Hallo Ilnyc,
Ich war (in Europa) mal in einem Hotel einer japanischen Kette, da waren die Knöpfe im Aufzug so weit unten, dass ich mich bücken musste... und das für OBERE Stockewerke
Das fällt einem in Japan sofort überall auf wie tief alles angebracht ist. Fängt beim Spiegel im Badezimmer an, da muß man sich echt vor hinknien um sein Gesicht zu sehen. Alles nichts für große Leute. Auch in den Tempeln muß man verdammt aufpassen, die Durchgänge zwischen zwei Zimmern sind meist so niedrig das man immer den Kopf einziehen muß. Dazu kommt dann noch ein Schwellenbalken am Boden, so daß man sich wahlweise den Kopf einrennen kann oder den Zeh verstauchen, oder beides
.
Hallo Dashy,
So, ich bin nun auch wieder hintergefahren und muss sagen das mir Tokyo auf Deinen Bildern sehr gut gefällt.
Ich glaube mir würde nicht langweilig werden, ich mag aber auch City Trips sehr gerne, vor allem wenn man diese vielleicht auch noch mit ein paar Tagesausflügen ergänzen kann.
Kamakura finde ich richtig schön, die Stadt scheint genau das richtige Mischungsverhältnis zu haben. Meer zum entspannen, Tempel zum anschauen und Natur um aktiv zu bleiben.
Schade nur das jeder Urlaub mal ein Ende hat
Toyko war auch eine gute Abwechslung zu den Tempeln und ich mag Großstädte eh, das bunte Leben am Wochenende zu sehen war toll - langweilig wird einem dort bestimmt nicht.
Kamakura hat mir auch sehr gut gefallen, die Stadt ist wirklich eine perfekte Mischung aus Natur und netter Stadt. Da hätte ich gerne mehr Zeit für gehabt, aber der Tag war auch so ein schöner Abschluß der Reise.
Hallo Jana,
Hi, Frank!
Dank Angie habe ich (du erinnerst dich bei "umdiewelt"?) jetzt auch mal deinen Reisebericht gefunden und konnte die Bilder mit dem roten Laub und vor allem mit dem blauen Himmel kaum "ertragen", soooo wunderschöööönnnn !!!
Du weißt ja, das wir zu früh da waren und auch der Himmel war irgendwie immer grau, bis auf Kobe !
Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter und der Herbstfärbung, da paßte alles zusammen. Leider war es bei euch ja noch regnerischer, das war das letzte große Schlechtwettergebiet was noch über Japan zog, danach wurde es trockener und sonniger. Kobe wollte ich ja eigentlich auch von Kyoto aus noch ansehen, aber als es dort so schön wurde mit den Herbstfarben haben wir das doch gestrichen.
Waren denn einige Tipps hilfreich für dich?? Fandest du auch, das es gar nicht so schwierig ist Japan zu bereisen???
Ja, vor allem dein Hinweis zu dem Kalligraphiebuch. Das war eine so tolle Idee, ich freu mich heute immer noch drüber
. Da hätte ich niemals dran gedacht und heute hat man eine so schöne Erinnerung an die Reise.
Ich fand Japan auch viel leichter zu bereisen als gedacht, wir hatten nirgends irgendwelche Schwierigkeiten - die Reise lief so glatt wie sonst kaum. Vor allem die freundlichen und hilfsbereiten Japaner waren die Überraschung schlechthin, wir haben uns dort super wohlgefühlt - Japan kann man wirklich empfehlen.
Viele Grüße an alle,
Frank
Dienstag 30.11.2010Heute heißt es ein letztes Mal früh aufstehen, der Flug geht um 10:30 ab Narita Airport und der liegt ziemlich weit draußen. Es gibt genug Bahnen zum Flughafen, für uns ideal ist die Ubahn der Toei Asakusa Line um 5:59 ab Kuramae Station, die fährt als Narita Airport Express ohne umsteigen in einer Stunde zum Flughafen, und das für nur 10 Euro. Klappt auch bestens, wir sind um 7 Uhr am Flughafen und man läuft zunächst durch die Ankunftsebene, schnell ein Blick auf die Ankunftszeit der LH 710 aus Frankfurt – satte 4 Stunden Verspätung.
