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Autor Thema: Heia Safari!  (Gelesen 17806 mal)

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DocHoliday

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Re: Heia Safari!
« Antwort #60 am: 27.12.2012, 01:11 Uhr »
Tolle Story!
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Heia Safari!
« Antwort #61 am: 27.12.2012, 18:25 Uhr »
6.9.12

Gestern hatte ich überlegt, frühmorgens noch mal die Aussichtspunkte abzufahren aber da sich am Wetter wenig geändert hatte, war das relativ sinnlos. Also habe ich auch heute ausschlafen und in aller Ruhe frühstücken könne. Auch mal schön ,)

Dann war ich noch kurz in einer Shopping-Mall zum Geld ziehen, einkaufen und tanken. Die Fahrt auf der 536 nach Osten war ereignislos. Anfangs regnete es noch, dann wurde das Wetter wenigstens ein bisschen besser. Kurz vor dem Paul Kruger Gate bin ich links auf die Zufahrt zum Sabi Sand abgebogen. Ab hier wurde die Fahrt unterhaltsam. Die Lehmpiste, die durch einige Dörfer zum Sabi Sand GR führt war in einem abenteuerlichen Zustand. Eigentlich bestand sie ausschließlich aus Schlaglöchern, von denen einige sich vor den Bourke Luck Potholes nicht verstecken mussten. Unterbrochen wurde das hin und wieder von Pfützen, die man durchaus als Seen bezeichnen konnte und in denen mein Daihatsu bis zu den Achsen im Wasser war. Für die 9 km bis zum Gate des Game Reserves habe ich eine gute Stunde gebraucht. Hinter dem Gate wurde die Piste ein wenig besser, so dass ich die 14 km zur Inyati Lodge ebenfalls in einer Stunde geschafft habe.

Dort habe ich mich ein wenig umgesehen und natürlich auch ein paar Bildchen von Zimmer und Umgebung gemacht.

Das war mein Reich (die vordere Hälfte davon)


Von drinnen sah es so aus




Blick auf die Restaurant- und Bar-Area (mit Inyatis)


Blick auf den Fluss


Pünktlich zum Game Drive hatte es wieder angefangen zu regnen, so dass einige Motive etwas bedröppelt aussahen.



Den Hippos schien der Regen weniger auszumachen, die waren mit dem Wetter ganz zufrieden



Nach einer Weile kamen wir zu einer Gruppe Elefanten, die uns eine ganze Zeit lang bei ihrem Familienleben zusehen ließen. Besonders der kleine Dumbo hatte es (nicht nur mir) angetan.







Ich finde es immer wieder witzig zu sehen, wie wenig Kontrolle sie in den ersten Wochen über ihren Rüssel haben Oft scheint der ein Eigenleben zu entwickeln.







Nachdem wir uns von den Elis verabschiedet hatten, ging es auf „Löwenjagd“. Wir folgten eine Weile den Spuren einiger Löwen. Als diese abbogen, stiegen Guide und Tracker aus und folgten ihnen zu Fuß, so dass wir eine Weile etwas verdutzt alleine im Auto saßen. Nach ein paar Minuten kam der Tracker wieder, setzte sich ins Auto und fuhr langsam los. Unseren Guide haben wir erst gute 15 Minuten später wieder aufgelesen, nachdem er zu Fuß einmal über den Hügel war, leider ohne die Löwen zu finden. Egal:

„A“ for effort!

Nach dem obligatorischen Gin-Tonic sind wir auf der Rückfahrt zur Lodge erst einer Büffelherde begegnet, die die Straße nur unwillig freigegeben hat.



aber dann sind doch noch auf die Löwinnen getroffen. War mein erster Versuch, Fotos im Suchscheinwerferlicht zu machen. Ein paar wenige sind sogar ganz brauchbar geworden.







Nach einem sehr leckeren Abendessen habe ich noch bei ein oder zwei Whisky etwas mit einigen Südafrikaners gequatscht, die von Jo'burg aus ein verlängertes Wochenende auf der Lodge verbrachten. Dann ging es recht früh in die Falle.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Heia Safari!
« Antwort #62 am: 27.12.2012, 21:06 Uhr »
Ich hatte heute etwas Zeit zum Bilder bearbeiten. Deshalb gibt es gleich noch einen Tag hinterher.

