Sonntag, Tag 11Heute konnten wir leider nicht ausschlafen, denn wir wollten pünktlich um 10.00 Uhr zur Öffnung beim Wild Wadi Wasserpark sein.
http://www.jumeirah.com/en/hotels-resorts/dubai/wild-wadi/Da wir inzwischen begriffen hatten, was für Auswirkungen dieses Eid-Fest hat, war klar, dass der Park sehr voll sein würde. Also standen wir wirklich kurz nach 10.00 Uhr am Eingang des Parks, die Schlange hielt sich noch in Grenzen. Es gab eine gute Auswahl an Liegen, so dass wir auch noch ein nettes Schattenplätzchen abbekamen. Im Laufe des Vormittags füllte sich der Park deutlich und die Spätkommer hatten keine Chance mehr, einen Platz im Schatten zu bekommen, was bei 35 Grad nicht unbedingt prickelnd ist.
Ein paar Impressionen
Das Jumeirah Beach Hotel, direkt am WasserparkGenauso wie das Burj al ArabDie Eintrittspreise sind mit 55€ pro Person plus 7€ für ein Schließfach auch nicht von schlechten Eltern, aber der Park ist sein Geld wert. Die Rutschen machen wirklich Spaß, selbst mein Mann, der ein absoluter Vergnügungspark- und Karusselmuffel ist, hatte seinen Spaß.
Eine Familienrutsche, zu viert in einem Floss wurde man gut durchgeschütteltAm besten gefiel uns ein System von 11 miteinander verbundenen Rutschen, wo man in Reifen sitzend den Berg hinauf katapultiert wird und dann runterrutscht.
Schlange liegen im Wasser, bevor es endlich losgehtDas hatte den unschlagbaren Vorteil, dass man nicht, wie in den meisten anderen Wasserparks, einen Ring irgendwo rauf schleppen musste. Außerdem dauerte die ganze Aktion ihre Zeit, so dass man wirklich etwas von diesem Ride hatte.
Unsere Kinder waren besonders mutig und gingen auf eine ganz verrückte Rutsche. Man musste sich in eine geschlossene Kapsel stellen, Arme vor der Brust gekreuzt und dann öffnete sich eine Falltür und es ging fast senkrecht nach unten weg.
Es muss ein ziemlich atemberaubendes Erlebnis gewesen sein, denn als die beiden wiederkamen, waren sie völlig fertig mit der Welt und mussten erst einmal ein Pause einlegen. Selbst heute sagt mein Sohn noch, dass er Magengrummeln bekommt, wenn er nur an diese Rutsche denkt.
Aber nicht nur die Wasserrutschen, sondern auch die Menschen um uns herum waren sehr interessant. Es waren zwar mehrheitlich westlich gekleidete Frauen dort, aber viele muslemische Frauen trugen Burkinis.
Manche hatten dabei die Haare offen, aber es gab auch einige, die komplett verhüllt waren, einschließlich des Tuchs vorm Gesicht, so dass nur die Augen rausschauten. Dieses Gewand hat zumindest den Vorteil, dass man sich das lästige Einkremen mit Sonnenmilch sparen kann und auch manch unvorteilhafte Stelle gnädig zugedeckt wird.
Da für meinen Mann heute der Urlaub endete, weil er am Abend geschäftlich nach Japan fliegen musste, konnten wir leider nicht den ganzen Tag bleiben, sondern machten uns so gegen 16.00 Uhr auf den Rückweg. Unsere Liegen fanden sofort neue Abnehmer, so schnell konnten wir gar nicht unsere sieben Sachen zusammenpacken.
Abends gingen wir dann nochmal schön auf dem Walk essen, um den gemeinsamen Teil des Urlaubs abzuschließen. Es war noch voller als an den Tagen zuvor und irgendwann schwante uns, dass mein Mann kein Taxi zum Flughafen bekommen würde, denn unter den vielen Autos, die an uns vorbeizogen, war kein einziges Taxi. Offensichtlich hatten die Taxifahrer keine Lust, sich den Megastau anzutun und mieden die Straße. Nun war guter Rat teuer, denn mit Koffer bei der Hitze - auch abends war es noch so um die 30 Grad - bis vor zur Hauptstraße zu laufen war auch keine Option. Wir sprachen daher den Concierge in unserem Apartmenthaus an und der besorgte meinem Mann dann einen privaten Fahrer, der gegen einen horrenden Aufpreis willens war, sich durch dieses Chaos durch zu kämpfen. Das klappte auch hervorragend und der Wagen war pünktlich da. Wir hatten gedacht, dass ein Kumpel des Concierge in einem klapprigen alten Auto kommen würde, aber nein, es fuhr ein dicker Suburban mit Fahrer im Anzug vor. Dieser Fahrer erzählte meinem Mann auf der Fahrt zum Flughafen, dass das Eid-Fest hauptsächlich von Saudis dafür genutzt würde, in Dubai mal richtig die Sau raus zu lassen. Sie wären in ihrem eigenen Land so eingeschränkt was Vergnügungen aller Art angeht, dass sie in den Ferien gerne in Dubai Urlaub machten und dabei richtig über die Stränge schlügen. In den nächsten Tagen habe ich mal darauf geachtet, und wirklich, viele Autos trugen saudi-arabische Kennzeichen.
KSA = Kingdom of Saudi ArabiaMan muss allerdings sagen, dass dieses "über die Stränge" schlagen im Straßenbild - von einigen leichtbekleideten Damen mal abgesehen - nicht wirklich sichtbar wurde. Es war nur wahnsinnig voll und selbst als ich mal gegen 06.00 Uhr morgens aus dem Fenster schaute, schob sich unten noch der Autokorso lang.