Eine Etage höher bei den Departures steht noch LH711 nach Frankfurt On Time, dürfte kaum zu schaffen sein wenn sie erst zwei Stunden nach dem geplanten Take Off landet. Am Gepäckabgabeschalter wird die Verspätung dann offiziell, Schneefall in Frankfurt, es gibt zwei Verpflegungsgutscheine a 20 Euro, dafür gibt es in Japan gerade mal ein Sandwich (gut etwas mehr schon aber nicht viel).
Also haben wir jetzt massig Zeit am Flughafen - die frühe Anreise hat sich ja voll gelohnt - wir schauen uns erst mal um, wo denn die Maschinen so landen, vielleicht kann man den A380 ja irgendwo vorbeirollen sehen wenn er denn mal gelandet ist. Ein leeres Gate scheint ideal, hier sieht man viele gelandete Maschinen vorbeikommen.
Also warten, um 12:25 gibt es dann eine kurze Abwechslung, man hat das Gefühl man sitzt plötzlich im Zug, der Sitze fangen an zu schlingern und der große Pfeiler hinter einem gibt einen ächzenden Laut von sich. Tatsächlich ein Erdbeben. Das ganze ist eher amüsant, eigentlich hätte man sich sofort unter die Sitzreihe werfen müssen aber das kommt einem überhaupt nicht in den Sinn. Klarer Fall von Fehlverhalten, das Beben war nämlich gar nicht so schwach, mit 6,8 entsprach es dem Kobe Erdbeben aber es war zum Glück 800 km entfernt.
Eigentlich müßte der A380 längst gelandet sein und tatsächlich steht er auch schon am Gate, er hat sich irgendwie hinterrücks angeschlichen. Außerdem ist es die Peking, ich wollte die Tokyo wenn man schon mal ab Tokyo fliegt.
Beeindruckend schnell verläuft das Boarding, 13:50 Einsteigen, um 14:15 Pushback vom Gate. Da macht sich das Einsteigen auf zwei Etagen bezahlt. Ansonsten ist der A380 etwas enttäuschend. Größere Fenster soll er haben – hat er, das Innenfenster ist doppelt so groß wie das kleine Außenfenster, dazwischen liegt eine 15 - 20 cm starke Wand so das man das Gefühl hat, man schaut durch eine Röhre nach draußen. Leiser soll er sein – ich höre das selbe monotone Hintergrundrauschen wie in anderen Flugzeugen. Möglicherweise eine Winzigkeit leiser aber das fällt nicht ins Gewicht.
Fliegt wie ein nasser Sack, man spürt gar keine Beschleunigung beim Start und hat das Gefühl er rollt eher eine Rampe hoch als das er steigt. Aber wenigstens halten die Triebwerke und es gibt einen letzten Blick auf den Mount Fuji:
Das Abenteuer Japan geht zu Ende, ein Fazit ist wohl überflüssig. Wie man leicht erraten kann hat uns Japan ganz ausgezeichnet gefallen. Kyoto ist einfach ein Traum im Herbst – und auch Osaka, der Koyasan, Tokyo und Kamakura waren alles absolut sehenswerte Ziele. Die Reisezeit war perfekt, so schön hatte man es kaum zu hoffen gewagt aber die Herbstfärbung passte auch genau zu unserer Planung.
In Frankfurt fragte uns der Taxifahrer wo wir denn her kämen – Antwort Japan. Erstmal schweigen, dann fragte er : Was macht man denn so in Japan? Skifahren? - Nein, nicht unbedingt ...