7.9.12

Das Wetter war heute etwas freundlicher als gestern. Zumindest war es beim Morning Drive trocken. Am Airstrip warteten ein paar Impalas auf den nächsten Flieger.



Ansonsten sahen wir im vorbei fahren einen Hadeda Ibis und ein paar Zebras.





Dann erreichten wir das erste Highlight des Tages. Für die einen waren es die Nashörner, für mich fast noch mehr die Madenhacker. Ich finde die Viecher faszinierend und auch recht fotogen.









Nicht weit davon entfernt konnten wir sehen, wie man nach einem überlebten Löwenangriff aussieht. Schon erstaunlich, dass es dieses Impala erstens geschafft hat, dem Löwen oder der Löwin zu entkommen und zweitens diese Wunden zu überleben scheint.



Dann konnten wir ein weiteres mal die außergewöhnlichen Fähigkeiten von Guide und Spotter bewundern, Tiere zu entdecken. Wir standen mit dem Auto recht hoch über dem Flussufer. Unser Spotter zeigte auf einen Baum, in dem ein paar Baboons saßen und meinte, die würden alle konzentriert auf etwas schauen. Ich konnte mühsam erkennen, dass da Baboons saßen, mehr aber auch nicht. Wir sind die Böschung runter gefahren zu diesem Baum und auf halber Strecke zeigte er  auf etwas, dass er hinter dem Baum gesehen habe. Unser Guide sagte sofort, dass da ein Leopard wäre. Ich habe mit dem 500 Tele den Bereich abgesucht und schließlich gesehen, dass da tatsächlich ein Leopard war. Mit bloßem Auge habe ich überhaupt nichts gesehen, geschweige denn erkannt, was für ein Tier es ist.


500mm-Objektiv an der 7D, also eigentlich 800 mm (KB-Äquivalent)

Es war eine junge Leopardin, die auf der Jagd zu sein schien und nicht so besonders begeistert wirkte, dass sie plötzlich Gesellschaft hatte.







Es dauerte natürlich nicht lange bis weitere Autos in der Gegend auftauchten und nachdem sich die Leopardin ohnehin seit einer Weile im dichten Gebüsch versteckt hatte, überließen wir anderen das Feld.
Unser Coffebreak haben wir an einem Flüsschen eingelegt, wo es neben Kaffee und Rusks auch noch einige Vögel zu sehen und zu knipsen gab.


Sattelstorch


Kormoran


Goliathreiher

Die Mittagszeit habe ich nach dem Brunch mit faulenzen und lesen verbracht. Zum Beginn des Afternoon-Drives kam sogar zum ersten mal seit ich in Inyati angekommen war die Sonne raus.
Dieser Baboon saß direkt an der Ausfahrt der Lodge. Ich weiß nicht, ob er die Lodge bewachte oder nur auf eine günstige Gelegenheit wartete, bis ihn niemand beobachtete ;)



Bald trafen wir auf eine große Büffelherde, die sich über ein ganzes Waldstück verteilte. Schon eindrucksvoll diese mächtigen Tiere aus der Nähe zu sehen. Und Madenhacker gab es auch wieder ;)









Wie sind der Herde eine ganze Weile gefolgt. Ansonsten haben wir vor dem Sundownder nur noch einige Kudus gesehen.



Bis dahin also ein eher enttäuschender Game Drive. Mit einem Gin-Tonic im Bauch ging dann aber im dunklen richtig die Post ab. Zuerst sahen wir zwei Bushbabies, die im Licht des Suchscheinwerfers von Ast zu Ast hüpften.



Das war aber nur das Vorspiel. Als nächstes trafen wir auf 4 männliche Löwen, die auf der Fährte der Büffelherde waren, die wir vorher beobachtet hatten.

Man sah, wie die Löwen immer wachsamer wurden, je näher wir den Büffeln kamen.





Ein paar mal kamen wir so nahe an die Büffel heran, dass man sie vor uns sehen konnte. Immer wieder schien es so, als ob die Löwen jetzt einen ernsthaften Angriff starten wollten. Aber jedes mal brachen sie relativ schnell wieder ab.

Dann gab es eine kurze Pause, bevor das selbe Spiel wieder los ging.



Mehrfach waren wir ganz nah an den Büffeln dran. Ich muss zugebe, dass auch bei mir der Adrenalinspiegel stieg und das Jagdfieber einsetzte.



