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Autor Thema: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee  (Gelesen 19063 mal)

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freddykr

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #45 am: 23.11.2008, 11:50 Uhr »
Habt Ihr irgendwas zum Schutz vor Sandflies gemacht?
Das ist halt der Vorteil im Frühjahr. Die Viecher sind fast nicht anzutreffen. ;-)
Wir hatten nur in der "Bruce Bay" Sandflies, ansonsten abundzu ein paar Moskitos, aber nichts dramatisches.

Vor Ort gibts ab genug Mittelchen, da braucht Ihr nichts mitzunehmen.
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #46 am: 23.11.2008, 22:38 Uhr »
11.10. Milford Sound

Ein Blick an den Himmel ließ auf einen schönen Tag hoffen. Am Himmel trieben sich nur vereinzelt kleine Wölkchen herum.

Zeit hatten wir heute früh genug, denn unser Bus („Milford Sound Select“) sollte erst gegen 09:30Uhr kommen. Der Bus war pünktlich und die Fahrt konnte beginnen.
Voll war der Bus nicht, so ca. 50% Auslastung. Außer uns war nur eine Reisegruppe aus Australien und ein weiteres Pärchen an Bord.
Die Ausstattung des Busses war 1A, vor allem die Fenster am Dachhimmel sollten uns schöne Ausblicke bieten.

Bei der Ausfahrt aus Te Anau sahen wir es dann. Heute wäre die Straße zum Milford Sound ohne Schneeketten befahrbar gewesen. Naja, shit happens.

Der Bus fuhr aber nicht in einem Rutsch bis zum Milford Sound, sondern hielt unterwegs auch immer mal an, was man von Bustouren ja erstmal nicht erwartete.

Der erste Stop an den „Mirror Lakes“.



Beim Stop bei „Knobs Flat“ nahmen wir dann einen Teil einer gestrandeten Reisegruppe aus Dunedin auf, da ihr Bus eine Panne hatte. Der Rest der Gruppe wurde auf andere Busse aufgeteilt. Hier draußen hilft man auch mal der Konkurrenz.



Auf der weiteren Fahrt erzählte unser Fahrer außerdem sehr viel über die Geschichte dieser Straße. Schon interessant da zuzuhören.

Dann kam der Höhepunkt der Fahrt, es ging durch den „Homer Tunnel“. Dieser Tunnel, geöffnet 1954, ist 1247m lang mit einem Gefälle von ca. 11%. Dazu ist er noch schmal und an den Seiten abfallend; und so manches Wohnmobil hat sich hier schon die Dachaufbauten zerstört. Busse fahren deshalb mit Warnblinker in der Mitte.
Es gibt zwar ein Ampelsystem, dieses ist aber nur während der Hauptreisezeit im Sommer (Dezember - Februar/März) aktiv. Außerhalb dieser Zeit besteht vor und hinter dem Tunnel akute Lawinengefahr, so daß ein Warten auf eine grüne Ampel zu gefährlich ist.
Leider sollte es auch das letzte Mal gewesen sein, dass wir am Himmel die Sonne sehen sollten, denn am anderen Ende regnete es.
Die Fahrt die Serpentinen herunter war aber trotzdem beeindruckend.
Hier wunderten wir uns aber über den Fahrstil mancher Busfahrer. Ein Bus der Firma „Real Journey“ meinte wohl, er würde einen PKW fahren, so wie der innerhalb der Serpentinen andere Busse überholte. Da kann man sich nur an den Kopf fassen.

Einen Halt hatten wir noch. Bei „The Chasm“ hatten wir Zeit den kleinen Rundweg zum Wasserfall zu gehen.

Dann erreichten wir den Hafen am Milford Sound und konnten auch nach wenigen Minuten unser kleines Schiffchen besteigen.

Die anschließende Fahrt durch den Sound war sehr beeindruckend, nur konnten wir die Höhe der Berge nur erahnen, denn ab einer bestimmten Höhe sahen wir nur noch Wolken. Allerdings, es hatte was mystisches an sich.
Zum Ausgleich konnten wir unzählige Wasserfälle bestaunen, die sich plätschernd den Weg nach unten suchten.











Die Rückfahrt nach Te Anau ging dann in einem Rutsch von statten ohne besondere Vorkommnisse.

Wir unternahmen dann noch einen Spaziergang am Lake Te Anau, denn schließlich schien jetzt wieder die Sonne.



Übernachtung: Te Anau Great Lake Holiday Park 29$.
Map: Te Anau - Milford Sound - Te Anau
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #47 am: 24.11.2008, 19:06 Uhr »
12.10. Te Anau – Papatowai

Gegen 8:30Uhr hatten wir alles gepackt und konnten weiter nach Süden fahren. Wir bogen auf die SH95 („Southern Scenic Route“) und steuerten zunächst wieder einen Drehort von „Der Herr der Ringe“ an.
Diese Location findet man, indem man zwischen Te Anau und Manapouri dem DOC-Schild „Rainbow Beach“ folgt. Nachdem diese Schotterstraße eine Linkskurve machte und bevor sie wieder einen Rechtsknick macht, stellten wir unser Womo auf den kleinen „Parkplatz“. Ein paar Meter Flussaufwärts, an der nächsten Lichtung, hatten wir dann eine schöne Sicht auf den „Waiau River“, im Film „River Anduin“.



Wir fuhren dann weiter, hielten aber noch kurz am Lake Manapouri. Es war allerdings ziemlich diesig, so dass die schöne Bergkulisse auf den Fotos kaum rüberkommt.

Die Fahrt ging dann auf der „Southern Scenic Route“ weiter, bis wir Clifden mit zugehöriger historischen Brücke erreichten.



Diese Hängebrücke wurde 1896-99 erbaut und ist 111,5 Meter lang. Sie löste damit die örtliche Fähre ab, die seit 1860 den Waiau River an dieser Stelle bevor.
1978 wurde die Brücke dann durch die derzeitige Brücke abgelöst und ist seitdem nur noch per Pedes zu erkunden.

