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Autor Thema: Kängurus, Koalas & Kookaburras - Australien im Mai/Juni 2011 (mit Hong Kong)  (Gelesen 23159 mal)

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RedZed

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Wow! Kangaroo Island muss ja ein Traum sein! Für mich bisher der schönste Tag in Deinem Bericht.
97 Never as good as the first time
99 California Love
01 Big Apple, South & Sunshine
04 Memorials & Legends
05 Best of SouthWest
06 Into the great wide open
07 Forces of nature & Winter Sunshine
10 Rough Road Rookies on the move
12 & 13 FL
14 CCC

Rattus

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Ich glaube, es geht dir so wie den meisten: Man würde am liebsten noch etliche Tage an Kangaroo Island dranhängen, stimmt's?



Jaaaha :D, wobei dann hätte ich gerne ein geländegängigeres Fahrzeug, weil wir doch viele der unbefestigten Straßen nicht fahren wollten bzw. konnten mit dem Camper.

Rattus

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15. Tag, Samstag, 28.05.2011
Kangaroo Island - Adelaide


Morgens sehen wir zum letzten Mal den Sonnenaufgang von Kangaroo Island und unserem Campingplatz aus. Ursprünglich hatten wir erst die Fähre um 10:30 Uhr gebucht, aber da leider unsere Flüge morgen kurzfristig vorverlegt wurden, müssen wir eine Fähre früher nehmen, weil wir es morgen vor dem Flug nicht mehr schaffen würden den Camper abzugeben und wir das deshalb schon heute tun müssen. Das Büro von KEA hat samstags aber leider nur bis 13 Uhr offen und bis nach Adelaide ist es ein ganzes Stück. Wir mussten daher auf die 8:30 Uhr Fähre ausweichen.

Sonnenaufgang und Meerblick von unserem Campingplatz aus

Beim morgendlichen Weg zu den Waschräumen begegnet mir ein ganzer Schwarm ebenfalls noch verschlafener Rosakakadus im Morgenlicht. Auch hier auf dem Campingplatz wimmelt es nur so von exotischen Vögeln.

Rosakakadus

Unser Campingplatz ist praktischerweise nur wenige hundert Meter vom Fähranleger entfernt. Kurz vor 8.00 Uhr reihen wir uns am Hafen für die Fähre ein. Da ich bei der Hinfahrt gesehen habe, wie das Einparken auf der Fähre genau abläuft und ich mich nun schon drei Tage gedanklich auf das Rückwärtsauffahren einstellen konnte, reizt es mich nun doch irgendwie, mal selbst auf die Fähre zu fahren. Wieder soll man rückwärts auffahren und ich erhalte die Anweisung, den Camper vor den "purple truck" zu stellen. Mit Hilfe der Handzeichen eines Einweisers taste ich mich rückwärts langsam auf die Fähre und meine Parklücke zu und dann steht der Camper auch schon an seinem Platz. Bisschen stolz bin ich ja schon auf "mein Werk", obwohl es gar nicht so schwer war wie angenommen. :lol:

Meine Einparkkunst

Pünktlich legt die Fähre ab und uns bleibt nur noch, uns mit tollen Erinnerungen von Kangaroo Island zu verabschieden.

Blick auf Penneshaw von der Fähre aus


Bye Bye Kangaroo Island

Wir fahren durch Cape Jervis und vorbei an unserem ehemaligen Campingplatz. Je näher wir Adelaide kommen, desto dichter wird der Verkehr. Mit Hilfe des Navis finden wir die Straße, in der sich die KEA Station befindet, recht gut. Einzige Kniffligkeit ist, dass die Straße mehrspurig, ziemlich gut befahren und mit einem nicht überfahrbaren Mittelstreifen ausgestattet ist. Die Tankstelle und KEA befinden sich allerdings dummerweise auf gegenüberliegenden Seiten und nach dem Tanken ist es etwas kompliziert, auf die andere Straßenseite zu kommen, da man an der Tankstelle nur links abbiegen kann, wir aber nach rechts müssten. Wir hangeln uns mit Hilfe einer Karte sehr umständlich durch ein Wohngebiet bis wir auf der richtigen Straßenseite sind und nur noch links abbiegen müssen, um die Einfahrt der Station vor uns zu haben.

Auf dem Parkplatz von KEA angekommen stellen wir mal wieder fest, dass der Abwassertank plötzlich einen leicht erhöhten Stand anzeigt, obwohl wir das Abwasser auf dem Campingplatz komplett abgelassen hatten. Entweder stellen wir uns zu blöd an oder das Problem müssen andere auch haben; wir jedenfalls hatten dieses Phänomen schon mehrfach auch in den USA. Wir lassen das Wasser kurzerhand in den Putzeimer laufen und kippen es dann in den Gulli, denn ein nicht komplett entleerter Tank kostet Strafe. Die Abgabe selbst läuft ansonsten reibungslos und ohne Beanstandungen. KEA scheint nicht so pingelig zu sein. Nun sind wir unseren treuen Camper nach 11 Tagen also los.

