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Autor Thema: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"  (Gelesen 9039 mal)

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Angie

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #30 am: 08.11.2010, 11:06 Uhr »
Nein Angie, aber die Skyline war nicht mehr beleuchtet und nicht fotografierbar, deshalb kommt das Bild morgen !

Gut, danke, dann ist nur Geduld angesagt.
Viele Grüße,
Angie

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frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #31 am: 08.11.2010, 14:26 Uhr »
Und obwohl ich im Wohnheim wohne und eine seeehr langsame Internetverbindung habe, laden die Bilder schnell. Also kein Problem!
Sind ja auch nur 200kb gross. Weiß nicht warum Angie damit so ein Problem hat, denn sogar auf meinem iPhone ohne UMTS laden die recht zügig

Angie

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #32 am: 08.11.2010, 16:22 Uhr »

Hallo Frank,

Sind ja auch nur 200kb gross.

das ist nicht richtig. Bis jetzt haben in diesem Reisebericht die Bilder eine Größe zwischen 305 und 378 kb.

Weiß nicht warum Angie damit so ein Problem hat

Ich bin  nicht die Einzige.

Aber etwas Anderes: Deine bisher hier im Forum geschriebenen Reiseberichte zeigen anstatt Fotos nur ein rotes X an - hast du sie auf deinem Server anschließend in ein anderes Verzeichnis gelegt? Finde ich irgendwie schade.

Viele Grüße,
Angie

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frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #33 am: 08.11.2010, 16:27 Uhr »
das ist nicht richtig. Bis jetzt haben in diesem Reisebericht die Bilder eine Größe zwischen 305 und 378 kb.
Ich habe jetzt nicht jedes Bild nachgeschaut, da ich nicht nach Grösse speichere sondern nach Pixel.

Weiß nicht warum Angie damit so ein Problem hat

Ich bin  nicht die Einzige.[/quote]Bisher hat sich doch keiner gemeldet, verstehe aber trotzdem nicht, warum 200 oder 400 kb Bilder länger als 2 Sekunden zum Laden benötigen sollen. Viel läger dauert es normalerweise nicht.
Zitat

Aber etwas Anderes: Deine bisher hier im Forum geschriebenen Reiseberichte zeigen anstatt Fotos nur ein rotes X an - hast du sie auf deinem Server anschließend in ein anderes Verzeichnis gelegt? Finde ich irgendwie schade.
ja, das ist in der Tat so. Meine Serverstruktur ist seit Juli leider anders. Das liegt aber daran dass ich ein komplett neue Plattform habe und ich die Struktur nicht beibehalten konnte

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #34 am: 09.11.2010, 18:44 Uhr »
Tag 3

Die Nacht haben wir sehr gut geschlafen. Es ist halt doch gut, wenn man erst spät Abends ankommt und einen Zeitunterschied von sechs Stunden ausgleichen muss. Aber wir können uns nicht gleich aufraffen. Der Blick vom Bett aus auf die Skyline von Hong Kong Island ist zu schön um das nur fünf Minuten zu sehen.




Nach der Körperpflege gehen wir um den Block zum Clock Tower. Dieser ist das Überbleibsel des alten Bahnhofs. Nach dem Umzug wurde das Gebäude abgerissen, nur die Uhr blieb noch stehen. Direkt daneben befindet sich die Star Ferry, das Hauptbeförderungsmittel um von Kowloon nach Hong Kong Island zu kommen.



Wir orientieren uns zuerst was wir zu machen haben, finden aber dann den Schalter um an die Coins zu kommen, die uns auf das Schiff führen. Die einfache Fahrt kostet 2,5 HKD also ca. 25 €urocent. Die Fahrt dauert gerade mal 7 Minuten und schon sind wir in Hong Kong Island. Schon alleine die Fahrt bietet eine tolle Aussicht auf die Skyline und deshalb sollte jeder einmal im Urlaub damit fahren.

Das erste Mal auf Hong Kong Island ist ungewohnt. Es gibt zwar viele Gehwege aber es müssen auch sehr viele Strassen mit Übergängen überquert werden. Unser erstes Ziel ist der Two International Finance Center etwas westlich des Piers. Das höchste Gebäude Hong Kongs bietet im 55. Stockwerk eine Aussichtsmöglichkeit. Um an diese zu gelangen muss man erstmal wissen, dass es diese gibt aber auch wo man den Zutritt hat. Die Registrierung mit Personalausweis erfolgt an der Rezeption. Danach wird man an den Aufzug geführt, der nur in dieses Stockwerk fährt.

Die Rundumsicht ist klasse, nur leider spiegeln die Scheiben doch sehr und fotografieren ist eine Herausforderung. Das macht aber nichts, dann behalten wir eben die Bilder für uns. Auf dem Weg hinunter werden wir auch wieder „abgefangen“ und auf den Weg nach draussen verwiesen. Gut, kann man ja verstehen, denn hier werden auch richtige Geschäfte gemacht, da sollten wir Touristen nicht im Weg sein. Im Hintergrund ist der Peak Tower zu erkennen, den man erreicht wenn man die Peak Tram auf den Berg nimmt.