Immer weiter wir nach Süden vordrangen, umso windiger wurde es. In der „Te Waewae Bay“ war es dann ein ausgewachsener Sturm, der beim Fahren eine ziemliche Konzentration und Kraft erforderte, um das Womo so halbwegs auf der Straße zu halten.
Wir hielten dort an einem Viewpoint und ließen uns den Wind um die Ohren wehen.



In Riverton wollten wir eigentlich zum Lookout fahren, der auf unserer Karte eingezeichnet ist. Aus Ermangelung örtlicher Beschilderung gaben wir die Suche auf und fuhren weiter.

Wir erreichten jetzt Invercargill, der südlichsten Großstadt in Neuseeland. Wir suchten uns wieder einen Womo-geeigneten Parkplatz, fanden ihn dann in der Nähe des Visitor Centers.
Unser Ziel hier war das Cafe „Zookeepers“ und gönnten uns dort eine super Meeresgetier-Suppe.

Auf dem Rückweg mussten wir uns dann gegen den Wind wieder zum Womo zurück kämpfen. Die Stadt an sich sieht ganz nett aus, aber durch den extremen Wind hatten wir keine Lust großartig in der Gegend herum zu laufen.

Wir fuhren dann auf der Scenic Route immer weiter Richtung Waikawa und dann zur Curio Bay. Dort tobten ganz schön die Wellen und von evtl. vorhandenen Pinguinen natürlich keine Spur.



Ich würde mich bei dem Wetter auch nicht an Land blicken lassen.
Hier am Parkplatz hab ich mich dann auch gefragt, bei welcher Windstärke so ein Womo eigentlich umkippt.

Auf der Rückfahrt hielten wir noch an den „riesigen“ Niagara Falls.



Weiter Richtung Papatowai bogen wir nach Cheslands links auf die „Rewcastle RD“ ab und erreichten nach 3 km den kleinen Parkplatz. Von dort liefen wir ca. 15 Minuten den kleinen Walk bis zu den McLean Falls.



Wieder zurück am Parkplatz bemerkte ich ein kleines Lamm, welches im Weidezaum mit dem Kopf und einer Vorderpfote fest hing. Da kein Farmer zu sehen war, versuchten wir das Lamm zu befreien, was uns nach einiger Zeit auch gelang. Das Lamm war danach noch ziemlich benommen und bewegte sich nur im Kreis, k.A. ob es auch verletzt war. Wer weiß, wie lange es da schon so hing. Es tat uns ziemlich leid und wir wollten auf der Rückfahrt nach einem Farmer Ausschau halten. Wir sahen aber weit und breit keine Person und so fuhren wir unverrichteter Dinge weiter.
Hoffentlich hat es das Lämmchen überlebt.

Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich Papatowai und quartierten uns auf der DOC-Site „Papatowai Motor Camp“ ein. Diese DOC-Site ist eine der wenigen bewirtschafteten DOC-Sites im Land.
Bis auf ein älteres Pärchen in einer Cabin waren wir die einzigen. So konnten wir in aller Ruhe die Kaninchen beobachten, die immer wieder auf der Wiese ihre Runden drehten.

Übernachtung: Papatowai Motor Camp 16$
Map: Te Anau - Papatowai
Viele Grüße,
Danilo


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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #48 am: 25.11.2008, 16:51 Uhr »
Und wir reisen weiter:

13.10. Papatowai – Dunedin

Nach einer stürmischen Nacht erwachten wir wieder bei strahlend blauem Himmel. So schön kann Urlaub sein.

Weiter auf der „Southern Scenic Route“ erreichten wir schon nach wenigen Kilometern den Trailhead zu den „Matai Falls“ (15 min return).



Ein kurzer Marsch von hier führt dann anschließend noch zu den „Horseshoe Falls“.

Wieder einige Kilometer unterwegs bogen wir ab ins „Waikoato Valley“, um auf dieser Gravelroad den Parkplatz zu den „Purakaunui Falls“ zu erreichen. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Wald (10 Minuten) erreichten wir schließlich die Fälle.



In „Ahuriri Flat“ verließen wir die Scenic Route und bogen in Richtung „Nugget Point“ ab. Die Straße zum Nugget Point ist wieder eine Gravelroad, aber für jedes Auto ohne Probleme zu befahren.
Auch an diesem Tag hatten wir wieder einen kräftigen Wind, so dass wir das Womo diesmal in Windrichtung parkten. ;-)

Zum Leuchtturm am Nugget Point hatten wir Rückenwind und so waren wir schnell am Ziel (zurück gegen den Wind hat es dann entsprechend länger gedauert). Die Aussicht war klasse, sogar ein paar Seelöwen konnten wir erahnen.



Pinguine in der nahe gelegenen „Roaring Bay“ sahen wir natürlich nicht. Das war einfach die falsche Uhrzeit.

Auf der Weiterfahrt nach Dunedin gab es dann nicht mehr viel zu sehen. Ich hatte nur gegen den extremen Seitenwind anzukämpfen.

Kurz vor 12:00Uhr erreichten wir schließlich Dunedin und nahmen gleich Kurs auf den Bahnhof. Unser Ziel war nämlich die „Taieri Gorge Railroad“, für die wir noch Karten kaufen wollten.

Parken kann man dort gut vor dem Bahnhof und dies für nur 5,00$ pro Tag.

Beim Aussteigen traf uns fast der Schlag. Hier waren ungefähr 25°C im Schatten. Das hatten wir auf der Fahrt gar nicht gemerkt.

Wir kauften uns die Karten für die Abfahrt um 14:30Uhr und gingen dann noch etwas durch die Stadt, bevor wir kurz nach 14:00Uhr den Wagen bestiegen und unsere Fensterplätze einnahmen.

