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Autor Thema: Kängurus, Koalas & Kookaburras - Australien im Mai/Juni 2011 (mit Hong Kong)  (Gelesen 23156 mal)

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Rattus

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10. Tag, Montag, 23.05.2011
Dunkeld - Halls Gap


Morgens holen wir uns zunächst nochmals Informationen beim Campingplatzbetreiber ein, denn da scheinbar alle Zufahrtswege zu unseren ursprünglich geplanten Sehenswürdigkeiten wie Boroka Lookout, MacKenzie Falls, The Balconies etc., noch gesperrt sind, müssen wir wohl oder übel nach Alternativen suchen. Der Mann ist ganz in seinem Element und empfiehlt uns diverse schöne alternative Trails. Wir folgen seinen Empfehlungen und fahren als erstes in den Grampians National Park ein und halten am Parkplatz, von dem der Trail auf den Mount Piccaninny startet.

Der Trail ist insgesamt ca. 4,5 Kilometer lang und führt zunächst in den Wald hinein, das erste Stück ist flach, dann überqueren wir die Hauptstraße und es geht mittelmäßig bergauf auf den Gipfel des Mount Piccaninny. Der Weg ist nur ein Trampelpfad und teils schon recht zugewachsen.

Unterwegs auf dem Mount Piccaninny Walk

Es ist noch früh morgens und wir sind weit und breit die einzigen auf dem Weg - zumindest, was menschliche Wesen angeht :lol:. Regelmäßig raschelt es im Gebüsch um uns und ein aufgescheuchtes Wallaby springt ein Stück davon, um uns dann in sicherem Abstand beobachten zu können.

Wallabys



Bald kommen wir auf dem Gipfel an und genießen die Aussicht über die Gegend. Das Wetter spielt heute leider noch nicht wieder so mit wie wir es gerne hätten. Die Regenwolken hängen immer noch über der Landschaft, aber während unseres Walks nieselt es zum Glück nur phasenweise leicht.

Ausblick vom Mount Piccaninny



Auf dem Rückweg fällt uns ein riesiger Ameisenhaufen auf, den wir vorher gar nicht gesehen hatten. Wir halten angestrengt nach Echidnas Ausschau, aber leider will sich keins blicken lassen. Dafür springt mir mal wieder ein Wallaby vor die Linse, diesmal eins mit deutlich hellerem Fell als die von vorhin.

Ameisenhaufen


Wallaby

Zurück am Camper fahren wir zunächst wieder ein Stück zurück und aus dem Park heraus auf die Victoria Valley Road. Diese kreuzt im Park nach einer Weile die Grampians Road und wir können uns mit eigenen Augen davon überzeugen, dass sie tatsächlich aktuell noch gesperrt ist. Das kommt mir sehr gelegen, denn ich neige dazu, den Straßenschildern, die die Sperrung im Vorfeld ankündigen, nicht zu glauben bis ich nicht tatsächlich vor der Absperrung stehe. Hier scheint aber leider wirklich nichts zu machen zu sein, jedenfalls steht gleich vierfach an der Absperrung "Road closed" und so bleibt uns nichts anderes übrig als nach rechts abzubiegen und den Park wieder zu verlassen.

Gesperrte Grampians Road

Wir fahren nun durch bis nach Halls Gap. Die Fahrt ist recht ereignislos und außer dass ständig tote Kängurus und Wallabys an der Straße liegen, gibt es nicht wirklich etwas zu sehen. Auch hier befinden sich allerdings teils riesige Pfützen neben der Straße. Die Überschwemmungen müssen wirklich heftig gewesen sein.

In Halls Gap angekommen suchen wir uns zunächst einen Campingplatz. Anschließend fahren wir wieder ins Stadtzentrum und entdecken dort eine große Wiese, auf der es vor Kängurus nur so wimmelt. Seelenruhig grasen mindestens 30 Tiere in den unterschiedlichsten Größen auf dem Grillplatz vor sich hin. Auch als wir uns nähern, stören sie sich nicht an uns. So hatte ich mir Australien vorgestellt. :D

Grillplatz in Australien









Es ist toll, die Kängurus mal richtig hüpfen zu sehen; im Zoo sind die Gehege ja meist gar nicht so groß, dass sie sich wirklich austoben könnten. Auch vor der Straße machen die Tiere nicht Halt. Die Känguru-Warnschilder scheinen wirklich begründet zu sein...