Hier noch eine weitere Aussicht auf die Promenade bzw. im Hintergrund der Hafen von Hong Kong an der Brücke



Wir bleiben innerhalb des Gebäudes, das eine riesige Shopping-Mall beheimatet. Hier ist es so gut gekühlt, dass wir nur ungern wieder nach draussen gehen. Die angebotenen Marken sprengen aber selbst unseren Geldrahmen und wir bleiben dieses Mal ohne Einkauf.

Nur als Info: Wir haben heute morgen schon ca.28° C und gefühlte 80 % Luftfeuchtigkeit.

Zuerst wollen wir uns noch die Octopus-Card holen. Mit dieser Art Kreditkarte zahlen die Hong Konger eigentlich alles, angefangen von der Metro, über Taxis, Restaurants und vieles weitere. Die Karte wird mit 100 HKD erstbefüllt und man bezahlt 150 HKD an den Cashier. Leider ist es doch nicht ganz so einfach eine Stelle zu finden, die uns eine Karte verkaufen will. Im Reiseführer ist das so beschrieben, dass man die Karte eigentlich überall kaufen kann. Tip:  An jeder Metrostation gibt es eine Verkaufsstelle, aber nicht an einem Automaten.

Jetzt kommt der wohl anstrengendste Teil des heutigen Tages, das stellten wir aber erst hinterher fest. Wir hatten uns vorgenommen den Mid-Level Escalator zu nutzen. Diese Verkettung von Rolltreppen führt vom Stadtteil Central auf ca. 800 m Länge hinauf in die Stadteile die am Berg liegen. Jede Rolltreppe ist zwischen 50 und 150 m lang und wird nur durch kleine Fußstrecken unterbrochen. Links und rechts der Rolltreppe gibt es Geschäfte, Restaurants  und Dies und Das.



Etwa auf der Hälfte der Strecke halten alle Hong Kongianer die Octopus-Karte an einen Automaten. Manche haben bis zu 10 Karten dabei. Warum eigentlich ?

Beim Hinhalten der Karte bekommt man 2,5 HKD gutgeschrieben, die man beim Kauf einer Metro-Karte einlösen kann. Wir versuchen das auch und es hat geklappt. Komisch, dass es auch mehrfach funktioniert.

Die Rolltreppe fährt nur morgens zur Hauptarbeitszeit bergab und den Rest des Tages bergauf. Diese bietet sehr interessante Einblicke und Ausblicke auf das Leben in Hong Kong. Oben angekommen müssen wir leider den kompletten Weg zu Fuss zurücklegen. Natürlich bergab. Das geht ganz schön in die Waden, da auch nicht gerade wenig Gegenverkehr ist. Warum nutzen die nicht die Rolltreppe ?



Nachdem es heute Morgen schon so warm ist, müssen wir beim Hinabweg unsere Sprudelvorräte auffüllen. Das wird ein schweißtreibender Tag.

Der Man Mo Tempel ist etwa zwei Strassen nördlich des Escalator-Eingangs, es ist aber gar nicht so einfach den richtigen Weg zu finden. Wir streifen daher eher aus Zufall durch einen sehr interessanten Markt. Hier wird allerlei an Obst und Gemüse und Fleisch bzw. Fisch angeboten. Der Fisch ist so fangfrisch, dass er noch lebt. Einige der Gemüse- und Fruchtsorten können wir nicht zuordnen oder waren es die meisten ?



Wenig später entdecken wir den Tempel, der von Hochhäusern fast erdrückt wird. Leider ist im Inneren gerade die grosse Renovierung angesagt und alles steht voll mit Bambusgerüsten.



Überall hängen die Räucherstäbchenspiralen in gross und klein und es riecht schon extrem danach. Wir schauen uns etwas um, wissen aber nicht wirklich wie wir uns verhalten können. Deshalb gehen wir erstmal und kümmern uns später etwas näher um dieses Thema.



Wir versuchen uns kurz zu orientieren um den schnellsten Weg nach „unten“ zu finden, was uns auch gelingt. Entlang der Connaught Road ist das Laufen sehr schön, denn dort findet man alle Markenlabels dieser Welt in pompösen  Geschäften. Hinein trauen wir uns nicht, obwohl es verlockend wäre, denn die Kühlung ist wirklich gut und dringend notwendig.

Weiter westlich erreichen wir den Statue Square, der direkt vor dem Legislative Council Building liegt. Das Legislative Council Building ist der Sitz der Regierung und ist ein wunderschönes neoklassizistisches Gebäude, das ganz und gar nicht in diese Gegen passt. Hinein können wir leider nicht. Im Hintergrund ist schon das berühmte Gebäude der Bank of China zu erkennen.



Weiter geht es auf unserer bunten Reise durch Central, einem Stadtteil Hong Kong Islands. Am Südausgang und auf einem kleinen Hügel befindet sich die St. Johns Cathedral, eines der wenigen erhaltenen Kolonialbauten. Die Kirche wurde 1847 erbaut und ist Sitz des Erzbischofs der Anglikanischen Kirche. Der Grundriss ist kreuzförmig und das Gebäude im gotischen Stil gehalten. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kathedrale von den Japanern in einen Shinto Tempel umgewandelt und nach Ende der Besatzung der Anglikanischen Gemeinde zurückgegeben. Die Gottesdienste finden in Englisch und Mandarin statt.



