Hallo liebe Non-USA-Reiseberichtleser,
von mir gibt es heute mal ein paar Informationen und Bilder unseres diesjährigen Urlaubs in Finnland ... bisher ist Skandinavien noch ein wenig unterrepräsentiert. Und wie der RB von Andreas letztes Jahr gezeigt hat: Skandinavien ist eigentlich immer eine Reise wert
Ein klassischer Reisebericht .. Tag für Tag … wird es leider nicht, denn das wäre doch zu langweilig – es war nämlich ein ganz entspannter Erholungsurlaub
Ausschlafen, mal gucken was passiert, Angeln, Sauna, Grillen und den Abend genießen …. und das jeden Tag!
VorgeplänkelDer Einfachheit halber haben wir uns auch in diesem Jahr für das Urlaubsziel Finnland entschieden. Bereits im letzten Jahr hatten wir ein für uns neues Urlaubskonzept ausprobiert: Ferienhaus-Urlaub. Bisher waren wir im Sommer immer mit dem Zelt und vor allem unterwegs gewesen, die klassische Rundreise eben.
Der Aufenthalt eine Woche lang am gleichen Ort war für uns neu, hat uns aber im letzten Jahr so gut gefallen, dass wir es wiederholt haben.
Warum Finnland? Natürlich gibt es viele europäische Länder, die auch mit dem eigenen PKW gut erreichbar sind und wo man schöne Ferienhäuser mieten kann. Für uns gibt es in Finnland drei große Pluspunkte: eigene
Sauna, (fast) eigener
See (zumindest viel Ruhe) und ein eigenes
Boot. In dieser Kombination haben wir das bisher – zu bezahlbaren Preisen – nur in Finnland gefunden … damit stand die Entscheidung für den Sommerurlaub 2009.
Zugegeben Finnland als Urlaubsland hat auch paar wenige
Nachteile:
1.
Finnland ist ganz schön weit weg, auf dem Wasserweg ca. 1000km! Immerhin fährt man mit der Fähre 27 Stunden, was sich natürlich auch im Preis für die Fährüberfahrt bemerkbar macht. Aber wenn man das Ganze als eine kleine Kreuzfahrt betrachtet (und mit Kabinenbuchung wird die Überfahrt auch ganz angenehm, fast luxuriös zum Vergleich mit der einfachen Übernachtung in den so genannten Schlafsesseln), ist es gar nicht mehr so unangenehm. Ein oder zwei Tage auf See sind ja auch mal was Besonderes!
2.
In Finnland gibt es Mücken!Ja, das kann ich nicht verschweigen … auch ich habe in den 3 Urlaubswochen manchmal verzweifelt das Hausinnere aufgesucht. Aber es gehört nun einmal dazu: wo es so schöne Seenlandschaften gibt, geht es nun einmal nicht anders. Und es gibt ja auch genügend Mittelchen dagegen, die auch helfen: Räucherspiralen, Einreibung und Hüte
3.
Finnland ist teuer! Auch das ist in gewisser Art und Weise richtig. Vor allem kostet natürlich der Alkohol ein Vielfaches als in Deutschland, aber darauf kann man sich ja einstellen und sich entsprechend von zu Hause seinen Vorrat mitnehmen
Natürlich sind auch die Lebensmittelpreise höher als in Deutschland, aber dazu will ich gar nichts weiter sagen (meinem Gefühl nach sind wir da in D eh am unteren Ende und wie sich das eventuell auf die Qualität auswirkt kann man sich ja manchmal selbst zusammenrechnen …). Ja, wir haben mehr bezahlt als zu Hause, dafür hatten wir aber eben auch mal andere Sachen, die es so zu Hause nicht gibt – beispielsweise lieben die Finnen Grillwürstchen. Darum gibt es zig Sorten in den Supermärkten … und fast alle sind lecker
4.
In Finnland ist es immer kalt! Ganz eindeutig: Nein! Wir hatten in unseren 3 Urlaubswochen eigentlich nur in der ersten Woche „Kälte“. Okay, da hatten wir auch schon einmal nur 8 Grad – beim Zelten eher unangenehm – aber mit einem Dach überm Kopf und vor allem einer eigenen Sauna … alles kein Problem! Die beiden restlichen Wochen waren warm, sogar heiß … heißer als zu Hause in Dresden in der Zeit! Teilweise war es uns sogar fast zu heiß, denn aufgrund der Mücken kann man sich eben doch nicht so ent-kleiden wie man das dann gern möchte.
Viel mehr „Vorurteile“ fallen mir zu Finnland gar nicht ein. Wenn ihr noch welche habt, dann her damit … ich entkräfte sie gern
Wie bereits erwähnt, haben wir uns in diesem Jahr wieder für Ferienhäuser entschieden, die wir vorab bequem per Internet begutachtet, ausgewählt und gebucht haben. Um kein Risiko einzugehen (Fotos können ja auch mal lügen), haben wir uns für 3 Häuser entschieden, so dass wir in jedem Haus eine Woche bleiben und die Umgebung entdecken konnten.
Wo waren wir genau unterwegs: in der Region Sulkava (bei Savonlinna) und in der Nähe von Kuopio.
Und hier für euch ein paar Eindrücke:
Die erste WocheBeim finnischen Ferienhaus – Mökki genannt – immer mit dabei: der eigene Steg, das eigene Boot … und ganz viel Ruhe, weil das nächste Mökki – wenn überhaupt – weit weg ist. Die Finnen lieben es ungestört!
Mit dem eigenen Boot kann man dann die Seenlandschaft auch bequem erkunden. In der ersten Woche hatten wir die Möglichkeit, einen Motor zu mieten, so dass man sich nicht komplett beim Rudern quälen muss
Noch ein großer Vorteil von Finnland (also ich finde es zumindest faszinierend): es wird im Sommer einfach nicht dunkel! Ja, es gibt natürlich auch einen Sonnenuntergang, aber da die Sonne nicht komplett verschwindet, wird es eben auch nicht wirklich dunkel. Man kann problemlos draußen auch Mitternacht noch lesen.
Gehört natürlich dazu! Und erstaunlicherweise waren wir auch erfolgreich.
Die finnische Inselwelt fasziniert mich - auch bei schlechtem Wetter - immer wieder. Beim Bootfahren muss man höllisch aufpassen, denn es gibt so viele kleine Inselchen und wenn man da nicht immer genau auf der Karte verfolgt, wo man ist ….. findet man sich nie mehr zurück
Das finnische Mittsommer-Fest – Juhannus – ist der Höhepunkt des Sommers. Die Familien kommen in ihren Mökkis zusammen und genießen die kürzeste Nacht des Jahres … natürlich mit Alkohol und einem ordentlichen Juhannus-Feuer.
Unser kleines Juhannusfeuer
Und immer wieder … angeln!
Seit ein paar Jahren gibt es auch in Finnland Lidl. Ob man es nun mag oder nicht, aber da gibt’s die günstigsten Preise … auch was Bier angeht (1,29 Euro für 0,5l Grafenwalder).
Unser erstes Mökki … relativ klein, aber neu und sauber und alles da, was das Touri-Herz begehrt! Das kleine linke Fenster war die Sauna – natürlich mit Blick auf den See … und danach Abkühlung direkt im See!
Susan