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Autor Thema: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt  (Gelesen 35803 mal)

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Angie

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #105 am: 08.05.2013, 00:49 Uhr »
Hallo liebe Sandra,

damit habe ich überhaupt nicht gerechnet, heute (ja, ich bin spät dran) einen weiteren Reiseberichttag von dir zu lesen, umso größer ist meine Freude :dankeschoen:

In Ushuaia angekommen :rollen: Jetzt wird es langsam Ernst, die Antarktis ist zum Greifen nahe :rollen: :rollen: :rollen: :rollen: :rollen:
Viele Grüße,
Angie

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Rattus

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #106 am: 08.05.2013, 16:47 Uhr »
Hey, toll, dass ihr Delfine gesehen habt! Bin schon gespannt, wie ihr den Tag morgen in Ushuaia verbringt. :)

lor-mon

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #107 am: 08.05.2013, 21:35 Uhr »
Gern geschehen! Wir haben uns so gefreut, Euch heil und gesund in Ushuaia begrüssen zu dürfen!
Viele Grüße
Jürgen

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #108 am: 08.05.2013, 22:22 Uhr »

Sonntag, der 20. Januar 2013

"Die Menschen zieht es aus verschiedenen Gründen zu den unentdeckten Plätzen der Welt. Einige werden
einfach von Abenteuerlust getrieben, andere haben einen unstillbaren Durst nach wissenschaftlichen
Erkenntnissen, und wieder andere werden durch verlockende Versprechungen flüsternder Stimmen, der
geheimnisvollen Faszination des Ungewissen, von den ausgetretenen Pfaden weggezogen." (Roald Amundsen)


Und wieder klingelt um 5 Uhr der Wecker. Während Sigrid liegen bleibt, überlegt Sandra noch, ob sie wirklich aufstehen soll. Doch plötzlich sind aus dem Fenster ein paar rote Wolken zu sehen. Also schnell die Jeans an und den Fleecepullover und dann ab an das Ufer des Beagle Kanals. Es ist ziemlich windstill und das gestern Abend ausgesuchte Motiv gibt es nicht mehr. Anscheinend ist der Einfluss von Ebbe und Flut so groß, dass der Stein im Wasser jetzt 10 Meter den Strand hinauf liegt. Aber die Wolkenfarben und die Spiegelung im stillen Wasser sind auch so sehr schön.







Gegen 6 Uhr ist alles vorbei und es geht zurück ins Bett, bis um 7 Uhr dann das offizielle Aufstehen beginnt. Draußen ist mittlerweile die Sonne durch die Wolken gebrochen und nach dem Frühstück müssen wir als erstes die Lupinen vor dem Haus mit Blick auf den Beagle Kanal fotografieren.



Ein Taxi bringt uns dann zum Flughafen, wo wir unseren Mietwagen bei Avis übernehmen. Wir bekommen einen Opel Meriva mit nur 3600 Kilometern auf dem Zähler. Sandra meint beim Losfahren, dass dieses Auto ganz von alleine fährt, sie ist noch auf unseren roten Pick Up eingestellt.



Blick vom Flughafen auf Ushuaia






Die ersten Orientierungsversuche in Ushuaia scheitern ohne Karte kläglich. Zum Glück ist es am Sonntagmorgen recht leer aber wir finden nicht den Weg zum Supermarkt. Stattdessen erwischen wir die Straße zum Tierra del Fuego Nationalpark, wo wir sowieso danach hinwollten. Also hoffen wir, dort auch etwas zu Trinken zu bekommen und folgen der Straße zur Eintrittsstation. Hier ist es schon recht voll und wir müssen rund fünfzehn Minuten warten, bis wir unser Eintrittsgeld bezahlen können und im Park sind. An diesem sonnigen Tag erleben wir wohl einen der recht seltenen echten Sommertage hier am Ende der Welt. Überall haben es sich bereits Einheimische gemütlich gemacht, große Feuer brennen und viele Autos sind auf den staubigen Straßen unterwegs. Zuerst fahren wir zum Lago Roca, wo wir auf dem Campingplatz Wasser kaufen können. Der See selbst liegt tiefblau vor uns zwischen den Bergen und dient als Fotomotiv für viele Busladungen von Touristen. Hatten wir uns Feuerland immer eher trist und grau und nass vorgestellt, könnte dieser Anblick heute auch in Kanada sein.









