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Autor Thema: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit  (Gelesen 23360 mal)

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Floridiana

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #30 am: 13.07.2015, 14:18 Uhr »
Es war eine meiner spannendsten Reisen! Ich wollte drei Staedte auf einer Reise besuchen: Konstanz, Konstanta und Konstantinopel (Istambul), habe ich auch geschafft! Studentin, mit Freund im neuen NSU Prinz unterwegs. Es gibt viele Geschichten von dieser Reise, aber es ist dein Reisebericht. Wenn es dir nichts ausmacht, schieb ich ab und zu was ein, sozusagen als Kontrastprogramm.




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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #31 am: 13.07.2015, 15:46 Uhr »
Finde ich sehr spannend, du darfst gerne von deinen Erfahrungen schreiben!

Bei der Städteauswahl fehlt eigentlich nur, dass du im "echten" Leben Constanze heißt oder zumindest dein Freund Konstantin ;)

Floridiana

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #32 am: 13.07.2015, 18:46 Uhr »
Danke fuer das Angebot, zwischendurch mal was dazu zu schreiben. - Nicht der Name, aber ich wurde in einer der drei Staedte geboren.  :lol:

Du schreibst , dass viele Familien unterwegs in die 'alte' Heimat waren. Wir fuhren zur Kirchenburg in Grossgerau/Cristian (?) bei Sibiu/Hermannstadt und wurden von der 10jaehrigen Anna, die dort spielte, auf den Kirchturm gefuehrt und dann zu ihr zu Hause eingeladen. Lange Geschichte und jahrzehntelanger Briefkontakt auch noch, nachdem die Familie nach Baden-Wuerttemberg ausgewandert war. Der Vater vermisste in der BRD vor allem den Kontakt zu seinen Freunden. 10 Familien hatten sich im Dorf regelmaessig getroffen, vor allem die Maenner in den Hoefen der Bauernhaeuser. Das fehlte dem Vater sehr, als sie im Schwabenland wohnten.

Vielleicht kommen manche Familien zurueck, weil diese Freundschaften gehalten haben und es in den Doerfern zusammen gemuetlicher ist. Damals allerdings musste das Wasser aus dem Brunnen geholt werden, der im Hof stand. Der Ofen und der Herd wurden mit Holz beheizt. Die Landarbeit wurde von alten Leuten auf der Kolchose gemacht, investiert wurde vom Staat nur in die Schwerindustrie. Die Leute dort wussten, dass das falsch lief, aber sie waren vorsichtig mit ihren Aeusserungen.

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #33 am: 13.07.2015, 19:30 Uhr »
Ja, in Cristian (Großau) war ich auch. Leider stand ich bei der Kirchenburg vor verschlossenen Türen.

Die Mutter der kleinen Anna (falls sie inzwischen wieder in Cristian lebt) oder eine andere Frau in dem Alter hatte dort in dem Laden übersetzt, als die Verkäuferin fragte, ob ich noch 10 Bani habe ;)

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #34 am: 13.07.2015, 20:11 Uhr »
MO, 25.05.: Kirchenburgen und Dörfer auf dem Weg nach Sighisoara

Ich beginne den Tag ein bisschen ratlos und unstrukturiert. Irgendwie habe ich noch so gar keinen Überblick, denn diese Reise ist im Gegensatz zu den meisten anderen gar nicht gut geplant. Zu viele Burgen, Kirchen und Klöster, die im Reiseführer erwähnt sind. Und so stelle ich erst beim Frühstück fest, dass das Draculaschloss Bran heute erst am Mittag öffnet. Das aber würde mir zu lange dauern, wenn ich heute noch in Sighisoara ankommen will.

Und so plane ich mal fix den Rest der Route: Nach dem Besuch in Sibiu komme ich am Ende der Reise einfach nochmals her, dann kann ich der Stadt noch ein bisschen Zeit widmen und die Landschaft auf der Strecke bewundern, die mir sonst entgehen würde. Und ich kann gleich mal checken, ob die als atemberaubend beschriebene Passstraße Transfagarasan eventuell doch schon vor dem 1.7. geöffnet ist.

Aber es gibt ja noch genügend anderes. So fahre ich erst einmal Richtung Süden nach Cristian (Neustadt). Hier hat die Kirchenburg geschlossen, und ich weiß nicht, wo man denn nun klingeln muss um sie sich öffnen zu lassen, wie es im Reiseführer steht.





Süden ist für heute grundsätzlich die falsche Richtung, also fahre ich wieder an Brasov vorbei und halte mich nördlich.

