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Autor Thema: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane  (Gelesen 12577 mal)

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Heike & Heimo

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #45 am: 13.12.2009, 10:30 Uhr »
03.09.2009
Huldusteinn – Höfn – Jökulsarlon – Kirkjubaejarklaustur


In der Früh scheint wieder die Sonne vom nahezu wolkenlosen Himmel. Nach dem üblichen Einpacken und Saubermachen, fahren wir auf der Ringstraße Richtung Süden. Bei der Kreuzung zur 939 biegen wir ab und fahren die Abkürzung über den Oxi-Pass. Die Schotterstraße ist in einem sehr guten Zustand und kein Problem. Vom Pass aus gibt es einen schönen Ausblick in den Berufjord.



Auch ein Wasserfall darf natürlich nicht fehlen.



Wieder auf der Ringstraße fahren wir einige Fjorde entlang. In Teigarhorn legten wir eine kleine Pause ein. Dieser Ort hat den Temperaturrekord in Island. Hier wurden im Juni 1939 30,5 °C gemessen. Bis Höfen führt die Ringstraße immer wieder an herrlichen Teilstrecken entlang.



Vor Höfen sind die ersten Ausläufer des mächtigen Vatnajökull zu sehen. Er ist ein Plateaugletscher mit bis zu 1000 m Dicke.



In Höfen legen wir einen Versorgungsstop ein. Die weitere Strecke führt zwischen den Gletscher und seinen Auslässen und dem Meer entlang. Gegensätzlicher kann das Land nicht mehr sein.



Saftig grüne Wiesen, vor kaltem Gletschereis.

Unvermutet taucht der Jökulsarlon auf. Zu erkennen am vollen Parkplatz. Der Jökulsarlon ist die Gletscherlagune des Breidamerkurjökull, ein Auslass des Vatnajökull. In die Lagune kalbt der Gletscher.



Der gesamte See ist übersät von Eisbergen, die viele Jahre brauchen um zum Meer zu gelangen obwohl es nur wenige Kilometer entfernt ist. Am Strand stehen Amphibienfahrzeuge.



Mit diesen kann der See befahren werden. Wir buchen gleich eine Tour, müssen aber noch warten, da Touristenbusse die genau vor Beginn der nächsten Tour ankommen Vorrang haben. Beim Einsteigen bekommen alle noch eine Schwimmweste und los geht’s. Bei der Einfahrt ins Wasser schwankt das Boot beträchtlich. Auf dem See gleiten wir zwischen den Eisbergen dahin.



Vor uns fährt ein kleines Motorboot, das dem Fahrer den besten Weg weist, da die Eisberge, zwar unmerkbar aber doch, ständig in Bewegung sind. Als wir zu dem Bereich kommen, bei dem der Gletscher in den See kalbt, bleibt das Fahrzeug stehen und ein Motorboot kommt längsseits.



Eine junge Frau steigt in unser Boot. Sie erzählt uns alles Wissenswerte über den Gletscher und die Lagune. So ist der See 300 m tief, also klar tiefer als das Meer, das in Sichtweite ist. Noch in der Zwischenkriegszeit reichte der Gletscher bis ans Meer. Der See geht noch ein sehr langes Stück unter den Gletscher. Der geht nicht nur wegen der Klimaerwärmung zurück, sonder auch auf Grund der Lagune. Das Wasser ist 2 °C warm und frisst daher auch von unten den Gletscher auf. Sie gab uns noch Eisstücke zum lutschen. Das ist immerhin mehr als 1500 Jahre alt.

Zurück fahren wir wieder durch imposante Eisgebilde.





Manchmal wirken die Eisberge bedrohlich.



Die Eisberge hier sind nicht nur bläulich, sonder haben alle möglichen Farben auf Grund der Asche die von unzähligen Vulkanausbrüchen auf den Gletscher niederging.