Hier noch ein paar Tipps und Links zu Japan:
Verkehr
Ideal zur Planung sämtlicher Bahn- und Ubahnfahrten sind die Seiten
http://www.hyperdia.com/en/http://www.jorudan.co.jp/english/norikae/Einfach Start und Zielbahnhof eingeben und man erhält alle möglichen Züge plus Preise. Hyperdia ist etwas besser, weil man dort noch die ganzen Fahrpläne eines Zuges oder Bahnhofes einsehen kann.
Mit Hilfe dieser Seiten kann man dann auch gut überschlagen ob sich der JR Pass für einen lohnt. Für uns nicht, dafür waren wir zu lange in Kyoto. Außerdem sind wir viel mit Nicht JR Zügen unterwegs gewesen, die wären im Pass nicht mit drin gewesen.
Wie kaufe ich ein Zug/Ubahnticket? Ganz einfach, an den Automaten muss man nur den Fahrpreis auswählen. Den findet man immer auf großen Schautafeln über den Automaten. Man braucht nur den Zielbahnhof zu lokalisieren, den Preis ablesen und die entsprechende Zahl in dem Automaten auswählen. Aber erst das Geld reinstecken, dann leuchten die möglichen Fahrpreise auf. Wenn man durch Hyperdia den Fahrpreis schon kennt wird es natürlich noch einfacher, dann braucht man nicht groß nach dem Preis suchen. Mit dem Ticket kann man dann die Schranke zu den Gleisen passieren, Ticket mitnehmen nicht vergessen und am Zielbahnhof Ticket wieder zum Verlassen des Bahnhofes in die Drehkreuzanlage. Außerdem befindet sich an den Drehkreuzen auch immer ein kleiner Ticketschalter mit Bahnangestelltem, der hilft einem auch sofort sollte man mal nicht weiter wissen.
Was macht man, wenn auf der Schautafel nur japanische Schriftzeichen stehen und man keine Ahnung hat wie teuer seine Fahrt ist?
Dann macht man folgendes: Man kauft sich das billigste Ticket im Automaten, geht durch das Drehkreuz zu den Gleisen und fährt zu seinem Zielbahnhof, dort kann man mit seinem Ticket allerdings nicht den Bahnhof verlassen, das Drehkreuz würde einen nicht durchlassen. Man geht erst zu einem Fair-Adjustment-Automaten, steckt sein Ticket rein und der fehlende Betrag leuchtet auf, Geld reinstecken und ein neues Ticket kommt raus. Mit dem kann man jetzt den Bahnhof verlassen, die Schranke geht auf.
Das Bahnsystem ist also wesentlich einfacher als bei uns, man kann ruhig mal aus Versehen eine Station zu weit fahren, einfach mit dem selben Ticket wieder zurück.
Allerdings gibt es in Japan verschiedene Zugkategorien, schnellere Züge (meist ab Limited Express) kosten Aufpreis. Welche das sind und ob sich der Aufpreis lohnt checkt man am besten schon bei der Planung mit Hyperdia. Man erkennt die Züge vor Ort auch an den Sitzen, die sind hintereinander und die Züge sind etwas luxeriöser als die normalen Express, Rapids oder Local Trains.
Das ganze Ticketkaufen kann man sich aber auch ersparen wenn man Prepaidkarten nützt. In Osaka/Kyoto die Surutto Kansai Card, nennt sich Rainbow Card in Osaka oder Miyako Card in Kyoto, erhältlich an allen Automaten. Gilt für alle Bahnen außer JR und macht das ganze total einfach, der Fahrpreis interessiert einen dann gar nicht mehr und die Automaten muss man auch nicht mehr benutzen. Sollte das Guthaben mal am Zielbahnhof nicht mehr ausreichen, einfach zum Fair-Adjustment-Automaten damit und nachzahlen. Die Surutto Kansai Card läßt sich nicht aufladen, anders die Prepaidkarten für Tokyo. Die Pasmo oder Suica Card lassen sich wiederaufladen und man erhält auch bei der Rückgabe der Karte sowohl die Kaution für die Karte als auch das ungenützte Geld wieder zurück.
