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Autor Thema: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren  (Gelesen 9807 mal)

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lippifax

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #15 am: 30.05.2009, 08:31 Uhr »
Ah ok, danke für die Info.
Da wir nur die Dünenlandschaft von Sesriem aus besuchen werden brauchen wir das wohl dann nicht.


Für diese Strecke brauchst du ein Permit, dieses bekommst du aber ganz einfach direkt vor Ort. Kostet 80 pro Person + 10 fürs Auto.

Für die Permitfreie Strecke meinte ich die C14 und C28.

Heute abend gibts vermutlich den nächsten Teil des Reiseberichtes

lg

lippifax

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #16 am: 02.06.2009, 09:33 Uhr »
Etwas verspätet der nächste Teil der Reise.....


Tag 5: Köcherbaumschlucht-Wanderung


Gleich nach dem Aufstehen wurden unsere Rucksäcke gepackt, da heute eine halbtägige Wanderung auf dem Programm stand. Das ganze dauerte nur ein paar Minuten, und so gingen wir gemütlich Frühstücken. Der Tisch war reichlich gedeckt und so waren wir gut gestärkt um die Wanderung in Angriff zu nehmen. Die Wandergruppe bestand noch aus 4 weiteren Mitwandereren die noch ein paar Minuten länger für das Frühstück brauchten.

Um ca 7 Uhr wurde der 70er-Jahre-Landrover bestiegen und der 76 Jährige Fahrer tuckerte mit uns gemütlich durch das Farmgelände. Unterwegs wurde öfters ein Stop eingelegt, da einige Tiere unseren Weg kreuzten.




So sahen wir unter anderem Zebras/Springböcke/Paviane und ein paar Papageien. Letztere waren aber zu schnell für das Objektiv und so bleiben nur die Errinnerungen an diese Vögel.

Die Anfahrt war manchmal schon sehr wackelig und auch sehr steil, aber der alte Landrover vollbrachte gute Dienste.



Auf einem Plateau, wo auch der Sendemast für die Kommunikation der Farm mit der Aussenwelt stand, wurde eine kleine Pause eingelegt. Der Wind bliess jedoch so stark, daß wir schon nach kurzer Zeit wieder zurück ins Auto verschwanden.




Die restlichen 30 bis 45 Minuten zum Parkplatz vergingen sehr hopprig und wir bekamen ein paar Informationen über das Gelände und die Farm vom Fahrer. Dies wurde manchmal mit Händen und Füssen "ausgedeutscht", da der Fahrer deutsch nicht wirklich gut sprach, was ja auch irgendwie logisch ist.

Am Parkplatz angekommen wurde noch schnell das GPS eingeschalten und ab ging es in das Tal. Die 4 Wanderer legten eine schnellere Gangart ein, aber wir liessen uns genügend Zeit für den Abstieg.



Im Tag angekommen trafen wir nochmals kurz auf die anderen Wanderer, aber die sprinteten wieder los. Durch diesen Umstand waren wir wieder alleine und genossen das unrealistisch grüne Talstück.




Die Wanderkarte, welche wir beim Briefing kurz nach dem Frühstück erhalten hatten, leistete gute Dienste und so war ein verirren ausgeschlossen. Die Route ansich war einfach zu gehen, jedoch gab es an 2 Punkten die Möglichkeit den Weg durch ein anstrengenderes aber schöneres Teilstück zu ersetzen. Durch diesen Umweg kam man zb. bei Wasserpools vorbei in denen man Baden konnte.



Wir wählten natürlich solch einen Umweg, um uns die Natur genauer ansehen zu können. Das Baden in den Pools war jedoch zu kalt, und so reichte es nur für eine kleine Fusserfrischung. Nach dieser Erfrischung versuchten wir den Weg weiterzugehen, standen aber plötzlich vor einem ca 20meter langem Überfluteten Teilstück.



