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Autor Thema: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa  (Gelesen 26315 mal)

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Wilder Löwe

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #45 am: 18.11.2012, 17:46 Uhr »
Wenn Ihr in den Krügerpark wollt, sucht Euch eine Zeit wo das Wetter schöner ist, vielleicht Ende August/Anfang September. Die Eindrücke von der Landschaft und vorallem die Fotos haben unter dem grauen Himmel schon sehr gelitten.

Tja, Katrin, wenn man sich das Wetter mal so raussuchen könnte...  :lol: Bei mir werden es wohl eher so 3 Wochen irgendwann im Oktober werden, da ich bis nach Kapstadt will und das ist mir im August/September zu kalt!
Ich war 2006 schon mal in Südafrika - vom 13.10. - 05.11. - und da hatten wir 3 Wochen fast ununterbrochen Sonne, lediglich an 2 Tagen (1 x Swaziland und 1 x an der Küste) war es wolkig und hat nachts an der Küste auch geregnet. (Ich hab jetzt extra nochmal meine Fotos im Schnellverfahren durchgeblättert, die Krügerfotos haben alle Sonne.) Ich lese noch in einem Afrikaforum mit, wenn man da so die Reiseberichte liest, war wohl der diesjährige Oktober eher die Ausnahme. Ist natürlich schon Pech, wenn es einen da selbst im Urlaub erwischt.

Gruß Kanga

PS: Uuups, "belehren" wollte ich aber niemanden...  :kratz: :zuck: :umherschau:

Ich weiß, uns hat man überall gesagt, dass das Wetter dieses Jahr ungewöhnlich wäre, angeblich gab es 2011 und 2010 um diese Jahreszeit in St. Lucia Wassersperre weil es so heiß und trocken war.....

Wir waren auch einmal im Oktober an der Garden Route, da war das Wetter ok. Allerdings wird dort das Wetter ja besser je später im Jahr es ist, während es in Krüger und in Kwa Zulu Natal ja eher nasser wird. Aber wie Du schon sagst, man kann keine Prognosen machen, ich wünsche Dir auf jeden Fall ein glücklicheres Händchen bei der Wahl der Reisezeit. :wink:
Viele Grüße
Katrin

Wilder Löwe

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #46 am: 19.11.2012, 11:22 Uhr »
26.10. Freitag

Um 03.00 Uhr klingelt heute der Wecker, denn wir müssen um 03.45 Uhr am Abfahrtspunkt für den Morning Drive sein. Nach einem schnellen Frühstück geht es los. Wir sind überrascht, wie warm es ist, ich überlege kurz, meine Fleecejacke zuhause zu lassen. Am Treffpunkt ist es stockfinster, einige Leute warten schon. Pünktlich um 04.00 Uhr ist Abfahrt, mit uns sind ca. 20 andere Personen im Fahrzeug, die Straßenränder werden mit starken Scheinwerfern ausgeleuchtet. Die erste Stunde tut sich gar nichts, nicht mal eine Impala steht am Straßenrand. Gott sei Dank habe ich die Fleecejacke mitgenommen, durch den Fahrtwind ist es nämlich deutlich kühler, als wir am Anfang gedacht haben. Wir beneiden die Leute, die offensichtlich mehr Erfahrung in Sachen Morning Drive haben und sich aus dem Zimmer eine Decke mitgenommen haben. Dann, nach einer Stunde, als sich schon langsam Unruhe in dem Safarifahrzeug breit macht, liegt plötzlich wie bestellt ein Löwenpärchen am Straßenrand



Unser Fotograf bei der Arbeit




Der Fahrer hielt an und die Löwen wurden ausgiebigst fotografiert, was sie nicht weiter zu stören schien, selbst Blitzlicht erzeugte bei ihnen keine Regung. Unser Fahrer meinte, dass weiter oben an der Straße noch mehr Löwen sein müssten und tatsächlich, nach kurzer Fahrt stand dieser Löwe am Straßenrand



Jetzt ging es Schlag auf Schlag, kaum waren wir weitergefahren, stand plötzlich ein Nashorn-Pärchen auf der Straße. Ihm gefiel die plötzliche Anwesenheit unseres Fahrzeugs gar nicht und der Bulle nahm Anlauf in Richtung Auto. Unser Fahrer entschied sich, es nicht auf eine Konfrontation ankommen zu lassen und setzte zurück.





