schlechtwetterkontraste

Im Endeffekt kam zum Wind ein Sandsturm und dann der große Regen, wodurch wir beschlossen, lieber wieder umzudrehen.


Diese Kuhantilopen sind dieses Wetter wohl gewohnt, denn sie ließen sich nicht wirklich stören.


Ab und zu konnte man sogar noch erkennen, wo die Straße verläuft.

So blieb uns nichts anderes übrig, als in der Hütte zu warten, was passiert. Als es dann doch später weniger wurde mit dem Regen fuhren wir noch einmal eine Runde. So nasse Tiere sind doch auch schön.
Viel sahen wir nicht und die Fahrt auf dem Vaalbos-Loop war nicht gerade schön. Die erste Hälfte der Strecke bestand teils aus ziemlich großen spitzen Steinen, wo ich wirklich keinen Spaß hatte. Da zog es sich dann doch ziemlich wie Kaugummi. Erst die zweite Hälfte, die wieder über die Grassteppe führte, war gut zu befahren. Dort sahen wir dann auch wieder ein paar Antilopen, aber für Fotos war es mittlerweile zu dunkel.
Bei einem Topf Nudeln verbrachten wir den Abend in der Hütte und hofften auf gutes Wetter für morgen.

Mokala national Park - Lilydale Rest camp - 735ZAR
Gefahrene Strecke: 400km
Map: https://goo.gl/maps/QwGstpC5y2o
Viele Grüße,
Danilo


DocHoliday

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Re: Eine langweilige Reise durch Südafrika 2015
« Antwort #51 am: 27.02.2016, 22:21 Uhr »
Sehr schöner Bericht! Ich denke gerade über eine Tour von Kapstadt zum Kgalagadi im nächsten Jahr nach, das eigentlich bin ich schon mitten bei der Planung. Da kommt dieser Bericht gerade recht. Ihr habt ja im KTP echt Glück gehabt mit Euren Sichtungen. Brown Hyena, und Karakal habe ich noch nie gesehen. Und mit Kätzchen seit Ihr ja auch durchaus ordentlich versorgt worden.
Und zuletzt auch noch Kuhantilopen, nicht übel!
Bin gespannt, wie es weiter geht und steigere mit Eurem Bericht weither meine Sehnsucht nach SAF.
Gruß
Dirk

freddykr

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Re: Eine langweilige Reise durch Südafrika 2015
« Antwort #52 am: 29.02.2016, 14:08 Uhr »
@Dirk: Du wirst es genießen. ;)


21.10.  Mokala National Park

Die Regenfront von gestern Abend hatte sich komplett verzogen und es strahlte wieder die Sonne vom Himmel.
Da sind wir natürlich gleich morgens raus.


Ein Warzenschwein beäugte uns doch etwas kritisch, als wir es beim Frühstück störten.


Ein Weißschwanzgnu allein auf der weiten Wiese.

Noch in der Lillydale-Sektion begegneten uns nach den Pferdeantilopen gestern die nächsten Neulinge auf unserer Tierliste: Rappenantilopen


Das Tierchen heißt im englischen nicht ohne Grund “Sable Antelope”


Sehr schöne Tiere und nicht wirklich scheu


Durch das hohe Gras war oft nicht mehr als der Rücken zu sehen

Die Fahrt ging weiter nach Süden und wir kämpften uns teils durch ordentlich Matsch, respektive Schlamm. Teils fuhr es sich wie auf Schmierseife und ich war froh, dann doch etwas Allrad zu haben.
Die Tierwelt gab aber immer wieder einen Grund zum Anhalten.


Steinböckchen - sehr scheu, sehr flink, schnell weg

Nach Süden änderte sich dann allerdings die Vegetation. Von offener Grassteppe kamen wir in kleine lichte Wälder und später sogar in steiniges Hügelland.


Leierantilope - geleiert hat da aber nix.


