Weiter gehts!Nun machen wir einen Rundgang durch den historischen Stadtkern von Lübbenau.
Und wenn man in Deutschland einen historischen Stadtkern ansieht, dann ist der wirklich alt im Gegensatz zu Städten eines uns allen wohlbekannten Landes,
in dem es sehr viele historical Downtowns gibt,
die aber für unsere Verhältnisse (halt dem alten Europa) meist noch sehr jung sind!
Lübbenau, das "Tor zum Spreewald" wurde 1315 urkundlich das erste mal erwähnt, aber Funde unterhalb des Schlosses beweisen,
daß die Stadt schon im 8.oder 9. Jh existiert haben muß!
Der Stadtkern ist recht übersichtlich, es ist wirklich ein sehr kleines, aber auch nettes Städtchen. Es gibt kleine Läden, Cafe´s, Gasthöfe, Einrichtungs-und Blumenläden, kleine Boutiquen und natürlich Andenken-und Gurkenläden. Da gehts ans Eingemachte!
Natürlich darf das Lausitzer Schwämmedekor nicht fehlen, Keramik vom Feinsten:
Wir sind als erstes um das alte Schloß herummarschiert.
Das erste Gebäude war aber noch nicht das Schloß, denn wenn es ein **** -Hotel sein soll,
dann muß da noch etwas dran renoviert werden!
Es wird wohl eines der Wirtschaftsgebäude (gewesen) sein:
Nun aber, das Schloß, versteckt zwischen uralten Bäumen! Zimmer ab 180 Euro, hat man uns erzählt! Naja, für ein Schloß gehts ja!
http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_L%C3%BCbbenauDas Schloß einmal von vorne.....
....und einmal von hinten.....
Aber am schönsten fand ich den Ententeich mit dem kleinen leider etwas verrotteten Entenhaus:
Und was mir wieder auffiel, war diese unglaubliche Stille in diesem Ort! Phantastisch, wenn man Erholung sucht!
Jetzt ging es aber in die kleine Stadtmitte!
Erwähnenswert wäre da zum Beispiel die Evangelische St. Nicolaikirche ,
eine kleine barocke Kirche die von 1738 bis 1741 erbaut wurde.
Der "Sagenhafte" Brunnen von Volker Michael Roth zeigt die Sagengestalten der Mythenwelt des Spreewaldes:
Den Baumkönig, die Gestalt des Irrlichtes, den Schlangenkönig und die Welt der Lutken.
Was sind denn Lutken?????
http://wiki.lausitzerleben.de/lausitzwiki/index.php/Die_Lutken_/_Lutki"Für Interessierte, die vielleicht auch mal in den Spreewald fahren wollen,
hier Tipps zu regelmäßigen Veranstaltungen in Lübbenau:Anfang August jeden Jahres ist die Hansewoche ein beliebter Veranstaltungshöhepunkt.
Diese zieht mit dem Hafenfest, den Spreewälder Filmnächten und den Spreewälder Lichtnächten zahlreiche Besucher an. Kulinarisches rund um den Fisch sind Thema der Spreewälder Fischwochen im November."
Wir haben, was Kulinarisches angeht nun keinen Hunger gehabt, aber Lust auf einen Kaffee,
und wir fanden schnell ein Plätzchen, wo wir noch Sonne tanken konnten auf einer Terasse eines Cafe´s! Den mußten wir doch ausnutzen, diesen Sonnenschein!
Tja, und dann gingen wir doch langsam zum Auto zurück, vorbei an einigen schönen Ecken des Städtchens......
....und fuhren zurück nach Lubolz, wo sich Kirsten dann endgültig von uns verabschiedete!
Sie konnte im Gegensatz zu uns nicht die ganze Woche Urlaub machen, also machte sie sich wieder auf den Heimweg nach Berlin,
während wir noch eine Nacht in Lubolz blieben.
Das Dorf ist wirklich sehr günstig und nah am Spreewald gelegen, und es hat diese schöne Fachwerkkirche ,
die ich schnell noch beim Fahren aufnehmen konnte, solange noch ein Sonnenstrahl auf sie fiel!
Wir machten uns etwas frisch, packten die Bilder aufs Laptop und dann wartete noch ein Lokal auf uns,
auf das wir zugegebenermaßen ziemlich neugierig waren.
Wir hatten einen Prospekt gefunden, der behauptete, daß Lübben einen Dodge City Saloon hätte!
Pah, Dodge City, das glauben die doch wohl selber nicht!
Den Museums-Ort haben wir "in echt" gesehen! Das kann doch nicht viel sein, oder?
Pustekuchen!
Schon der riesengroße Vorgarten, fast ein kleines Wäldchen, enthält eine bestimmt 2 Meter große Miss Liberty!
Direkt am Eingang sind zwei überlebensgroße Pferde aus Hartplastik angebunden,
als wären die Cowboys drinnen einen Whiskey trinken gegangen!
Es gibt noch einen kleinen Pferdestall mit noch so einem Prachtexemplar von Pferd drin!
Dann sind da noch ein großes Tipi, eine Brücke über einen kleinen künstlich angelegten Bach, kurzum, es sieht draußen schon mal sehr einladend aus. Drinnen muß man natürlich eine Schwingtür öffnen.
An der Wand rechts fällt als erstes ein riesengroßer ausgestopfter (diesesmal echter!) Bisonkopf auf!
Die Decke ist voll von USA-Fahnen, die Wände voll mit Nummernschildern, Dreamcatchern, Fellen, Waffen, Bildern und vielem mehr. In den 13 Jahren, die das Restaurant besteht, ist das alles nach und nach liebevoll zusammengetragen worden von Reisen in die USA!
Wir bekamen eine Speisekarte, die aus dickem Holz geschnitten war und aussah wie ein großes Scheunentor!
Sie enthielt unendlich viel Auswahl an verschiedenen Gerichten! Büffelfleisch und sogar Alligatorsteak konnte man bestellen, und natürlich Baked Potatoe, Baked Beans, Mais, Ranch Dressing, French Dressing, Steaks in allen Variationen etc.etc.....wir fühlten uns gleich wie Zuhause! *seufz, Heinweh krieg *
Ich wählte ein Büffelsteak mit Knoblauchbrot und Beans, und Walter ein Filetsteak mit Baked Potatoe, und es schmeckte auch so gut, wie es hier präsentiert wurde!
Aber der Hit war das plötzliche Anfahren einer alten Dampflok mit drei Waggons, einer davon mit Pferden besetzt, die wieherten ganz aufgeregt. Die Schienen waren unter der Decke befestigt. Die Lok gab das typische schnaufende Geräusch von sich, dann pfiff sie, fuhr von einem Raum zum anderen und dann wieder zurück in den Heimatbahnhof über der Theke.
Den Zug konnten wir dreimal bewundern, da er alle halbe Stunde losfuhr!
Seht Euch das selber an:
Pappsatt und zufrieden mit dem kleinen Abstecher in den wilden Westen, und das mitten im Spreewald,
fuhren wir danach wieder in die Pension, tranken noch ein,
zwei Bierchen und dann gings ab ins Bettchen!
http://www.dodge-city-saloon.de/