Tag 3: Ausflug nach Macau (Part 2)Bevor ich mich auf die ganzen Casinos stürzte, wollte ich mir zunächst die Altstadt von Macau ansehen.
Einige Teile der Innenstadt sind als UNESCO World Heritage Site deklariert.
Macau ist eine der ältesten Niederlassungen von Europäern in Fernost, ein Überbleibsel des portugiesischen Kolonialreichs, welches - genau wie die englische Kolonie Hong Kong - im Jahre 1999 zurück in chinesischen Besitz ging. Man spricht hier neben englisch und kantonesisch auch portugiesisch.
Zunächst ging es in die Fußgängerzone zum Largo do Senado.
Senado Square: Die portugiesischen Einflüsse snd unverkennbar.
Kolonialistische Architektur
Eine gewisse mediterrane Atmosphäre kommt hier in der Tat auf, nicht zuletzt wegen des warmen Klimas, dem Gewühle in den engen Gassen der Altstadt, und natürlich auch wegen der unzähligen Motorroller.
Pastelltöne bestimmen das Bild
Die Dominikanerkirche (Igreja de Sao Domingos)
Neben dem neo-kitschigen Grand Lisboa Casino hat Macau natürlich auch ein richtiges Wahrzeichen. Das ist zweifelsohne die Ruinas de Sao Paulo, die nach einem Brand 1835 übrig gebliebene Fassade/Ruine der Pauluskirche.
Sao Paulo Cathedral Ruins
Unweit der Ruinen befindet sich auf einem Hügel das Fortaleza do Monte, einem Fort aus dem 17. Jahrhundert.
Macau Monte Fort
Feuer frei! Mit diesen Kanonen wurden 1622 angriffslustige Holländer vertrieben.
Lokale Spezialitäten: Egg Tart Cakes und Barbequed Meat
Nachem ich in der Altstadt schnell noch ein Heineken weggezischt hatte, ging es wieder zurück
in Richtung der Casinos. Public drinking ist - anders als in den USA - hier kein Problem.
Wasserspiele vor dem Wynn
Uferpromenade
MGM Grand Macau
Kun Lam, die Göttin der Gnade
Als nächstes stand der Macau Fisherman's Wharf auf dem Programm. Bei dieser relativ neuen Anlage handelt es sich um einen Themenpark mit Shops und Restaurants. Unter anderem findet man eine Tang Dynastie Festung, einen künstlichen Vulkan der allabendlich ausbricht, ein römisches Amphitheater, einen tibetanischen Palast sowie nachgebildete Gebäude aus aller Herren Länder.
Alles nur Fassade: Der Fisherman's Wharf
Eintritt kostet dieser Theme Park nicht (mehr), das wäre auch etwas vermessen: Denn es war überhaupt nichts los. Fast alle Shops und Restaurants waren geschlossen, vieles stand leer. Laut diverser Berichte im Netz schreibt der Wharf wohl von Anfang an tiefrote Zahlen. Aber wen wunderts - dagegen wirkt selbst Las Veags authentisch.
Wie auch immer, von hier aus war es nicht mehr weit zum Fährterminal, dort wo die Shuttlebusse warten.
Als Nächstes wollte ich auf den Macau Tower. Also fuhr ich per kostenlosem Shuttle zum Wynn und von dort per kurzer Taxifahrt zum Turm.
Der 338m hohe Macau Tower
Wer Thrill sucht, ist hier richtig: Es gibt einen
begehbaren Außenring - ohne Geländer! Man ist nur per Laufleine gesichert. Alternativ kann man auch
die Antenne hochklettern (mast climb). Natürlich gibt es auch
Bungee-Jumping: Absprunghöhe 233 Meter, der angeblich höchste kommerzielle Bungee-Jump der Welt.
Blicke von oben
Die Aussicht von oben war eher nicht so toll, was aber an der extrem diesigen Witterung lag.
Inzwischen war es schon recht spät geworden, höchste Zeit also um den Cotai Strip zu besuchen. Cotai setzt sich zusammen aus den Bezeichungen der beiden Inseln
Coloane und
Taipa. Der Cotai Strip befindet sich dazwischen, auf vom Meer gewonnenem Land.
Im Venetian
Erstes Ziel ist natürlich das Venetian Macao, welches übrigens noch eine ganze Ecke größer ist als das Original in Las Vegas. Zwar hat es weniger Zimmer (3000), jedoch ist die Casinofläche sage und schreibe mehr als 4x so groß.
Überhaupt, Wahnsinn was hier im Casino los ist: Es ist Montag Nachmittag, aber die table games sind alle besetzt, man bekommt kaum einen Platz. Auch an den Slots tummeln sich Menschenmassen. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass Macau bezüglich der Casino-Geldeinnahmen Las Vegas im Jahr 2007 überholt hat. Man mag es kaum glauben, es ist aber wirklich so.
So langsam wurde ich hungrig. Im Food Court entdecke ich doch tatsächlich einen Fatburger! Man darf sich vom Namen nicht täuschen lassen, Fatburger ist eine kleine aber feine US-Hamburgerkette. The Last Great Hamburger Stand.
Und Budweiser hatten sie auch im Angebot, perfekt.
Das Venetian vom Cotai Strip aus gesehen.
Der propagierte Name Cotai Strip ist allerdings ziemlich übertrieben. Kein Vergleich mit dem Las Vegas Strip, die Casinos liegen recht weit auseinander und verstreut, dazu kommen ein paar gestoppte Rohbauten (auch hier gab es die Auswirkungen der Finanzkrise zu spüren). Von einem durchgängigen Strip als Partymeile kann hier keine Rede sein. Naja, man kann eben nicht alles haben. Nach dem Venetian ging ich rüber zum Hard Rock Hotel und in die City of Dreams.
Hard Rock Hotel
City of Dreams
Mermaid Show im Vquarium
Wirklich ganz nett hier. Ich wäre gerne noch länger geblieben, aber die Zeit lief langsam davon. Denn ich hatte aufgrund der vollen Fähre auf dem Hinweg die Rückfähre für 21 Uhr fest gebucht. Nach diversen Shuttlebusfahrten war ich dann nochmal am Grand Lisboa Casino, die Nachtaufnahmen dort wollte ich mir nicht entgehen lassen:
Die letzen Patacas investierte ich im Duty Free Shop in japanische und chinesische Bierdosen für die Rückfahrt.