Aber auch der nächste kurze Angriff Richtung Büffel wurde nach kurzer Zeit abgebrochen und man beschränkte sich auf ein wenig Gebrüll.



Das ganze zog sich über fast eine Stunde hin. Immer wieder verloren wir die Löwen kurz aus den Augen, wenn sie durchs dichtere Gestrüpp liefen. Dann ging es mit „Affenzahn“ im dunklen über die teilweise recht ruppigen Pisten, um ihnen an der nächsten „Kreuzung“ wieder auf die Spur zu kommen. War ein echtes Erlebnis.
Der Höhepunkt war, dass die gesamte Karawane aus Büffeln, Löwen und 2 oder 3 Land Cruisern mit Guides und Gästen verschiedener Lodges an einem Punkt quer über den Rasen unserer Lodge zog. Man konnte den anderen Gästen, die schon von ihrem Drive zurück waren und auf der Terrasse ihren Drink nahmen zuwinken und die erstaunten Gesichter sehen.

Leider mussten wir die Verfolgung dann abbrechen, weil unser Guide meinte, dass er erheblichen Ärger mit der Köchin bekäme, wenn wir nicht bald zum Essen erscheinen würden. Und vor der Köchin hatte er ganz offensichtlich noch deutlich mehr Respekt als vor Büffeln und Löwen ;)
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Heia Safari!
« Antwort #63 am: 30.12.2012, 21:43 Uhr »
Fährt noch jemand mit oder habe ich das Autochen inzwischen wieder für mich alleinw?

8.9.12

Morgens stand noch einmal ein Gamedrive auf dem Programm. Über Nacht hatte es noch mal geregnet und die Pisten waren alle recht schlammig. Mir schwante schon übles für die Fahrt im eigenen Auto am Mittag.

Aber der Gedanke war schnell vergessen und ich habe in aller Ruhe die Ausfahrt genossen. Unser erster Stop galt 2 Nashörnern, die uns bis auf nächste Entfernung an sich heran ließen und dabei ganz entspannt und ruhig waren.





Schon bald danach haben wir unsere Freunde vom letzten Abend wieder getroffen. Wie es aussah waren sie immer noch oder schon wieder auf der Spur der Büffel. Wie gestern ging es immer eine Weile der Herde hinterher, dann war wieder Pause angesagt.



Bei den Pausen war sogar Zeit für ein paar typische Miezekatzenspiele.





Dann nahm wieder einer Witterung von den Büffeln auf und es ging weiter.





Dann wieder Pause ...



Nach einer Weile habe wir uns von ihnen getrennt und Kaffeepause gemacht. Dabei ist es mir endlich gelungen mal ein Hippo zu erwischen, das seine Zähne zeigt.



Das mit dem scharf stellen kriege ich beim nächsten mal bestimmt auch noch hin ;)
Aber auch mit geschlossenem Maul und dafür scharf sehen sie ja ganz nett aus, besonders mit Oxpecker verziert.



Das war unsere heutige Besatzung. Piet der Guide und Nelson der Tracker, die eine Hälfte des südafrikanischen Paares (sie war gerade mal 'behind the bushes') und ein in Südafrika lebender Inder (seine Familie hat es vorgezogen, auszuschlafen).

Weil sch sonst nichts aufdrängte sind wir noch einmal zu den Büffeln gefahren.



Und natürlich waren unsere Freunde nicht weit entfernt.



Auf dem Rückweg zur Lodge haben wir ansonsten noch diesen kapitalen Waterbuck gesehen.



Zum Abschluss hatte ich noch Gelegenheit mit Piet und dem Inder die letzten km zurück zum Cam einen Bushwalk zu machen. Ist doch war anderes ob man den Busch aus dem Auto oder zu Fuß erlebt. Jedes Geräusch ist auf einmal viel spannender. Piet hat uns das eine oder andere erzählt und ein paar Impalas habe wir auch gesehen.



Am Fluss entlang sind wir heil wieder im Camp angekommen.