Wir gehen weiter zum eben erwähnten markanten Gebäude der Bank of China. Auch hier gibt es eine kostenlose Aussichtsmöglichkeit, die aber auch etwas versteckt ist. Wieder müssen wir uns mit Personalausweis registrieren und fahren mit dem Aufzug zur Monetary of Hong Kong, also eine Möglichkeit die Entstehung des Geldes und der Währung Hong Kongs nachzulesen.



In diesen Räumlichkeiten gibt es die eben erwähnte Aussichtsmöglichkeit aber leider nur nach Süden. Direkt daneben befindet sich die Bibliothek.



Wir kommen nun in den Stadtteil Wan Chai, der östlich von Central beginnt. Ein weiterer Tempel steht auf unserer To Do Liste, der Hung Shing Temple. Aber auch diesen zu finden, gestaltet sich in der Schilder- und Reklameflut mehr als schwierig. Wir finden ihn trotzdem, auch wieder total versteckt zwischen hohen Häusern und eigentlich völlig anders als wir uns Tempel vorstellen. Aber das liegt hier sicher am nicht vorhandenen Platz.



Auch dieses Mal sehen wir Chinesen die wild mit ihren Räucherstäbchen wedeln und  Birgit wird angesprochen ob sie ein paar aus der Packung haben will. Sie sagt zögerlich ja und wir versuchen uns auch an diesem „Prozedere“. Wir sind uns nicht wirklich sicher, warum wir das machen aber wir machen da mit. Wir wollen uns ja so gut wie möglich anpassen.



Der Temple hat einen zweiten Stock und soll einer der schönsten in Hong Kong sein. Da sollten für unseren Geschmack noch schönere folgen. Schauen wir mal, würde der ....

Eine weitere Möglichkeit auf einen tolle Aussicht ist das Central Plaza, direkt vor dem Convention & Exhibition Center. Hier müssen wir uns nicht registrieren, aber auch da ist der Weg den Aufzug zu finden das Ziel. Im 46. Stock hat man für unseren Geschmack den besten Ausblick, da es eine Rundumsicht ist. Die langsam untergehende Sonne tut ein übriges dazu.



Unsere letzte Station auf Hong Kong Island ist der Golden Bauhinia Square, mit der Statue die zur Übergabe von Hong Kong an China 1997 errichtet wurde. Um diesen Platz ist richtig viel los und wir müssen uns einen guten Platz für ein Bild erkämpfen.



Das war der Abschluss der heutigen Sightseeing-Tour aber noch nicht das Ende des Tages. Wir nehmen die Star Ferry wieder zurück nach Tsim Sha Tsui und finden auf dem Rückweg mit der untergehenden Sonne nach tolle Motive.

Wir gehen nicht direkt in`s Hotel sondern wollen noch die Harbour City Mall, die im gleichen Komplex untergebracht ist, anschauen. Die Mall ist brechend voll und relativ unübersichtlich. Lt. Reiseführer ist es die grösste Shopping Mall Hong Kongs. Verirren ist hier im Preis inkludiert. Wir laufen etwas umher, wollen aber pünktlich zur Symphony of Lights wieder an der Promenade sein, versuchen daher uns aus dem Gewirr an Schildern und Wegen ins Hotel zurück zu begeben. Es dauert länger bis wir den richtigen Weg finden.

Wir machen uns frisch, da der Tag doch sehr anstrengend war und gehen pünktlich gegen 19.30 Uhr wieder Richtung Promenade also in der Nähe der Star Ferry. Dort wurde für die vielen Zuschauer bereits eine zweite Ebene gebaut, so dass die Sicht nach Hong Kong Island noch besser ist. Ebenfalls sind genügend Sitzmöglichkeiten vorhanden. Wir sind sehr zeitnah vor Ort und geniessen noch das warme Wetter und etwas Entspannung für unsere Füsse.

Pünktlich um 20 Uhr beginnt die Lichtshow mit einer Vorstellung der teilnehmenden Firmen bzw. Hochhäuser. Die Lichtshow wird mit Musik untermalt und ist sehr kurzweilig. Nach zehn Minuten ist der Spuk schon wieder zu Ende und die Promenade leert sich schlagartig. Das Fotografieren ohne Stativ ist mehr als schwierig. Hier mal ein Beispielbild:



Da hat das Filmen deutlich besser geklappt, auch wenn es lange nicht so gut herauskommt, wie es in Wirklichkeit war. Hier mal eine Zweiminuten-Ansicht der Lichtshow.



Wir überlegen uns auch, was wir heute Abend noch essen. Eigentlich wollten wir es vor der Lichtshow noch tun, aber irgendwie hat es nicht gepasst. Wir gehen also wieder retour zur Harbour City Mall, dort hatte es einige Restaurants. Aber ob wir die finden werden ?

Am Wegweiser entdecken wir einiges Interessantes und einigen uns dann auf einen Japaner. Typisch chinesisch eben ! Diesen zu finden gestaltet sich wieder etwas schwierig. Als wir fast schon entschieden haben doch ein anderes Restaurant aufzusuchen, dass auf dem Weg lag, werden wir doch noch fündig.

