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Autor Thema: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.  (Gelesen 21670 mal)

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unterwegsontour

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #45 am: 27.06.2012, 10:07 Uhr »


Auf den Bildern sieht es fast so aus, als ob außer euch kaum ein Mensch dort unterwegs gewesen ist. Ist das richtig oder habt ihr oft andere Touris getroffen?

Island ist herrlich leer. Okay, an den Hauptsehenswürdigkeiten trifft man natürlich andere Touristen, beim Geysir, Gullfoss und Seljandsfoss sogar sehr viele  . Aber ähnlich wie in den USA - kaum geht man die Wanderwege ein Stück weiter (z.B. Seljandsfoss, Skaftafell oder am Skogar) trifft man fast niemanden mehr.

Wir waren teilweise auf der Ringstraße (die Hauptverbindungsstraße der Insel!!) ganz alleine unterwegs, ab und an kam mal ein Fahrzeug entgegen (manchmal so 1 Fahrzeug in 1 Stunde auf Nebenstrecken). Es war nie ein Problem, einfach mal rechts stehen zu bleiben für ein Foto oder so. Natürlich waren wir auch noch vor der Hauptreisezeit unterwegs, aber selbst da hält es sich unterwegs in Grenzen.



das sieht wirklich alles total idyllisch aus, aber ich würde wohl eher auch den Juli als Urlaubsmonat nehmen. Hätte es übrigens auch Hotels in den Orten gegeben? Mein Freund ist ja Nichtcamper...


In den größeren Orten gibt es Übernachtungsmöglichkeiten, in den Nationalparks nicht. Juli gehört neben August allerdings zur absoluten Hauptsaison, d.h. vorbuchen warscheinlich sehr empfehlenswert, Hotels sind (glaube ich) nicht gerade üppig vorhanden in den meisten Gegenden.







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Inspired

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #46 am: 27.06.2012, 11:37 Uhr »
Ich habe immer im Hinterkopf, dass es dort ja furchtbar teuer sein muss. OK, zu Hotelpreisen wirst du nicht viel sagen können, aber wie war es denn so mit Mietwagenpreisen, Sprit, Essen, Restaurants usw.?

nypete

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #47 am: 27.06.2012, 12:08 Uhr »
Ich habe immer im Hinterkopf, dass es dort ja furchtbar teuer sein muss. OK, zu Hotelpreisen wirst du nicht viel sagen können, aber wie war es denn so mit Mietwagenpreisen, Sprit, Essen, Restaurants usw.?

Hi,

dazu kann ich auch was sagen,

Hotels in Reykjavík sind je nach Lage und Ausstattung in ähnlichem Rahmen wie hier. Unterwegs sind das mehr Unterkünfte in Stil B&B, auch Häuser für Wanderer mit sanitären Anlagen auf dem Flur. Wir hatten in Husavik einige Tage in so einem gewohnt, war ganz ok. Wichtig, in den Häusern zieht man die Schuhe nach der Haustür aus und läuft drinnen auf Socken oder Hausschuhen!

Mietwagen sind im Vergleich USA ca. doppelt so teuer, ein 4x4 kostet schon mal für 1 Woche bis 1800 €. Wir hatten einen Vermieter mit über 10 jahren alten Fahrzeugen. Die waren gut in Schuß und erschwinglich, ca. € 1200 für 2 Wochen.

Sprit ist leicht teurer als hier, immer Tanken wenn der Tank halb leer ist, vor allem im Norden.

Essen im Restaurant ist auch sehr teuer, vor allem, wenn man sich Wein oder Bier dazu gönnt. Ich hatte mal ein Menue mit 1 Hamburger und dazu 1 Bier zum Sonderpreis von 1.800 Kronen = etwas über 10 €. Das war günstig, weil das Bier allein schon 800 Kronen kostete. Es gibt auch Leichtbier, das ist erschwinglich. Alkohol gibt es nur ins extra Läden mit oft sehr kurzen Öffnungszeiten, aber wie gesagt teuer. Am besten etwas aud dem Duty Free Shop mitnehmen.

