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Autor Thema: Erstes Mal Übersee: Über Mexiko ins überflutete New York  (Gelesen 1382 mal)

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Kresljedos

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Antw: Erstes Mal Übersee: Über Mexiko ins überflutete New York
« Antwort #15 am: 07.03.2024, 17:29 Uhr »
find ich umgerechnete 6€ für ne Uber-Fahrt quer durch's Zentrum der größten Stadt Amerikas doch ein bisschen wenig

Für eine Uber-Fahrt von EWR zum Times Square kürzlich 90$ bezahlt; die Rückfahrt vom Rockefeller Center nach EWR war mit 85$ nur unwesentlich billiger.

Ja, New York ist diesbezüglich auch nochmal ne ganz andere Welt, im Vergleich zu Mexiko auf jeden Fall das andere Extrem. Zum Thema "Ground Transportation" von EWR aus komm ich im Laufe dieses Berichtes auch noch  :lachen07:

U2LS

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Antw: Erstes Mal Übersee: Über Mexiko ins überflutete New York
« Antwort #16 am: 07.03.2024, 19:23 Uhr »
Zum Thema "Ground Transportation" von EWR aus komm ich im Laufe dieses Berichtes auch noch  :lachen07:

Da bin ich ja mal gespannt.
Gruß
Lothar

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Kresljedos

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Antw: Erstes Mal Übersee: Über Mexiko ins überflutete New York
« Antwort #17 am: 08.03.2024, 13:30 Uhr »
Tag 4 - 24.09.2023:​

Am zweiten Tag in CDMX wollte ich den Bosque de Chapultepec am Ende der Reforma erreichen. Wieder zu Fuß, allerdings wollte ich diesmal natürlich einen etwas anderen Weg gehen als am Tag davor. Und so entschied ich mich, ab dem Zócalo eine Querstraße weiter südlich als am Vortag Richtung Westen zu laufen, genauer gesagt die „16 de Septiembre“. Die war auch nicht ganz so überlaufen wie die Fußgängerzone, in der ich am Tag davor unterwegs war.




Die Spitze des Torre Latinoamerica von "hinten":




Kleiner Abstecher nach Chinatown. Hier lief ich schon am Tag davor vorbei, aber noch ohne reinzugehen. Das tat ich nun:












Weiter ging es Richtung Reforma:






Torre Caballito:




An der Reforma angelangt, nahm ich heute eine vom Kreisel Richtung Südwesten abzweigende Straße, um erneut nicht dieselben Straßen abzulaufen wie am Tag davor. Diese führte bis zur Metro-Station Cuauhtémoc. Muss aber sagen, dass diese Wegstrecke jetzt nicht allzu viel zu bieten hatte.

Reloj Chino de Bucareli:




Ab Cuauhtémoc ging es durch Roma Norte die Avenida Chapultepec Richtung Westen bis zur Glorieta de los Insurgentes:




Blick auf die modernen Hochhäuser entlang der Reforma:






Das Ende der Reforma in Chapultepec (oder der Beginn, jenachdem aus welcher Richtung man kommt...):




Hiermit war ich dann auch endlich am Bosque de Chapultepec angekommen. Nur um dort dann ernüchternd feststellen zu müssen, dass aufgrund von Bauarbeiten der große Haupteingang in den Park gesperrt war. Es wurde zwar per Pfeil angezeigt, wo ein alternativer Eingang sein sollte, aber diesen noch zu suchen, dazu hatte ich dann auch irgendwie keine wirkliche Lust mehr, da ich auch nicht allzu weit von meinem Weg abkommen sollte. Somit entschied ich mich dazu, mir den Park und das dazugehörige Schloss zu sparen. Zumal ich sowieso nicht weiß, ob das Schloss überhaupt richtig zugänglich war.




Bauarbeiten am Parkeingang:




Ich entschied mich nun, die Reforma sozusagen "von hinten" aufzurollen und noch den Teil abzulaufen, wen ich am Tag davor nicht mehr geschafft hatte.




In Mexiko-Stadt fliegt die Zuckerwatte durch die Luft und verfängt sich in den Stromleitungen... (Screenshot aus einem Video, das ich gemacht habe):




Fuente de la Diana Cazadora:




Und wieder angekommen am Angel de la Independencia, nur diesmal von der anderen Seite als am Tag davor:




Am späten Nachmittag ließ ich es mir noch in einem (für mexikanische Verhältnisse sehr teuren) Steakhouse gut gehen, ehe ich mich in einem 7 Eleven nahe der Reforma 222 mit Snacks und Getränken ausstattete, bevor es nach erneut über 20.000 gelaufenen Schritten mit dem Uber zum Hotel zurückging.



