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Autor Thema: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt  (Gelesen 35634 mal)

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Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #225 am: 20.05.2013, 23:34 Uhr »

Da Jürgen, wie ich las, die Karte nicht abfotografiert hat, ziehe ich es vor, meiner Fantasie freien Lauf zu lassen, aber nur deswegen, weil ich keine Wollsocken habe :lol:


 :rotor: :rotor: :rotor:

Großartig Bedenken hätte ich nicht, auch wenn mir etliche Zwischenfälle bekannt wären. Passieren kann immer und überall etwas, so gesehen ist man nicht mal in einem Glashaus sicher :wink:

Ob mir bei 8 m hohen Wellen das Essen noch geschmeckt hätte, wage ich zu bezweifeln, aber mit der dreifachen Dosis mit Antiseekrankheittabletten wäre es vielleicht möglich.
Gab es eigentlich während des Sturms bei anderen Leuten Verletzungen durch Stürze o. ä.?

Bei der dreifachen Dosis wärst Du wahrscheinlich aus dem Schlafen gar nicht mehr raus gekommen  :schlafen: :schlafen: :schlafen:

Gegen Abend wurde es bei mir dann auch schon recht knapp. Der Magen machte keine Probleme aber mein Kopf mochte das ständige Auf und Ab nicht mehr. Von Verletzungen haben wir nichts gehört, allerdings wird sowas ja auch nicht per öffentlicher Durchsage kommuniziert ;-)  Was wir mitbekommen haben, steht dann im nächsten Teil des Berichts  :pfeifen: :pfeifen: :pfeifen:

Angie

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #226 am: 20.05.2013, 23:51 Uhr »
Bei der dreifachen Dosis wärst Du wahrscheinlich aus dem Schlafen gar nicht mehr raus gekommen  :schlafen: :schlafen: :schlafen:

Mit der zweifachen Dosis habe ich schon Erfahrung, dreifach noch nicht, aber ich gebe freiwillig zu, dass mich die zweite Tablette schon leicht müde machte. Hätte ich die Möglichkeit gehabt, wäre ich vermutlich eingeschlafen. Wahrscheinlich sind diese Tabletten gar nicht dafür gemacht, vor der Seekrankheit zu schützen, sondern die Leute in den Schlaf zu wiegen (= Schlaftabletten :wink:), sodass sie gar nicht merken, dass sie eigentlich seekrank sind :lol:

Gegen Abend wurde es bei mir dann auch schon recht knapp. Der Magen machte keine Probleme aber mein Kopf mochte das ständige Auf und Ab nicht mehr.

Bei mir wäre es vermutlich zuerst der Magen, auch wenn er sehr geduldig ist.

Von Verletzungen haben wir nichts gehört, allerdings wird sowas ja auch nicht per öffentlicher Durchsage kommuniziert ;-)

Nun ja, nicht gerade per öffentlicher Durchsage :lol: Aber ich könnte mir vorstellen, dass jemand, der den Speisesaal betritt, wegen des Schwankens des Schiffes das Gleichgewicht verliert, sich nicht mehr rechtzeit irgendwo anklammern kann und daher stürzt, das wäre dann sozusagen die Live-Aufführung :wink:

Was wir mitbekommen haben, steht dann im nächsten Teil des Berichts  :pfeifen: :pfeifen: :pfeifen:

Wenn du meinst, du machst mich neugierig, darf ich dir versichern, dass dem nicht so ist :wink: Neugier kenne ich nicht, nur Interesse :wink: :lol: :nixwieweg:
Viele Grüße,
Angie

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Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #227 am: 21.05.2013, 00:04 Uhr »

Wenn du meinst, du machst mich neugierig, darf ich dir versichern, dass dem nicht so ist :wink: Neugier kenne ich nicht, nur Interesse :wink: :lol: :nixwieweg:


Das war nicht meine Absicht Angie, ich möchte nur nichts doppelt schreiben  :lol:

Angie

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #228 am: 21.05.2013, 00:06 Uhr »
Das war nicht meine Absicht Angie, ich möchte nur nichts doppelt schreiben  :lol:

Du bist um keine Ausrede verlegen :lachroll:
Viele Grüße,
Angie

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Rattus

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #229 am: 21.05.2013, 17:02 Uhr »
Die Fotos sind mal wieder einfach nur klasse!!! Schade, dass es keine Bilder von den hohen Wellen gibt.

Was den Seegang angeht, können wir uns ja schon mal auf 'was gefasst machen... ich weiß nicht, ob ich da noch essen könnte *urghs*.
Aber gut zu wissen, dass andere Leute an solchen Tagen auch die meiste Zeit nur im Bett rumliegen. Ich hab' da immer ein schlechten Gewissen gehabt. :)


Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #230 am: 21.05.2013, 18:42 Uhr »
Die Fotos sind mal wieder einfach nur klasse!!! Schade, dass es keine Bilder von den hohen Wellen gibt.