Nach diesem Abenteuer, beobachten wir noch die Robben, die in der Lagune schwimmen und fahren dann weiter. Nach ein paar Kilometern geht rechts eine Schotterstraße zur alten Ringstraße weg. Schnell entschlossen biegen wir ein und fahren bis zu einem Parkplatz. Ein wunderschöner Gletscher samt See liegt vor uns.



Wir gehen hinunter an den Strand. Die Kinder sind ganz begeistert von den kleinen Eisbergen, die teilweise erklommen werden können.



Im glatten Wasser spiegeln sich Gletscher und Berge. Im See ist ein besonderer Eisberg zu sehen.



Er ist außergewöhnlich bunt und könnte Munch für sein Bild als Vorlage gedient haben. Hier herrschte absolute Ruhe. Kein Geräusch, nichts. Nur der ruhende Gletscher.



Mächtig fließt der Breidamerkurjökull daneben herab.



Es war sogar das erste Mal in diesem Land windstill. Nach einiger Zeit zerfetzte ein lautes, dumpfes, durchdringendes Knacken die Stille. Als würde der Gletscher etwas sagen wollen. Die Stille war sofort wieder eingekehrt, aber das Erlebnis ist unbeschreiblich. Nach gut einer Stunde zerbrach ein Schrei von Florian die Stille. Es ist so kalt, es tut weh.



Er ist von einer Eisscholle abgerutscht und steht fast bis zu den Knien im Gletschersee. Beim Umziehen tauchen Eisnadeln aus seinen Stiefeln auf. Wir fahren weiter. Entlang des Gletschers mit immer neuen Auslässen. Über kilometerbreiten Sander (Gletscherflüssen) die durch unzählige gewaltige Gletscherläufe (dazu näheres im nächsten Tag) entstanden sind. Die Straße scheint im Geltscher zu verschwinden.



Vor Kirkjubaejarklaustur führt die Straße an schönen Klippen vorbei. Auch die höchste Felsklippe Islands (700 m hoch) steht hier. Sie hat sogar ein Gesicht. Am Abend erreichen wir Kirkjubaejarklaustur. Nach einer kleinen Irrfahrt finden wir unser Häuschen, das mitten in einem Hraun liegt.



Sogar ein kleiner Pseudokrater ist vor dem Haus.



Die Aussicht ist spitze. Auf der einen Seite der Vatnajökull auf der anderen Seite der Myrdalsjökull und hinter uns ein Wasserfall.


Gefahrene Kilometer:    398
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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #46 am: 13.12.2009, 11:39 Uhr »
Hallo Ihr beiden,

ganz tolle Bilder die große Sehnsucht nach Island aufkommen lassen......


Nach ein paar Kilometern geht rechts eine Schotterstraße zur alten Ringstraße weg. Schnell entschlossen biegen wir ein und fahren bis zu einem Parkplatz. Ein wunderschöner Gletscher samt See liegt vor uns.



War das der Breidarlon (ist ca. 5-6km vom Jökulsarlon entfernt) ?
Gruß Easy


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Heike & Heimo

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #47 am: 13.12.2009, 12:19 Uhr »
War das der Breidarlon (ist ca. 5-6km vom Jökulsarlon entfernt) ?

Ja, das ist er!

LG
Heimo
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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #48 am: 13.12.2009, 15:04 Uhr »
Gut zu wissen, den will ich mir beim nächsten mal auch ansehen. :D
Gruß Easy


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Heike & Heimo

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #49 am: 16.12.2009, 20:19 Uhr »
04.09.2009
Kirkjubaejarklaustur – Nupsstadur – Skaftafell – Breidarlon - Kirkjubaejarklaustur


Wolkenloser Himmel. Ich mache einen kleinen Morgenspaziergang zu einem Teich.



Enten sind auch schon im Formationsflug mit lautem Geschnatter Richtung Süden unterwegs. Auf dem Rückweg komme ich an einer interessanten Skulptur vorbei.



Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg Richtung Skaftafell Nationalpark. Wir fahren auf der Ringstraße wieder zurück Richtung Vatnajökull. Die Straße führt an einem wunderschönen Wasserfall vorbei.



Prächtige Felskulissen sind auch zu sehen.




Unser erster Stop ist die kleine alte Siedlung Nupsstadur. Hier sind noch alte Häuser mit Grasdächern zu sehen.



Auch eine Kirche in idyllischer Lage darf nicht fehlen.



Weiter fahren wir dem Gletscher entgegen.




Vor dem Nationalpark kommt eine Raststelle bei der umfassend vom großen Gletscherlauf im Jahr 1996 informiert wird. Gletscherläufe finden regelmäßig statt aber nicht in dieser Dimension. Am 29.09.1996 begann der Vulkan Grimsvötn unter dem Eisschild des Vatnajökull auszubrechen. Er schmolz ungeheure Mengen an Eis. 5000 cbm pro Sekunde! Der Ausbruch dauerte bis zum 14. Oktober. Am 5 November hat sich das Wasser einen Weg durch den Gletscher gebannt. Am Höhepunkt flossen 50.000 cbm Wasser pro Sekunde aus dem Gletscherauslass von Skeidarajökull. Mehr als haushohe Eis- und Felsentrümmer wurden mitgerissen. Die Ringstraße und einige Brücken wurden völlig zerstört.



Die Eisenträger sind Reste der zerstörten Brücke. Das Eisschild am Grimsvöten hat sich um 150 m gesenkt.

Das Visitor Center des Nationalparks Skaftafell liegt nur wenige Kilometer entfernt. Im Center gibt es Informationen über die Geologie des Gebietes und des Gletschers. Einen großen Platz nehmen natürlich die Gletscherläufe ein. Es wird auch ein spektakulärer Dokumentarfilm über den Lauf von 1996 gezeigt.

Wir fahren weiter zu einem Parkplatz von dem aus ein Weg zum Svartifoss führt. Zuerst geht es einigermaßen steil durch einen Gebüschwald hinauf. Hier sind schon zwei kleinere Wasserfälle zu sehen. Nachdem wir so eine Art Hochtal erreicht haben ist bald darauf in einiger Entfernung der Svartifoss zu sehen. Die Kinder haben schon zu raunzen begonnen, da der Weg für sie eher unspektakulär ist. Als es runter ging zum Fuß des Svartifoss und in die Nähe des Baches wurde ihre Stimmung schlagartig besser. Unten angekommen ist die ganze Pracht dieses Wasserfalls zu sehen.



Umrahmt von sechseckigen schwarzen Basaltsäulen, die zum Teil wie Zähne herunterhängen.



Unseren Kindern gefällt es hier, sie können im Bach und auf den Steinen spielen. Eine Jause zur Stärkung darf auch nicht fehlen. Nach einiger Zeit dachte ich mir, dass man hier auch hinter den Wasserfall gelangen kann. Ich kletterte über die sechseckigen Steine zurück.



Bedrohlich hängen die Basaltsäulen über mir.



Nachdem ich wieder zurück war mussten das natürlich auch alle anderen Besucher wagen, Herdentrieb quasi. Auch Heike musste jetzt hinter den Wasserfall.





Nach mehr als einer Stunde traten wir den Rückweg an. Gleich nach der Ausfahrt vom Nationalpark, bogen wir wieder zum Gletscherauslass Skaftafelljökull ein.



Hier konnte man ziemlich nahe an den Gletscher heran.



Eine Gruppe Wanderer war auf dem Gletscher zu sehen. Sie hatten einen Führer dabei.



Das ist auch ratsam. Am Beginn des Weges steht eine Erinnerungstafel. Zwei junge Deutsche sind vor ein paar Jahren hier auf diesem Gletscher verschwunden und bis heute nicht gefunden worden.