Das System mit den Tellern auf dem Laufband ist hier anscheinend auch üblich. Ebenfalls die verschiedenen Farben für die unterschiedlichen Preise. Der billigste Teller beginnt bei 10 HKD also ca. 1 € und geht bis zu 45 HKD. Im Prinzip ist kann man hier nichts falsch machen, denn zusätzlich gibt es noch ein Menü, dass alle verfügbaren Sushi aufzeigt. Es schmeckt alles sehr lecker und teuer ist es auch nicht.

Auf dem Rückweg ins Hotel, wir laufen wieder einen anderen Weg, kommen wir an einer Lounge vorbei, die draussen Richtung Wasser ist. Wir entscheiden uns hier noch einen Drink zu nehmen, denn es schaut sehr einladend aus. Rattanmöbel mit weißen Stoffbezügen sind aufgestellt und eine Bar ist ebenfalls vorhanden. Nach dem zweiten Longdrink ( 58 HKD für alkoholfreie und 85 HKD für alkoholische ) ist es schon spät aber nicht zu spät für Frank noch kurz in die Lobby zu gehen. Die Internetverbindung im Zimmer ist trotz Kabelanschluß katastrophal ( kostet 120 HKD für 24 Stunden ) und in der Lobby ist das Wlan kostenlos. Zusätzlich möchte Frank noch die Boardingkarten für den morgigen Flug ausdrucken lassen.

Es wird Zeit dass wir unseren ersten Tag des Reiseberichts online stellen. Unsere Leser warten schon gespannt darauf. Es gelingt tatsächlich auf Anhieb und auch das Drucken der Boardkarten war kein Problem. So kommen wir erst gegen 0:30 Uhr zum Schlafen. Unser letzter Blick geht wie immer nach draussen auf die Skyline die jetzt nicht mehr so stark beleuchtet ist.



Hotel: Marco Polo Hongkong Hotel, Kowloon 1936 HKD

Sonstige Ausgaben: Octopus Card 150 HKD, Spasso, Ocean Terminal 324 HKD

Essen: Starbucks, Central 109 HKD, Nagoyaka Tei, Ocean Terminal 253 HKD

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #35 am: 12.11.2010, 08:24 Uhr »
Heute müssen wir etwas früher heraus, denn unser Flug nach Shanghai geht schon um 11 Uhr. Um 8.30 Uhr haben wir unsere Siebensachen gepackt und gehen Richtung Lobby zum Auschecken. Frank holt noch schnell einen Kaffee und wir checken danach aus. Wir könnten mit dem Bus Shuttle zum Airport Express Terminal Kowloon fahren, dieser fährt aber sehr viele Hotels an und ist entsprechend lang unterwegs. Wir entscheiden uns daher für das günstige Taxi und zahlen am Ende auch nur 39 HKD bis zum Terminal.

Nachdem wir die Tickets gekauft haben, kommen wir gerade rechtzeitig zur Abfahrt des nächsten Zugs und sind nach 24 Minuten pünktlich um 9:30 Uhr am Terminal 1 des Hongkong International Airport. Nachdem wir bereits Bordkarten haben, geht es direkt zum Baggage Drop Off. Leider hat der Flug etwa 40 Minuten Verspätung, so dass wir überraschend mehr Zeit als geplant haben.

Das macht aber nichts, denn der Flughafen bietet viele Möglichkeiten zum Zeitvertreib, angefangen von Shops bis zum Zuschauen bei einem China-Restaurant wie die Suppen hergestellt werden. Für jeden etwas dabei. Und nachdem die Suppen schon so gut ausschauen, essen wir auch gleich eine. Eigentlich dachten wir ,dass wir auf dem kurzen Flug nur Getränke bekommen. Dazu aber gleich mehr.



Fast pünktlich checken wir ein. Es handelt sich überraschenderweise sogar um einen Airbus A330, der ja recht gross ist für diese kurze Strecke. Wir denken, dass diese Strecke doch sehr gut frequentiert sein muss. Heute ist der Flieger aber nicht mal zu 1/3 gefüllt. Wir werden von der Flugbegleiterin sogar bis an unseren Platz begleitet und haben bereits einen Sprudel dort stehen. Ebenso werden Teppiche verteilt und Kopfhörer liegen bereit. Erstaunlich für die kurze Flugzeit, wie wir finden.

Nachdem der Kapitän mitteilte, dass die Türen geschlossen werden, reagieren wir sofort und gehen vor an die Viererreihe vor der Wand und haben mal wieder ordentlich Beinfreiheit. Nach kurzer Zeit bekommen wir das Menü für den heutigen Flug ausgeteilt. Es gibt einen asiatischen Cole Slaw und zur Auswahl das übliche Chicken oder Beef und ein Häagen Dasz Eis hinterher. Was ein tolles Menü.

Wir landen ziemlich exakt um 14 Uhr, was 30 Minuten Verspätung bedeutet. Die Einreise mit Visa geht recht flott und das Gepäck ist auch schon da. Somit gehen wir nach ca. 20 Minuten Richtung Maglev Transrapid. Wenn wir schon mal in Shanghai sind, fahren wir auch mit dieser deutschen Magnetschwebebahn. Die Metro fährt auch dorthin, kostet viel weniger aber macht auch viel weniger Spass.