Nach einem leckeren und reichhaltigen Frühstück war es dann Zeit für den unangenehmen Teil des Aufenthalts - bezahlen und zurück fahren.
Die Pisten waren seit der Hinfahrt noch schlechter geworden. Es hatte ja schließlich auch noch reichlich geregnet. Und weil das ja noch nicht reichte, habe ich mich auch noch verfahren und meine Strecke auf diesen katastrophalen Pisten um 50% verlängert. Aber alles geht irgend wann zu Ende und schließlich hatte ich völlig durchgeschüttelt und gerüttelt nach gefühlten 10 Stunden wieder Asphalt unter den Rädern. Was für ein Genuss! ;)

Zurück im Krüger bin ich zuerst Richtung Skukuza und dann ein ganzes Stück am Sabie River entlang gefahren. An verschiedenen Stellen hat man einen schönen Blick auf den Fluss.



Auch diverse Wasservögel wir Kormorane und Reiher waren zu sehen.





Ich habe es ruhig angehen lassen und mir auch al die Zeit für ein Impala-Portrait genommen.



Da man die Tierchen andauernd sieht, fährt man oft achtlos an ihnen vorbei, um dann zuhause festzustellen, dass man kein einziges vernünftiges Foto von ihnen hat. Dabei sind sie ja schon nett anzusehen.
Diese beiden Meerkatzen gaben sich ausgiebig der Fell- und Beziehungspflege hin.



Sie wurde aber gestört von einer ganzen Horde Paviane, die über die Straße zog. Ihr Boss war recht eindrucksvoll. Nachdem er seine Zähne, seine Muskeln und sonst noch so einiges vorgezeigt hatte



beobachtete er anschließend ganz entspannt und cool die Umgebung.



Schließlich musste ich mich aber losreißen, denn ich hatte noch ein Stück Fahrt vor mir. Mein Quartier für heute war nicht Skukuza sondern Pretoriuskop.
Auf der Fahrt forthin hatte ich auch noch einige interessante Tierbeobachtungen. Zunächst gab es eine weitere Premiere für mich. Bisher hatte ich jeden Steinhaufen intensiv abgesucht und noch nie einen Klipspringer gesehen, hier präsentierte er sich im schönsten Spätnachmittagslicht.



Ein ganze Gruppe von Ground Hornbills und eine Manguste liefen mir auch noch vor die Linse.





Obwohl ich wie eigentlich jeden Abend im Krüger wieder recht spät dran war, um noch rechtzeitig ins Camp zu kommen, musste ich für diesen Himmel doch noch mal kurz anhalten.




In Pretoriuskop habe ich ausnahmsweise mal das Restaurant getestet. War nicht richtig schlecht aber auch nicht wirklich gut. Morgen wird wieder gegrillt!
Gruß
Dirk

Palo

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Re: Heia Safari!
« Antwort #64 am: 30.12.2012, 22:20 Uhr »

Fährt noch jemand mit oder habe ich das Autochen inzwischen wieder für mich alleinw?


Ich bin jedenfalls noch mit Interesse dabei. Nur schreibe ich nicht jeden Tag wie fabelhaft deine Photos sind, obwohl sie das zweifellos sind.

Also weiter, ich freue mich auf mehr  Heia Safari :D


Gruß

Palo

Anti

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Re: Heia Safari!
« Antwort #65 am: 30.12.2012, 22:38 Uhr »
*räusper* Da muss ich mich wohl als blinder Passagier outen!  :oops:

Dass du tolle Bilder machst, weißt du ja schon. Nur manchmal frage ich mich, wieviel Zeit dafür investierst. Die meisten Bilder werden ja wohl eher kein Schuss aus dem Handgelenk sein.

DocHoliday

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Re: Heia Safari!
« Antwort #66 am: 30.12.2012, 23:16 Uhr »
Ich bin jedenfalls noch mit Interesse dabei. Nur schreibe ich nicht jeden Tag wie fabelhaft deine Photos sind, obwohl sie das zweifellos sind.

Ich wollte ja nur mal hören, wer noch mitliest ;)

*räusper* Da muss ich mich wohl als blinder Passagier outen!  :oops:

Erwischt! ;)


Dass du tolle Bilder machst, weißt du ja schon. Nur manchmal frage ich mich, wieviel Zeit dafür investierst. Die meisten Bilder werden ja wohl eher kein Schuss aus dem Handgelenk sein.

In den Game Reserves wie in Mashatu oder Inyati sieht man einfach unglaublich viele Tiere in relativ kurzer Zeit.