Ein paar zarte Blümchen zur Frühlingszeit


Gerade so aus dem Augenwinkel entdeckten wir diesen Waran.


Ein Schwalbenschwanzspint


Unser KUGA bekam ein neues Reifenprofil ;)


Dieses Warzenschwein suhlte sich in einer der vielen Schlammpfützen auf der Straße

An der Mosu Lodge machten wir unsere Mittagspause mit Sandwiches. Dabei beobachteten wir einige Schildkröten, die sich am saftigen Gras der Lodge labten.


Diese Schildkröte liebte das saftige Grün; bekommt man ja sonst nirgends in der Gegend.

Nach einem leckeren Dessert des Lodge Restaurants brachen wir wieder auf; zuerst zum Mofele Educational Center. Wir hatten uns dort v.a. Informationen über die Flora und Fauna des Parks erhofft, aber leider waren 90% der Ausstellung die Geschichte der Gegend. Auch interessant, aber nicht das, was wir erwarteten.
Also ging es wieder auf die Piste. Im Gegensatz zu anderen Parks waren hier auch zur Mittagszeit einige Tiere unterwegs, so dass man nicht lange ohne Sichtung unterwegs war.


Wie sich eine Pflanze durch Regen verändert


Kuhantilope


Hagedasch

Zwei Tierarten fehlten jetzt noch auf der Liste. Nashörner (genung Sch… lag herum) und Büffel. Letztere vor allem, da sie hier wirklich gesund sind. In anderen Parks werden sie von verschiedensten Krankheiten geplagt.
Den Nashörnern sollten wir nicht mehr begegnen , aber am späten Nachmittag fanden wir die Büffel kurz vor Lillydale.


Eine Herde Kapbüffel


Wir wurden immer beobachtet


und dies wirklich ganz genau


Fressen, beobachten, fressen, beobachten; immer schön im Wechsel


Oder auch mal nur beobachtend


Mächtig gewaltig


Die zwei Steppenzebras waren dann die letzten Tierchen für den heutigen Tag

Die Büffel bildeten einen schönen Abschluß für den heutigen Tag. Ich machte dann im Camp ein schönes Feuerchen und wir genossen unsere Steaks.

Mokala national Park - Lilydale Rest camp - 735ZAR
Gefahrene Strecke: 150km
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Eine langweilige Reise durch Südafrika 2015
« Antwort #53 am: 08.03.2016, 09:34 Uhr »
22.10.  Mokala National Park - Pilanesberg National Park


 Am Morgen hieß es wieder packen und wir sind auf zu unserer letzten Etappe; in Richtung Pilanesberg Game Reserve.

Bevor wir aber endgültig den Park verließen, unternahmen wir noch einen letzten Gamedrive.


Pferdeantilope


Und sie sieht immer noch aus, wie ein Esel mit Hörnern. ;)


In einiger Entfernung sahen wir diese Erdmännchen wuseln


Streifengnus - Schönheit ist Ansichtssache


Und wir fanden die Rappenantilopen wieder. Wunderschöne Tiere.


Der dunkle Kontrast zum hellen Gras - einfach schick.

Dann mussten wir auch schon vom Mokala Abschied nehmen. In Kimberley tankten wir voll und nahmen die lange Strecke in Angriff.
Hinter Kimberley sahen wir an einem Damm tausende Flamingos stehen, aber leider keine Möglichkeit anzuhalten oder näher zu kommen. Schade.
Ansonsten boten die kommende 600km nichts, was irgendwie erwähnenswert gewesen wären. In Rustenburg wurde wieder getankt und dann wähnten wir uns schon fast da. Allerdings hatten wir die Rechnung ohne die örtlichen Straßenbaugesellschaften gemacht, denn die Fahrt aus Rustenburg raus war ein einziger Stau. Dadurch, dass dort gerade eine Hauptstraße (R510) gebaut wird, verläuft der Verkehr über mehrere Umleitungen durch kleine Wohngebiete. Und dies dauerte, v.a. da wir genau zur Rush Hour dort ankamen.
Am Nachmittag erreichten wir dann doch endlich das Manyane Ressort am Parkeingang des Pilanesberg Nationalpark und bezogen unser Zelt. Hier hatten wir uns jetzt komplett verplant. Wir hatten angenommen, dass es zum Einen einen Shop mit ein paar Lebensmittel (zumindest Brot) fürs Frühstück gibt, als auch Möglichkeiten zum Kochen. Leider war beides komplett Fehlanzeige.
So blieb uns jetzt erst mal keine andere Möglichkeit als noch einmal vor zur Hauptstraße zu fahren, denn da war eine Tanke. Die hatte zwar nichts, aber nebenan war ein kleiner Shop, wo wir eine Packung Toastbrot auftreiben konnten. Somit war das Frühstück wenigstens gesichert.