Danach fahren wir weiter zur Laguna Lapataia, wo wir eine kleine Wanderung machen. Mit uns unterwegs sind viele Kreuzfahrttouristen eines deutschen Schiffes und wir belauschen sie ein wenig, ohne uns selbst als Deutsche zu outen.







Nachdem wir dann in einem Shop noch ein bisschen bei den Souvenirs gekramt haben, wollen wir noch einen letzten Punkt im Park anfahren. Die Bahia Ensenada entpuppt sich als kleiner netter Strand mit einem Steg in einer Bucht. Das Wasser leuchtet blau und türkis und Sandra kann es mal wieder nicht lassen und muss ein Fußbad nehmen. Damit ist sie jedoch nicht allein. Wir lassen uns am Ufer nieder und kochen den letzten Schokoladenpudding. So schön kann Feuerland sein.
Auf dem Steg entdecken wir einen kleinen Shop und hier gibt es Stempel vom Ende der Welt. Diesen müssen wir in unserem Pass haben als Souvenir.











Dann wird es immer voller im Park und wir beschließen weiter zu fahren. Am Ausgang des Parks sehen wir, dass sich mittlerweile ein Stau von rund zwei Kilometern gebildet hat, alle diese Autos wollen noch in den Park und das gute Wetter nutzen. Zum Glück waren wir früher dran. Auch uns verlockt das Superwetter zu weiteren Aktivitäten. Direkt an unserem Hotel tummeln sich jede Menge Einheimische am Ufer und da gerade Ebbe ist, kann man auf kleinen Sandbänken ein Stück in den Beagle Kanal hineinlaufen. Wir können es noch immer kaum glauben, dass es hier solch ein Wetter geben kann.





Bei der darauf folgenden Kaffeepause im Hotel finden wir eine E-Mail von Jürgen vor, der leider unsere heutige Verabredung zum Abendessen absagen muss, da es Andrea nicht gut geht. Wie schade! Also planen wir kurz um und fahren in die Stadt. Direkt im Zentrum am Hafen gibt es viele kostenfreie Parkplätze und so sind wir bald zu Fuß unterwegs, schauen in ein paar Läden und werfen einen ersten Blick auf „unser“ Schiff. Daneben liegen noch einige weitere Kreuzfahrer im Hafen, wie wir ja heute im Nationalpark schon gemerkt haben. Die Amadea, die Fram von Hurtigrouten, die L’Austral und die Silver Explorer, der vor ein paar Tagen in einem Sturm eine Welle die Fensterscheibe der Brücke zertrümmert hat. Deswegen musste das Schiff vorfristig nach Ushuaia zurückkehren und die nächste Reise absagen. Hoffentlich passiert uns so etwas nicht!



Das von uns zum Abendessen ausgesuchte Restaurant Tia Elvira hat heute am Sonntag leider geschlossen und so improvisieren wir ein wenig und finden per Auto zu dem Restaurant, welches wir für heute Abend mit Andrea und Jürgen sowieso ins Auge gefasst hatten. Wir scheinen die einzigen Gäste zu sein und um es vorweg zu nehmen, wir bleiben auch die einzigen Gäste. Dafür, dass es das am besten bewertete Restaurant bei Tripadvisor ist, ist hier im „Küar“ recht wenig los. Wir bekommen einen tollen Tisch direkt am Fenster mit Blick auf das Wasser und können beobachten, wie ein Kreuzfahrtschiff nach dem anderen den Hafen verlässt. Unser gewähltes Essen ist sehr lecker und reichlich. Sigrid schmeckt der Lachs und Sandra genießt die Königskrabben in Parmesansauce. Danach fahren wir schnell nach Hause und nach einem kurzen Abstecher an den Strand zum Sonnenuntergang kehrt schnell Ruhe ein.