Der Zug fuhr pünktlich ab, zuerst durch die Stadt, bevor dann später Kurs auf die „Taieri Gorge“ nahm. Da noch Nebensaison war, hatten wir nur eine Lok und relativ wenig Waggons. In der Hauptsaison ist dieser Zug deutlich länger. Ich bewaffnete mich mit Foto und Video und schaute mir die Fahrt von der Plattform am Ende des letzten Waggons an.













Während der Fahrt wird einem viel von der Geschichte der Eisenbahn und ihrer Verbindung zur „Taieri Gorge“ erzählt.
Die Strecke war früher eine normale Linienstrecke, bis ab 1978 nur noch Sonderzüge fuhren. nach der Stilllegung 1990 wurde sie aufgekauft und zur Museeumsbahn umgerüstet.

Unser Trip ging bis Pukerangi, bevor die Lok umgehängt und der Rückweg angetreten wurde. Auf der Rückfahrt setzten Anja und ich uns ins Bord-Bistro und genehmigten uns ein großes Stück Kuchen.

Kurz nach 18:30 Uhr erreichten wir wieder Dunedin und bezogen unseren Stellplatz auf dem Dunedin Holiday Park, wo wir uns noch etwas zu essen machten und zum Tagesabschluss wieder ein Kartenspiel wagten.

Übernachtung: Dunedin Holiday Park 26$
Map: Papatowai - Dunedin
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #49 am: 26.11.2008, 22:33 Uhr »
14.10. Dunedin – Oamaru

Schon vor dem Sonnenaufgang machten wir uns heute morgen auf den Weg nach „Taiaroa Head“. Wir hatten die Hoffnung, dort ein paar Pinguine zu sehen.
Für den Hinweg entschieden wir uns für die „Highcliff Rd“ über die Otago Peninsula. Wir hatten zwar eine schöne Sicht, durch die sehr kurvenreiche Strecke konnten wir es aber nicht richtig geniesen, zumal es auch an Anhaltemöglichkeiten fehlte.

An „Taiaroa Head“ angekommen, war natürlich von Pinguinen keine Spur mehr. Scheinbar waren wir zu spät. Stattdessen lagen nur zwei Seals faul am Strand.
Dafür konnten wir eine Menge von Vögeln beobachten. Der Weg zur Albatross-Kolonie war zwar wegen derzeitiger Brutzeit gesperrt, aber auch so konnten wir verschiedenste Vögel beim Brüten beobachten.



Nachdem wir ein bisschen was frühstückten, fuhren wir wieder nach Dunedin zurück. Diesmal über die „Portobello Rd“, die zwar nicht die Aussichten bot, aber deutlich weniger Kurven hatte.

In Dunedin wollten wir wieder gleich am Bahnhof parken, doch auf unserem gestrigen Parkplatz war heute Wochenmarkt.
Wir fanden aber noch einen weiteren Parkplatz auf der anderen Seite des Bahnhofs. Zum Glück war dieser fast leer, denn die eingezeichneten Parkplätze waren nun wirklich nicht für Wohnmobile gemacht.

Für die nächsten paar Stunden wollten wir uns die Stadt noch etwas näher ansehen.
Zuerst machten wir eine geführte Tour durch die Cadburry Schokoladenfabrik. Das war ganz interessant und mit zwei Tüten voll Gratisproben verließen wir wieder den Laden.  :lol:



Als nächstes gingen wir in die i-Site im Zentrum und besorgten uns einen kleinen Flyer, auf dem ein paar Spaziergänge durch die Stadt beschrieben werden.
Für einen Rundgang zu Fuß sollte man aber schon lauffest sein, da Dunedin nicht gerade in der Ebene gebaut wurde. Teilweise erinnerte uns die Stadt etwas an San Francisco.
Alle Sehenswürdigkeiten liegen aber relativ nah beieinander, so dass man an einem halben Tag alles gut ablaufen kann.

Hier mal ein paar Impressionen:






Nach unserem Stadtbummel fuhren wir wieder auf der SH1 weiter nach Norden. Leider hielt sich das schöne Wetter nicht, denn umso weiter wir nach Norden kamen, umso mehr zog es sich zu. Zumindest blieb es trocken.
Da die Landschaft auch nicht so besonders war, hatte ich nach ein paar Kilometern auch eine kleine Schlafmütze neben mir.

Einen interessanten Punkt gab es dann nach der Kleinstadt „Moeraki“, die „Moeraki Boulders“. Diese großen Steinkugeln liegen hier an einem kleinen Abschnitt des Strandes und warten auf die Erkundung der Touristen.



Diese Murmeln sind durch einen Kristallisierungsprozess in schlammigen Unterwassersedimenten aus Kalzium und Karbonaten entstanden, ähnlich dem der Bildung von Perlen.

Dann erreichten wir auch schon unser Tagesziel Oamaru und fuhren auf unseren CG für die nächste Nacht. Leider hatte dieser Campground nicht wie im Prospekt steht Internet, so dass wir uns auf die Suche nach einer Internetmöglichkeit in die Stadt begaben.
Im Visitor Center wurden wir fündig. Wir mussten ja noch unsere Fährrückfahrt buchen. Wir entschieden uns wieder für die Überfahrt mit „Bluebridge“, da diese zum einen am günstigsten war und zum anderen die für uns am besten Fahrzeiten bot.

Im Visitor Center standen auch die ungefähren Ankunftszeiten der örtlichen Pinguine. Hier bei Oamaru gibt es zwei Colonien von Pinguinen. Einmal „Yellow-Eyed Pinguine“ und zum anderen „Blue-Eyed Pinguine“.
Zuerst fuhren wir zum „Bushy Beach“, um uns die Ankunft der „Yellow-Eyed Pinguine“ anzuschauen. Dort gibt es einen Fußweg oben an der Klippe, von dem man die Pinguine beobachten kann. Der Strand ist zu diesen Uhrzeit gesperrt.
Ca. gegen 17:30Uhr, mittlerweile war es ziemlich frisch geworden, kamen dann die Pinguine einzeln an den Strand gewatschelt.
Heute hatten wir hier richtig Glück, denn nur wenige Meter (vielleicht 20m?) von uns entfernt, war eine Brutstelle eines Pinguin-Pärchens und so konnten wir diese relativ aus der Nähe beobachten.