Danke :-) Das mit den Fotos finde ich auch schade... aber deswegen noch einmal so'n Sturm?  :verquer: :zuberge: :verquer:

Aber gut zu wissen, dass andere Leute an solchen Tagen auch die meiste Zeit nur im Bett rumliegen. Ich hab' da immer ein schlechten Gewissen gehabt. :)

Warum? Ich habe endlich meine Reiselektüre geschafft, es ging mir gut und draußen habe ich absolut nichts versäumt... ist wie faulenzen zu hause ;-)

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #231 am: 21.05.2013, 19:00 Uhr »

Freitag, der 1. Februar 2013


„Das Beste, was man von Reisen nach Hause bringt, ist die heile Haut.“

0.00 Uhr
Das Schiff stampft und stöhnt. An Schlaf ist nicht zu denken.

01.00 Uhr
Das Schiff stampft, rollt und stöhnt. Irgendwo hören wir, wie etwas zu Bruch geht und gehämmert wird. Ist das der Klabautermann? Sigrid nutzt die Zeit zwischen zwei Wellen für einen Sprung zur Toilette.

03.00 Uhr
Das Schiff bewegt sich nun in alle nur möglichen Richtungen, knarrt, ächzt und stöhnt. Hoffentlich hält es das aus, denn Rettungsboote wären bei diesem Sturm wohl auch keine gute Alternative. Einen Blick nach draußen über die Bordkamera sparen wir uns, denn zum Glück ist es zu dunkel, um das ganze Ausmaß des Sturms zu sehen. Unsere Kabine scheint den letzten Schutz vor den tobenden Naturgewalten zu bieten. Halte durch liebe MS Delphin, bald ist der schützende Beagle Kanal erreicht. Halte durch.

08.00 Uhr
Der Wecker klingelt und das Schiff bewegt sich nicht mehr. Es ist geschafft. Die MS Delphin gleitet ruhig durch den Beagle Kanal und kurze Zeit später ertönt der Guten Morgen Gruß des Kreuzfahrtdirektors, der von „Überleben“ spricht. Aua, das scheint wirklich schlimm gewesen zu sein. Bei einem Rundgang durch das Schiff sehen wir dann umgefallene Kleiderständer, fehlende Paneele in der Decke und auch sonst ist einiges in Unordnung. Es war laut Aussage vieler langjähriger Besatzungsmitglieder der schlimmste Sturm, den sie je erlebt haben. Musste das nun ausgerechnet auf unserer Reise passieren? Ein Sturm in der Drake Passage war das Letzte, was wir je erleben wollten und so richtig können wir das alles noch nicht begreifen. Mit bis zu 12 Meter hohen Wellen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h (ein Orkan mit Windstärke 12 beginnt bei 120 km/h) war das schon ziemlich gewaltig und dementsprechend gedämpft ist die Stimmung an Bord. Wir genießen schweigend die Fahrt im Beagle Kanal und in der Ferne ist bereits der Flugplatz von Ushuaia zu sehen.





Die Besatzung lädt uns beim Einlaufen alle auf ein Glas Sekt ein, was Gelegenheit gibt, das Erlebte zu besprechen. Dabei haben wir nun echtes Ushuaia Wetter mit Sonne, Regen, Wind und Regenbogen. Es ist kaum zu glauben, dass 100 Kilometer weiter ein großer Sturm toben soll.







Gegen 11.30 Uhr machen wir an der Pier von Ushuaia fest, wo bereits die Fram und die Sea Diamond von Quark Expeditions liegen. Nach dem Mittagessen nutzen wir die freie Zeit, um in Ushuaia ein bisschen in die Zivilisation zurückzukehren. Mails lesen und schreiben, Souvenirs angucken und ein Besuch im Casino sollen helfen, wieder in der normalen Welt zu landen, doch der Sturm beherrscht immer noch die Gedanken und ist das Gesprächsthema Nummer Eins. Was wäre wenn…

Zurück auf dem Schiff sollten wir eigentlich packen, denn morgen früh um 9.40 Uhr geht unser Flieger nach Buenos Aires. Doch zuerst gibt es Kaffee und nach den ersten Packversuchen von Sigrid landen wir in der Delphin Bar zu einer Pina Colada.