Jetzt hatten wir doch noch knapp eine Stunde und wir machten uns auf, auf einen ersten Gamedrive im Park. Allein die Formalitäten am Eingang fraßen auch wieder einiges an Zeit und so sind wir nur eine kleine Runde gefahren. Auf dieser sahen wir allerdings nicht wirklich viel.

 
Steppenzebras


Unsere ersten Elefanten.
Die Elefanten waren auch der Grund, warum wir überhaupt hier hoch gefahren sind. Afrika ohne Elefanten geht ja nun wirklich nicht. ;)
Dann war auch schon Schließzeit des Parkes und wir sind zurück ins Camp. Aus Ermangelung einer Kochgelegenheit sind wir einfach ins Restaurant gegangen; blieb uns ja nichts anderes übrig. Essen und Service waren ok.

Manyane Resort -68€
Gefahrene Strecke: 670km
Map: https://goo.gl/maps/cKg1hyqHyjA2
Viele Grüße,
Danilo


Doreen & Andreas

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Re: Eine langweilige Reise durch Südafrika 2015
« Antwort #54 am: 08.03.2016, 15:25 Uhr »
Na, das nenne ich mal Timing.
Kaum habe ich nach mehrwöchiger Forum-Abstinenz Deinen Bericht nachgelesen, schreibst Du auch schon weiter  :lol: :lol:
Und von wegen nicht viel gesehen auf der kleinen Runde: Immerhin doch die ersten Elefanten  :daumen:
Überhaupt finde ich, könnt Ihr Euch in Sachen Tiersichtungen nicht wirklich beschweren. Auch wenn es hinsichtlich der großen Miezen vielleicht etwas schleppend begann...  :zwinker:
Tolle Bilder, wie immer bei Euern Berichten  :verneig:
Viele Grüße,
Andreas
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Wilder Löwe

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Re: Eine langweilige Reise durch Südafrika 2015
« Antwort #55 am: 08.03.2016, 21:22 Uhr »
Echt eine langweilige Reise, muss man wirklich sagen  :wink:

Tolle Tiersichtungen und noch tollere Bilder. Bin total begeistert und hoffe es geht noch ein bisschen weiter.
Viele Grüße
Katrin

freddykr

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Re: Eine langweilige Reise durch Südafrika 2015
« Antwort #56 am: 12.03.2016, 18:36 Uhr »
23.10.  Pilanesberg National Park

Wir bei Game Drives so üblich, sind wir gleich morgens bei Toresöffnung raus; wir könnten ja irgendwas verpassen.
Gleich zu Beginn, wie meist üblich, kamen uns die ersten Parkbewohner auf ihrer morgendlichen Wanderung entgegen.


Steppenzebra auf Wanderschaft

Danach tat sich erst mal gar nichts. Am ersten Wasserloch war gähnende Leere.


Nix los, aber wirklich gar nix.

Erst in der Nähe vom “Mankwe Dam” kam etwas Leben rein.


Das Nil Krokodil (aber ohne Nil) wartet darauf, dass ihm das Futter ins Maul läuft.


