Dienstag, 07.10. 2008 Chobe River Front – LivingstoneNach dem Frühstück verabschieden wir uns von Chica und Enock. Kurz nach 07:00 h ist die Abfahrt nach Kasane. An der Riverfront herrscht schon viel Autoverkehr. Die letzten Tiere, die wir in ihrer natürlichen Umgebung beobachten dürfen, sind ein Schakal, einige Pferdeantilopen, Pukus, Hippos, Krokodile, Hyäne und Geier.
Leider sehen wir auch eine tote Giraffe und einen Elefanten, den bald das zeitliche segnen wird, da er Mühe hat, sich auf den Beinen zu halten. Dieser traurige Anblick erschwert uns zusätzlich den Abschied. Schon um 08:30 h sind wir am Flughafen von Kasane, wo wir auf den Transfer für Gabi und Frank warten, der für 09:00 h vorgesehen ist. Wir anderen sollen von Chimney direkt bis zur Fähre nach Sambia gebracht werden. Ich sehe mich ein bisschen im Flughafengebäude um, amüsiere mich über die Flugtafel, nach der fünfmal die Woche eine Maschine aus Gaborone abgeht und ankommt. An zwei Tagen finden keine Flugbewegungen statt. Als der Transfer für die beiden kommt, wird deren Gepäck verladen, dann heißt es, wir anderen sollen auch mitfahren, also auch unserer Gepäck wird umgeladen, bis dann jedoch festgestellt wird, dass der Platz nicht für das gesamte Gepäck ausreicht.
Also muss Chimney doch mit zur Fähre fahren. Bis zur Fähre steht eine lange Lkw-Schlange. Lt. Chimneys Einschätzung müssen die Lkw-Fahrer bis zu zwei Wochen auf ihre Fähre warten.
Wir setzen auf einer kleineren Fähre über. Auf der sambischen Seite werden wir von zwei Mitarbeitern der Firma Thomson Transport in Empfang genommen. Die Schweden hat er nicht auf der Liste, da es auch ein anderes Unternehmen sein soll, aber nach diversen Telefonaten werden sie mitgenommen. Als Service bekamen wir gleich eine Flasche stilles Wasser.
Die Einreise nach Sambia dauerte ca. eine halbe Stunde, aber wegen einem weiteren deutschem Pärchen müssen wir etwas warten, ehe wir Richtung Livingstone fahren können.
Seitdem wir auf sambischen Boden sind, werden wir von fliegenden Händlern umworben, denen wir freundlich sagen, dass wir kein Interesse an einem Kauf ihrer Souvenirs haben, was auch problemlos klappt. Der neu hinzugekommene Deutsche ist mir von Anfang an unsympathisch, aber dass er meine Einschätzung noch bestätigt, hätte ich nicht mit gerechnet: Mit „go away“ und einer entsprechenden Handbewegung macht er den Händlern sein Desinteresse deutlich.
Ich schäme mich für meinen Landsmann.
Um 11:50 h sind wir am Flughafen von Livingstone, wo wir uns von Gabi und Frank verabschieden. Danach geht es weiter zum Hotelkomplex Royal Livingstone und Zambezi Sun.
Unser Fahrer weist uns auf die Mangobäume hin, die im November/Dezember reif sind. Kurz vor der Brücke sehen wir einen Elefanten, was mein Herz vor Freude höher schlagen lässt. Um 12:15 h sind wir im Hotel und zur Begrüßung wird Eistee gereicht. Wir bekommen einen kleinen Schreck, denn unsere Tasche ist auf einmal vom Gepäckwagen verschwunden, aber glücklicherweise taucht sie bald wieder auf. Nach der Safari sehen wir dementsprechend aus und fühlten uns im Hotel etwas deplaziert, da wir auch nicht gleich unser Zimmer beziehen können. Die Wartezeit nutze ich zur Bestätigung unseres Rückfluges.
Trotz täglicher Reinigung -nicht nur - der Fingernägel zeigt sich der Sand sehr hartnäckigAls wir dann frisch geduscht sind, fühlen wir uns etwas wohler, tauschen ein paar Dollar in Kwacha um und fahren dann mit dem Taxi in die Shoppingmall, um vielleicht noch ein paar Souvenirs zu erstehen.
In einem kleinen Restaurant gönnen wir uns Pizza und Selters. Ich erstehe ein paar Postkarten, die ersten, während des gesamten Urlaubs. In Botswana war das Angebot an Postkarten erst nicht meinem Geschmack entsprechend, später gab es dann keine Gelegenheit mehr. Wir nutzen auch die Gelegenheit, ins Internet zu gehen, was recht preiswert –wenn auch langsam - ist (ca. 1 € für 30 Min.), im Gegensatz zum Preisniveau beim Benzin und bei den Lebensmitteln, soweit wir damit in Berührung gekommen sind. Für die Taxifahrt zum Hotel wollen die Fahrer 15 US $ haben, wir bestehen aber darauf, nur 10 US $ -wie auf der Herfahrt und vom Hotelangestellten geraten- zu zahlen. Nur ein einziger ist tatsächlich bereit, uns für diesen Preis zu fahren.
Gegen 17:00 h verlassen wir unser Hotel zum Besuch der Victoriawasserfälle. Wie zu erwarten war, sind die Wassermassen nur gering, stellenweise kommt gar kein Wasser runter. Dennoch genießen wir die Zeit, gehen zu den verschiedenen Aussichtspunkten und fotografieren bzw. filmen wie die Japaner
.
Wir treffen ein letztes Mal die Schweden, die auch in unserem Hotel nächtigen. Ich nehme ein kurzes Bad im Pool. Christian kann ich dazu leider nicht überreden, dabei ist es so erfrischend.
Wir essen eine Kleinigkeit auf dem Zimmer, da wir zu bequem sind, noch ins Restaurant zu gehen. Leider liege ich bis nach 23:30 h wach und kann nicht einschlafen. Eine Mücke schwirrt in unserem Zimmer herum, außerdem ist es zu warm, aber die Klimaanlage wiederum ist zu laut.