Und noch ein Löwe

 

Mit den Nashörnern haben wir schon 4 der Big Five zusammen, es fehlt nur noch der Leopard. Plötzlich ruft ein Mitfahrer in unserem Fahrzeug "Stop" und da liegt ein Leopard, wie aus dem Bilderbuch auf einem Baumstamm:




Die Zeit reicht gerade für ein paar Fotos, dann ist dem Leopard der Rummel zu viel und er tritt den Rückzug an.

Als nächstes läuft uns eine Hyäne über den Weg:



Und gleich darauf stören wir einen jungen Elefanten beim Frühstück, der das sehr persönlich nimmt und richtig wütend wird. Unser Fahrer fährt langsam die Straße lang und der Elefant rennt wütend trompetend neben dem Fahrzeug her, zwischendurch schlägt er immer mal wieder mit dem Rüssel auf Büsche und Bäume ein und reißt Zweige ab. Als er ansetzt auf unser Fahrzeug los zu gehen gibt unser Fahrer schnell Gas. Insgesamt war es eine sehr beeindruckende Show!





Die nächsten Tiere ("Mutterlose") lagen dagegen friedlich auf einem Felsen und ließen sich durch uns überhaupt nicht beeindrucken.



Zum Abschluß begegneten uns nochmals zwei Hyänen.




Inzwischen hatte es angefangen zu nieseln und es schien immer kälter zu werden. Wir frieren erbärmlich und sind froh, als die Fahrt nach drei Stunden zu Ende ist und wir endlich wieder im Camp sind.  Wir sind alle müde und durchgefroren und weder mein Mann noch ich haben Lust, jetzt Frühstück zuzubereiten und beschließen daher, ins Restaurant zu gehen und richtig deftig zu frühstücken. Auf dem Weg dorthin entdecke ich unter einem Busch diese Echse, die gerade ihr Frühstücksei verspeist:





Offensichtlich hat die Echse ein Webervorgelnest, das zu niedrig aufgehängt war, runtergezogen und machte sich über die Eier her.




Im Restaurant erwartet uns zu unserer Überraschung ein richtiges Frühstückbüffet, was allerdings mit 110 Rand/Person (rund 10 Euro) für südafrikanische Verhältnisse ziemlich teuer ist. Aber wir genießen es trotzdem und haben bei dem leckeren Frühstück Gelegenheit, das Erlebte in aller Ruhe noch einmal Revue passieren zu lassen.

Als wir aus dem Restaurant kommen, gießt es in Strömen und wir fahren erst einmal in unser Cottage zurück und legen uns für 2 Stunden auf's Ohr. Als wir aufwachen trauen wir unseren Augen kaum, ein rarer Gast hat sich eingestellt: die Sonne! Draußen herrscht auf einmal strahlender Sonnenschein. Was nun machen mit dem angebrochenen Tag? Da wir die letzten Tage viel im Auto gesessen haben und morgen eine Mammutstrecke vor uns haben, beschließen wir, es heute ruhig angehen zu lassen und den Tag zu vertrödeln. Dem weiblichen Teil der Familie wird es allerdings schnell zu langweilig, auf der der Terrasse rum zu hängen und den Büffeln beim Baden zu zuschauen



und so gehen meine Tochter los, um den "Waschsalon" aus zu kundschaften. Im Gegensatz zu Mopani scheint hier die Waschmaschine zu funktionieren, jedenfalls gibt es kein "out of order" Schild. Da wir weder das passende Kleingeld noch Waschpulver haben, ziehen wir weiter in den Shop im Camp, wo wir neben Waschpulver auch Postkarten und ein paar kleine Souvenirs erstehen. Unterwegs beobachten wir eine Gruppe Grünmeerkatzen, die auf einer Wiese spielt



 


Natürlich findet meine Tochter die Äffchen suuuuuper süß - genau bis zu dem Moment, an dem plötzlich und ohne Vorwarnung einer der Affen wütend fauchend und die Zähne fletschend auf meine Tochter zustürmt. Uns beiden fällt nichts Besseres ein, als kreischend weg zu rennen, was den Affen erst recht animiert, auf meine Tochter los zu gehen. Zum Glück schlägt er sie nur auf's Bein.  Was diese Attacke ausgelöst hat wissen wir nicht, denn wir standen rund 6 Metern von den Affen entfernt und haben uns ruhig verhalten. Später beobachten wir dieselben Affen wie sie einen Mülleimer ausräumen und ein Safarifahrzeug entern:



 

Dabei attackieren sie auch ein kleines Mädchen, das in der Nähe steht. Evtl. haben die Affen schlechte Erfahrung mit Kindern gemacht. Seitdem findet meine Tochter die Äffchen gar nicht mehr süß, sondern bezeichnet sie nur noch als die blöden Meerkatzen!