In den Läden gibt es sehr wenig Gemüse, Obst  'Grünzeug in schlechter Qualtität zu hohen Preisen. Günstig ist Schaf oder Lamm und wer mag Wal.
Wir haben fast immer Selbstverpflegung gemacht. ( Angaben aus 2010 )

Ns.: Man zahlt übrigens auch kleinste Beträge haupsächlich per CC, das ist auf Island sehr weit verbreitet, auch beim Tanken.

Gruß nypete


Easy Going

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #48 am: 27.06.2012, 13:42 Uhr »
Ergänzend zum Post von Peter - Island ist wie fast kein anderes Land auf der Welt auch auf Urlauber mit kleinem Geldbeutel ausgerichtet, weshalb private Unterkünfte mit Gemeinschaftsküchen die man nutzen kann, die Regel sind.
Dadurch ist man nicht von teureren Restaurants abhängig und kann trotzdem warm essen.
Für die Qualität ist man dann allerdings selbst zuständig. :wink:
Gruß Easy


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Saguaro

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #49 am: 27.06.2012, 17:18 Uhr »
Super Infos  :daumen: Pete und Easy. Wie kommt man an solche Privatunterkünfte? Gibt's da was im WWW?

LG,

Ilona
Liebe Grüße

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Easy Going

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #50 am: 27.06.2012, 18:15 Uhr »
Wie kommt man an solche Privatunterkünfte? Gibt's da was im WWW?
Natürlich. Die Isländer sind in der Beziehung sehr fortschrittlich - die Unterkünfte haben nahezu alle Homepages und praktisch jeder Isländer spricht ausreichend Englisch.

Wenn es dazu mehr Infobedarf gibt, trenne ich den Thread gerne ab und schiebe die Info-Diskussion in einen neuen Thread in den Länderbereich um den Reisebericht nicht zu stören.
Gruß Easy


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unterwegsontour

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #51 am: 27.06.2012, 19:48 Uhr »

Ich habe immer im Hinterkopf, dass es dort ja furchtbar teuer sein muss. OK, zu Hotelpreisen wirst du nicht viel sagen können, aber wie war es denn so mit Mietwagenpreisen, Sprit, Essen, Restaurants usw.?
Mietwagen sind im Vergleich USA ca. doppelt so teuer, ein 4x4 kostet schon mal für 1 Woche bis 1800 €. Wir hatten einen Vermieter mit über 10 jahren alten Fahrzeugen. Die waren gut in Schuß und erschwinglich, ca. € 1200 für 2 Wochen.

Sprit ist leicht teurer als hier, immer Tanken wenn der Tank halb leer ist, vor allem im Norden.

Essen im Restaurant ist auch sehr teuer, vor allem, wenn man sich Wein oder Bier dazu gönnt. Ich hatte mal ein Menue mit 1 Hamburger und dazu 1 Bier zum Sonderpreis von 1.800 Kronen = etwas über 10 €. Das war günstig, weil das Bier allein schon 800 Kronen kostete. Es gibt auch Leichtbier, das ist erschwinglich. Alkohol gibt es nur ins extra Läden mit oft sehr kurzen Öffnungszeiten, aber wie gesagt teuer. Am besten etwas aud dem Duty Free Shop mitnehmen.


es geht auch günstiger: Mietwagen: unser Polo hat uns 444,- EUR für die 2 Wochen gekostet und war wie gesagt nagelneu. Okay, Zuzahlung 2. Fahrer mit 26,70 EUR kam noch dazu. (gebucht über billiger-mietwagen)
Jeeps sind um einiges teurer, da die Verleiher davon ausgehen, das man damit ins Hochland fährt, d.h. Furten quert und Touris die gerne unterschätzen.

Sprit ist bei uns inzwischen genauso teuer  :(


Essensbeispiele aus Restaurants, Cafes: Lammkotletts mit Pommes und Salat und einem Latte Maciatto für 21,60 EUR; 2 Cappuchino und 1 Stück Torte 9,90 EUR ; 2x Cafe und 2 Stck. Torte 12,70 EUR,  Lasagne + Fischauflauf + 1x Waffeln + 2x heiße Schokolade 41,30 EUR     (fand ich jetzt nicht so teuer, teilweise zahlt man das hier bei uns auch)
                     
Aber Pete hat recht, Alkohol ist immer noch um etliches teurer, da wir aber beide (fast) keinen Alkohol trinken war uns das ziemlich schnuppe. Wir hatten nur einen Flachmann mit Rum dabei für schlechtes Wetter  :oops:





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unterwegsontour

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #52 am: 28.06.2012, 09:21 Uhr »




6. Tag 31.05.




Es ist windig, aber die Sonne schaut zwischen den Wolken hervor. Nach dem Frühstück im Zelt geht es über den Pass und den Tunnel (Aha, es gibt ein Rotlicht!) zurück zum anderen Fjord.