Die Kirchenburg in Prejmer solle man sich nicht entgehen lassen, hier sei “die Päpstin” gedreht worden, und außerdem sei es die sehenswerteste Kirchenburg. Im Prejmer hat alles noch seine Ordnung. Selbst die Störche hausen wie es sich gehört auf Schornsteinen und nicht auf Strommasten. Und wieder einmal frage ich mich, was Störche gemacht haben, als die Menschen ihnen noch keine Schornsteine und Strommasten zum Nisten hingestellt hatten...



Ich bin echt erstaunt, dass hier außer einem kostenfreien leeren Parkplatz und der Burg nichts auf mich wartet: Kein Tourirummel, keine Andenkenshops, keine Verkehrsleitsysteme. Und so schleiche ich einer Familie hinterher, setze mich in die Sonne auf die Wiese in der Burganlage und gehe wieder, als nach ein paar Minuten die nächsten Touristen kommen. Wahnsinn - Sowas in Deutschland? Da wäre aber mehr los! Um die Kirche herum sind in die dicke Burgmauer die Wohnungen eingelassen. Alles ist hübsch restauriert. Fast erleichtert bemerke ich beim Gehen eine Kindergartengruppe, die die Burg besichtigen will.







Ich habe inzwischen einen Plan: Drei Orte will ich auf dem Weg nach Sighisoara noch anfahren: Viscri (Deutsch-Weißkirch), Crit (Deutsch-Kreuz) und Saschiz (Kreisd). Und vor lauter Begeisterung über diesen Plan fahre ich kurz nach dem Start zunächst aus Versehen an Harmon (Honigberg) vorbei, dessen Kirchenburg im Reiseführer ausgiebig beschrieben wird. Die Kirche hier ist abgeschlossen. In den Gebäuden der Anlage befindet sich eine Art Heimatmuseum. Prejmer gefällt mir besser.





Unterwegs:



Viscri ist über eine auf den letzten Kilometern nicht asphaltierte Straße zu erreichen. Wieder mal ist es still bis auf das Geräusch des Windes und fernes Donnergrollen, das heute über dem Land liegt, mich jedoch nicht durch Regen aus dem Konzept bringt, sondern sich anderswo austobt.

Viscri ist ein Ort, in dem Prinz Charles ein blaues Haus besitzt, in dem man auch ein Zimmer nehmen kann, sofern er nicht da ist. Ist echt wahr!

Hier ist die Zeit stehengeblieben und zwar ein paar Jahre nachdem Georg Wagner 1863 und Richard Teutsch 1849 und einige andere (wie auch immer sie alle hießen) ihre pastellfarben gestrichenen Häuser hier erbauten und mit Inschriften über Erbauer und Datum versehen ließen. Die Straße ist nicht asphaltiert, in der Kirchenburg zwitschern die Vögel, es gibt einige wenige Cafés und ein paar Dorffrauen, die strickend an der Straße sitzen und Filzpantoffeln verkaufen. Hier begegnen einem Siebenbürger Sachsen, Rumänen und Roma zu Fuß oder im Pferdewagen, und die Strommasten und die wenigen Autos am Straßenrand wirken deplatziert. Fast meint man leise auftreten zu müssen um die Ruhe nicht zu stören.

Hier habe ich wieder mal einen Kinderbucheffekt, aber irgendwie ist klar, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ein geschäftstüchtiger Bauer seine Weide zum Parkplatz macht, die Filzschuhverkäuferinnen in umgebauten Häusern mit Schaufenstern Shops errichten und man sich nur noch in einem 3D-Kino in diese Filmkulisse hier versetzen lassen kann. Also auf nach Viscri, ganz schnell, denn beim Verlassen des Dorfes begegnet mir schon ein Touristenbus, lange wird es also nicht mehr dauern!



























Und schon verlasse ich dieses Dorf wieder, in dem ich gerne einige Monate bleiben würde, sollte ich mal meine Memoiren oder einen Thriller schreiben wollen.







Crit ist noch kleiner und hat auch eine Kirchenburg. Und weil es nun gerade mal ausgeschildert ist, mache ich noch einen Abstecher nach Meschendorf, das auch eine Kirchenburg hat. Man darf überall rein, und wenn zu ist, ruft man den Bewahrer des Schlüssels an, und der schließt einem auf. Das mache ich zwar nicht, aber ich bin schwer beeindruckt, beeindruckt von der Niedlichkeit, der Beschaulichkeit, den altmodischen Szenen, dem kulturellen Erbe, das in Deutschland kaum jemand kennt. LIebes Rumänien, bewahre dir diese Atmosphäre solange es geht, sie ist dein Kapital!