Nach ein paar Minuten Überlegungsphase kamen wir auf 3 Lösungsvorschläge.
a) Durchschwimmen
b) zurück
c) den steilen Berg rauf, da oben der leichte Weg vorbeiführen muss

Lösungsweg a schied aus, da wir einiges an Fotoequipement mit hatten und das Risiko eines Schadens zu hoch war. B hätte einen Einstündigen Umweg mit sich gebracht und so entschieden wir uns für Variante c. Ich teste das Terrain und fand langsam aber stetig einen Weg nach oben. Conny wartete unten ,  und auf mein Zeichen kletterte auch sie nach oben.



Die restliche Stunde, die die Wanderung noch bis zum vereinbarten Treffpunkt dauern sollte, war ohne gröbere Vorkommnisse, aber umso schöner. Für das trockene Afrika war viel Wasser vorhanden und somit blühte sehr viel.



Am Parkplatz angekommen war unser Transferfahrzeug nicht zu entdecken, da er vermutlich mit den 4 anderen Wanderern unterwegs war. So entschieden wir ihm ein paar km entgegenzugehen, da uns warten zu langweilig erschien. Nach gut 30 Minuten kam uns dann auch schon der vertraute Landrover entgegen und nach einem kühlen Getränk ging es zurück zur Farm.

Dort wurde erstmal eine Dusche fällig und als Belohnung für die Tour machten wir uns eine Flasche Südafrikanischen Weins auf. Zwischendurch besuchten wir noch den Farmeigenen Shop, da wir noch Milch und Kekse für die nächsten Tage benötigten. Der afrikanische Shopangestellte war sehr nett und konnte perfekt deutsch, da er vor einigen Jahren in die DDR geschickt wurde. (Manche errinnern sich vielleicht an das Buch "Kind Nr.95", da war er einer davon). Er war sehr interessiert an Österreich und so plauderten wir ca 30 Minuten mit ihm über Deutschland und Österreich, wobei wir nebenbei noch die Milch und Kekse gekauft haben.

Am Abend wurden wir dann noch Zeugen eines "In-10-Tagen-ganz-Namibia"-Reisenden, da diese in einem Tag von Swakopmund über Sesriem nach Büllsport gefahren sind. Das sind gut 8-10 Stunden Fahrt ohne Unterbrechung. Da schüttelte sogar der Farmbesitzer den Kopf wie man sich sowas antun kann und bei vielen Attraktionen einfach vorbeifahren kann.

Nach dem Abendessen verzogen wir uns noch mit unseren Büchern auf das Zimmer und schliefen nach kurzer Zeit ein.






Katja

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #17 am: 02.06.2009, 20:31 Uhr »
Das sieht nach einem schönen Tag aus.
Die Kletterpartie schaut auf dem Bild aber nicht gerade ungefährlich aus!
Gruß
Katja
Viele Grüße
Katja

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lippifax

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #18 am: 08.06.2009, 08:57 Uhr »
Das sieht nach einem schönen Tag aus.
Die Kletterpartie schaut auf dem Bild aber nicht gerade ungefährlich aus!
Gruß
Katja

Die Kletterpartie war eigentlich nur halb so wild. Ich wäre max. 2 Meter in ein Wasserbecken gefallen. ;)


So und weiter gehts.....


Tag 6 Blutkoppe

Nach dem ausgiebigen Frühstück mit selbstgebackenem Brot wurde noch schnell die Rechnung bezahlt und schon waren wir wieder auf der Straße durch die Namibische Ferne. Unser Ziel für heute war der Naukluft NP, wo wir einen Campingplatz reserviert hatten. Die Strecke zum NP war ohne Probleme zu bewältigen und ab und zu sahen wir Paviane oder Strausse am Wegesrand.

Vor dem NP wurde noch schnell ein Fotostop beim "Tropic of the Capricorn" eingelegt, wobei sich die Strassenkarte und das Navi hier nicht ganz sicher sind, ob der Platz richtig liegt.



Lt. Wikipedia wandert diese Linie aber pro Jahr um ca 15 m und von daher kann es leicht zu einer Verschiebung kommen. Nach diesem kurzen Fotostop erreichten wir schnell den Parkeingang, wo jedoch keinerlei Aufsichtsstation ist. Ob es Parkranger gibt, weiss ich nicht, vermutlich jedoch schon.