Da am Folgetag das Depeche Mode Konzert stattfand, war das dann auch quasi das Ende meiner Sightseeing-Aktivitäten in CDMX. Und es hat gut gezeigt, weshalb es schade war, AF sei Dank einen kompletten Tag verloren zu haben. Für Polanco und vor allem Condesa mit dem Parque España und dem Parque México, was ich mir auch alles gerne noch angeschaut hätte, blieb dann leider keine Zeit mehr. All das war für Tag 3 in CDMX fest eingeplant gewesen. Evtl. auch nochmal ein Abstecher zum Bosque de Chapultepec, den alternativen Parkeingang suchen. Auch von Roma Norte sah ich letztendlich nur Cuauhtémoc und die Glorieta de los Insurgentes. Auch die Metro hab ich nicht ausprobiert, das wäre auch noch für Tag 3 auf meiner Liste gestanden.

Da ich aber dennoch extrem positive Eindrücke hatte, ist das hier Meckern auf sehr hohem Niveau. Und ich war ohnehin schon genügend Zeitüberflutungen ausgesetzt ;)

Am spätend Abend schaute ich mir mal den Ausblick vom Hoteldach bei Dunkelheit an:






Tinerfeño

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Antw: Erstes Mal Übersee: Über Mexiko ins überflutete New York
« Antwort #18 am: 08.03.2024, 19:05 Uhr »
Interessante Stadt. Von Mexiko kenne ich bisher nur Tijuana und Ciudad Juarez. Aber nach CDMX würde ich auch gerne mal!
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Bandito1011

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Antw: Erstes Mal Übersee: Über Mexiko ins überflutete New York
« Antwort #19 am: 08.03.2024, 19:21 Uhr »
Ich wäre gerne mal beim día de los muertos (Tag der Toten oder Totenfest) in Mexico City dabei. Das muss der Hammer sein.

Kresljedos

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Antw: Erstes Mal Übersee: Über Mexiko ins überflutete New York
« Antwort #20 am: 09.03.2024, 14:21 Uhr »
Tag 5 - 25.09.2023:​

Extra für diesen Tag hatte ich mir ein anderes Hotel gebucht, das Hotel Grand Prix direkt am Foro Sol, wo das Konzert stattfand. Da bin ich dann nach dem Konzert nach einem 500-Meter-Fußweg direkt wieder im Hotel. Somit lief am 25. September nicht allzu viel, vormittags wurde nochmal in La Parroquia de Veracruz gefrühstückt. Danach im Hotel Templo Mayor ausgecheckt und ein Uber zum Hotel Grand Prix genommen. Eine abenteuerliche Fahrt, bei der drei Umwege gefahren werden mussten wegen in der Uber-App nicht ausgewiesenen Baustellen und Streckensperrungen. Nach etwa 30 Minuten waren die 10 Kilometer zum anderen Hotel schließlich zurückgelegt. Dem Uber-Fahrer gab ich zum Dank ein ordentliches Trinkgeld. Im Hotel konnte ich direkt einchecken, obwohl es erst 12 Uhr war, und ich damit eigentlich 3 Stunden zu früh dran war. Aber war natürlich ideal für mich.

Eigentlich viel zu viel Platz, und auch ordentlich teuer für mexikanische Verhältnisse... Hatte aber sicher auch mit dem Konzert zu tun. Ich war überrascht, für genau diese Nacht überhaupt noch ein Zimmer in diesem Hotel direkt am Foro Sol gekriegt zu haben (ich hatte das mit nur zwei Monaten Vorlauf gebucht).






Allgemein wollte ich es an diesem Tag ansonsten ganz ruhig und gemütlich angehen lassen. Am Nachmittag gönnte ich mir in einem kleinen Imbiss neben dem Hotel noch einen guten Burger. Ein gemütlicher kleiner Laden, wo drinnen nur drei oder vier kleine Tische mit jeweils zwei Stühlen standen, und im selben Raum gekocht wurde. Sowas gibt's in Mexiko ja öfters: Kein "herkömmliches" Restaurant, aber auch kein Takeaway. Aber mir hat's gefallen.