Kangaroo XING

Auf dem großen Parkplatz im Zentrum von Halls Gap hängt eine Infotafel mit den umliegenden Trails. Wir entscheiden uns für den Wanderweg zu den Clematis Falls und auf den Chatauqua Peak. Es geht zunächst noch ein Stück durch die Ortschaft und wir passieren zufällig einen großen Rasensportplatz und entdecken erneut eine große Herde Kängurus. Endlich kann ich unter den vielen Tiere auch eine Mama mit Baby im Beutel ausfindig machen. Das kleine ist allerdings etwas fotoscheu und dreht sich kurze Zeit später im Beutel um und lässt nur noch die Füße raushängen.

Mit Baby im Beutel


Neugieriges Känguru (die zwei im Hintergrund geben sich Küsschen :lol:)

Während die Herde gemütlich grast, scheinen sich zwei größere männliche Kängurus gegenseitig anzupöbeln. Die beiden schaukeln sich immer weiter hoch und schließlich endet das ganze in einem Boxkampf vom Feinsten. Es sieht fast aus als würden sie sich in den Schwitzkasten nehmen und würgen wollen, teilweise treten sie sich gegenseitig in den Bauch. Da möchte ich wirklich nicht zwischen die Fronten geraten... Es geht ganz schön zur Sache, aber nach einer Weile lassen sie augenscheinlich unverletzt voneinander ab.

Kämpfende Kängurus


*würg*

Wir setzen unsere Wanderung zu den Clematis Falls fort. Leider fängt es an zu regnen und auch nicht gerade wenig. Auf dem Weg begegnen und erneut Wallabys, es scheint hier nur so zu wimmeln von den Tieren. An den Wasserfällen angekommen, werden wir nicht gerade vom Hocker gerissen. Es hieß eigentlich, die Falls wären nach Regen besonders schön, aber obwohl es heute ein regnerischer Tag ist, sind die Fälle mehr ein dünnes Rinnsal als ein reißender Wasserfall, immerhin haben sie eine recht hohe Fallhöhe.

Clematis Falls

Weiter geht es bergauf auf den Chatauqua Peak. Als wir schon fast auf dem Gipfel sind, wandelt sich der Weg eher in eine Kletterpartie als einen Wandertrail. Es geht quer über Felsen, die allesamt äußerst rutschig sind vom Regen. Eigentlich wollten wir wandern und nicht klettern, aber natürlich wollen wir so kurz vor dem Gipfel auch nicht umdrehen. Recht schnell stoße ich mit meinen 161 cm Körpergröße allerdings an meine Grenzen und komme die Felsen nur mit Hilfe von Räuberleiter durch meinen Vater hoch. Der Trail ist eigentlich mit dem Schwierigkeitsgrad "medium" bezeichnet gewesen; ich möchte nicht wissen, was dann "hard" ist. Ich alleine wäre jedenfalls die Felsen nicht hochgekommen.

Auch in Anbetracht der steilen Abgründe und rutschigen Felsen suchen wir uns ein Plätzchen für eine Pause und genießen die Aussicht über Halls Gap und die umliegenden Berge.

Ausblick vom Chatauqua Peak



Auf dem Rückweg rutscht mein Vater doch prompt aus und ich rechne schon damit, dass er sich sämtliche Greten bricht, aber es passiert zum Glück nichts. Als wir wieder in Halls Gap ankommen, bricht schon die erste Dämmerung an.

Von den Kängurus auf dem Grillplatz ist weit und breit nichts mehr zu sehen, dafür sind die Kängurus auf dem Sportplatz noch vor Ort. Mittlerweile sind sie allerdings auf die andere Seite des Platzes ausgewichen, denn es haben sich einige Kinder eingefunden, die Fussball spielen. Schon ein kurioser Anblick - ein Sportplatz mit spielenden Kindern und einer Horde Kängurus und keiner scheint groß Notiz von dem anderen zu nehmen. :lol:

Wir decken uns noch mit mal wieder völlig überteuerten Lebensmitteln im Supermarkt ein und verschwinden dann im Camper. Auch wenn wir von unseren ursprünglich geplanten Aktivitäten nichts durchführen konnten, waren die beiden Wanderwege auf den Mount Piccaninny und das Chatauqua Peak auch sehr schön und eben mal etwas abseits der "Standard-Touristenattraktionen".