Zum Abschluss des Tages fuhren wir noch zum Breidarlon dem ruhigen Gletschersee, bei dem wir schon gestern waren.



Es war zwar nicht ganz so sonnig wie gestern, aber trotzdem beruhigend. Auch ein lautes Knacken gab der Gletscher wieder von sich. Heute war Jonas an der Reihe in den Gletschersee zu steigen. Er ist nach wie vor kalt.

Zurück im Ferienhaus reinigte ich das Auto innen. Die 2 Wochen sind, vor allem an der Rückbank, nicht spurlos vorübergegangen.

Gefahrene Kilometer:    245
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Heike & Heimo

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #50 am: 20.12.2009, 12:45 Uhr »
05.09.2009
Kirkjubaejarklaustur - Vik – Skogarfoss – Seljalandsfoss- Hafnarfjördur


In der Nacht hat es zu regnen begonnen. Wir erledigten noch die übliche Routine und fuhren so gegen 10 Uhr ab. Auf der Ringstraße ging es durch das Eldhraun  bis Vik. Hier schüttete es wie aus Kübeln. Vom Meer her schien es aber besser zu werden. Bei einem Denkmal für deutsche Seeleute, deren Trawler hier gesunken sind und von den Isländern wenn möglich gerettet wurden, warteten wir die Entwicklung ab. Nachdem der Regen aufgehört hatte gingen wir zum Sandstrand.



Der besteht aus vollkommen schwarzen, feinen Sand. Der Wind peitschte mächtige Wellen gegen die Klippen herein.



Florian war ganz begeistert von den Wellen, und wir auch.



Ich holte schnell eine Flasche um den Sand als Erinnerung abzufüllen.

Unser nächstes Ziel ist Dyholaey. Hier befindet sich ein riesiger Felsbogen, durch den mit einem Amphibienboot gefahren werden kann.



Bei dem heutigen Wellengang ist aber nicht daran zu denken. Der Bogen ist in der gegenüberliegenden Felswand. Auf Grund des hohen Wasserstandes aber fast nicht zu sehen. Der Wind hat wieder zugelegt und Regenwolken heran getrieben. Wir gingen trotzdem, eingemummt in unsere Regenkleidung, zum Strand hinunter. Die Steilküste ist mit Höhlen durchsetzt. Die Wellen haben weiter an Kraft und Höhe gewonnen.



Der schwarze Sand und die weiße Gischt, ein einmaliges Schauspiel. Jonas auf der Flucht vor den spritzenden Ungetümen.



Nach einiger Zeit müssen wir uns aber von der herrlichen Kulisse trennen. Nicht weit vom Auto ist noch ein Felsbogen zu sehen.


 

Bis zum Skogafoss bessert sich das Wetter, der Regen hört auf und der Wind lässt nach. Der Skogafoss liegt direkt an der Ringstraße – pensionistenbusstauglich quasi.



Ein imposanter Wasserfall, 60 m hoch. Bei diesem Wasserfall kann am Grund ganz nach vorne gegangen werden. Nur der Regenschutz darf nicht vergessen werden.



Heike auf der Flucht vor der Gischt. Sie macht einen sofort triefend nass und durch das fallende Wasser blässt schon fast ein Sturm. Ich ging noch hinauf zur Fallkante.



Hier ist es aber nicht so spektakulär wie unten.

Ein paar Kilometer weiter kommt der nächste Spitzenwasserfall der Seljalandsfoss. Nur etwas abseits der Ringstraße gelegen.



Er fällt über eine Felskante die einen Hohlraum bildet. Er ist ein Standardmotiv fast aller Reisebroschüren. Ein Hohlraum bedeutet natürlich, dass um den Wasserstrahl gewandert werden kann.



Was wir selbstverständlich auch taten.





Florian am Grund des Beckens. Hier weht wieder ein starker Wind durch den Wasserfall.



Am Ende des Rundweges, hätten die Kinder Heike noch fast in den Fluss befördert, aber sie sind nicht stark genug – noch nicht.