Danach ging es wieder ins Hotel zurück, um noch ein wenig mehr auszuspannen. Dort machte ich dann eben noch den Online Check-in für den morgigen United-Flug von MEX nach EWR. Und war überaus erfreut, als dieser Check-in auf Anhieb funktionierte, und ich meinen Boarding Pass auf meinem Handy hatte. Ich hatte nämlich keinen Bock auf irgendwelche SSSS, meinen Recherchen nach funktioniert in so einem Fall nämlich der Online Check-in nicht. Doch da er bei mir funktionierte und auf dem digitalen Boarding Pass keine Spur von SSSS war, hab ich dann doch auch aufgeatmet 🙂 Zwar werden die SSSS in den allermeisten Fällen als völlig unproblematische Zusatzkontrollen beschrieben, Lust darauf hatte ich vor meinem allerersten USA-Flug jetzt aber trotzdem nicht unbedingt.

Um etwa 18:30 Uhr machte ich mich dann zu Fuß auf zum Foro Sol. Leider war der Weg dorthin nicht ganz so direkt wie ich dachte. Mein Hotel war eigentlich schon auf der richtigen Straßenseite, doch bei der Fußgängerbrücke, mit der man das Foro Sol erreichte, war der Weg nach rechts (direkt zum Veranstaltungsort) zugesperrt. Einzige Möglichkeit, zum Foro Sol zu gelangen, war, die Fußgängerbrücke über der (sehr breiten) Avenida Rio Churubusco komplett zu überqueren, bis man auf der anderen Straßenseite ist, dort die Treppe hinunterzugehen, eine weitere Treppe hochzugehen, die direkt daneben lag, und dann wieder über die Fußgängerbrücke gehen, und dann hat man es endlich geschafft. Wieso einfach wenn's auch kompliziert geht? 🤡

Bereits an den Treppen zur Fußgängerbrücke gab es viel Merchandise:






Der finale Gang über die Fußgängerbrucke zum Foro Sol:




Endlich angekommen am Autodromo Hermanos Rodriguez:




Kleiner Walk auf der Formel-1-Strecke von Mexiko-Stadt (für jemanden wie mich, der auch motorsportbegeistert ist, war das auch ein toller Moment):






Der Eingang zum Stehplatzbereich:




Meine Sicht auf die Bühne (besser als erwartet, wenn man bedenkt, dass ich relativ spät erst dort war):




Kleiner Rundum-Blick im Foro Sol, zwei Stunden vor Konzertbeginn und mit noch relativ leeren Tribünen:




Doch das sollte sich noch ändern:






Nette Lichtershow während des Konzerts:




Es war auf jeden Fall ein mega Erlebnis. Für mich war es lange Zeit völlig undenkbar, dass ich solch verrückte Dinge tun würde. Aber ich bin heilfroh, es getan zu haben. Dass ich zu Beginn des Trips einen ganzen Tag verloren hatte, war zu diesem Zeitpunkt für mich auch überhaupt kein Thema mehr.

Nach dem Konzert dann erstmal einen Weg raus finden. 😵






Verkehrschaos auf der Avenida Rio Churubusco nach dem Konzert: 😵




Auf dem Rückweg natürlich erstmal derselbe Käse wie auf dem Hinweg: Komplett auf die andere Seite, um dort eine Treppe zu nehmen, mit der ich wieder auf die eine Seite auf den Gehweg komme, der zum Hotel führt. Aber so bleibt man wenigstens fit ;)

Trotzdem war ich dann zugegebenermaßen schon ziemlich kaputt, als ich im Hotel ankam. Die letzten Tage haben schon ihren Tribut gezollt, ich bin am Flughafen mit Gepäck um mein Leben gesprintet, dann die Tage danach nie unter 20.000 Schritte gelaufen, dazu das lange Stehen beim Konzert und der Jetlag kam auch noch dazu... Aber am nächsten Tag stand ja nur der Flug nach EWR an, also war mir schon klar, dass der Tag dann weniger anstrengend würde, und ich meine Akkus für New York City ein bisschen aufladen kann.

Kresljedos

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Antw: Erstes Mal Übersee: Über Mexiko ins überflutete New York
« Antwort #21 am: 10.03.2024, 22:25 Uhr »
Tag 6 - 26.09.2023:​

Am nächsten Morgen war ich schon um 6 Uhr wach. Wirklich gut geschlafen hab ich leider nicht - den Verkehr auf der Avenida Rio Churubusco direkt vor dem Hotel hat man die ganze Nacht über gehört. Da kam es mir ganz gut gelegen, dass dieser Tag für mich aufgrund der leichten Zeitverschiebung zwischen CDMX und NYC nur 22 Stunden dauern würde.