Im Krüger oder in anderen NPs, wo man selber fährt, braucht man schon etwas mehr Geduld. Manchmal stelle ich mich einfach an ein Wasserloch, genieße die Ruhe oder lese ein Buch und warte, dass interessante Tiere vorbei kommen.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Heia Safari!
« Antwort #67 am: 30.12.2012, 23:48 Uhr »
Habe gerade gesehen, dass das Bild von unserer Gruppe an dem Tag fehlt. Hier ist es:

Gruß
Dirk

Flicka

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Re: Heia Safari!
« Antwort #68 am: 31.12.2012, 10:45 Uhr »

Fährt noch jemand mit oder habe ich das Autochen inzwischen wieder für mich alleinw?


Ich bin noch dabei und wiederhole mich gerne: Fantastische Fotos!!! Ich hatte selten bei einem Reisebericht das Gefühl, derart hautnah dabei zu sein.  :verneig:

Bei den Fotos der Löwen, die im Spotlight ihre Reißzähne gezeigt haben, ist mir ein wohliger Schauer den Rücken heruntergelaufen.

Eigentlich denke ich die ganze Zeit: DAS will ich auch machen. Nicht in einer Reisegruppe, sondern individuell durch Südafrika reisen, in tollen Lodges übernachten und Tiere beobachten. Aber die Sicherheitsbedenken halten mich dann leider doch davon ab, in eine Planung einzusteigen.  :(

DocHoliday

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Re: Heia Safari!
« Antwort #69 am: 31.12.2012, 11:21 Uhr »
Eigentlich denke ich die ganze Zeit: DAS will ich auch machen. Nicht in einer Reisegruppe, sondern individuell durch Südafrika reisen, in tollen Lodges übernachten und Tiere beobachten. Aber die Sicherheitsbedenken halten mich dann leider doch davon ab, in eine Planung einzusteigen.  :(

Ich nehme an, Du meinst Sicherheitsbedenken wegen der Kriminalität in Südafrika und nicht wegen der Löwen.

Kriminalität im südlichen Afrika ist sicher ein Problem, dass man nicht weg diskutieren kann. Alleine die hohen Zäune beispielsweise um Shopping Center und Autovermietungen und die demonstrative Präsenz von Wachdiensten in den letzteren und der Rat von Einheimischen und Reiseführern, in den Städten bei Dunkelheit nicht zu Fuß rum zu laufen, erinnern immer wieder daran.

Ich kann aber für meinen Teil sagen, dass ich bei 2 individuellen Touren durch Namibia und einer durch Südafrika mit zusammen sicher 10.000 km keine einzige Situation hatte, wo ich mich bedroht oder unsicher gefühlt hätte. Ich habe mich allerdings auch weitgehend von größeren Städten ferngehalten. Nur in Swakopmund habe ich ein paar Tage verbracht und war dort tagsüber und auch abends ohne Probleme zu Fuß unterwegs. Meine Kamera-Ausrüstung blieb dabei allerdings im Hotel. Mag sein, dass mir dabei zu Gute kommt, dass es für den "Gelegenheits-Straßenräuber" sicher einfachere Ziele gibt als meine 1,93m und über 100kg. Außerdem war ich immer in normaler Straßenkleidung unterwegs und nicht mit Khakis und dickem Rucksack, Kamera, etc., die mich auf den ersten Blick als Tori ausweisen, bei dem wahrscheinlich was zu holen ist.

Ich denke, mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen und umsichtigem Verhalten kann man in Namibia und Südafrika Urlaub machen, ohne dauernd Angst haben zu müssen. Ein gewisses Restrisiko bleibt sicherlich aber da es leider kein Land gibt, in dem man die afrikanische Tierwelt ohne dieses Risiko bewundern kann, muss man für sich abwägen, ob es einem das wert ist.

Organisierte Gruppenreisen kamen für mich nie in frage - spätestens nach der Lektüre von Hummeldumm :D
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Heia Safari!
« Antwort #70 am: 31.12.2012, 16:52 Uhr »
9.9.12

Morgens früh war die Lichtstimmung fast etwas mystisch. Wolken, Dunst und nur ein wenig Morgenröte ließen die Landschaft gleich viel interessanter aussehen.





Den ersten Stop habe ich beim Shilthave Reservoir eingelegt aber dort gab es außer diesem Graureiher nichts zu sehen.



Nachdem ich zusammen mit dem Reiher meinen mitgebrachten Kaffee geschlürft hatte, bin ich an Pretoriuskop vorbei auf die Voortekker Road gefahren. Diese führt als Gravelroad von Pretoriuskop nach Osten Richtung H3. Leider war entlang der ersten Hälfte der Strecke alles ziemlich verbrannt. Aber ein par Tierchen habe ich trotzdem gesehen.