Unser weiterer Weg führt uns über Selfoss und Hveragerdi nach Hafnarfjördur. In Selfoss spielte uns die Alarmanlage wieder einen Streich, die ging los obwohl noch wer im Auto war. Nach Hveragerdi  bis Reykjavik regnete es wieder stark. Wir hatten zwar keine Ahnung wo unser Hotel in Hafnarfjördur ist, aber mit etwas Orientierungssinn und Glück haben wir es schnell gefunden. Das Hotel Hafnarfjördur hatte sehr schöne, ruhige Zimmer.

Gefahrene Kilometer:    280
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Heike & Heimo

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #51 am: 27.12.2009, 14:55 Uhr »
06/07.09.2009
Hafnarfördur – Hveragerdi – Keflavik – Düsseldorf – Wien

Dieser Tag, oder diese zwei Tage, werden uns noch lange in Erinnerung bleiben. Sie haben schlecht begonnen aber gut geendet. Nach dem Aufstehen gingen wir Frühstücken. Das war etwas spartanisch. Beim Öffnen des Honigs passierte mir ein kleines Missgeschick. Ich rutschte ab und beförderte meinen Kaffee auf den Tisch und Boden. Die Rezeptionistin, die auch das Frühstück betreute, war nicht da. So ging ich zu ihr nach oben und beichtete ihr mein Versehen. Sie war sehr freundlich und wird sich der Sache annehmen. Nach dem Packen wollten wir losfahren. Nochmals zum Geysir in Geysir. Ich schob zurück und schaute wo ich am besten weiterfahre. In diesem Moment gab es ein deutliches, blechernes Geräusch. Mir war sofort klar, dass ich irgendwo angefahren sein musste.



Ein blauer Geländewagen war es der mir im Weg gestanden ist. Zurück zur Rezeption um den Besitzer zu suchen. Die Rezeptionistin bedauerte mein Missgeschick und fragte nach der Farbe des Autos. Ich sagte es wäre ein blauer Geländewagen. Sie bekam große Augen und sagte mit lauter Stimme „Not the blue one.“. Draussen bestätigte sich ihr Verdacht, wir hatten uns ihren fahrbaren Untersatz zum Rammen ausgesucht. Wir begannen mit dem Unfallbericht. Sie verständigte ihren Freund, dem das Auto gehört. Wir haben ein Auto bei Sunny Car´s gebucht mit Allin. Da es sich um einen Unfall mit einem Fremdfahrzeug handelte, ist ein Polizeibericht notwendig. Sie wurde verständigt. Der Freund war auch gleich da und wir erledigten den Papiergram. Als nach fast 2 Stunden immer noch keine Polizei da war, rief die Rezeptionistin nochmals an. Die taten so als hätten sie noch nie was gehört. Nach 10 Minuten kamen dafür gleich zwei Fahrzeuge.



Wenigstens die Kinder hatten ihre Freude. Der Beamte erklärte uns, mit dem üblichen Charme eines Polizeibeamten, dass für solche Bagatelleunfälle kein Bericht ausgestellt wird. Ich rief bei Sunny Cars an sagte dem Mitarbeiter, dass die keinen Bericht ausstellen. Nach kurzer Diskussion vermerkte er den Anruf in unserer Kundendatei. Der Polizist half uns noch beim richtigen Ausfüllen des Unfallberichtes.



Wir verabschiedeten uns noch von der, trotz der Vorfälle, sehr hilfsbereiten und freundlichen Rezeptionistin.

Es war schon fast 13 Uhr. Für Geysir war es nun zu spät. Wir fuhren nach Reykjavik zu einem Spielzeuggeschäft. Wir hatten, obwohl nur ISK für 400 € gewechselt, noch einiges an Bargeld. Die Jungs sollen sich etwas aussuchen. Florian hat sich gleich für Lego entschieden, das um mehr als die Hälfte verbilligt war. Jonas kam natürlich an einem Elektrobaukasten nicht vorbei.