Diese Witwenpfeifgänse taten ihm nicht den Gefallen, sondern flatterten in die Gegenrichtung.

Der Straße weiter nach Süden folgend, dann plötzlich ein “Da is was!” aus dem Hintergrund. Aus dem “Da is was” wurden dann plötzlich Nashörner. Jippie, endlich haben wir Nashörner gefunden und zwar wir, ganz alleine. :)


Zwei Breitmaulnashörner, wie geil ist das denn?


Was für ein Oschi von Horn ;)

Am “Makorwane Dam” dann nur ein paar faule Hippos im Wasser.


Keine Action, nur blöd raus schauend.

Irgendwo weiter unterwegs:


Mama Nashorn mit Baby Nashorn und auf der anderen Straßenseite Mama Zebra mit Baby Zebra :)


Diese Wimpern faszinieren mich ja immer wieder; obwohl diese mir schon etwas zu viel Bart hat. ;)


Wir können uns tatsächlich mal bewegen; aber auch nur, um uns gleich danach zu schlafen wieder hin zu legen.

Derzeit waren wir nahezu immer in Bewegung. An den Wasserlöchern war i.d.R. tote Hose. Es waren auch nicht so viele Touristen unterwegs, so dass man fast überall nahezu allein war.


Grasende Zebras

Hinter einer Kurve hieß es dann: “Vollbremsung”.
Die Straße war blockiert durch zwei größere graue Hindernisse.


Roadblock ;)

Die beiden dicken Riesen ließen sich von uns nicht wirklich stören. Erst nach einiger Zeit verschwand #1 hinter der Kurve und #2 kam auf uns zu. Jetzt erst mal den Rückwartsgang rein und langsam zurück. Er marschierte dann allerdings links etwas den Hang hoch, so dass wir gefahrlos vorbei konnten. Jetzt war allerdings noch #1 irgendwo. So wohl war uns nicht, in eine völlig unübersichtliche Kurve zu fahren. Erst als uns ein anderes Fahrzeug entgegen kam, fuhren wir weiter. Den Elefanten sahen wir aber nicht mehr. Bei der hohen Vegetation aber auch kein Wunder.


Dieser prächtige Kudu braucht sich keine Sorge um vergessene Korkenzieher zu machen. Er hat seine immer dabei.

An einem Wasserloch kurz vor dem Bakgatla Gate waren dann schon deutlich mehr Touris vor Ort; wir bekamen nicht mal mehr einen Sitzplatz. Dir Ursache war dann auch bald gefunden:


Ein Löwenrudel lag weit entfernt im Schatten der Bäume.


Das Männchen machte dann recht bald die Flatter und verschwand im Gebüsch.

So ohne einen Sitzplatz machten wir es ihm gleich und fuhren kurz hoch zum Bakgatla Resort. Anja wollte unbedingt eine Abendtour machen und so fuhren wir zu dem Anbieter der Touren hier im Ressort. Da es in allen Ressorts der gleiche ist, sollten die bei uns im Manyane Ressort mal anrufen. Es hat zwar etwas gedauert, aber im Endeffekt schien es funktioniert zu haben.

Wir sind dann erst mal zum Pilanesberg Center gefahren und haben dort Mittagspause gemacht.

Wieder zurück am Mankwe Dam begegnete uns eine ganze Elefantenfamilie.


Ziemlich flott unterwegs der kleine Große


Dieser war gemächlich unterwegs; hatte aber alles im Blick


Familie im Schatten

Danach sind wir in den Birdhide am Mankwe Dam, v.a. Vögel konnte man gut beobachten.


Schlafende Nashörner an der anderen Dammseite.


Ein Kanadareiher etwas weit ab von Kanada ;)


Comoran


Graufischer


Ein weißer Reiher im Vorbeiflug


Baby Hippo; so süüüüüüüüß

Auf der Rückfahrt in Richtung Manyane Ressort gab es dann noch mal große graue Riesen.


Breitmaulnashorn


Ein alter grauer Herr.

