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Autor Thema: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane  (Gelesen 12569 mal)

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Heike & Heimo

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #15 am: 16.11.2009, 20:19 Uhr »
Oder ist es im August genauso kalt?

Ich fürchte, wir waren da auch im August. Wenn auch schon Ende August. Wir sind ja erst am 20.08. angekommen. Das Wetter ist eben sehr unbeständig und ich denke, auch meistens kühl. Aber wenn man in so ein Land reist, dann rechnet man ja damit und wir waren entsprechend darauf vorbereitet. Vor allem den Jungs hat die rauhe Witterung absolut nichts ausgemacht. Auch wenn wir nach ein paar Tagen wattierte Gummistiefel  :D kaufen mussten, da sie andauernd feuchte Schuhe hatten.

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Kauschthaus

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #16 am: 16.11.2009, 23:09 Uhr »


Ich fürchte, wir waren da auch im August. Wenn auch schon Ende August. Wir sind ja erst am 20.08. angekommen.

Ja, schon, ich habe halt gehofft, dass es Anfang, Mitte August viel wärmer ist.  :lol:
Na ja, ich habe zumindest schon mal nach Preisen für Fähren geschaut.  8)  :wink:

Ich freue mich auf die Weiterfahrt, viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Susan26

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #17 am: 17.11.2009, 09:45 Uhr »
 :roll: Meine Güte Petra, es gibt wirklich Fähren nach Island ... wie lange ist man denn da unterwegs?
Mir kamen die 31 Stunden von Rostock nach Helsinki schon ewig vor  :?
Susan
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Kauschthaus

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #18 am: 17.11.2009, 12:00 Uhr »
:roll: Meine Güte Petra, es gibt wirklich Fähren nach Island ... wie lange ist man denn da unterwegs?
Mir kamen die 31 Stunden von Rostock nach Helsinki schon ewig vor  :?
Susan

Jepp, gibt es von Dänemark aus. Die Smyril Line fährt 1 x pro Woche von Hanstholm (in der Nebensaison von Esbjerg) nach Seydisfjordur. Man kann direkt fahren (ca. 48 h) oder 2-3 Tage "Stopover" auf den Faröer Inseln machen.

Man muss natürlich je nach Wohnort in D dann eine Woche alleine für Hin- und Rückfahrt nach Island rechnen. Andererseits ist man auf dem Schiff ja schon im Urlaub, vor allem wenn man auf einem Weg einen Stopp auf den Faröer I. einlegt.
Vorteil ist aber auch, dass man sein Auto vollpacken kann (Stichwort Camping) und nicht auf 20 kg pro Nase beschränkt ist.

Je nach gewünschter Kabinenart ist das dann gleich teuer oder deutlich günstiger als Flug/Mietwagen.
Mein gestrige Grobrecherche ergab für unsere Familie: 
Flug im August mit Iceland Air, ca. 1100 €
Mietwagen (Kompakt Kombi, ca. Opel Astra Größe), für 14 Tage ca. 1200 - 1300 €
Fähre hin/rück (ohne Sprit für Anreise) ca. 1900 - 2200 je nach Termin und Kabinenwahl

Ich stelle mir das schön vor, per Fähre dort hin zu schippern und dann vor Ort den eigenen Wagen dabei zu haben, ganz ohne Gepäcksorgen mit dicken Schlafsäcken und Decken, Büchern, Brot  :wink: oder was man sonst noch glaubt zu brauchen.
Zumal wir dann auch gleich einen als Mietwagen kaum leistbaren Allrad dabei hätten. Wir haben einen uralten Opel Monterey mit viel Platz und so vielen Schrammen, dass auch Schotterpisten keine Nerven kosten würden.  :lol:

Mal sehen, bis jetzt ist die ganze Familie durchaus dafür. Aber bis zur "Buchungsreife" ist es noch ein Stück Weg.

Viele Grüße, Petra




Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

kuschelwuschel

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #19 am: 17.11.2009, 12:17 Uhr »
Mal kurz am Rande, am WE gab es auf dem Weitsicht Festival in Frankfurt neben vielen verschiedenen Themen auch einen tollen 2-stündigen Videobeitrag über Island. Bei der kommenden Weitsicht in Darmstadt (März '10) wird es auch wieder ein Thema zu/über Island geben.

