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Autor Thema: Namibia am Ende der Regenzeit  (Gelesen 29629 mal)

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Wilder Löwe

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Re: Namibia am Ende der Regenzeit
« Antwort #45 am: 15.01.2013, 08:32 Uhr »
Keine Fotos? Schade!
Viele Grüße
Katrin

Ganimede

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Re: Namibia am Ende der Regenzeit
« Antwort #46 am: 15.01.2013, 12:52 Uhr »
Schöne Erinnerungen und Sehnsüchte weckst Du da  :winke:

Nach Deinen Schilderungen bin ich doch froh, dass wir damals den Allradcamper und nicht die Dachzeltversion genommen haben. Dort konnte man wenigsten drin sitzen und war nicht so der Witterung ausgesetzt.

Gruß
Volker

AndyOne

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Re: Namibia am Ende der Regenzeit
« Antwort #47 am: 16.01.2013, 07:36 Uhr »
Ja das ist in dem Fall schon eleganter, aber eigentlich nicht notwendig. Es regnet ja kaum und kalt wird es auch nicht, was das Schöne an Namibia ist. In USA kann es abends und nachts schon ganz schön kühl werden.
bye
Andy

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AndyOne

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Re: Namibia am Ende der Regenzeit
« Antwort #48 am: 16.01.2013, 07:40 Uhr »
14. Tag
Donnerstag, 19 . April


Es hat ein klein wenig geregnet in den Nacht und irgendwie stehen wir heute schief, wir rutschen beide auf eine untere Ecke zu. Warum das so ist, dazu später mehr. Heute ist Elke um kurz nach 6 schon draußen und ruft zum Sonnenaufgang, also gut dann raus und Foto geschnappt und rauf auf die Düne.



Es hat heute Wolken und es sieht ganz gut aus, da sich der Sonnenaufgang bei Wolken immer etwas länger hinzieht, lasse ich den Foto auf dem Stativ Intervallaufnahmen machen, derweil kann ich mich rasieren. Dann kommt der Schock am Morgen, der bringt Kummer und Sorgen. Wir haben vorne links einen schönen Platten, deshalb steht der Wagen auch so schief. Gestern Nachmittag hatte ich ja schon Luft nachgefüllt nun ist er platt und ein wieder auffüllen macht wohl keinen Sinn.

Vor dem Frühstück ist also noch Arbeit angesagt, zum Glück ist es bewölkt und noch nicht so warm. Also hintere Sitzbank leer räumen, Werkzeug raus und ran. Leider reicht der Wagenheber nicht aus, den Reifen frei zu bekommen, kann ja nicht sein. Später wird mir klar, dass die Reifen die drauf sind ja auch nicht original sind und es deshalb nicht geht. Ich schaue zwar noch im Handbuch nach dem richtigen Ansatzpunkt aber den haben ich schon. Auch weitere Holzstücke helfen nicht aus der Missere. Zum Glück stehen wir hier auf Sand und ich kann den Reifen ausgraben, eine Schaufel ist ja mit an Board. Den Ersatz nehme ich von der Ladefläche, da mir das einfacher erscheint, also muss die Ladefläche frei geräumt werden. Für den guten Reifen muss das Loch noch tiefer geschaufelt werden und dann geht das auch.

Nach der Aktion gibt’s erst mal Kaffee und Frühstück, dann muss alles zusammen geräumt werden, damit ich mal aus dem Loch rausfahren kann und den Luftdruck kontrollieren kann. Da fehlt natürlich was und muss nachgefüllt werden. Bis wir dann alles haben und abfahrbereit sind, ist es 8:40 Uhr na zum Glück sind wir früh aufgestanden, haben wir doch heute eine lange Fahrt vor uns. In der Lodge begleichen wir unsere Rechnung und ich bin schon etwas erstaunt, dass das Cheetah Feeding nun doch nicht inklusive ist, gut nachdem es den Sundowner Drink gegeben hat, bin ich schon stutzig geworden, aber jetzt ist es klar, mit dem Fleisch zusammen müssen wir nochmal 450 Dollar zahlen. Wir verabschieden uns und es hat uns hier sehr gut gefallen.