Zurück im Camp bezahlten wir die Tour und gegen 17:00Uhr ging es los. Mit uns war noch eine Gruppe von 6 Indern…
So als Fahrer ist es dann schon mal was anderes, sich einfach mal den Wind um die Ohren wehen zu lassen und die Landschaft und Tierwelt nur zu beobachten.


Zwei Giraffen in der Abendsonne


Auf den alten Herren trafen wir auch wieder.


Elefantenfalten


Die kleinen Racker werden von den Großen gut beschützt.


Familienausflug

Unser Fahrer gab sich wirklich Mühe uns den Park mit seinen Bewohnern näher zu bringen. Er war auch sichtlich bemüht Katzen zu finden. Immer wieder trat er in Kontakt mit anderen Fahrern und wenn jemand vorbei fuhr, wurde gegenseitig gefragt, was wer gesehen hat.
Leider war es heute nicht von Erfolg gekrönt. Dazu treibten uns die Inder fast zur Weißglut. Ständig waren sie am Schwätzen und dann beschwerten sie sich auch noch, dass der Fahrer mal was sagte. Am liebsten hätten wir sie hier draußen einfach ausgesetzt.

Ein Highlight dann noch als Abschluss:

Dieser Caracal lief uns über den Weg und wenn die Inder nicht so geplappert hätten, hätten wir ihn noch länger beobachten können.

So viel haben wir auf der Tour jetzt nicht gesehen, aber hey, es ist kein Zoo. Und der Caracl war wieder genial.
Der Fahrer bekam dann natürlich von uns sein Trinkgeld, aber die Inder waren nur am Meckern. Die können einem so die ganze Fahrt vermießen.

Wir sind dann wieder ins Restaurant und heute zum Freitagabend war schon mehr los. Mittlerweile waren die ganzen Südafrikaner aus Johannesburg hier und es war voll. Am ersten Tisch, wo wir uns hinsaßen wurden wir gnadenlos übersehen. Erst als direkt am Restaurant ein Tisch frei wurde, und wir uns dort hin begaben, wurden wir bedient. Der Kellner hier war deutlich aufmerksamer, auch wenn es nicht die Qualität des gestrigen Abends hatten. Mittlerweile hatte ich kaum noch Appetit und so teilten wir uns eine Portion Spare-Ribs.

Es war schon spät, aber wir mussten noch packen, denn morgen geht es schon wieder gen Heimat. Das Packen überließ ich Anja. ich machte dafür unseren Dreckspatz KUGA grob etwas sauber; zumindest den ganzen Schlamm wischte ich mit klarem Wasser mal ab.
Bei einem Lagerfeuer mit dem restlichen Holz ließen wir den letzten Abend dann noch ausklingen. Ich hätte ihn mir etwas ruhiger vorgestellt, aber durch die Tour und dann die verlorene Zeit im Restaurant wurde es etwas hektisch.

Manyane Resort -68€
Gefahrene Strecke: 123km
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Eine langweilige Reise durch Südafrika 2015
« Antwort #57 am: 13.03.2016, 18:09 Uhr »
24.10.  Pilanesberg National Park - Johannesburg - Frankfurt/Main

Und da sind wir schon an unserem letzten Tag unserer Reise angekommen.
Es war noch dunkel, als wir alles ins Auto verfrachteten. So konnten wir aber pünktlich zur Gateöffnung wieder raus. Da unser Flieger erst am Abend ging, stand somit noch ein letzter Gamedrive auf dem Plan.

Unser erster Halt war wieder der “Mankwe Dam”; der Birdhide hatte es uns wirklich angetan.


Ein Mangrovereiher saß herum und lauerte auf Beute.


Dieses Nilkrokodil hat entweder eine Maulsperre, wartet auf den Zahnarzt oder nur auf Beute. ;)

Auf der Weiterfahrt dann dieser kleine Racker…


Eine kleine braune Hyäne im Fluchtmodus.

