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Autor Thema: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt  (Gelesen 35736 mal)

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Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #150 am: 12.05.2013, 14:38 Uhr »

Wie festlich sollte man sich denn beim Gala Dinner kleiden? Reicht ein Hosenanzug aus oder sollte es ein "Kleidchen" sein? Puh, da friere ich jetzt schon ...
Ich habe schon Bedenken, wie ich das ganze Gepäck unterbekommen soll. Alleine die Gummistiefel sind schon so schwer und füllen die Hälfte des Koffers.


Die gleichen Bedenken hatten wir auch, zumal ja noch unsere 12 Tage Vorprogramm dazu kamen. Dabei war die feine Garderobe sehr übersichtlich, da man sie sowieso nur 2x brauchte. Insgesamt hatte ich aber auch zu viele warme Sachen mit, da ich dachte, wir werden öfter nass...ist zum Glück nicht passiert ;-) 

Die Kleidung beim Galadinner reichte von "Ballkleid" bis Outdoorklamotten, also bist du mit allem, was dazwischen liegt gut angezogen  :D  Hose mit Oberteil reicht auf jeden Fall...

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #151 am: 12.05.2013, 14:45 Uhr »

Hier ein paar mühsam zusammen gesuchte Schiffsfotos  :roll:

Blick aufs Heck


Auf dem Weg vom Restaurant zum Grand Salon mit Blick auf die Bibliothek und den Shop


Grand Salon


Deck 4


Höheres Deck

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #152 am: 12.05.2013, 15:11 Uhr »

Donnerstag, der 24. Januar 2013

"Die Natur, stark und wild, ist wie eine alte, in Schnee gemeißelte Sage, die manchmal in so feiner und zarter Stimmung ist wie ein Gedicht. Aber die Natur ist auch wie kalter Stahl, in dem sich das Licht der Farben im Licht der Sonne spiegelt."
Fridtjof Nansen


Um 6 Uhr klingelt der Wecker und die MS Delphin stürmt noch immer mit 16 Knoten über die Wellen. Von Land ist über die Bordkamera noch nichts zu sehen. Erst kurz vor sieben dreht sie bei und nun können wir neben dem Land der Falklandinseln auch noch dicke Regentropfen auf der Kamera sehen.

Wie das wohl heute weitergeht? Beim Frühstück schmieden wir einen Plan, denn wir wollen früh an Land sein. Bereits im März letzten Jahres haben wir bei Patrick Watts eine Tour mit dem Jeep zum Volunteer Point gebucht. Dort gibt es die einzige Königs-Pinguin-Kolonie, die wir auf dieser Reise überhaupt erreichen können und da die Anzahl der Fahrzeuge auf der Insel bei nur 2.000 Einwohnern in Stanley begrenzt ist, haben wir uns unseren Platz frühzeitig gesichert.

Leider hieß es im Katalog, dass die Delphin an einer Pier festmacht, doch diese gibt es in Port Stanley gar nicht, so dass jedes Kreuzfahrtschiff tendern muss. Das bedeutet für uns, dass erst einmal die an Bord gebuchten Touren an Land gebracht werden und erst danach, um 9.30 Uhr, der Landgang für die individuellen Entdecker beginnt. Das passt uns überhaupt nicht, haben wir doch Anweisung bekommen, so früh wie möglich an Land zu sein. Also tricksen wir etwas und reihen uns im Treppenaufgang mit unschuldigen Mienen in die Reihe der zu tendernden Ausflugspassagiere ein. Und es klappt. Zwar kommt nur noch Sandra in das erste Boot, da dieses dann voll ist aber die anderen drei folgen eine Viertelstunde später.

In der Zwischenzeit hat Sandra schon unseren Fahrer Owen gefunden, der brav einen großen Zettel mit unseren Namen hochhält und sie stellt auch fest, dass mindestens ein Drittel der im ersten Tender gefahrenen Passagiere genauso unberechtigt an Bord waren wie sie. Sie alle haben bei Patrick die Tour gebucht und als wir nun vollzählig sind, geht es los. Den ersten Kilometer über eine Teerstraße, dann folgen gute Landwege, alles noch nichts Außergewöhnliches. Nach einem kurzen Stopp an einer Farm geht es dann jedoch richtig los. Im Fernsehen würde es heißen „Die Falklands, unendliche Weiten. Wir fuhren dort, wo noch nie ein Auto vor uns gefahren ist“. Nun, so ganz richtig ist dies nicht, denn hier sind überall schon Autos gefahren. Es ist Weideland mit ziemlich morastigen Abschnitten, durchzogen von unzähligen Tracks und tiefen Rinnen. Für die letzten zwanzig Kilometer brauchen wir noch einmal 90 Minuten Fahrzeit und wir alle bewundern, dass man in diesem Terrain überhaupt ein Auto bewegen kann.