Wir lassen uns ein Taxi rufen und fahren zum Hotel. Mein Eindruck von dem Hotel ist erstmal nicht so überwältigend. Die Rezeption ist in einem ganz anderen Gebäude als die Zimmer und unser Zimmer hat nicht mal ein Fenster nach draußen, sondern nur eins zum Flur. Man sieht im Zimmer kaum, ob Tag oder Nacht ist. Als wir von den verschobenen Flügen erfahren hatten, sind wir auch eher zufällig bei diesem Hotel gelandet, da wir kurzerhand das billigste genommen hatten, das so kurzfristig überhaupt noch etwas frei hatte. Egal, ist ja nur für eine Übernachtung.

Bevor wir uns auf den Weg in die Innenstadt machen, fragen wir noch an der Rezeption nach einem Briefumschlag, da wir im Zimmer keinen gefunden haben und wir immer noch den Toilettenschlüssel aus Kennet River mit uns herumtragen. Die Frau an der Rezeption kramt ein wenig herum, hat aber keinen Umschlag für uns. Komisch, eine Hotelrezeption ohne Briefumschlag, naja. :roll:

Zu Fuß geht es in die Innenstadt von Adelaide, vorbei an Chinatown, der Universität, einigen älteren Gebäuden und durch einen Park mit Springbrunnen. Das Wetter ist nicht überragend, aber es regnet zumindest nicht.

Chinatown von Adelaide


Universität


Innenstadt



Wir haben es zunächst auf den Botanischen Garten von Adelaide abgesehen. Der Eintritt ist frei und ich bin sehr posititv überrascht. Der Garten ist ganz toll angelegt und viele exotische und tropische Pflanzen, die ich teilweise noch nie oder zumindest nicht in dieser Größe gesehen habe, sind zu finden. Es gibt ein Gewächshaus mit Palmen und einem kleinen Wasserfall. Ebenso vorhanden ist ein kleines äußerlich interessant gestaltetes Tropenhaus, das allerdings extra Eintritt kostet und das wir daher nicht betreten.

Botanischer Garten


Gewächshaus


Tropenhaus

Meinem Vater hat es besonders ein Baum mit einem nach unten immer dicker werdenden Stamm angetan. Er erinnert mich stark an irgendeine Elefantenfuss-Art. Mir dagegen gefällt besonders gut ein aus Mexiko stammender Baum, der keine Blätter sondern an jedem Astende wie eine kleine Palme hat. Jede Menge Kakteen sind auch zu finden. Sämtliche Pflanzen, die man bei uns nur als Zierpflanzen aus der Wohnung kennt, wachsen hier im Freien.

Interessante Bäume



Wie sollte es anders sein - auch in diesem Botanischen Garten gibt es jede Menge interessante Vögel zu sehen. Wieder einmal tauchen Pennantsittiche und Regenbogen Loris auf, als neue Art sichten wir Moschusloris und irgendetwas Hühnerartiges, was ich aber nicht näher bestimmen kann. Außerdem taucht ein ziemlich großer Kookaburra auf, der zunächst ausgiebig den Boden nach Würmern durchsucht und uns dann von einem Ast aus neugierig begutachtet. Leider gibt er keines dieser lachenden Geräusche von sich, für die die Kookaburras bekannt sind.

Moschuslori


Kookaburra


Irgendein Huhn

Zur Abrundung des Tages drehen wir eine Runde durch die Fussgängerzone und sichten dort die bekannten Schweinefiguren an den Mülleimern in Adelaide. Auf dem Rückweg kaufen wir in einem kleinen Supermarkt, der von einem geschäftstüchtigen Chinesen geführt wird, ein paar Sachen ein. Beim Durchstöbern des Ladens entdecken wir, dass der Chinese Briefumschläge auch einzeln verkauft - bisher hatten wir immer nur 50er Packs gesehen - und so nehmen wir für 10 Cent einen mit. Er will uns auch direkt eine Briefmarke andrehen, behauptet aber auf die Frage, was es kostet einen Schlüssel zu verschicken, dass das genauso teuer wäre wie ein normal schwerer Umschlag. Das kommt mir dann etwas komisch vor und so beschließen wir im nächsten Hotel zu fragen, was es kostet.

"Müllschweine" in der Fußgängerzone

Zurück im Hotel gehen wir nach einem entspannten Tag früh schlafen. Das Hotel selbst ist zwar direkt an einer vielbefahrenen Straße, aber unser Zimmer befindet sich ein ganzes Stück nach hinten versetzt, sodass uns der Verkehrslärm nicht stört.