Bei dem hier bin ich mir nicht sicher, was es ist. Kann jemand helfen?


Schreihals


Meet Statler & Waldorf


Laut einem Kruger Wildlife Guide, den ich mir als Ebook aufs iPhone geladen hatte, soll man entlang dieser Strecke gelegentlich Sable-oder Rappen-Antilopen sehen können. Aber ich konnte in die Büsche starren, so lange ich wollte, es waren keine zu sehen. Schade!
Aber zumindest noch ein etwas punkiges Zebra habe ich ablichten können.



Kurz nachdem ich wieder auf Asphalt war (H3) lockte links die Afsaal Picnic Site. So früh morgens (kurz vor 9) war dort noch nichts los und ich habe mir einen frischen Kaffee und ein Sandwich gegönnt. Anschließend ging es weiter Richtung Süden. Ich wollte eigentlich über die S114 und die Crocodile River Road nach Osten zur H4-2 und dann weiter nördlich über S102 und S26 wieder zurück nach Berg-en-Daal, wo ich für heute gebucht hatte. Aber alle Gravelroads in Ost-West-Richtung schienen gesperrt zu sein, wohl wegen der Regenfälle der letzten Tage. Also bin ich wieder zurück Richtung Norden gefahren und habe schließlich eine Möglichkeit gefunden über die S114 und S21. War eigentlich eine schöne Tour, hat aber doch recht lange gedauert.
Unterwegs gab es ein paar Vögel zu sehen, wie diesen Tawny Eagle.



Dazu einen Singhabicht beim vertilgen einer kleinen Schlange



und diesen schönen Storch, der etwas Farbe ins Spiel brachte.



Da ich eigentlich vor hatte, den östlichen Teil des Parks noch etwas zu erkunden, insbesondere die Savannenlandschaft, die es hier gibt, die Fahrt zurück aber recht lang war, habe ich in Crocodile Bridge versucht, meine Reservierung auf ein Camp im Osten zu ändern. War eine doofe Idee! Zweimal war das System abgestürzt, zweimal war kein Netz da, einmal der Strom weg und so dauerte es etwa eine Stunde, herauszufinden dass alles ausgebucht war. Na klasse!
Ein bisschen habe ich mich aber in der Gegend doch noch umgeschaut und auch einiges zu sehen bekommen. Zum Beispiel diese Warzenschweine:



Platz für ein Schlammbad ist auch auf der engsten Straße.


Dann kreuzte eine Gruppe Zebras vor mir die Piste und blieb ganz in der Nähe stehen, so dass ich sie natürlich ein Weilchen beobachten und fotografieren musste. Besonders dieses Fohlen fand ich recht fotogen.





Auch meine Madenhackerfreunde waren munter mit dabei.



Ein Stückchen weiter hielt mich ein Engländer an, um mir zu erzählen, dass ich mich lieber ein paar Minuten früher von den Zebras hätte losreißen sollen, weil gerade bevor ich kam, ein Gepard in aller Ruhe direkt vor ihm die Straße überquert hatte und dann im Gras verschwunden wäre. Ganz verschwunden war er dann aber zum Glück doch nicht. Nach kurzer Zeit sah man ihn auf einem kleinen Hügelchen die Umgebung beobachten. Leider war er relativ weit weg und die flimmernde Hitze tat dem Foto nicht wirklich gut



Und ein Telekonverter auf dem 500er macht das Bild zwar größer aber auch nicht unbedingt besser.


Er verschwand dann n nördlicher Richtung im hohen Gras und ich bin in die selbe Richtung weiter gefahren. Nach ca. 1 km kam rechts ein Abzweig zu einem Wasserloch. In der Hoffnung, dass der Gepard vielleicht dahin wollte, bin ich abgebogen. Beim Wasserloch erwartete mich aber kein Gepard. Dafür dieser Hornbill.



Das nächste Bild wollte ich eigentlich schon löschen als mir auffiel, dass ich zufällig genau den richtigen Moment erwischt hatte. Man beachte das Insekt, dass gerade im Schnabel des Tokos landet. Guten Appetit ;)

Jetzt war es aber dringend Zeit, sich auf den Rückweg zu machen. Mangels Alternative musste ich die selbe Strecke wieder zurück fahren. Unterwegs habe ich ein paar Gnus und Antilopen gesehen aber aus Zeitgründen keine Fotostops mehr gemacht.