Irgendwann mussten wir aber wieder aufbrechen, denn die zweite Pinguin-Kolonie wartete auf uns. Wir fuhren jetzt zur „Blue-Eyed Pinguin-Kolonie“.
Dies ist eine Forschungseinrichtung, die das Leben dieser kleinsten Pinguin-Art untersucht. Leider sind dort jegliche Foto- und Videoaufnahmen untersagt.
Draußen hingesetzt, erwarteten wir die Ankunft der Pinguine (geschätzt waren für heute ca. 100-120 Stück).
Zuerst mussten wir uns aber über eine Reisegruppe aufregen, die später erschien und wo die Leute einfach nicht den Mund halten konnte. Immer wieder quatschte einer los und dann fingen alle an zu lachen.
Erst nach bösen Blicken von den anderen Zuschauern bewegte die Leute für etwas Ruhe.
Gegen 20:30Uhr kamen dann die ersten Pinguine. Zuerst waren es nur ein paar „Späher“, dann nach weiteren 20 Minuten kamen die Pinguine in mehreren Gruppen. Geschätzt waren es immer ca. 20-30 Pinguine pro Gruppe. Zuerst saßen sie auf den Steinen und putzten sich, bevor sie in den Büschen verschwanden. Teilweise kamen sie auch ganz nah an die Zuschauertribüne heran.
Noch mal zu der Reisegruppe. Noch während die Pinguine ans Ufer kamen, machte sich die Gruppe wieder aus dem Staub.
So hatten wir wenigstens unsere Ruhe.
Geschätzt sahen wir an diesem Abend ungefähr 150 Tiere.

Irgendwann gingen wir dann auch, da es schon ziemlich kalt wurde. Auf dem Weg zum Wohnmobil sahen wir dann auch noch den ein oder anderen Pinguin im Gebüsch sitzen.
Man soll auch bevor man losfährt mal unters Auto schauen. Die Tierchen verkriechen sich nämlich überall.

Mit diesem grandiosen Erlebnis nahm dieser Tag ein gutes Ende.

Übernachtung: Oamaru Top10 Holiday Park 28$
Map: Dunedin - Oamaru
Viele Grüße,
Danilo


Angie

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #50 am: 26.11.2008, 23:15 Uhr »

Pinguinen könnte ich stundenlang zusehen, sie sind einfach zu putzig!

Hattet ihr für diese Reise bzw. die Auswahl der Campingplätze eine Art Campingführer oder habt ihr diese Infos Reiseführern und/oder dem www entnommen?

Und noch eine Frage: Würdet ihr die Reise nochmals für diese Jahreszeit wählen und wenn nein, für welche dann? Oder habt ihr die Jahreszeit für gut befunden, nur die Wahl 'Wohnmobil' eher nicht, da ev. doch zu kalt gewesen?

Wir hatten Neuseeland schon 2x nahezu fix geplant, aber aus diesen Gründen (Wetter und Kälte) dann doch sein lassen, deshalb interessiert mich deine Meinung ganz besonders.

Viele Grüße,
Angie

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freddykr

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #51 am: 27.11.2008, 07:51 Uhr »
Pinguinen könnte ich stundenlang zusehen, sie sind einfach zu putzig!
Wir auch.  :D

Hattet ihr für diese Reise bzw. die Auswahl der Campingplätze eine Art Campingführer oder habt ihr diese Infos Reiseführern und/oder dem www entnommen?
"www", was ist das? ;-)
Von Maui/Britz haben wir einen Campingführer bekommen, wo alle privaten Campingplätze beschrieben sind. Dazu kamen noch die Informationen von hier: http://www.doc.govt.nz/

Und noch eine Frage: Würdet ihr die Reise nochmals für diese Jahreszeit wählen und wenn nein, für welche dann? Oder habt ihr die Jahreszeit für gut befunden, nur die Wahl 'Wohnmobil' eher nicht, da ev. doch zu kalt gewesen?
Ja, wir würden die Reise wieder in dieser Jahreszeit machen. es war einfach herrlich wenig los, es blühte überall und die Tiere haben gerade ihre Jungen zur Welt gebracht. Überall kleine Wollknäuel. ;-)
Wir wussten ja vorher, auf was wir uns einlassen und hatten auch nicht überall diese Kälte. Wenn man die zusätzlich angebotenen Decken oder gute Schlafsäcke nimmt, ist es im Wohnmobil ganz gut auszuhalten.
Wer evtl. dann noch ein größeres Womo mit Generator nimmt, dann gibt es keinen Grund mehr, nicht im Frühjahr zu fahren.

Wir hatten mal einen Reisebericht gelesen, da sind zwei im Januar (Hochsommer) gefahren und die hatten auf der Südinsel schlechteres Wetter als wir. ;-)

Wenn wir nochmal hinfahren sollten, dann würde uns aber eher der Herbst noch interessieren.
Im Sommer wahrscheinlich eher weniger, da es dann doch teilweise ziemlich voll werden kann. Und Menschenmengen verabscheuen wir, wie der Teufel das Weihwasser. ;-)
Viele Grüße,
Danilo


Angie

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #52 am: 27.11.2008, 23:52 Uhr »
"www", was ist das? ;-)

Das ist so ein neumodisches Zeugs :wink: :lol:

Von Maui/Britz haben wir einen Campingführer bekommen, wo alle privaten Campingplätze beschrieben sind. Dazu kamen noch die Informationen von hier: http://www.doc.govt.nz/

Aha, danke. Also doch auch mit dem neumodischen Zeugs gearbeitet :wink:

Ja, wir würden die Reise wieder in dieser Jahreszeit machen. es war einfach herrlich wenig los, es blühte überall und die Tiere haben gerade ihre Jungen zur Welt gebracht. Überall kleine Wollknäuel. ;-)
Wir wussten ja vorher, auf was wir uns einlassen und hatten auch nicht überall diese Kälte. Wenn man die zusätzlich angebotenen Decken oder gute Schlafsäcke nimmt, ist es im Wohnmobil ganz gut auszuhalten.
Wer evtl. dann noch ein größeres Womo mit Generator nimmt, dann gibt es keinen Grund mehr, nicht im Frühjahr zu fahren.