Auf dem Weg zur C20 probieren wir gleich mal mit dem Handy Hester zu erreichen, aber wir haben noch keinen Empfang, erst vor Marienthal gibt es Empfang. Wir erreichen Hester und machen aus, den Reifen bei ihm vorbei zu bringen, da wir ja eh bei ihm in der Nähe sein werden. Wir fahren so mit 100 dahin und als ich nach einer Baustelle wieder Gas gebe, fällt mir eine weitere gelbe Leuchte auf. Was ist denn das nun wieder? Also habe ich Elke gleich mal zum Handbuch lesen abkommandiert, jedenfalls soll man sofort anhalten und tätig werden. Also gut die nächste Rest Area, ist in Sichtweite also links ran und Motorhaube auf. Das Problem liegt an der Dieselpumpe, entweder Wasser oder der Filter. Ich schraube die Entlüftung auf und pumpe, es kommt aber nur Diesel raus, also ist das gut, ein weiterer Test ergibt, dass es kein Wasser sein kann, die Leuchte bleibt an, somit kommt nur der Filter in Frage und solange der Motor läuft kann man wohl fahren. Also weiter und wieder bei Hester anrufen, der meint wohl auch dass es der Filter ist und wir sollen kommen, er wechselt den Filter.

Um kurz nach 12 sind wir dann in Windhuk und finden auch gleich wieder zu Hester, der sieht sich die Sache kurz an und meint nur dass sein Mechaniker heute krank ist. Anstatt gleich den Filter zu wechseln, versucht er die Lampe zum erlöschen zu bringen indem er die Batterie abklemmt. Das hilft nichts und er zwickt den Stecker zur Dieselpumpe ab und läßt von seinem Hiwi einen aus einem Unfallwagen bringen. Diese Aktion finde ich zwar nicht gut, aber es ist ja sein Auto. Nachdem das Kabel an den Stecker geflickt ist, was jetzt eine weitere Fehlerquelle für die Zukunft ist, springt der Motor nicht mehr an. Ich habe während der Zeit, den kaüutten Reifen von der Ladefläche geholt und war nicht immer mit dabei. Jedenfalls ist für mich fast klar, dass da Luft drin ist, aber pumpen nützt nichts und orgeln auch nicht. Hester ruft seinen Mechaniker an, er solle wieder kommen, da es ein Problem gibt. Die Entlüftungsschraube will er nicht öffnen, damit kein Diesel sein Einfahrt beschmutzt, aber es bleibt wohl nichts anderes übrig. Also wird der Hiwi geschickt eine Schüssel zu holen und er schraubt die Schraube ganz raus, aber woher soll er es auch wissen, dass man die nur wenige Umdrehungen öffnet. Diesel läuft raus und auch nach pumpen springt das Ding nicht mehr an. Da kommen zwei Typen, ich weiß nicht was die eigentlich wollten, jedenfalls ist einer wohl Mechaniker und schraubt endlich die Pumpe auf und legt den Filter frei. Dann kommt endlich sein Mechaniker und er übernimmt, baut einen neuen Filter ein und macht das Ding wieder zu. Während dessen läßt Hester einen Gartenschlauch holen und die Einfahrt damit abspritzen. Leider springt auch jetzt der Motor immer noch nicht an, was kann das denn nur sein? Der Mechaniker macht dann den Sicherungskasten auf und Hester sagt ihm welche Sicherung für die Einspritzung ist, aber die ist gut, darauf hin läßt er sich ein Kontakspray bringen und der Sicherungskasten wird damit geflutet. Anscheinend war das die Rettung denn nun springt der Motor an. Für mich zwar nicht begreiflich, aber gut. Der Motorraum wird noch mit Wasser ausgewaschen und auch der Boden nochmal, wir bedanken uns und fahren wieder.

Da nun einiges an Diesel verloren gegangen ist, fahren wir zu der Tankstelle, die wir schon kennen und tanken voll. Dann zum Wörmann Brock Supermarkt, leider ist die komplette Kühlung leer, da was repariert wird und mit Fleisch ist somit nix. An der Tankstelle hat Elke gelesen, dass es dort auch Fleisch gibt, also wieder zurück. Es gibt zumindest ein Rinderfilet, aber das reicht nicht, also müssen wir doch zu dem großen Spar. Der Spar Markt ist wirklich sehr groß und man kommt sich vor wie in Deutschland, die Fleisch und Wurstauslage sieht genauso aus und auch das was drinn liegt ist alles deutsch. Auch die Bäckerei hat deutsches Brot und Semmeln, dazu gibt es ein Restaurant, das ich sofort ansteuere da hier mit Pizza aus dem Holzofen geworben wird. Elke will erst noch nach dem Fleisch schauen ich bestelle ne Cola und Pizza. Irgendwann kommt Elke mit den veschiedensten Wildfleisch Sorten und ist ganz Happy, dazu hat sie schöne Körnerstangen und einen Salat. Den darf sie auch hier essen uns so warten wir auf die Pizza, da dann auch kommt und sehr gut schmeckt. Der Kaffee schmeckt übrigens hier auch sehr gut und billig ist alles obendrein. Einzig an der Kasse kostet uns der Spass mit dem Fleisch über 600 Dollar, aber das sollte für eine Woche reichen.