               




                     





Von hier aus geht es über die Berge nach Egilstadir.







Hier steuern wir das Sundlaug (Schwimmbad) an und vergnügen uns über 1 Std. im Schwimmbecken und in den Hot Pots (1 mit Whirlpool-Anlage.. mmmmh). Wieder trocken fahren wir ein Stück weiter um mit schöner Aussicht Mittagspause zu machen.







Heute geht es über das Hochland (nicht das wahre Hochland im Inselinnern - diese Straßen sind alle noch gesperrt), vorbei an unzähligen Wasserfällen und einsamen Mooren.




                   




Schwarz und braun bestimmen die Landschaft, nur vom Weiß des Schnees, der Farbe der Flüsse und vereinzelten Höfe unterbrochen.


Ein Stück nach Egilstadir verlassen wir die Ringstraßen und fahren in den Nordosten. Wir kommen wieder an die Küste.







Das Bad macht uns faul und träge, also Zeit für einen Spaziergang. Wir suchen uns den Seljafoss aus, fahren aber anscheinend an der richtigen Zufahrt vorbei. In der Ferne locken Strände und kurzerhand nehmen wir die nächste Schotterpiste in diese Richtung.


Kurz vor Ende entdecken wir ein Schild, das vom isl. Wanderverein zu sein scheint, also Auto parken und dem markiertem Weg folgen. Dieser führt uns schnurstracks zum Strand   :hand: , am Fluß entlang mit Stufe am Ende.






                                 



                                                 




Jetzt schlendern wir über den dunklen Sandstrand......



                               






                                               







..... finden Muscheln,, Treibgut, Holz und allerlei Interessantes, wie Skelett-Teils von Fischen mit mächtigen Zähnen.  :staunend2:   



             





Am Ende der Bucht stehen Steinformationen, die an Mauern erinnern und das Wasser ist glasklar.







Oberhalb des Strandes geht's zurück zum Wagen .....



           





....und voller Elan weiter.


Immer wieder verlassen wir das Meer und fahren über Pässe mit herrlichem Ausblick auf die rot-grau-braune Landschaft, durchzogen von Wassertümpeln und Schneeresten.













Die Gegend ist einsam, nur ab und zu ein Gehöft am Rande. Herrlicher Sonnenschein geleitet uns auch heute wieder und bringt das Blau des Meeres zum leuchten.












In Raufarhöfn schlagen wir unser Lager auf, in einem Ringwall, direkt an der Küste.


Abendessen und Notizen schreiben, während die Vögel kreischen und dabei in der Sonne sitzen. Auch heute haben wir wieder viele Schwäne gesehen und auch wieder Alpenschneehühner entdeckt. 


Es wird kalt und wir trinken unseren Tee dann im Auto, lesen. Die Sonne versteckt sich heute nicht hinter einem Berg, aber man bemerkt wie sie Kraft verliert. Sonnenuntergänge sind für uns zu spät, wir sind meist schon vorher in den Betten.



Gefahren: 346 km





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Saguaro

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #53 am: 28.06.2012, 10:23 Uhr »
Wenn ich euren Routenverlauf auf der eingestellten Karte betrachte, bin ich doch überrascht, dass es dort Straßen gibt. Sieht alles so unbewohnt aus  :zuck:.

Hatte der Fisch mit den großen Zähnen wirklich Gräten  :staunend2: ? Ich hätte jetzt auf Seehund getippt.

LG,

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unterwegsontour

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #54 am: 28.06.2012, 11:16 Uhr »


Wenn ich euren Routenverlauf auf der eingestellten Karte betrachte, bin ich doch überrascht, dass es dort Straßen gibt. Sieht alles so unbewohnt aus  :zuck:.

