2. Tag, Sonntag 23.12.2018: Singapur
Nach dem Einchecken im Park Hotel Quarke Clay beziehen wir unser schönes Eckzimmer mit toller Aussicht. Als erstes ist eine Dusche fällig, zumal wir von München her natürlich viel zu warm angezogen sind.
Blick vom Hotelzimmer
Um uns den frühmorgendlichen Bezug des Zimmers zu ermöglichen, hat das Reisebüro eine Zusatzübernachtung gebucht. Die Nacht haben wir zwar auf diese Weise nicht genutzt, aber damit haben wir auch heute schon Anspruch auf ein Frühstück. Also gehen wir zu einem zweiten Frühstück unten im Hotel und nehmen ein paar kleine Sandwiches zu uns.
Bevor wir in die Stadt marschieren wollen, stellen wir fest, daß die Sonnenhüte in München ihren Weg in den Koffer nicht gefunden haben – also werden wir uns der Gefahr von Sonnenstichen aussetzen müssen.
Wir orientieren uns am Weg 3 in unserem Marco-Polo-Reiseführer („Romantisches Singapur“), der am Fluß entlang in Richtung Innenstadt führt. Nicht weit vom Hotel sind wir schon am Merchant’s Court am Clarke Quay. Offensichtlich handelt es sich um einen früheren Warenumschlagplatz am Ufer des Singapore River. Heute gibt es dort es bemerkenswert viele Kneipen in den ehemaligen Lagerhallen – eine schaut aus wie ein kleiner Tempel. Viele Leute sind in den Läden und Restaurants um diese Zeit nicht gerade unterwegs.
Singapur, Clubs in früheren Lagerhallen am Clarke Quay
Singapur, überdachte Gasse im Merchants Court Clarke Quay - "Patersons Godown"
Singapur, Merchants Court Clarke Quay - Read Street
Singapur, Merchants Court Clarke Quay
Von unterwegs können wir das wohl imposanteste Gebäude Singapurs bewundern, das wir schon vom Hotel aus am Horizont entdecken konnten - das Marina Bay Sands, das aussieht wie ein auf Hochhaussäulen abgelegter Hochseedampfer. Auf dem weiteren Weg immer am Singapore River entlang kommen wir an der Elgin Bridge vorbei. Die schön hergerichtete koloniale alte Old Hill Street Police Station (heute Kultus- und Kommunikationsministerium), der Supreme Court und das Parlament liegen ebenfalls unmittelbar auch am Weg (ein paar Bilder gibt es erst später am Tag, wir kommen mehrfach dort vorbei). Anschließend kommt der Kulturbezirk. Wir drehen eine Runde um das Arts House, die Victoria Concert Hall und das Asian Civilisations Museum (ohne hineinzuschauen) und machen Rast auf einer Bank am Empress Place vor dem Museum.
Singapur, Marina Bay Sands
Singapur, Singapore River und Financial District
Singapur, Arts House in the old Parliament
Singapur, Victoria Theatre and Concert Hall
Schließlich gehen wir über den Empress Lawn neben den Museen, wo sich etliche Kunstinstallationen befinden, und die Cavenagh Bridge, um noch einen Blick ins Fullerton Hotel mit seiner kitschigen Weihnachtsdekoration zu werfen.
Singapur, Kugelinstallation am Empress Lawn
Singapur, Cavenagh Bridge und Fullerton Hotel
Singapur, Blick von der Cavenagh Bridge auf die Anderson Bridge
Singapur, Cavenagh Bridge
Singapur, Skulptur neben der Cavenagh Bridge
Singapur, Weihnachtsdekoration im Fullerton Hotel
Nachdem wir uns am Kitsch sattgesehen haben, kaufen wir Tickets für eine kleine Schiffsrundfahrt. Am Kiosk wird ausschließlich Cash akzeptiert - gut, daß wir in München bei der Reisebank ein paar Singapore Dollars bestellt hatten. Die Bootsfahrt beginnt an der Cavenagh Bridge unmittelbar neben dem Fullerton Hotel. Wir fahren mit dem Boot zunächst über den Fluß am Boat Quay und Clarke Quay entlang zurück bis in die Nähe unseres Hotels. Danach geht es dieselbe Strecke wieder Richtung Meer und danach in die Marina Bay mit ihren modernen Museums-, Theater- und Hotelbauten.