Heike & Heimo

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #20 am: 17.11.2009, 18:29 Uhr »
Ich stelle mir das schön vor, per Fähre dort hin zu schippern

Ein Freund von uns ist vor einigen Jahren mit der Fähre nach Island (über die Faröer) gefahren. Auf dem ganzen Schiff gab es nur ihn und einen weiteren Passagier denen es nicht schlecht war. Der Vorteil dabei, die Schiffsbar hatte er für sich allein  :lol:.

Was aber nicht heißen soll, dass das immer so ist. Dies ist nur ein einziger Erfahrungsbericht.

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Heike & Heimo

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #21 am: 20.11.2009, 20:48 Uhr »
26.08.2009
Ölver- Rund um den Snaefellsjökull- Ölver


In der Früh gab es wieder Regenschauer. In Borganes fanden wir ein kleines Geschäft um unsere Fotos auf eine CD brennen zu lassen. Die Strecke zur Snaefellsjökull-Halbinsel führt durch eine weite Ebene und immer wieder durch alte Lavafelder. Bevor die Halbinsel erreicht wird ragt der Eldborgkrater unübersehbar aus der Ebene.



Die Küstenstrecke bis Arnarstapi führt an unzähligen Wasserfällen vorbei.



Manche kommen aus dem Berg und verschwinden wieder in ihm. Sonne wechselte mit Wolken. In Arnarstapi begann es richtig zu regnen. Wir nahmen eine Jause ein und warteten. Nach einer halben Stunde ließ der Regen nach. Wir gingen zur Steilküste, die hier eine Augenweide ist, vor. Steinbögen wechselten mit Brandungshöhlen, durchzogen von sechseckigen Basaltsäulen.





Über die Brandungslöcher führten Steinbögen.



Die Leute auf dem Bogen wussten  noch nicht, dass sie auf einer Felsbrücke standen. In den Löchern wohnten massenhaft Seevögel. Der Regen hatte nun ganz aufgehört und die Wolken zogen sich etwas zurück.



Der Snaefellsjökull war aber in dichten Nebel gehüllt, nur ein kleiner, vorgelagerter Berg war zu sehen. Wir wären gerne zum Beginn des Gletschers gefahren und mit dem Schneemobil weiter um Krater. Der ist ja der Einstieg in die Unterwelt vom Jules Verne Roman „Reise zum Mittelpunkt der Erde“. Wir entschieden uns um den Berg zu fahren. In Hallner besuchten wir das Visitorcenter. Der Ort hat eine der typischen kleinen Holzkirchen.




Unser nächster Stopp war die Dritvik-Bucht. Schon die Anfahrt durch das stark zerklüftete Lavafeld ist spitze. Der Weg zum Strand führt durch mächtige Felsen des Lavafeldes.





Der Strand selbst besteht aus schwarzem Lavasand.



Umrandet von roten Felsen und Lavagestein. Die Kinder waren von den Wellen entzückt. Natürlich dauerte es nicht lange und die Schuhe waren nass. Am Strand lagen auch jede Menge Überreste eines vor der Küste versunkenen Schiffes.



Der Weg zurück zum Auto führte wieder durch das Lavafeld.



Vorbei an skurrilen Basaltgebilden.



Über Hellisandur fuhren wir weiter um den Snaefellsjökull. Immer wieder waren kleinere Krater von erloschenen Vulkanen zu sehen. Der Snaefellsjökull versteckte sich aber noch immer. Erst als wir wieder zur südlichen Küstenstraße zurück kamen zeigte er sich in seiner vollen Pracht.



Er soll der schönste Vulkan Islands sein mit seiner regelmäßigen kegelförmigen Ausformung und dem Gletscher auf der Spitze.
 
Nachdem wir wieder bei unserem Ferienhaus waren, räumten wir das Gröbste für die morgige Abreise zusammen.

