Donnerstag, Tag 14Unser letzter Tag in Dubai ist angebrochen. Heute wollen wir uns noch ein letztes Mal einen der Shopping-Tempel in Dubai antun. Südlich der Dubai Marina, in Jebel Ali, gibt es noch eine sehr interessante Mall, die Ibn Battuta Mall, die den Ruf hat, Dubais schönste Mall zu sein. Das Besondere an dieser Mall ist ihre Architektur. Sie ist unterteilt in sieben verschiedene Themenbereiche, jeder Bereich ist einem anderen Land gewidmet.
Hier ein kleiner Rundgang durch die Hallen:
Ob die Araber das Wort "Prozente" wohl verstehen?Occident meets Orient:Unter ägyptischen Hieroglyphen der Lieblingsshop meiner Tochter, wo immer wir auf der Welt sind, ob in Hannover, Ft. Myers, London oder Dubai, da muss sie rein:Die Ladenöffnungszeiten sind etwas großzügiger als bei uns:Die Aufmachung erinnert etwas an das Venetian in Las VegasIn der Mall gab es einen riesigen Supermarkt und da wir das Restaurantessen satt hatten, baten die Kinder darum, dass ich selbst etwas kochen sollte. Wir entschieden uns für Bratkartoffeln mit Bratwurst und Salat, da das ein relativ schnelles Essen ist. Leider gab es in diesem ansonsten sehr gut sortierten Supermarkt keinen Pork Room, so dass wir dort keine Bratwürstchen kaufen konnten. Dafür bewunderten wir ausgiebig die Gewürze:
Im Gegensatz zum Vortag standen dieses Mal nicht wir Schlange, sondern die Taxis. Das Gebäude im Hintergrund ist übrigens das Möwenpick Hotel Ibn Battuta. Da wir noch Bratwürste besorgen mussten, ließen wir uns von dem Taxi zu "unserer" Dubai Marina Mall fahren, denn in deren Pork Room gab es eine breite Auswahl an Schweinereien, wir konnten wählen zwischen Nürnbergern, englischen sausages, spanischen chorizo usw. Wir entschieden uns klassisch für die Nürnberger und marschierten anschließend mit unserer Beute nach Hause. Nachdem wir uns dort satt gegessen hatten, machte ich mich über das lästige Kofferpacken her, eine Aufgabe, die ich wirklich hasse. Aber es nützte ja nichts. Zwischendurch wurde noch fleißig mit meinem Mann in Tokio geskypt und so ging die Sonne schon fast unter, als wir zu einem letzten Strandbesuch aufbrachen.
Am Strand war richtig gut was los, vor allem die Bauarbeiter der umliegenden Baustellen schienen dort ihren Feierabend zu verbringen, außer mir und meiner Tochter waren vielleicht noch 2 andere Frauen im Wasser, der Rest war Männer. Wir genossen das Abschiedsbad und einen letzten Blick auf die Skyline der Jumeirah Beach Towers - so der offizielle Name der Wohngegend - bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten. Viel Zeit hatten wir nämlich nicht, denn um 19.30 Uhr hatte meine Tochter noch einen Spa-Termin. Sie wollte unbedingt ein Henna-Tattoo haben und da das Spa bei uns im Apartmenthaus diese machte, hatten wir für diesen Abend noch einen Termin vereinbart. Eine freundliche junge Dame nahm sich meiner Tochter an und zauberte ihr in nur zehn Minuten dieses schöne Tattoo auf die Hand
Dafür haben wir gerade mal 10€ bezahlt. Ich fand es faszinierend zu sehen, wie schnell die Dame dieses Kunstwerk frei Hand aufbringen konnte.
Meine Tochter musste dann oben in der Wohnung die Hand eine Stunde lang ruhig halten, dann war die Hennamasse trocken und konnte abgemacht werden. Darunter war das Tattoo, das gut 10 Tage gehalten hat.
Die eine Stunde Wartezeit nutzte ich noch zum "klar Schiff machen" in der Wohnung, denn wir mussten am nächsten Morgen früh raus. Danach zogen wir ein letztes Mal über den Walk, tranken noch einen Kaffee, bewunderten die Autos und waren alle fest entschlossen, hier noch einmal her zu kommen, denn diese für uns neue Ecke der Welt hat uns wirklich ausgesprochen gut gefallen.