Gegen 11.30 Uhr haben wir unser Ziel erreicht. Es ist mittlerweile warm geworden und die Sonne scheint. Wir werden von einem durchdringenden Geruch begrüßt. Zwei Stunden Aufenthalt haben wir und so stürmen wir los. Vorbei an der Kolonie der Esels-Pinguine (Gentoos) und den vielen Magellan-Pinguinen geht es direkt zu den bereits aus großer Entfernung gelb leuchtenden Königs-Pinguinen. Wir sind begeistert. Welch eine Farbenpracht. Es sind mehrere hundert Tiere, die hier werben, lieben, brüten und auch schon ihre Jungen aufziehen. Es gibt so viel zu entdecken und die Zeit vergeht wie im Fluge. Zuerst widmen wir uns der Kolonie und entdecken sogar frisch geschlüpfte Junge.













Dann gehen wir hinunter an den Strand, der ebenso gut in der Karibik sein könnte. Feinster weißer Sand in einer weitgeschwungenen Bucht mit blauem und türkisfarbenem Wasser. Die Pinguine, die hier unterwegs sind, wirken irgendwie deplatziert, genau wie Pinguine in der Südsee eben. Nichts desto trotz können wir sehr gut beobachten, wie sie ins Wasser gehen oder heraus kommen. Manche stehen auch nur am Strand und bieten sich als sonnenbeschienenes Fotomotiv mit Spiegelung an.

Voller Einsatz...
































Die Zeit vergeht viel zu schnell und schon bald müssen wir zurück zu den Autos. Hier gibt es noch schnell einen Kaffee und ein paar Sandwiches und dann schaukeln wir uns auf genau den gleichen nicht vorhandenen Wegen wieder zurück nach Port Stanley. Unterwegs beginnt es zu regnen, doch auch diese Wolken lassen immer wieder mal die Sonne hindurch. Die Landschaft ist karg und steinig. Zurück in Port Stanley schauen wir noch in die Souvenirshops und bummeln etwas durch die kleinen sehr englisch wirkenden Strassen.









Mit dem Tenderboot um 17 Uhr fahren wir zurück an Bord, sehen noch einen kleinen Regenbogen und freuen uns über diesen schönen Tag. Wie es wohl weitergeht?











Es soll windig werden. Und richtig, nach dem Abendessen wird bekannt gegeben, dass unsere morgige Anlandung auf Westpoint Island sehr früh stattfinden soll, da sich ein Sturmtief nähert. Ob wir überhaupt an Land können, weiß man noch nicht. Das ist schade, denn wir hatten uns sehr auf die Albatrosskolonie gefreut, doch viel mehr macht uns der angekündigte Sturm Sorgen. Und so machen wir unsere Kabine seefest, werfen noch eine Tablette gegen Seekrankheit ein und können nur hoffen, dass es nicht allzu schlimm wird.


lor-mon

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #153 am: 12.05.2013, 15:17 Uhr »
Hach, wie schön - da kommen so viele Erinnerungen hoch!  :)
Viele Grüße
Jürgen

EDVM96

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #154 am: 12.05.2013, 15:28 Uhr »
Es ist Weideland mit ziemlich morastigen Abschnitten, durchzogen von unzähligen Tracks und tiefen Rinnen. Für die letzten zwanzig Kilometer brauchen wir noch einmal 90 Minuten Fahrzeit und wir alle bewundern, dass man in diesem Terrain überhaupt ein Auto bewegen kann.
Mutig, denn auf den Falklandinseln sollen ja immer noch 20.000 Landminen liegen.  :shock:

KarinaNYC

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #155 am: 12.05.2013, 16:00 Uhr »
Oh die Pinguine....wie toll  :herz:

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #156 am: 12.05.2013, 16:15 Uhr »
Es ist Weideland mit ziemlich morastigen Abschnitten, durchzogen von unzähligen Tracks und tiefen Rinnen. Für die letzten zwanzig Kilometer brauchen wir noch einmal 90 Minuten Fahrzeit und wir alle bewundern, dass man in diesem Terrain überhaupt ein Auto bewegen kann.
Mutig, denn auf den Falklandinseln sollen ja immer noch 20.000 Landminen liegen.  :shock:

Keiner von uns ist lebensmüde... es gibt (wetterabhängig) fast täglich Touren dorthin und auch vom Schiff wurden sie offiziell angeboten  :D

S@bine

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #157 am: 12.05.2013, 16:16 Uhr »
Hallo Sandra,

ich habe zwar schon viele Pinguine (und -arten) in unterschiedlichsten Ländern gesehen und auch bin auch schon durch die riesige Kolonie von Punta Tombo "gestolpert", aber hab' leider halt noch keine Königspinguine in freier Wildbahn gesehen.