Übernachtung: Parkgate Resort (große Anlage, Kängurus direkt auf dem Platz)
Gefahrene Kilometer: ca. 130
Wetter: bewölkt und kühl, teilweise Regen


Angie

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Deine Kängurufotos sind einsame Spitzenklasse :daumen: :D Und ihr habt ja wirklich unheimliches Glück gehabt, so viele Rus auf einmal zu sehen.

Über die Schwierigkeitsgradeinteilung von Wanderwegen habe ich mich auch schon des öfteren gewundert. Ich bin gleich groß wie du und würde ab und zu ohne Hilfe von Michi auch nicht weiter kommen - auf Trails, die teilweise sogar mit "easy" bezeichnet werden.

Ein Glück, dass deinem Vater nichts passiert ist. Das wäre der Hammer gewesen.


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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ilnyc

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Sehr schöne Fotos! Vielen Dank.

Zur Diskussion um den Golfplatz und die Känguruhs in Anglesea. Bei mir ist der Besuch zwar schon 11 Jahre her, aber wir fanden eine riesige Herde Känguruhs vor. Der Platz war übersäht von Känguruhs.

Als wir uns am Rande und wirklich weit weg davon ranpirschten, knirschte das Unterholz und das ist dann schon ein besonders Gefühl, wenn sich 100 Känguruhs alle gleichzeitig nach Dir umdrehen....  :shock:

Rattus

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Sehr schöne Fotos! Vielen Dank.

Zur Diskussion um den Golfplatz und die Känguruhs in Anglesea. Bei mir ist der Besuch zwar schon 11 Jahre her, aber wir fanden eine riesige Herde Känguruhs vor. Der Platz war übersäht von Känguruhs.

Als wir uns am Rande und wirklich weit weg davon ranpirschten, knirschte das Unterholz und das ist dann schon ein besonders Gefühl, wenn sich 100 Känguruhs alle gleichzeitig nach Dir umdrehen....  :shock:


Weißt Du noch, zu welcher Tageszeit Du dort warst? Die Auskunft, die wir gekriegt haben, war, dass die Kängurus mittags im Wald sind, weil sie dann Ruhezeit haben. Das hat sich im Laufe der Reise auch bestätigt, wir haben mittags nirgends Kängurus gesehen, meistens in den Morgen- oder Abendstunden.

Rattus

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Über die Schwierigkeitsgradeinteilung von Wanderwegen habe ich mich auch schon des öfteren gewundert. Ich bin gleich groß wie du und würde ab und zu ohne Hilfe von Michi auch nicht weiter kommen - auf Trails, die teilweise sogar mit "easy" bezeichnet werden

Gut, dann geht es ja nicht nur mir so :lol:. Der Valley of the Winds Trail dagegen ist glaube ich mit "hard" ausgewiesen, aber der war ein Kinderspiel im Vergleich zu dem Chatauqua Peak Trail. Wirklich hilfreich sind diese Schwierigkeitsgradeinteilungen nicht...

Rattus

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11. Tag, Dientag, 24.05.2011
Halls Gap - Cape Jervis


Heute früh setzen sich die zahlreichen Kängurusichtungen von gestern fort. Auf der Wiese des Campingplatzes und auch im angrenzenden Wohngebiet grast eine kleine Gruppe gemütlich vor sich hin.

Kängurus auf unserem Campingplatz





Für den heutigen Tag steht die längste Fahrstrecke der ganzen Reise auf dem Programm. Wir wollen fast 600 km bis nach Cape Jervis fahren. Teilweise fahren wir über mehrspurige Straßen, teilweise über Landstraßen, aber alle Straßen sind wunderbar frei, nur leider herrscht durchgängig wie auch in den USA eine für deutsche Verhältnisse ziemlich niedrig angesetzte Geschwindigkeitsbegrenzung. Nach nur etwa einer Stunde tauschen wir die Plätze und mein Vater fährt weiter, da mir vor lauter Einöde und Geradeausfahren fast die Augen zufallen.