Ich hatte auch nen ziemlichen Brummschädel. Aber wahrscheinlich lag das auch daran, dass ich seit dem Burger vom Nachmittag davor praktisch nichts mehr gegessen hatte, ich hatte auf dem Hotelzimmer nur noch ein paar Snacks, und sonst nichts. Dementsprechend hungrig war ich dann auch, als ich um 7 Uhr beim Hotel-Frühstück aufgekreuzt bin. Es gab kein Buffet, sondern à la Carte, aber mit ordentlichem Angebot. Ich hab mir ein Omelette und einen Erdbeer-Joghurt bestellt, dazu Kakao. Danach ging's mir wieder richtig gut 😁






Um 9 Uhr ging’s dann schließlich mit dem kostenlosen Shuttlebus vom Hotel direkt zum Flughafen. Ich musste zum Terminal 1 des Flughafens MEX - und wo fährt das Shuttle hin? Natürlich zu Terminal 2 🙂😁 Von dort starten alle Inlandsflüge. Ich war aber der einzige „Gringo“ hier im Shuttle und somit auch der einzige, der keinen Inlandsflug vor sich hatte, und somit Terminal 1 gebraucht hätte. Doch der Fahrer des Shuttles war tatsächlich so nett, extra für mich noch zum Terminal 1 rüberzufahren. Als Dank bekam er ein großzügiges Trinkgeld von mir.

Klein, aber oho:




Auch diesmal war ich so früh dran, dass ich mir in der Abflughalle noch die Zeit totschlagen musste. Denn durch die Siko war ich rasch durch, auch wenn mein Handgepäck ganz genau inspiziert wurde. 😵 Solche Momente finde ich ja auch immer unangenehm, wenn die meinen Koffer aufmachen und sich alles anschauen, was ich da drin hab... Hatte sowas bisher auf keinem meiner Flüge zuvor. Auch Sprengstofftests wurden gemacht. Aber ich hab vorher schon gelesen, dass das vor USA-Flügen durchaus normal ist. Trotzdem hat die Siko jetzt im Vergleich nur zwei oder drei Minuten länger gedauert, als ich es gewohnt war.

Abflugtafel in der Abflughalle:




Flugzeug war eine Boeing 737. Leider gab es keine Möglichkeit, Fotos davon zu machen. Die Abflughalle, in der ich war (Terminal 1, Gates 30-35) lud leider echt nicht zum Verweilen ein. Sie ist zwar sehr modern, aber potthässlich, und Plane Spotting ist nicht möglich, da sich zwischen den Gates nur Läden und Imbissbuden befinden, also gab es da praktisch keinen Blick nach draußen. Dementsprechend hab ich mich dort auch ziemlich gelangweilt.

Ich hab mir derweil noch meine übrigen mexikanischen Pesos in US-Dollar wechseln lassen und beim Subway holte ich mir noch was zu futtern, damit ich in der Luft nicht großen Hunger leiden muss. Ansonsten war ich startklar.

Pünktlich war dann irgendwann um 12:00 Uhr Boarding. Ganz normal meinen Boarding Pass eingescannt, es wurde grün - doch plötzlich wurde ich rausgezogen, und durfte noch nicht das Flugzeug betreten. Neben mir standen noch vier weitere herausgezogene Personen. Und was stand auf deren (ausgedruckten) Bordkarten drauf? Tatsächlich - SSSS. Also hatte es mich doch erwischt, trotz dass der Online Check-In funktionierte und auf meinem digitalen Boarding Pass keine vier Buchstaben drauf waren. Also hat all das scheinbar auch nichts mehr zu sagen, wenn es um SSSS geht.

Also vor dem Boarden direkt am Gate nochmal Koffer aufmachen, Jacke aus, Schuhe aus, abtasten lassen - in zwei Minuten war‘s vorbei, und ich konnte an Bord gehen. Als Letzter von allen. Keine Ahnung was das jetzt noch gebracht haben soll, bzw. was bei der SSSS-Kontrolle gefunden werden soll, was nicht schon bei der standardmäßigen Siko gefunden wird (die DEUTLICH penibler war als dieses SSSS-Kontröllchen da am Gate). Und die Immigration beim US-Officer am Zielflughafen stand ja noch an, darüber hört man ja auch immer wieder Horrorgeschichten, und mittlerweile war ich da auf alles gefasst… aber mal schauen.