Im NP entdeckten wir wieder einige Strausse incl Babys am Horizont, die wir aus näherer Entfernung fotografierten wollten. Zu diesem Zweck wendeten wir das Auto und wollten schon Richtung Strausse düsen, als wir am Wegrand einige Erdhörnchen sahen. Diese beobachteten wir ungefähr 30-40 Minuten und machten natürlich viele Fotos von den kleinen Tieren. Die Strausse waren danach natürlich schon über alle "Berge" äääähhh Ebenen ;) .



Bei der Weiterfahrt sahen wir noch eine riesige Herde Springböcke, die sich über den gesamten Horizont erstreckte. Auch hier verweilten wir ca 30 Minuten und fragten uns, wie so eine Gruppe genug Wasser oder Essen finden kann. (Ein Gigapixel-Bild versuche ich gerade zu erstellen und upzuloaden. Da brauch ich aber noch einen Webserver dazu)




Die weitere Fahrt zum Campingplatz war für Namibische Verhältnisse schnell vorbei und so suchten wir uns den besten Platz aus. Der Campingplatz an sich ist nicht bewacht, wobei es passieren kann, daß ein Ranger vorbeikommt und das Permit kontrolliert. Nachdem wir unseren "Luxus-Platz" mit Dachterrasse und Kochhöhle gefunden hatten, wurde das Auto so gut es ging eben positioniert, damit das Abendliche Schlafen zum Vergnügen wird.




Es war kurz nach Mittag und so kochten wir uns 2 Kürbisse und ein paar Kartoffeln. Den Kürbis hatten wir sofort mit Streichkäse und Brot verputzt, die Kartoffeln hoben wir uns für den Abend auf.



So gestärkt wollten wir den "Berg" besteigen, um die grandiose Aussicht zu geniessen. Der Aufstieg war teilweise ein wenig gefährlich, wie wir aus dem Reiseführer bereits wussten. Der Stein sprengt sich durch die starken Temperaturunterschiede langsam ab und bleibt locker liegen. Steigt man unglücklich darauf, kann es passieren das man ein paar Meter abstürzt.



Wir schafften den Aufstieg jedoch ohne Probleme und wurde von der Aussicht überwältigt. Oben am Gipfel wurde noch schnell ein SMS an die Daheimgebliebenen geschickt, um diese ein wenig zu ärgern ;)



Wieder gönnten wir uns eine Verschnaufpause von gut einer Stunde, in welcher wir keine Menschenseele im Umkreis von 40km sahen.




Der Abstieg war auch schnell geschafft und am Lagerplatz richteten wir es uns gemütlich auf der Dachterasse ein. Wie man vielleicht im Bild von oben erkennt, ist oben links eine leicht verkokelte Stelle. Dort war der Kamin, in welchem wir ein Feuer für die Nacht anzündeten. Rechts davon konnte man windgeschützt in einer kleinen Höhle sitzen und die Sterne beobachten.

Der restliche Tag wurde mit Kochen eines Kartoffel-Wurst-Reste-Gerösteten und Lesen verbracht. In der Nacht genossen wir die Sternenklare Nacht und versuchten uns an einigen Sternenfotos. Leider versagte Connys Akku 10 sek (*GRRRRRR*) vor dem Abspeichern eines 2h-Belichtungsfotos. Wir wechselten den Akku und versuchten noch ein 45min-Bild, da es doch schon ein wenig Kühl wurde. Nach diesem Foto legten wir uns ins Bett und kuschelten uns in unsere wohlig warmen Schlafsäcke.



Geister im Camp:




Filou

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #19 am: 08.06.2009, 21:44 Uhr »
Oh ein Namibia Reisebericht. Da bin ich natürlich auch dabei.

Die Kletterpartie sieht echt gefährlich aus. Niemals würde ich da hoch klettern.

Werden die Permits schon benötigt wenn man nur die Hauptstraße verläßt? Woher weiß man das denn, stehen dort Schilder?

Bei den Nationalparks kann aber die Permits am Eingang kaufen, oder? Weißt Du noch was der Eintritt ungefähr kostete?