Gefahrene Kilometer:    323
Unterkunft                                  Ferienhaus Ölver Solbreaker von Viator
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Angie

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #22 am: 20.11.2009, 21:37 Uhr »

Vulkan und Lava - ja, das gefällt  :dance: Da bin ich zu Hause :D.
Wenn jetzt das Wetter noch ein wenig besser wäre :wink:

Trotzdem: Ein sehr schöner Reisebericht mit eindrucksvollen Bildern :D


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Heike & Heimo

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #23 am: 21.11.2009, 06:46 Uhr »

Vulkan und Lava - ja, das gefällt   Da bin ich zu Hause
Wenn jetzt das Wetter noch ein wenig besser wäre


Mit Lava und Vulkane werden wir uns noch steigern, aber mit dem Wetter siehts im wahrsten Sinne des Wortes schlecht aus.

Heimo
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Dania

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #24 am: 21.11.2009, 11:45 Uhr »
Hallo!

Eine kurze Anmerkung für alle, die gerne mit dem eigenen Auto und Fähre nach Island möchten. Wir hatten für unseren Zwei-Tages-Aufenthalt dort einen Mietwagen genommen. Noch in keinem Urlaub zuvor haben wir ein so stark zerbeultes Auto bekommen (Beulen durch Steinschlag), obwohl der Wagen recht neu war. Wir sind wirklich nur die Haupttouristenrouten gefahren (Golden Circle, Reykjanes-Halbinsel etc.) und dann wusste ich, wieso unser Mietwagen so aussah: auch was als befestigt gilt, kann Schotterpiste beinhalten. Und da schlägt dann mehr als ein Steinchen an den Lack. Wer also auf die Unversehrtheit seines eigenen PKW's Wert legt - dem würde ich definitiv zu einem Mietwagen raten. Sind zwar in Island relativ teuer, aber wenn man die "Arbeitsbedingungen" der Autos dort sieht, finde ich den Preis wieder gerechtfertigt.

Lg Dania

Heike & Heimo

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #25 am: 22.11.2009, 13:06 Uhr »
27.08.2009
Ölver – Akureyri – Öxara (Godafoss)


Nach dem Frühstück, das Wetter war bedeckt mit dem obligatorischen Regenbogen über dem Meer, begannen wir mit der Reinigung. Um halb 11 waren wir fertig. Zu zweit geht’s relativ rasch. Heute bleiben wir den ganzen Tag auf der Ringstraße. Nach einem kurzen Einkaufstop, frische Brötchen, fahren wir über die angeblich sehr schöne Holtavirduheidi. Wir sahen aber nicht sehr viel, da die Wolkendecke sehr niedrig war und wir viel im Nebel fuhren. Interessant sind die „Nippelhügel“ die immer wieder auftauchen.




In Statir, am Ende einer Bucht, beim N1 legten wir einen Tank- und Essenstop ein. Das Island ein teures Land ist kann in diesem Jahr nicht ganz stimmen. Hot Dog, gibt’s an allen Ecken und Enden, 286 IKS entspricht ca. 1 € 15, Pommes klein 386 ISK 1 € 85, Kaffe 186 ISK das sind 85 €Cent und das an einem Ort der bei uns einer Autobahnraststation entspricht. Von hier an regnet es bei 8 °C bis Blönduos. Heike entdeckt zu Ihrer Freude die angenehmen Vorteile einer Sitzheizung. In Blönduos halten wir für einen kleinen Sparziergang am Meer bei tosenden Wellen und ziemlich frischen, starken Wind.



Nun bessert sich das Wetter, es wird sonnig und wir fahren über Pässe und schöne Trogtäler.



Bei einem Haltepunkt legen wir eine Rast zur Stärkung ein.



Das Besondere hier ist, dass zum ersten Mal in diesem Land so etwas wie ein Wald zu sehen ist. Gegenüber liegt ein typischer isländischer Hof.



Zusammengehörende Häuser haben immer die gleiche Dachfarbe. Durch die geringe Besiedelung, ist jeder Hof von der Hauptstraße aus wie eine Ortschaft angeschrieben.

In Akureyri versorgten wir uns mit Lebensmitteln, da unser neues Gästehaus etwas abgelegen zu sein scheint. Die Stadt selbst liegt schön in einem Fjord.