Nach diesem Abenteuer gehen wir zurück zu unseren chillenden Männern und sammeln die dreckige Wäsche ein. Im Waschsalon stecken wir diese in die Waschmaschine, gießen Waschpulver drüber, stecken die Münzen ein und…..

nichts passiert!! Die Waschmaschine rührt sich nicht. Ich kontrolliere alle Anschlüsse und Stromleitungen, kann aber keine Ursache finden. Während der ganzen Zeit sitzt in der Ecke des Waschraums eine Rangerin, eine kräftige schwarze Frau, mit einem komischen Hütchen auf dem Kopf und ausgelatschten Croqs an den Füßen. Nach dem ich den Grund für die Störung selbst nicht finde, frage ich sie, ob sie weiß, warum die Waschmaschine nicht läuft, aber sie sagt mir nur, dass ich das Münzkästchen reinschieben müsste. Na ja, das weiß ich selber, schließlich ist es ein klassisches amerikanisches Modell und die Bedienung ist hinreichend bekannt. Also schicke ich meine Tochter los, den Papa zu holen, vielleicht liegt  es ja nur an meinem mangelnden technischen Geschick.  Inzwischen ist die Rangerin losgelaufen, um beim Hauskeeping nach zu fragen, warum die Maschine nicht läuft.  Ich sitze also in dem Waschraum, starre die Maschine an, bewache unsere Wäsche und harre der Dinge und fotografiere aus Langeweile die Waschmaschine



Als mein Mann kommt fällt ihm auch nichts weiter ein, als alle Knöpfe zu drücken, die Stecker und die Wasserzufuhr zu überprüfen, dann muss auch er kapitulieren. Die Rangerin kommt mit der Meldung zurück, dass ich neue afrikanische Rand verwenden müsse. Hm, angesichts eines großen Zettels an der Wand mit eben dieser Info hatte ich das bereits getan. Da sie sehr freundlich ist, gebe ich ihr für ihre Bemühungen ein kleines Trinkgeld, über das sie sich sehr freut. Mein Mann und ich sammeln derweil die gut mit Waschpulver bestreute Wäsche (hätte ich mal die Bedienungsanleitung befolgt und das Waschpulver zuerst in die Maschine getan und die Wäsche obenauf gelegt!) wieder aus der Maschine. Ich sehe mich schon Handwäsche machen. Angesichts dieser Vorstellung frage ich die Rangerin, die die ganze Zeit über einen Tisch gebeugt neben uns steht und uns beobachtet, ob es hier vielleicht noch irgendwo einen "Waschsalon" gibt. Freudestrahlend antwortet sie "Ja". Wir haben zwar wenig Hoffnung, dort eine funktionierende Waschmaschine vor zu finden, erkundigen uns aber trotzdem nach dem Weg. Da wir aus ihren Erläuterungen nicht schlau werden und immer wieder nachfragen, geht sie schließlich mit uns mit und bringt uns persönlich zu dem anderen Waschraum. Dort finden wir tatsächlich eine funktionierende Waschmaschine vor und ich bin der Handwäsche nochmal entronnen. Zu unserer großen Freude funktionierte auch der Wäschetrockner.

Hier das Ergebnis unserer Bemühungen:



Irgendwie verbummeln wir den Rest des Tages mit dösen, lesen, Postkarten schreiben und spazieren gehen. Eigentlich etwas schade angesichts des schönen Wetters (genießt es, es ist der zweite und letzte sonnige Tag dieses Urlaubs!), aber ich kann meine Mannschaft heute nicht zu größeren Aktivitäten überreden. Relativ früh gehen wir dann zu Abend essen, im Selati Train Restaurant, einem anscheinend privat geführten Restaurant in Skukuza. Die Restaurants in den Camps im Krügerpark sind alle in der Hand eines einzigen Konzessionärs und die Speisekarte ist überall mehr oder weniger identisch. Das Selati Restaurant bildet eine angenehme Ausnahme, dazu kommt noch die sehr nette Atmosphäre. Man sitzt nämlich auf dem Bahnsteig des alten Krüger Bahnhofes, daneben stehen eine alte Dampflok und ein Waggon, in dem sich eine Bar befindet. Das Ganze ist schön beleuchtet.