Heute hat man dann schon deutlich gesehen, dass Wochenende war. Im Gegensatz zu gestern war man nirgends mehr allein. An den Hides war schon jetzt zur Morgenzeit kaum noch ein Sitzplatz zu ergattern. Und auch auf den Straßen war ständig Betrieb.
Als wir auf einer recht schmalen Straße unterwegs waren, stand plötzlich ein Auto vor uns und zwar so dämlich, dass keine Chance bestand vorbei zu kommen. Da muss ja irgendwas sein. Sie schauten auch immer in eine bestimmte Richtung, aber wir sahen dort überhaupt nichts; nur Felsen, Sträucher, Bäume und Gras. Irgendwann kam dann jemand von vorn und er musste etwas zur Seite fahren. So kamen wir dann zumindest mal neben ihn und konnten fragen. Und was war? Ein Leopard oben auf dem Felsen. Wo?


Suchbild - und dies ist schon volles Tele...


Etwas näher - eine müde Miezekatze


Schönes Kätzchen

Der Leo hatte aber bald genug, stand auf und verschwand nach hinten vom Felsen runter. Damit haben wir dann im letzten Moment die “Big 5” noch komplettiert. :)

Nur wenig später, dann noch ein Highlight. Eine Nashorn Mama mit ihrem noch wirklich kleinem Baby.


Hoffen wir, dass das Kleine mal so groß wird wie die Mama


So cute :)


Immer nah bei der Mama bleibend.

Die beiden zogen von Dannen und wir machten Frühstückspause.
Weiter ging die Fahrt; zu dem ein oder anderen Wasserloch, aber nirgends war mehr etwas los. Außer natürlich die Menschenmassen, die sich dort immer versammelten.


Noch mal Zebras und ein paar Gnus


Die letzten Elefanten; leider nur von hinten.


Highlife am Wasserloch - ein Ritterfalter


Noch ein faules Nilkrokodil


Eine Bärenpavianmama mit ihrem Baby

Kurz vor der Ausfahrt gab es dann noch einmal Nashörner und wieder eine Mama mit Baby.


Klein-Nashorn beim Säugen

Wohl oder Übel mussten wir uns jetzt vom Park los reißen. Am Parkausgang verstauten wir unsere Kameraausrüstung wieder sicher. Vor Sun City tankten wir noch mal voll und die letzte Etappe nach Johannesburg stand bevor; zuerst über Landstraße und später die Autobahn. Viel Abwechslung gab es hier nicht mehr; ab und zu mal kleinere Orte, aber alles nicht sehr einladend.
Am frühen Nachmittag erreichten wir dann den Flughafen in Johannesburg, tankten voll und gaben unseren KUGA ab. Trotz einiger Widrigkeiten blieben wir auch dieses Mal von jeglichen Defekten verschont. Bei Hertz am Flughafen gab es noch einen kurzen Kommentar, wo denn der ganze Staub herkommen würde, aber mit einem Hinweis auf die Kalahari war das Thema erledigt. Ich glaube, wenn ich den ganzen Schlamm dran gelassen hätte, wäre die Diskussion länger ausgefallen.