Übernachtung: BreakFree Directors Studios Hotel (kein Fenster nach draußen im Zimmer, freundliche, aber etwas komische Angestellte)
Gefahrene Kilometer: ca. 120
Wetter: teils Sonne, teils Wolken, kein Regen

Schneewie

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Nach knapp 15 Tagen geht es schon wieder nach Hause oder fliegt Ihr jetzt nur zur nächsten "Station"?
Gruß Gabriele

Rattus

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Nach knapp 15 Tagen geht es schon wieder nach Hause oder fliegt Ihr jetzt nur zur nächsten "Station"?
Das ist nur ein Inlandsflug zur nächsten Station :).

Angie

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Toll! Ihr ward auch im botanischen Garten in Adelaide, er ist wirklich wunderschön :D
Adelaide gefällt mir überhaupt sehr gut, dort könnte ich es auch länger aushalten.


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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wuender

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Nachdem unsere eigene Reise nach Australien noch nicht allzulange her ist, weckt der Bericht wunderschöne Erinnerungen. Das Wetter in Adelaide ist scheinbar wirklich häufiger so. Aber immerhin - wie Du auch geschrieben hast - wurde Euer Stadtrundgang nicht durch sintflutartige Regenschauer unterbrochen.

Soweit ich mich an die Planungen erinnere, geht es jetzt als nächstes per Flieger ins Red Centre. Schade, dass Ihr nicht dorthin fahren konntet - die Fahrt über Tracks und den Stuart Highway dorthin war ein einmaliges Erlebnis für uns. Dennoch freue mich mich ganz besonders, den Kings Canyoun und den Uluru wieder zu sehen - wenn auch "nur" virtuell im Reisebericht.

Schöne Grüße,
Dirk

Rattus

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Soweit ich mich an die Planungen erinnere, geht es jetzt als nächstes per Flieger ins Red Centre. Schade, dass Ihr nicht dorthin fahren konntet - die Fahrt über Tracks und den Stuart Highway dorthin war ein einmaliges Erlebnis für uns.

Das glaube ich gerne. Ich find's auch schade, aber man kann halt nicht alles ansehen bei so einem großen Kontinent. :(

Rattus

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16. Tag, Sonntag, 29.05.2011
Adelaide - Alice Springs


Früh morgens verlassen wir das Hotelzimmer. Als wir an der Rezeption auschecken wollen, hat diese noch geschlossen. Wir klingeln einige Male und nach einer Ewigkeit bequemt sich mal jemand an die Tür und nimmt den Schlüssel entgegen. Wir krallen uns eins der vor der Tür wartenden Taxi-Autos und fahren zum Flughafen. Während der Fahrt kommen wir in einen kleinen Stau und ich bin froh, dass wir so früh dran sind, sonst wäre ich vermutlich 1000 Tode gestorben. Am Flughafen geht alles ganz schnell; kaum 10 Minuten vergehen zwischen dem Betreten des Flughafens und dem Sitzen am Gate. Nicht mal unsere Pässe müssen wir vorzeigen. Wahrscheinlich hätte es sogar hingehauen, wenn wir erst heute Morgen zu KEA gefahren wären und den Camper abgegeben hätten, aber so ist es doch wesentlich stressfreier für uns.

Die Inlandsflüge lässt Cathay Pacific in Kooperation mit Qantas durchführen. Unsere ersten Flüge mit den Australiern.

Unser Flugzeug von Adelaide nach Alice Springs

Der Flug dauert nur etwa 2,5 Stunden und geht ungewohnt schnell rum. Es ist mein kürzester Flug seit Jahren. Das ist der Vorteil, wenn man fast nur Langstrecke fliegt, die kurzen Flüge sind plötzlich umso kürzer :lol:. Auch auf diesem Flug sind lange nicht alle Plätze besetzt und ich kann wieder zwei Sitze für mich beanspruchen.

In Alice Springs gelandet übernehmen wir am Flughafen gegen Mittag unser Mietauto. Wir hatten ursprünglich die kleinste und günstigste Kategorie gewählt, daher hatte ich einen Kleinwagen à la Ford Ka oder Toyota Yaris erwartet, aber nun stehen wir vor einem ausgewachsenen Toyota RAV4 Allradfahrzeug. Direkt einen RAV4 zu mieten wäre mehr als doppelt so teuer gewesen, aber wir zahlen natürlich nach wie vor nur den Kleinwagenmietpreis. Ich bin happy über das Upgrade, da ich Geländewagen sowieso liebe :D. Gewöhnungsbedürftig ist, dass bei diesem Fahrzeug nun Blinker- und Scheibenwischhebel vertauscht sind und ich reinige diverse Male unbeabsichtigt das Fenster, aber sonst fährt sich der Wagen wie Butter.