Jetzt könen wir endlich nach 3 Stunden Windhuk die Stadt wieder verlassen und Elke lotst mich auf dem schnellsten Weg auf die B1 nach Norden. Da es sehr früh dunkel wird, können wir das angepeilte Ziel Waterberg heute nicht mehr schaffen und Elke sucht nach einer Alternative, die sich mit der Wewelsburg Farm bietet, die liegt 70 km nördlich von Okahandja und das erreichen wir gemütlich bei Tageslicht.


Wir sind die einzigsten Gäste und der Besitzer heizt gleich mal den Donkey an, damit es warmes Wasser zum duschen gibt, ansonsten ist alles hier sehr einfach aber ausreichend. Wir stellen unser Camp auf und Elke testet gleich mal den neuen Wasserkocher, da es in der Dusche Strom hat. Der funktioniert prima und im dunkeln bereiten wir das Essen vor, bzw. schreiben Bericht. Den neuen Gaskocher, den uns Hester mitgegeben hat ist noch schlechter als der alte und kann definitiv nicht verwendet werden. Überhaupt ist die Ausrüstung die man von Hester bekommt ein zusammengewürfeltes Zeugs, das zum Teil nicht mehr funktioniert und somit wertlos ist, was uns ärgert. Diese Kleinigkeiten machen den Tag immer wieder zum Ärgernis und er legt keinen Wert darauf, dass Dinge die zum Zubehör des Autos gehören auch funktionieren, ein grosser Minuspunkt. Doch wie sollen wir nun das Gemüse anbraten? Elke stellt die Pfanne einfach auf den Grillrost und es klappt, es ist zwar sehr heiß das Gemüse zu wenden, aber es geht dieses Mal. Als Fleisch gibt es heute Beef Stripes, aber die sind so dünn, dass ich Angst haben die fallen durch den Rost und so werden die nach dem Gemüse in der Pfanne auf der Glut gebraten.

Geschmeckt hat das besser als gestern, aber lange nicht so gut, wie das Fleisch das wir schon gehabt haben. Was einem hier und die letzten Abend auch stark beeinträchtigt sind die Unmengen an Motten, großen Bugs und allerlei andere Insekten, die durch das Licht angezogen werden und den Tisch und alles was darauf steht bevölkern. Nach dem Essen sind wir dann beide erst mal duschen, das Wasser ist sehr heiß und man muss obacht geben sich nicht zu verbrühen. Nach dem duschen grad als wir zurück gehen, kommen noch andere Camper angefahren, es ist schon lange dunkel und wir würden nicht in der Dunkelheit fahren wollen. Elke schält noch eine Mango, während die anderen wohl nur ihr Nachtlage herrichten und dann schlafen gehen. Die Mango schmeckt hervorragend und dazu gibt es noch ein Scotch und dann sind auch wir bettreif. Es fahren aber immer noch Autos und LKWs an der Strasse vorbei.

bye
Andy

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Easy Going

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Re: Namibia am Ende der Regenzeit
« Antwort #49 am: 16.01.2013, 09:11 Uhr »
Hallo Andy,
wir haben ja letzten Herbst einen Dachzeltcamper von KEA angemietet.
Fazit - nächstes mal wenn es geht wieder beim Hubert.
Fast doppelt so teuer, nervige Wagenübernahme und mit der Kupplung in der Werkstatt.
Ausrüstung war allerdings sehr gut.
Bis auf den Kühlschrank der über Nacht nicht am Strom anschließbar war wie wir das vom Hubert kannten, deshalb haben wir dann ein paar mal Eis gekauft und mit reingelegt.
Irgendwelche Probleme gibt's halt immer ....
Gruß Easy