Als wir unserer Autobahnausfahrt endlich näher kommen, sind wir uns trotz Navi nicht sicher, welche wir nehmen müssen. Prompt fahren wir an der richtigen vorbei, aber das Navi berechnet schnell eine neue Route. Mit dem Navi haben wir allerdings schon seit Tagen Probleme, denn das Kabel scheint einen Wackelkontakt zu haben und daher läuft das Teil permanent auf Batterie, die natürlich schnell verbraucht ist. Wir versuchen, uns irgendwie zu behelfen, indem der Beifahrer ständig das Kabel festhält und in den Anschluss hineindrückt.

Von der Autobahn herunter tauschen wieder die Plätze, da mein Vater nach wie vor Probleme mit der Schaltung hat und das letzte Stück durch Ortschaften führt, wo man entsprechend mehr schalten muss als auf der Autobahn.

Unterwegs nach Cape Jervis

Wir sind überrascht von der Landschaft, denn es ist erstaunlich hügelig. Nachdem wir etliche kleine Städtchen und Dörfer passiert haben, gelangen wir nach Cape Jervis. Kurz vor der Abfahrt zu unserem Campingplatz fliegt mir unerwartet ein Schwarm Spatzen vor das Auto und weil etliche Autos hinter mir sind, kann ich leider nicht bremsen. Ich murkse hörbar leider mindestens einen davon ab. Immerhin kein Känguru... :roll:

Der Campingplatz liegt direkt an der Hauptstraße. Es handelt sich offenbar um einen kleinen Bauernhof, der auf einer Wiese noch etwas Platz hatte und die Besitzer sich mit der Vermietung an Camper oder Zelte ein paar Dollar dazuverdienen wollen. Als wir aussteigen werden wir direkt von den hofeigenen Hunden begrüßt. Ein brauner Labrador und je ein brauner und ein schwarzer Australian Kelpie holen sich erstmal ihre Portion Schmuseeinheiten ab, bevor sie uns ins Büro lassen. Hier fühle ich mich wohl. :D

Australian Kelpie

Nach dem Einchecken im Büro bekommen wir unseren Stellplatz zugewiesen. Wir hatten sogar vorreserviert, allerdings sind wir jetzt in der Nebensaison sowieso die einzigen auf dem Platz. Mit der freundlichen Besitzerin vergleichen wir noch die Uhren, denn wir sind in einer neuen Zeitzone angelangt und wollen morgen die Fähre nicht verpassen. Die Uhren werden eine halbe Stunde zurückgestellt.

Wir essen eine Kleinigkeit während der verfressene Labrador es sich unter diesen Umständen am liebsten direkt bei uns im Camper bequem machen würde. Durch die lange Autofahrt ist es mittlerweile schon später Nachmittag, daher unternehmen wir nur noch einen kleinen Spaziergang über den Hof und die nähere Umgebung. Auf dem benachtbarten Feld sitzen jede Menge Vögel, größtenteils Gelbhauben- und Rosakakadus, die offensichtlich die Saat aus der Erde wühlen und wegfuttern. Ich vermute mal, bei den Bauern sind die Kakadus nicht sonderlich beliebt...

Kakadus beim Saat klauen

Auch in den Bäumen um den Campingplatz herrscht reges und vor allem lautstarkes Gewusel bei den zahlreichen Vögeln. Neben den Kakadus sieht man auch diverse Sitticharten wie Pennantsittiche und Allfarb- bzw. Regenbogenloris. Die schönen weißen Kakadus haben teils verräterisch braune Unterseiten vom Herumlaufen auf dem Acker.

Gelbhaubenkakadu


Rosakakadu


Regenbogenlori

Auf dem Hof entdecken wir noch drei Emus, die in einem kleinen Garten hinter dem Haus gehalten werden. So weit ich weiß, isst man Emus in Australien, ich gehe daher mal davon aus, dass diese drei für den Kochtopf bestimmt sind.