Obwohl wir jetzt kein Navi mehr haben, finden wir das Hotel problemlos und dieses Mal gefällt es mir richtig gut. Nach kurzer Verschnaufpause tigern wir direkt los zum Anzac Hill, um Alice Springs von oben anzusehen. Der Hügel ist nur wenige Gehminuten von unserem Hotel entfernt. Es ist deutlich wärmer als an der Südostküste und der Himmel strahlt blau. Auf dem Anzac Hill befindet sich ein Denkmal für die gefallenen Soldaten aus dem Krieg. Wir haben außerdem einen tollen Blick über Alice Springs und die umliegenden Hügel. Von Weitem erkennen wir, dass am Bahnhof gerade der Ghan steht und wir beschließen, uns den legendären Zug von Nahem anzusehen.

Ausblick vom Anzac Hill mit The Ghan






Kriegsdenkmal auf dem Anzac Hill

Auf dem Weg zum Bahnhof fallen uns die tollen Outback-Blumen auf. Eine davon erinnert uns irgendwie an eine rote Klobürste :lol:.

Klobürsten-Blume

Wir nähern uns dem Bahnhof und treffen auf diverse Denkmäler, die an die Geschichte des Ghans erinnern. Meist sind es Dromedare, die darauf aufmerksam machen, dass auf der heutigen Strecke des Zuges früher Karawanen den Warentransport übernommen haben.

Denkmäler für die Karawanen



Wir sitzen eine ganze Weile am Bahnhof und schauen schließlich zu, wie der Zug langsam anfahrend den Bahnhof verlässt. Er tuckert an uns vorbei Richtung Adelaide, wo wir heute morgen auch schon waren. Er wird aber eine ganze Weile länger als 2,5 Stunden für den Weg brauchen.

Abfahrt von The Ghan

Auf dem Rückweg zum Hotel drehen wir noch einen Schlenker durch Alice Springs. Zum ersten Mal seit wir in Australien sind, sehen wir ganze Horden von Aboriginies, die mich teilweise stark an die Indianer in den USA erinnern, jedenfalls scheint auch bei den Aboriginies Alkohol ein großes Problem zu sein. Überall lagern die Ureinwohner grüppchenweise mit ganzen Sortimenten an Alkoholflaschen. Traurig, aber zumindest pöbelt uns keiner an.

Wir laufen über eine Brücke, stellen jedoch fest, dass diese zur momentanen Jahreszeit überflüssig ist, da der Fluss gänzlich ausgetrocknet ist. Auf dem Rückweg machen wir uns daher gar nicht die Mühe, bis zur nächsten Brücke zu gehen, sondern spazieren einfach zu Fuss durch das Flussbett des Todd Rivers. Auch in dem Flussbett lagern überall Aboriginies.

Mitten im ausgetrockneten Flussbett des Todd Rivers

Über den Nachmittag gehen wir für ein Weilchen ins Hotelzimmer und ruhen uns etwas aus. Der Flug und alles waren doch anstrengend. Als wir wieder fit sind, gehen wir zum Hauptquatier des Royal Flying Doctor Services. Leider hat das Visitor Centre mit der Ausstellung schon geschlossen, was ich sehr schade finde. Der Royal Flying Doctor Service versorgt die abgelegenen Farmen im Outback per Flugzeug mit Ärzten. Ich finde die Arbeit von diesen Leuten sehr interessant, aber nun bleibt uns nur, das Haupthaus von außen anzusehen.

Haupthaus Royal Flying Doctor Service

Im Stadtzentrum entdecken wir ein Hinweisschild mit Entfernungsangaben zu verschiedenen Orten auf der Welt. Wir sind doch tatsächlich mehr als 14.000 Kilometer von Berlin weg, da wird einem erst richtig bewusst, wie weit das doch ist :lol:.

14.102 km bis Berlin

Für das Abendessen decken wir uns zur Abwechselung mal wieder beim guten alten McDonald's mit Burger und Pommes ein. Mit totaler Vorfreude auf den morgigen Tag gehen wir früh schlafen.

Übernachtung: Aurora Alice Springs (sehr schönes Hotel und sehr schöne Zimmer, aber nicht gerade ein Schnäppchen)
Gefahrene Kilometer: ca. 10
Wetter: angenehme 20°C und strahlender Sonnenschein

Doreen & Andreas

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Auf dem Weg zum Bahnhof fallen uns die tollen Outback-Blumen auf. Eine davon erinnert uns irgendwie an eine rote Klobürste :lol:.

Klobürsten-Blume


Der Vergleich ist gar nicht mal ganz falsch; das dürfte eine Bottlebrush, also Flaschenputzer-Blüte sein.  :lol:
Viele Grüße,
Andreas
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Rattus

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Der Vergleich ist gar nicht mal ganz falsch; das dürfte eine Bottlebrush, also Flaschenputzer-Blüte sein.  :lol:

 :lol: Der Name passt auch gut.