Vor vielen Jahren gab es mal eine Zugverbindung in den Krügerpark. Wen es interessiert, hier ist ein Link zur Geschichte dieser Eisenbahn:

http://steam-locomotives-south-africa.blogspot.de/2008/06/skukuza-sar-class-24-no3638-steam.html

Die Brücke über den Sabie River steht noch und war von unserem Cottage aus gut zu sehen. Sie wird heute anscheinend nur noch von Affen als Spielplatz genutzt, immer wieder konnte man sie darauf rumturnen sehen.



Damit ist dieser Tag auch schon zu ende. Morgen heißt es nochmals früh aufstehen, denn da wir knapp 800 km Fahrt vor uns haben, wollen wir um 06.00 Uhr auf der Piste sein.
Viele Grüße
Katrin

Anti

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #47 am: 19.11.2012, 17:31 Uhr »
Der Morning Drive hat sich wirklich gelohnt! Aber so einen etwas "angesäuerten" Elefantenbullen möchte ich nicht zu nahe kommen. Danach müsste bestimmt meine Hose in die Wäsche...

...wenn´s denn eine Maschine tut.  :wink:

andi7435

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #48 am: 19.11.2012, 19:51 Uhr »
Tolle Bilder und Tiere beim Morningdrive. Das mit den Elefanten muss aber wirklich nicht sein. Das mit den Affen haben wir am Cape Vidal erlebt. Da griff auch ein Affe ein kleines Mädchen an. Diese hatte aber etwas Essbares in der Hand. Die mutter hat den Affen dann mit Schreien, Fußtritten und Schlägen vertrieben.

Andreas

Wilder Löwe

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #49 am: 19.11.2012, 20:26 Uhr »
Ja, habe ich ähnlich gemacht. Nachdem ich auch erst den Rückzug angetreten habe, bin ich dann in die Offensive gegangen und habe den Affen angebrüllt und wild mit der Kamera gefuchtelt. Irgendwann hatte er dann genug. Wir hatten allerdings nichts Eßbares bei uns, daher war nicht klar, warum er sich provoziert fühlte.
Am Cape Vidal haben wir auch viele - pudelnasse  :lol: - Affen gesehen, haben aber vorsichtshalber viel Abstand gehalten.  Vor drei Jahren waren wir in Ubud auf Bali im Affenwald, dort fressen einem die Affen quasi aus der Hand, auch wir haben sie gefüttert. Inzwischen habe ich aber von einigen Vorfällen gelesen, wo die Affen aggressiv wurden und teilweise die Besucher gebissen haben. Daher werden Affen für meine Kinder in Zukunft off limit sein, seit diesem Vorfall sind mir diese Tiere nicht mehr geheuer.
Viele Grüße
Katrin

Inspired

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #50 am: 19.11.2012, 22:42 Uhr »
Oh ja, Affen sind mir auch nicht geheuer. Das Blöde ist aber gerade das Füttern. Die kleinen Intelligenzbestien haben wohl sehr schnell heraus, wann wo etwas zu holen ist und sorgen dann schon dafür, dass sie alles bekommen. Mir ist so ein netter Geselle auf Bali auf den Rücken gesprungen. Na ja, und wenn man sich deren Beißerchen mal genauer ansieht und ein bisschen was über Tollwut liest, dann möchte man da lieber Abstand wahren.

Da lobe ich mir doch die Affen im Erfurter Zoo, die von den Gästen nicht gefüttert werden und diese daher in Ruhe lassen.

Palo

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #51 am: 19.11.2012, 23:18 Uhr »
Oh ja, Affen sind mir auch nicht geheuer. Das Blöde ist aber gerade das Füttern. Die kleinen Intelligenzbestien haben wohl sehr schnell heraus, wann wo etwas zu holen ist und sorgen dann schon dafür, dass sie alles bekommen. Mir ist so ein netter Geselle auf Bali auf den Rücken gesprungen. Na ja, und wenn man sich deren Beißerchen mal genauer ansieht und ein bisschen was über Tollwut liest, dann möchte man da lieber Abstand wahren.


Fahr bloss nicht nach Gibraltar, dort sind die Viecher ganz widerlich aufdringlich. Es war direkt ekelhaft, zumindest als ich dort war.