L.G. Annette

lippifax

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #20 am: 09.06.2009, 08:14 Uhr »
Oh ein Namibia Reisebericht. Da bin ich natürlich auch dabei.

Die Kletterpartie sieht echt gefährlich aus. Niemals würde ich da hoch klettern.

Werden die Permits schon benötigt wenn man nur die Hauptstraße verläßt? Woher weiß man das denn, stehen dort Schilder?

Bei den Nationalparks kann aber die Permits am Eingang kaufen, oder? Weißt Du noch was der Eintritt ungefähr kostete?

L.G. Annette

Die Kletterpartie war nur halb so wild. Das Foto wurde geschossen, daß es spektakulär ausschaut ;)

Die Permits benötigt man, sobald man die Hauptstrasse verlässt, und es stehen an allen Abzweigungen Hinweisschilder.

Kaufen kann man die Permits NICHT am Eingang, da es keinen menschenbewachten Eingang gibt. Diese muss man in Windhoek/Sesriem oder Swakopmund kaufen. Eintrittspreise sind generell 80NAD pro Person und 10NAD fürs Auto auf 24h Basis.

lg

lippifax

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #21 am: 10.06.2009, 09:58 Uhr »
Tag 7 Swakopmund

Der Tag begann mit einer Minidusche, indem wir den 40Liter-Kanister ein wenig öffneten und das Wasser für eine Dusche nutzten. Das Zusammenpacken des Zeltes und der übrigen Sachen haben wir schon langsam im Griff und dauerte nur mehr ein paar Minuten.




So starteten wir wieder sehr zeitig Richtung Swakopmund, wobei wir einen kleinen Umweg über eine 4x4 Strecke wählten. Dieser war jedoch nur einmal kurz sandig, und wir wussten nicht, warum hierfür ein 4x4 benötigt werden würde.



Auf der "Hauptstrasse" sahen wir in einer kleinen Senke ein paar Nara(?)-Melonen, und wir stoppten kurz um diese fotografieren zu können.



Wieder einmal waren wir die einzigen weit und breit, wodurch wir viel Zeit hatten, die Stille der Wüste auf uns wirken zu lassen. Sehr amüsiert hat uns das Schild "Dustfree Section ahead", wo dann 100-200m Asphaltstraße waren. Dort trafen wir auch auf eine Gruppe von Radfahrern, die in dieser Hitze ihrem Sport nachkamen.



Die Abzweigung zu den Welwitscha-Pflanzen wurde natürlich auch genommen und so fuhren wir zurück zu diesen alten Pflanzen. Die ersten dieser Pflanzen waren sehr beeindruckend, und im speziellen noch beeindruckender, als wir im Reiseführer erfuhren, daß diese nur aus 2 Blättern bestand.



70Jahre "jung":



1500 Jahre:


Leider erfuhren wir auch, daß vor einigen Jahren Touristen eine 2000 Jahre alte Pflanze zum Spaß abgefackelt hätten.........*no comment*. Die am weitesten entfernte Welchwitscha war dann die "neueste" älteste mit 1500 Jahren, die wir uns natürlich auch anschauten. Conny benutzte das vor Ort vorhandene Plumpsklo und entdeckte dadurch diese Stabheuschrecke (sofern es eine ist).



Die Weiterfahrt führte uns entlang eines Lehrpfades, an welchem in unregelmässigen Abständen Tafeln mit Nummern aufgestellt waren. Leider war vor Ort keine Info erhältlich, aber unsere 2 Reiseführer hatten Informationen darüber.


Ein Infopunkt stellte die Lage eines Camps dar, wo man alte Panzer/Traktor-Ketten sehen konnte. Hier versteckten sich Truppen im Krieg und hinterliessen ihre Spuren.



 Der Weg führte uns über die sogenannte "Moonland", weiter zum letzten Punkt des Lehrpfades.