Angie

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Der Vergleich ist gar nicht mal ganz falsch; das dürfte eine Bottlebrush, also Flaschenputzer-Blüte sein.  :lol:

Nicht nur "dürfte", sondern es ist eine Bottlebrush.

Viele Grüße,
Angie

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Rattus

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17. Tag, Montag, 30.05.2011
Alice Springs - Watarrka


Heute früh tüte ich endlich den versehentlich mitgenommenen Toilettenschlüssel aus Kennet River ein - hier hätte es sogar Briefumschläge im Zimmer gegeben. Als wir den Umschlag an der Rezeption abgeben wollen, ist man sich auch hier nicht sicher, was es kostet einen Schlüssel zu verschicken, die Frau vermutet aber, dass die Standardfrankierung ausreicht. Ich hoffe, das Teil kommt an...

Am Auto stellen wir überrascht fest, dass die Scheiben vereist sind. Eiskratzer liegen leider keine im Auto, aber wir behelfen uns so irgendwie. Das Thermometer im Auto zeigt kalte 0°C an. Dennoch scheint heute wieder ein schöner Tag zu werden; der Himmel ist wolkenlos und kurze Zeit nach unserem Aufbruch ist das Thermometer mächtig nach oben gegangen. Endlich fahren wir ins Outback - unsere bisherige Strecke war landschaftlich zwar auch toll, aber nicht so, wie ich mir das typische Australien vorgestellt hatte, mit roter Erde und vertrockneten Bäumen und Sträuchern. Jetzt kommt bei mir so richtiges Australien-Feeling auf: endlose einsame Geradeaus-Straßen, stundenlang kein anderes Auto vor uns und Schilder, die darauf hinweisen, dass die nächste Tankstelle verdammt weit weg ist. :lol:

Unterwegs im Outback


132 km bis zur nächsten Tankstelle

Hin und wieder sehen wir Rauchwolken irgendwo aufsteigen und teilweise kokelt das vertrocknete Gras direkt am Straßenrand vor sich hin. Allerdings scheint man diese kleinen Feuer hier einfach brennen zu lassen, jedenfalls schert sich kein Mensch darum. Als kleines Highlight während der Fahrt sehe ich einen Keilschwanzadler begleitet von zwei Rabenvögeln die Straße entlang fliegen. Imposantes Tier. Ab und zu stehen am Straßenrand Warnschilder vor Dromedaren und auf der Straße liegen Hinterlassenschaften, die mir ziemlich nach Dromedaren aussehen. Leider sehen wir keins der Tiere.

Nach einer Weile Fahrt halten wir an einem Rastplatz und vertreten uns ein bisschen die Füsse. Wir schnuppern zum ersten Mal richtige "Outback-Luft" und spazieren ein Stück ins Hinterland. Die rote Erde ist klasse.

Unser Toyota RAV4


Outback-Spaziergang



Nach einem Tankstopp an der einzigen Tankstelle weit und breit fahren wir durch bis zu unserem Hotel am Kings Canyon. Die Anlage besteht aus vielen kleinen Häusern und die Zimmer sind wie kleine Doppelhaushälften angelegt.

Kurz bevor wir an unserer Hausnummer ankommen regt sich etwas Hundeartiges im Gebüsch. Ich muss dreimal hinsehen, um mich davon zu überzeugen, dass das kein normaler Hund, sondern ein Dingo ist. Das Tier sieht erbärmlich aus; das Gesicht ist verdreckt und vernarbt und die rechte Vorderpfote benutzt der Dingo gar nicht mehr. Vermutlich ist das auch der Grund, warum das Tier sich so nah bei den Menschen aufhält, der wird sich bestimmt mit Müll über Wasser halten, jedenfalls sieht er nicht so aus, als wenn er noch groß jagen könnte. Irgendwann steht er auf und humpelt auf seinen drei Beinen in unsere Richtung. Ich gehe hinter dem Auto in Deckung, man weiß schließlich nicht, wie sich so ein verletztes und ausgehungertes Tier verhält. Er beachtet uns aber gar nicht und geht seines Weges. Wir können ihm nur noch hinterherschauen. :|

Dingo



Wie beziehen unser Zimmer und auch hier gefällt es mir ausgesprochen gut. Das Zimmer ist richtig groß mit Balkon. Einzig und alleine stört mich ein ekelhafter undefinierbarer Geruch im Zimmer. Ich reiße sämtliche Fenster auf in der Hoffnung, dass der Geruch sich noch legt. Wir halten uns nicht lange im Zimmer auf, sondern fahren direkt los zum Kings Canyon. Kaum haben wir das Zimmer verlassen sehen wir nicht weit vom Hotel Rauch aufsteigen. Auch hier scheint so ein Mini-Bushfeuer zu lodern. Ich vertraue mal darauf, dass die Einheimischen schon wissen, wann das Feuer zu nahe kommt und man eingreifen muss. Beruhigenderweise hängt direkt neben unserer Zimmertür ein Feuerlöschschlauch.