Angie

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #109 am: 08.05.2013, 23:36 Uhr »
Allein die Sonnenaufgänge sind schon unglaublich, man meint, der Himmel würde brennen (dabei brennt es doch angeblich nur in der Hölle :wink:). Dass man am Ende der Welt um diese Jahreszeit in kurzer Hose und T-Shirt herumaufen kann, hätte ich nicht vermutet. Ich vermute viel eher, ihr habt das absolute Schönwetter mit der Reise mitgebucht :)

Danke, Sandra, dass du trotz eigentlich mangelnder Zeit doch irgendwo dazwischen Zeit zum Weiterschreiben findest :D Ich genieße deinen Reisebericht voll und ganz :D
Viele Grüße,
Angie

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wuender

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #110 am: 09.05.2013, 17:21 Uhr »
Jetzt habe ich auch noch nachgelesen...

Allgemein freut es mich, wie gutes Wetter Ihr in Patagonien hattest. Sonnencreme und kurze Klamotten hatten wir gar nicht erst dabei - aber wir waren ja auch ziemlich im dortigen Frühling unterwegs.

Ich habe gerade gemerkt, dass mein Reisebericht unbeabsichtigt fast den gleichen Titel hat wie der von Dirk...sorry! Aber "Helden der Meere" oder "Drake Survivor" klangen dann doch zu dramatisch  :wink:

Schade, dass ich diesen Beitrag erst jetzt, lange nach der Änderung des Titels gelesen habe - denn ein wenig neugierig bin ich schon :wink: Wobei ich betonen muss, dass mich wahrscheinlich auch der ursprüngliche Titel nicht gestört hätte - denn irgendwie sind bei einer Reise nach Patagonien solche Assoziationen logisch: Dieser Reisebericht war (nach der "Einmal-quer-durch-Reise") unser zweiter, dessen Titel schon vor der Reise feststand, da einfach naheliegend.

Mich würde Deine Beurteilung zur Hosteria Pehoe interessieren. Die Lage ist ja absolut traumhaft - aber die Kriterien z.B. bei Tripadvisor sind nicht immer so toll. [...] Würdest Du diese Unterkunft nochmal wählen?

Rein vom Preis/Leistungsverhältnis ist die Hosteria Pehoe die beste Unterkunft, in der wir im Parque Nacional Torres del Paine abgestiegen sind: Das Hotel las Torres war deutlich teurer und über die Qualität der "relativ" preisgünstigen Paine Grande Lodge habe ich damals hier im Forum - glaube ich - genug geschimpft :lol:

Schön, den Glaciar Grey mal von der Seeseite aus zu sehen. Wir sind damals ja eine Tagesetappe des W-Wanderwegs gelaufen, um den Gletscher von oben zu sehen.

Dass die Etappe von Punta Arenas nach Ushuaia (auf der gewählten Strecke, also bei der Fährfahrt von Punta Delgada aus) an einem Tag zurückgelegt wird, ist schon heftig. Haben sich eigentlich mehrere Busfahrer abgewechselt oder ist einer am Stück gefahren? Ich - als Fahrer unseres PickUps - war damals sehr froh, in Tolhuin pausieren zu können. Jetzt weiß ich immerhin, was für Leute in den Bussen sitzen, aufgrund deren Passagiere wir an den Grenzstationen fast immer so lange warten mussten...  :wink: :lachen07:

Schöne Grüße,
Dirk

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #111 am: 09.05.2013, 20:47 Uhr »
Allein die Sonnenaufgänge sind schon unglaublich, man meint, der Himmel würde brennen (dabei brennt es doch angeblich nur in der Hölle :wink:). Dass man am Ende der Welt um diese Jahreszeit in kurzer Hose und T-Shirt herumaufen kann, hätte ich nicht vermutet. Ich vermute viel eher, ihr habt das absolute Schönwetter mit der Reise mitgebucht :)