Bei Nr.1 dieses Lehrpfades wurde uns bewusst wie anfällig dieses Ökosystem hier ist. Durch die Touristen wurden die kleinen Pflanzen hier komplett ausgerottet, da diese als Souveniers mitgenommen wurden. (Oder aber auch zertreten wurden). Ein paar Reste lagen auf den Steinen, aber diese waren vermutlich von Touristen oder sonstwem hingelegt worden.

Der Naukluftpark lag nun hinter uns und wir erreichten nach kurzer Fahrt Swakopmund. Im ersten Moment waren wir sehr schockiert über die Industrie und den Abfall und wir überlegten, ob es eine gute Idee war, hier 3 Nächte zu buchen. Unser Guesthouse (Central Guesthouse) wurde dank Navi schnell gefunden, und nach 2 Minuten standen wir mit dem Auto schon am gesicherten Parkplatz. Die Zimmer waren sehr luxoriös und wir genehmigten uns gleich mal eine ausgiebige Dusche. Die Besitzerin war freundlich aber auch ein wenig "kühl". Im Vergleich zu Kashima B&B, oder Camp Gecko, wo die Besitzer mit uns über Gott und die Welt geredet haben, wurden wir hier eher wie im Hotel höflich zurückhaltend behandelt. (Soll jetzt nicht negativ sein, aber das war unsere subjektive Meinung).

Den Rest des Tages bis zum Abendessen verbrachten wir im Zimmer, um uns ein wenig zu erholen. Ich fernsehte ein wenig und Conny nutzte die Zeit für ein kurzes Nickerchen.

Um 18 Uhr gingen wir dann zum Grapevine-Restaurant, wo wir ein extrem leckeres Steak verspeisten. Zusätzlich nahmen wir noch an einer kleinen Weinverkostung teil, wo uns sehr unterschiedliche Weine serviert wurden. Abgerundet wurde das ganze noch mit einem leckeren Nachtisch und so gingen wir gut gesättigt wieder zurück zur Unterkunft. Auf halben Wege waren wir froh, über den gesicherten Parkplatz, da bei einem Toyota Corolla die Seitenscheide auf dem Boden zersplittert lag. Das war aber unsere einzige negative Erfahrung in Swakopmund.

Im Guesthouse schliefen wir schnell ein, da morgen die Living Desert Tour auf uns wartete.....


grille

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #22 am: 10.06.2009, 22:55 Uhr »
Ein interessanter Tag mit einem schönen Abschluß
Ich freue mich auch schon auf die Welwitschias.
Zu schade, dass manche sowas einfach nicht würdigen können  :x

LG
Ilka
Keine Zukunft vermag gutzumachen, was du in der Gegenwart versäumst (Albert Schweitzer)

Filou

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #23 am: 11.06.2009, 17:43 Uhr »
Danke für die Info zu den Permits.

Du schreibst von "kurze Strecke" bis Swakopmund. In meiner Karte sieht die Strecke von Naukluft bis Swakopmund nicht wirklich kurz aus. Wie lange seid Ihr denn gefahren?

Liebe Grüße
Annette

lippifax

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #24 am: 12.06.2009, 14:15 Uhr »
Danke für die Info zu den Permits.

Du schreibst von "kurze Strecke" bis Swakopmund. In meiner Karte sieht die Strecke von Naukluft bis Swakopmund nicht wirklich kurz aus. Wie lange seid Ihr denn gefahren?

Liebe Grüße
Annette

Laut GPS-Log sind wir an diesem Tag inkl Welwitchatour 157km gefahren. Also im Grunde nicht sehr viel.

Gefahren sind wir ca 4-5h inkl Zahlreicher Fotostops.

lg Manuel

Katja

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #25 am: 19.06.2009, 23:12 Uhr »
Wann geht's denn weiter?? :winke:

Gruß
Katja
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Katja

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lippifax

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #26 am: 21.06.2009, 15:52 Uhr »
Sorry durch die Feiertage letzte Woche / Geburtstag / Kurzwochenend-Trip war eine kleine Pause drinnne. Ich werde den nächsten Teil heute Abend online stellen. Da kommen dann die kleinen giftigen Tierchen dran :)

grille

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #27 am: 21.06.2009, 15:53 Uhr »
Hui, freu mich schon :D