... und wow, ich bin gerade sprachlos. Nicht nur, weil ihr die Königspinguine so hautnah habt erleben können (und ich hoffe, dass wir sie dann auch in Süd-Georgien gaaaannnzz nah sehen können), sondern über diese wahnsinnig gigantisch guten Aufnahmen! Wenn meine nur halb so gut werden, bin ich schon zufrieden.
Deine Aufnahmen sind ganz großes Kino. Ich bin schwer begeistert.

Danke fürs Aufklären zur Garderobe.

Liebe Grüße
Sabine

Rattus

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #158 am: 12.05.2013, 18:49 Uhr »
nicht eure ... mein Traum ist Süd-Georgien.
Schaust du dir noch vorher und hinterher was an in Chile/Argentinien? Wenn du Tipps brauchen solltest, vielleicht kann ich helfen (gerne per PN). War schon mehrmals als Selbstfahrer für einige Wochen in den unterschiedlichsten Regionen unterwegs.

@Sabine,
das ist ja dann die Reise vor unserer. Wir gehen aus verschiedenen Gründen direkt auf's Schiff und fliegen auch direkt danach wieder nach Hause. Aber danke für das Angebot. :)

@Sanda
Suuuuper Bilder von den Königspinguinen :shock:! Ich find's auch immer wieder erstaunlich, wie oft man Pinguine an nach landläufiger Meinung untypischen Orten wie Sandstränden sieht. Im TV kriegt man die Tiere immer nur in Schnee und Eis gezeigt und selbst geht man dann im T-Shirt zum Pinguingucken. :lol:

Vielen Dank auch für die Aufklärung bezüglich der Kleidungsfrage - das wäre auch meine nächste Frage gewesen :P. Das beruhigt mich ziemlich, dass nicht jeder im Ballkleid aufläuft. :lol:

Lieben Gruß
Rattus

Anti

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #159 am: 12.05.2013, 20:10 Uhr »
Einfach nur traumhaft! Dankeschön!

LG Anti

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #160 am: 12.05.2013, 21:30 Uhr »
Hach, wie schön - da kommen so viele Erinnerungen hoch!  :)

Ich habe Dir doch déjà-vus versprochen ;-)

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #161 am: 12.05.2013, 21:38 Uhr »

... und wow, ich bin gerade sprachlos. Nicht nur, weil ihr die Königspinguine so hautnah habt erleben können (und ich hoffe, dass wir sie dann auch in Süd-Georgien gaaaannnzz nah sehen können), sondern über diese wahnsinnig gigantisch guten Aufnahmen! Wenn meine nur halb so gut werden, bin ich schon zufrieden.
Deine Aufnahmen sind ganz großes Kino. Ich bin schwer begeistert.


Dankeschön  :)
Ihr werdet in Südgeorgien garantiert viel mehr Kings sehen!!!

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #162 am: 12.05.2013, 21:40 Uhr »
Einfach nur traumhaft! Dankeschön!

LG Anti

 :) :dankeschoen:

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #163 am: 12.05.2013, 21:44 Uhr »
@Sabine und Rattus

Wie schön, da können wir uns ja gleich auf Reiseberichte von beiden Delphin-Antarktisfahrten der nächsten Saison freuen!  :daumen:

LG Sandra

Angie

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #164 am: 12.05.2013, 22:48 Uhr »
Das mit dem Tendern habt ihr ja geschickt angestellt :lol: Ehrlich gesagt - ich hätte es an eurer Stelle auch versucht.

Ich weiß nicht, wie lange ich jetzt jedes einzelne Pinguin-Foto angeguckt habe, eines besser als das andere und die Tiere sind soooo süß! Ein tolles Fotos vom Pinguin mit dem Ei :D Aber auch das mit dem jungen Pinguin ist klasse :D Nein, ALLE sind klasse und jedes für sich einzigartig :D

Lass' mich raten - du hast ungefähr 500 Pinguinfotos :wink:

Das mit dem aufkommenden Sturmtief gefällt mir auch nicht, hoffentlich werden eure Pläne nicht beeinträchtigt :kratzen:
Viele Grüße,
Angie

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