Danke, Sandra, dass du trotz eigentlich mangelnder Zeit doch irgendwo dazwischen Zeit zum Weiterschreiben findest :D Ich genieße deinen Reisebericht voll und ganz :D

Das freut mich Angie, ein paar Tage dauert es aber noch bis zu den ersten Eisbergen  8)
Der Reisebericht ist ja zu m Glück schon live vor Ort entstanden, so dass ich jetzt nur noch copy&paste brauche ;-)

Normalerweise hat man in Ushuaia wohl um die 10 Grad...  :sun:

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #112 am: 09.05.2013, 20:59 Uhr »
Jetzt habe ich auch noch nachgelesen...

Allgemein freut es mich, wie gutes Wetter Ihr in Patagonien hattest. Sonnencreme und kurze Klamotten hatten wir gar nicht erst dabei - aber wir waren ja auch ziemlich im dortigen Frühling unterwegs.


Herzlich Willkommen Dirk! Sonnencreme brauchten wir ja für die Antarktis sowieso aber sommerliche Klamotten hatten wir auch nicht... lieber so als anders herum ;-)


Schade, dass ich diesen Beitrag erst jetzt, lange nach der Änderung des Titels gelesen habe - denn ein wenig neugierig bin ich schon :wink: Wobei ich betonen muss, dass mich wahrscheinlich auch der ursprüngliche Titel nicht gestört hätte - denn irgendwie sind bei einer Reise nach Patagonien solche Assoziationen logisch: Dieser Reisebericht war (nach der "Einmal-quer-durch-Reise") unser zweiter, dessen Titel schon vor der Reise feststand, da einfach naheliegend.

"Reise ans Ende der Welt" - ganz schlicht und einfach, wobei es ja genau genommen sogar mehrere Weltenden waren  :lol:



Rein vom Preis/Leistungsverhältnis ist die Hosteria Pehoe die beste Unterkunft, in der wir im Parque Nacional Torres del Paine abgestiegen sind: Das Hotel las Torres war deutlich teurer und über die Qualität der "relativ" preisgünstigen Paine Grande Lodge habe ich damals hier im Forum - glaube ich - genug geschimpft :lol:


*Unterschreib*


Dass die Etappe von Punta Arenas nach Ushuaia (auf der gewählten Strecke, also bei der Fährfahrt von Punta Delgada aus) an einem Tag zurückgelegt wird, ist schon heftig. Haben sich eigentlich mehrere Busfahrer abgewechselt oder ist einer am Stück gefahren? Ich - als Fahrer unseres PickUps - war damals sehr froh, in Tolhuin pausieren zu können. Jetzt weiß ich immerhin, was für Leute in den Bussen sitzen, aufgrund deren Passagiere wir an den Grenzstationen fast immer so lange warten mussten...  :wink: :lachen07:

Schöne Grüße,
Dirk

Genau...solche Leute wie wir ;-)
Es waren zwei Busfahrer, wobei der erste bis zur Grenze durchfuhr. Der zweite hatte Mühe, den Bus auf der Straße zu halten und mir wurde echt Angst. Da half nur noch die Augen zu schließen. Erst dachte ich ja, es liegt am Wind aber als dann in Tolhuin der erste Fahrer wieder übernahm, konnte der Bus plötzlich auch wieder geradeaus fahren  :zuberge: :zuberge: :zuberge:

Angie

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #113 am: 09.05.2013, 21:05 Uhr »
Das freut mich Angie, ein paar Tage dauert es aber noch bis zu den ersten Eisbergen  8)

Kein Problem, ich bin ja noch ein paar Tage zu Hause :hippie:

Normalerweise hat man in Ushuaia wohl um die 10 Grad...  :sun:

