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Autor Thema: Schluchten, Berge und Meer ... Reiseimpressionen aus Südfrankreich (Juni' 09)  (Gelesen 13576 mal)

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Doreen & Andreas

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Schön dass ihr dabei seid. Aber bedenkt dass dies nicht unsere 1. Südfrankreich-Reise war sondern die Vierte.
Natürlich  :wink:
Du hast ja mehrfach im aktuellen Bericht darauf hingewiesen.
Gibt´s von den anderen Reisen vielleicht auch noch den einen oder anderen Bericht?
Viele Grüße,
Andreas
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Canyoncrawler

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Schön dass ihr dabei seid. Aber bedenkt dass dies nicht unsere 1. Südfrankreich-Reise war sondern die Vierte.
Natürlich  :wink:
Du hast ja mehrfach im aktuellen Bericht darauf hingewiesen.
Gibt´s von den anderen Reisen vielleicht auch noch den einen oder anderen Bericht?
Wollte ich nur mal erwähnen, :wink: da bei einer Erstlingsreise in Südfrankreich würde ich immer zum Besuch des Grand Canyon du Verdon raten und zu einem Abstecher an die Küste - und je nach Zeitrahmen dann das Programm drumherum bauen.

Einen Bericht davon gibt es nicht, das scheitert schon daran, dass ich von den früheren Frankreichreisen keine Digitalfotos habe.
Gruss Kate
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Doreen & Andreas

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bei einer Erstlingsreise in Südfrankreich würde ich immer zum Besuch des Grand Canyon du Verdon raten und zu einem Abstecher an die Küste - und je nach Zeitrahmen dann das Programm drumherum bauen.
So ungefähr haben wir das auch im Sinn: Cevennen, Luberon, evtl. Camargue und Haute Provence. Wir haben von bei Katjas Cevennen-Reisebericht etwas inspirieren lassen und sind momentan noch am Planen.
Viele Grüße,
Andreas
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Canyoncrawler

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Tag 7

Menton

Karte

Unser letzter Urlaubstag ist angebrochen und den möchten wir mit Sightseeing und am Meer verbringen. Von Sospel ist es nicht weit bis zur Küste und wir entscheiden uns für einen Besuch in Menton, da wir die ebenfalls nicht weit entfernten Metropolen Nizza und Monte Carlo schon von anderen Reisen kennen.

Von Sospel bis zum 30.000-Einwohner-Städtchen Menton an der Küste sind es 20 km, etwa 30-40 Minuten Fahrt.

Im Altertum war Menton Teil des römischen Reiches und in der Neuzeit gehörte es Jahrhunderte lang zum Einflussgebiet des Grafen von Ventimiglia, stand anschliessend von 1146 bis 1346 unter genuesische Herrschaft, ehe es an die monegassischen Grimalids fiel. 1848 rief Menton wegen Steuerstreitigkeiten eine unabhängige Republik aus und letztlich erwarb Napoleon Menton von den Grimaldi. 1861 stimmten die Bewohner von Menton schliesslich für die Zugehörigkeit zu Frankreich. Bis auf eine Episode der Besetzung durch die Italiener während des 2. Weltkrieges, gehört Menton seitdem zu Frankreich.

Nach der Zerstörung durch die heftigen Rückeroberungskämpfe 1944 während des Krieges wurde Menton erst in den 60er Jahren wieder aufgebaut und geriet durch die wohlhabenden Italiener die sich in Menton ansiedelten kulturell unter italienischen Einfluss.

Die nahe italienische Grenze (Menton ist der östlichste Ort der Cote d’ Azur) und der daraus resultierende starke italienische Einfluss spiegelt sich bis heute im Stadtbild nieder. In der Altstadt von Menton versprühen die pastellfarbenen Häuser italienisches Flair.

Nach dem wir mit Glück einen Parkplatz direkt an der Uferpromenade erwischen, machen wir uns auf zum Stadtbummel.



Gehen zunächst am weitläufigen Badestrand entlang, erhaschen von der Strandpromenade immer wieder sehr schöne Ausblicke auf die Altstadt von Menton mit dem markanten Turm der Kathedrale Saint Michel.



Vor der Kulisse der südlichsten Ausläufer der Seealpen erheben sich pastellfarbene Hotel- und Wohnanlagen.



Von Bausünden blieb Menton weitgehend verschont, so fügen sich die Bauten überwiegend stilvoll ins mediterrane Ambiente ein. Menton hat sich heute dem Tourismus verschrieben, trotzdem ist Menton keine verkitschte Touristenmetropole, es hat sich sein Flair bewahrt.



Noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Wirtschaftskraft von Menton von der Landwirtschaft geprägt, hier wegen der Lage und des günstigen Klimas vor allem vom Zitronenanbau. Noch heute ist die Zitrone das Symbol der Stadt und in den Läden des Ortes wird allerlei rund um die Zitrusfrucht feilgeboten.

Bei unserem Bummel gelangen wir schliesslich zum Hafen, dessen trutzige Zitadelle heute ein Museum beherbergt.



Bei dem traumhaften Sommerwetter ist uns nicht nach Museumsbesuchen, wir laufen lieber weiter durch den Hafen, wo Motorboote, einige Segler und Yachten vor Anker liegen.





Über eine steile Treppe steigen wir schliesslich in die Altstadt hinauf, blicken zurück aufs türkisblaue Meer



und flanieren durch die gut besuchten Gassen und geniessen in einem italienischen Strassenlokal eine Pizza und ein Viertel Wein. Leicht angesäuselt setzen wir anschliessend unser Sightseeing in Menton fort.



Das Hotel de Ville ist die 1. Adresse der Stadt. Was wir vor Ort für ein Luxushotel hielten, ist tatsächlich das Rathaus der Stadt. Anscheinend war gerade ein Empfang oder eine Hochzeit im Hochzeitssaal. Ein prächtiger Garten spendet Schatten in der heissen Junisonne.



Menton ist bekannt für seine subtropischen Gärten, ein Besuch in den prachtvollen, parkähnlichen Anlagen ist allerdings kostenpflichtig und wir streifen lieber noch weiter durch die schmucken Gassen von Menton, landen auf dem Vorplatz der eindrucksvollen Kathedrale von Saint Michel.



Sie gilt als die grösste Barockkirche der Region.



„Innen könnte mal wieder was restauriert werden“ - ist unsere einhellige Meinung nach dem Besuch dieses Gotteshauses und durch weitere Gassen der Altstadt schlendern wir zurück zur Uferpromenade und nach einem Abschieds-Eis in einem der Strandcafes fahren wir anschliessend über das italienische Ventimiglia, die SS20 und den kleinen Weiler Olivetta San Michele zurück in die Berge nach Sospel wo wir den letzten Urlaubstag mit vielen schönen Erinnerungen bei einer Flasche Wein vor dem Zelt ausklingen lassen.

Morgen geht es über die Küstenautobahn und anschl. über Mailand, Lugano, Basel zurück in den heimischen Westerwald. Bei der Abreise litten wir, genau wie bei der Anreise, unter extremer Unlust die Kamera auszupacken. Es gibt keine Bilder von der Rückfahrt und der Reisebericht endet daher ziemlich abrupt.  :?
Gruss Kate
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mrh400

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Hallo,
schöner Bericht mit tollen Bildern - viele Erinnerungen und etliches Neues für mich (in früheren Zeiten war ich total lauffaul und habe wegen der verbotenen Zufahrten daher nie den Weg ins Vallée des Merveilles gefunden, wo man im Val Camonica ähnliches direkt neben der Straße antrifft  :wink:)

Das Hotel de Ville ist die 1. Adresse der Stadt. Was wir vor Ort für ein Luxushotel hielten, ist tatsächlich das Rathaus der Stadt.
Das allerdings ist ein klassischer Anfängerfehler - wo Ihr doch schon mehrfach in F zugange wart  :lol:
Gruß
mrh400

Canyoncrawler

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Hallo mrh400,

danke fürs Mitreisen.

Zitat
, wo man im Val Camonica ähnliches direkt neben der Straße antrifft
Das Tal kannte ich noch nicht, das merke ich mir mal gut wenn es mal wieder an die oberital. Seen geht.  :wink:

Zitat
Das allerdings ist ein klassischer Anfängerfehler - wo Ihr doch schon mehrfach in F zugange wart
Das kann man wohl nur mit mangelnden Sprachkenntnissen entschuldigen.  :oops: Das Rathaus hätten wir jedenfalls nicht dort vermutet wo Hotel drauf steht.  :lol:
Gruss Kate
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SusanW

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Herzlichen Dank fürs Mitnehmen auf diese schöne Kurztour  :D

Ein paar schöne Anregungen und tolle Fotos, insbesondere Menton
dürfen wir das nächste mal nicht links bzw. rechts liegen lassen  8)
Liebe Grüße 
Susan

Doreen & Andreas

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Auch von mir herzlichen Dank für´s Mitnehmen.
Der anschauliche Bericht hat mir gut gefallen und noch den einen oder anderen Anstoß für den kommenden Urlaub gegeben.
Viele Grüße,
Andreas
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Canyoncrawler

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Hallo,

schön dass ihr dabei wart und ein paar Anregungen mitgenommen habt.  :sun:
Gruss Kate
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Edmund

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Hallo Kate,

schöner Bericht. Erstaunlich finde ich es immer wieder, dass es immer noch Stellen in einem Land gibt, die man noch nicht gesehen hat, obwohl man glaubt, so gut wie alles bereits gesehen zu haben. Das ist aber wahrscheinlich Hybris!  :oops:
Gruß
Edmund
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Es ist ein großer Trost, andere dort scheitern zu sehen, wo man selbst gescheitert ist. (William Somerset Maugham)

Utah

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Hallo Kate!
 