Saschiz ist schon wieder etwas pompöser und hat auch eine Kirchenburg, und nach dem Aha-Effekt in Viscri bin ich nun auch schon etwas übersättigt.





Mein planloser Tag geht dem Ende zu, als ich Sighisoara (Schässburg) erreiche und mein Zimmer in der "Villa Franca" beziehe. Ich erklimme aber noch die Burg und mache “Notfotos”, denn wer weiß, wie morgen das Wetter ist. Die bekommt ihr aber erst morgen zu sehen...

Irgendwie war es dann doch viel heute, sodass ich etwas erschöpft ins erstbeste Lokal in der Unterstadt einfalle. So langsam schwant mir, dass Essen in Rumänien nicht immer bedeutet, dass man es mit phantasievoller Küche zu tun hat, aber ich habe Kohldampf. Und da das Lokal WIFI hat, ist später bei der Ankunft im Hotel auch der Plan für morgen schon fertig.

Lohnenswerte Sehenswürdigkeiten: Kirchenburg von Prejmer und das Dorf Viscri

wolfi

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #35 am: 13.07.2015, 20:23 Uhr »
Wunderschöne Bilder, dankeschön!  :D

"The country that time forgot" wäre hier angemessen - die Zeit ist stehen geblieben hier ...

Wenn ich mit meiner Partnerin und den rumänischen Freunden so Erinnerungen austausche, dann erscheint das tatsächlich so - vor 50, 60 Jahren war es im ganzen Balkan noch so ähnlich: Pferdewagen auf ungepflasterten Straßen, Häuser ohne Regenrinnen (daran kann man oft das Alter ablesen, ab einer gewissen Zeit wurden Regenrinnen angebracht) etc ...

Was mich angenehm überrascht ist, dass die Häuser aus dem 19. Jahrhundert noch so gut erhalten sind - oder hast Du die gezielt ausgewählt?

Inspired

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #36 am: 13.07.2015, 20:39 Uhr »
Viscri ist ein ziemliches Schmuckstück, das ganze Dorf liebevoll saniert: Keine Leuchtreklamen, keine Supermärkte. Das ist wohl bewusst sio geschehen, ein absolutes Freilichtmuseum, aber bewohnt. (Tja, in den USA in Taos Pueblo kostet das eben Eintritt und es gibt Verhaltensregeln, hier - noch - nicht).

Es gab natürlich auch graue nicht sanierte Häuser und einfach auch langweilige bis hässliche Orte.

Die Ortskerne waren aber an vielen Stellen toll wieder hergerichtet. Krass fand ich es in Medias, wo wir in einigen Tagen hinkommen. Es war mehr Zufall, dass ich dort eben auch noch gehalten habe. Da sah man sehr deutlich, wie es wohl zu Zeiten des Sozialismus ausgesehen haben mag, überall wurde gehämmert und gesägt, die Stadt war richtig im Aufbruch.

Ich denke, für das Land war es gut, dass alles Alte zu den sozialistischen Zeiten so stehen blieb, sicher weil erinfach auch kein Geld vorhanden war abzureißen und neu zu bauen oder durch An- und Umbauten zu vwerschandeln. Das ist heute das Glück des Landes, von der touristischen und kulturellen Seite aus betrachtet.

Es muss aber alles auch äußerst trist und grau gewesen sein, sodass viele wohl nach der Wende der Mut verließ und sie dem Land den Rücken gekehrt haben. Inzwischen ist aber viel Zeit vergangen, die auch genutzt wurde. Ich habe auch immer wieder im Internet oder im Reiseführer gelesen, dass Organisationen, Künstler oder eben andere, wie wohl auch Prince Charles, sich in das eine oder andere Dort verliebt haben, und "ihr" Dorf jeweils behutsam gefördert haben, sodass der alte Charme wieder gewonnen wurde.

Inspired

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #37 am: 13.07.2015, 22:56 Uhr »
Wolfi, mir fällt gerade ein: In Rumänien gibt es auch überall diese am Stock gebackenen hohlen Kuchen. Die gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen (ich mag am liebsten Zimt) und sind innen ganz weich und außen kross.

Du weißt sicher, wie die heißen? Ich meine, die müssten ungarischen Ursprungs sein, zumindest habe ich die in Budapest kennengelernt...

MisterB

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #38 am: 14.07.2015, 11:46 Uhr »
Und das Dracula Schloss hast du ausgelassen ? (hier fehlt eindeutig ein Vampirsmiley).