Wir hatten noch genügend Zeit. So beschlossen wir nach Hveragerdi zu fahren. Vor dem Ort regnete es natürlich wieder in Strömen. Die Dampfsäulen der Geothermalkraftwerke steigen bedrohlich zum Himmel.



Bevor wir in den Ort fuhren verschlug es uns noch zufällig zu einer Warmwasserübergabestation.



Sieht alles sehr desolat aus. In Hveragerdi hatten wir bei unserem ersten Besuch die heißen Quellen übersehen. Mitten in der Stadt gibt es einige Pool´s zu sehen.



Eine lustige Geschichte hat die „Müllquelle“.





Das Imperium schlägt zurück.


Etwas außerhalb soll es einen Geysir geben.



Der war aber nur ein mit Steinen eingefasstes Loch.

Oberhalb des Ortes gab es auch noch einige Schlammtöpfe mit rotem Schlamm zu besichtigen.



Überall aus dem Berg schien es zu dampfen.



Weitere Schlammtöpfe lagen auf unserem Weg.



Bevor uns der Regen wieder zu unserem Auto trieb, kamen wir noch an einem Abschnitt der Erdbebenspalte vorbei, deren weiteren Verlauf wir im Boden des Visitorcenters schon gesehen haben.




Mittlerweile war es später Nachmittag geworden. Wir fuhren zurück nach Reykjavik. Bei einer Tankstelle wuschen wir unser Auto. Das Waschen mit der Lanze kostet in Island nichts. Mich hat schon gewundert, wie es möglich ist, dass die Autos außen immer so sauber aussehen. Noch einmal volltanken für die Rückgabe.

In Keflavik werfen wir unsere Bettwäsche in den dafür vorgesehenen Container von Viator und entmüllen unser Fahrzeug.

Am Flughafengelände packen wir unsere Koffer. Das war gar nicht so einfach. Ein alter Kindersitzpolster und blieb auf der Strecke. Die Kinder und Heike zum Flughafen und ich zur Übergabestation von Budget. Die hatten aber schon um 17 Uhr geschlossen. Rückgabewillige sollen zum Schalter im Flughafen kommen. Am Flughafen stellte ich das Fahrzeug an dem Platz bei dem ich es abgeholt habe. Im Flughafen war der Budgetschalter nicht besetzt. Rückgaben wurden über AVIS abgewickelt. Für die Versicherung von Sunny Cars benötige ich eine Bestätigung des Fahrzeugvermieters. Der AVIS Mitarbeiter fühlt sich nicht zuständig. Alles diskutieren half nichts.

Wir warten auf unser Flugzeug, das erst um 0:45 Uhr planmäßig abfliegen sollte. Am Geruch der Wartenden war sofort zu erkennen, wer Trekker war und wer Hoteltourist.

Das Einchecken ging ohne Probleme vor sich. Das Flugzeug war pünktlich da und für das Einsteigen bereit. Die Kinder waren schon längst eingeschlafen. Das Flugzeug hob um ein 1 Uhr ab. Der Pilot wollte nicht zu früh starten, da wir so und so nicht vor 6 Uhr in Düsseldorf landen können.