Wir haben uns als Wanderung für den Walk auf dem Canyonrand entschieden. Das erste Stück geht sehr steil bergauf und dann haben wir eine atemberaubende Aussicht in den Canyon hinein und auf das umliegende Outback mit seiner unendlichen Weite. Mittlerweile sind es etwas über 20°C, kaum zu glauben, dass wir heute morgen noch Eis gekratzt haben. Die Temperatur ist perfekt zum Wandern; ich bin froh, dass nicht so eine übertriebene Hitze herrscht. Bei 38°C oder mehr wäre die Wanderung bestimmt eine Tortour.

Blick vom Canyon Rim auf das Umland


Blick in den Canyon

Wir laufen weiter entlang des Canyonrandes. Außer uns sind nur ganz wenige Leute unterwegs. Irgendwann begegnen wir einer kleinen Eidechse, die sich genussvoll sonnt.

Blick vom Canyon Rim




Eidechse

Als wir knapp die Hälfte des Weges geschafft haben, eröffnen sich wunderbare Blicke an den steilen Felswänden des Canyons hinunter in das grüne Tal. Vor lauter Ausblick muss man allerdings trotzdem aufpassen, wohin man tritt, denn teilweise befinden sich richtige Risse im Boden, in die man wohl besser nicht treten sollte.

Steile Felswände


Felsspalten auf dem Weg

Nun beginnt der Abstieg tiefer in den Canyon hinein in den Garden of Eden. Tatsächlich finde ich diesen Namen äußerst passend für das, was uns erwartet. Mitten in dieser eigentlich so unwirtlichen Gegend befindet sich ein kleines grünes Paradies mit zwei Teichen, Palmen und umherfliegenden Vögeln. Lange sitzen wir an einem der Teiche und genießen die Ruhe, denn außer uns ist gerade niemand hier unten. Unglaublich schön und intensiv spiegelt sich die Canyonwand im Wasser.

Garden of Eden


Wasserspiegelung (Bild gedreht)

Schließlich reißen wir uns los aus dem kleinen Paradies und steigen wieder hinauf. Dabei begleiten uns zwei winzige Rotschopftauben, die überhaupt nicht ängstlich vor uns hertrippeln. Oben auf dem Felsrand angekommen bewundern wir von der gegenüberliegenden Seite den Ausblick auf die Felswand, auf der wir eben noch gestanden haben.

Spinifex Pigeon (Rotschopftaube)


Canyonwand

Der Rückweg führt ein klein wenig von dem Canyonrand weg und man bekommt Gelegenheit auch das Hinterland zu betrachten. Ich bin nach wie vor beeindruckt von der roten Erde und den ebenso roten Felsen. Direkt am Wegesrand entdecken wir dann kuriose Gebilde in den Bäumen. Es sieht aus wie unförmige Nester von Vögeln oder irgendwelchen Insekten.

Umland des Canyons


Komische Gebilde in den Bäumen (Weiß jemand, was das ist?)

Die Wanderung auf dem Canyon hat uns beiden unglaublich gut gefallen. Wir fahren wieder zurück zum Hotel, kaufen uns eine Kleinigkeit im dazugehörigen Store und verbringen einen netten Abend. Leider ist nur der komische Geruch noch immer nicht verflogen. Irgendwo habe ich aber gelesen, dass sowas in den Outback-Hotels durchaus normal ist. :|

Übernachtung: Kings Canyon Resort (sehr große Zimmer, aber komischer Geruch)
Gefahrene Kilometer: ca. 480
Wetter: morgens kalt, tagsüber angenehme 20°C und strahlender Sonnenschein

Schneewie

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Ach soooo  :wink:

Ihr seit jetzt im roten Zentrum. Klasse, wir fanden es dort super toll.
Gruß Gabriele

Rattus

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18. Tag, Dienstag, 31.05.2011
Watarrka - Yulara


Heute brechen wir ganz früh morgens auf. Zu unserem silbernen RAV4 hat sich über Nacht noch ein zweiter weißer RAV4 gesellt. Überhaupt scheint der RAV4 hier eins der am meisten gefahreren Autos zu sein.

Unser Hotelzimmer (drittes von rechts) und unser Mietwagen (links)

Es steht heute die Fahrt zum Ayers Rock auf dem Plan. Die Strecke führt wie auch schon gestern völlig einsam durch das Outback. Nach einer Weile Fahrt legen wir eine Pause an einem Rastplatz ein. Von einem kleinen Hügel aus roter Erde neben der Straße hat man einen guten Blick auf den Mount Connor, der mich von seiner Form ein klein wenig an die Felsen von Monument Valley erinnert.