Wir hätten beide Male eher Dezember/Januar angestrebt. Deswegen beobachtete ich das Wetter für diese  Monate sehr genau und das war einfach nur scheußlich. Kälte, Kälte, Kälte - Regen, Regen, Regen.
Ich beobachtete 2 Jahre nacheinander, dann gab ich es auf, denn für Kälte + Regen müssen wir nicht in Urlaub fliegen.

Wir hatten mal einen Reisebericht gelesen, da sind zwei im Januar (Hochsommer) gefahren und die hatten auf der Südinsel schlechteres Wetter als wir. ;-)

Das glaube ich sofort: Siehe oberhalb meine Wetter-Recherchen.

Wenn wir nochmal hinfahren sollten, dann würde uns aber eher der Herbst noch interessieren.

Wegen der Laubfärbung oder was wären eure Gründe? Und nein, ich bin nicht neugierig, es interessiert mich nur :wink:

Und Menschenmengen verabscheuen wir, wie der Teufel das Weihwasser. ;-)

Wo kann ich das unterschreiben? :wink: Geht uns genauso.

Viele Grüße,
Angie

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freddykr

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #53 am: 28.11.2008, 08:08 Uhr »
Wir hätten beide Male eher Dezember/Januar angestrebt. Deswegen beobachtete ich das Wetter für diese  Monate sehr genau und das war einfach nur scheußlich. Kälte, Kälte, Kälte - Regen, Regen, Regen.
Ich beobachtete 2 Jahre nacheinander, dann gab ich es auf, denn für Kälte + Regen müssen wir nicht in Urlaub fliegen.
Im Normalfall sind die Monate Januar/Februar schon die stabilsten vom Wetter und Freunde von uns, die dieses Jahr im Neuseeland-Sommer unten waren, hatten blendendes Wetter gehabt.
Allerdings hat v.a. die Südinseln ein Problem. Die Wetterlage ist meistens von Nord-West, d.h. Meeresluft prallt gleich auf Hochgebirge. Und wenn dies mal etwas feucht ist (bei Meeresluft nicht unvermeidlich), dann regnet es die ganze Küste runter.
Dagegen hat man auf der anderen Seite das schönste Sommerwetter.
Wenn Ihr mal Neuseeland plant, lasst das Wetter links liegen, stellt Euch auf alles so ein bisschen ein und plant im Notfall vor Ort neu.

Wenn wir nochmal hinfahren sollten, dann würde uns aber eher der Herbst noch interessieren.

Wegen der Laubfärbung oder was wären eure Gründe? Und nein, ich bin nicht neugierig, es interessiert mich nur :wink:
Deswegen und weil dann die Kiwis reif sind. ;-)
Viele Grüße,
Danilo


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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #54 am: 28.11.2008, 08:29 Uhr »
15.10. Oamaru – Lake Tekapo

Unser Ziel am heutigen Tag sollte Mt. Cook in der „Mt. Cook Range“ sein.
Bei strahlend blauem Himmel fuhren wir gegen 7:30Uhr in Oamaru auf die SH1 gen Norden, bogen dann aber nach 8km auf die SH83 nach Westen ab.
Mit jedem Kilometer, den wir fuhren, nahm aber die Bewölkung zu. Bei den „Maori Rock Drawings“ in der Nähe von Duntroon war die Wolkendecke schon fast geschlossen.
Bei diesen Felszeichnungen sind leider nur noch wenige hier zu sehen. Da diese oft von Vandalen zerstört werden, wurden die meisten aus dem Stein geschlagen und befinden sich in verschiedenen Museen.  :x



Als wir später den „Aviemore Damm“ erreichten hatte es angefangen zu regnen. Später machten wir noch einen kurzen Abstecher zum „Benmore Damm“. Durch den Nieselregen war es dort aber nicht gerade gemütlich.

In der Nähe von Omarama (Wieso erinnert mich der Ort nur immer an Butter? ;-)) befinden sich die Clay Cliffs. Normalerweise wären wir dort auf jeden Fall hingefahren und den Trail in Angriff genommen. Durch den Regen wurde dieses Unterfangen aber unmöglich, da die „Henburn Rd“, die zu den Klippen führt, bei Regen maximal mit 4WD zu befahren ist.
So fuhren wir ein paar Kilometer auf der SH8 in Richtung Wanaka, um wenigstens einen Blick auf die Klippen zu erhaschen.



Wir drehten und fuhren die SH8 nach Norden, gen Twizel. In Twizel wollten wir in das Restaurant „Aoraki Smokehouse Salmon“. Bei der angegebenen Adresse, die wir aus dem „Rough Guide“ hatten, war allerdings nichts davon zu finden. Scheinbar hat der Laden vor kurzem zu gemacht.
Dafür kam jetzt ein bisschen die Sonne raus.