Also bisher hauts mich nicht so vom Hocker. Waren für mich jetzt noch keine Highlights drin, die mir die Gegend schmackhaft machen würden.
Wird's noch spektakulärer oder bleibts so ländlich ?

Gruß
Bernd
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Schneewie

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #39 am: 14.07.2015, 12:17 Uhr »
Ob ich jetzt nach Rumänien reisen würde, weiß ich noch nicht, aber Deine Bilder geben die Landschaft super wieder.  :P
Gruß Gabriele

wolfi

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #40 am: 14.07.2015, 17:26 Uhr »
Diese "Baumkuchen" (sehen wie ein hohler Baumstamm aus) sind eine Spezialität aus Siebenbürgen aka Erdély, also des Gebietes was früher zu Österreich-Ungarn gehörte, sie heißen

Kürtöskalács (gesprochen etwa Kürtöschkalahtsch  :wink:)

Ob sie nun von den Ungarn, den dort ansässigen Donauschwaben oder den Rumänen erfunden wurden, weiß meine Partnerin leider auch nicht - jedenfalls gibt es die jetzt überall in Ungarn am Strand, bei Volksfesten etc ...
Sozusagen das süße Pendant von Langos und Langáló  (den Fladen aus Hefeteig).

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #41 am: 14.07.2015, 18:02 Uhr »
Bernd, mangels vernünftiger Planung muss ich zum Ende der Reise nochmals wieder kommen nach Brasov und werde dann im Draculaschloss residieren...

Danke, Wolfi, für die Erläuterung, aber ich fürchte, ich muss in Zukunft einfach "Baumkuchen" sagen...

Schneewie, ja, rein landschaftlich ist es eher langweilig und für uns wenig exotisch. Manchmal ist es hier in Thüringen auch nicht viel anders...


wolfi

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #42 am: 14.07.2015, 20:05 Uhr »
Gerade erst gefunden:

Es gibt sogar einen Eintrag in wiki dazu mit schönen Bildern - die Österreicher haben natürlich (wie so oft ... :wink:) einen eigenen extra süßen Namen dafür:

https://de.wikipedia.org/wiki/Baumstriezel

Floridiana

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #43 am: 14.07.2015, 21:56 Uhr »
Mich reizt das jetzt, da nochmal hinzufahren, denn wir waren damals total planlos. Wir wussten nicht mal, dass es ganze Doerfer mit Siebenbuerger Sachsen gibt. Und was gefaehrliches, wir wussten nicht, dass man den schriftlichen Nachweis vom offiziellen Geldwechsel braucht, um in einem Hotel zu uebernachten. Zum Glueck erfuhren wir das noch rechtzeitig und hoben den Schein auf. Ueberhaupt wurden wir vor unbedachten Aeusserungen gewarnt - zu unserer eigenen Sicherheit. Diese Zeiten sind zum Glueck vorbei.

Sehr schoen die Fotos der Pferdekutschen! Damit fuhren wir in die Karpaten. Erst mit unserem Auto als Taxidienst hin und her in einen kleinen Ort, wo die Strasse endete. Dann mit dem Motorrad von Annas Vater ein Stueck weiter in die Berge, wo er das Rad in einem Bauernhof abstellen konnte. Danach zu Fuss und mit der Pferdekutsche weiter zu den Schaefern im Gebirge. Das war der Jahresurlaub der Grossauer Freundesgruppe. Uebernachtung im Heuschober.

Dein Foto von der Innenmauer der Prejmer Kirchenburg sieht genauso aus wie die Innenseite der Mauer um die Kirchenburg in Grossau. Hast also nichts verpasst. In den Wohnungen dort wurden ganz frueher die Lebensmittelvorraete gelagert. Bei einem Angriff zogen die Bauernfamilien zu ihren Vorraeten.

Das Essen erwaehnst du nur kurz. Es war damals einfach nur schlecht. Man musste alle Teile zusaetzlich bestellen, also Kartoffeln extra usw. weil das Hauptgericht nur aus dem Fleisch bestand. Davon gab es fuer die Bevoelkerung sowieso nicht genug. In Bulgarien war das Essen dann VIEL schmackhafter und reichhaltiger.

Wie sieht es denn mit Hotels aus? War das im Donaudelta preislich und auch sonst akzeptabel? Die anderen auch?


Floridiana

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #44 am: 14.07.2015, 22:03 Uhr »
Ist der Baumkuchen auch als Stockbrot bekannt?