Die Ampeln in Akureyri haben ein besonderes Design.




Unser Gästehaus liegt unweit des Godafoss. So beschließen wir, noch einen Abstecher zu machen.



Der Godafoss, Götterwasserfall, hat seinem Namen aufgrund von Missionaren. Sie zwangen die einheimische Bevölkerung ihre Götterstatuen und Bilder in den Wasserfall zu werfen. Er ist meiner Meinung nach einer der formschönsten Wasserfälle in Island.





Natürlich kann wieder ganz heran gehen werden.

Zu unserem Gästehaus müssen wir ein Stück die F26 hinunter. Es liegt vollkommen einsam, von Schafen umgeben, an einem Berghang.





Das Häuschen ist schon älteren Datums und wird von einem nahen Bauern, Hof Öxara, betrieben. Wir stellten fest, dass kein Wasserdruck vorhanden ist. Wir fanden eine Telefonnummer der Hausbesitzer. Ich rief an und es meldete sich eine Frau. Die kannte sich gleich aus. Sie werden gleich kommen. Nach einer halben Stunde kam ein Geländewagen querfeldein. Die ganze Familie. Die Frau erzählte mir, dass der Zufluss verstopft sei. Ihr Mann reinigt alles. Die anderen gehen in der Zwischenzeit Schwarzbeeren sammeln. Die gibt’s in Island in rauen Mengen. Tatsächlich war der Druck wesentlich besser. Unsere Nachbarn ließen sich von unserer Anwesenheit nicht stören.



Am späten Abend begann es wieder zu regnen und dichter Nebel fiel ein.


Gefahrene Kilometer:    389
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Heike & Heimo

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #26 am: 24.11.2009, 19:07 Uhr »
28.08.2009
Öxara – Husavik – Myvatn (Mückensee) – Öxara


In der Nacht und in der Früh Regen. Der Wind blies auch heftig. Wir wollten heute Wale beobachten. Angeblich soll von Husavik aus eines der weltweit besten Gebiete sein. Als wir Öxara verließen besserte sich das Wetter etwas, dass ließ Hoffnung in uns aufkommen. Je näher wir aber Husavik kamen desto schlechter wurde es wieder. Am Hafen ging ich gleich zu einer der Kartenverkaufsstände. Die Damen am Schalter erklärten mir, dass heute alle Touren abgesagt sind. Auf meine Frage wie es morgen aussieht, meinte sie dass es wahrscheinlich auch nicht viel besser sein wird. Gegenüber lag eine Touristeninformation, hier fragte ich nach einer Wettervorhersage. Der Mann dreht seinen Bildschirm zu mir und ließ die Regen und Windprognose ablaufen. Am Sonntag, also übermorgen, scheint es einen Lichtblick zu geben.

Wir fuhren in die Myvatenregion. In dieser Region liegen auf engen Raum viele interessante Ziele. Hier war es auch stark bewölkt, aber es regnete nur leicht. Der kalte Wind blies bei 5 °C unvermindert stark. Das sollte sich den ganzen Tag nicht ändern. Begrüßt werden wir gleich mit einem schwarzroten Farbenspiel.



Zuerst fuhren wir nach Namafjall. Das ist ein gelbbraunes Thermalgebiet. Das Gelb kommt vom Schwefel, daher herrscht auch ein entsprechender Geruch, da ändert auch der Wind nichts. Der schlammige Rundgang  führt an blubbernden Schlammtöpfen vorbei.



Es dampft aus allen Ritzen und Löchern.



Auch zischenden Fumarolen dürfen nicht fehlen.



Optimal um die Finger anzuwärmen bei diesen Temperaturen.



Den Kindern war es bald zu kalt und sie wollten nur noch ins warme Auto. Nach einem Informationstop beim Visitorcenter in Reykjahlid am Myvatn, das Gebiet ist einer der weltweit aktivsten Vulkanzonen, fuhren wir zu der Lavafelsspalte von Grjotagja.



Diese Spalte zieht sich über mehrere Kilometer durch das Vogahraun. Das Besondere an dieser Spalte ist, dass sich unter ihr Höhlen mit heißem Wasserteichen befinden. Ein Eingang zur Höhle.