Hatte der Fisch mit den großen Zähnen wirklich Gräten  :staunend2: ? Ich hätte jetzt auf Seehund getippt.


Tja Google-Maps ist mit Island an seine Grenzen gestoßen. Ich konnte einige Straßen bei normale Kartenansicht nicht wiederfinden  :zuck:   mit Satellit konnte man dann doch noch einige ausmachen, allerdings gab der Routenplaner dann immer seinen Geist auf. Die Gegend ist auch nur sehr spärlich bewohnt, ab und an mal ein Gehöft, aber auch sehr viele verlassene Häuser.


 :lachroll:  nein, nein, war ein ganz normaler Fisch, der Kopf hatte auch nur etwa eine Länge von 8-10 cm (so ganz grob geschätzt), wir fanden nur die Zähne sehr eigenartig - irgenwie nicht so zu einem Fisch gehörend    :think:



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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #55 am: 28.06.2012, 11:41 Uhr »
Zitat
nein, nein, war ein ganz normaler Fisch, der Kopf hatte auch nur etwa eine Länge von 8-10 cm (so ganz grob geschätzt), wir fanden nur die Zähne sehr eigenartig - irgenwie nicht so zu einem Fisch gehörend
 

Nun, auch wir Menschen haben ja teilweise Sachen an uns, die von Natur aus nicht so ganz an uns dran gehören (Tattoos, künstliche Haare und Fingernägel, Piercings und Silikon irgendwo im Körper). Vielleicht ist es unter Wasser derzeit in sich eine Prothese machen zu lassen ;)


unterwegsontour

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #57 am: 29.06.2012, 08:20 Uhr »

 :lachroll:    :lachroll:  sorry, aber ich glaube nicht das es der Anglerfisch war (Tiefseefisch in tropischen Breiten) oder das er eine Prothese hatte (das wäre mir aufgefallen). Wird ein ganz normaler Fisch sein (vor allem, da wir an einem anderen Strand noch ein "Totenschädel" davon fanden).


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Anti

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #58 am: 29.06.2012, 08:52 Uhr »
Das mit den Tropen hatte ich glatt übersehen  :oops: - aber das Lächeln von diesem Tier ist doch wohl bezaubernd, oder?  :lol:

unterwegsontour

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #59 am: 29.06.2012, 08:59 Uhr »



7. Tag  01.06.



Heute sind wir schon früh auf und auf Tour. Noch schnell tanken und es geht weiter, entlang der Küste. Durch fast menschenleeres Gebiet, vorbei an einsam gelegenen Höfen und verlassenen Häusern.











So ganz verlassen anscheinend nicht ....





Diese skurrilen Weggestalten standen wirklich inmitten von nichts - weit und breit keine Menschseele, geschweige denn Ansiedlung zu sehen.




Die Küste ist von Treibholz übersät u, das oft weit ins Landesinnere gespült wurde. Die Sonne scheint und wir fahren auf überwiegend Schotterpiste entlang der Melrakkasleta – der "Ebene der Polarfüchse".



           


Kirchen sind übrigens überall ausgeschildert!





Und so sieht unser Kleiner aus nach etlichen Kilometern Schotterpiste..






Der feine Staub legte sich in jeden Spalt vom Fahrzeug (z.B. an der Tür und Kofferraum) und bei jeden Öffnen stieg eine Staubwolke auf.






Ab und an verlässt die Straße die Küste und schraubt sich ins Fjäll mit einsamen Mooren und Tümpeln, bevölkert nur von Singschwänen, Eiderenten und diversen anderen Vögeln. Wieder zieren Schneefelder die Landschaft und da Blau der Flüsse und See hebt sich kontrastreich vom Braun der Heide ab.


Auf der Westseite halten wir für ein Foto an.











Der schwarze Lavasand zieht uns verlockend an, also das Auto von der Straße bringen und ab geht's.






Wo geht's hier runter?








Gefunden! Im Laufschritt geht es die Dünen runter....










Kurz darauf sind wir unten und entledigen uns der Schuhe. Der Sand ist wunderbar warm und natürlich muss auch ein Fuß-Bad im Atlantik sein.








Das Wasser ist eisig – okay, am Horizont steht ja auch eine schneebedeckte Bergkette.