Mount Connor



In entgegengesetzter Richtung sehen wir in der Ferne eine große weiße Fläche mitten im Bush und fragen uns, was das sein soll. Da wir früh dran sind und uns noch ein ganzes Stück Autofahrt bevorsteht, beschließen wir, uns das ganze aus der Nähe anzusehen und wandern los. An der weißen Fläche angekommen, stellen wir fest, dass es sich um einen ausgetrockneten Salzsee handelt. Überall sieht man ganz deutlich das kristallisierte Salz. Wir laufen ein Stück auf dem Salz und je weiter man vom ehemaligen Ufer wegläuft, desto mehr fängt man an, leicht in Wasser einzusinken. Gänzlich ausgetrocknet scheint der See also doch nicht zu sein. Bevor wir nasse Füße kriegen, drehen wir wieder um.

Auf dem Rückweg entdecken wir mal wieder komische Gebilde im Baum. Allerdings sehen sie wieder ganz anders aus als gestern. Gestern bestanden die Teile aus Erde, heute dagegen sehen sie aus wie gewebt. Wieder fragen wir uns, von welchen Tieren sie wohl stammen.

Ausgetrockneter Salzsee


Komisches Gebilde im Busch

Nach einer ereignislosen Autofahrt kommen wir in Yulara an. Wir beziehen ein schönes und außergewöhnlich geschnittenes Zimmer, wo es uns allerdings nicht lange hält. Natürlich wollen wir direkt zum Ayers Rock fahren. Am Eingang zum Uluru-Kata Tjuta-National Park kaufen wir uns einen Drei-Tages-Pass und schon von Weitem erblicken wir den berühmten Felsen. Aus der Ferne sieht er aus wie gemalt, finde ich. Am Mala Carpark stellen wir das Auto ab und wandern los. Wir wollen den Ayers Rock auf dem Base Walk einmal komplett zu Fuß umrunden, denn ich glaube, so bekommt man den besten Eindruck von dem Felsen. Von Nahem merkt man, dass der Ayers Rock viel zerklüfteter ist, als er von der Ferne wirkt.

Auf dem Weg rund um den Ayers Rock








Steile Wand

Beinahe unerträglich ist die Fliegenplage am Ayers Rock. Hunderte von diesen Viehchern surren ununterbrochen um einen herum, dabei haben wir außer ein paar Keksen nicht mal etwas Interessantes zu essen dabei, was die Viehcher angelockt haben könnte. Besonders im Gesicht ist das Gesurre und Gekrabbel unglaublich nervig. Mir hat von der Fliegenplage zwar schon vorher eine Kollegin erzählt, aber so schlimm hatte ich es mir doch nicht vorgestellt. Einige der anderen Wanderer haben wie Imker Fliegengitter vor dem Gesicht hängen. Na ja, wir schlagen uns so durch. Wenigstens stechen die Viehcher nicht.

Fliegenplage am Ayers Rock

Irgendwann gelangen wir auf die Schattenseite des Felsens, wo die Fliegeninvasion leicht abnimmt. Dafür flattern tolle Schmetterlinge umher. Die sind mir doch deutlich lieber und lange nicht so nervig wie die Fliegen.

Schmetterling


Ayers Rock





Vom großen Rundweg führen immer mal wieder kleinere Trails näher zum Ayers Rock hin. Natürlich laufen wir die auch alle ab. An manchen Stellen gibt es uralte Felszeichnungen der Aboriginies anzusehen. Diese sind aber meist nicht mehr so perfekt erhalten und recht einfach gehalten, meistens sind es schlichte Kreise. Interessant ist es trotzdem.

Felszeichnungen am Ayers Rock

Nach insgesamt etwa 12 Kilometern gemütlicher Wanderung und etlichen Pausen kommen wir nach rund 3 Stunden wieder am Parkplatz an. Von hier startet übrigens auch der Trail auf den Ayers Rock hinauf. Liebend gerne würde ich auch hinaufgehen und den Ausblick genießen, zumal die Temperaturen nicht so extrem sind um diese Jahreszeit, aber die Aboriginies sehen den Uluru als heilig an und bitten deshalb darum, von einer Besteigung abzusehen. Wir wollen das respektieren und sehen nur von unten zu. Einige der Rückkehrer sehen allerdings ganz schön fertig aus, trotz der nicht übermäßigen Hitze scheint es der Aufstieg also doch in sich zu haben.