Die zusätzliche Kontrolle hatte mich aber nicht wirklich überrascht, ich war geradezu prädestiniert für SSSS, das wusste ich. Alleinreisend, zum ersten Mal in den USA, als Deutscher von Mexiko aus einreisend statt aus Deutschland, und ohne Rückflugticket bei der Airline, mit der ich hinfliege - und nein, ich glaube bei SSSS NICHT an eine Auswahl nach Zufallsprinzip.

Ich bin dann wie gesagt als allerletzter Passagier geboardet. Es kam dann direkt ein Flugbegleiter zu mir und sagte, ich könnte mich jetzt hinter dem Vorhang (also hinter der Business-Class) auf jedweden noch freien Platz setzen wenn ich will, und müsse nicht zwingend den Platz nehmen, der auf meinem Boarding Pass steht. Geändert hatte sich für mich dadurch aber nicht wirklich viel, weil ich für diesen Flug ohnehin keinen Sitzplatz reserviert hatte, und mir daher ursprünglich sowieso nur einen Gangplatz für diesen Flug zugewiesen wurde. Ich hab mir dann einfach den vordersten freien Gangplatz hinter dem Vorhang gekrallt, in Reihe 10. Da war der Mittelplatz zu meiner Rechten frei, also konnte ich da auch die Arme etwas ausbreiten - perfekt! Ich schau beim Fliegen zwar immer gerne aus dem Fenster, und bei RICHTIG langen Flügen ist mir das auch wichtig. Hier konnte ich aber drüber hinweg sehen.

Ich wusste außerdem, dass mir dieser Platz in einer der vorderen Reihen später nach der Landung bei der Immigration helfen wird, weil ich dann als einer der ersten aus dem Flieger komme. Das wird für mich die Wartezeit in der Immigrations-Schlange verkürzen.

Kurz vor dem Pushback:




Aus Ermangelung eines Fensterplatzes blieb mir während des Fluges nur der digitale Blick nach unten:




Der Flug verlief ereignislos, nach etwa 4:20 angenehmen Stunden landeten wir (bereits bei Dunkelheit) um ca. 19:00 Uhr Ortszeit in EWR. Ich wollte nach dem Flug einfach nur die Immigration schnell hinter mich bringen, ich hatte da schon ziemlichen Respekt davor.

An der CBP angekommen erstmal die große Überraschung: Da war überhaupt niemand vor mir. Komplett tote Hose. Als wäre seit über ner Stunde kein Non-domestic Flight mehr auf dem EWR gelandet. Auch aus meinem Flieger (der voller Mexikaner war, die ja in dieselbe Schlange müssen wie ich) war ich augenscheinlich der Allererste. Es waren vier Schalter besetzt, und ich konnte ihn mir im Prinzip aussuchen. Einer der Officers hat mich dann zu sich gewunken, nachdem ich mich nicht entscheiden konnte. Kurze Frage, wo ich gerade herkomme (Mexico City), was ich dort gemacht habe (concert), ob ich was beim Zoll anzumelden habe (no) und wie lange ich bleiben möchte (four days). Nach etwa 3 Minuten war ich tatsächlich schon durch.

Schon interessant, dass der Officer interessierter daran, was ich in Mexiko gemacht habe, als daran, was ich denn in den USA vorhabe. Denn die Frage nach dem Grund der Reise ist ja normalerweise absolut standard, aber das hat den Typen nicht interessiert. Auch das Rückflugticket wollte er nicht sehen. Es wurden dann nur noch das Foto sowie die Fingerabdrücke gemacht, und dann hieß es auch schon „Enjoy your stay“. Etwa 7 Minuten, nachdem ich erst aus dem Flieger ausgestiegen bin. Das dürfte für eine Immigration in den USA rekordverdächtig sein 😅

Am Zoll war auch absolut niemand, also ich bin dann mit meinem Handgepäckkoffer einfach schnurstracks Richtung Flughafenausgang gestiefelt, wo ich nur 10 Minuten nach Verlassen des Fliegers angekommen war. Ebenfalls rekordverdächtig.

Ich bin dann allerdings noch nicht sofort raus, sondern wollte mir irgendwo noch was zu Futtern besorgen, denn seit der Warterei in MEX hatte ich nichts mehr gegessen, und auch später im Hotel gibt's natürlich nichts mehr. Nachdem ich was gefunden und verspeist hatte, ging’s aber ohne weitere Zeit zu verlieren schon zu den Taxiständen, von wo aus ich dann mit dem Flughafentaxi ins Hotel gefahren wurde. Die Fahrt an sich hat 66$ gekostet, ich hab noch 20$ getipt (vielleicht ein wenig übertrieben...), also insgesamt 86$ dafür geblecht. Aber das war's mir dann doch auch wert, um schnell und unkompliziert ins Hotel zu kommen.