Gruß

Palo

Easy Going

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #52 am: 20.11.2012, 08:41 Uhr »
Komme gerade aus der anderen Ecke Südafrikas (Route von Kapstadt über KTP nach Jo'burg) zurück - da passt dieser Bericht ja wunderbar um noch ein bisschen weiter in Afrika "rumzuhängen".  :wink:
Tolle Tiersichtungen am Morningdrive !
Vor allem ein Leo ist absolut super.  :D


Fahr bloss nicht nach Gibraltar, dort sind die Viecher ganz widerlich aufdringlich. Es war direkt ekelhaft, zumindest als ich dort war.
Muss ich etwas relativieren - so schlimm fand ich's an The Rock nicht.
Aber die haben es prinzipiell schon drauf. Haben uns jetzt fast die Brote aus dem Kühlschrank geklaut (konnte sie wieder zurück erobern  :lol: ).
Gruß Easy


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Wilder Löwe

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #53 am: 20.11.2012, 08:49 Uhr »
Hi Easy, schön, dass Du auch dabei bist. Gibt es von Dir auch einen Reisebericht? Wie war das Wetter in Deiner Ecke?
Viele Grüße
Katrin

Easy Going

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #54 am: 20.11.2012, 09:47 Uhr »
Bericht ... na ja .... ich bin ja eigentlich vorwiegend mit dem Thema Film unterwegs und kein Fotograf. :wink:

Wir hatten im Prinzip großes Glück mit dem Wetter - was mit dem Dachzeltcamper und kochen im Freien ja nicht unwesentlich zum gelingen einer Reise beiträgt.
Gegen Ende der Reise (letzter Abend von 5 im KTP) ging es mit den Gewittern los. Bis dahin super Wetter (nur ein Tag bei Hermanus ohne Sonne dafür Wale direkt an der Küste). Ab da täglich ein Gewitter irgendwo in dem Bereich wo wir unterwegs waren - aber es hat uns zum Glück nie beim campen getroffen.
Einmal eine halbe Stunde Regen nachts auf das Zelt - oder mal beim fahren ein paar Tröpfchen - sonst war's ok.
Route war Kapstadt - Hermanus - Augrabies NP - KTP - Pilanesberg NP - Marakele NP - Jo'burg.
Wir hatten es sehr heiß - mit Spitzenwerten im KTP von immer um die 40°C.
Was hattet Ihr für Temperaturen ?


Gruß Easy


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Wilder Löwe

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #55 am: 20.11.2012, 11:07 Uhr »
Das ist ja mal eine sehr interessante, außergewöhnliche Route. Unsere Temperaturen waren aufgrund des vielen Regens eher mäßig. Wir hatten einen Spitzentag in Phalaborwa, da waren irgendwo zwischen 25 und 30 Grad, ansonsten schwankten die Temperaturen so um die 20-22 Grad. In St. Lucia, wo es dauergeregnet hat, hatten wir zum Schluss nur noch 17 Grad. Da wurde es dann schon richtig frisch, besonders weil auch alles feucht war. Die Klamotten haben wir teilweise trockengefönt. Genauso stellt man sich Urlaub in Afrika vor  :x

Von den berühmten Gewittern in Südafrika habe ich schon viel gehört, aber bisher hat es uns - im wahrsten Sinne des Wortes - noch nie getroffen. In St. Lucia haben wir dieses Jahr in der Ferne die Blitze gesehen, aber es ist nicht näher gekommen.

Wie seid ihr von Hermanus nach Augrabies gefahren? Seid Ihr an einem Tag querfeldein? War noch Blütezeit? Die vielen schönen Blumen, die wir im südafrikanischen Frühjahr am Kap gesehen hatten, haben wir diesmal vermisst. Landschaftlich hatte die Ecke, wo wir dieses Mal waren, nicht so viel zu bieten. Allerdings kann dies auch mit dem schlechten Wetter zusammenhängen, bei Regen sieht halt die schönste Landschaft bescheiden aus.

Lohnt sich Pilanesberg NP? Wir haben schon mehrmals mit einem Aufenthalt in Sun City geliebäugelt, haben es aber bisher immer wieder verworfen.

