Abel Tasman National Park
Freitag, 2. März, Wetter: bewölkt, ca. 20 °CHeute ist leider nicht so ein schöner Tag wie gestern. Nach dem Frühstück fahren wir um 8.15 Uhr los, um unseren 8.30-Uhr-Termin bei Freedom Rentals Marahau zum Kayak-Briefing einzuhalten. Wir sind vier Paare, denen Banksie erklärt, wie man ein Seekayak manövriert und wie man sich verhält, falls man umkippen sollte. Das üben wir dann auch für den Fall der Fälle. Statt einer geführten Kayaktour haben wir uns nämlich für eine Fahrt ohne Guide entschieden, da es günstiger ist und da wir lieber auf eigene Faust unterwegs sind. $65 zahlen wir pro Person. Hier der Link:
http://www.msk.co.nz/freedomrentals.aspx. Letztendlich ist es schon 11 Uhr, bis Banksie grünes Licht gibt. Und leider sollen wir heute schon um 15 Uhr zurück sein, denn für den Nachmittag ist wieder starker Wind vorhergesagt. So wie wir es gestern auf dem Wassertaxi erlebt haben, möchten wir wirklich nicht im Kayak auf dem Meer unterwegs sein. Da musste sogar ein Kayakfahrer einschließlich Gefährt mit dem Wassertaxi zurücktransportiert werden, denn bei dem Wind kommt man nicht mehr gegen die Strömung an.
Endlich paddeln wir los. Hier auch noch mal eine Karte von der Küste mit den Buchten:
http://www.seakayaknz.co.nz/map.html. Eine Stunde brauchen wir bis zur Akersten Bay gegenüber von Adele Island. Dort landen wir an und machen erst mal Lunchpause. Ein Traumstrand ganz für uns alleine!
Dummerweise kommt man nur schwer aus dem Kayak, ohne nass zu werden. Mit den feuchten Klamotten ist es bei der fehlenden Sonne heute leider etwas unangenehm, bis man wieder einigermaßen trocken ist. Danach fahren wir noch ein Stück weiter bis zur Watering Cove.
Bei passendem Wetter hätten wir es bestimmt noch bis zur Anchorage Bay geschafft, aber dafür müsste man nun um eine Landzunge herum durch offeneres Wasser paddeln, die sogenannte „Mad Mile“, aber das wollen wir bei drohendem Gegenwind auf der Rückfahrt nicht riskieren. Normalerweise weht der Wind in der anderen Richtung die Küste entlang, so dass man auf geführten Kayaktouren oft zurücksegeln kann. Das ist sicherlich auch toll.
Wir fahren nun zurück und sind bereits um 14.10 Uhr wieder am Guilbert Point vor der Bucht von Marahau. Noch ist von aufkommenden Winden nichts zu spüren. Das Wasser ist fast spiegelglatt. Also haben wir die Idee, einmal quer über die Bucht zum Split Apple Rock zu paddeln. Falls Wind aufkommt, können wir dann jederzeit wieder nach Marahau abdrehen. Aber die Strecke zieht sich. Wir paddeln und paddeln und das andere Ende der Bucht scheint kaum näher zu kommen. Wie wir später mit einem Blick auf die Karte feststellen, ist die Strecke fast noch einmal so weit wie das, was wir von Marahau zur Watering Cove zurückgelegt haben! Aber wir schaffen es.
Und immer noch ist alles ruhig, also brauchen wir es auch mit der Pünktlichkeit nicht so genau zu nehmen. Auf der Rückfahrt sehen wir auch die beiden anderen Paare wieder, die zeitgleich mit uns auf dem Rückweg sind (das vierte Paar hatte eine Zweitagestour gebucht). Um 15.20 Uhr landen wir alle am Strand von Marahau an und werden dort von Freedom Rentals wieder abgeholt. Schade, dass sich unser Kayaktag wegen der Wetterlage um 2-3 Stunden verkürzt hat. Aber trotzdem war es sehr schön.
Bei dem trüben Himmel lohnt sich auch kein Besuch im Strandrestaurant von Marahau. Wir fahren zurück zum Backpacker und kochen dort. Noch am gleichen Abend bekomme ich unglaubliche Muskelschmerzen in den Oberarmen. Da habe ich wohl zu kräftig gepaddelt! Schließlich ist man es nicht gewohnt. Das hatte ich aber bei früheren Kanufahrten so auch noch nicht gehabt. Mit einer Ibuprofen-Tablette hörten meine Muskelschmerzen zum Glück aber schnell auf, so dass ich einschlafen konnte und auch am nächsten Tag war alles wieder prima.
Unterkunft: Doppelzimmer im Kanuka Ridge Backpackers ($82)
Gefahrene Kilometer: 8 km