Als Unterkunft hatte ich mir für hier das Super 8 by Wyndham in North Bergen, NJ herausgesucht. Die mit Abstand günstigste Möglichkeit der Übernachtung in NYC und Umgebung, die ich für mich finden konnte - und vom EWR auch nicht allzu weit, und super zu erreichen. Und da dass Hotel mittels eines Shuttlebuses im 10-Minuten-Takt mit Manhattan verbunden ist, war das für mich auch ideal, weil ich dadurch nicht in NYC direkt buchen musste, wo ich deutlich mehr für ne Unterkunft gezahlt hätte. Somit war ich zwar ein wenig außerhalb, aber kam trotzdem immer mit dem Shuttle-Transfer vom Hotel nach Manhattan, wann immer mir danach war.

Da ich erst abends ankam, verschob sich der Beginn des Sightseeings aber natürlich auf den folgenden Vormittag. Ich bin direkt nach meiner Ankunft ins Bett und schlief sogar zur Abwechslung mal relativ schnell ein.

Mein Zimmer in der Unterkunft:






Kresljedos

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« Antwort #22 am: 12.03.2024, 14:01 Uhr »
Tag 7 - 27.09.2023 (Teil 1):​

Ich bin relativ zeitig aufgestanden, denn ich hatte ja einiges vor. Bevor es nach Manhattan ging, ging es aber erst noch schnell zum Aldi direkt nebenan, um mich mal mit allem notwendigen einzudecken, was ich für die nächsten Tage im Hotel brauchen werde (ich hatte tatsächlich nen kleinen Kühlschrank bei mir im Zimmer, also konnte ich auch Kühlware einkaufen). Und dann ab in den Shuttle.

Warten auf den Shuttle vor dem Hotel:




Wie man sieht, war am ersten Tag in NYC noch bestes Wetter. Die Straße vor dem Hotel ist extrem stark frequentiert, diese führt nämlich direkt in Richtung Lincoln Tunnel. Staus bildeten sich trotzdem nur selten (im Tunnel selbst war es meistens noch am schlimmsten). Endstation des Shuttles war das Port Authority Bus Terminal nahe des Times Squares. Die Fahrt dauerte vom Hotel aus etwa 30 Minuten und kostete nur 3,50$. Was für ein Gefühl das war, als wir aus dem Lincoln Tunnel rausfuhren, und ich mich erstmals in meinem Leben mitten in diesem Meer voller Wolkenkratzer befand!

Ich hatte alles perfekt durchgeplant, was genau ich wann machen wollte. Wenn man nur wenige Tage in New York zur Verfügung hat, ist genaue Planung essentiell. Erste Aktivität in NYC sollte der Brooklyn-Bridge-Walk werden. Also holte ich mir nach meiner Ankunft am Bus Terminal am Automaten die NYC Metro Card, und fuhr dann mit der blauen U-Bahn (A oder C) zur High Street nach Brooklyn. Von dort ist es, entlang des Cadman Plaza Parks, nur ein kurzer Fußweg bis zum Bridge Walk.

Ein paar Impressionen von Brooklyn:








Und schon bald war ich auf dem Fußgängerweg zum Bridgewalk:




Und rauf auf die Bridge:








Kurzer Blick rechts rüber zur Manhattan Bridge:




Blick nach links mit Freiheitsstatue in der Ferne:




Blick nach hinten Richtung Brooklyn:




Blick Richtung Midtown Manhattan:




Das Financial District in seiner vollen Pracht:




Am Ende des Bridgewalks:








Diesen deutschen Touristen gefällt es in ihrer Heimat scheinbar immer noch am Besten ;)




Mein erstes Ziel in Manhattan sollte Little Italy sein. Dabei ging es am New York State Supreme Court vorbei:




Und schon bald war ich in Little Italy angekommen:






Erstmal schön italienisch zu Mittag essen:




Ich wollte mir eigentlich ne Salami-Pizza bestellen, aber das war leichter gesagt als getan... Hat einige Tage gedauert, bis ich kapiert hab, dass Salami in amerikanischem Englisch "pepperoni" heißt. :roll: Deswegen hab ich auch, als man mir Pizza mit "pepperoni" angeboten hatte, dankend abgelehnt...


Nach dem Essen schlenderte ich noch ein wenig weiter durch Little Italy...




...ehe ich mich auf den Weg zum Financial District machte. Dabei kommt man u.a. am United States Court House vorbei:






Fortsetzung folgt...