Zuvor holen wir noch etwas Geld, denn auch in Shanghai muss man hier und da bar bezahlen. Der Ticketkauf macht einige Schwierigkeiten, denn der Automat nimmt unseren 100 RMB Schein nicht. Am Ticketschalter ist eine Schlage, wir wissen jetzt warum. Das einfache Ticket kostet 50 RMB.



Das Boarding verläuft unspektakulär ab, wir sind in wenigen Minuten auf unseren Plätzen. Hier wird zusätzlich nochmals das Gepäck gescannt, fast wie bei einem Flug. Der Transrapid ist sehr gut gefüllt und es kann auch schon losgehen. Direkt nach dem Start beschleunigt die Bahn auf 430 Stundenkilometer, das wird aber nur auf einer Strecke von vielleicht 5 Kilometer gefahren. Die Bahn wackelt dabei ganz ordentlich, was man auch am Fotografieren sieht.



In acht Minuten sind wir an der Endstation in Pudong. Hierbei handelt es sich um einen grossen Knotenpunkt zwischen Transrapid und Metro, entsprechend voll ist es. Wir gehen Richtung Metro - Linie 2, die uns an den People Square bringen soll. Am Ticketschalter nimmt der Automat wieder mal die 100 RMB Scheine nicht, also geht Frank auf die Suche nach einer Wechselmöglichkeit. Nach etwas Suchen wird er dann bei McDonalds fündig.

Die Tickets kosten entweder 3 oder 4 RMB, je nach Strecke, also rund 30 oder 40 Cent pro Person. Am Gate selbst ist nochmals eine Sicherheitskontrolle für das Gepäck und danach stehen wir am Bahngleis. Noch die richtige Richtung gefunden und schon geht die bunte Fahrt mit der Metro los.

Die Linie 2 fährt direkt bis Peoples Square, dem Haltepunkt für unser Hotel JW Marriott at Tomorrow Square. Innerhalb der Haltestelle gibt es zig Möglichkeiten nach oben zu gehen, wir entscheiden uns zum Glück für die richtige, denn als wir oben sind, sehen wir schon das Gebäude unseres Hotels, was auch aufgrund der Grösse nicht zu übersehen ist.



An der Tür wird uns bereits das Gepäck abgenommen und wir werden zum Lift geführt. Die Lobby befindet sich im 38. Stock. Dort angekommen, checken wir gleich ein und bekommen ein Zimmer im 46. Stock. Wir wollen zuerst uns etwas frisch machen bevor wir Richtung Najing Road gehen. Wenig später kommen auch schon die Koffer.

Nach einer kurzen Orientierung vor der Tür gehen wir Richtung Bund, also der „Promenade“ Shanghais. Der direkte Weg vom Hotel dorthin führt über die Nanjing Road, die als schönste Einkaufsstrasse Shanghais gilt. Es ist auf der grössten Strecke eine richtige Fußgängerzone und die Reklame erinnert fast an Las Vegas.



Wir schauen hier und da in die Läden so dass die Strecke recht zeitintensiv ist. Wir sind erst gegen 20 Uhr am Bund. Negativ aufgefallen sind uns die vielen „Aufreisser“ die versuchen iPods, Rolex und Taschen, natürlich Originale, zu verkaufen. Da hilft nur ignorieren, denn grösstenteils laufen die einem hinterher und bequatschen Dich.

Am Bund genau gegenüber der Skyline von Pudong, mit Oriental Pearl TV Tower und Jin Mao Tower ist die Hölle los. Die Promenade ist randvoll mit Touristen, fast alles Chinesen, die das Lichterspiel der Hochhäuser sehen wollen. Wir halten uns dort eine Weile auf und schiessen einige Fotos.



Auch die Prachtstrasse die viele etwas links liegen lassen, ist mit ihren sehr schön restaurierten Gebäuden einen Blick wert. Einfach wenn man am Bnd Richtung Oriental Pearl Tower und Co. schaut sich um 180° drehen.



Die drei oberen Bilder nochmals zusammengasst in einem kleinen Video über die Nanjing Road und den Bund bei Nacht.



Der Hunger treibt uns aber wieder zurück in die Nanjing Road. Das Laufen ist sehr schwierig da das erste Stück nur einen Gehweg hat und dieser ist brechend voll. Da wird mal schnell die Abbiegespur zum Laufen verwendet.

Wir biegen in eine Seitenstrasse ein und entdecken ein Restaurant was sehr gut besucht ist im ersten Stock. Im Erdgeschoss ist eine Art Imbiss. Im Restaurant sitzen ausschließlich Chinesen, aber die Speisekarte gibt es doch auch auf englisch. Wir suchen uns einige typische Gericht wir Suppe süß-sauer, Ente, Rind mit Gemüse aus und sind mit der Auswahl sehr zufrieden. Das ganze hat dann mit Getränk auch nur 150 RMB als ca. 16 € gekostet. Was ein Schnäppchen. Wir machen uns wieder auf den Rückweg durch das Getümmel der Nanjing Road.



