Tag 10 - Donnerstag 11.05. – Skógafoss - Kirkjubæjarklaustur
Gegen Morgen hat der Sturm ein wenig nachgelassen, es ist auch trocken und die Straßen sind zumindest wieder offen. Trotzdem ist es noch sehr windig. Nach dem Aufstehen und dem Frühstücken im Hotel beschließen wir zuerst zum Seljalandsfoss zurückzufahren. Unterwegs halten wir diesmal auch für kleine Felshütten, Wasserfälle und tolle Blicke auf den berüchtigten Eyjafallajökull. Das sieht doch schon viel besser aus gestern.
Skógafoss mit Bergen
Kleine Hütten im Fels
Die Sicht wird besser
Eyjafallajökull
On the road
Am Seljalandsfoss gibt es die Besonderheit, dass man auf einem Rundweg hinter dem Fall hergehen kann. Eine kalte und nasse, aber auf jeden Fall lohnenswerte Angelegenheit. Neben dem Seljalandsfoss geht es an der Steilwand einen kleinen Weg entlang zu weiteren Fällen, ganz am Ende der Gljúfurárfoss der sich in einem kleinen Canyon versteckt und sich nicht in voller Pracht präsentieren möchte. Am Ende kommt sogar die Sonne heraus und Simon gefallen die Wasserfälle auch.
Seljalandsfoss
Seljalandsfoss
Seljalandsfoss
Seljalandsfoss
Seljalandsfoss
Die Wand der Wasserfälle
Gljúfurárfoss
Gljúfurárfoss
Gljúfurárfoss
Danach geht es wieder in die eigentliche Richtung nach Osten bis zum Skógafoss, dort gehen wir noch einmal zum Museum und nehmen den Außenteil mit alten Häusern und Holzhütten noch mit. Die Tickets gelten zum Glück für beide Tage. In der angeschlossenen Cafeteria machen wir dann eine kleine Pause bevor wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel nach Kirkjubæjarklaustur machen. Der Ort wird in Kurzform nur Klaustur genannt, das behalte ich der Einfachheit halber bei.
Skógar Museum
Skógar Museum
Skógar Museum
Skógar Museum
Zuvor biegen wir jedoch kurz vor Vik auf eine Nebenstraße zur Halbinsel Dyrhólaey ab, bekannt für seinen tollen Blick über die Nehrung bis zu den Felsnadeln von Vik und den Dyrhólaey Arch. In der Tat, es gibt eine Aussicht, aber dafür muss man festen Stand beweisen, denn der Wind bläst dort oben so kräftig, dass man echte Standprobleme hat. Am Ende des Tages lesen wir von Böen weit über 100 km/h.
Dyrhólaey Arch Aussichtspunkt
Dyrhólaey Arch Aussichtspunkt
In Vik selber tanken wir den Wagen nochmal auf – auch das bei Sturm in Orkanstärke ein Abenteuer, wenn die Kraft nicht ausreicht um die Autotür zu öffnen – und werfen einen kurzen Blick aus dem Auto auf den schwarzen Strand und die Felsnadeln. Der Legende nach handelt es sich dabei um versteinerte Trolle.
Kirche von Vik
Der schwarze Strand von Vik
Die weitere Fahrt bis Klaustur – knapp 70 Kilometer – ist überwiegend öde, da es durch völlig unbewohnte Landstriche geht. Zuerst 50 Kilometer durch eine Sandwüste, die zum Glück weitestgehend bepflanzt ist, so kommen wir um ein sandgestrahltes Auto herum. Danach geht es durch das Lavafeld Eldhraun, das dafür bekannt ist, dass die Lava überwiegend mit Moos bewachsen ist. Das sieht schon wieder netter aus und der Wind lässt auch ein wenig nach und im Hintergrund kann man die ersten Berge und Gletscher des Vatnajökull Nationalparks erahnen.
Lavafeld Eldhraun
Lavafeld Eldhraun
Blick Richtung Vatnajökull Nationalpark
Klaustur selber ist ein verschlafenes Nest mit 150 Einwohnern, wir sind im Guesthouse Bjork untergebracht und sind gegen 15 Uhr da. Simon darf jetzt ausgiebig spielen und wir unterhalten uns mit den anderen Gästen, die gestern teilweise durch die Straßensperrungen umplanen mussten. Dabei erfahren wir vom Fjaðrárgljúfur, einem Canyon der kurz vor Klaustur liegt und bei uns im Reiseführer nicht erwähnt wird. Da es trocken ist beschließen wir vor dem Abendessen noch dahin zu fahren und das hat sich definitiv gelohnt. Wir wandern eine knappe Stunde am Canyon entlang und genießen die tollen Blicke in den Canyon, der bis zu 100 Meter tief ist.
Fjaðrárgljúfur
Fjaðrárgljúfur
Fjaðrárgljúfur
Fjaðrárgljúfur
Fjaðrárgljúfur
Auf dem Rückweg nehmen wir auch noch den örtlichen Wasserfall mit, den Systrafoss, bei dem das Wasser in vielen kleinen Kaskaden fast gemächlich zu Boden stürzt. Abendessen gibt es im Systrakaffi – Burger und Pizza, unspektakulär. Ein Blick auf den Wetterbericht heißt nichts Gutes, eigentlich wollten wir morgen nach Skaftafell fahren, aber es sind Windböen bis über 150 km/h angekündigt und man rechnet damit, dass die Ringstrasse ab morgens wieder gesperrt wird. Nun denn, wir harren der Dinge die da kommen und wenn es allzu schlecht wird gehen wir eben ins Schwimmbad.
Systrafoss