Kresljedos

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« Antwort #23 am: 14.03.2024, 18:07 Uhr »
Tag 7 - 27.09.2023 (Teil 2):

Weiter ging es, vorbei am City Hall Park...






...und an der St. Paul's Chapel:




Und schon bald erhob sich das One World Trade Center vor mir:




9/11 Memorial und seine Umgebung:








Nachdem ich dort einige Zeit verbracht hatte, machte ich mich zu Fuß auf den Weg zum Rockefeller Park:






Besonders gefallen hat mir hier der Blick über den Hudson River auf die Jersey-Seite:






Und nochmal die Freiheitsstatue aus der Ferne:




Danach machte ich mich auf dem Weg zum Battery Park an der Südspitze Manhattans:








Blick auf das One WTC vom Robert F. Wagner Jr. Park aus:






Und kurze Zeit später war ich dann auch schon am Rande des Battery Parks angekommen.


Fortsetzung folgt...
 

Kresljedos

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« Antwort #24 am: 15.03.2024, 18:45 Uhr »
Tag 7 - 27.09.2023 (Teil 2):

Hudson River mit Battery Park Authority rechts:




Der wohl beste Blick auf die Freiheitsstatue, den man von Manhattan aus bekommen kann:




Wie man sieht, zog der Himmel da leider schon ganz schön zu. Nur ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen sollte.

Im Battery Park:




Münchner Biergarten mitten in New York - und komplett verwaist, trotz Wiesnzeit:




Danach ging es über den Broadway in Richtung Trinity Church:






Trinity Church:




Direkt neben der Trinity Church machte ich noch kurz Halt in einem Whole Foods Market. Und ich meine, dass New York teuer ist, war mir schon bewusst. Aber das es selbst die Schweiz nochmal deutlich überfliegen würde, hatte mich dann doch auch überrascht:




Ganz schön viel Holz für zwei Kefir, 1x Scheibenkäse und ein bisschen dunkle Schokolade...

Bei der Trinity Church bog ich dann nach rechts auf die Wall Street ab, um an das Ufer des East Rivers zu gelangen:






Angekommen am East River:










Danach entschied ich mich, mich auf den Rückweg zu begeben. Ich hatte mir eigentlich überlegt, nochmal nach Brooklyn rüberzufahren, und von dort aus die Skyline bei Dunkelheit zu fotografieren, aber es hat noch etwas gedauert bis es dunkel wurde, und irgendwie war die Luft für diesen Tag dann auch schon ziemlich raus bei mir. Somit ging ich wieder zurück auf den Broadway und lief ihn entlang, bis ich die U-Bahn-Station "Canal Street" erreichte. Von dort aus fuhr die Metro zum Port Authority Bus Terminal, von wo ich dann meinen Shuttlebus zum Hotel kriegen konnte.

Broadway:






Ein weiterer Wolkenkratzer im Bau:




Zurück im Hotel fiel ich dann nach etwa 30.000 gelaufenen Schritten einfach nur noch K.O. ins Bett. Freute mich jedoch schon auf den nächsten Tag, wo ich dann andere Orte in Manhattan erkunden sollte!

Was mich nach dem 1. Tag in NYC tatsächlich überrascht hat, ist, dass die ganzen Hochhäuser und Wolkenkratzer gar nicht soo imposant erscheinen, wenn sie einfach überall sind. Das menschliche Gehirn ist da gewieft genug, das alles in ein gewisses Verhältnis zu setzen. In Deutschland sucht man solche Stadtbilder ja vergebens (mit Ausnahme von Frankfurt am Main), in meiner Heimatstadt München gibt es nur wenige Gebäude über 100 Meter, da dachte ich erstmal, dass mich NYC wahrscheinlich komplett umhauen würde. Aber wie gesagt, das alles erschien rein subjektiv gar nicht so hoch, wie ich es mir anfangs ausmalte.

Kresljedos

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« Antwort #25 am: 20.03.2024, 14:30 Uhr »
Tag 8 - 28.09.2023:​

Nachdem ich am Tag davor im Süden Manhattans unterwegs war, war für Tag 2 relativ schnell klar, dass es jetzt etwas weiter nördlich weitergeht. Die Route sollte in Lower Manhattan losgehen und mich quer durch Midtown schicken.