Wir verbringen noch einige Zeit in der Lobby vom Hotel, planen den Tag für morgen. Das Wetter soll nicht so gut werden und wir schauen nach Alternativprogramm. Wir kommen dann doch erst wieder um 0:30 Uhr ins Bett.


Hotel: JW Marriott at Tomorrow Sqaure, Shanghai

Sonstige Ausgaben: Starbucks 53 RMB, Metro 8 RMB

Essen: Chinesisches Restaurant 150 RMB

Annika1503

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #36 am: 13.11.2010, 11:10 Uhr »
Hallo Frank,
2 sehr schöne und vor allem interessante Tage! Das Essen sieht ja wirklich sehr lecker aus!! :)
Die Lichtershow ist klasse! Gefällt mir!

Weiter so  :D

LG Annika

rallarose

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #37 am: 13.11.2010, 16:41 Uhr »
Hallo Frank,

ich habe deinen RB erst jetzt entdeckt. Und habe schnell den regnerischen Samstagnachmittag genutzt und eure Erlebnisse bis hier her nachgelesen. Wirklich sehr interessant. Ich finde euch schon sehr mutig nach China zu reisen auf eigene Faust ohne die Sprache zu beherschen. Aber es scheint ja geklappt zu haben. Meinen Respekt.

Deine Bilder gefallen mir sehr und die kleinen Videos sind schöne Zugaben. Danke dafür. Ich werde hier auf jeden Fall weiter mitlesen.

Gruß Susanne

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #38 am: 13.11.2010, 18:08 Uhr »
Hallo Ihr beiden,

danke für das Feedback. Wir hatten zuerst auch etwas "Bammel" ohne Reisegruppe, aber in den Hauptstätten geht das doch recht gut. In das Umland kann man aber nur mit einem Reiseführer, das machen wir dann das nächste Mal.

Marterpfahl

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #39 am: 14.11.2010, 10:55 Uhr »
Hallo Frank,
mit dem Transrapid wären wir auch gerne gefahren. Aber 2001 konnte man nur die Stelzen sehen
und es mussten noch weitere Gebäude abgerissen werden.

Die Rolltreppen in Honkong fand ich cool. Davon hatte ich vorher noch nicht gehört bzw. gelesen.

LG
Rolf


Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #40 am: 14.11.2010, 11:17 Uhr »
Hallo,

ja, das Ding ist unglaublich schnell, aber ich denke dass 430 km/h schon grenzwertig ist, denn gewackelt hat das schon extrem. Und für das kurze Teilstück Flughafen - Pudong finde ich das fast zu schade, da hätte man sicher mehr daraus machen können.

Die Rolltreppen sind wirklich sehr interessant, vor allem da man die Seitenstrassen und Häuser an der Rolltreppe etwas erhöht sehen kann. Weniger Spass macht es dann die komplette Strecke wieder nach unten laufen zu müssen.

sil1969

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #41 am: 14.11.2010, 13:54 Uhr »
Ja, die Märkte in China fand ich auch interessant. Getrocknete Tausendfüßler, Hirschpenis usw. Teilweise musste ich mir die Nase zuhalten.... der Geruch war manchmal unerträglich.
Das Obst sah dann aber umso besser aus.
LG Silvia

Marterpfahl

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #42 am: 14.11.2010, 14:18 Uhr »
Wo ich gerade daran erinnert werde: Wir wollten unbedingt bei den Garküchen (in Peking, glaube ich)
zuschlagen.  Es gab u.a. geröstete Heuschrecken und andere uns noch weniger bekannte Spezialitäten.
Vielleicht etwas peinlich, aber wir sind wegen der Gerüche nicht dichter als einen Meter an die Stände
herangekommen. :oops:
LG
Rolf


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frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #43 am: 14.11.2010, 16:11 Uhr »
Hallo,

die Gerüche kommen meiner Meinung nach nicht von den gut schmeckenden Sachen sondern in erster Linie vom Tofu, das haben wir zumindest selbst so herausgefunden !  Heuschrecken und Co haben wir auch nicht gegessen, das ist doch in erster Linie nur Panada vom "Frittieren" und von der Heuschrecke selber hat man dann nichts. Was interessant war sind Seesterne, aber wie ist man die ?

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #44 am: 16.11.2010, 08:35 Uhr »
So, machen wir mal weiter mit Tag 5

So wie gestern das Wetter vorhergesagt war, ist es heute auch. Am Morgen haben wir leichten Regen und vielleicht 20° C. Nichts was uns aus der Ruhe bringen wird, denn wir sind auch für so ein Wetter gerüstet. Wir starten den Tag zuerst mit einem Kaffee, Tee am Morgen ist nichts für uns. Der Starbucks direkt am Hotel ist ein Geheimtip, denn von der Dachterrasse kann man in den Peoples Square schauen. Nur leider heute nicht oder nur wenn man einen Regenponcho dabei hat.

Nach einem guten Kaffee und einem Muffin machen wir uns auf den Weg zur daneben gelegenen Metro. Mit der Linie 2 fahren wir zur Station Lujiazui. Diese Metrostation liegt direkt hinter dem Oriental Pearl TV Tower, dem Wahrzeichen von Shanghai. Als wir aussteigen hat der Regen fast aufgehört und wir werden optimistisch. Wir laufen etwas umher, da wir eigentlich den Apple Store suchen. Birgit wird am schnellsten fündig und wir sehen die Glaskuppel aus dem Boden herausragen.