Last but not least: wielange hattet Ihr für Eure Route, lässt sich das in 2 Wochen machen?
Viele Grüße
Katrin

Easy Going

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #56 am: 20.11.2012, 13:19 Uhr »
Das ist ja mal eine sehr interessante, außergewöhnliche Route.
Eine ähnliche wie Eure habe wir dafür vor 4 Jahren gemacht.
Vor 2 Jahren waren wir in Nambia unterwegs, haben dabei einen 3-Tagesabstecher in den KTP unternommen und uns dabei irgendwie in den Park verguckt (große Einsamkeit, wüstenhafte Landschaft, wenig Leute, keine Busse, gute Chancen die Predators zu sehen, usw...) und so war klar das der bei der nächsten Tour als Hauptaufhänger drin sein musste und Kapstadt war dann der zweite Ankerpunkt. Eine Rundreise wollten wir nicht machen weil wir die Gardenroute als nicht so interessant fanden wie die Parks im Norden.


Wie seid ihr von Hermanus nach Augrabies gefahren? Seid Ihr an einem Tag querfeldein? War noch Blütezeit?
Wir waren 3 Tage in und um Kapstadt mit einem kleinen Mietwagen unterwegs und hatten eine traumhafte Unterkunft in Camps Bay (Camps Bay Villa - mit direktem Blick auf den Tafelberg, 5 Minuten zum Signal Hill, 10 Minuten in die Downtown).
Dann wurde der AllradCamper übernommen und wir blieben 1 Nacht etwas vor Hermanus, von da die Autobahn über Springbok (dort Übernachtung) zum Augrabies (2 Ü).
Von da über Upington zum KTP (5 Ü) - wieder über Upington mit einer Zwischenübernachtung in Kuruman zum Pilanesberg NP (2 Ü) und zum Marakele (1 Ü).

Blumenzeit im Namaqualand ist Ende August/Anfang September - da waren wir also mit Ende Oktober/Anfang November viel zu spät.

Lohnt sich Pilanesberg NP? Wir haben schon mehrmals mit einem Aufenthalt in Sun City geliebäugelt, haben es aber bisher immer wieder verworfen.
Pilanesberg war für mich die positive Überraschung der Reise.
Kapstadt und KTP war ja schon bekannt.
Die Einrichtungen im Park (vor allem die Straßen) sind zwar schon gut in die Jahre gekommen aber landschaftlich wunderschön und sehr abwechslungsreich (riesige Gewässer die vielen Vögeln, Hippos und Krokos Lebensraum bieten, Hügel und Berge, Savanne usw..).
Viele klasse angelegte Hides in denen man Stunden verbringen könnte, eine Tiervielfalt und Sichtungsausbeute die anderswo nicht besser sein könnte. Wir haben dort in 1,5 Tagen praktisch nahezu alles gesehen was in Afrika an spektakulären Tieren zu sehen gibt.
Wir hatten uns darauf eingestellt, daß natürlich mehr Leute dort unterwegs sind als im KTP, waren dann auch an Wochentagen da (WE würde ich gerade dort meiden) und es war auch halb so wild mit den Leuten.

Last but not least: wielange hattet Ihr für Eure Route, lässt sich das in 2 Wochen machen?
Siehe oben - waren bei uns vor Ort 17 Tage. Man könnte noch Marakele und Hermanus (gerade wenn es außerhalb der Walsaison ist) weglassen und schon ist man praktisch bei 2 Wochen - lässt sich gut machen. Auch den Augrabies könnte man mit nur einer Übernachtung  abhandeln als Zwischenstop wenn man sich auf die Wasserfälle und vorderen Aussichtspunkte beschränkt.

Gruß Easy


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Chrissie

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #57 am: 20.11.2012, 15:15 Uhr »
Der Morningdrive hat sich ja wirklich gelohnt, vielleicht eine kleine Entschädigung dafür, dass das Wetter -abgeshen von diesem Tag- nicht mitgespielt hat.
Wie hat euch Skukuza im Vergleich zu Mopani gefallen?
 