Im Plus, nehme ich an :wink:
Viele Grüße,
Angie

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Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #114 am: 09.05.2013, 21:09 Uhr »

Montag, der 21. Januar 2013

„Schwierigkeiten sind letztlich nur Dinge, die überwunden werden müssen.“
Ernest Shackleton


Heute lassen wir den Sonnenaufgang ganz allein und der Wecker klingelt erst um 7 Uhr. Nachdem Sigrid ja schon mehrere Tage wie ein Weltmeister hustet, fühlt sich leider nun auch Sandra sehr unwohl und wir beschließen, unsere Pläne leicht zu ändern. Gestern haben wir bereits so viel von Ushuaia und Umgebung gesehen durch das gute Wetter, dass wir unser Auto bereits heute zurückgeben werden, denn wer weiß, wie es uns morgen geht…

Doch zuerst packen wir wieder einmal und nach dem Frühstück fahren wir mit dem Auto hinauf zum Glaciar Martial. Von hier soll man einen sehr schönen Überblick über die Stadt haben, doch leider fängt es gerade an zu regnen. So stehen wir etwas unmotiviert und lahm am Berg, Sandra fröstelt, Sigrid hustet.

Erst ab 16 Uhr dürfen wir an Bord der MS Delphin und die Zeit bis dahin ist noch lang. Da wir noch etwas Gesichtscreme brauchen, fahren wir zum großen Einkaufszentrum der Stadt, Paseo del Fuego. Dieses ist eine Mall mit einigen Geschäften und im oberen Bereich sitzt plötzlich Andrea bei einem Kaffee vor uns. Welch ein Zufall. Auch Jürgen kommt gerade um die Ecke und so tauschen wir uns etwas aus. Auch Andrea ist noch angeschlagen und so kämpft jeder mit sich und seinem Unwohlsein. Gegen 13 Uhr trennen wir uns dann für die letzten Erledigungen. Wir gehen zuerst in den Supermarkt La Anonima. Dieser ist ziemlich groß und hat ein gutes Angebot. Zurück beim Auto meint Sandra, sie könnte ja für zehn Minuten die Augen zu machen. Daraus wird dann knapp eine Stunde und etwas erfrischt kommt nun der Endspurt. Wir fahren zum Flughafen, wo wir das Auto bei Avis abgeben wollen. Leider ist der Avis Schalter gerade nicht besetzt und wir warten. Unser Handy funktioniert leider nicht und so sind wir etwas hilflos.  Als nichts passiert, fragt Sandra im Duty Free Shop nach Hilfe. Eine Mitarbeiterin ruft die Avis Handynummer an und auch ohne Spanischkenntnisse versteht Sandra, dass der Avis-Mensch jetzt da ist. Die Rückgabe erfolgt dann ohne Komplikationen, sogar der Mietpreis wird nur für die tatsächlich genutzte Zeit berechnet.

Mit einem Taxi möchten wir nun zum Hafen, doch der Fahrer hat ein Verständigungsproblem mit Sandra. Sie einigen sich zum Schluss auf Puerto? Si! Centro? Si! Cruicero? Si! Pre-embarque? Si!

Mit dieser Beschreibung werden wir sicher zur Kreuzfahrtpier gebracht und dürfen dort ohne jede Kontrolle passieren. Es gibt auch kein Empfangskommando von der MS Delphin. Ganz allein wandern wir mit unserem Gepäck die lange Pier entlang. Vorbei an der kaputten Silver Explorer, einem Fischtrawler, der gerade palettenweise Merluza Negra (Schwarzer Seehecht) entlädt und einem Containerschiff erreichen wir endlich unser Zuhause für die nächsten knapp zwei Wochen.