Wir fuhren weiter und bogen kurz nach Twizel auf die SH80 zum Mt. Cook ab. Scheinbar war hier in den letzten Tagen auch ziemlich viel Wind, denn es lagen einige entwurzelte Bäume am Straßenrand.
Das Glück war uns allerdings nicht hold, denn jeden Kilometer den wir fuhren, wurde das Wetter immer schlechter. Im Mt. Cook Village angekommen, goss es in Strömen. Wir gingen erstmal ins Visitor Center, um uns den aktuellen Wetterbericht anzuschauen. Dieser deprimierte uns aber noch mehr, denn was anderes als Regen war nicht gemeldet.



Jetzt war guter Rat teuer. Aber schweren Herzens entschieden wir uns, vom Mt. Cook Abschied zu nehmen und wieder zu fahren. Hier zu bleiben hätte einfach keinen Sinn gemacht.

Wir fuhren also wieder und sobald wir aus dem Talkessel heraus waren, hatten wir blauen Himmel und konnten den Ausblick auf den „Lake Pukaki“ genießen.



Wir fuhren zuerst zurück in Richtung Twizel, bogen aber gleich auf die Schotterstraße ab, die entlang des Kanals führt. Dieser Kanal verbindet, den Lake Pukaki mit dem Lake Ohau. Nach ein paar Kilometern wurde die Schotterstraße dann geteert, genau ab der Brücke über den Kanal. Nur war diese bei uns nicht eingezeichnet.  :x Naja, so fuhren wir halt weiter bis zum Lake Ohau und machten uns dort jeweils ein Sandwich zum Mittag.

Nach dem Essen fuhren wir die Straße wieder zurück, hielten aber an der Einmündung zur „Manuka TCE“. Hinter dem aufgeschütteten Erdwall befindet sich nämlich der ein Drehort von „Der Herr der Ringe“, die Schlachtfelder „Pelennor Fields“. Da sich das Gebiet auf Privatbesitz befindet, kann man nur mit einer Tour aus Twizel erkunden. Aber auch der Blick vom Erdwall war sehr schön. Und auch hier wieder. Wer im Film die Berge vermisst, der virtuelle Radiergummi machts möglich. ;-)



Wieder auf der SH8 hielten wir noch kurz am „Mt. Cook Lookout“, aber wir sahen nur die Wolkenwand, die sich im Tal festgesessen hat.
Ein Abstecher zur nahen Lachsfarm war leider auch nicht möglich, da die „Tekapo Canal Route“ wegen starken Winden gesperrt war. Ich glaub, die haben nur vergessen das Schild zu entfernen.

Wir fuhren dann durch bis Lake Tekapo und erstmal auf unseren CG. Und auch heute hatten wir wieder eine unheimliche Begegnung. Nicht mit der dritten Art, sondern wieder mit einer amerikanischen Reisegruppe. Diesmal eine per Wohnmobil.
Von der Platzwartin auf dem CG bekamen wir gesagt, dass wir uns hinstellen können, wo wir wollen. Wir suchten uns also einen schönen Platz mit Blick auf den See, aber beim Einparken bekamen wir einen Anschiss von so einem selbsternannten Gruppenführer, der meinte, er hätte diese Plätze hier für seine 16 Wohnmobile ausgesucht.
Wir also zurück zur Chefin, hier war mein Stolz beschädigt. Sie klärte dann mit diesem Mensch ab, wo er seine Wohnmobile hinstellen kann und wir suchten uns einen anderen Platz. In der Nähe von denen wollten wir dann doch nicht sein. Wie kann man eigentlich nur so egoistisch sein.

Da wir heute noch nicht großartig gelaufen sind, machten wir jetzt noch einen kleinen Spaziergang zur „Church of the Good Shepherd“ (Kirche zum guten Schafshirten). Diese Kirche wurde zur Erinnerung an die Pioniere hier im Mackenzie County 1935 errichtet.



Gleich nebenan befindet sich auch noch eine Statue eines Schäferhundes.



Wir liefen jetzt wieder zurück und ließen den schönen Sonnenuntergang am See auf uns einwirken. Eine gute Entschädigung für den etwas misslungenen Tag.



Übernachtung: „Lake Tekapo Motels & Holiday Park“ 26$
Map: Oamaru - Lake Tekapo
Viele Grüße,
Danilo


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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #55 am: 28.11.2008, 12:14 Uhr »
Leider wieder so ein Pech mit dem Wetter, aber dann wurde es ja doch noch was!
Der Lake Pukaki sieht faszinierend aus. Den hatte ich letztens schon mal in Google Earth bewundert, als ich mich etwas intensiver mit Neuseeland beschäftigt hatte...
Gruß
Katja
Viele Grüße
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freddykr

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #56 am: 28.11.2008, 12:16 Uhr »
Leider wieder so ein Pech mit dem Wetter...
Irgendwie sollten wir dieses Jahr in den Bergen kein Glück mit dem Wetter haben.
Naja, man muss sich ja noch was aufheben für eine zweite Reise. ;-)
Viele Grüße,
Danilo


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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #57 am: 28.11.2008, 22:42 Uhr »
16.10. Lake Tekapo – Christchurch

Der Tag begann wie fast jeder Morgen gegen 6:00Uhr. Um diese Uhrzeit waren wir mal wieder die einzigen, die schon wach waren.
Aufgebrochen sind wir dann kurz nach 7:00Uhr. Bevor wir uns aber vom Lake Tekapo verabschiedeten, machten wir einen Abstecher auf die „Lilybank Rd“, die an der Ostseite des Lake Tekapo entlang führt. Wir fuhren diese, bis wir einen schönen Blick auf die gegenüberliegenden Berge hatten.