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Re: Namibia am Ende der Regenzeit
« Antwort #50 am: 16.01.2013, 09:57 Uhr »
Ich seh schon: In Namibia braucht man eine gehörige Portion Abenteuerlust...  :lol:

Ganimede

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Re: Namibia am Ende der Regenzeit
« Antwort #51 am: 16.01.2013, 10:14 Uhr »
Ich seh schon: In Namibia braucht man eine gehörige Portion Abenteuerlust...  :lol:
Und immer eine Rolle Klebeband und ein Stück Draht griffbereit.  :lol:

Die Beschreibung der Reparaturversuche vom Eigentümer klingen für mich aber so, dass ich da kein großes Vertrauen hätte irgendein ein Auto zu mieten.
Man kann doch nicht einfach ein paar Stecker abschneiden, weil man die Warnleuchte aushaben will  :roll:
Die Ursache muss doch behoben werden. Was nützt es dem Mieter, wenn die Lampe aus ist aber der Filter voll Wasser und die Karre bleibt in der Botanik stehen?
Wir hatten bei Asco Car Hire gemietet und waren dort recht zu frieden.


AndyOne

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Re: Namibia am Ende der Regenzeit
« Antwort #52 am: 16.01.2013, 12:09 Uhr »
Hallo Andy,
wir haben ja letzten Herbst einen Dachzeltcamper von KEA angemietet.
Fazit - nächstes mal wenn es geht wieder beim Hubert.
Fast doppelt so teuer, nervige Wagenübernahme und mit der Kupplung in der Werkstatt.
Ausrüstung war allerdings sehr gut.
Bis auf den Kühlschrank der über Nacht nicht am Strom anschließbar war wie wir das vom Hubert kannten, deshalb haben wir dann ein paar mal Eis gekauft und mit reingelegt.
Irgendwelche Probleme gibt's halt immer ....

Na ja es kann immer was passieren, auch bei einem großem Vermieter. Die Übernahme bei einem kleinen Vermieter geht meist einfacher und unkomplizierter. Die Frage ist halt, passt der Preis zur Leistung, bei Hubert kann man sagen ja.

Ich seh schon: In Namibia braucht man eine gehörige Portion Abenteuerlust...  :lol:

Ja aber auch nicht zwingend, man kann das Land auch sehr "normal" bereisen. Wir sind allerdings auch etwas Abenteuerlustig.

Ich seh schon: In Namibia braucht man eine gehörige Portion Abenteuerlust...  :lol:
Und immer eine Rolle Klebeband und ein Stück Draht griffbereit.  :lol:

Die Beschreibung der Reparaturversuche vom Eigentümer klingen für mich aber so, dass ich da kein großes Vertrauen hätte irgendein ein Auto zu mieten.
Man kann doch nicht einfach ein paar Stecker abschneiden, weil man die Warnleuchte aushaben will  :roll:
Die Ursache muss doch behoben werden. Was nützt es dem Mieter, wenn die Lampe aus ist aber der Filter voll Wasser und die Karre bleibt in der Botanik stehen?
Wir hatten bei Asco Car Hire gemietet und waren dort recht zu frieden.

Ja mit Klebeband kann man viel reparieren.
Die Reparaturversuche des Vermieters waren schon haaresträubend und das bei einem relativ neuem Auto. Das war auch für mich nicht vertrauenserweckend.
bye
Andy

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AndyOne

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Re: Namibia am Ende der Regenzeit
« Antwort #53 am: 17.01.2013, 07:42 Uhr »
15. Tag
Freitag, 20. April


Auch in der Nacht ist immer wieder mal einer vorbei gefahren. Die Hähne krähen weit vor Sonnenaufgang und die anderen Camper sind noch bei Dunkelheit los gefahren. Wir stehen nach dem Sonnenaufgang auf und Frühstücken. Die Arbeiter kommen und bringen die Tiere aus dem Gehehe auf die Wiesen und später kommt auch der Besitzer und nimmt den Gaskocher mit, das hat er mir gestern Abend noch angeboten. Er schaut mal ob er mit Druckluft das Ding gangbar machen kann. Nach einiger Zeit kommt er wieder und meint er würde einigermaßen gehen, aber auf unserer Gasflasche geht er nicht, gut die ist auch nicht mehr so voll und bringt wohl auch zu wenig Druck, was sich an dem alten Kocher schon gezeigt hat. Somit hat sich das Kochen mit Gas auf dem Teil für den Rest des Urlaubes erledigt, unbrauchbar. Wir reden noch ein paar Minuten über das Leben in Namibia und verabschieden uns dann.