Ja, habe ich ähnlich gemacht. Nachdem ich auch erst den Rückzug angetreten habe, bin ich dann in die Offensive gegangen und habe den Affen angebrüllt und wild mit der Kamera gefuchtelt. Irgendwann hatte er dann genug. Wir hatten allerdings nichts Eßbares bei uns, daher war nicht klar, warum er sich provoziert fühlte.
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Bei Affen muss man immer sehr aufpassen, obwohl ich die Meerkatzen immer als die weniger aggressiven angesehen habe. Aber wie in vielen Fällen ist der Mensch nicht unschuldig: durch das Füttern nimmt zB der Pavian den Menschen als rangniederen war, sd sie ganz schön rabiat werden. Im Royal Natal Park haben wir beobachtet, wie geschickt ein Pavian den Kofferraum geöffnet und zwei Plastiktaschen entwendet hat -wir standen zu weit weg, um einzugreifen. Auch ein anderes negatives Affenerlebnis hatten wir dort- ich zitiere mal aus meinem RB:


Als wir frühstückten, stand ein Pavian auf unserer Veranda. Christian wollte die Gelegenheit nutzen, ein Foto (von innen durch die Fensterscheibe) zu machen,



aber er wurde gleich gefordert, die Verandatür gegen den ungebetenen Eindringlich zu verteidigen. Wütend sprang der Pavian noch gegen die Scheibe, bevor er sich verzog. Während Christian auf der Toilette war, musste ich auch noch beweisen, wie gut ich in der Hausverteidigung bin: Erst stand er (oder ein Artgenosse) am Küchenfenster und kam dann auf die andere Seite zur Veranda, wo ich ihn auch mit Geschrei vertrieb. Im Camp sind Schilder aufgestellt, dass man Fenster und Türen geschlossen halten soll, wenn man den Bungalow verlässt, aber das man auch sehr vorsichtig sein muss, wenn man anwesend ist…


Seitdem hat mein Mann die Paviane ganz oben auf seiner "bleibe-fern-von-mir-Liste"
Gruß Chrissie
___________

DVD USA-Südwest
Afrika-DVDs

Wilder Löwe

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #58 am: 20.11.2012, 21:33 Uhr »
Easy, danke für die ausführliche Beschreibung. Ich hatte vor vier Jahren mal eine Route von CPT nach JNB über KTP geplant, die haben wir aber zugunsten der Garden Route verworfen, weil die Kinder noch zu klein waren und wir zu lange Fahrstrecken gehabt hätten. Vielleicht lasse ich diese Idee nochmal aufleben, denn die diesjährige Erfahrung hat gezeigt, dass wir durchaus mal einen ganzen Tag fahren können.

Pilanesberg hört sich ja vielversprechend an, wir würden es dann mit Sun City kombinieren. Außerdem träume ich von einer Ballonfahrt über Pilanesberg.

Camps Bay Villa ist natürlich was ganz Feines, aber leider außerhalb unserer Möglichkeiten. Bei 4 Personen müssten wir mindestens 750€ pro Nacht hinlegen  :shock:

Nächsten Herbst könnten wir bereits Anfang Oktober fliegen. Wie schätzt Du KTP wettertechnisch ein, eigentlich müsste es da doch ganz gut sein (unter der Annahme, dass das Wetter nicht so verrückt spielt wie dieses Jahr)? Ich würde die Route andersrum fahren, so dass wir zuerst in KTP sind und dann runter ans Kap fahren.

Du hast mich hier echt auf eine Idee gebracht  :lol:, denn unser Herbsturlaub 2013 ist bisher nicht so richtig rund.
Viele Grüße
Katrin

Wilder Löwe

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #59 am: 20.11.2012, 21:42 Uhr »
Chrissie: Mopani im Vergleich zu Skukuza? Da gewinnt eindeutig Skukuza. Das Camp in Mopani war zwar ruhiger, aber eigentlich war es überall in der Gegend sehr ruhig, zu ruhig. Wir hatten gute Tiersichtungen, aber die Highlights waren im Süden. Dazu kam noch die langweilige Landschaft in Mopani, ewig Büsche oder abgebranntes Land, das hat uns nicht wirklich vom Hocker gerissen. Aber schlecht war Mopani nicht und ich würde es bei einem Erstbesuch auch jederzeit wieder so machen, dass ich zwei total unterschiedliche Gegenden anfahre. Beim nächsten Mal würde ich mir allerdings Camps weiter südlich aussuchen, maximal bis Satara hoch gehen. 

Wo wart Ihr dieses Jahr eigentlich und wie war das Wetter (Du siehst, das Thema Wetter nagt an mir  :roll:)?

Vor Pavianen habe ich auch einen riesigen Respekt. Mit deren Zähnen möchte ich nicht in Kontakt kommen. Unten am Kap haben wir mal beobachtet, wie Paviane in einem Ort die Mauern überkletterten und in die Gärten eindrangen. In einem Haus stand die Gartentür offen und ein Pavian verschwand im Haus.....
Viele Grüße
Katrin