Am Checkin war noch nicht viel los; sie machten jetzt gerade das Frühcheckin auf. Die Sicherheitskontrolle und Ausreise ging wie immer schnell und so konnten wir uns noch ein paar ruhige Stunden im Terminal machen. Wir genehmigten uns einen Lunch im Restaurant und danach noch jeweils eine Runde auf Souvenirsuche. Währenddessen sicherte ich die letzten Fotos.
Das Boarding war dann mal wieder typisch afrikanisch. Wir hatten wieder Warteliste auf Business und die Dame am Counter sollte nur mal nachschauen wie voll der Flieger denn so wäre. Aber nö, sie wollte lieber mit ihrer Kollegin schwätzen; arbeiten kann sie ja später auch noch.
Wir warteten somit bis zum Schluss und wollten dann durch und es kam, wie es kommen musste. Beide Boardkarten wurden abgelehnt. Die Angestellten waren dann völlig überfordert; erst eine deutsche LH-Angestellte konnte weiter helfen. Leider war die Business voll; nur einer von uns hätte oben fliegen können; der andere Eco+. Wir wollten aber zusammen fliegen und so gaben wir den Businessplatz einer Alleinreisenden und wir bekamen eine Eco+-Reihe für uns. Zum Schluss kam schon der Kapitän raus und fragte, was denn so lange dauern würde. Ich wollte schon immer mal als letzter Passagier im A380 einsteigen. ;)
Hinter uns war “Boarding Completed” und dann konnte es endlich nach Hause gehen. Vom Rückflug haben wir nicht mehr viel mitbekommen und wir landeten pünktlich wieder in Frankfurt.

Fazit
Es war wie immer eine tolle Reise durch zwei wunderschöne Länder; auch wenn Namibia hier sehr kurz kam.

Hier jetzt zu einigen Punkten ein paar Anmerkungen:
* Premium Eco Lufthansa - sehr angenehm und ein deutlicher Komfortgewinn zur normalen Eco. Klar, es ist keine Business, aber trotzdem kommt man so ganz angenehm über die Runden. Wenn der Preis stimmt, würde ich es jederzeit buchen. 2-300€ würde ich persönlich auf Langstrecke dafür locker machen.
* Hertz Ford KUGA - Ein netter kleiner SUV, der uns nirgends im Stich ließ. In Afrika würde ich in Zukunft aber trotzdem lieber einen richtigen 4x4 nehmen, v.a. wegen der Bereifung.
Richtung der Reise - absolut richtige Entscheidung, dass wir von Kapstadt nach Johannesburg gefahren sind. Die Highlights kamen so zum Schluss.
* Lodges - bei Lodges hat man zwar ein festes Dach über dem Kopf und meisten ein Bad im Zimmer, aber wir waren selten allein in der Hütte. Wenn möglich gibt es in Zukunft wieder ein Dachzelt; zumal so manche Lodge den Preis nicht wert war.
* Mein persönliches Highlight war die siebenköpfige Löwenfamilie im KTP. Im KTP merkten wir aber auch, dass man wirklich einige Tage dort drinnen braucht, um die Chancen auf Katzen hoch zu halten.
* Jahreszeit - so wirklich ideal war sie nicht, da der Frühlich schon zu stark vorangeschritten war. Leider blieb es uns durch privaten/berufliche Einflüsse nichts anderes übrig, aber in Zukunft mindestens vier Wochen eher in diese Gegend.

Das war es dann auch schon von mir. Vielen Dank an alle, die mitgefahren sind und wir sehen uns hoffentlich beim nächsten Mal.
Viele Grüße,
Danilo


Schneewie

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Re: Eine langweilige Reise durch Südafrika 2015
« Antwort #58 am: 13.03.2016, 18:17 Uhr »
Wenn wir im Oktober/November nur halb so viele Tiere sehen wie Ihr, bin ich schon glücklich.

Vielen Dank für den tollen Bericht.  :D
Gruß Gabriele

StarWars

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Re: Eine langweilige Reise durch Südafrika 2015
« Antwort #59 am: 13.03.2016, 23:30 Uhr »
Vielen Dank für den tollen Bericht.  :D
Dem schließe ich mich an, so langweilig scheint Südafrika also nicht zu sein. Vor allem die Bilder hatten für mich durchweg gehobenes Niveau  :daumen:, also nicht nur die Motive (Tiere & Landschaft) an sich, sondern auch Bildaufbau und -qualität (mit leichtem Vorsprung von AN gegenüber DN  :pfeifen:).

Haben denn die Elefanten im Pilanesberg NP eine besondere Haut? So eine ausgeprägte Struktur, wie bspw. im Bild nach den "Elefantenfalten", ist mir bisher noch nicht aufgefallen.