Die Fahrt nach Norden geht wie gestern durch grünes mit vielen Bäumen bewachsenen Farmland, hauptsächlich aber Tierzucht. In Otjiwarongo fahren wir durch den Ort, würden gerne im Spar einen Kaffee trinken, aber da ist irgendeine Veranstaltung auf dem Parkplatz und wir fahren lieber weiter. 20 km vor Tsumeb machen wir dann wieder mal eine Pippipause und gleich Mittag, da es einen schönen großen schattenspenden Baum gibt.


In Tsumeb besorgen wir bei Cymot nochmal eine Campingaz Kartusche, damit wir wieder einen Gaskocher betreiben und wir an den Abenden noch unsere Lampe nutzen können. Zwei Jungs kommen sofort ans Auto gesprungen und haben eine Liste mit Spenden dabei, die sie für das Fußballteam sammeln. Demnächst gibt es wohl ein Spiel gegen eine Mannschaft aus Windhuk. Als wir dann vor den Spar Markt fahren, wo Elke noch ein paar Kleinigkeiten kaufen will, bleibe ich am Auto und einer der Jungs kommt wieder her und erzählt von deutschen Fußballvereinen und Spielern. Dann bittet er um irgendwas deutsches und ich verspreche ihm er bekommt was, wenn Elke wieder da ist. Als sie kommt geben wir dem jungen ein T-Shirt von mir und er ist sichtlich glücklich damit, auch wenn es ihm reichlich groß ist und er mit dem aufgedruckten Logo wohl nicht viel anfangen kann.


Wir fahren die letzten 100 km bis nach Namutoni in den Etosha Park. Am Eingangstor muss ein Permit ausgefüllt werden und wir dürfen die Schranke passieren. Kurz danach sehen wir schon die ersten Zebras im Busch stehen und wir fahren für Fotos zurück. Dann tauchen noch mehr Zebras neben der Strasse auf und sogar eine Giraffe, das fängt ja gut an. In Namutoni gehen wir ins Office, legen unsere Buchungen vor und bezahlen dort auch den Eintritt für die nächsten 5 Tage. Das sind 850 Dollar, ganz schön viel im Vergleich und dafür bekommen nicht mal eine Karte vom Park, die müsste man sich im Shop besorgen, aber in unserem Reiseführer ist eine ausreichend gute Karte drin, so dass wir diese zunächst mal benutzen wollen.




Im alten deutschen Fort Namutoni werfen wir mal einen Blick Richtung Wasserloch. Von hier kann man zwar ein paar wenige Tiere sehen, aber der Blick zum Wasserloch wird durch hohes Schilf versperrt. Wir suchen dann erst mal eine Campsite und wählen die Nummer 3, auf der es 2 schöne Bäume schattenspendende Bäume hat. Tisch und Stühle werden aufgebaut, Elke würde gerne ein Sprite trinken, aber da es das letzte gekühlte für ein Radler ist, gibt es etwas Zank darum und sie trinkt dann einen Kaffee. Wir schreiben Bericht und Postkarten und ruhen uns erst mal aus.



Dann ist Game Drive angesagt, wir haben noch 2 Stunden bevor das Tor schließt, das ist heute um 17:57 Uhr. Kurz nach Namutoni sind schon die ersten Tiere zu sehen, Oryx, Gnu, Springbock und Zebra, dann kommt eine ganze Herde Giraffen in Sicht, die auch alle zu uns rüber laufen. In einer Kurve läuft eine Schildkröte auf der Strasse und am Wasserloch Chodab sind 2 Giraffen. Es scheint, als lauert irgendwo Gefahr, denn sie trinken nicht, obwohl sie das immer wieder anstreben. Es dauert einige Minuten bis eine etwas trinkt, dann aber abrupt abbricht und weiter zieht. Die andere macht immer wieder einen Schritt aufs Wasser zu, traut sich aber auch nicht zu trinken. Wir warten ziemlich lange, die Giraffe verharrt immer noch unentschlossen und wir fahren wieder vor zur Hauptstrasse. Der Blick auf die Etosha Pfanne ist schon toll, man könnte wirklich meinen es ist Wasser drin; wie bei einer Fatamorgana wird einem das vorgegaukelt. Die Fahrt zum nächsten Wasserloch geht durch den Busch, wir sehen gepunktete Hühner, Impalas und Kudus. Am Wasserloch selbt ist allerdings nichts los. Also wieder zurück und noch ein paar Sonnenuntergangsbilder einfangen; die zahlreichen Giraffen werten diese Bilder noch richtig auf.