LG
Ilka
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lippifax

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #28 am: 21.06.2009, 22:55 Uhr »
Tag 8 living desert tour

Der Tag startete gut mit einem überaus reichhaltigen und leckeren Frühstück. Der Rucksack für die kommende Tour war ja schon am Vortag gepackt und so warteten wir vor der Haustüre auf das Auto, welches uns für die heutige Tour abholen sollte. Wir vermuteten einen normalen Geländewagen und so waren wir schon voller Freude als 15 Min später solch einer vorbeifuhr. Leider galt dieser aber einem anderen Pärchen. Somit war wieder warten angesagt.... Ca 25 Minuten später fuhr dann ein riesiger Landrover der britischen Armee vor. V8 und viel altes Blech. Der Tag startete schon super für mich. Das Gefährt hatte ungefähr 10 Sitzplätze, wobei schon 6 Personen mitfuhren. Die restlichen 3 Teilnehmer wurden noch schnell in der Stadt aufgegabelt. So erreichten wir nach ungefähr 30 Minuten das Aussenbezirk von Swakopmund wo auf Sand der Reifendruck abgesenkt wurde. 0,5-0,8 bar waren ab hier angesagt. Dieser Vorgang dauerte weitere 30 Minuten, wobei die Zeit genutzt wurde, um uns in die Geologie der Wüste einzuweisen.



Nachdem alle eingestiegen waren, fuhren wir gemütlich in der Wüste herum, als plötzlich unserer Fahrer abrupt bremste und aus dem Wagen sprang. Er lief zurück an das Heck des Autos und buddelte wie verrückt im Sand. 30 Sekunden später kam er wieder zurück und wir setzten die Fahrt fort..... Das Spiel wiederholte sich nach 4 Minuten erneut, aber mit einem besseren Ergebnis. Die Dancing White Lady wurde ausgebuddelt. Die Spinne wurde natürlich sofort abgelichtet und von allen Seiten bewundert. Eine Kuriosität dieser Spinne ist, daß sie nicht die Dünen runtergeht, sondern sich zu einem Rad "umbaut". Dadurch ist sie um einiges Schneller als zu Fuss.




Weiter ging es und unser nächster Fund sollte ein Chameleon sein. Dieses thronte auch schon ein wenig mayestetisch auf einem kleinen Hügel. Schnell das Auto abgestellt und ab zum Chameleon um ein paar Bilder zu schiessen. Ein Käfer wurde als Köder benutzt, den das Chameleon natürlich sofort jagte.



Leider war die Kamera zu langsam um die Zungenbewegung zu erwischen. Danach wurde das Tier noch auf die Hand einer Chinesin gesetzt, die furchtbar zu quitschen anfing deswegen. Da tat einem das Tier schon leid *gg*. Danach war meine Freundin mit halten dran, und da ihr Spruch vorm Urlaub war : "Wenn ich kein Chameleon sehe, dann bin ich sauer!!!", war dieser Punkt auch abgehakt.





Das nächste gefundene Tier sollte eine Echse sein, die sich schon einen dicken Winterspeck angefressen hat.



Setzt man das Tier auf den Wüstensand, so ist es ein verdammt flinker Läufer. Natürlich wurden auch hier wieder tausende Fotos geschossen und der Reiseführer erzählte uns einige interessante Sachen zu den jeweiligen Tieren. Nachdem alle Reiseteilnehmer genug Fotos und Infos zu dem Tier hatten, wurde dieses wieder zu dem Ort gebracht wo es gefangen wurde. Dort grub es sich schnell wieder ein und wir brausten weiter.


Gut 15 Minuten fuhren wir zu unserem nächsten Stop. Dort angekommen verliess der Reiseführer das Auto und suchte in der Umgebung nach dem nächsten Tier. Diesmal sollte eine Sandviper oder Sandpuffotter unser Ziel sein. Ca 20 Minuten dauerte die Suche und ich stieg in der Zwischenzeit aus und machte es mir im Schatten ein wenig bequem. Die Schlange war gut eingegraben und fast nicht zu erkennen.