Leute beim Aufstieg auf den Uluru

Nachdem wir das Spektakel eine Weile beobachtet haben, fahren wir zur Uluru Sunset Viewing Area. Obwohl im Moment überhaupt keine Saison ist, ist der Parkplatz gut besucht. Ich will gar nicht wissen, was hier zur Hauptsaison los ist. Wir warten geduldig, bis das Farbenspiel beginnt. Bis dahin sind wir mit dem Wegjagen der gefühlt 5 Millionen Fliegen beschäftigt. Als die Sonne sich dem Horizont nähert geht es auch schon los, der Ayers Rock fängt wirklich regelrecht an zu leuchten.

Farbenspiel beim Sonnenuntergang im Zeitraffer





Das Farbenspiel ist absolut beeindruckend. Kein Wunder, dass die Aboriginies den Uluru als heilig ansehen. Hier noch ein näher herangezoomtes Bild von dem Zeitpunkt, als das Leuchten am stärksten war. Es sieht fast aus, als würde der Felsen glühen.

Glühen beim Sonnenuntergang

Als die Sonne verschwunden ist, leeren sich die Parkplätze sehr schnell. Wir lassen die erste Meute ziehen und machen uns dann langsam auf den Rückweg. Beim Fahren bei Dunkelheit in Australien ist mir nach wie vor nicht ganz wohl, aber wir kommen heil im Hotel an.

Spontan besuchen wir heute Abend die Pizzeria. Eigentlich wollten wir zwei Pizzen bestellen, kriegen dann aber gleich gesagt, dass die sehr groß wären und man die Reste aber nicht mitnehmen darf. Als die Pizza kommt, stellt sich heraus, dass sie nicht wirklich so groß ist wie angenommen, bei dem stolzen Preis von 18 Dollar verzichten wir aber darauf, noch eine zweite zu bestellen. Das war die teuerste Pizza meines Lebens und dabei war sie gar nicht mal so überragend gut. Die Preise hier sind wirklich schon unverschämt, selbst im ohnehin teuren Australien. :roll:

Früh legen wir uns hin, weil wir vorhaben, morgen auch den Sonnenaufgang anzusehen. Ich stelle den Wecker und bin so langsam am Einschlafen als ich ein Rascheln aus Richtung der Koffer höre. Das klingt als wäre es bei uns im Zimmer, aber ich rede mir ein, dass das nicht sein kann und es aufgrund der hellhörigen Wände im Nachbarzimmer sein muss.

Dann klingelt mein Handy plötzlich und mein Vermieter ist dran mit der schönen Botschaft, dass in der Wohnung unter meiner Wohnung ein Wasserfleck an der Decke aufgetaucht sei und der Frage, ob bei mir auch etwas wäre. Natürlich weiß er nichts davon, dass ich im Urlaub bin und schon gar nicht wo und daher auch nicht, dass bei mir gerade Nacht ist. Jetzt auch noch ein Wasserschaden in meiner Wohnung, das kommt ja gerade zur rechten Zeit. Jedenfalls rufe ich im Anschluss meine Mutter an und bitte sie, einen Termin mit dem Vermieter auszumachen, um zu schauen, ob das Wasser aus meiner Wohnung kommt und was die Ursache dafür ist.

Noch halb in Gedanken bei meiner Wohnung lege ich mich wieder hin - und da ist es wieder, das Rascheln. Als würde jemand eine Papiertüte zerreißen. Wir schalten das Licht an, aber nichts und niemand ist zu sehen. Das ganze wiederholt sich mehrfach. Wir durchwühlen unsere Koffer und alles andere, entdecken aber nichts, was für das Rascheln verantwortlich sein könnte. Sobald das Licht ausgeht, raschelt es aber jedes Mal erneut. Schließlich stelle ich mich noch im Dunkeln schon in Position mit Blick auf die Ecke, aus der das Rascheln kommt, und schalte das Licht ein. Und dann... DA! Da rennt sie, eine kleine schwarze Maus. Na toll... :shock:

Da wir bei diesem Geraschel nicht schlafen können und ich auch keine Lust habe, meine Klamotten morgen durchlöchert und meine Kabel durchgebissen vorzufinden, gehen wir gegen 1:30 Uhr an die Rezeption und bitten um ein neues Zimmer. Wir kriegen die Info, dass sowas im Winter öfter vorkommt, weil den Mäusen draußen zu kalt ist. Aha, das tröstet mich ungemein :roll:. Problemlos bekommen wir ein neues Zimmer und dürfen sogar den Schlüssel für das alte vorerst behalten und morgen in Ruhe umräumen. Wir nehmen erstmal nur das nötigste Gepäck mit und legen uns schlafen im neuen Zimmer. Ich stelle den Wecker deutlich später, denn darauf, schon wieder zum Sonnenaufgang aufzustehen, habe ich nun keine Lust mehr, wir sind schließlich im Urlaub.

Übernachtung: The Lost Camel (schönes Hotel, aber man sollte Mäuse mögen :lol:)
Gefahrene Kilometer: 340 km
Wetter: angenehme 20°C und strahlender Sonnenschein