Auch hier interessiert sich niemand wirklich für uns und wir sind etwas enttäuscht. Nach etwas Hin und Her dürfen wir dann endlich unsere großen Taschen unten am Schiff abgeben und über die Gangway das Schiff betreten. Hier werden uns zügig unsere Bordkarten in die Hand gedrückt und die Pässe abgenommen und dann können wir gehen. Es wirkt auf uns alles etwas lieblos. Zum Glück wissen wir, wo unsere Kabine liegt und als wir sie erreichen, kommt unser Gepäck auch schon an. Die Größe der Kabine ist ausreichend und wir sind zufrieden.
Nun sind wir also endlich Passagiere der „Delphin“.  :smiledance:

Vor dem Auspacken machen wir einen kleinen Rundgang an Bord, denn es ist noch Kaffeezeit und wir haben Hunger. Danach suchen wir uns ein paar Bücher in der Bibliothek aus und treffen im Grand Salon auf Jürgen und Andrea, die ihren ersten Wein genießen und sich scheinbar schon gut zurechtgefunden haben.

Die geplante Willkommensansprache wird kurzfristig auf 21 Uhr verlegt, da der Flieger aus Deutschland zu spät angekommen ist und nun die Ausflügler noch unterwegs sind.
Uns ist es recht, so können wir die Zeit nun zum Auspacken nutzen und bald hat alles seinen Platz.
Zum Abendessen um 19 Uhr treffen wir uns dann schon wieder, da wir im Vorfeld einen gemeinsamen Tisch reserviert hatten. Nach dem Abendessen ist für uns der Abend zu Ende, denn richtig gut fühlen wir uns beide nicht. Bereits um 21.30 Uhr liegen wir im Bett in unserer Kabine auf Deck 4. Dreizehn Nächte ohne Ein- und Auspacken liegen vor uns. Gute Nacht!



Anti

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #115 am: 09.05.2013, 21:30 Uhr »
Das klingt ja alles sooo toll und aufregend! Wenn da nicht die Sache mit der Erkältung wäre... Hoffentlich ist das schnell vorbei und die Fahrt wird ein voller Erfolg!

LG Anti

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #116 am: 09.05.2013, 21:32 Uhr »

Normalerweise hat man in Ushuaia wohl um die 10 Grad...  :sun:

Im Plus, nehme ich an :wink:

Meistens... im Sommer  8)

Angie

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #117 am: 09.05.2013, 22:22 Uhr »
Au weia! Werdet ihr etwa richtig krank? Hoffentlich nicht :nono:

Nicht zu übersehen ist jedoch, dass du uns schon wieder Bilder unterschlägst - das geht mal gar nicht :nono: :wink:
Ich rede schreibe von Bildern von eurem neuen Zuhause für die nächsten 13 Nächte :fluester:


Normalerweise hat man in Ushuaia wohl um die 10 Grad...  :sun:

Im Plus, nehme ich an :wink:

Meistens... im Sommer  8)

:lol:
Viele Grüße,
Angie

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Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #118 am: 09.05.2013, 22:38 Uhr »

Nicht zu übersehen ist jedoch, dass du uns schon wieder Bilder unterschlägst - das geht mal gar nicht :nono: :wink:
Ich rede schreibe von Bildern von eurem neuen Zuhause für die nächsten 13 Nächte :fluester:


Wir haben keine gemacht...haben wir gerade festgestellt  :oops: :platsch: :oops:

Ist doch ein Grund, noch einmal zu fahren...oder???

Aber bestimmt hat Jürgen etwas von seiner Kabine zu zeigen  :hilfe:

Angie

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #119 am: 09.05.2013, 22:52 Uhr »
Wir haben keine gemacht...haben wir gerade festgestellt  :oops: :platsch: :oops:

Nicht doch :( Das ist wahrscheinlich eurer nicht vorhandenen Gesundheit geschuldet gewesen, es sei euch vergeben :verneig:

Ist doch ein Grund, noch einmal zu fahren...oder???

Auf jeden Fall, egal, welcher Grund es ist :wink: :lol:

Aber bestimmt hat Jürgen etwas von seiner Kabine zu zeigen  :hilfe:

Das wäre toll - Jürgen, hättest du bitte Fotos von der Kabine?
Viele Grüße,
Angie

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