Ein Abenteuer für die Kinder. Das Wasser leuchtet blau und dampft in der Höhle und als Draufgabe ist es auch noch angenehm warm.





In der zweiten Höhle tauchten zwei einheimische Mädchen auf, die zuerst ihre Füße ins Wasser hielten. Als wir die Höhle verließen gingen sie baden. Uns wäre das Wasser zu heiß gewesen.

Unser nächstes Ziel ist Dimmuborgier. Hier befinden sich erkaltete Vulkanschlote. Sie wurden von der Erosion freigelegt. Bei der Wanderung zwischen den Schloten sind ständig Gesichter und seltsame Gestalten in den Basaltsäulen zu erkennen.





Die ganze Szenerie wirkt bei diesem Wetter etwas unheimlich.



Man fühlt sich ständig beobachtet. Das hier sieht aus wie zwei streitende Kobolde.



Eine weitere Besonderheit sind die Lavatore.



Bei besserem Wetter wären wir von hier auf den Hverfjall, dem größten Explosionskrater der Welt, gegangen.

Auch der Sitz des Weihnachtsmannes befindet sich hier. Wer auf dem Sitz sitzt und sich was wünscht, das bekommt er.





Jonas nahm die Sache besonders ernst und braucht unendlich lange Zeit für seine Entscheidung.

Das Wetter zeigte seine Wirkung. Der Regenschutz war schon durchnässt, so beschlossen wir zu unserem Gästehaus zurückzufahren. Beim Godafoss blieben wir wieder stehen, diesesmal auf der anderen Seite. Von hier aus konnte man zum Grund des Wasserfalls gehen.





Mächtig und erhaben donnerte er vor uns herab.

Am Abend wurde das gesamte Gewand zum Trocknen aufgehängt.

Gefahrene Kilometer:    188
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Flying-N

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #27 am: 24.11.2009, 21:33 Uhr »
Hallo,
also ich muss sagen, die Landschaften finde ich absolut traumhaft  :daumen:, auch die heißen Bademöglichkeiten sind nicht zu verachten  :kofpstand:, aber das Wetter... für mich im Urlaub: Horror!
Schade eigentlich, aber so lange ich noch andere schöne Flecken bereisen kann, wird Island (Schottland, Irland....) mich wahrscheinlich nicht sehen... :(

Lese trotzdem eifrig weiter mit!

LG Nic
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Saguaro

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #28 am: 25.11.2009, 16:40 Uhr »
Die Insel ist wirklich ein Traum  :groove:.

Allerdings - ich schließe mich hier Nic an - möchte ich im Urlaub nicht ständig eine Regenjacke tragen :never:.

Auf jeden Fall liefert Ihr uns schöne Eindrücke  :daumen: und ich bin gespannt, wie es weiter geht.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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Heike & Heimo

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Re: Island – Land der Regenbögen, Wasserfälle und Vulkane
« Antwort #29 am: 28.11.2009, 08:12 Uhr »
29.09.2009
Öxara – Husavik – Myvatn - Dettifoss – Öxara


Ein neues Glück eine neues Spiel. In der Nacht regnete es ständig. In der Früh war es aber einigermaßen aufgelockert. Nach den Erfahrungen von gestern war es ab heute Zeit für die langen Unterhosen. Wir fuhren wieder nach Husavik. Als wir uns der Bucht näherten verschlechterte sich das Wetter wieder. Regen und starker Wind. Die Dame am Schalter meinte vielleicht wird am Nachmittag eine Tour gefahren. Die Chancen stehen aber schlecht. Noch ein kurzer Abstecher zur Touristeninformation, der Lichtblick für morgen Früh bleibt bestehen.

Wir fuhren wieder Richtung Myvatn. Heute hielten wir in Hveravellier an. Hier soll ein Geysir sein.



Tatsächlich gibt es ein schönes Becken. Im Hintergrund die unvermeidlichen Gewächshäuser. Bevor wir nach Reykjahlid kamen, hatten wir einen schönen Ausblick auf den Hverfjall, der durch eine gigantische Gasblasenexplosion entstanden ist.