Anschließend fuhren wir wieder auf die SH8 nach Osten. In Fairlie bogen wir schließlich auf die SH78 ab, welcher wir bis Orari Bridge folgten. Ab hier ging es auf der SH72, bis wir hinter Mayfield auf die „Arundel Rakaia Gorge Rd“ nach Mt. Somers abbogen.
Wir hatten heute nämlich ein besonderes Ziel, auf das wir uns schon den halben Urlaub gefreut haben.
In Mt. Somers bogen wir dann auf die „Ashburn Gorge Rd“ und folgten dieser kleinen geteerten Straße gen Westen. Nach etwas über 20 Kilometern in Hakatere wurde die Straße dann zur Gravelroad. Die Straße war aber in erstaunlich gutem Zustand. Es sah aus, als ob sie frisch gegradet wurde. Ab dem „Lake Camp“ wurde die Straße aber schlechter, incl. üblen Waschbrettes, so dass es ab dort nur langsamer vorwärts ging.
Nach insgesamt 48km und 1h Fahrtzeit ab Mt. Somers erreichten wir endlich unser Ziel: „Mt. Sunday“, oder „Edoras“, bekannt als der Berg, auf dem bei „Der Herr der Ringe“ die Hauptstadt Rohans lag, erhob sich vor uns.



Wir legten erstmal die passende CD (LotR Soundtrack) ein und ließen diesen Anblick auf uns wirken. Zum Berg hin kommt man allerdings nicht, da wiederum in Privatbesitz.
Über 1h verbrachten wir hier und warteten noch auf die nächste Wolkenlücke, die den Berg ins rechte Licht rückte.



Jetzt fehlt eigentlich nur noch Gandalf, wie er nach Edoras reitet.



Das schöne war, wir waren hier draußen völlig allein. Nur einmal kam ein Pick-up mit Rangern vorbei, die grinsend an uns vorbei fuhren.
Viel weiter als zur Mt. Potts Lodge sollte man allerdings ohne 4WD (high clearance) nicht fahren, denn ab dort wird die Straße merklich schlechter, incl. abenteuerlichen Flußdurchfahrten.

Auf der Rückfahrt kamen uns dann schon noch ein paar Autos, incl. einer Reisegruppe entgegen. Das war schon gut, dass wir so zeitig hier waren.
Außerdem gab es noch einen Graupelschauer.

Wir überlegten jetzt, wie wir in der Planung weiter vorgehen sollten. Zur Diskussion stand ein „Umweg“ zum „Arthurs Pass“ oder Christchurch. Da aber in Richtung der Berge nur Wolken waren, entschieden wir uns für den direkten Weg nach Christchurch.

Zuerst suchten wir uns einen CG und entschieden uns für den „Amber Park“, da dieser für uns am besten lag. Wir bekamen sogar vom Chef einen guten Tipp zum kostenlosen Parken in der Innenstadt.
Diese Parkmöglichkeit steuerten wir gleich an. Sie liegt im „Hagley Park“ nördlich des botanischen Gartens. Ich glaub, es waren 3h, die man dort kostenlos stehen kann.
Unser Ziel war heute kein Stadtbummel, sondern wir waren auf der Suche nach einem Internet-Cafe, welches wir im Zentrum am „Cathedral Square“ auch fanden. Dort durckten wir erstmal unsere Bestätigung für die Fährrückfahrt aus und schrieben wieder ein paar Grüße nach Hause.



Dann liefen wir wieder zum Wohnmobil zurück. Die Stadtbesichtigung ist ja schließlich erst für morgen geplant.
Wir fuhren noch schnell etwas einkaufen, bevor wir uns einen gemütlichen Abend machten.

Übernachtung: „Amber Park Christchurch“ 28$
Map: Lake Tekapo - Christchurch
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #58 am: 29.11.2008, 20:31 Uhr »
17.10. Christchurch – Cheviot

Für den heutigen Vormittag wollten wir nach „Akaroa“ auf die „Banks Peninsula“ fahren. Wir nahmen die SH75 aus Christchurch hinaus und fuhren diese bis Akaroa durch. Bis Cooptown kamen wir noch relativ flott voran, aber ab dort wird es ziemlich bergig und dadurch langsamer.
Leider wurde auch das Wetter immer schlechter und als wir in Akaroa ankamen, war der Himmel komplett zugezogen und es herrschte ein ziemlich frischer Wind.

Wir stellten unser Womo am Hafen ab und liefen ein bisschen durch die Stadt. Hier in dieser Bucht kamen die ersten französischen Siedler ungefähr zur gleichen Zeit an, als im Norden die Maori und die Engländer den „Treaty of Waitangi“ unterzeichneten.
Aus diesem Grund ist diese Stadt noch ziemlich stark französisch geprägt, seien es franz. Straßennamen oder die franz. Flagge, die am Hafen weht.



Auf Grund des doch sehr kühlen Windes hielten wir uns hier nicht lange auf. Zum Aufwärmen gingen wir noch in ein Cafe und gönnten uns eine große Tasse heißer Schokolade.

Den Rückweg wollten wir eine andere Straße fahren und entschieden uns für die „Summit Rd“, die von Akaroa bis Hilltop führt. Leider war das Wetter mehr als mies, es fing ab und zu an zu regnen, so dass wir immer nur kurz anhielten, um ein paar Fotos zu machen. Teilweise war es auch so windig, dass selbst ich Probleme hatte, auf den Beinen zu bleiben. Bei welcher Windstärke kippt noch mal ein Wohnmobil?



Über die „Gebbies Pass Rd“ und die Governors Bay fuhren wir wieder nach Christchurch zurück. Ab dem „Sign of the Kiwi“ hatten wir dann auch wieder strahlenden Sonnenschein.

Später kamen wir noch am „Sign of the Takahe“ vorbei.



Diese Gebäude wurden von Henry George Ell geplant, der damit plante, die Natürlichkeit der „Port Hills“ zum Ausdruck zu bringen.

Wir fuhren jetzt wieder nach Christchurch in die City und parkten wieder im Hagley Park.
Jetzt konnte unser kleiner Stadtbummel beginnen.
Wir schlenderten vorbei an der Statue von James Cook, Queen Victoria und über den Cathedral Square.



Bei KFC stärkten wir uns dann erstmal bevor wir über die Worcester Street den Rückweg antraten. Vorbei an der Art Gallery kamen wir am Arts Center, einer alten Universität, vorbei, der wir einen kurzen Besuch abstatteten.