Auf die Sekunde genau um 6 Uhr setzten wir auf der Landebahn in Düsseldorf auf. Als Jonas aufwachte, war seine erste Frage wann wir endlich in Keflavik starten. Erst Florian konnte ihn überzeugen, dass er schon in Düsseldorf ist. Als wir in den Transferbereich kamen, fielen gleich die langen Schlangen an den Gates auf. Die erste Vermutung bestätigte sich, Streik. Ein Air Berlin Flug nach dem anderen wurde zuerst verschoben und dann gestrichen. Am Serviceschalter der mit 3 (!!!!!) Leuten besetzt war bildeten sich lange quer Schlangen quer durch die Halle. Nur der erste Wien Flug wurde immer weiter nach hinten verschoben. Wir waren übermüdet und schon etwas nervös ob wir hier heute noch weg kommen. Alles war leer gegessen, da an die Charterfluggäste Essensgutscheine ausgeteilt wurden. Die Kinder waren hungrig und es gab quasi nichts zu essen. Wo es noch Reste gab, waren unendlich lange Menschenschlangen. Mit Alkohol hätten wir uns die nächsten 1000 Leben eindecken können. Als es für unseren Flug nach 8 Uhr Zeit wurde, gingen wir zum Gate um zu sehen was passieren würde. Gerade als wir zum Gate kamen, sagte eine Frauenstimme: “Air Berlin Flug 8240 nach Wien steht zum Einsteigen bereit.“ Allen Anwesenden war die Erleichterung anzusehen. Der erste Flug von Air Berlin an diesem Tag, der abgefertigt wurde. Mit Bussen wurden wir zu einer Außenposition gebracht. Nachdem alles zum Abflug bereit war, meldete sich der Pilot. Wir können erst frühestens in einer halben Stunde starten, da wir keinen besseren Slot bekommen haben. Der Fluglotse habe mitgeteilt, dass er zur Zeit zuviel arbeit habe mit dem Flugverkehr über Düsseldorf. Alle Starts und Landungen werden gestoppt und dann nur schleppend weitergeführt. Um 9 Uhr 20, also 40 Minuten später, starteten wir endlich. Ich glaube jedem an Bord war die Verspätung egal, alle waren froh, dass der Flieger überhaupt abhob. Mit der entsprechenden Verspätung, aber noch kurz vor dem Flieger, der schon um 6:20 in Düsseldorf starten hätte sollen, landeten wir in Wien. Heikes Papa wartete schon auf uns brachte uns nachhause.

Der Schaden wurde von Sunny Car´s ohne Probleme bezahlt.

Gefahrene Kilometer:    159
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Angie

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #52 am: 28.12.2009, 18:52 Uhr »

Hallo ihr zwei,



Heike steht der Schreck mehr als deutlich im Gesicht!!

Und am letzten Tag hattet ihr Pech und Glück zugleich:
Die Beule am Auto hätte nicht unbedingt sein müssen, aber dass es dann letztendlich so gut ausging, tja, das war Glück. Glück aber auch, dass ihr den einzigen Air Berlin Flug nach Wien gehabt hat, der an diesem Tag ging.

Insgesamt stelle ich fest, in Island dampft es unzählige Male aus jeder noch so kleinen oder auch größeren Erdspalte. Und Wasserfälle gibt es zum Abwinken :D Einfach nur toll!! :daumen:

Gibt es noch ein Fazit oder ist dieser tolle Reisebericht in der Tat schon zu Ende?


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Heike & Heimo

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #53 am: 02.01.2010, 20:32 Uhr »
Heike steht der Schreck mehr als deutlich im Gesicht!!
Tjaja, gottseidank sind sie noch nicht stark genug  :lachen5:.

Ja leider ist unser Reisebericht nun zu Ende. Aber da wir, wie immer, am planen sind, werden wir bestimmt bald wieder einen schreiben dürfen.

Danke für´s fleißige mitfahren!

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #54 am: 02.01.2010, 21:33 Uhr »

Hallo Heike & Heimo,

Ja leider ist unser Reisebericht nun zu Ende. Aber da wir, wie immer, am planen sind, werden wir bestimmt bald wieder einen schreiben dürfen.

Dann bleibt mir nur, ein großes Dankeschön zu sagen :D :D :D Ich freue mich schon auf euren nächsten Reisebericht :D Wohin wird es denn gehen oder ist es noch ein Geheimnis?

Danke für´s fleißige mitfahren!

Und danke an euch, dass wir euch begleiten durften!

Den "Daumen hoch" habe ich euch schon unlängst vergeben.


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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