Rechtzeitig sind wir am Camp und jetzt ist schon etwas mehr los, es ist aber nicht voll. Wir nehmen das Stativ und suchen den Weg zum Wasserloch, der geht über etliche Holzstege an den Unterkünften vorbei und wir kommen noch rechtzeitig zum letzten Tageslicht. Gnus sind gerade da und die jungen Tiere tollen umher. Dann kommen noch Zebras zum Trinken, verschwinden aber auch gleich wieder, genauso wie wir.



Am Camp läuft das gewohnte Procedere ab, Zeltaufbau, Feuerholz hacken und Grill anzünden. Elke bereitet Gemüse und Fleisch vor und ich tippe bei einem Radler den Bericht und sichte die Bilder. Heute kommt Zebrafleisch auf den Grill und das ist dermaßen gut und weich, ein Traum. Das Gemüse wird wieder in der Pfanne auf dem Feuer gebraten und bekommt dadurch einen besonderen Geschmack, den man sonst nur mit einem Wok erhält. Das Abendessen ist jedenfalls top und wird mit einem gutem Nachtisch und Drink gekrönt.

Hinterher wird noch abgespült und geduscht und wir lassen den Abend ausklingen. Das war schon mal ein guter Auftakt im Park, mal sehen was der morgige Tag bringt.

bye
Andy

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Ganimede

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Re: Namibia am Ende der Regenzeit
« Antwort #54 am: 17.01.2013, 08:20 Uhr »
Es geht in den Etosha  :D  Bin gespannt auf Eure Tiersichtungen. Zebras kucken und Zebras essen  :heulend: :grins:

Anti

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Re: Namibia am Ende der Regenzeit
« Antwort #55 am: 17.01.2013, 08:36 Uhr »
Als Fleischesser bekommt man wohl recht viel Abwechslung auf den Grill...  :| Ich werde wohl lieber meinen eigenen Gaskocher mitbringen, damit ich mir immer eine Veggiepfanne zubereiten kann.  :wink:

Aber wunderbare Bilder! Den Etosha sollte man sicher an das Ende der Reise legen, denn tiermäßig ist das doch auf jeden Fall das Highlight, oder?

unterwegsontour

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Re: Namibia am Ende der Regenzeit
« Antwort #56 am: 17.01.2013, 10:33 Uhr »

Etwas spät springe ich noch auf ... und nachdem ich in einem Rutsch durch die Wüste hinterher bin kann ich jetzt den Etoscha langsam und in Ruhe genießen.

Tolle Bildern, bes. von den Sonnenauf- und untergängen!   :hand:



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Re: Namibia am Ende der Regenzeit
« Antwort #57 am: 18.01.2013, 14:06 Uhr »
Es geht in den Etosha  :D  Bin gespannt auf Eure Tiersichtungen. Zebras kucken und Zebras essen  :heulend: :grins:

Na klar das ist natürlich schon etwas anderes, wenn man das Tier auch in der Natur beobachtet. Aber wir haben das gar nicht miteinander in Verbindung gebracht, da wir es ja nicht selber erlegen. Wir haben in diesem Urlaub sehr viel Fleisch gegessen, das machen wir sonst (daheim) nicht.

Als Fleischesser bekommt man wohl recht viel Abwechslung auf den Grill...  :| Ich werde wohl lieber meinen eigenen Gaskocher mitbringen, damit ich mir immer eine Veggiepfanne zubereiten kann.  :wink:

Aber wunderbare Bilder! Den Etosha sollte man sicher an das Ende der Reise legen, denn tiermäßig ist das doch auf jeden Fall das Highlight, oder?

Ja der Etosha ist auf jeden Fall ein Highlight, allerdings auch sehr touristisch. Da geht es im KTP deutlich angenehmer zu, allerdings mussten wir die Tiere dort auch suchen, die im Etosha fast überall zu finden sind.