Ich nahm also am Vormittag wieder den Shuttle vom Hotel zum Port Authority Bus Terminal und fuhr von dort mit der U-Bahn zur West 4 Street Station. Diese liegt direkt am Washington Square Park, von wo meine heutige Tour losgehen sollte. Wirklich gut ausgeschildert war der Park in der U-Bahn allerdings nicht (oder ich war einfach blind), weshalb ich erstmal den falschen Ausgang nahm, und den Park suchen musste... Doch schon nach kurzer Zeit stand ich vor dem Eingang:








Allzu lange hab ich mich hier aber nicht aufgehalten. War dann doch nicht allzu einladend, dieser Park.

Der Brunnen war aber ganz nett anzusehen:




Ich ging weiter des Weges, vorbei an Teilen der New York University:






Und schon bald war ich am Union Square angekommen:








Hier gefiel es mir tatsächlich ziemlich gut. Blieb aber auch nicht allzu lange, da ich ja noch deutlich mehr vor hatte heute. Außerdem wurde ich langsam hungrig, weshalb ich eine Rast in einem Steakhouse an der Park Ave S einlegte.

Wie man unschwer erkennen kann, wurde das Wetter leider auch schon schlechter... Aber es war zumindest noch trocken.

Danach zog ich weiter Richtung Madison Square Park. Dabei begegnete ich noch dem Flatiron Building:




Direkt daneben befindet sich schon der Eingang zum Madison Square Park:














Der Madison Square Park hat mir schon deutlich besser gefallen. Er lädt wirklich zum Verweilen ein, weshalb ich auch ein bisschen Zeit darin verbracht hab. Hat sich angefühlt wie eine kleine Oase in diesem sonst endlosen Großstadt-Rummel in Manhattan.

Nach dem Madison Square Park ging es die 5th Ave entlang Richtung Norden.

Marble Collegiate Church:




Und schon bald erhob sich das Empire State Building in seiner vollen Pracht vor mir:






Danach ging ich eine Querstraße östlich auf die Madison Ave. Von dort aus lächelte mich schon das neue One Vanderbilt Gebäude an:




Church of the Incarnation:




Direkt vor dem One Vanderbilt:




Beim Blick nach rechts sah man an dieser Stelle schon das Chrysler Building:






Direkt zwischen One Vanderbilt und dem Chrysler Building liegt das Grand Central Terminal:




Natürlich habe ich auch einen Blick hineingeworfen...








Danach ging es weiter zum Bryant Park:






Bank of America Tower:




Danach ging ich wieder auf die 5th Ave zurück (die Straße, in der auch das Empire State Building steht) und lief sie weiter Richtung Norden.

St. Patrick's Cathedral:






Langsam näherte ich mich dem Central Park...




Bevor ich in den Central Park hinein ging, machte ich jedoch noch einen kleinen Abstecher zum Columbus Circle an der Südwestspitze des Central Parks. Dort schlenderte ich ein wenig durch das "Deutsche Bank Center", einer kleinen Shopping-Mall.

Blick nach draußen entlang der West 59th Street, die südlich am Central Park entlang geht:




Doch dann wollte ich mir den Park natürlich auch noch ein wenig genauer anschauen.

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Ich steuerte erstmal die Sheep Meadow an, einer großen weitflächigen Wiese im Süden des Central Parks, von wo aus man ein klasse Panorama auf die Hochhäuser entlang des Parks hat. Außerdem war das auch wieder eine willkommene Gelegenheit für eine Pause:






Doch leider wurde meine Pause nach etwa 30 Minuten jäh unterbrochen, denn: Es fing an zu regnen. Früher als gedacht, meine Wetter-App hatte ihn eigentlich erst ab dem späten Abend angekündigt...

Es wurde diesiger:




Ich entschied mich dann dazu, mich auf den Rückweg ins Hotel zu machen. Ich hatte meine für diesen Tag geplante Route ohnehin beendet, ich hab soweit alles gesehen was ich sehen wollte, und es war auch schon gegen 18 Uhr, ich hab den Tag sehr gut genutzt, also konnte ich mit einem sehr positiven Gefühl den Weg zurück zum Hotel antreten.

Ich lief also vom Central Park noch etwa 2 Kilometer bis zum Port Authority Bus Terminal, um wieder mit dem Shuttle zurück ins Hotel zu fahren. Die 8th Ave führt ohne Umschweife vom Central Park direkt zum Busbahnhof.




Um kurz nach 19 Uhr war ich dann nach knapp 25.000 gelaufenen Schritten wieder im Hotel zurück. Ich checkte nochmal meine Wetter-App, und die Vorhersage für den nächsten Tag ließ absolut nichts Gutes verheißen... Es sollte zumindest ziemlich ungemütlich werden.