Danach beim Abendessen, versuchen wir, zusammen mit Andrea und Jürgen ein Fazit für diese Reise zu ziehen. Ein bisschen bedauern wir, nicht das gewünschte Postkartenwetter gehabt zu haben aber andererseits hatten wir auch viel Glück mit den Anlandungen und die Wörter Mikroklima und katabatische Winde entwickeln sich zu unseren Lieblingswörtern an diesem Abend. Es wird spät und zum ersten Mal sind wir fast die letzten, die das Restaurant verlassen. Nun folgt jedoch das unvermeidliche Packen, welches gar nicht so schlimm ist und noch einmal von einem Sonnenuntergang unterbrochen wird.



Gegen 22.30 Uhr fallen wir dann ins Bett und freuen uns auf eine ruhige Nacht. Doch in unseren Köpfen schwankt es immer noch…

Anti

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #232 am: 21.05.2013, 20:46 Uhr »
Gerade noch hat mein Schatz eine Sendung über Fischer in der Beringsee gesehen. Da ist eines der Boote gekentert und nicht viele haben das übelebt... Eure Erlebnisse erinnern mich nun ein wenig daran und eine solche Reise rückt für mich in noch weitere Ferne. Aber wenn ich dann wieder die tollen Pinguinbilder sehe oder die blau leuchtenden Eisberge... Wow! Das will ich dann auch  :wink:

lor-mon

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #233 am: 21.05.2013, 21:45 Uhr »
Du hast die Nacht wirklich gut beschrieben.... am schlimmsten fand ich die Zeit zwischen 3 und 5 Uhr morgens... der Sturm war unbeschreiblich. Keiner, der das nicht selbst erlebt hat, weiß, wovon wir reden. Umso schöner war der Schlaf, als wir den Beagle Kanal erreicht haben.
Viele Grüße
Jürgen

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #234 am: 21.05.2013, 21:57 Uhr »
Gerade noch hat mein Schatz eine Sendung über Fischer in der Beringsee gesehen. Da ist eines der Boote gekentert und nicht viele haben das übelebt... Eure Erlebnisse erinnern mich nun ein wenig daran und eine solche Reise rückt für mich in noch weitere Ferne. Aber wenn ich dann wieder die tollen Pinguinbilder sehe oder die blau leuchtenden Eisberge... Wow! Das will ich dann auch  :wink:

Ich möchte hier eigentlich keine Ängste wecken... aber ich kann doch unsere Erlebnisse auch nicht beschönigen.  :zuck: :zuck: :zuck:

Wenn ihr Glück habt, macht ihr fünf Reisen in die Antarktis ohne Stürme... aber uns hat es nun mal erwischt. Ok, nun weiß ich, dass es erträglich ist und mich nicht von weiteren Reisen abhalten kann  :nixwieweg:

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #235 am: 21.05.2013, 21:59 Uhr »
Du hast die Nacht wirklich gut beschrieben.... am schlimmsten fand ich die Zeit zwischen 3 und 5 Uhr morgens... der Sturm war unbeschreiblich. Keiner, der das nicht selbst erlebt hat, weiß, wovon wir reden. Umso schöner war der Schlaf, als wir den Beagle Kanal erreicht haben.

Ja genau, obwohl ich gar nicht weiß, wann ich bewusstlos wurde... ähhm eingeschlafen bin  :wink:

lor-mon

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #236 am: 21.05.2013, 22:00 Uhr »
Genau, so ein Stürmchen hält uns nicht ab  :D
Viele Grüße
Jürgen

Anti

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #237 am: 21.05.2013, 22:00 Uhr »
Zitat
Ok, nun weiß ich, dass es erträglich ist und mich nicht von weiteren Reisen abhalten kann  :Nix wie weg:

Das hast du jetzt aber schön gesagt!  :D :D :D

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #238 am: 21.05.2013, 22:02 Uhr »
Es hat eine Weile gedauert bis zu dieser Sichtweise...  :wink:

Rattus

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #239 am: 22.05.2013, 14:26 Uhr »
12 Meter hohe Wellen... puh :(. Wenn es dieses Jahr schon so einen schlimmen Sturm gab, gibt es vielleicht nächstes Jahr keinen :roll:.
Haben denn die Tabletten wirklich so gut geholfen, dass euch nicht übel wurde? Ich glaube, ich hätte pausenlos gekübelt. :?

Zitat
Warum? Ich habe endlich meine Reiselektüre geschafft, es ging mir gut und draußen habe ich absolut nichts versäumt... ist wie faulenzen zu hause ;-)

Weiß auch nicht; ich habe dann immer das Gefühl, dass ich den Urlaub sinnlos verschwende. :)

Sag mal, Du schreibst ja, dass es nachts dort dunkel war, haben die irgendetwas davon gesagt, ob man da theoretisch die Möglichkeit hat, Südlichter zu sehen?