Etwas spät springe ich noch auf ... und nachdem ich in einem Rutsch durch die Wüste hinterher bin kann ich jetzt den Etoscha langsam und in Ruhe genießen.

Tolle Bildern, bes. von den Sonnenauf- und untergängen!   :hand:





Immer rein. Danke.
bye
Andy

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AndyOne

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Re: Namibia am Ende der Regenzeit
« Antwort #58 am: 18.01.2013, 14:16 Uhr »
16. Tag
Samstag, 21. April


Um 5 Uhr ist die Nacht für uns um und wir beginnen langsam mit Frühstück und zusammenpacken. Ich glaube wir sind die einzigen, die um diese Zeit frühstücken. Um kurz vor 6 h kommt auch bei den übrigen Campern Bewegung auf und die meisten starten auch gleich, noch nicht mal für einen Kaffee ist Zeit. Wir passieren um kurz nach 6 h das Gate und machen uns auf nach Chodab.


Die Sonne geht auf und wie bestellt rücken zwei Giraffen ins Bild und werfen sich in Pose. Ich bin so darauf fixiert zu fahren und das Ziel zu erreichen, dass ich gar keine Augen für die Umgebung habe. Elke schreit plötzlich "DA" und "HALT" also bremse ich weiß noch gar nicht warum, bis ich rechts vor uns den Grund sitzen sehe: ein Leopoard. Bis die Kamera trotz Griffweite in Stellung ist, läuft er auch schon über die Strasse.




Mein Foto hat noch ein Problem mit der Speicherkarte und Elkes Kamera ist nicht auf das Licht eingestellt. So ne Sch.... der Leopard bleibt ein paar Meter links neben der Strasse im Gras sitzen und inspziziert die Umgebung und entfernt sich immer weiter. Wir fahren weiter zum Wasserloch und freuen uns über diese ausergewöhnliche Sichtung.




Am Wasserloch ist schon richtig was los: Eine Hyäne hat wohl schon genugt und es kommen etliche Gnus zum trinken.Wir beobachten für einige Zeit das Kommen und Gehen und es geht den kurzen Stich wieder zurück auf die Hauptroute. An der Sichtungsstelle von vorhin, stehen jetzt etliche Autos, aber der Leopard ist wohl gerade weit weg oder nicht zu sehen. Wir fahren weiter, zunächst nach Namutoni, Wasser vom Kühlschrank holen, Saniätreinrichtung aufsuchen und Post einwerfen. Dann weiter auf der Strasse nach Norden, dort sehen wir Springbock, Gnu, Zebra und Giraffen, auch 2 Warzenschweine und etliche bunte Vögel. Die Strasse führt dann direkt durch die Pfanne, bzw. Sumpfgebiete; da steht tatächlich noch das Wasser und es folgt auch noch ein großes Schlammloch. Die Straße wird auch immer schmieriger und matschiger so dass wir hier beschließen umzudrehen, bevor wir festsitzen.




Es gibt noch eine weitere Strasse nach Norden von Namutoni aus und wenn wir gerade weiter gefahren wären, dann wären wir hier raus gekommen. Im Sichtungsbuch in Namutoni habe ich auch gelesen, dass an einer der Wasserstellen ein Rhino gesichtet wurde, aber jetzt ist rein gar nichts zu sehen. Wir treffen auf andere und die erzählen, dass gleich hier am Wasserloch 2 Löwen im Schatten schlafen, also fahren wir rein sehen aber nichts und auch weitere Autos kommen und sehen keine Löwen, dafür erfahren wir, dass der Leopard dann noch einen Springbock gerissen und die Beute fast bis zur Strasse geschleift hat, tja das haben wir leider verpasst, genauso wie die Löwen hier.




Der Weg führt uns ein weiteres Mal nach Chudob und jetzt sieht man ein noch junges totes Zebra vorm Wasserloch liegen und 4 Schakale reißen daran rum, auch ein Raubvogel macht einen Versuch auf einen Happen, kommt aber nicht zum Zug. Wer das Zebra gerissen und liegen gelassen hat, ist nicht auszumachen. Es steht noch ein kleines Rudel Eland Antilopen hier, die belassen es aber mit Gras und kommen nicht ans Wasser. Dafür kommen dann noch weitere Zebras und Warzenschweine.