Wir lassen alles andere erstmal links liegen, denn unsere erste Aufgabe ist ein iPhone 4 zu kaufen. Aber was soll die Schlange vor dem Store ?



Wie wir erst später feststellen, stehen diese alle für den Kauf eben dieses iPhones an, was hier erst am letzten Samstag auf den Markt gekommen ist. Alle anderen Kunden kommen so in den Store. Wir stellen uns also auch in die Schlange und harren der Dinge. Nach etwa 30 Minuten sind wir dann, um eine Karte, die uns berechtigt ein iPhone zu kaufen, reicher und gehen hinab. Das ganze noch in bewegten Bildern.



Der Apple Store ist ein Paradies für Technikfreaks also für Frank. Wir schauen uns zuerst die neuen Produkte an und gehen dann schnellstens an den Schalter um ein iPhone zu kaufen, bevor es keine mehr gibt. Auch das dauert wieder ca. 20 Minuten bis wir jeder eines in der Hand halten.

Es wird Zeit mal wieder nach draussen zu schauen ob sich die Wetterlage gebessert hat. Trocken ist es jedenfalls geblieben. Wir gehen weiter in die neben dem Apple Store gelegene Super Brand Mall, die modernste Mall in Shanghai. Diese Mall hat sage und schreibe 7 Stockwerke und normal benötigt man dafür alleine einen Tag. Da wir aber nicht zum Shoppen hier sind, machen wir es kurz und sind nach einer Stunde durch.



Wir gehen wieder auf die gegenüberliegende Strassenseite, wo die Metro-Station ist. Das ist in Shanghai sehr oft nicht über die Strasse sondern nur mit Übergängen möglich. Über Zebrastreifen zu gehen ist fast wie Selbstmord, denn die Mopedfahrer ignorieren wirklich jedes Verkehrszeichen und jede Ampel. Bei den Autofahrern ist es auch nur etwas besser. Gibt es hier keine Führerscheinprüfung oder ähnliches ?

Wir nehmen wieder die Linie 2. Dieses Mal wollen wir etwas weiter südlich von Downtown fahren. Wir steigen in der East Nanjing Road auf die Linie 10 nach Yu Yuan Garden um. Dieser Abschnitt von Shanghai beherbergt die Altstadt. Hier sind viele denkmalgeschützte Häuser, die noch erhalten werden sollen, alle anderen sind geplant abgerissen zu werden.



Bevor wir in den Yu Yuan Garden gehen, streifen wir durch die „Altstadt“ mit Ihren schönen Fassaden und Bauwerken. In jedem Haus wird entweder etwas zu Essen oder etwas zu kaufen angeboten. Angefangen von Souvenir-Kitsch bis zu Essstäbchen, Tee und weitere einheimische Produkte. Die Strassen sind gerammelt voll und man kommt vor lauter „Geschrei“ nicht dazu sich zu unterhalten. Überall laufen Menschen quer und man muss ständig aufpassen nicht jemanden zu treten. Einige der Geschäftsinhaber machen aggressiv Werbung für ihre Produkte und lassen dich kaum einen Meter im Geschäft etwas anschauen ohne dass sie dich ansprechen und etwas anpreisen.



Da ein Bild das nicht wiedergibt, haben wir ein kleines Video dazu noch bereitgestellt.



In der gleichen Gegend findet sich auch das Hu Xing Ting Teehaus, das aufgrund seiner Zick Zack Brücke bekannt geworden ist. Diese Zick Zack Form soll böse Geister davon abhalten diesen Weg zu benutzen, da diese nur geradeaus laufen können. Ob dies nun wahr ist, kann niemand beweisen.



Wir gehen natürlich in das Teehaus, setzen uns in den obersten Stock und geniessen einen wunderbaren Tee zu einem gesalzenen Preis. Wir waren über den Preis aber nicht überrascht, hat sich aber trotzdem gelohnt. Denn dabei waren noch sechs eingelegte Wachteleier, etwas Gebäckähnliches und sogar ein Reinigungstuch für die Hände.



Als wir wieder aus dem Teehaus kommen hat sich die Zick Zack Brücke etwas geleert, aber insgesamt ist es deutlich zu voll. Wir gehen Richtung Yu Yuan Garden, bezahlen den Eintritt und starten in die chinesische Geschichte. Es gibt leider wenig Nachlesematerial dazu und man muss sich vieles über den Reiseführer oder einer vorbeilaufenden Reisegruppe an Informationen zusammen sammeln.  Das müssen wir bemängeln, aber wenigstens gab es die meisten Hinweise auch in Englisch.



Am interessantesten sind für die Chinesen scheinbar die Kois, fast jeder Chinese der durch den Garten läuft hat etwas Futter eingekauft und die Fische freuen sich über reichlich Nahrung. Weiterhin sind die Granitmonumente sehr sehenswert, die durch Wasserauswaschungen sehr schöne Formen angenommen haben und in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen.