 Erst bei genauem betrachten sah man ein paar Augen aus dem Sand schauen. So wurde ein großer Respektabstand gewahrt, da keiner von uns gebissen werden wollte. Zum Glück hatte ich das Teleobjektiv drauf, und so konnte ich die Schlange aus der "Nähe" fotografieren.



Gut 20 Minuten dauerte dieser Teilabschnitt und nachdem sich die Schlange wieder in das Gebüsch verkrochen hatte, fuhren wir weiter.


Uns fiel schon die ganze Zeit die leicht "dreckige" Sandoberfläche auf, und beim nächsten Stop wurde uns erklärt was es damit auf sich hat. Der Dreck ist nämlich Eisen und färbt die Dünen schwarz.



Es gab mal Pläne dieses mit Hilfe eines Magneten abzubauen, aber da auch die Rede war von einem Chemischen Prozess entschied man sich dagegen. Sehr zum Glück für dieses Ökosystem.

Ein paar Minuten weiter sahen wir noch eine komische Gattung von Wüstenbewohnern, die den ganzen Tag eine Düne raufspazierten, um dann mit einem Brett unter den Füssen wieder runterzuwedeln. Das muss wohl ein Ritual an die Götter sein ;)




Unser letztes Tier auf der Tour war dann noch der Wüstengecko, der einmal ausgebuddelt, nicht mit Sonnenlicht in Berührung kommen darf, da er sonst austrocknet.



So schützten wir ihn im Schatten des Landrovers und besprühten ihn mit Wasser. Das Tier hat mich am meisten beeindruckt, da ich nie vermutet hätte in der Wüste auf ein Gecko zu stossen. Auch hier wurden natürlich Fotos gemacht und nach 15 Minuten wurde eine neue Behausung für das Tier gebuddelt. Zuerst wurde hierfür ein ca 30 cm tiefes Loch gegraben, bei welchem die Seitenwände mit Wasser verstärkt wurden. Danach folgte das graben eines kleinen Loches, wo der Gecko reingesetzte wurde.

An diesem Punkt war es wichtig, daß der Gecko von alleine zu graben beginnt, da er sonst nicht unter die Erde kommt. (Im positiven Sinne natürlich). Würde man den Gecko einfach mit Sand zuschütten, würde er raufgraben und an der Sonne verbrennen.



Deswegen hatte der Reiseführer auch von der gestrigen Tour einen Gecko mit, der sich 45 Minuten lang weigerte von alleine in den Sand zu graben. Heute jedoch buddelte er nach ca 5 Minuten und alles war in bester Ordnung.


Der Letzte Teil der Tour bestand im Herunterfahren der Dünen, bei ausgeschaltenem Motor. Das hat den Effekt, daß die Dünen zu "singen" anfangen, was sich so erklärt, daß unter dem Sand Luftpolster entstehen, die dann an der Oberfläche "aufplatzen" und den Gesang erzeugen. Das ganze Schauspiel dauerte ca 30 Sekunden und konnte natürlich nicht auf Foto festgehalten werden.




Leider war hier die Tour auch schon zu Ende und wir fuhren über die Asphaltstrasse zurück nach Swakopmund, wo man uns vor dem Hotel absetzte. Ein bisschen Entspannung tat uns gut und so verbrachten wir ein paar Stunden am Zimmer beim Augenausrasten.


Am Abend gingen wir noch in die verlassene Stadt (es war Sonntag) und assen im Omba-Restaurant ein sehr leckeres Straussensteak. Das zurückgehen zum Hotel war ein wenig gespenstisch, da keinerlei Personen unterwegs waren. Und falls doch, dann überlegt man natürlich ob die einen Schaden wollen oder nicht. Wir hatten aber Glück und erreichten gut gelaunt, aber doch erschöpft von den Strapazen des Tages unser Guesthouse.







RedZed

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #29 am: 22.06.2009, 08:49 Uhr »
Es geht weiter, wie schön :-). Ganz tolle Fotos und Erklärungen, mitfahren mit Euch macht wirklich Spaß.
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