In Tokyo haben wir aber keine Prepaidkarte genützt, es gibt bessere Alternativen. Einen Tag haben wir das Tagesticket der JR Line (730 Yen) genutzt, damit kann man alles entlang der Ringbahn abklappern. Den nächsten Tag haben wir ein Tagesticket der Toei Metro Line gekauft, das lohnt sich schon ab mehr als 3 Fahrten. Mit diesen Karten ist man genauso einfach unterwegs wie mit der Pasmo Card, spart aber bei vielen Fahrten im Gegensatz zur Pasmo Card. In Tokyo gibt es zwei Ubahngesellschaften mit eigenen Linien, man kann von einer zur anderen wechseln ist dann aber etwas teurer. Meistens erreicht man sein Ziel aber immer mit einer Gesellschaft. Es gibt auch eine Tageskarte für das gesamte Metronetz, das kostet aber 1500 Yen (14 Euro) und lohnt sich nur bei wirklich vielen Fahrten.
Sightseeing Japan/Kyoto
Die beste Reiseseite für Japan ist der
http://www.japan-guide.com/Hier findet man Infos zu allem und jedem, ganz ausgezeichnet, noch nie eine so gute Infoseite über ein Land gesehen – die ist genial. Anfahrt, Preise, Öffnungszeiten – zur Planung unverzichtbar. Alle Fragen werden in dem sehr guten englischen Forum beantwortet. Hat man eine Frage, immer einen neuen Thread beginnen, sich nicht an schon bestehende Threads hängen. Wird nicht gerne gesehen, sogar gelöscht – keine Ahnung warum aber ist so.
Die beste Seite für Tempel in Kyoto ist neben dem Japan Guide
http://kyoto.asanoxn.com/index.htmHier findet man sämtliche Tempel, Lage, Öffnungszeiten, Geschichte und vor allem auch viele Bilder.
Kyoto Events
http://www.kyotoguide.com/ver2/event/event%20currentevent-.htmhttp://www.kyotojoho.co.jp/english/Reisezeit/Wetter
Infos zur Herbstfärbung gibt es auch auf dem Japan Guide:
http://www.japan-guide.com/e/e2014_where.htmlSehr interessant sind vor allem die Herbstfarbenberichte:
2010
http://www.japan-guide.com/blog/koyo10/2009
http://www.japan-guide.com/blog/koyo09/2008
http://www.japan-guide.com/blog/koyo/2006
http://www.japan-guide.com/blog/schauwecker/061116.htmlNach diesen Berichten und meinen Erfahrungen würde ich als idealen Zeitraum für die Herbstfärbung in Kyoto bei einer Woche Aufenthalt etwa den 18. - 24. November wählen, eher etwas später als früher. Ist natürlich immer leicht schwankend, aber dann sollte man gute Chancen auf schöne Herbstfarben haben.
Die Kirschblühte ist natürlich auch eine Option, da findet man ebenfalls auf der Seite enorm viele Informationen.
Weitere Infoseiten zur aktuellen Situation der Herbstfärbung (allerdings auf japanisch, aber trotzdem ganz nützlich):
http://weathernews.jp/koyo/http://kouyou.nihon-kankou.or.jp/http://koyo.walkerplus.com/Zum Wetter vor Ort in Japan:
http://www.jma.go.jp/jma/indexe.htmlhttp://weathernews.jp/index.htmlKlimadaten Kyoto
http://www.tutiempo.net/en/Climate/KYOTO/11-2010/477590.htmZum Schluß noch mal vielen Dank an alle für das tolle Feedback zum Reisebericht, hat mich sehr gefreut
Viele Grüße,
Frank