Anschließend gingen wir eine große Runde durch den Botanischen Garten, welcher direkt neben dem „Christ’s College“ liegt. Apropos Christ’s College. Die haben schon sehr merkwürdige Schuluniformen. Der Sportdress sieht mit schwarz-weiß-gestreift irgendwie wie Knast-Uniform aus.





Nachdem wir uns im Botanischen Garten satt gesehen haben, konnte die Fahrt weitergehen. Wir fuhren auf die SH1 und nach Norden bis Cheviot, wo wir uns auf dem örtlichen CG eine Site nahmen.
Wer Urlaub auf dem Bauernhof machen möchte, ist auf diesem CG genau richtig. Mit nur 5 powered Sites ist er auch einer der kleineren. Dazu gibt es noch ein paar Cabins, u.a. eins in einem alten Gefängnis.

Da wir noch etwas Zeit hatten, fuhren wir noch nach „Gore Bay“, zu den dortigen „Cathedral Cliffs“. Diese Klippen sehen ein bisschen aus wie der Bryce Canyon in Utah/USA, nur ein bisschen kleiner und nicht so rot.



Dabei kamen wir auch am Holiday Park in Gore Bay vorbei. Neee danke, bis auf das er am Strand lag, sah dieser nun wirklich nicht gut aus.

Am Abend kam dann noch ein weiteres Wohnmobil auf den CG in Cheviot. Somit waren wir dort nur zu zweit, was aber einer Auslastung von 40% macht. Und dies in der Nebensaison.


Übernachtung: „Cheviot Motels and Caravan Park“ 20$
Map: Christchurch - Cheviot
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #59 am: 30.11.2008, 20:51 Uhr »
18.10. Cheviot – Kaikoura

Am Morgen wurden wir vom einheimischen Hahn geweckt. Naja, war sowieso Zeit zum Aufstehen. 

Nach dem Frühstück gab es dann aber den ersten Schreck des Tages. Anjas Uhr war weg. Im Wohnmobil war sie nicht zu finden und im Bad auch nicht.
Wir fragten unsere Nachbarn, aber auch diese haben die Uhr nicht im Bad gesehen. Als letzte Hoffnung ging Anja zum CG-Besitzer. Und dieser hatte tatsächlich die Uhr am Abend davor auf seiner Runde in der Dusche gefunden. Da bei uns schon dunkel war, hatte er am Abend bei uns nicht mehr gefragt. Glück gehabt.

Erleichtert fuhren wir dann los, um schon bald Kaikoura zu erreichen.
Hier fuhren wir zuerst zum Anbieter der Whale Watch Touren, denn dies war unser heutiges Ziel. Wir haben 2005 Whale Watching in Kanada gemacht. Dort fuhren wir mit einem kleinen Boot hinaus und sahen eine Menge Orcas. Hier wollten wir mal große Wale sehen.
Bei der nächsten Tour war noch Platz und so buchten wir diese. Die Dame am Schalter meinte, es könnte etwas schaukelig werden, aber das wird schon gehen.

Wir hatten noch etwas Zeit und nutzten diese für einen kleinen Einkauf im nahe gelegenen Supermarkt.

Gegen 11:30Uhr begann unsere Tour. Zuerst gab es in der Station eine kleine Einweisung, bevor die Gruppe per Bus zum Hafen gebracht wurde, wo unser Boot wartete.
Die Fahrt aus dem Hafen war noch ruhig. Als es dann aufs Meer hinausging, kamen dann auch die Wellen und die Achterbahnfahrt begann. Dabei wird von der Besatzung allerlei Wissenswertes aus der Welt der Wale und der Küste vor Kaikoura berichtet.
Nach kurzer Zeit wurde dann der erste Pottwal (Spermwale) gesichtet. Das Boot stoppte und wir konnten den Wal beobachten, bis er wieder abtauchte. Das ganze wurde natürlich auf Video festgehalten.
Anja fühlte sich jetzt schon nicht mehr so wohl und auch neben mir in der Sitzreihe wurden die …-Tüten knapp.
Beim nächsten Wal wollte ich dann nur fotografieren, um mal ein paar Bilder zu machen, aber mehr als ein Bild wurde nicht, da mein Magen plötzlich anfing zu rebellieren.



Somit konnten wir die letzten drei Pottwale nur noch im Sitzen aus dem Boot bewundern und leider keine Bilder mehr machen.
Nach ca. 2h Fahrt kam das Boot wieder an Land an und wir hatten wieder festen Boden unter den Füßen, wo wir wieder vom Bus abgeholt wurden.
Jetzt mussten wir uns erstmal im Womo etwas ausruhen und unsere Mägen beruhigen.

Nach der Erholungspause fuhren wir zur Seal Colony, die sich auf der Kaikoura Halbinsel befindet. Da gerade Flut war, kamen die Tiere sehr nah an den Parkplatz heran.
Ich kann allerdings nicht verstehen, wieso einige teilweise auf unter einem Meter an die Tiere herangehen, nur um ein besonders eindrucksvolles Foto machen zu können.

Mit Tele hat man es da eindeutig besser:







Nach dutzenden Fotos fuhren wir wieder und steuerten unsere Übernachtung für heute an, den „Kaikoura Peketa Beach Holiday Park“. Dort bekamen wir einen super Platz mit Blick aufs Meer.



Da wir jetzt noch Lust auf etwas Action hatten, legten wir noch eine Runde Mini-Golf ein, welches der CG anbietet (wir haben uns auf ein Unentschieden geeinigt ;-)).

Danach liefen wir noch ein bisschen am Strand entlang und ließen die Seele baumeln.

Übernachtung: „Kaikoura Pekete Holiday Park“ 24$
Map:Cheviot - Kaikoura
Viele Grüße,
Danilo