Freitag, Tag 15Um 05.00 Uhr ist der Urlaub endgültig zu ende. Wir machen uns fertig, packen die letzten Dinge ein und geben den Schlüssel beim Concierge ab. Während ich noch mit dem Concierge spreche sehe ich draußen ein Taxi vorfahren, aus dem Fahrgäste aussteigen und bitte meine Kinder, schon einmal raus zu gehen und das Taxi für uns fest zu halten. Als ich dann nachkomme ist draußen ein wüstes Tohuwabohu ausgebrochen. Ein zweiter Taxifahrer kommt angestürmt und reißt die Reisetaschen meiner Kinder wieder aus dem Kofferraum des Taxis und brüllt, dass er schon zwei Stunden gewartet hätte. Ich gehe wütend dazwischen und sage ihm, dass er unser Gepäck in Ruhe lassen soll. Noch ein weiterer Taxifahrer kommt dazu und die drei brüllen sich gegenseitig in einer mir unbekannten Sprache an. Unser Concierge kommt dann aus dem Haus und klärt die Situation. Wir werden gebeten, ein Stück weiter vor auf die Straße zu gehen (vor unserem Haus ist eine große Runde Vorfahrt) und ein anderes Taxi würde uns mitnehmen. Wer von den dreien letztendlich Recht hatte weiß ich nicht, auf jeden Fall kam dann ein Taxi und der Fahrer war ganz freundlich und hat uns zügig zum Flughafen gebracht. Da wir bereits online eingecheckt waren, mussten wir nur das Gepäck abgeben, die Ausreise aus Dubai ging auch ganz fix und dann konnten wir endlich in einem der vielen Cafés im Terminal frühstücken. Der Rückflug war pünktlich und ruhig
und wir flogen dabei über so vertrauenserweckende Orte wie Basra
In Düsseldorf mussten wir ewig auf unser Gepäck warten, wir kamen erst 1 Stunde nach Landung aus der Ankunftshalle raus, wo meine Schwägerin schon wartete. Sie fuhr uns zu sich nach Hause, wo unser Auto geparkt war. Da sie auch noch für uns gekocht hatte, setzten wir uns fest und quatschten noch, deshalb fuhren wir relativ spät aus Duisburg weg. Da es Ferienende in Niedersachsen und Ferienbeginn in NRW war, waren die Straßen entsprechend voll und auf dem Navi war eigentlich nur noch rot zu sehen. Dementsprechend spät kamen wir zuhause an, so dass mein Mann, der am gleichen Abend aus Tokio zurückgekommen war, sogar eine halbe Stunde vor uns eintraf. Die Familie war also wieder vereint und wir konnten uns über die Erlebnisse der letzten Woche austauschen.
Fazit:Oman war ein echtes Erlebnis, hauptsächlich unter kulturellen Gesichtspunkten. Ansonsten ist das Land so einfach zu bereisen wie auch die USA, unter dem Aspekt Abenteuer war ich etwas enttäuscht. Wenn man von unserer eigenen Dämlichkeit in der Wüste absieht, ist die Reise absolut reibungslos und ohne große Aufreger verlaufen. Es ist ein schönes, sehr interessantes Land, aber bei mir hat es nicht wirklich "klick" gemacht, ich weiß nicht ob ich da nochmals hinfahren würde.
Dubai hat mich angenehm überrascht, da war ich mit ganz, ganz niedrigen Erwartungen hingefahren. Aber es gibt viel zu sehen - wenn man Shopping Malls mag - und es hat einen hohen Freizeitwert. Allerdings würde ich auf keinen Fall wieder während der Eid-Ferien oder anderer hoher Feiertagen dahin fahren. Die Menschenmengen waren echt die Hölle.
In beiden Ländern war allerdings mit Abstand die Bevölkerung der interessanteste Aspekt. Wir haben die Araber als freundliche, weltoffene Menschen kennengelernt, wodurch mit einigen latent vorhandenen Vorurteilen aufgeräumt wurde.
Also alles in allem ein sehr gelungener Urlaub, der uns sehr viel Spaß gemacht hat und auch wettertechnisch keine Wünsche offen ließ.
Vielen Dank für's Mitfahren.