Beim Visitorcenter in Reykjahlid tankten wir. Das Wetter war bewölkt und windig bei 4-5 °C. Als nächstes fuhren wir ins Krafla Gebiet. Der Vulkan ist das letzte Mal 1978 ausgebrochen.



Hier gibt es ein großes Geothermalkraftwerk. Den Kindern und Heike ist es zu kalt deshalb gehe ich alleine vom Parkplatz den kurzen Weg entlang des Kraterrandes hinauf.



Der Kratasee Viti leuchtet blau. Der Ausblick ist auch nicht ohne.



Als ich zurückkam, hatte Heike unseren Wagenheber hergeborgt. Ein Jeep hatte einen hier allgegenwärtigen Reifenschaden. Ihr eigner Heber funktionierte nicht. Die Reifenhändler müssen sich hier eine goldene Nase verdienen.

Nachdem wir den Wagenheber wieder zurück hatten, machten wir uns auf den Weg zum Dettifoss, dem Wasserfall mit der größten Durchflussmenge in Europa. Wir beschlossen die F852 zu fahren. Heike, Spezialistin für Schotterstraßen, setzte sich ans Steuer. Am Anfang war die Straße noch einigermaßen. Es wurde nicht nur das Wetter schlechter, starker Nieselregen setzte ein, sondern auch die Straße. Teileweise ein richtiger Hohlweg.





Mit Wasserlacken deren Tiefe nicht abschätzbar war. Eine war besonders lang und tief, es war sogar der Widerstand des Wassers beim Durchfahren zu spüren. Der Keilriemen quietschte bei fast jeder Lacke. Kurz vor dem Parkplatz kamen uns zwei Linienbusse mit einem Tempo entgegen, sodas einem vorkam die Achsen brechen weg.



Für die 22 km zum Parkplatz benötigten wir 1 Stunde und 10 Minuten. Am Parkplatz angekommen hörten wir einen schreienden Mann. Hörte sich wie fluchen an. Er stürmte mit entsetztem Gesicht auf unser Auto zu. Er habe den Bus versäumt, mit seinem ganzen Gepäck und den Papieren. Er braucht Hilfe, er muss nach Myvatn. Ich sagte ihm, das Auto gegenüber scheint zu fahren er soll zuerst sie fragen, da wir gerade erst angekommen sind. Das waren Franzosen mit ihrem eigenen Auto, die aber alles voll geräumt hatten. Ein anderes Fahrzeug fuhr nicht nach Myvatn. Die Franzosen erbarmten sich seiner. Sie räumten den Kofferraum soweit frei, sodas er sich hineinlegen konnte. Die Schuhe musste er vorher ausziehen und in ein Plastiksackerl geben.

Wir zogen die volle Regenmontur an und gingen den kurzen Weg zum Wasserfall nach vor. Die Mächtigkeit ist Atem beraubend.



Es geht wieder sehr nahe heran.





Auf der anderen Seite stehen die Leute direkt am Abgrund. Wenn man lange ins fallende Wasser schaut hat das hier eine hypnotisierende Wirkung. Nach ca. einer Stunde gehen wir, nass von Regen und Gischt, zurück zum Parkplatz. Einen kleinen Abstecher machten wir, sehr zum Unmut der Kinder, noch zum Selfoss.



Schnell das nasse Gewand ausgezogen. Auf dem Rückweg über die Pfützen und die Rumpelpiste zur Ringstraße kam uns ein Kleinwagen entgegen. Wenn wir nicht schon zu weit gewesen wären, hätten wir umgedreht um zu sehen wir der durch den See im Hohlweg kommt. Am Beginn jeder Seitenstraße steht ein Schild für welche Fahrzeuge die Straße geeignet ist. Diese hier ist auf  jedem Fall nicht für normale PKW geeignet. Kurz vor dem Ende der Schotterstraße kam der Krafla selbst zum Vorschein.



Zurück benötigte Heike nur mehr 50 Minuten.

Im Ferienhaus angekommen, wurde wieder das gesamte Gewand zum Trocknen ausgehängt.

Gefahrene Kilometer:    269
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