Alles in allem sind wir nach etwa einer Stunde im Yu Yuan Garten fertig und verlassen diesen über den Südausgang. Wir laufen noch weiter südlich, denn wir wollen weitere Teile der Altstadt Shanghais anschauen. Die Häuser werden immer baufälliger, Kabel laufen entlang von Masten die zusammen brechen drohen, Hinterhöfe sehen etwas unordentlich aus und auf den Strassen riecht es nach allem was die chinesische Küche hergibt und weiteren unzuordenbaren Geschmacksrichtungen.

Ältere Chinesen spielen begeistert Karten, Kinder spielen auf der Strasse und die Jugendlichen fahren mit ihren Mopeds auf und ab.  Das ist das wahre China ! Wir kommen direkt auf einen Fake-Market. Woher kommt dieser Name ? Genau, alle oder fast alle Artikel die hier verkauft werden sind denn Originalen nachgebaut und ähneln diesen äußerlich sehr. Man ist sehr verlockt, das genau anzuschauen aber sobald man in die Nähe der Produkte kommt, wird man wieder angesprochen, dass diese Dinge alle original sind aber viel günstiger.



Etwas weiter Richtung Bund finden wir eine Seitenstrasse in der nur gekocht wird und zwar direkt auf der Strasse. Auf eigentümlichen und / oder altertümlichen Geräten zaubern die Damen, vereinzelt auch Männer, Produkte aus der einheimischen Küche. Das meiste sieht sehr appetitlich aus und wir sind nach einigem Schauen gewillt etwas zu versuchen.



Am ersten Stand werden verschieden Spieße auf einer Blechplatte angebraten, die ihre besten Jahre schon gesehen hat. Das sieht aber trotzdem sehr lecker aus und wir nehmen einen Pulpo-Spieß. Wenig später wird es etwas abenteuerlicher, da gibt es alle Teile der Gans inkl. Hals und Kopf. Das lassen wir lieber aus. Aber auch hier und da werden Nudeln selbst hergestellt und im Wok mit Gemüse gekocht. Das riecht sehr gut und schaut noch besser aus. Die Verständigung ist nicht immer optimal, vor allem wenn es an die Preise geht. Da helfen oft die Hände aus. Am Ende unserer Runde sehen wir noch einen Herren der eine Art Pizzabrot herstellt, aber nur mit etwas mehr Öl und Gemüse. Das schaut auch sehr gut aus und wir nehmen das mit. Hier könnten wir uns noch stundenlang aufhalten und zuschauen wie all die Gerichte hergestellt und gegessen werden.



Wir machen uns aber vom Acker, da es ansonsten dunkel wird und das Essen kalt ist. Wir gehen etwas weiter Richtung Bund und setzen uns dort auf eine Bank und essen unsere zuvor gekaufte Sachen. Den Rückweg bestreiten wir wieder wie gestern Abend über die Nanjing Road East, der Haupteinkaufsstrasse von Shanghai. Hier und da schauen wir in die Schaufenster aber finden nicht wirklich was interessantes. An jeder grossen Kreuzung stehen auf jeder Seite fünf Soldaten stramm, wir wissen leider nicht warum. Der Nationalfeiertag ist jedenfalls erst übermorgen.

Im Hotel angekommen machen wir uns fertig für den Pool. Wir wollen endlich mal etwas ausspannen, denn die Füße haben schon sehr unter den vielen Kilometern gelitten. Im Hotelzimmer gibt es Frotteelatschen und einen Bademantel für die Nutzung in Spa und Pool. Aber sollen wir damit durch das Hotel laufen ?  Wir entscheiden uns für eine andere Variante und nehmen das Badezeugs mit um uns vor Ort umzuziehen. Der Weg dorthin gleicht einem Labyrinth, da der Swimming Pool auf dem Nebengebäude des Hotels ist. Es gibt einen Aussen- und einen Innenpool, die aber scheinbar nicht genutzt werden. Wir sind heute Abend ganz alleine dort. Wir bekommen eine Art Spind zugewiesen und ziehen uns um. Dort liegt dann ein Badetuch und sogar Badelatschen bereit. Alles von nobelster Sorte. Birgit zieht einige Runden im 50 Meter Becken, Frank plätschert nur etwas, da der Arm noch nicht so stark belastet werden kann.

Nachdem wir ausgeplanscht haben, ziehen wir uns wieder an und gehen in die Cigar Lounge im 36. Stock des Hotels. Dort hat man eine tolle Aussicht auf die Stadt, mit Plätzen direkt am Fenster. Die Cocktailpreise sind im Rahmen und Erdnüsse gibt es kostenlos dazu. Nach einem Drink gehen wir wieder auf unser Zimmer, es ist mal wieder spät geworden. Birgit versucht noch die beleuchtete Stadtautbahn die man von unserem Zimmer aus sieht zu fotografieren und Frank lädt noch die 354 Bilder und Filme von heute auf den Rechner. Morgen sind wir den letzten Tag in Shanghai und das Wetter soll besser werden. Hoffen wir das !




Hotel: JW Marriott at Tomorrow Sqaure, Shanghai
Sonstige Ausgaben: Starbucks 80 RMB, Metro 18 RMB
Essen: Altstadtviertel ca. 100 RMB