Hofeigene Emus



Nachdem es abends dunkel geworden ist, geben auch die Papageien über uns in den Bäumen Ruhe. Auf der Hauptstraße sind den ganzen Nachmittag große Trucks entlanggebrettert, aber da die letzte Fähre nun abgelegt hat, ist kaum noch etwas los auf der Straße. Wir verbringen eine angenehme Nacht.

Übernachtung: Cape Jervis Station (praktischerweise nur wenige Fahrminuten von der Fähre entfernt, große Duschen, man sollte nichts gegen Hunde haben :lol:)
Gefahrene Kilometer: ca. 575
Wetter: teilweise Regen, recht kühl

Angie

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So weit ich weiß, isst man Emus in Australien, ich gehe daher mal davon aus, dass diese drei für den Kochtopf bestimmt sind.

Stimmt, Emufleisch isst man in Australien, habe ich schon probiert: Schmeckt köstlich!
Was ich kein zweites Mal essen würde, ist Krokodilfleisch. Lag es am Alter des Tieres oder an der Zubereitung, keine Ahnung, aber es war so was von zäh, das habe ich zuvor und auch danach nie wieder erlebt.

Yip! Und jetzt geht's nach Kangaroo Island :D :D :D


LG, Angie
Viele Grüße,
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wuender

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Ich bin auch noch dabei, habe mir nur wieder berufsbedingt eine Auszeit nehmen müssen. Dass die Känguruhsichtungen auf dem Golfplatz von Angelsea uhrzeitabhängig sind, kann ich - wie gesagt - nur bestätigen. Als wir dort waren, waren auch (fast) keine Känguruhs auf der Wiese. Da wir noch eine ziemliche Strecke vor hatten, haben wir auch nicht (mehrere Stunden) gewartet, bis die Tiere am späten Nachmittag wieder rauskommen. Känguruhs haben wir später dann sowieso jede Menge gesehen - unter anderem auch in den Grampians. Ziemliche Strecken legt Ihr aber auch zurück: Von den Grampians bis nach Cape Jervis in einem Rutsch - das haben wir in zwei Tagen gemacht :shock:

Ich bin gespannt darauf, wie es weiter geht.

Schöne Grüße,
Dirk

Stefanie_GZ

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Wunderbare Bilder , die wirklich Lust auf Australien machen.




Schneewie

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Das war sicher eine heftige Fahrt.
Wir sind "nur" von Adelaide bis Cape Jervis gefahren (gefahren worden - Bus), aber das zog sich schon sehr.
Gruß Gabriele

ilnyc

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Weißt Du noch, zu welcher Tageszeit Du dort warst? Die Auskunft, die wir gekriegt haben, war, dass die Kängurus mittags im Wald sind, weil sie dann Ruhezeit haben. Das hat sich im Laufe der Reise auch bestätigt, wir haben mittags nirgends Kängurus gesehen, meistens in den Morgen- oder Abendstunden.

Wir waren am späteren Vormittag. Wann ganz genau krieg ich nicht mehr hin. Eine Freundin von mir war 2007 dort. Sie war gleich morgens als erster Besichtigungspunkt nach Abfahrt in Melbourne da und sah auch viele.


Rattus

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Ziemliche Strecken legt Ihr aber auch zurück: Von den Grampians bis nach Cape Jervis in einem Rutsch - das haben wir in zwei Tagen gemacht :shock:

Wir wollten halt möglichst schnell nach Kangaroo Island. Wobei ich finde, bei zwei Fahrern sind 600 km an einem Tag ok, wenn man sich abwechselt. Alleine würde ich das auch nicht fahren wollen. Wir haben eigentlich immer mindestens einen so langen Fahrtag bei unseren Reisen mit drin.

@Angie
Hast Du auch Känguru probiert?

Rattus

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Das war sicher eine heftige Fahrt.
Wir sind "nur" von Adelaide bis Cape Jervis gefahren (gefahren worden - Bus), aber das zog sich schon sehr.