Erst auf den letzten km habe ich mir wieder mehr Zeit genommen. Dieser Glanzstar hatte sich den perfekten Ast ausgesucht um sein Gefieder in der Nachmittagssonne schimmern zu lassen.



Kurz bevor ich ins Camp kam, zeigten sich noch ein paar Dickhäuter.




Und mit ein bisschen Farbe endete ein weiterer schöner Tag im Krüger.





War ein bisschen viel Fahrerei, hat aber trotzdem Spaß gemacht. Morgen habe ich noch einen halben Tag im Park, dann geht es weiter nach Swaziland. Ich werde noch mal versuchen, die Sable Antilopen zu erwischen. Außerdem felt mir im Krüger noch ein Leopard, um die Big Five voll zu kriegen. Und ein paar Löwen wären auch ganz nett.

Ich bin ja so bescheiden ;)
Gruß
Dirk

Flicka

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Re: Heia Safari!
« Antwort #71 am: 31.12.2012, 17:23 Uhr »

Ich nehme an, Du meinst Sicherheitsbedenken wegen der Kriminalität in Südafrika und nicht wegen der Löwen.


Stimmt, die Löwen hatte ich bisher noch gar nicht auf meiner Liste der Gefahrenquellen.  :wink:

Aber du hast recht, es ist die Gewaltkriminalität, die mich abschreckt. Ich war vor einigen Jahren mit einer organisierten Tour in Südafrika, und wir wurden damals auf dem kurzen Fußweg vom Hotel zum Restaurant in Kapstadt von einigen jungen Männern angegangen und ein Teil der Gruppe von den anderen abgedrängt. Passiert ist letztlich nichts, und man kann sich natürlich fragen, ob wir trotz oder vielleicht sogar wegen der großen Reisegruppe angegangen wurden und ob das in Deutschland nicht genauso hätte passieren können, aber das mulmige Gefühl bleibt halt.

DocHoliday

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Re: Heia Safari!
« Antwort #72 am: 31.12.2012, 17:39 Uhr »
Kann ich gut verstehen. Deshalb halte ich mich von Großstädten eher fern, obwohl ich gerade Kapstadt sicher auch mal besuchen werde. Wie gesagt, diese Abwägung muss jeder für sich selber treffen.
Gruß
Dirk

Wilder Löwe

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Re: Heia Safari!
« Antwort #73 am: 31.12.2012, 17:56 Uhr »

Ich nehme an, Du meinst Sicherheitsbedenken wegen der Kriminalität in Südafrika und nicht wegen der Löwen.


Stimmt, die Löwen hatte ich bisher noch gar nicht auf meiner Liste der Gefahrenquellen.  :wink:

Aber du hast recht, es ist die Gewaltkriminalität, die mich abschreckt. Ich war vor einigen Jahren mit einer organisierten Tour in Südafrika, und wir wurden damals auf dem kurzen Fußweg vom Hotel zum Restaurant in Kapstadt von einigen jungen Männern angegangen und ein Teil der Gruppe von den anderen abgedrängt. Passiert ist letztlich nichts, und man kann sich natürlich fragen, ob wir trotz oder vielleicht sogar wegen der großen Reisegruppe angegangen wurden und ob das in Deutschland nicht genauso hätte passieren können, aber das mulmige Gefühl bleibt halt.

Wir waren dreimal in Südafrika und haben uns nicht einmal unsicher gefühlt und wir sind sicher keine Draufgängertypen, die sich unbedacht in Gefahr begeben. Im Gegenteil, wir wägen immer sehr sorgfältig ab, ob wir irgendwo hin gehen können oder nicht, besonders auch, weil wir ja Kinder dabei haben, und da ist man ja immer noch ein bisschen vorsichtiger, als wenn man alleine unterwegs ist.

Es gibt in Südafrika einige Regeln, an die man sich besser hält und die wichtigste ist, immer bei einem Einheimischen erkundigen, wo man sich gefahrlos bewegen kann und ob es etwas Besonderes zu beachten gibt. Das ist immer eine der ersten Fragen, die wir stellen, wenn wir in einem Guesthouse eintreffen. Normalerweise zeichnen die Leute Dir dann auf einer Karte die Gebiete ein, die man meiden sollte.