Jetzt bist du schuld das ich mich auch noch mit Südfrankreich beschäftigen muss... ;-)
 
Die Ockerbrüche in Rustrel sind ein Traum!!! Toll!  :D :D :D

Vielen Dank für deinen Bericht!
 
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

Canyoncrawler

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Hallo,

freut mich wenn der Bericht gefällt.

Zitat
dass es immer noch Stellen in einem Land gibt, die man noch nicht gesehen hat, obwohl man glaubt, so gut wie alles bereits gesehen zu haben. Das ist aber wahrscheinlich Hybris!
Ich glaube auch, dass man nie alles gesehen haben wird was einem gefällt und was interessiert.
Bei uns ist es eher so, dass mit jeder neuen Reise noch weitere Ziele dazukommen, da man beim Reisen so viel Schönes entdeckt was man sich gerne später mal genauer anschauen möchte.

Zitat
Jetzt bist du schuld das ich mich auch noch mit Südfrankreich beschäftigen muss... Wink
Heiko, wenn Du Dich mit Südfrankreich beschäftigst, schau mal Richtung Grands Causses - westlich der Rhone bei Millau. Da gibt es eine Vielzahl von Steinbögen und natürliche Steinbrücken.
Einige haben wir schon gesehen und für europäische Verhältnisse sind die wirklich toll.
http://www.archmillennium.net/Grands_Causses.htm

Nicht nur zahlreiche Arches sondern auch viele schöne Felsen findet man in diesem (eintrittpflichtigen) Naturpark:
http://www.montpellierlevieux.com/
Hier haben wir mal einen ganz Tag verbracht.

Meine bisherige Lieblingswanderung in Südfrankreich ist übrigens der Sentier Martel, auf etwas abenteuerlichem Pfad (Leitern, Tunnel und ein wenig Gekraxel über Felsbrocken) durch die Verdonschlucht.
http://www.rother-online.com/pdf/3763341552_tour.pdf
Am Ausgang der Verdonschlucht findet man den schönsten türkisblauen (Stau)See den ich je gesehen haben, Lac de Ste. Croix. Bei dem leuchtenden Türkis kann selbst der Peyto Lake im Banff NP in Kanada einpacken.  :wink:
Gruss Kate
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Doreen & Andreas

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Oh, Kate, das sind aber sehr interessante Links.
Ich glaube, Frankreich könnte bei uns auch Dauer-Urlaubsziel für die nächsten Jahre werden  :shock:

Heiko, wenn Du Dich mit Südfrankreich beschäftigst, schau mal Richtung Grands Causses - westlich der Rhone bei Millau. Da gibt es eine Vielzahl von Steinbögen und natürliche Steinbrücken.
Bei Millau fällt mir natürlich als erstes immer diese unnatürliche Brücke ein:
Viele Grüße,
Andreas
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Flying-N

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Super, der Bericht wird gleich gebookmarked für den nächsten (287. oder so?) Frankreichurlaub. Vielleicht ja tatsächlich mal wieder mit Zelt statt in der Ferienwohnung... Der Campingplatz sieht ja nett aus. Von der Landschaft natürlich ganz zu schweigen! Klasse, vielen Dank für die Tipps!

Nic
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Canyoncrawler

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Bei Millau fällt mir natürlich als erstes immer diese unnatürliche Brücke ein:


Hm, an die Brücke kann ich mich irgendwie gar nicht erinnern.  :kratz:
Ist die in den letzten Jahren neu gebaut?  :verwirrt:
Edit: ja, Einweihung 2004.  8)
Wir waren 2002 in den Grands Causses da war das Viadukt noch im Bau.

Meine Lieblinsbrücke in der Provence ist diese:
Pont du Gard. Ist von der A9 nur ein kurzer Abstecher.

Zitat
Der Campingplatz sieht ja nett aus. Von der Landschaft natürlich ganz zu schweigen! Klasse, vielen Dank für die Tipps!
Gerne  :D
Gruss Kate
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