Singapur, Boat Quay mit Financial District im Hintergrund
Singapur, Clarke Quay
Singapur, Supreme Court
Singapur, Marina Bay Sands
Singapur, Esplanade - Theatres on the Bay
Singapur, ArtScience Museum
Singapur, Marina Bay Sands und ArtScience Museum
Singapur, Skyline des Financial District
Nach dem Wiederanlegen begeben wir uns auf den Rückmarsch auf der anderen Seite des Flusses dem Boat Quay entlang mit einem kurzen Schlenker "ins Hinterland", wo viele Kunstinstallationen im öffentlichen Raum zu sehen sind. Auf der Terrasse vor unserem Hotel gönnen wir uns zur erstem Erholung noch ein Bier für je knapp 20 Sin$ (ca. 13 EUR!). Das zwingt uns dann endgültig zu einer Ruhepause. Anschließend nutzen wir den Hotelpool, um ein wenig zu schwimmen. Die Temperaturen von Luft und Wasser sind recht angenehm, der Aufenthalt unter den Bäumen, auf denen viele Vögel unterwegs sind, bringt Entspannung.
Singapur, Skulptur am Boat Quay
Singapur, Skulptur am Raffles Place
Singapur, Old Hill Street Police Station
Ich hatte schon von München aus ein Restaurant in der Nähe vom Hotel gebucht, damit wir keine weiten Wege haben, wenn wir noch mit der Zeitumstellung kämpfen. Außerdem wollten wir nicht riskieren, am Wochenende vor Weihnachten vor überfüllten Lokalen zu stehen. Da wir recht früh dran sind, laufen wir noch eine kleine Runde durch die Straßen in der Umgebung vom Singapore River in der Nähe vom Hotel. Da gibt es zwischen modernen Häusern immer weider ganz hübsche ältere niedrige Wohnhäuser. Außerdem fallen uns auch hier wieder die vielen Kneipen auf, die alles andere als dicht besucht sind. Offensichtlich herrschen da ziemliche Überkapazitäten. Reservieren hätten wir jedenfalls nicht müssen.
Singapur, Kim Yan Road
Unser Restaurant heißt Shabestan, bietet persische Küche und ist bei TA sehr gut bewertet. Marianne will unbedingt drinnen sitzen, was zunächst angenehm zu sein scheint, sich auf Dauer aber als Eiskeller erweist. Eine persische Vorspeise – Muhamara – teilen wir uns, dann nimmt Marianne Beef – Tekeh Masti –, ich Ente mit Granatapfel-Walnuß-Sauce –Koresh-E-Fesenjan Ba Ordak. Dazu gibt es je ein Heineken. Insgesamt sind wir von der Qualität des Essens eher ein wenig enttäuscht; es war ganz gut, aber nichts, was einen vom Hocker reißt. Angesichts der euphorischen Bewertungen hatten wir uns mehr erwartet – erst recht zu dem Preis von umgerechnet fast 100 EUR).
Danach gehen wir noch ein paar Schritte herum bis zur beleuchteten Alkaff Bridge und dann zum Hotel. Der Versuch, bei Singapore Airlines für unseren Weiterflug einzuchecken, scheitert. Die Seite sagt, wir sollten zum Schalter gehen. Bei Air New Zealand, die den Flug durchführen, wird unsere Buchungsnummer gleich gar nicht gefunden. Danach ist es Zeit, schlafen zu gehen.
Singapur, Alkaff Bridge