Die Strecke bin ich alleine in einem Rutsch durchgefahren. Fand' ich gar nicht so schlimm. Aber ich fahre auch sehr gerne Auto. :)

Angie

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@Angie
Hast Du auch Känguru probiert?

Ja, sehr oft schon und es schmeckte jedes Mal hervorragend. Es gibt kein zarteres Fleisch als Kängurufleisch.

Viele Grüße,
Angie

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Rattus

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12. Tag, Mittwoch, 25.05.2011
Cape Jervis - Kangaroo Island


Heute früh können wir etwas länger schlafen, denn die erste Fähre legt in Cape Jervis erst um 9 Uhr ab. Wenige Fahrminuten vom Campingplatz entfernt befindet sich der Fähranlegen. Natürlich sind wir viel zu früh und das Terminal hat noch gar nicht offen, die Fähre von SeaLink hat aber bereits angelegt. Wir reihen uns schon mal in die am Hafen aufgezeichneten Linien ein und warten. Kurze Zeit später kriegen wir dann im Terminal unseren Voucher gegen Tickets eingetauscht. Wir müssen schon festlegen, wer von uns beiden der Fahrer sein soll, da die Beifahrer vor dem Auffahren auf die Fähre aussteigen müssen. Wohl oder übel stelle ich mich zur Verfügung, da mein Vater nach wie vor nicht mit der Schaltung klar kommt.

Fähre nach Kangaroo Island

Bis kurz vor dem Einfahren auf das Schiff bin ich noch hin- und hergerissen, ob ich wirklich selbst fahren oder einen der Angestellten um Hilfe fragen soll. Die PKWs dürfen vorwärts einfahren und rundherum in zwei Reihen auf der Fähre parken. Als ich dann an der Reihe bin und eröffnet bekomme, dass die Oversize-Vehicles rückwärts auf die Fähre fahren müssen, lasse ich doch von der Crew jemanden den Camper auf die Fähre fahren. Es ist unglaublich eng, aber der Kerl von der Crew steuert den Camper einwandfrei auf seinen Platz. Man merkt, dass er das tagtäglich macht.

Unser Camper auf der Fähre

Nach etwa 45 Minuten Überfahrt kommen wir auf Kangaroo Island an. Von der Fähre herunterzufahren, kriege ich dann zum Glück unbeschadet selbst hin. In dem kleinen Ort Penneshaw werden wir direkt von einem vielversprechenden Schild mit einem Pinguin begrüßt. Die Pinugin-Parade wollen wir uns auch ansehen, allerdings erst morgen.

Pinguine kreuzen

Unser Plan ist zunächst, dass wir die Insel einmal komplett überqueren und uns für eine Nacht auf dem Western K.I. Caravan Park einquartieren. Auf der Fahrt über die Insel bin ich etwas von der Größe und Weitläufigkeit der Insel erschlagen, obwohl ich wusste, wie viele Kilometer die Insel lang ist. Die Straße ist überseht mit toten Kängurus und Wallabys und daher will ich auch nicht so wahnsinnig schnell fahren. Es dauert eine ganze Weile, bis wir am anderen Ende der Insel ankommen.

Den Campingplatz finden wir recht problemlos und im Büro bekommen wir eröffnet, dass wir freie Auswahl an Plätzen haben, da wir fast die einzigen Gäste sind. Die Angestellte gibt uns den Hinweis, dass im Baum zwischen Platz Nr. 17 und 18 eine Koalamutter mit ihrem Baby hängt, von daher ist die Auswahl des Platzes schnell getroffen. Sie kann das so genau sagen, weil das Baby noch zu klein ist, um den Baum zu verlassen. Auf Platz Nr. 17 angekommen spähen wir erstmal in die Bäume und es dauert nicht lang bis wir unsere neuen Nachbarn ausfindig gemacht haben. Das kleine sitzt weit oben im Baum, aber die Mutter kann man ganz gut sehen.

Koalamama auf dem Campingplatz

Wir richten uns allerdings gar nicht erst groß ein, sondern fahren direkt weiter, um den Westteil der Insel anzusehen. Es geht zunächst hinein in den Flinders Chase National Park, wo wir am Visitor Center Eintritt bezahlen und anschließend den Kassenzettel als Nachweis für die Bezahlung im Auto deponieren sollen. Dann fahren wir zu unserem ersten Ziel, dem Leuchtturm am Cape Du Couedic an der Südwestküste der Insel. Leider kann man nicht nach oben auf den Leuchtturm.