Wir waren vor 4 Jahren auch in Kapstadt in der Innenstadt (vormittags) und hatten nicht das Gefühl, dass es dort gefährlicher ist als in New York oder Frankfurt. Nachts würden mich dort allerdings keine 10 Pferde hinbringen.  :lol:
Viele Grüße
Katrin

DocHoliday

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Re: Heia Safari!
« Antwort #74 am: 31.12.2012, 18:40 Uhr »
Weil ich gerade so schön im Schwung bin, gibt es noch einen Tag im alten Jahr:

10.9.12

Ein schöner Morgen im Krüger. Zuerst bin ich die Schotterpisten durch die Berge rund ums Camp abgefahren und habe Rhinos und Elis gesehen.





Dann bin ich auf der Suche nach den Sable Antilopen noch einmal ein Stück Voortrekker Road gefahren.
Auch schön aber keine Rappenantilope:


Ein bisschen Gegend:


Als ich gerade umdrehen und zurück fahren wollte, kam direkt vor meinem Auto dieses Nashorn aus den Büschen.



Und es blieb nicht bei dem einen, ein Nashorn nach dem anderen kam über die Straße. Da ich offensichtlich ihren „Zebra-Streifen“ blockierte, habe ich nach einigen bösen Nashornblicken lieber zurück gesetzt und meine Fotos aus sicherer Entfernung gemacht.



Insgesamt waren es mehr als 20 Nashörner.
Ansonsten habe ich mich vor allem um die gefiederten Bewohner dieser Gegend gekümmert. Einzelne sind sogar lange genug sitzen geblieben, um sich knipsen zu lassen. Meistens sind auf den Bildern nur blauer Himmel oder gerade noch eine Schwanzspitze ;)







Als ich schon nicht mehr damit gerechnet hatte, kam dann doch noch mein Leopard.


Ein Leopard-Tortoise – keiner von den Big Five aber immerhin von den Little Five.

Da ich noch etwas Zeit hatte, bin ich auf dem Weg zum Malelane Gate noch eine Runde über den Timfeneni Loop gefahren und habe dort unter anderem noch Wasserböcke und Zebras gesehen.





Unterwegs hat mich eine ältere Dame heran gewinkt und mir erzählt, dass sie gerade ein paar Minuten vorher auf der Zufahrt zum Berg-en-Daal Restcamp einen großen Leoparden direkt an der Straße im Baum habe sitzen sehen. Ihr hättet die Staubfahne sehen sollen, die ich produziert habe, als ich los gebrettert bin ;)
Wen interessieren da schon Tempolimits. Sollte ich doch noch meinen Leopard zu sehen bekommen?

Leider gab es den erwarteten Stau nicht und auch ein Leopard war nicht zu sehen. Hatte sich wohl vor den vielen Paparazzi verkrümelt. Ich kann es ihm nicht verdenken.

Nachdem ich schon fast da war, bin ich noch mal ins Camp gefahren, habe ein paar Fotos am Damm gemacht, und mir zum Abschied ein Eis gegönnt.





Auf der Fahrt zum Gate habe ich noch mal eine Gruppe Rhinos gesehen.



Dann lag der Krüger NP auf einmal hinter mir. Waren tolle Tage dort mit vielen schönen Sichtungen. War sicher nicht mein letzter Besuch. Immerhin ist er mir noch einen Leoparden schuldig – nein, die Schildkröte zählt nicht!

Über Jeppes Reef bin ich nach Swaziland gefahren. Wieder 2 Stempel mehr im Pass an der verschlafenen Grenzstation. Über die MR! Ging es durch de Berge Swazilands mit teilweise erecht schönen Aussichten. Ich habe immer auf einen Aussichtspunkt gewartet, kam aber keiner. Daher gibt es auch keine Bilder.

Übernachtet habe ich ihm Foresters Arms Hotel. Schöne Anlage ruhig im bzw. am Wald gelegen mit schönen Zimmern und brauchbarem Essen. An dem Tag war außer mir noch eine deutsche Reisegruppe da, die aber bis auf ein Geburtstagsständchen in der Bar nicht weiter aufgefallen sind. Nachdem es den ganzen Tag über schön gewesen war, fing es abends wieder an zu regnen und wurde empfindlich kühl in der Höhe.
Gruß
Dirk