Wir stehen eine ganze Weile am Wasserloch und warten auf weitere "Darsteller" und nach gut ner halben Stunde geht die Fahrt weiter und wir kurven weit durchs Land, jedoch ohne weiteren Sichtungen. Wir steuern die nächsten Toiletten mitten in der Pampa an und diese sind in einem erbärmlichen Zustand. Da sehen die Rastplätze im KTP doch wirklich erstklassig aus. Für die 85 Euro Eintritt wird einem hier wenig an Infrastruktur geboten, keine Visitor Information mit Material über den Park, keine Ranger die Fragen beantworten, tja das ist nicht USA und auch nicht Südafrika.




Wir erreichen gegen Mittag unser Tagesziel Halali und checken erst mal ein, wenn man das so nennen will, ob wir das müssen wissen wir nicht, man könnte auch so rein fahren. Fest vergebene Plätze gibt es auch hier nicht, also ist es egal ob man sich regisitriert. Der Campingplatz ist größer als Namutoni, aber lang nicht so schön. Es hat zwar Bäume, aber die lassen viel Sonne durchscheinen und der Boden ist steinig, kein Vergleich. Wir suchen uns eine Site in der Nähe des Wasserloches. Die ausgewählte Site hat keinen Strom, also nochmal eine andere nehmen, Platz ist genug. Dann gibt es wieder einen Tomaten-Gurken-Salat mit Ziegen-Feta und Biltong mit Brot. Danach wird noch der Bericht geschrieben und wir machen ein wenig Siesta.



Gegen 15 Uhr fahren brechen wir nochmal auf und fahren und fahren durch den Busch. Überall kann man erkennen, daß Elefanten hier waren, wir sehen jedoch keinen. Auch andere Tiere sind rar, nur ein paar wenige Giraffen, Impalas und Springböcke. Die Strassen sind stark ausgewaschen und tiefe Spuren sind eingefahren, jetzt ist es zwar trocken aber sehr holprig. Am Etosha Viewpoint wollten wir zwar den Sonnenuntergang ansehen, aber wir können nur schwer abschätzen, wie lange wir zurück ins Camp brauchen um rechtzeitg vor Torschluß im Camp zu sein, also wird vom „Beach“ eine kurze Aufnahme gemacht und wir düsen zurück nach Halali.


Dort fahren wir direkt zum Wasserloch, es sind viele Leute da, die Sonne geht gerade tiefrot unter, ansonsten ist nichts in Sichtweite. Wir warten lange bis es fast dunkel ist, dann taucht lautlos ein Rhino auf, einfach so aus dem (Nichts) Busch. Es kommt langsam näher zum Wasser und beginnt zu trinken, steigt nahezu etwas unbeholfen und wacklig auf den Beinen ins Wasserloch und trinkt immer wieder. Irgendwann hat es genug, beendet das Fußbad und bleibt am Wasserloch stehen. Dann verschwindet es im Busch,  kommt nach einigen Minuten von der anderen Seite aus dem Busch. Ich würde sagen es waren 2 Rhino; Elke meint es war das das gleiche von soeben, weil es auf dem Nachhauseweg gemerkt hat, das es doch noch Durst hat. Sei es wie es will, wr haben ein Rhino gesehen und nach dem ereignislosen Nachmittag doch noch Glück gehabt.



Zurück am Camp wird alles fürs Abendessen vorbereitet, heute gibt es Ostrich (Strauß). Das Steak ist zwar gut, aber an Geschmack und Zartheit des Zebra-Steaks kommt es nicht ran. Da wir heute ziemlich erledigt sind, kriechen wir dann auch schon bald in unsere Behausung.

bye
Andy

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Re: Namibia am Ende der Regenzeit
« Antwort #59 am: 18.01.2013, 18:04 Uhr »

 :applaus:  ein toller Tag!! Da setzt sich dich Leopard doch extra für euch in Pose .. und ehrlich gesagt - auch wenn man ein Foto nicht so toll ist, diese Tiere einfach nur zu sehen ist doch schon ein Erlebnis für sich.


Ich würde sagen es waren 2 Rhino; Elke meint es war das das gleiche von soeben, weil es auf dem Nachhauseweg gemerkt hat, das es doch noch Durst hat.

Sind das die Fotos von den beiden unterschiedlichen Sichtungen? Wenn ja, dann war es nur ein Black Rhino - keine zwei.


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