Barfuß spazieren wir den Strand entlang. Im Gegensatz zu gestern liegt hier fast kein Treibholz und Algen. Das Farbenspiel ist herrlich, schwarzer Strand, blaues Meer und das Weiß der sich brechenden Wellen.




                                   



                                               





Nach einiger Zeit kehren wir zu unseren Schuhen zurück...






.. und fahren weiter.





Die Straße geht erneut über Hochland und als nächstes landen wir in Asbyrgi - einer hufeisenförmigen Schlucht. Bevor wir uns auf machen die Schlucht zu erkunden wollten wir noch eine Kaffee-Pause einlegen. Unser Cafe-Plan wird ziemlich geschmälert, da sie  nur noch Donoughts hatten (na klar, nachdem wir gegessen hatten kam ein Kuchen raus  :wut33:).



Wir fahren zuerst in die Schlucht rein und spazieren zum Ende, an dem ein kleiner See im Schatten der Felswand liegt. Für Island selten dürfen wir auch durch einen kleinen "Miniwald" spazieren.



               




Laut der nordischen Mythologie ist Ásbyrgi entstanden da Odins achtbeiniges Pferd Sleipnir hier seine Hufe in die Erde gebohrt hat, was Ásbyrgi auch den Spitznamen „Odins Fußabdruck“ einbrachte.

Der in der isländischen Mythologie tief verwurzelte Glaube an Elfen, das unsichtbare Volk, erklärt Ásbyrgi zur Elfenhauptstadt. Eine Tafel informiert darüber, das sich hier ein großes kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der Elfen befindet. Diverse botanische Besonderheiten unterstreichen diesen Eindruck, wie z.B. ein Birkenhain, in welchem die Birken eine silber-graue Rinde haben, entgegen der üblichen weiß-schwarzen.



... dann zurück zum Eingang und von dort auf den ca. 25 m hohen Felsen Eyjan (isl. die Insel)








Bis ganz nach vorne gehen wir und haben vor dort einen guten Blicke auf die „Halbrund"-Form der Schlucht. Allerdings ohne ein vernünftiges Weitwinkel-Objektive keine Chance sie wirklich fotografieren zu können.






Direkt vorne am Abhang finden wir ein windgeschütztes Plätzchen und machen ausgiebig Mittagspause.





Zurück zum Auto und über den Jökulsa um auf der Ostseite zum Dettifoss zu gelangen. Kathrin müht sich die ersten 25 km Schotterpiste ab.....




(sieht harmloser aus als sie ist!)



... dann sind wir  am Hafragilsfoss.



       




Das Auto bekommt seine wohlverdiente Pause und wir wandern die restliche Strecke zum Dettifoss.







Es ist herrlich an der Schlucht entlang zu wandern mit Blick auf diesen mächtigen Wasserfall und die imposante Schlucht durch die sich der Jökulsa windet.












Am Dettifosss angekommen wandern wir vor bis zur Kante. Direkt neben uns rauscht das Wasser in die Tiefe. Unten kann man schemenhaft erkennen, wie es von den Steinen wuchtig abprallt und in großen, stetigen Gischtfontänen zerstäubt. Der Wind steht günstig und wir bleiben direkt neben dem Wasserfall trocken, während die Westseite mit leichten Regen „geduscht“ wird.


     







Einige Zeit später reißen wir uns los und wandern zurück.







Am Auto übernehme ich das Steuer für weitere 30 km reinste Schotter und gefühlte 80% mieseste Waschbrettpiste.   :sauer:  Ich brauche für das Stück 1 Stunde. Dann endlich Asphalt   :pray: und die restlichen 40 km nach Myvatn rollen nur so dahin.



Große Lavafelder tauchen auf, man sieht das wir in aktives Vulkangebiet kommen. Rauchschwaden steigen auf und dann  liegt der Myvatn vor uns. Gleich am Anfang, direkt am See auf den CG und bei jedem Schritt stieben hunderte Mücken auf. Der See macht seinem Namen alle Ehre.







Essen kochen können wir in einem großen Zelt - was sehr angenehm ist. Sobald die Sonne hinter irgendwelchen Bergen verschwindet wird es kühl und wir gehen ins Zelt – es ist schon halb elf, für uns sehr spät wie wir feststellen.



Gefahren: 194 km









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