Tag 5 - Samstag 06.05. – Reykjavik (Þingvellir)
In der Nähe von Reykjavik gibt es den sogenannten „Golden Circle“, eine Rundstrecke an der einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Islands liegen. Man kann ihn an einem Tag abfahren, mit Baby ist das zwar auch möglich, macht aber weder Kind noch Eltern Spaß. Also splitten wir ihn auf. Heute – bei strahlendem Sonnenschein und 20 Grad - geht es deshalb zuerst zum Þingvellir Nationalpark am Þingvallavatn See. Dieser ist zum einen geologisch interessant, liegt er doch in der Bruchzone zwischen europäischer und amerikanischer Kontinentalplatte, die sich dort schon um etwa sieben Kilometer auseinandergezogen haben. Die Ebene dazwischen ist der überwiegende Teil des Nationalparks und von Gräben und Furchen gezogen.
Zum anderen ist Þingvellir auch Heimat des Þing, des ältesten Parlaments der Welt. Einmal im Jahr trafen sich in früheren Zeiten die Goden zur Versammlung und zur Rechtsprechung – garniert mit einem jahrmarktähnlichen Treiben drumherum.
Auf der Fahrt zum Þingvellir
Auf der Fahrt zum Þingvellir
Auf der Fahrt zum Þingvellir
Auf der Fahrt zum Þingvellir
Auf der Fahrt zum Þingvellir, der See Þingvallavatn
Wir packen Simon in unsere Trage und laufen knapp zwei Stunden durch den Park, dabei fällt auf, dass an englischen Informationsschildern doch sehr gespart wird. Man muss schon wissen wohin man will. Beginnend mit einem künstlichen Wasserfall um die Ebene zu bewässern – das älteste Bauwerk Islands – geht es durch die Allmanagjá Schluicht zu einem hochgelegenen Aussichtspunkt.
Wasserfall
Wasserfall
Blick über die Ebene
Blick über die Ebene
Aussichtspunkt Richtung See
Aussichtspunkt Richtung Ebene, links die Allmanagjá Schlucht
Zoom auf die Ebene, links und rechts begrenzen die Kontinentalplatten die Ebene
Detailansicht Þingvallakirkja
Auf der anderen Seite marschieren wir wieder runter und durch die Tiefebene vorbei an der Þingvallakirkja geht es zurück zum Auto. Das hat uns sehr gut gefallen, vor allem die durch das Wetter gegebenen tollen Ausblicke auf den See und die schneebedeckten Berge. Und als gegen Mittag alle Reisebusse wieder weg waren, die auf ihrer Schnelltour über den Golden Circle unterwegs sind, war es trotz Samstag angenehm leer. Simon darf dann auf einer Bank noch länger spielen und essen.
Unten auf der Ebene, Blick Richtung See
Blick hoch zu den Wänden der Schlucht
Tierische Begleiter - davon gab es viele
Þingvallakirkja
Blick zur Schlucht, links am Fahnenmast standen beim Þing die Redner, rechts hinten der Wasserfall vom Anfang
Eine der vielen Furchen
Selbstporträt
Wir fahren danach noch etwas am See entlang durch den Nationalpark bis zu einem weiteren tollen Aussichtspunkt (schon auf der anderen Kontinentalplatte), danach kürzen wir den Golden Circle ab und halten uns südwärts. Bei Kerið treffen wir wieder auf den Rundkurs, dort gibt es das kleinste zusammenhängende Vulkangebiet Islands und einen kleinen Krater mit See den man umwandern kann. Am Eingang sagt man uns, dass der bequem mit Kinderwagen machbar sei – im Endeffekt tragen wir den Kinderwagen die halbe Strecke und Simon schläft sowieso bald ein. Trotzdem ist die Landschaft sehr schön und die Fernblicke sind es sowieso.
Aussichtspunkt - Blick Richtung Þingvellir
Hier mal den künstlichen Wasserfall markiert
Kerið Krater
Kerið Krater
Umgebende Landschaft
Umgebende Landschaft
Zurück am Auto schaffen wir es Simon schlafend in seinen Kindersitz zu bugsieren und fahren dann eine gute Stunde zurück zu unserer Unterkunft. Matthias geht noch schnell einkaufen, während Barbara sich um unseren Filius kümmert. Im Sonnenschein spielen wir noch längere Zeit draußen, dann noch ein kleiner Spaziergang, Kochen, Abendessen und das allabendliche „Ins Bett Prozedere“. Dabei überrascht er uns damit, dass er im Gitterbett sich festhaltend schon alleine stehen kann, was ihn tierisch freut und die Eltern stolz macht.