Cape Du Couedic Lighthouse

Nicht weit vom Leuchttum entfernt befindet sich der Admiral's Arch. Die Küste hier scheint äußerst rau zu sein, jedenfalls kommen hohe Wellen angerollt, die mit viel weißem Schaum vor der Küste brechen. Wir laufen einige Treppen hinunter und genießen den Blick durch den Admiral's Arch.

Cape Du Couedic


Admiral's Arch

Neben der Felsformation sind die Hauptattraktionen hier die Neuseeländischen Seebären, die überall verstreut herumliegen oder in der tosenden Brandung umherschwimmen und manchmal im hohen Bogen aus dem Wasser springen. Auch viele niedliche Jungtiere sind zu sehen.

Springender Seebär


Tumult unter den Bullen


Seebärenbaby


Küsschen für's Baby


Mutter mit Baby


Beim Sonnen

Nachdem wir die Seebären ausgiebig beobachtet haben, geht es nur wenige Fahrminuten weiter zu den bekannten Remarkable Rocks. Mitten in der Landschaft liegt eine Ansammlung riesiger Felsen und jedem Besucher drängt sich wohl zwangsläufig die Frage auf, wie diese Felsen dorthin gekommen sind. Faszinierende Erscheinung.

Remarkable Rocks






Größenverleich - Remarkable Rocks und ich

Am späten Nachmittag fahren wir zurück auf unseren Campingplatz. Der Platz selbst bietet schon so einiges an Tieren, die man quasi im Bett liegend beim Schauen aus dem Fenster beobachten kann. Angefangen mit unseren beiden "Hauskoalas" über einige Kängurus und Hühnergänse bis hin zu Rosakakadus und Stockenten ist alles vorhanden, was ein Tierbeobachter-Herz höherschlagen lässt. Seinen Spitznamen - Zoo ohne Zäune - trägt Kangaroo Island zu Recht. Beim Beobachten der Koalas komme ich mit einer Australierin aus Perth ins Gespräch, die hier auf Kangaroo Island zum ersten Mal in ihrem Leben freilebende Koalas sieht und auch ganz fasziniert von der Tierwelt ist.

Unsere Nachbarin für heute Nacht


Hühnergans auf dem Campingplatz


Kangaroo Island-Kängurus auf dem Campingplatz

Die Campingplatzangestellte hatte uns heute Mittag einen ausgeschilderten Trail namens "Becky's Lagoon Walk" um den benachbarten Teich empfohlen. Es fängt zwar schon leicht an zu dämmern, aber wir wollen den Weg unbedingt noch laufen, zumal um diese Zeit die Chance auf Tiersichtungen besonders hoch ist. Tatsächlich regt sich fast alle paar Meter irgendetwas im Gebüsch, insbesondere Wallabys scheinen sehr zahlreich vertreten zu sein. Die Wallabys hier sehen wieder anders aus als die, die wir bisher gesehen haben. Sie sind teilweise wesentlich kleiner und kaum größer als ein Kaninchen. Ich vermute mal, dass es sich um junge Tammar Wallabys handelt. Auch die hübschen Kangaroo Island-Kängurus, die mit ihren schwarzen Armen aussehen als hätten sie Handschuhe an, sind noch zu Gange.

Tammar Wallaby


Kangaroo Island-Känguru

Bei meinem abendlichen Gang zum Waschraum habe ich das Gefühl, dass es hinter jedem Busch und in jedem Baum raschelt. Ich würde zu gerne wissen, was sich hier noch alles herumtreibt. Auf jeden Fall höre ich, dass die Koalas mächtig aktiv sind.

Übernachtung: Western K.I. Caravan Park (saubere Waschräume, jede Menge kaum scheue Wildtiere auf dem Platz)
Gefahrene Kilometer: ca. 160
Wetter: Mischung aus Sonne und Wolken, recht kühl, kein Regen